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Warum sagt der Herr zu Maria Magdalena: "Rühre mich nicht an!" (Joh20,17)
während Er Thomas aufforderte: "Reiche deinen Finger her und sieh meine
Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite" (Joh
20,27).
Bibelstelle(n): Johannes 20,17.27
Maria Magdalena und Thomas versinnbildlichen zwei verschiedene
Haushaltungen.
Die erstere, die der Ekklesia, der Versammlung Gottes, die wohl keine
irdisch-materiellen Hoffnungen hat, aber ein unvergänglich himmlisches
Erbteil besitzt,
während der letztere, Thomas, ein Vorbild des jüdischen
Überrestes ist, der in das Tausendjährige Reich eingeführt wird
und dem irdische,
mit der Schöpfung verbundene Verheißungen gegeben sind.
Im Bilde der Maria von Magdala erkennen wir,
dass für uns "etwas besseres vorgesehen" ist (Heb
11,40)
als unseren Herrn leiblich anzurühren, und obwohl wir Ihn nicht sehen
wie der jüdische Überrest, so frohlocken wir doch jetzt schon "mit
unaussprechlicher und verherrlichter Freude" (1.
Pet 1, 8).