1 König
1,1 Und der König David war alt, wohlbetagt; und sie bedeckten ihn mit Kleidern,
aber er wurde nicht warm.
2 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Man suche meinem Herrn, dem König, ein
Mädchen, eine Jungfrau; und sie stehe vor dem König und sei ihm eine Pflegerin,
und sie schlafe an deinem Busen, daß mein Herr, der König, warm werde.
3 Und man suchte ein schönes Mädchen, in allen Grenzen Israels; und man fand
Abischag, die Sunamitin, und brachte sie zu dem König.
4 Und das Mädchen war überaus schön, und sie wurde dem König eine Pflegerin und
bediente ihn; aber der König erkannte sie nicht.
5 Adonija aber, der Sohn Haggiths, erhob sich und sprach: Ich will König werden!
Und er schaffte sich Wagen und Reiter an, und fünfzig Mann, die vor ihm
herliefen.
6 Und sein Vater hatte ihn, so lange er lebte, nicht betrübt, daß er gesagt
hätte: Warum tust du also? Und auch er war sehr schön von Gestalt; und Haggith
hatte ihn nach Absalom geboren.
7 Und er hatte Unterredungen mit Joab, dem Sohne der Zeruja, und mit Abjathar,
dem Heilige (e-r); und sie halfen Adonija und folgten ihm nach.
8 Aber Zadok, der Heilige (e-r), und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der
Prophet, und Simei und Rei, und die Helden, welche David hatte, waren nicht mit
Adonija.
9 Und Adonija schlachtete Klein-und Rindvieh und Mastvieh bei dem Steine
Socheleth, der neben En-Rogel ist; und er lud alle seine Brüder, die Söhne des
Königs, und alle Männer von Juda, die Knechte des Königs.
10 Nathan aber, den Propheten, und Benaja und die Helden und Salomo, seinen
Bruder, lud er nicht.
11 Da sprach Nathan zu Bathseba, der Mutter Salomos, und sagte: Hast du nicht
gehört, daß Adonija, der Sohn Haggiths, König geworden ist? Und unser Herr David
weiß es nicht.
12 So komm nun, laß mich dir doch einen Rat geben, daß du dein Leben und das
Leben deines Sohnes Salomo errettest.
13 Gehe hin und tritt zum König David hinein, und sprich zu ihm: Hast du, mein
Herr König, nicht deiner Magd geschworen und gesagt: Dein Sohn Salomo soll nach
mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen? Und warum ist Adonija
König geworden?
14 Siehe, noch wirst du daselbst mit dem König reden, so werde ich nach dir
hereinkommen und deine Worte bekräftigen.
15 Und Bathseba ging zu dem König hinein, in das Gemach; der König aber war sehr
alt, und Abischag, die Sunamitin, bediente den König.
16 Und Bathseba verneigte sich und beugte sich nieder vor dem König. Und der
König sprach: Was ist dir?
17 Und sie sprach zu ihm: Mein Herr, du hast ja deiner Magd bei Jehova, deinem
Gott, geschworen: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf
meinem Throne sitzen;
18 und nun, siehe, Adonija ist König geworden, und du, mein Herr König, weißt es
nicht.
19 Und er hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge, und hat
alle Söhne des Königs und Abjathar, den Heilige (e-r), und Joab, den
Heerobersten, geladen; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.
20 Und du, mein Herr König die Augen von ganz Israel sind auf dich gerichtet,
daß du ihnen kundtuest, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs, nach ihm
sitzen soll.
21 Und es wird geschehen, wenn mein Herr, der König, mit seinen Vätern liegt,
daß ich und mein Sohn Salomo werden büßen müssen.
22 Und siehe, noch redete sie mit dem König, da kam der Prophet Nathan herein.
23 Und man berichtete dem König und sprach: Der Prophet Nathan ist da! Und er
kam vor den König und beugte sich vor dem König auf sein Antlitz zur Erde.
24 Und Nathan sprach: Mein Herr König, hast du gesagt: Adonija soll nach mir
König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen?
25 Denn er ist heute hinabgegangen und hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh
geschlachtet in Menge, und hat alle Söhne des Königs und die Obersten des Heeres
und Abjathar, den Heilige (e-r), geladen; und siehe, sie essen und trinken vor
ihm und sprechen: Es lebe der König Adonija!
26 Aber mich, deinen Knecht, und Zadok, den Heilige (e-r), und Benaja, den Sohn
Jojadas, und Salomo, deinen Knecht, hat er nicht geladen.
27 Ist diese Sache von meinem Herrn, dem König, aus geschehen? Und hast du nicht
deinen Knechten kundgetan, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs, nach ihm
sitzen soll?
28 Da antwortete der König David und sprach: Rufet mir Bathseba! Und sie kam
herein vor den König und stand vor dem König.
29 Und der König schwur und sprach: So wahr Jehova lebt, der meine Seele aus
aller Bedrängnis erlöst hat,
30 so wie ich dir bei Jehova, dem Gott Israels, geschworen habe, indem ich
sprach: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne
sitzen an meiner Statt! also werde ich an diesem Tage tun.
31 Da verneigte sich Bathseba mit dem Antlitz zur Erde und beugte sich vor dem
König nieder und sprach: Es lebe mein Herr, der König David, ewiglich!
32 Und der König David sprach: Rufet mir Zadok, den Heilige (e-r), und Nathan,
den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas! Und sie kamen herein vor den König.
33 Und der König sprach zu ihnen: Nehmet die Knechte eures Herrn mit euch, und
lasset meinen Sohn Salomo auf mei ner Mauleselin reiten, und führet ihn nach
Gihon hinab.
34 Und Zadok, der Heilige (e-r), und Nathan, der Prophet, sollen ihn daselbst
zum König über Israel salben; und ihr sollt in die Posaune stoßen und sagen: Es
lebe der König Salomo!
35 Und ziehet herauf hinter ihm her, und er komme und setze sich auf meinen
Thron! Und er soll König sein an meiner Statt; und ihn habe ich bestellt, daß er
Fürst sei über Israel und über Juda.
36 Und Benaja, der Sohn Jojadas, antwortete dem König und sprach: Amen! Also
spreche Jehova, der Gott meines Herrn, des Königs!
37 So wie Jehova mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, also möge er mit
Salomo sein, und er möge seinen Thron noch größer machen als den Thron meines
Herrn, des Königs David!
38 Und Zadok, der Heilige (e-r), und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn
Jojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter zogen hinab und ließen Salomo auf
der Mauleselin des Königs David reiten, und sie führten ihn nach Gihon.
39 Und Zadok, der Heilige (e-r), nahm das Ölhorn aus dem Zelte und salbte
Salomo; und sie stießen in die Posaune, und alles Volk sprach: Es lebe der König
Salomo!
40 Und alles Volk zog hinauf hinter ihm her; und das Volk blies auf Flöten, und
sie freuten sich mit großer Freude, so daß die Erde barst von ihrem Geschrei.
41 Und Adonija hörte es und alle die Geladenen, die bei ihm waren, als sie eben
das Essen beendigt hatten; und Joab hörte den Schall der Posaune und sprach:
Weshalb dieses Geschrei der lärmenden Stadt?
42 Während er noch redete, siehe, da kam Jonathan, der Sohn Abjathars, des
Heilige (e-r)s. Und Adonija sprach: Komm, denn du bist ein wackerer Mann und
wirst gute Botschaft bringen.
43 Da antwortete Jonathan und sprach zu Adonija: Jawohl! Unser Herr, der König
David, hat Salomo zum König gemacht.
44 Und der König hat Zadok, den Heilige (e-r), und Nathan, den Propheten, und
Benaja, den Sohn Jojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter mit ihm gesandt,
und sie haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen;
45 und Zadok, der Heilige (e-r), und Nathan, der Prophet, haben ihn in Gihon zum
König gesalbt; und sie sind von dannen heraufgezogen mit Freuden, und die Stadt
ist in Bewegung. Das ist das Geschrei, welches ihr gehört habt.
46 Und auch hat sich Salomo auf den Thron des Königreichs gesetzt;
47 und auch sind die Knechte des Königs gekommen, um unseren Herrn, den König
David, zu segnen, indem sie sprachen: Dein Gott mache den Namen Salomos noch
vorzüglicher als deinen Namen, und mache seinen Thron größer als deinen Thron!
Und der König hat auf dem Lager angebetet;
48 und auch hat der König also gesprochen: Gepriesen sei Jehova, der Gott
Israels, der heute einen gegeben hat, der auf meinem Throne sitzt, während meine
Augen es sehen!
49 Da erschraken alle die Geladenen Adonijas und standen auf und gingen ein
jeder seines Weges.
50 Und Adonija fürchtete sich vor Salomo; und er machte sich auf und ging hin
und erfaßte die Hörner des Altars.
51 Und es wurde Salomo berichtet, indem man sprach: Siehe, Adonija fürchtet den
König Salomo, und siehe, er hat die Hörner des Altars erfaßt und gesagt: Es
schwöre mir jetzt der König Salomo, daß er seinen Knecht nicht mit dem Schwerte
töten wolle!
52 Und Salomo sprach: Wenn er sich als ein wackerer Mann erweisen wird, so soll
von seinem Haar keines auf die Erde fallen; wenn aber Böses an ihm gefunden
wird, so soll er sterben.
53 Und der König Salomo sandte hin, und sie brachten ihn von dem Altar herab;
und er kam und beugte sich vor dem König Salomo nieder; und Salomo sprach zu
ihm: Gehe in dein Haus.
2,1 Als nun die Tage Davids herannahten, daß er sterben sollte, gebot er seinem
Sohne Salomo und sprach:
2 Ich gehe den Weg der ganzen Erde; so sei stark und sei ein Mann;
3 und warte der Hut Jehovas, deines Gottes, daß du auf seinen Wegen wandelst,
indem du seine Satzungen, seine Gebote und seine Rechte und seine Zeugnisse
beobachtest, wie geschrieben ist in dem Gesetz Moses; auf daß es dir gelinge in
allem, was du tust, und überall, wohin du dich wendest;
4 auf daß Jehova sein Wort aufrecht halte, das er über mich geredet hat, indem
er sprach: Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, so daß sie vor mir wandeln
in Wahrheit, mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, so soll es,
sprach er, dir nicht an einem Manne fehlen auf dem Throne Israels.
5 Und du weißt ja auch, was mir Joab getan hat, der Sohn der Zeruja, was er den
zwei Heerobersten Israels, Abner, dem Sohne Ners, und Amasa, dem Sohne Jethers,
getan hat, indem er sie ermordete und Kriegsblut im Frieden vergoß, so daß er
Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht hat, der um seine Lenden war, und an seine
Schuhe, die an seinen Füßen waren.
6 So handle nun nach deiner Weisheit, und laß sein graues Haar nicht in Frieden
in den Scheol hinabfahren.
7 Aber an den Söhnen Barsillais, des Gileaditers, sollst du Güte erweisen, und
sie sollen unter denen sein, die an deinem Tische essen; denn also sind sie mir
entgegengekommen, als ich vor deinem Bruder Absalom floh.
8 Und siehe, bei dir ist Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, von Bachurim;
und selbiger fluchte mir mit heftigem Fluche an dem Tage, da ich nach Machanaim
ging. Aber er kam herab, mir entgegen, an den Jordan, und ich schwur ihm bei
Jehova und sprach: Wenn ich dich mit dem Schwerte töte!
9 Nun aber halte ihn nicht für schuldlos, denn du bist ein weiser Mann und wirst
wissen, was du ihm tun sollst; und laß sein graues Haar mit Blut in den Scheol
hinabfahren.
10 Und David legte sich zu seinen Vätern; und er wurde begraben in der Stadt
Davids.
11 Und die Tage, die David über Israel regierte, waren vierzig Jahre; zu Hebron
regierte er sieben Jahre, und zu Jerusalem regierte er dreiunddreißig Jahre.
12 Und Salomo saß auf dem Throne seines Vaters David, und sein Königtum wurde
sehr befestigt.
13 Und Adonija, der Sohn Haggiths, kam zu Bathseba, der Mutter Salomos; und sie
sprach: Ist Friede dein Kommen? Und er sprach: Friede.
14 Und er sprach: Ich habe ein Wort an dich. Und sie sprach: Rede.
15 Und er sprach: Du weißt ja, daß das Königtum mein war, und daß ganz Israel
sein Angesicht auf mich gerichtet hatte, daß ich König sein sollte; aber das
Königtum hat sich gewandt und ist meinem Bruder geworden, denn von Jehova aus
gehörte es ihm.
