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Gog und Magog

GOG UND MAGOG

In Hes 38-39 wird ein gewaltiger künftiger Einfall in Israel vorausgesagt, an dem die Streitkräfte von sechs Völkern beteiligt sein werden. Fünf dieser Nationen werden in Kapitel 38,5-6 namentlich genannt, und zwar so, wie sie zu Hesekiels Zeit hießen.

Persien (im Original »Paras«), das der heutige Staat Iran ist, wird von einem islamisch- fundamentalistischen Regime beherrscht, das ein bedeutsames Militärpotenzial aufbaut und dabei auch Kernwaffen entwickelt. Es hat offen erklärt, dass es verpflichtet sei, den Staat Israel zu vernichten.

Kusch ist heute als Sudan bekannt, ein Staat, der von einem islamisch-fundamentalistischen Regime beherrscht wird, welches brutale Mittel - einschließlich der Kreuzigung von Christen - einsetzt, um sein Ziel zu erreichen, einen rein islamischen Staat zu schaffen.

Put (Libyen), der westliche Nachbar Ägyptens, ist heute ebenfalls ein islamischer Staat. Er ist stark antiwestlich und israelfeindlich ausgerichtet, wobei westliche Geheimdienste herausgefunden haben, dass Libyen ehemalige sowjetische und osteuropäische Wissenschaftler auf militärischem Gebiet angeworben hat, um die Entwicklung seines Militärpotenzials voranzutreiben.

Gomer befand sich ursprünglich nördlich des Kaukasus, also im südlichen Teil des heutigen Russlands. Bis zur Zeit Hesekiels hatte Gomer in Gebieten der heutigen Zentraltürkei neue Siedlungsgebiete gefunden.

Togar ma wurde von Josephus als Land der Phryger identifiziert (Jüdische Altertümer , I, 6,1 [126]), die ursprünglich in Kappadozien, der heutigen Osttürkei, siedelten.

Man sollte anmerken, dass die gegenwärtige türkische Regierung von islamischen Fundamentalisten bedroht wird. Infolgedessen befürchten einige führende Politiker, dass die Türkei ein zweites Iran werden könnte. Wenn das geschieht, werden alle in Hes 38,5-6 genannten Nationen von einem Hass auf Israel charakterisiert sein, weil sie von militanten Islamisten beherrscht werden.

Die fünf Völker ( Hes 38,5-6 ) werden beim künftigen Angriff gegen Israel vom Oberhaupt eines sechsten angeführt werden. Gott gab drei Erkennungszeichen dieses Führers. Der Führer wird Gog aus dem Land Magog sein ( Hes 38,2 ). Hieronymus, einer der Kirchenväter (345-420 n. Chr.) erklärte, dass Magog nördlich des Kaukasus, unweit des Kaspischen Meeres gelegen sei. Josephus (Jüdische Altertümer , I, 6,1 [123]) und griechische Schreiber brachten den Namen Magog mit den Skythen in Verbindung. Die wichtigste Gruppe der Skythen lebte in Schwarzmeernähe - in einem Siedlungsbogen, der sich vom Kaukasus bis hin zur Donau erstreckte. Es hat demnach den Anschein, als habe sich das Land Magog in der Nähe des Schwarzen bzw. Kaspischen Meeres befunden. Es lag nördlich des Kaukasus und bildete damit einen Teil des heutigen Südrusslands. Außerdem wird der Führer als der Hauptfürst oder Herrscher von Meschech und Tubal näher bezeichnet ( Hes 38,2; 39,1 ). Klassische griechische Autoren bezeichneten die Bewohner von Meschech als Moscho i, während in assyrischen Dokumenten von ihnen als den Muski die Rede ist. Diese Gruppe siedelte sich im Gebiet von Armenien an, wo die Grenzen der ehemaligen Sowjetunion, des Iran und der Türkei zusammenlaufen. Die Bewohner von Tubal besiedelten den zentralen Teil der Türkei unmittelbar westlich von Togarma. Schließlich wird Gogs Siedlungsgebiet als »äußerster Norden« ( 38,15; 39,2 ) bezeichnet. Das mit »äußerster« übersetzte hebräische Wort bedeutet »am weitesten entfernter« bzw. »fernster«. Da Hesekiel ein jüdischer Prophet war, sah er Schauplätze im geographischen Sinne von seinem Heimatland aus. Somit lässt seine Aussage in Kapitel 38,15 erkennen, dass Gog als Führer des Angriffs der sechs Nationen gegen Israel aus einer Region im äußersten Norden bzw. fernsten Norden - von Israel aus gesehen - kommen wird. Russland ist dasjenige Volk, das sich direkt nördlich von Israel befindet, sozusagen im äußersten Norden.

