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Im Geschlechtsregister in Matthäus stammt
Joseph von der königlichen Linie Davids ab, obwohl er nicht der
leibliche Vater Jesu ist.
Und warum ist die Linie Marias nicht genannt?
Bibelstelle(n): Matthäus 1,16
Wenn auch Joseph nicht Jesu Vater war, galt er doch bei den Juden als
solcher, wie aus bekannten Stellen hervorgeht.
Darum ist im Evangelium Matthäus der Stammbaum Josephs nachgewiesen,
damit Jesu Anwartschaft auf Davids Thronfolge auch vor dem menschlichen
Gesetz voll legitimiert sei.
Maria stammte von einer königlichen Nebenlinie, der eines Bruders
Salomos, ab; ihr Stammbaum findet sich in Lukas
3, 33-38.
Es gehören hier zum Verständnis zwei wichtige Umstände.
(Maria
wurde erst durch Leviratsehe dem Stamme Juda zugefügt H.P. Wepf)
Einmal hören wir in Jeremia
22, 24-30, dass die königliche Erbfolge mit Jekonja1,
dem letzten Spross derselben auf dem Thron, um der Abtrünnigkeit willen,
abgeschnitten sei; daher lief der Stammbaum aus einer Nebenlinie weiter,
um die Erbfolge fortsetzen zu können.
Ferner wurde in der Angelegenheit der Töchter Zelophchads (4.
Mose 27 und 36) von Gott bestimmt,
dass mangels Söhnen den Töchtern das volle Erbteil des Vaters mit allen
Rechten gehöre;
diese müssten aber nahe Verwandte des Vaters heiraten und ihre Männer im
Geschlecht ihrer Frauen aufgehen, damit das Erbteil dem bisherigen
Geschlecht erhalten bleibe.
So war es nun im Falle Marias; sie war eine solche Erbtochter; denn wenn
ein Bruder Marias dagewesen wäre,
wäre Joseph nicht im Geschlechtsregister genannt. So aber trat er in das
Geschlecht Marias ein und wird deshalb hier genannt, und dadurch ist
Jesu Anwartschaft doppelt festgestellt.