16 Und nun bitte ich eine Bitte von dir; weise mich nicht ab! Und sie sprach zu
ihm: Rede.
17 Und er sprach: Sprich doch zu dem König Salomo, denn er wird dich nicht
abweisen, daß er mir Abischag, die Sunamitin, zum Weibe gebe.
18 Und Bathseba sprach: Gut, ich will deinethalben mit dem König reden.
19 Und Bathseba ging zu dem König Salomo hinein, um wegen Adonijas mit ihm zu
reden. Und der König stand auf, ihr entgegen, und beugte sich vor ihr nieder und
setzte sich auf seinen Thron; und er ließ einen Thron für die Mutter des Königs
hinstellen, und sie setzte sich zu seiner Rechten.
20 Und sie sprach: Ich habe eine kleine Bitte an dich; weise mich nicht ab! Und
der König sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, denn ich werde dich nicht
abweisen.
21 Und sie sprach: Möchte Abischag, die Sunamitin, deinem Bruder Adonija zum
Weibe gegeben werden!
22 Da antwortete der König Salomo und sprach zu seiner Mutter: Und warum bittest
du um Abischag, die Sunamitin, für Adonija? Bitte für ihn auch um das Königtum,
denn er ist mein älterer Bruder sowohl für ihn, als für Abjathar, den Heilige
(e-r), und für Joab, den Sohn der Zeruja!
23 Und der König Salomo schwur bei Jehova und sprach: So soll mir Gott tun und
so hinzufügen! Um sein Leben hat Adonija dieses Wort geredet!
24 Und nun, so wahr Jehova lebt, der mich befestigt hat und mich hat sitzen
lassen auf dem Throne meines Vaters David, und der mir ein Haus gemacht, so wie
er geredet hat: heute soll Adonija getötet werden!
25 Und der König Salomo sandte hin durch Benaja, den Sohn Jojadas; und er stieß
ihn nieder, und er starb.
26 Und zu Abjathar, dem Heilige (e-r), sprach der König: Gehe nach Anathoth, auf
deine Felder, denn du bist ein Mann des Todes; aber an diesem Tage will ich dich
nicht töten, weil du die Lade des Herrn Jehova vor meinem Vater David getragen,
und weil du gelitten hast in allem, worin mein Vater gelitten hat.
27 Und so verstieß Salomo den Abjathar, daß er nicht mehr Heilige (e-r) Jehovas
wäre, um das Wort Jehovas zu erfüllen, welches er zu Silo über das Haus Elis
geredet hatte.
28 Und das Gerücht kam zu Joab (denn Joab hatte sich nach Adonija geneigt, aber
nach Absalom hatte er sich nicht geneigt); da floh Joab zum Zelte Jehovas und
erfaßte die Hörner des Altars.
29 Und es wurde dem König Salomo berichtet: Joab ist zum Zelte Jehovas geflohen,
und siehe, er ist neben dem Altar. Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas,
und sprach: Gehe hin, stoße ihn nieder!
30 Und Benaja kam zum Zelte Jehovas und sprach zu Joab: So spricht der König:
Gehe hinaus! Und er sprach: Nein, sondern hier will ich sterben. Und Benaja
brachte dem König Antwort und sprach: So hat Joab geredet, und so hat er mir
geantwortet.
31 Und der König sprach zu ihm: Tue, wie er geredet hat, und stoße ihn nieder,
und begrabe ihn; und so tue das Blut, das Joab ohne Ursache vergossen hat, von
mir und von dem Hause meines Vaters hinweg.
32 Und Jehova wird sein Blut auf seinen Kopf zurückbringen, weil er zwei Männer
niedergestoßen hat, die gerechter und besser waren als er, und sie mit dem
Schwerte ermordet hat, ohne daß mein Vater David es wußte: Abner, den Sohn Ners,
den Heerobersten Israels, und Amasa, den Sohn Jethers, den Heerobersten Judas.
33 Und ihr Blut wird zurückkehren auf den Kopf Joabs und auf den Kopf seines
Samens ewiglich; aber David und seinem Samen und seinem Hause und seinem Throne
wird Friede sein auf ewig von seiten Jehovas.
34 Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und stieß ihn nieder und tötete
ihn; und er wurde begraben in seinem Hause in der Wüste.
35 Und der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt über das Heer;
und Zadok, den Heilige (e-r), setzte der König an die Stelle Abjathars.
36 Und der König sandte hin und ließ Simei rufen, und er sprach zu ihm: Baue dir
ein Haus zu Jerusalem, und wohne daselbst; und du sollst nicht von dannen
herausgehen, dahin oder dorthin.
37 Und es soll geschehen an dem Tage, da du hinausgehst und den Bach Kidron
überschreitest, so wisse bestimmt, daß du sterben mußt; dein Blut wird auf
deinem Kopfe sein.
38 Und Simei sprach zu dem König: Das Wort ist gut; so wie mein Herr, der König,
geredet hat, also wird dein Knecht tun. Und Simei wohnte zu Jerusalem eine lange
Zeit.
39 Es geschah aber am Ende von drei Jahren, da entflohen zwei Knechte Simeis zu
Achis, dem Sohne Maakas, dem König von Gath; und man berichtete es Simei und
sprach: Siehe, deine Knechte sind in Gath!
40 Da machte sich Simei auf und sattelte seinen Esel und ging nach Gath, zu
Achis, um seine Knechte zu suchen; und Simei ging hin und brachte seine Knechte
von Gath zurück.
41 Und es wurde Salomo berichtet, daß Simei von Jerusalem nach Gath gegangen und
zurückgekommen sei.
42 Da sandte der König hin und ließ Simei rufen, und er sprach zu ihm: Habe ich
dich nicht bei Jehova beschworen und dir beteuert und gesagt: An dem Tage, da du
hinausgehst und gehst dahin oder dorthin, so wisse bestimmt, daß du sterben
mußt? Und du sprachst zu mir: Das Wort ist gut, das ich gehört habe.
43 Und warum hast du den Schwur Jehovas nicht beachtet und das Gebot, das ich
dir geboten hatte?
44 Und der König sprach zu Simei: Du selbst weißt all das Böse, dessen dein Herz
sich bewußt ist, das du meinem Vater David getan hast; und so bringt Jehova
deine Bosheit auf deinen Kopf zurück.
45 Aber der König Salomo wird gesegnet sein, und der Thron Davids wird
feststehen vor Jehova ewiglich.
46 Und der König gebot Benaja, dem Sohne Jojadas; und er ging hinaus und stieß
ihn nieder, und er starb. Und das Königtum wurde befestigt in der Hand Salomos.
3,1 Und Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten; und er
nahm die Tochter des Pharao und brachte sie in die Stadt Davids, bis er den Bau
seines Hauses und des Hauses Jehovas und der Mauer von Jerusalem ringsum
vollendet hatte.
2 Nur opferte das Volk auf den Höhen; denn bis zu jenen Tagen war dem Namen
Jehovas kein Haus gebaut worden.
3 Und Salomo liebte Jehova, indem er in den Satzungen seines Vaters David
wandelte; nur opferte und räucherte er auf den Höhen.
4 Und der König ging nach Gibeon, um daselbst zu opfern, denn das war die große
Höhe; tausend Brandopfer opferte Salomo auf selbigem Altar.
5 Zu Gibeon erschien Jehova dem Salomo in einem Traume der Nacht; und Gott
sprach: Bitte, was ich dir geben soll.
6 Und Salomo sprach: Du hast ja an deinem Knechte David, meinem Vater, große
Güte erwiesen, so wie er vor dir gewandelt hat in Wahrheit und in Gerechtigkeit
und in Geradheit des Herzens gegen dich; und du hast ihm diese große Güte
bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Throne sitzt, wie es an
diesem Tage ist.
7 Und nun, Jehova, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines
Vaters David Statt, und ich bin ein kleiner Knabe, ich weiß nicht aus-und
einzugehen;
8 und dein Knecht ist in der Mitte deines Volkes, das du erwählt hast, eines
großen Volkes, das nicht gezählt noch berechnet werden kann vor Menge.
9 So gib denn deinem Knechte ein verständiges Herz, um dein Volk zu richten, zu
unterscheiden zwischen Gutem und Bösem; denn wer vermöchte dieses dein
zahlreiches Volk zu richten?
10 Und das Wort war gut in den Augen des Herrn, daß Salomo um dieses gebeten
hatte.
11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du um dieses gebeten hast, und hast dir nicht
viele Tage erbeten, und hast dir nicht Reichtum erbeten, und nicht um das Leben
deiner Feinde gebeten, sondern hast dir Einsicht erbeten, um das Recht zu
verstehen,
12 siehe, so habe ich nach deinem Worte getan; siehe, ich habe dir ein weises
und einsichtsvolles Herz gegeben, daß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist,
und deinesgleichen nach dir nicht aufstehen wird.
13 Und auch was du nicht erbeten hast, habe ich dir gegeben, sowohl Reichtum als
Ehre, so daß deinesgleichen niemand unter den Königen sein wird alle deine Tage.
14 Und wenn du auf meinen Wegen wandeln wirst, indem du meine Satzungen und
meine Gebote beobachtest, so wie dein Vater David gewandelt hat, so werde ich
deine Tage verlängern.
15 Und Salomo erwachte, und siehe, es war ein Traum. Und er kam nach Jerusalem,
und er stand vor der Lade des Bundes Jehovas und opferte Brandopfer und opferte
Friedensopfer und machte allen seinen Knechten ein Mahl.
16 Damals kamen zwei Huren zu dem König und standen vor ihm.
17 Und das eine Weib sprach: Bitte, mein Herr! Ich und dieses Weib wohnten in
einem Hause; und ich gebar bei ihr im Hause.
18 Und es geschah am dritten Tage, nachdem ich geboren hatte, da gebar auch
dieses Weib; und wir waren zusammen, kein Fremder war bei uns im Hause, nur wir
beide waren im Hause.
19 Und der Sohn dieses Weibes starb des Nachts, weil sie auf ihm gelegen hatte.
20 Und sie stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite,
während deine Magd schlief, und legte ihn an ihren Busen; ihren toten Sohn aber
legte sie an meinen Busen.
21 Als ich nun am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu säugen, siehe, da war er
tot; und ich betrachtete ihn am Morgen, und siehe, es war nicht mein Sohn, den
ich geboren hatte.
22 Und das andere Weib sprach: Nein! Sondern mein Sohn ist der lebendige, und
dein Sohn ist der tote. Und jene sprach: Nein! Sondern dein Sohn ist der tote,
und mein Sohn ist der lebendige. Und so redeten sie vor dem König.
23 Da sprach der König: Diese spricht: Dieser, der lebendige, ist mein Sohn, und
dein Sohn ist der tote; und jene spricht: Nein! Sondern dein Sohn ist der tote,
und mein Sohn ist der lebendige.
24 Und der König sprach: Holet mir ein Schwert. Und man brachte das Schwert vor
den König.
25 Und der König sprach: Teilet das lebendige Kind in zwei Teile, und gebet der
einen die Hälfte und der anderen die Hälfte.
26 Da sprach das Weib, deren Sohn der lebendige war, zum König, denn ihr
Innerstes wurde erregt über ihren Sohn, und sagte: Bitte mein Herr! Gebet ihr
das lebendige Kind und tötet es ja nicht! Jene aber sagte: Weder mein noch dein
soll es sein, zerteilet es!
27 Da antwortete der König und sprach: Gebet jener das lebendige Kind und tötet
es ja nicht! Sie ist seine Mutter.
28 Und ganz Israel hörte das Urteil, das der König gefällt hatte, und sie
fürchteten sich vor dem König; denn sie sahen, daß die Weisheit Gottes in ihm
war, Recht zu üben.
4,1 Und so war der König Salomo König über ganz Israel.
2 Und dies sind die Obersten, die er hatte: Asarja, der Sohn Zadoks, war der
Heilige (e-r);
3 Elichoreph und Achija, die Söhne Schischas, waren Schreiber; Josaphat, der
Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber;
4 und Benaja, der Sohn Jojadas, war über das Heer; und Zadok und Abjathar waren
Heilige (e-r);
5 und Asarja, der Sohn Nathans, war über die Aufseher; und Sabut, der Sohn
Nathans, war Krondiener, des Königs Freund;
6 und Achischar war über das Haus, und Adoniram, der Sohn Abdas, über die Fron.