Es hat demnach den Anschein, als werde Russland die in Hes 38-39 vorausgesagte künftige israelfeindliche Invasion anführen. Warum sollte Russland dies tun? Ein Grund dafür ist der Antisemitismus. Vor der kommunistischen Herrschaft war Russland wegen seiner schlimmen Judenverfolgungen berüchtigt. Während das kommunistische Regime dieses Volk mit eiserner Hand zusammenhielt, unterdrückte der Kommunismus die äußeren Formen des Judenhasses. Nun, da der Kommunismus seinen Einfluss zumindest vorübergehend verloren hat, ist es dem Antisemitismus möglich, erneut seine hässliche Fratze zu zeigen. Hierbei aktiv ist u.a. Pamjat, eine entschieden antisemitische Organisation, die Russland von allen Juden säubern will. Einige ihrer Angehörigen geben Juden an allen Problemen dieses Volkes die Schuld. Einige haben Juden sogar beschuldigt, für AIDS verantwortlich zu sein. Infolge dieser bedrohlichen Tendenzen findet seit Anfang der 90er Jahre ein Massen-Exodus von Juden aus der früheren Sowjetunion statt, wobei die Mehrheit davon nach Israel auswandert.

Ein anderer Grund dafür, dass Russland die künftige Invasion anführen könnte, besteht darin, dass es seinen Status verbessern will. Nach Angaben eines unabhängigen Geheimdienstes glauben Offiziere der Streitkräfte der früheren Sowjetunion, dass Russland seinen Status als Supermacht selbst ohne Kommunismus beibehalten kann, wenn es sich mit islamischen Nationen in einem israelfeindlichen Bündnis zusammenschließt. In Einklang damit sagte ein offizieller Vertreter der russischen Regierung Anfang der 90er Jahre, dass die jungen Menschen in den Schulen des Landes Arabisch als Zweitsprache lernen müssten, weil seine Regierung zu der Schlussfolgerung gelangt ist, dass die Zukunft ihres Landes an der Seite der islamischen Völker der Welt sei.

Gott erklärte ( Hes 38,8.16 ), dass diese künftige Invasion in Israel am Ende der Jahre bzw. am Ende der Tage stattfinden wird. Sie erfolgt, nachdem Israel aus seiner Zerstreuung unter den Nationen in seiner Heimatland zurückgebracht worden ist und sich so ungefährdet und sicher fühlt, dass es weit gehend auf eigene Verteidigungsmaßnahmen verzichtet (V. 8.11-12.14 ). Obwohl es eine erstaunliche Rückführung Israels in seine Heimat seit der Neugründung dieses Staates im Jahre 1948 gegeben hat, fühlt sich aber Israel heute dort zweifellos nicht so ungefährdet und sicher, dass es keine Maßnahmen zur eigenen Verteidigung trifft.

Da die Schrift erkennen lässt, dass während der künftigen Herrschaft des Messias kein Krieg geführt werden wird ( Jes 9,5-6; Ps 72,7; Mi 4,3-4 ), kann diese Invasion nicht während des Tausendjährigen Reiches stattfinden. Gibt es irgendeine Zeit zwischen der Gegenwart und der Wiederkunft Christi zur Aufrichtung des Tausendjährigen Reiches, in der sich Israel so ungefährdet und sicher fühlen wird, dass es seine eigenen Verteidigungsmaßnahmen vernachlässigen wird? Wie es scheint, ja.

Nach der Schrift ( Dan 9,27 ) wird der Antichrist unmittelbar zu Beginn der künftigen siebenjährigen Trübsal einen aussichtsreichen Vertrag mit Israel durchsetzen. Dieser wird Israel so stark an den Antichristen binden, dass er dieses Volk als seinen verlängerten Arm und als Vorposten seines Reiches im Nahen Osten betrachten wird. Infolgedessen wird der Antichrist im Rahmen dieses Vertrags Israels nationale Sicherheit garantieren. Aufgrund dieser Garantie wird sich Israel ungefährdet und sicher fühlen, sodass es sich von der durch die Aufrechterhaltung seiner Verteidigungsbereitschaft bedingten finanziellen Belastung befreien wird. Dieses Gefühl der Sicherheit wird jedoch nicht lange anhalten. In der Mitte der Trübsal wird der Antichrist anfangen, Israel zu verwüsten ( Dan 9,27; Mt 24,15-21 ). Somit wird sich dieses Volk nur während der ersten Hälfte der siebenjährigen Trübsal ungefährdet und sicher fühlen. Es hat demnach den Anschein, dass die von Russland und seinen islamischen Verbündeten geführte Invasion in Israel während der ersten Hälfte der Trübsal stattfinden wird, vielleicht kurz vor der Mitte dieses Zeitraums.

