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"Durch den Sohn" (Hebr. 1, 2)
Wenn wir das über das Reden Gottes Ausgeführte mit dem vergleichen, was wir über sein Reden "durch die Propheten" gesagt hatten, dann lernen wir aus der nächsten Phase: 1. Dass Gott wiederum sprach, nachdem die Propheten ihr Zeugnis beendet hatten. ►► 2. Dass dieses Reden "in diesen letzten Tagen" geschah, d.h. es war damals noch gar nicht lange her, dass Gottes Sohn die Worte gesprochen hatte, die ihm vom Vater geboten waren. Mit diesen "letzten Tagen" ist also nicht die Zeit gemeint, in der wir leben, auch nicht eine Zeit, die noch kommen soll, sondern die Zeit jener Phase, die eben erst vergangen war, in der Jesus Christus auf der Erde redete, - 'die Tage des Menschensohnes'. ►► 3. Dass das Reden, das hier gemeint ist, "durch den Sohn" geschah; nicht durch späteres Weitersagen oder durch einen ausgewählten Zwischenträger; noch nicht einmal durch den Heiligen Geist, wie der Herr in Joh. 16, 12-15 verheißen hat. ►► 4. Dass das Reden durch den Sohn "zu uns" geschah, d.h. zu dem hebräischen Verfasser des Briefes an die Hebräer, und zu dessen hebräischen Lesern. Es geschah nicht zu den heidnischen Lesern, sondern zu denen, die gehört hatten, was er sagte, und zu denen, die zwar nicht seine Stimme direkt vernommen hatten, denen aber das Gesagte "bekräftigt wurde durch die, die es gehört haben" (Hebr. 2, 3). Über diesen letzten Punkt werden wir später noch mehr zu sagen haben. Die anderen Punkte sind völlig klar, aber nicht alle Menschen beachten die wichtige Tatsache genügend, dass durchweg alles das ein ►►►▼▼▼▼ DEN GOTTES war, ob "durch die Propheten" oder "durch den Sohn". Der letztere war der Hauptinhalt der Prophetie gewesen. Gott hatte dieses grosse und wichtige, ja, epochemachende Ereignis schon vorhergesagt, als Mose sprach: "Einen Propheten wie mich wird dir Jehova, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen" (5. Mo. 18, 15). Und nochmals: "Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und MEINE WORTE IN SEINEN MUND GEBEN; der soll zu ihnen reden alles, WAS ICH IHM GEBIETEN WERDE. Doch wer MEINE WORTE nicht hören wird, DIE ER IN MEINEM NAMEN REDET, von dem will ich's fordern" (5. Mo. 18, 18.19). Als die Zeit erfüllt war, dass Gott diesen größeren Propheten "erweckte", wurde er pünktlich berufen, gesalbt und eingesetzt. Er erhielt formell die Vollmacht. Die Einsetzung fand nach den Worten von 4. Mo. 11, 29 und 12, 6 statt, denn der Heilige Geist salbte den Messias für sein Prophetenamt (Luk. 4, 18.19). Mose wurde am Feuer des brennenden Busches berufen, und der "Prophet wie er" am Wasser des Jordan. Von dem Augenblick an "sprach Gott durch seinen Sohn", und die vier Evangelien sind Berichte über die Worte und Werke des VATERS (Joh. 14, 10). Wenn wir die Evangelien lesen oder studieren, dürfen wir das nie vergessen. Unserm Herrn war das immer bewußt. Siebenmal erklärt er das allein im Johannes-Evangelium. Und auch auf die Gefahr hin, für langweilig zu gelten, müssen wir diese Stellen hier noch einmal zusammen anführen: 1. "Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat" (Joh. 7, 16). 2. "... wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich" (Joh. 8, 28). 3. "... warum glaubt ihr mir nicht? Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; ihr hört darum nicht, weil ihr nicht von Gott seid" (Joh. 7, 46.47). 4. "Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll" (Joh. 12, 49). 5. "Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke" (Joh. 14, 10). 6. "Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat" (Joh. 14, 24). 7. "Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben ..." (Joh. 17, 8). Siebenmal bestätigt der Herr Jesus hier, dass Gott der Vater selbst durch ihn redete, wie er "vorzeiten durch die Propheten" redete. |