7 Und Salomo hatte zwölf Aufseher über ganz Israel, und sie versorgten den König
und sein Haus; einen Monat im Jahre lag jedem die Versorgung ob.
8 Und dies sind ihre Namen: Ben-Hur im Gebirge Ephraim;
9 Ben-Deker in Makaz und in Schaalbim und Beth-Semes und Elon-Beth-Hanan;
10 Ben-Hesed in Arubboth: Er hatte Soko und das ganze Land Hepher.
11 Ben-Abinadab hatte das ganze Hügelgebiet von Dor; Taphath, die Tochter
Salomos, war sein Weib.
12 Baana, der Sohn Ahiluds, hatte Taanak und Megiddo und ganz Beth-Schean, das
neben Zarethan liegt, unterhalb Jisreel, von Beth-Schean bis Abel-Mehola, bis
jenseits Jokmeam.
13 Ben-Geber in Ramoth-Gilead; er hatte die Dörfer Jairs, des Sohnes Manasses,
die in Gilead sind; er hatte den Landstrich Argob, der in Basan ist, sechzig
große Städte mit Mauern und ehernen Riegeln.
14 Achinadab, der Sohn Iddos, in Machanaim;
15 Achimaaz in Naphtali; auch er hatte Basmath, die Tochter Salomos, zum Weibe
genommen;
16 Baana, der Sohn Husais, in Aser und Bealoth;
17 Josaphat, der Sohn Paruachs, in Issaschar;
18 Simei, der Sohn Elas, in Benjamin;
19 Geber, der Sohn Uris, im Lande Gilead, dem Lande Sihons, des Königs der
Amoriter, und Ogs, des Königs von Basan; und nur ein Aufseher war in diesem
Lande.
20 Juda und Israel waren zahlreich, wie der Sand, der am Meere ist, an Menge;
sie aßen und tranken und waren fröhlich.
21 Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche, von dem Strome an bis zu dem
Lande der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens; sie brachten Geschenke und
dienten Salomo alle Tage seines Lebens.
22 Und der Speisebedarf Salomos für einen Tag war: dreißig Kor Feinmehl und
sechzig Kor Mehl,
23 zehn gemästete Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe; ohne die
Hirsche und Gazellen und Damhirsche und das gemästete Geflügel.
24 Denn er herrschte über das ganze Land diesseit des Stromes, von Tiphsach bis
Gasa, über alle Könige diesseit des Stromes; und er hatte Frieden auf allen
Seiten ringsum.
25 Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, ein jeder unter seinem Weinstock
und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerseba, alle Tage Salomos.
26 Und Salomo hatte vierzigtausend Stände für Rosse zu seinen Wagen, und
zwölftausend Reiter.
27 Und jene Aufseher versorgten den König Salomo und alle, die zum Tische des
Königs Salomo kamen, ein jeder in seinem Monat; sie ließen es an nichts fehlen.
28 Und die Gerste und das Stroh für die Rosse und für die Renner brachten sie an
den Ort, wo er war, ein jeder nach seiner Vorschrift.
29 Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr große Einsicht, und Weite des Herzens,
wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist.
30 Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens
und als alle Weisheit Ägyptens.
31 Und er war weiser als alle Menschen, als Ethan, der Esrachiter, und Heman und
Kalkol und Darda, die Söhne Machols. Und sein Name war unter allen Nationen
ringsum.
32 Und er redete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder waren tausendundfünf.
33 Und er redete über die Bäume, von der Zeder, die auf dem Libanon ist, bis zum
Ysop, der an der Mauer herauswächst; und er redete über das Vieh und über die
Vögel und über das Gewürm und über die Fische.
34 Und man kam aus allen Völkern, um die Weisheit Salomos zu hören, von allen
Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.
5,1 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Knechte zu Salomo, denn er
hatte gehört, daß man ihn zum König gesalbt hatte an seines Vaters Statt; denn
Hiram war allezeit ein Freund Davids gewesen.
2 Und Salomo sandte zu Hiram und ließ ihm sagen:
3 Du weißt ja, daß mein Vater David nicht vermochte, dem Namen Jehovas, seines
Gottes, ein Haus zu bauen, wegen der Kriege, mit welchen sie ihn umgaben, bis
Jehova sie unter seine Fußsohlen legte.
4 Nun aber hat Jehova, mein Gott, mir Ruhe geschafft ringsum; da ist kein
Widersacher mehr und kein schlimmes Begegnis.
5 Und siehe, ich gedenke dem Namen Jehovas, meines Gottes, ein Haus zu bauen, so
wie Jehova zu meinem Vater David geredet und gesagt hat: Dein Sohn, den ich an
deiner Statt auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen ein Haus
bauen.
6 Und nun gebiete, daß man mir Zedern vom Libanon haue; und meine Knechte sollen
mit deinen Knechten sein; und den Lohn deiner Knechte will ich dir geben nach
allem, was du sagen wirst; denn du weißt ja, daß niemand unter uns ist, der Holz
zu hauen versteht wie die Zidonier.
7 Und es geschah, als Hiram die Worte Salomos hörte, da freute er sich sehr; und
er sprach: Gepriesen sei heute Jehova, der David einen weisen Sohn gegeben hat
über dieses große Volk!
8 Und Hiram sandte zu Salomo und ließ ihm sagen: Ich habe gehört, was du mir
entboten hast; ich will all dein Begehr tun betreffs des Zedernholzes und
betreffs des Zypressenholzes.
9 Meine Knechte sollen es vom Libanon an das Meer hinabbringen; und ich werde
auf dem Meere Flöße daraus machen und sie bis an den Ort bringen lassen, den du
mir angeben wirst, und dort will ich sie zerlegen lassen; und du sollst es
abholen. Du aber sollst mein Begehr tun, indem du den Speisebedarf meines Hauses
gibst.
10 Und so gab Hiram dem Salomo Zedernholz und Zypressenholz nach all seinem
Begehr.
11 Salomo aber gab Hiram zwanzigtausend Kor Weizen zur Nahrung für sein Haus,
und zwanzig Kor zerstoßenes Öl: so gab Salomo dem Hiram Jahr für Jahr.
12 Und Jehova gab Salomo Weisheit, so wie er zu ihm geredet hatte; und es war
Friede zwischen Hiram und Salomo, und sie machten einen Bund miteinander.
13 Und der König Salomo hob Fronarbeiter aus ganz Israel aus, und der
Fronarbeiter waren dreißigtausend Mann.
14 Und er schickte sie auf den Libanon, zehntausend im Monat, wechselweise:
einen Monat waren sie auf dem Libanon, zwei Monate in ihrem Hause; und Adoniram
war über die Fronarbeiter.
15 Und Salomo hatte siebzigtausend Lastträger und achtzigtausend Steinhauer im
Gebirge,
16 ohne die Oberaufseher Salomos, welche über die Arbeit waren,
dreitausenddreihundert, die über das Volk walteten, das an der Arbeit
beschäftigt war.
17 Und der König gebot, und sie brachen große Steine, wertvolle Steine, um den
Grund des Hauses zu legen, behauene Steine.
18 Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gibliter behieben
sie, und sie richteten das Holz und die Steine zum Bau des Hauses zu.
6,1 Und es geschah im vierhundertachtzigsten Jahre nach dem Auszuge der Kinder
Israel aus dem Lande Ägypten, im vierten Jahre der Regierung Salomos über
Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, da baute er Jehova das Haus.
2 Und das Haus, das der König Salomo Jehova baute: sechzig Ellen war seine
Länge, und zwanzig Ellen seine Breite, und dreißig Ellen seine Höhe.
3 Und die Halle vor dem Tempel des Hauses: zwanzig Ellen war ihre Länge vor der
Breite des Hauses her; zehn Ellen war ihre Breite vor dem Hause her.
4 Und er machte dem Hause Fenster, die mit unbeweglichen Querstäben vergittert
waren.
5 Und er baute an die Wand des Hauses Stockwerke ringsum, an die Wände des
Hauses ringsum, des Tempels und des Sprachortes; und er machte Seitenzimmer
ringsum.
6 Das untere Stockwerk: fünf Ellen war seine Breite, und das mittlere, sechs
Ellen seine Breite, und das dritte, sieben Ellen seine Breite; denn er hatte
außen am Hause ringsum Absätze gemacht, um nicht in die Wände des Hauses
einzugreifen.
7 Und das Haus wurde bei seiner Erbauung aus vollständig behauenen Steinen
erbaut; und Hammer und Meißel, irgend ein eisernes Werkzeug, wurde nicht am
Hause gehört, als es erbaut wurde.
8 Der Eingang der mittleren Seitenzimmer war an der rechten Seite des Hauses;
und mittelst Wendeltreppen stieg man zu den mittleren, und von den mittleren zu
den dritten hinauf.
9 Und er baute das Haus und vollendete es, und er deckte das Haus mit Balken und
Reihen von Zedern.
10 Und er baute die Stockwerke an das ganze Haus, fünf Ellen ihre Höhe; und sie
waren mit dem Hause durch Zedernhölzer verbunden.
11 Und das Wort Jehovas geschah zu Salomo, indem er sprach:
12 Dieses Haus, das du baust, wenn du in meinen Satzungen wandeln und meine
Rechte tun und alle meine Gebote beobachten wirst, daß du darin wandelst, so
werde ich dir mein Wort aufrecht halten, das ich zu deinem Vater David geredet
habe;
13 und ich werde inmitten der Kinder Israel wohnen und werde mein Volk Israel
nicht verlassen.
14 Und Salomo baute das Haus und vollendete es.
15 Und er baute die Wände des Hauses innerhalb mit Zedernbrettern; vom Fußboden
des Hauses bis an die Wände der Decke überzog er sie innerhalb mit Holz; und er
überzog den Fußboden des Hauses mit Zypressenbrettern.
16 Und er baute die zwanzig Ellen an der Hinterseite des Hauses mit
Zedernbrettern, vom Fußboden bis an die Wände; und er baute sie ihm inwendig zum
Sprachorte, zum Allerheiligsten.
17 Und das Haus, das ist der Tempel, vorn vor dem Sprachorte, war vierzig Ellen
lang.
18 Und das Zedernholz am Hause, inwendig, war Schnitzwerk von Koloquinthen und
aufbrechenden Blumen; alles war Zedernholz, kein Stein wurde gesehen.
19 Und den Sprachort im Innersten des Hauses richtete er zu, um die Lade des
Bundes Jehovas dahin zu setzen;
20 und das Innere des Sprachortes: zwanzig Ellen die Länge, und zwanzig Ellen
die Breite, und zwanzig Ellen seine Höhe; und er überzog ihn mit geläutertem
Golde; auch den Zedernholzaltar überzog er damit.
21 Und Salomo überzog das Haus inwendig mit geläutertem Golde; und er zog
goldene Ketten vor dem Sprachorte her, und überzog ihn mit Gold.
22 Und das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus vollständig; auch den
ganzen Altar, der zum Sprachorte gehörte, überzog er mit Gold.
23 Und er machte im Sprachorte zwei Cherubim von Ölbaumholz, zehn Ellen ihre
Höhe;
24 und fünf Ellen maß der eine Flügel des Cherubs, und fünf Ellen der andere
Flügel des Cherubs: zehn Ellen von dem einen Ende seiner Flügel bis zu dem
anderen Ende seiner Flügel;
25 und zehn Ellen maß der andere Cherub: beide Cherubim hatten ein Maß und einen
Schnitt.
26 Die Höhe des einen Cherubs war zehn Ellen, und ebenso die des anderen
Cherubs.
27 Und er stellte die Cherubim in das innerste Haus; und die Cherubim breiteten
die Flügel aus, so daß der Flügel des einen an diese Wand rührte, und der Flügel
des anderen Cherubs an die andere Wand rührte; und ihre Flügel, nach der Mitte
des Hauses zu, rührten Flügel an Flügel.
28 Und er überzog die Cherubim mit Gold.
29 Und an allen Wänden des Hauses ringsum schnitzte er eingegrabenes Schnitzwerk
von Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen, innerhalb und außerhalb.
30 Und den Fußboden des Hauses überzog er mit Gold, innerhalb und außerhalb.
31 Und für den Eingang des Sprachortes machte er Türflügel von Ölbaumholz; die
Einfassung, die Pfosten, bildeten den fünften Teil der Wand.
32 Und in die zwei Türflügel von Ölbaumholz, darein schnitzte er Schnitzwerk von
Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen, und er überzog sie mit Gold: er
breitete das Gold aus über die Cherubim und über die Palmen.