Die Eindringlinge werden der Meinung sein, dies sei angesichts der Tatsache, dass Israel in militärischer Hinsicht nachlässig geworden ist, eine gelegene Zeit, um zuzuschlagen und seine Schätze zu plündern ( Hes 38,10-13 ). Infolgedessen werden sie eine solch große Invasionsstreitmacht in Marsch setzen, dass es aussieht, als bedecke eine gewaltige Wolke das Land ( 38,9.15-16 ). Gottes anfängliches Handeln wird darin bestehen, dass er diese Invasoren nach Israel lenkt, damit sie seine souveräne Absicht verwirklichen ( 38,4.16; 39,2 ). Wenn sie angreifen, wird seine Haltung ihnen gegenüber von Grimm, Eifer und Zornglut geprägt sein ( 38,18-19 ). Er wird dann aktiv eingreifen, um die gewaltige Invasionsstreitmacht durch ein heftiges Erdbeben, Erdrutsche, eine zur Selbstvernichtung führende Panik, eine Pest, sintflutartigen Regen, große Hagelsteine, Feuer und Schwefel aufzureiben ( 38,19-22 ). Die Vernichtung des einfallenden Heeres wird solche Ausmaße annehmen, dass sich auf den Bergen Israels, auf freiem Feld und in einem Tal unweit des Toten Meeres die Leichen stapeln werden. Gott wird Vögel und wilde Tiere herbeirufen, die viele der Gefallenen fressen werden. Alle Angehörigen des Volkes Israel werden sieben Monate brauchen, um die übrigen Toten zu bestatten, und sieben Jahre, um ihre Waffen zu vernichten ( 39,3-5.9-20 ). Wenn diese Invasion kurz vor der Mitte der Trübsal stattfindet, dann wird die Vernichtung bis in die erste Zeit des Tausendjährigen Reiches hin andauern (A.d.Ü.: Genau dieser Punkt hat Tim LaHaye und Thomas Ice, die Verfasser von Countdown zum Finale der Welt [Dillenburg: Christliche Verlagsgesellschaft, 2003, Seite 113-114] veranlasst, die Invasion anders als hier dargestellt in eine Zwischenzeit zwischen der Entrückung der Gemeinde und dem Beginn der Trübsal zu verlegen.).

Gott wird mit alldem beabsichtigen, sich vor Israel und all den Nationen zu verherrlichen. Er wird ihnen damit beeindruckende Beispiele seiner Existenz und Macht geben, die verdeutlichen, dass er ihr Leben verändern wird ( 38,16.23; 39,7.13.21-22 ). Viele Angehörige des Volkes Israel und der Nationen werden während der Trübsal zum Glauben kommen ( Offb 7 ). Zweifellos wird die Erfüllung der in Hes 38-39 zu findenden Prophezeiungen eines der Mittel sein, wodurch Gott Menschen jener Zeit zu sich führen wird.

Siehe auch: Daniel, Eschatologie ; Hesekiel, Eschatologie .

Renald E. Showers

»Brain Drain« in U.S. News & World Report , 11. Nov. 1991; »Call for Elimination of Israel« in Unti l, Bd. 1, Ausg. 1, 1992; »Gog and Magog« in The Jewish Encyclopedia (New York: Funk & Wagnalls, 1910); John E. Hartley, Theological Wordbook of the Old Testament , Bd. 1 (Chicago: Moody Press, 1980); Carl Friedrich Keil und Franz Delitzsch, Biblischer Commentar über das Alte Testament (Leipzig: Dörffling & Franke, 1862); W. S. LaSor, »Cush« in International Standard Bible Encyclopedia Fully Revised (Grand Rapids: Eerdmans, 1979); Elwood McQuaid »A Window In Sudan« in Israel My Glory (April - Mai 1994); Unterlagen des Special Office, Ausgabe Nr. 384, 31. Januar 1992; »Will Turkey Be the Next Iran?« in U.S. News & World Report , 1994.