33 Und ebenso machte er für den Eingang des Tempels Pfosten von Ölbaumholz aus
dem vierten Teile der Wand,
34 und zwei Türflügel von Zypressenholz: aus zwei drehbaren Blättern war der
eine Flügel, und aus zwei drehbaren Blättern der andere Flügel.
35 Und er schnitzte Cherubim und Palmen und aufbrechende Blumen ein und überzog
sie mit Gold, geschlichtet über das Eingegrabene.
36 Und er baute den inneren Hof aus drei Reihen behauener Steine und aus einer
Reihe Zedernbalken.
37 Im vierten Jahre wurde der Grund des Hauses Jehovas gelegt, im Monat Siw;
38 und im elften Jahre, im Monat Bul, das ist der achte Monat, war das Haus
vollendet nach allen seinen Stücken und nach all seiner Vorschrift; und so baute
er sieben Jahre daran.
7,1 Und an seinem Hause baute Salomo dreizehn Jahre, und er vollendete sein
ganzes Haus.
2 Und zwar baute er das Haus des Waldes Libanon, hundert Ellen seine Länge, und
fünfzig Ellen seine Breite, und dreißig Ellen seine Höhe, auf vier Reihen von
Zedernsäulen, und Zedernbalken auf den Säulen;
3 und es war mit Zedernholz gedeckt oben über den Seitenzimmern, die auf den
Säulen waren, fünfundvierzig, fünfzehn in der Reihe.
4 Und der Balken waren drei Reihen, und Fenster gegen Fenster, dreimal.
5 Und alle Türöffnungen und Pfosten waren viereckig, mit Gebälk, und Fenster
gegen Fenster, dreimal.
6 Und er machte die Säulenhalle, fünfzig Ellen ihre Länge, und dreißig Ellen
ihre Breite; und noch eine Halle vor derselben, und Säulen und einen Auftritt
vor denselben.
7 Und er machte die Thronhalle, wo er richtete, die Halle des Gerichts; und sie
war mit Zedernholz getäfelt, von Boden zu Boden.
8 Und sein Haus, in welchem er wohnte, im anderen Hofe innerhalb der Halle, war
gleich diesem Werke. Und Salomo baute auch der Tochter des Pharao, die er zum
Weibe genommen hatte, ein Haus gleich dieser Halle.
9 Das alles war aus wertvollen Steinen, aus Steinen, die nach dem Maße behauen
waren, mit der Säge gesägt von innen und von außen, und zwar von der Grundlage
bis an die Kragsteine, und von außen bis zu dem großen Hofe.
10 Und die Grundlage bestand aus wertvollen Steinen, aus großen Steinen, Steinen
von zehn Ellen und Steinen von acht Ellen.
11 Und darüber her waren wertvolle Steine, Steine, die nach dem Maße behauen
waren, und Zedernholz.
12 Und der große Hof ringsum bestand aus drei Reihen behauener Steine und einer
Reihe Zedernbalken; so war es auch mit dem inneren Hofe des Hauses Jehovas und
mit der Halle des Hauses.
13 Und der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von Tyrus holen.
14 Er war der Sohn einer Witwe aus dem Stamme Naphtali (sein Vater aber war ein
Tyrer), ein Arbeiter in Erz; und er war voll Weisheit und Einsicht und Kenntnis,
um allerlei Werk in Erz zu machen; und er kam zu dem König Salomo und machte
sein ganzes Werk.
15 Und er bildete die zwei Säulen von Erz: achtzehn Ellen die Höhe der einen
Säule, und ein Faden von zwölf Ellen umfaßte die andere Säule.
16 Und er machte zwei Kapitäle, von Erz gegossen, um sie auf die Spitzen der
Säulen zu setzen: fünf Ellen die Höhe des einen Kapitäls, und fünf Ellen die
Höhe des anderen Kapitäls.
17 Geflecht im Netzwerk, Schnüre in Kettenwerk waren an den Kapitälen, die auf
der Spitze der Säulen waren: sieben an dem einen Kapitäl, und sieben an dem
anderen Kapitäl.
18 Und er machte Granatäpfel, und zwar zwei Reihen ringsum, über das eine
Netzwerk, zur Bedeckung der Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren; und
ebenso machte er es an dem anderen Kapitäl.
19 Und die Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren, waren wie die
Lilienarbeit in der Halle, vier Ellen.
20 Und auch waren Kapitäle auf den beiden Säulen oben, dicht an dem Wulste, der
jenseit des Flechtwerks war. Und der Granatäpfel waren zweihundert, in Reihen
ringsum, an dem anderen Kapitäl.
21 Und er richtete die Säulen auf bei der Halle des Tempels: er richtete die
rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jakin, und er richtete die linke Säule
auf und gab ihr den Namen Boas.
22 Und auf der Spitze der Säulen war Lilienarbeit. Und so wurde das Werk der
Säulen vollendet.
23 Und er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von seinem einen Rande bis zu
seinem anderen Rande, gerundet ringsum, und fünf Ellen seine Höhe; und eine
Schnur von dreißig Ellen umfaßte es ringsum.
24 Und unterhalb seines Randes umgaben es Koloquinthen ringsum, zehn auf die
Elle, das Meer ringsum einschließend; der Koloquinthen waren zwei Reihen,
gegossen aus einem Gusse mit demselben.
25 Es stand auf zwölf Rindern: drei wandten sich gegen Norden, und drei wandten
sich gegen Westen, und drei wandten sich gegen Süden, und drei wandten sich
gegen Osten; und das Meer war auf denselben, oben darüber, und alle ihre
Hinterteile waren nach innen gekehrt.
26 Und seine Dicke war eine Handbreit, und sein Rand wie die Arbeit eines
Becherrandes, wie eine Lilienblüte; es faßte zweitausend Bath.
27 Und er machte die zehn Gestelle von Erz: vier Ellen die Länge eines
Gestelles, und vier Ellen seine Breite, und drei Ellen seine Höhe.
28 Und dies war die Arbeit der Gestelle: Es waren Felder an ihnen, und die
Felder waren zwischen den Eckleisten;
29 und auf den Feldern, die zwischen den Eckleisten waren, waren Löwen, Rinder
und Cherubim; und oben auf den Eckleisten ein Untersatz; und unterhalb der Löwen
und der Rinder waren Kränze, in Form von Gehängen.
30 Und jedes Gestell hatte vier eherne Räder und eherne Achsen, und seine vier
Füße hatten Schulterstücke; unter dem Becken waren die Schulterstücke
angegossen; jenseit eines jeden waren die Kränze.
31 Und seine Öffnung, innerhalb der Krone und aufwärts, war bei einer Elle, und
ihre Öffnung war gerundet, Gestellarbeit, eine Elle und eine halbe Elle; und
auch an ihrer Öffnung war Schnitzwerk. Und ihre Felder waren viereckig, nicht
rund.
32 Und die vier Räder waren unterhalb der Felder; und die Halter der Räder waren
an dem Gestell; und die Höhe eines Rades war eine Elle und eine halbe Elle;
33 und die Arbeit der Räder war wie die Arbeit eines Wagenrades; ihre Halter und
ihre Felgen und ihre Speichen und ihre Naben, das Ganze war gegossen.
34 Und vier Schulterstücke waren an den vier Ecken eines Gestelles: Aus dem
Gestell waren seine Schulterstücke.
35 Und am oberen Teile des Gestelles war eine Erhöhung von einer halben Elle,
gerundet ringsum; und am oberen Teile des Gestelles waren seine Halter und seine
Felder aus demselben.
36 Und er grub in die Tafeln seiner Halter und in seine Felder Cherubim, Löwen
und Palmen ein, nach dem Raume eines jeden, und Kränze ringsum.
37 Auf diese Weise machte er die zehn Gestelle: ein Guß, ein Maß, ein Schnitt
für sie alle.
38 Und er machte zehn Becken von Erz: Vierzig Bath faßte ein Becken; vier Ellen
war ein Becken weit; je ein Becken war auf je einem Gestell von den zehn
Gestellen.
39 Und er setzte die Gestelle, fünf auf die rechte Seite des Hauses, und fünf
auf die linke Seite des Hauses. Und das Meer setzte er auf die rechte Seite des
Hauses ostwärts, gegen Süden.
40 Und Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und so
vollendete Hiram die Arbeit des ganzen Werkes, das er dem König Salomo für das
Haus Jehovas machte:
41 zwei Säulen und die krugförmigen Kapitäle, die auf der Spitze der beiden
Säulen waren; und die zwei Netzwerke zur Bedeckung der beiden krugförmigen
Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren;
42 und die vierhundert Granatäpfel zu den beiden Netzwerken: zwei Reihen
Granatäpfel zu jedem Netzwerk, zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle,
die oben auf den Säulen waren;
43 und die zehn Gestelle, und die zehn Becken auf den Gestellen;
44 und das eine Meer, und die zwölf Rinder unter dem Meere;
45 und die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und alle diese Geräte,
welche Hiram dem König Salomo für das Haus Jehovas machte, waren von geglättetem
Erz.
46 Im Jordankreise ließ der König sie gießen, in dichter Erde, zwischen Sukkoth
und Zarethan.
47 Und Salomo ließ alle Geräte ungewogen vor übergroßer Menge, das Gewicht des
Erzes wurde nicht untersucht.
48 Und Salomo machte alle die Geräte, welche im Hause Jehovas waren: den
goldenen Altar; und den goldenen Tisch, auf welchem, die Schaubrote lagen;
49 und die Leuchter, fünf zur Rechten und fünf zur Linken vor dem Sprachorte,
von geläutertem Golde; und die Blumen und die Lampen und die Lichtschneuzen von
Gold;
50 und die Becken und die Lichtmesser und die Sprengschalen und die Schalen und
die Räucherpfannen von geläutertem Golde; und die Angeln zu den Türflügeln des
inneren Hauses, des Allerheiligsten, und zu den Flügeltüren des Hauses, des
Tempels, von Gold.
51 Und so war das ganze Werk vollendet, das der König Salomo für das Haus
Jehovas machte. Und Salomo brachte die geheiligten Dinge seines Vaters David
hinein: Das Silber und das Gold und die Geräte legte er in die Schatzkammern des
Hauses Jehovas.
8,1 Damals versammelte Salomo die Ältesten von Israel und alle Häupter der
Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser der Kinder Israel, zum König Salomo nach
Jerusalem, um die Lade des Bundes Jehovas heraufzubringen aus der Stadt Davids,
das ist Zion.
2 Und alle Männer von Israel versammelten sich zum König Salomo im Monat
Ethanim, das ist der siebte Monat, am Feste.
3 Und es kamen alle Ältesten von Israel, und die Heilige (e-r) nahmen die Lade
auf.
4 Und sie brachten die Lade Jehovas hinauf, und das Zelt der Zusammenkunft und
alle heiligen Geräte, die im Zelte waren: die Heilige (e-r) und die Leviten
brachten sie hinauf.
5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt
hatte und mit ihm vor der Lade stand, opferten Klein-und Rindvieh, das nicht
gerechnet und nicht gezählt werden konnte vor Menge.
6 Und die Heilige (e-r) brachten die Lade des Bundes Jehovas an ihren Ort, in
den Sprachort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim;
7 denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort der Lade, und die
Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.
8 Und die Stangen waren so lang, daß die Spitzen der Stangen vom Heiligen aus an
der Vorderseite des Sprachortes gesehen wurden; aber auswärts wurden sie nicht
gesehen. Und sie sind daselbst bis auf diesen Tag.
9 Nichts war in der Lade, als nur die beiden steinernen Tafeln, welche Mose am
Horeb hineinlegte, als Jehova einen Bund machte mit den Kindern Israel, als sie
aus dem Lande Ägypten zogen.
10 Und es geschah, als die Heilige (e-r) aus dem Heiligen hinausgingen, da
erfüllte die Wolke das Haus Jehovas;
11 und die Heilige (e-r) vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den
Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Jehovas.
12 Damals sprach Salomo: Jehova hat gesagt, daß er im Dunkel wohnen wolle.
13 Gebaut habe ich dir ein Haus zur Wohnung, eine Stätte zu deinem Sitze für
Ewigkeiten.
14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung
Israels; und die ganze Versammlung Israels stand.
15 Und er sprach: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der mit seinem Munde
zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand es erfüllt hat, indem er
sprach:
16 Von dem Tage an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich
keine Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, um ein Haus zu bauen, damit mein
Name daselbst wäre; aber ich habe David erwählt, daß er über mein Volk Israel
wäre.
17 Und es war in dem Herzen meines Vaters David, dem Namen Jehovas, des Gottes
Israels, ein Haus zu bauen.
18 Und Jehova sprach zu meinem Vater David: Weil es in deinem Herzen gewesen
ist, meinem Namen ein Haus zu bauen, so hast du wohlgetan, daß es in deinem
Herzen gewesen ist.
19 Nur sollst du nicht das Haus bauen; sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden
hervorkommen wird, er soll meinem Namen das Haus bauen.
20 Und Jehova hat sein Wort aufrecht gehalten, das er geredet hat; und ich bin
aufgestanden an meines Vaters David Statt, und habe mich auf den Thron Israels
gesetzt, so wie Jehova geredet hat, und habe dem Namen Jehovas, des Gottes
Israels, das Haus gebaut;
21 und ich habe daselbst einen Ort hergerichtet für die Lade, in welcher der
Bund Jehovas ist, den er mit unseren Vätern gemacht hat, als er sie aus dem
Lande Ägypten herausführte.
22 Und Salomo trat vor den Altar Jehovas angesichts der ganzen Versammlung
Israels; und er breitete seine Hände aus gen Himmel und sprach:
23 Jehova, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich im Himmel oben und auf der
Erde unten, der du den Bund und die Güte deinen Knechten bewahrst, die vor dir
wandeln mit ihrem ganzen Herzen;
24 der du deinem Knechte David, meinem Vater, gehalten, was du zu ihm geredet
hast: du hast es mit deinem Munde geredet, und mit deiner Hand hast du es
erfüllt, wie es an diesem Tage ist.
25 Und nun, Jehova, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was
du zu ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht an einem Manne
fehlen vor meinem Angesicht, der da sitze auf dem Throne Israels, wenn nur deine
Söhne auf ihren Weg achthaben, daß sie vor mir wandeln, so wie du vor mir
gewandelt hast.
26 Und nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte bewähren, die du zu deinem
Knechte David, meinem Vater, geredet hast!
27 Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und der
Himmel Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich
gebaut habe!
28 Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, Jehova,
mein Gott, daß du hörest auf das Rufen und auf das Gebet, welches dein Knecht
heute vor dir betet:
29 daß deine Augen Nacht und Tag offen seien über dieses Haus, über den Ort, von
dem du gesagt hast: Mein Name soll daselbst sein! Daß du hörest auf das Gebet,
welches dein Knecht gegen diesen Ort hin beten wird.
30 Und höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie
gegen diesen Ort hin richten werden; und höre du an der Stätte deiner Wohnung,
im Himmel, ja, höre und vergib!
31 Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigt, und man ihm einen Eid auflegt, um
ihn schwören zu lassen, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem
Hause:
32 so höre du im Himmel und handle und richte deine Knechte, indem du den
Schuldigen schuldig sprichst, daß du seinen Weg auf seinen Kopf bringst, und
indem du den Gerechten gerecht sprichst, daß du ihm gibst nach seiner
Gerechtigkeit.
33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feinde geschlagen wird, weil sie wider dich
gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und bekennen deinen Namen, und beten
und flehen zu dir in diesem Hause:
34 so höre du im Himmel und vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bringe
sie in das Land zurück, das du ihren Vätern gegeben hast.
35 Wenn der Himmel verschlossen, und kein Regen sein wird, weil sie wider dich
gesündigt haben, und sie beten gegen diesen Ort hin und bekennen deinen Namen
und kehren um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst:
36 so höre du im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes
Israel, daß du ihnen den guten Weg zeigest, auf welchem sie wandeln sollen; und
gib Regen auf dein Land, das du deinem Volke zum Erbteil gegeben hast.
37 Wenn eine Hungersnot im Lande sein wird, wenn Pest sein wird, wenn Kornbrand,
Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Grillen sein werden; wenn sein Feind
es belagert im Lande seiner Tore, wenn irgend eine Plage, irgend eine Krankheit
sein wird:
38 welches Gebet, welches Flehen irgend geschehen wird von irgend einem
Menschen, von deinem ganzen Volke Israel, wenn sie erkennen werden ein jeder die
Plage seines Herzens, und er seine Hände ausbreitet gegen dieses Haus hin:
39 so höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und vergib, und tue und gib
einem jeden nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz kennst denn du, du allein
kennst das Herz aller Menschenkinder;
40 auf daß sie dich fürchten alle die Tage, die sie in dem Lande leben werden,
das du unseren Vätern gegeben hast.
41 Und auch auf den Fremden, der nicht von deinem Volke Israel ist, kommt er aus
fernem Lande um deines Namens willen
42 (denn sie werden hören von deinem großen Namen und deiner starken Hand und
deinem ausgestreckten Arm), kommt er und betet gegen dieses Haus hin:
43 so höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und tue nach allem, um was
der Fremde zu dir rufen wird; auf daß alle Völker der Erde deinen Namen
erkennen, damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel, und damit sie erkennen,
daß dieses Haus, welches ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt wird.
44 Wenn dein Volk ausziehen wird zum Streit wider seinen Feind, auf dem Wege,
den du sie senden wirst, und sie zu Jehova beten nach der Stadt hin, die du
erwählt hast, und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:
45 so höre im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen, und führe ihr Recht aus.
46 Wenn sie wider dich sündigen, denn da ist kein Mensch, der nicht sündigte und
du über sie erzürnst und sie vor dem Feinde dahingibst und ihre Besieger sie
gefangen wegführen in das Land des Feindes, ein fernes oder ein nahes;
47 und sie nehmen es zu Herzen in dem Lande, wohin sie gefangen weggeführt sind,
und kehren um und flehen zu dir in dem Lande derer, die sie gefangen weggeführt
haben, und sprechen: Wir haben gesündigt und haben verkehrt gehandelt, wir haben
gesetzlos gehandelt;
48 und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele
in dem Lande ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu
dir nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben, nach der Stadt, die du
erwählt hast, und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:
49 so höre im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, ihr Gebet und ihr Flehen, und
führe ihr Recht aus;
50 und vergib deinem Volke, was sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre
Übertretungen, womit sie wider dich übertreten haben; und laß sie Barmherzigkeit
finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, daß sie sich ihrer
erbarmen;
51 denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast aus
Ägypten, mitten aus dem eisernen Schmelzofen:
52 So daß deine Augen offen seien für das Flehen deines Knechtes und für das
Flehen deines Volkes Israel, daß du auf sie hörest in allem, um was sie zu dir
rufen.
53 Denn du, du hast sie ausgesondert, dir zum Erbteil aus allen Völkern der
Erde, so wie du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du unsere Väter aus
Ägypten herausführtest, Herr, Jehova!
54 Und es geschah, als Salomo geendigt hatte, dieses ganze Gebet und Flehen an
Jehova zu richten, stand er auf vor dem Altar Jehovas von dem Beugen seiner
Knie, indem seine Hände gen Himmel ausgebreitet waren;
55 und er stand und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme und
sprach:
56 Gepriesen sei Jehova, der seinem Volke Israel Ruhe gegeben, nach allem, was
er geredet hat! Kein einziges Wort ist dahingefallen von allen seinen guten
Worten, die er durch seinen Knecht Mose geredet hat.
57 Jehova, unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren Vätern gewesen ist; er
verlasse uns nicht und verstoße uns nicht:
58 um unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf allen seinen Wegen wandeln und
seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechte beobachten, die er unseren
Vätern geboten hat.
59 Und diese meine Worte, die ich vor Jehova gefleht habe, mögen Jehova, unserem
Gott, nahe sein Tag und Nacht, daß er das Recht seines Knechtes und das Recht
seines Volkes Israel ausführe, je nachdem der Tag es erfordert;
60 damit alle Völker der Erde erkennen, daß Jehova Gott ist, keiner mehr.
61 Und euer Herz sei ungeteilt mit Jehova, unserem Gott, um in seinen Satzungen
zu wandeln und seine Gebote zu beobachten, wie es an diesem Tage ist.
62 Und der König und ganz Israel mit ihm opferten Schlachtopfer vor Jehova.
63 Und Salomo schlachtete als Friedensopfer, das er Jehova opferte,
zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertundzwanzigtausend Schafe. Und der König
und alle Kinder Israel weihten das Haus Jehovas ein.
64 An selbigem Tage heiligte der König die Mitte des Hofes, die vor dem Hause
Jehovas lag; denn er opferte daselbst das Brandopfer und das Speisopfer und die
Fettstücke der Friedensopfer; denn der eherne Altar, der vor Jehova stand, war
zu klein, um das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der
Friedensopfer zu fassen.
65 Und so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung, von
dem Eingang Hamaths bis an den Fluß Ägyptens, zu selbiger Zeit das Fest vor
Jehova, unserem Gott, sieben Tage und sieben Tage, vierzehn Tage.
66 Am achten Tage entließ er das Volk; und sie segneten den König und gingen
nach ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes wegen all des Guten, das Jehova
seinem Knechte David und seinem Volke Israel erwiesen hatte.
9,1 Und es geschah, als Salomo den Bau des Hauses Jehovas und des Hauses des
Königs und alles Begehren Salomos, das ihm zu machen gefiel, vollendet hatte,
2 da erschien Jehova dem Salomo zum zweiten Male, wie er ihm zu Gibeon
erschienen war.
3 Und Jehova sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und dein Flehen gehört, das du
vor mir gefleht hast; ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, geheiligt, um
meinen Namen dahin zu setzen auf ewig; und meine Augen und mein Herz sollen
daselbst sein allezeit.
4 Und du, wenn du vor mir wandeln wirst, so wie dein Vater David gewandelt hat,
in Lauterkeit des Herzens und in Geradheit, daß du tust nach allem, was ich dir
geboten habe, und wenn du meine Satzungen und meine Rechte beobachten wirst,
5 so werde ich den Thron deines Königtums über Israel befestigen ewiglich, so
wie ich zu deinem Vater David geredet habe, indem ich sprach: Es soll dir nicht
an einem Manne fehlen auf dem Throne Israels.
6 Wenn ihr aber, ihr und eure Kinder, euch hinter mir abwenden und meine Gebote,
meine Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht beobachten werdet, und
werdet hingehen und anderen Göttern dienen und euch vor ihnen niederbeugen,
7 so werde ich Israel ausrotten aus dem Lande, das ich ihnen gegeben; und das
Haus, welches ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht
wegwerfen; und Israel wird zum Sprichwort und zur Spottrede werden unter allen
Völkern.
8 Und dieses Haus, das erhaben war, jeder, der an demselben vorbeigeht, wird
sich entsetzen und zischen. Und man wird sagen: Warum hat Jehova diesem Lande
und diesem Hause also getan?
9 Und man wird sagen: Darum, daß sie Jehova, ihren Gott, der ihre Väter aus dem
Lande Ägypten herausgeführt hat, verlassen und andere Götter angenommen und sich
vor ihnen niedergebeugt und ihnen gedient haben: darum hat Jehova all dieses
Unglück über sie gebracht.
10 Und es geschah am Ende von zwanzig Jahren, während welcher Salomo die beiden
Häuser, das Haus Jehovas und das Haus des Königs, gebaut hatte
11 Hiram, der König von Tyrus, hatte Salomo mit Zedernholz und mit Zypressenholz
und mit Gold nach all seinem Begehr unterstützt damals gab der König Salomo dem
Hiram zwanzig Städte im Lande Galiläa.
12 Und Hiram zog von Tyrus aus, um die Städte zu besehen, die Salomo ihm gegeben
hatte; und sie waren nicht recht in seinen Augen.
13 Und er sprach: Was sind das für Städte, die du mir gegeben hast, mein Bruder!
Und er nannte sie das Land Kabul bis auf diesen Tag.
14 Hiram hatte nämlich dem König hundertzwanzig Talente Gold gesandt.
15 Und dies ist die Sache mit der Fron, welche der König Salomo aushob, um das
Haus Jehovas zu bauen und sein Haus und das Millo und die Mauer von Jerusalem,
und Hazor und Megiddo und Geser.
16 (Der Pharao, der König von Ägypten, war heraufgezogen und hatte Geser
eingenommen und es mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die in der Stadt
wohnten, erschlagen; und er hatte es seiner Tochter, dem Weibe Salomos, als
Mitgift gegeben.)
17 Und Salomo baute Geser und Unter-Beth-Horon
18 und Baalath, und Tadmor in der Wüste, im Lande;
19 und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte, und die Wagenstädte und die
Reiterstädte; und was Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem und auf dem
Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft.
20 Alles Volk, das übriggeblieben war von den Amoritern, den Hethitern, den
Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel
waren:
21 ihre Söhne, die nach ihnen im Lande übriggeblieben waren, welche die Kinder
Israel nicht zu verbannen vermocht hatten, die hob Salomo zu Fronarbeitern aus
bis auf diesen Tag.
22 Aber aus den Kindern Israel machte Salomo keine Sklaven, sondern sie waren
Kriegsleute und seine Knechte und seine Obersten und seine Anführer, und Oberste
seiner Wagen und seiner Reiter.
23 Dies sind die Oberaufseher, welche über das Werk Salomos waren:
fünfhundertfünfzig, die über das Volk walteten, das an dem Werke arbeitete.
24 Sobald die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids in ihr Haus hinaufgezogen
war, das er ihr erbaut hatte, da baute er das Millo.
25 Und Salomo opferte dreimal im Jahre Brandopfer und Friedensopfer auf dem
Altar, den er Jehova erbaut hatte; und er räucherte auf dem, der vor Jehova
stand. Und er vollendete das Haus.
26 Und der König Salomo machte eine Flotte zu Ezjon-Geber, das bei Eloth, am
Ufer des Schilfmeeres, im Lande Edom liegt.
27 Und Hiram sandte auf der Flotte seine Knechte, Schiffsleute, die des Meeres
kundig waren, mit den Knechten Salomos.
28 Und sie kamen nach Ophir und holten von dort Gold, vierhundertzwanzig
Talente, und brachten es zu dem König Salomo.
10,1 Und die Königin von Scheba hörte den Ruf Salomos wegen des Namens Jehovas;
und sie kam, um ihn mit Rätseln zu versuchen.
2 Und sie kam nach Jerusalem mit einem sehr großen Zuge, mit Kamelen, die
Gewürze und Gold trugen in sehr großer Menge und Edelsteine. Und sie kam zu
Salomo und redete zu ihm alles, was in ihrem Herzen war.
3 Und Salomo erklärte ihr alles, um was sie fragte; keine Sache war vor dem
König verborgen, die er ihr nicht erklärt hätte.
4 Und als die Königin von Scheba all die Weisheit Salomos sah, und das Haus, das
er gebaut hatte,
5 und die Speise seines Tisches, und das Sitzen seiner Knechte, und das
Aufwarten seiner Diener, und ihre Kleidung und seine Mundschenken, und seinen
Aufgang, auf welchem er in das Haus Jehovas hinaufging, da geriet sie außer sich
und sprach zu dem König:
6 Das Wort ist Wahrheit gewesen, das ich in meinem Lande über deine Sachen und
über deine Weisheit gehört habe;
7 und ich habe den Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und meine Augen
es gesehen haben. Und siehe, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden; du
übertriffst an Weisheit und Gut das Gerücht, das ich gehört habe.
8 Glückselig sind deine Leute, glückselig diese deine Knechte, die beständig vor
dir stehen, die deine Weisheit hören!
9 Gepriesen sei Jehova, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf den
Thron Israels zu setzen! Weil Jehova Israel ewiglich liebt, hat er dich zum
König eingesetzt, um Recht und Gerechtigkeit zu üben.
10 Und sie gab dem König hundertzwanzig Talente Gold und Gewürze in sehr großer
Menge und Edelsteine; nie wieder ist eine solche Menge Gewürz gekommen wie
dieses, welches die Königin von Scheba dem König Salomo gab.
11 (Und auch die Flotte Hirams, die Gold aus Ophir holte, brachte aus Ophir
Sandelholz in sehr großer Menge und Edelsteine.
12 Und der König machte von dem Sandelholz ein Geländer für das Haus Jehovas und
für das Haus des Königs, und Lauten und Harfen für die Sänger; also ist kein
Sandelholz gekommen noch gesehen worden bis auf diesen Tag.)
13 Und der König Salomo gab der Königin von Scheba all ihr Begehr, das sie
verlangte, außer dem, was er ihr gab nach der Freigebigkeit des Königs Salomo.
Und sie wandte sich und zog in ihr Land, sie und ihre Knechte.
14 Und das Gewicht des Goldes, welches dem Salomo in einem Jahre einkam, war
sechshundertsechsundsechzig Talente Gold,
15 außer dem, was von den Krämern und dem Handel der Kaufleute und von allen
Königen Arabiens und den Statthaltern des Landes einkam.
16 Und der König Salomo machte zweihundert Schilde von getriebenem Golde:
sechshundert Sekel Gold zog er über jeden Schild;
17 und dreihundert Tartschen von getriebenem Golde: drei Minen Gold zog er über
jede Tartsche; und der König tat sie in das Haus des Waldes Libanon.
18 Und der König machte einen großen Thron von Elfenbein und überzog ihn mit
gereinigtem Golde.
19 Sechs Stufen waren an dem Throne, und der obere Teil des Thrones war hinten
gerundet; und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite an der Stelle des
Sitzes, und zwei Löwen standen neben den Armlehnen;
20 und zwölf Löwen standen da auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener
Seite. Desgleichen ist nicht gemacht worden in irgend einem Königreiche.
21 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren von Gold, und alle Geräte des
Hauses des Waldes Libanon waren von geläutertem Golde; nichts war von Silber, es
wurde in den Tagen Salomos für nichts geachtet.
22 Denn der König hatte eine Tarsisflotte auf dem Meere mit der Flotte Hirams;
einmal in drei Jahren kam die Tarsisflotte, beladen mit Gold und Silber,
Elfenbein und Affen und Pfauen.
23 Und der König Salomo war größer als alle Könige der Erde an Reichtum und an
Weisheit.
24 Und die ganze Erde suchte das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören,
die Gott in sein Herz gegeben hatte.
25 Und sie brachten ein jeder sein Geschenk: Geräte von Silber und Geräte von
Gold, und Gewänder und Waffen, und Gewürze, Rosse und Maultiere, jährlich die
Gebühr des Jahres.
26 Und Salomo brachte zusammen Wagen und Reiter, und er hatte tausendvierhundert
Wagen und zwölftausend Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zu dem
König nach Jerusalem.
27 Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich, und die
Zedern machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung sind, an Menge.
28 Und die Ausfuhr der Rosse für Salomo geschah aus Ägypten; und ein Zug
Handelsleute des Königs holte einen Zug um Geld.
29 Und ein Wagen kam herauf und wurde ausgeführt aus Ägypten um sechshundert
Sekel Silber, und ein Roß um hundertfünfzig. Und also führte man für alle Könige
der Hethiter und für die Könige von Syrien durch ihre Hand aus.
11,1 Und der König Salomo liebte viele fremde Weiber, und zwar neben der Tochter
des Pharao: moabitische, ammonitische, edomitische, zidonische, hethitische,
2 von den Nationen, von welchen Jehova zu den Kindern Israel gesagt hatte: Ihr
sollt nicht unter sie kommen, und sie sollen nicht unter euch kommen; gewiß, sie
würden euer Herz neigen ihren Göttern nach! An diesen hing Salomo mit Liebe.
3 Und er hatte an Weibern siebenhundert Fürstinnen und dreihundert Kebsweiber;
und seine Weiber neigten sein Herz.
4 Und es geschah zur Zeit, als Salomo alt war, da neigten seine Weiber sein Herz
anderen Göttern nach; und sein Herz war nicht ungeteilt mit Jehova, seinem Gott,
wie das Herz seines Vaters David.
5 Und Salomo wandelte der Astoreth nach, der Gottheit der Zidonier, und dem
Milkom, dem Greuel der Ammoniter.
6 Und Salomo tat, was böse war in den Augen Jehovas, und er folgte Jehova nicht
völlig nach wie sein Vater David.
7 Damals baute Salomo eine Höhe dem Kamos, dem Greuel der Moabiter, auf dem
Berge, der vor Jerusalem liegt, und dem Molech, dem Greuel der Kinder Ammon.
8 Und also tat er für alle seine fremden Weiber, die ihren Göttern räucherten
und opferten.
9 Da erzürnte Jehova wider Salomo, weil er sein Herz von Jehova, dem Gott
Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war
10 und ihm betreffs dieser Sache geboten hatte, nicht anderen Göttern
nachzuwandeln; aber er beobachtete nicht, was Jehova geboten hatte.
11 Und Jehova sprach zu Salomo: Darum daß solches bei dir gewesen ist, und du
meinen Bund nicht beobachtest hast und meine Satzungen, die ich dir geboten
habe, so werde ich dir das Königreich gewißlich entreißen und es deinem Knechte
geben.
12 Doch in deinen Tagen will ich es nicht tun, um deines Vaters David willen:
aus der Hand deines Sohnes werde ich es reißen;
13 nur will ich ihm nicht das ganze Königreich entreißen: einen Stamm will ich
deinem Sohne geben, um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen,
das ich erwählt habe.
14 Und Jehova erweckte Salomo einen Widersacher, Hadad, den Edomiter; er war vom
königlichen Samen in Edom.
15 Es geschah nämlich, als David in Edom war, als Joab, der Heeroberste,
hinaufzog, um die Erschlagenen zu begraben, und er alles Männliche in Edom
erschlug
16 (denn Joab blieb sechs Monate daselbst mit ganz Israel, bis er alles
Männliche in Edom ausgerottet hatte):
17 da entfloh Hadad, er und edomitische Männer von den Knechten seines Vaters
mit ihm, um sich nach Ägypten zu begeben; Hadad war aber ein kleiner Knabe.
18 Und sie machten sich auf aus Midian und kamen nach Paran; und sie nahmen
Männer aus Paran mit sich und kamen nach Ägypten zu dem Pharao, dem König von
Ägypten. Und er gab ihm ein Haus und wies ihm Speise an und gab ihm Land.
19 Und Hadad fand große Gnade in den Augen des Pharao, und er gab ihm die
Schwester seines Weibes, die Schwester der Königin Thachpenes, zum Weibe.
20 Und die Schwester der Thachpenes gebar ihm Genubath, seinen Sohn; und
Thachpenes pflegte ihn im Hause des Pharao; und so war Genubath im Hause des
Pharao, unter den Söhnen des Pharao.
21 Und als Hadad in Ägypten hörte, daß David sich zu seinen Vätern gelegt hatte,
und daß Joab, der Heeroberste, tot war, da sprach Hadad zu dem Pharao: Entlasse
mich, daß ich in mein Land ziehe.
22 Und der Pharao sprach zu ihm: Was mangelt dir bei mir? Und siehe, du begehrst
in dein Land zu ziehen? Und er sprach: Nichts; aber entlasse mich doch!
23 Und Gott erweckte ihm einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von
Hadadeser, dem König von Zoba, seinem Herrn, geflohen war.
24 Und er sammelte Männer um sich und wurde Oberster einer Schar, als David die
Zobaiter tötete; und sie zogen nach Damaskus und wohnten darin, und sie
regierten in Damaskus.
25 Und er wurde ein Widersacher Israels, alle Tage Salomos, und zwar neben dem
Übel, das Hadad tat; und er verabscheute Israel, und er wurde König über Syrien.
26 Und Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephratiter, von Zereda (und der Name
seiner Mutter war Zerua, eine Witwe), ein Knecht Salomos, auch er erhob die Hand
wider den König.
27 Und dies war die Sache, warum er die Hand wider den König erhob: Salomo baute
das Millo und schloß die Lücke der Stadt seines Vaters David.
28 Der Mann Jerobeam aber war ein wackerer Mann; und als Salomo den Jüngling
sah, daß er arbeitsam war, bestellte er ihn über alle Lastarbeiter des Hauses
Joseph.
29 Und es geschah zu selbiger Zeit, als Jerobeam einmal aus Jerusalem
hinausging, da fand ihn der Prophet Achija, der Siloniter, auf dem Wege; und er
hatte sich in ein neues Oberkleid gehüllt, und sie beide waren allein auf dem
Felde.
30 Da faßte Achija das neue Oberkleid, das er anhatte, und zerriß es in zwölf
Stücke;
31 und er sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke; denn so spricht Jehova, der
Gott Israels: Siehe, ich will das Königreich aus der Hand Salomos reißen und
will dir zehn Stämme geben
32 (aber einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes David willen und um
Jerusalems willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels);
33 darum, daß sie mich verlassen und sich niedergebeugt haben vor Astoreth, der
Gottheit der Zidonier, vor Kamos, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem
Gott der Kinder Ammon, und nicht auf meinen Wegen gewandelt haben, zu tun, was
recht ist in meinen Augen, und meine Satzungen und meine Rechte zu beobachten,
wie sein Vater David.
34 Doch will ich nicht das ganze Königreich aus seiner Hand nehmen, sondern will
ihn zum Fürsten setzen alle Tage seines Lebens, um meines Knechtes David willen,
den ich erwählt habe, der meine Gebote und meine Satzungen beobachtet hat.
35 Aber aus der Hand seines Sohnes will ich das Königreich nehmen und es dir
geben, die zehn Stämme;
36 und seinem Sohne will ich einen Stamm geben, auf daß mein Knecht David alle
Tage eine Leuchte vor mir habe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt
habe, um meinen Namen dahin zu setzen.
37 Und dich will ich nehmen, daß du regierest über alles, was deine Seele
begehren wird, und König seiest über Israel.
38 Und es wird geschehen, wenn du hören wirst auf alles, was ich dir gebiete,
und auf meinen Wegen wandeln und tun wirst, was recht ist in meinen Augen, indem
du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, wie mein Knecht David getan
hat, so werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es
dem David gebaut habe, und werde dir Israel geben;
39 und ich werde den Samen Davids um deswillen demütigen, doch nicht für immer.
40 Und Salomo suchte Jerobeam zu töten; da machte Jerobeam sich auf und entfloh
nach Ägypten zu Sisak, dem König von Ägypten; und er war in Ägypten bis zum Tode
Salomos.
41 Und das Übrige der Geschichte Salomos und alles, was er getan hat, und seine
Weisheit, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Geschichte Salomos?
42 Und die Tage, die Salomo zu Jerusalem über ganz Israel regierte, waren
vierzig Jahre.
43 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der Stadt
seines Vaters David. Und Rehabeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
12,1 Und Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen,
um ihn zum König zu machen.
2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, es hörte (er war aber noch in
Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war, und Jerobeam wohnte in
Ägypten;
3 und sie sandten hin und riefen ihn); da kamen Jerobeam und die ganze
Versammlung Israels, und sie redeten zu Rehabeam und sprachen:
4 Dein Vater hat unser Joch hart gemacht; du aber, erleichtere nun den harten
Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so
wollen wir dir dienen.
5 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin noch drei Tage, dann kommet wieder zu mir.
Und das Volk ging hin.
6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo
gestanden hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, diesem
Volke Antwort zu geben?
7 Und sie redeten zu ihm und sprachen: Wenn du heute dieses Volkes Knecht wirst
und ihnen dienst und sie erhörst und gütige Worte zu ihnen redest, so werden sie
deine Knechte sein alle Tage.
8 Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten; und er beriet
sich mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen.
9 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volke zur Antwort geben,
welches zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf
uns gelegt hat?
10 Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten zu ihm und sprachen:
So sollst du zu diesem Volke sprechen, das zu dir geredet und gesagt hat: Dein
Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; so sollst du zu
ihnen reden: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters!
11 Nun denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will zu
eurem Joche hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will
euch mit Skorpionen züchtigen.
12 Und Jerobeam und alles Volk kam am dritten Tage zu Rehabeam, so wie der König
geredet und gesagt hatte: Kommet wieder zu mir am dritten Tage.
13 Und der König antwortete dem Volke hart und verließ den Rat der Alten, den
sie ihm gegeben hatten;
14 und er redete zu ihnen nach dem Rate der Jungen und sprach: Mein Vater hat
euer Joch schwer gemacht, ich aber will zu eurem Joche hinzutun; mein Vater hat
euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen.
15 So hörte der König nicht auf das Volk; denn es war eine Wendung von seiten
Jehovas, auf daß er sein Wort aufrecht hielte, welches Jehova durch Achija, den
Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohne Nebats, geredet hatte.
16 Und als ganz Israel sah, daß der König nicht auf sie hörte, da gab das Volk
dem König Antwort und sprach: Was haben wir für Teil an David? Und wir haben
kein Erbteil am Sohne Isais! Zu deinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem
Hause, David! Und Israel ging nach seinen Zelten.
17 Die Kinder Israel aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde
Rehabeam König.
18 Und der König Rehabeam sandte Adoram, der über die Fron war; aber ganz Israel
steinigte ihn, und er starb. Da eilte der König Rehabeam, den Wagen zu
besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen.
19 So fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf diesen Tag.
20 Und es geschah, als ganz Israel hörte, daß Jerobeam zurückgekehrt wäre, da
sandten sie hin und riefen ihn zu der Gemeinde, und machten ihn zum König über
ganz Israel. Niemand folgte dem Hause Davids, außer dem Stamme Juda allein.
21 Und Rehabeam kam nach Jerusalem; und er versammelte das ganze Haus Juda und
den Stamm Benjamin, hundertachtzigtausend auserlesene Krieger, um mit dem Hause
Israel zu streiten, damit er das Königreich an Rehabeam, den Sohn Salomos,
zurückbrächte.
22 Da geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Manne Gottes, also:
23 Sage zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem König von Juda, und zu dem ganzen
Hause Juda und Benjamin und zu dem übrigen Volke, und sprich:
24 So spricht Jehova: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern,
den Kindern Israel, streiten; kehret um, ein jeder nach seinem Hause, denn von
mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf das Wort Jehovas und zogen
wieder zurück nach dem Worte Jehovas.
25 Und Jerobeam baute Sichem im Gebirge Ephraim und wohnte darin; und er zog von
dannen aus und baute Pnuel.
26 Und Jerobeam sprach in seinem Herzen: Nun wird das Königreich an das Haus
David zurückkommen.
27 Wenn dieses Volk hinaufziehen wird, um im Hause Jehovas zu Jerusalem
Schlachtopfer zu opfern, so wird das Herz dieses Volkes sich zu ihrem Herrn
zurückwenden, zu Rehabeam, dem König von Juda; und sie werden mich töten und
sich zu Rehabeam, dem König von Juda, zurückwenden.
28 Da beriet sich der König und machte zwei goldene Kälber. Und er sprach zu dem
Volke: Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem hinaufzuziehen; siehe da, Israel,
deine Götter, die dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt haben.
29 Und er stellte das eine in Bethel auf, und das andere tat er nach Dan.
30 Und diese Sache wurde zur Sünde, und das Volk ging vor das eine hin bis nach
Dan.
31 Auch baute er Höhenhäuser, und machte Heilige (e-r) aus sämtlichem Volke, die
nicht von den Kindern Levi waren.
32 Und Jerobeam machte ein Fest im achten Monat, am fünfzehnten Tage des Monats,
wie das Fest, das in Juda stattfand, und er opferte auf dem Altar. Ebenso tat er
zu Bethel, indem er den Kälbern opferte, die er gemacht hatte; und er bestellte
in Bethel die Heilige (e-r) der Höhen, die er gemacht hatte.
33 Und er opferte auf dem Altar, den er zu Bethel gemacht hatte, am fünfzehnten
Tage im achten Monat, in dem Monat, den er aus seinem Herzen erdacht hatte; und
er machte den Kindern Israel ein Fest, und opferte auf dem Altar und räucherte.
13,1 Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda, durch das Wort Jehovas, nach
Bethel, und Jerobeam stand bei dem Altar, um zu räuchern.
2 Und er rief aus wider den Altar durch das Wort Jehovas und sprach: Altar,
Altar! So spricht Jehova: Siehe, ein Sohn wird dem Hause Davids geboren werden,
Josia sein Name; und er wird auf dir die Heilige (e-r) der Höhen schlachten, die
auf dir räuchern, und man wird Menschengebeine auf dir verbrennen!
3 Und er gab an selbigem Tage ein Zeichen und sprach: Dies ist das Zeichen, von
dem Jehova geredet hat: Siehe, der Altar wird reißen und die Fettasche, die
darauf ist, verschüttet werden.
4 Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er wider
den Altar zu Bethel ausgerufen hatte, da streckte Jerobeam seine Hand aus von
dem Altar herab und sprach: Greifet ihn! Da verdorrte seine Hand, die er wider
ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.
5 Und der Altar riß, und die Fettasche wurde vom Altar verschüttet, nach dem
Zeichen, welches der Mann Gottes durch das Wort Jehovas gegeben hatte.
6 Da antwortete der König und sprach zu dem Manne Gottes: Flehe doch Jehova,
deinen Gott, an und bete für mich, daß meine Hand mir wiedergegeben werde. Und
der Mann Gottes flehte Jehova an, und die Hand des Königs wurde ihm
wiedergegeben und war wie zuvor.
7 Und der König redete zu dem Manne Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke
dich, und ich will dir ein Geschenk geben.
8 Aber der Mann Gottes sprach zu dem König: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses
gäbest, so würde ich nicht mit dir hingehen; und ich werde kein Brot essen und
kein Wasser trinken an diesem Orte.
9 Denn also ist mir geboten worden durch das Wort Jehovas und gesagt: Du sollst
kein Brot essen und kein Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Wege
zurückkehren, den du gegangen bist.
10 Und er ging auf einem anderen Wege und kehrte nicht auf dem Wege zurück, auf
welchem er nach Bethel gekommen war.
11 Ein alter Prophet aber wohnte zu Bethel; und einer seiner Söhne kam und
erzählte ihm alles, was der Mann Gottes an dem Tage zu Bethel getan hatte; die
Worte, die er zum König geredet hatte, die erzählten sie auch ihrem Vater.
12 Und ihr Vater sprach zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne
hatten den Weg gesehen, den der Mann Gottes gegangen, der aus Juda gekommen war.
13 Da sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihm
den Esel, und er ritt darauf.
14 Und er ritt dem Manne Gottes nach und fand ihn unter einer Terebinthe sitzen;
und er sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen ist? Und er
sprach: Ich bin’s.
15 Da sprach er zu ihm: Komm mit mir nach Hause und iß Brot.
16 Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir hineingehen, und
ich werde kein Brot essen und kein Wasser mit dir trinken an diesem Orte.
17 Denn ein Wort ist zu mir geschehen durch das Wort Jehovas: Du sollst kein
Brot essen und kein Wasser daselbst trinken; du sollst nicht auf dem Wege
zurückkehren, auf welchem du gegangen bist.
18 Und er sprach zu ihm: Auch ich bin ein Prophet, wie du; und ein Engel hat zu
mir geredet durch das Wort Jehovas und gesagt: Bringe ihn mit dir in dein Haus
zurück, daß er Brot esse und Wasser trinke. Er belog ihn.
19 Da kehrte er mit ihm zurück, und aß Brot in seinem Hause und trank Wasser.
20 Und es geschah, während sie zu Tische saßen, da geschah das Wort Jehovas zu
dem Propheten, der ihn zurückgebracht hatte.
21 Und er rief dem Manne Gottes zu, der aus Juda gekommen war, und sprach: So
spricht Jehova: Darum daß du gegen den Befehl Jehovas widerspenstig gewesen bist
und nicht beobachtet hast das Gebot, das Jehova, dein Gott, dir geboten hat,
22 und bist umgekehrt und hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Orte,
von welchem er zu dir geredet hat: Iß kein Brot und trinke kein Wasser! So soll
dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter kommen.
23 Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken hatte, da
sattelte er ihm, dem Propheten, den er zurückgebracht hatte, den Esel.
24 Und er zog fort; und es fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn. Und
sein Leichnam lag hingestreckt auf dem Wege, und der Esel stand daneben, und der
Löwe stand neben dem Leichnam.
25 Und siehe, da gingen Leute vorüber und sahen den Leichnam hingestreckt auf
dem Wege, und den Löwen neben dem Leichnam stehen; und sie kamen und sagten es
in der Stadt, in welcher der alte Prophet wohnte.
26 Als nun der Prophet, der ihn von dem Wege zurückgeführt hatte, es hörte,
sprach er: Das ist der Mann Gottes, der gegen den Befehl Jehovas widerspenstig
gewesen ist; und so hat Jehova ihn dem Löwen preisgegeben: der hat ihn zerrissen
und getötet, nach dem Worte Jehovas, das er zu ihm geredet hat.
27 Und er redete zu seinen Söhnen und sprach: Sattelt mir den Esel! Und sie
sattelten ihn.
28 Und er ritt hin und fand seinen Leichnam hingestreckt auf dem Wege, und den
Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen; der Löwe hatte den Leichnam nicht
gefressen und den Esel nicht zerrissen.
29 Und der Prophet hob den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den
Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, um ihn
zu beklagen und zu begraben.
30 Und er legte seinen Leichnam in sein eigenes Grab; und man klagte über ihn:
Ach, mein Bruder!
31 Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, da sprach er zu seinen Söhnen
und sagte: Wenn ich gestorben bin, so begrabet mich in dem Grabe, in welchem der
Mann Gottes begraben ist; leget meine Gebeine neben seine Gebeine.
32 Denn das Wort wird gewißlich geschehen, welches er durch das Wort Jehovas
ausgerufen hat wider den Altar, der zu Bethel ist, und wider alle Höhenhäuser,
die in den Städten Samarias sind.
33 Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam nicht um von seinem bösen Wege; und
er machte wiederum aus sämtlichem Volke Heilige (e-r) der Höhen: wer Lust hatte,
den weihte er, daß er ein Heilige (e-r) der Höhen würde.
34 Und diese Sache wurde dem Hause Jerobeams zur Sünde, und zur Vertilgung und
zur Vernichtung vom Erdboden hinweg.
14,1 Zu selbiger Zeit erkrankte Abija, der Sohn Jerobeams.
2 Und Jerobeam sprach zu seinem Weibe: Mache dich doch auf und verstelle dich,
damit man nicht wisse, daß du das Weib Jerobeams bist, und gehe hin nach Silo:
Siehe, daselbst ist Achija, der Prophet; er ist es, der über mich geredet hat,
daß ich König über dieses Volk sein würde.
3 Und nimm mit dir zehn Brote und Backwerk und einen Krug Honig und gehe zu ihm;
er wird dir kundtun, was dem Knaben geschehen wird.
4 Und das Weib Jerobeams tat also: Sie machte sich auf und ging nach Silo und
kam in das Haus Achijas. Achija aber konnte nicht sehen, denn seine Augen waren
starr wegen seines Alters.
5 Und Jehova hatte zu Achija gesagt: Siehe, das Weib Jerobeams kommt, um etwas
von dir zu erfragen betreffs ihres Sohnes, denn er ist krank; so und so sollst
du zu ihr reden; es wird aber geschehen, wenn sie hereinkommt, so wird sie sich
fremd stellen.
6 Und es geschah, als Achija das Geräusch ihrer Füße hörte, als sie zum Eingang
hereinkam, da sprach er: Komm herein, Weib Jerobeams! Warum stellst du dich denn
fremd? Ich aber bin mit hartem Worte zu dir gesandt.
7 Gehe hin, sprich zu Jerobeam: So spricht Jehova, der Gott Israels: Weil ich
dich aus der Mitte des Volkes erhoben und dich als Fürst gesetzt habe über mein
Volk Israel,
8 und das Königreich dem Hause Davids entrissen und es dir gegeben habe; du aber
nicht gewesen bist wie mein Knecht David, der meine Gebote beobachtet hat und
mir nachgefolgt ist mit seinem ganzen Herzen, daß er nur tat, was recht ist in
meinen Augen;
9 sondern hast es ärger gemacht als alle, die vor dir gewesen sind, und bist
hingegangen und hast dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht, um mich zu
reizen, und hast mich hinter deinen Rücken geworfen:
10 Darum, siehe, will ich Unglück über das Haus Jerobeams bringen, und ich werde
von Jerobeam ausrotten, was männlich ist, den Gebundenen und den Freien in
Israel; und ich werde hinter dem Hause Jerobeams her ausfegen, wie man den Kot
ausfegt, bis es mit ihm aus ist.
11 Wer von Jerobeam in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer
auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn Jehova hat
es geredet!
12 Und du, mache dich auf, gehe nach deinem Hause; wenn deine Füße in die Stadt
eintreten, wird das Kind sterben.
13 Und ganz Israel wird um ihn klagen und ihn begraben; denn von Jerobeam wird
dieser allein in ein Grab kommen, weil an ihm etwas Gutes gegen Jehova, den Gott
Israels, gefunden worden ist im Hause Jerobeams.
14 Und Jehova wird sich einen König über Israel erwecken, der das Haus Jerobeams
ausrotten wird an jenem Tage; und was? Sogar jetzt.
15 Und Jehova wird Israel schlagen, wie das Rohr im Wasser schwankt; und er wird
Israel herausreißen aus diesem guten Lande, das er ihren Vätern gegeben hat, und
wird sie zerstreuen jenseit des Stromes, darum daß sie ihre Ascherim gemacht
haben, indem sie Jehova reizten.
16 Und er wird Israel dahingeben um der Sünden Jerobeams willen, die er begangen
und wodurch er Israel sündigen gemacht hat.
17 Und das Weib Jerobeams machte sich auf und ging und kam nach Tirza; sie war
eben an die Schwelle des Hauses gekommen, da starb der Knabe.
18 Und ganz Israel begrub ihn und klagte um ihn, nach dem Worte Jehovas, das er
durch seinen Knecht Achija, den Propheten, geredet hatte.
19 Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, wie er gestritten und wie er regiert
hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
20 Und die Tage, die Jerobeam regierte, waren zweiundzwanzig Jahre; und er legte
sich zu seinen Vätern. Und Nadab, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
21 Und Rehabeam, der Sohn Salomos, regierte in Juda. Einundvierzig Jahre war
Rehabeam alt, als er König wurde, und er regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem,
der Stadt, die Jehova aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen
dorthin zu setzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammonitin.
22 Und Juda tat, was böse war in den Augen Jehovas; und sie reizten ihn zur
Eifersucht durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als alles, was ihre Väter
getan hatten.
23 Und auch sie bauten sich Höhen und Bildsäulen und Ascherim auf jedem hohen
Hügel und unter jedem grünen Baume.
24 Und es waren auch Buhler im Lande; sie taten nach allen Greueln der Nationen,
die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte.
25 Und es geschah im fünften Jahre des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König
von Ägypten, wider Jerusalem herauf.
26 Und er nahm die Schätze des Hauses Jehovas weg und die Schätze des Hauses des
Königs, ja, alles nahm er weg; und er nahm alle goldenen Schilde weg, die Salomo
gemacht hatte.
27 Und der König Rehabeam machte an ihrer Statt eherne Schilde, und er befahl
sie unter die Hand der Obersten der Läufer, die den Eingang des Hauses des
Königs bewachten.
28 Und es geschah: So oft der König in das Haus Jehovas ging, trugen die Läufer
dieselben, und brachten sie dann wieder in das Gemach der Läufer zurück.
29 Und das Übrige der Geschichte Rehabeams und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
30 Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle ihre Tage.
31 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen
Vätern in der Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammonitin.
Und Abijam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
15,1 Und im achtzehnten Jahre des Königs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde
Abijam König über Juda.
2 Er regierte drei Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Maaka, die
Tochter Absaloms.
3 Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, welche dieser vor ihm getan
hatte; und sein Herz war nicht ungeteilt mit Jehova, seinem Gott, wie das Herz
seines Vaters David.
4 Dennoch gab ihm Jehova, sein Gott, um Davids willen eine Leuchte in Jerusalem,
indem er seinen Sohn nach ihm erweckte und Jerusalem bestehen ließ;
5 weil David getan hatte, was recht war in den Augen Jehovas und von allem, was
er ihm geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der
Sache Urijas, des Hethiters.
6 Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle Tage seines Lebens.
7 Und das Übrige der Geschichte Abijams und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? Und es war
Krieg zwischen Abijam und Jerobeam.
8 Und Abijam legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt
Davids. Und Asa, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
9 Und im zwanzigsten Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, wurde Asa König
über Juda.
10 Und er regierte einundvierzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter
war Maaka, die Tochter Absaloms.
11 Und Asa tat, was recht war in den Augen Jehovas, wie sein Vater David.
12 Und er schaffte die Buhler aus dem Lande und tat alle Götzen hinweg, die
seine Väter gemacht hatten.
13 Und auch Maaka, seine Mutter, die setzte er ab, daß sie nicht mehr Königin
wäre, weil sie der Aschera ein Götzenbild gemacht hatte; und Asa rottete ihr
Götzenbild aus und verbrannte es im Tale Kidron.
14 Die Höhen aber wichen nicht; doch das Herz Asas war ungeteilt mit Jehova alle
seine Tage.
15 Und er brachte die geheiligten Dinge seines Vaters und seine geheiligten
Dinge in das Haus Jehovas: Silber und Gold und Geräte.
16 Und es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von Israel, alle ihre
Tage.
17 Und Baesa, der König von Israel, zog wider Juda herauf; und er baute Rama, um
Asa, dem König von Juda, niemand aus-und eingehen zu lassen.
18 Da nahm Asa alles Silber und Gold, das in den Schätzen des Hauses Jehovas
übrig war, und die Schätze des Hauses des Königs, und gab sie in die Hand seiner
Knechte; und der König Asa sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohne Tabrimmons, des
Sohnes Hesjons, dem König von Syrien, der zu Damaskus wohnte, und ließ ihm
sagen:
19 Ein Bund ist zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater.
Siehe, ich sende dir ein Geschenk an Silber und Gold: Wohlan! Brich deinen Bund
mit Baesa, dem König von Israel, daß er von mir abziehe.
20 Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa, und er sandte seine Heerobersten wider
die Städte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Beth-Maaka, und ganz
Kinneroth nebst dem ganzen Lande Naphtali.
21 Und es geschah, als Baesa es hörte, da ließ er von dem Bau Ramas ab und blieb
in Tirza.
22 Der König Asa aber ließ ganz Juda aufrufen, keiner war frei; und sie
schafften die Steine Ramas und das Holz weg, womit Baesa gebaut hatte; und der
König Asa baute damit Geba-Benjamin und Mizpa.
23 Und das Übrige der ganzen Geschichte Asas und alle seine Macht, und alles,
was er getan, und die Städte, die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben in
dem Buche der Chronika der Könige von Juda? Doch zur Zeit seines Alters
erkrankte er an seinen Füßen.
24 Und Asa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben
in der Stadt seines Vaters David. Und Josaphat, sein Sohn, ward König an seiner
Statt.
25 Und Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel im zweiten Jahre Asas,
des Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel.
26 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, und wandelte auf dem Wege
seines Vaters und in seiner Sünde, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
27 Und Basea, der Sohn Achijas, vom Hause Issaschar, machte eine Verschwörung
wider ihn; und Basea erschlug ihn zu Gibbethon, welches den Philistern gehörte,
als Nadab und ganz Israel Gibbethon belagerten.
28 Und Baesa tötete ihn im dritten Jahre Asas, des Königs von Juda, und ward
König an seiner Statt.
29 Und es geschah, sobald er König geworden war, erschlug er das ganze Haus
Jerobeams; er ließ von Jerobeam nichts übrig, was Odem hatte, bis er ihn
vertilgt hatte, nach dem Worte Jehovas, das er durch seinen Knecht Achija, den
Siloniter, geredet hatte:
30 wegen der Sünden Jerobeams, die er begangen und wodurch er Israel sündigen
gemacht, durch seine Reizung, wodurch er Jehova, den Gott Israels, gereizt
hatte.
31 Und das Übrige der Geschichte Nadabs und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
32 Und es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von Israel, alle ihre
Tage.
33 Im dritten Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Baesa, der Sohn Achijas,
König über ganz Israel zu Tirza, vierundzwanzig Jahre.
34 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas und wandelte auf den Wegen
Jerobeams und in seiner Sünde, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
16,1 Und es geschah das Wort Jehovas zu Jehu, dem Sohne Hananis, wider Baesa
also:
2 Weil ich dich aus dem Staube erhoben und dich als Fürst über mein Volk Israel
gesetzt habe, du aber auf dem Wege Jerobeams gewandelt und mein Volk Israel
sündigen gemacht hast, so daß sie mich reizen durch ihre Sünden:
3 siehe, so werde ich hinter Baesa und hinter seinem Hause her ausfegen und
werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats.
4 Wer von Baesa in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer von
ihm auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen.
5 Und das Übrige der Geschichte Baesas und was er getan hat, und seine Macht,
ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
6 Und Baesa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Tirza. Und
Ela, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
7 Und auch war durch Jehu, den Sohn Hananis, den Propheten, das Wort Jehovas
wider Baesa und wider sein Haus ergangen, sowohl wegen all des Bösen, das er in
den Augen Jehovas getan hatte, um ihn durch das Tun seiner Hände zu reizen, so
daß er dem Hause Jerobeams gleich war, als auch weil er dieses erschlagen hatte.
8 Im sechsundzwanzigsten Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der Sohn
Baesas, König über Israel zu Tirza, zwei Jahre.
9 Und sein Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der Wagen, machte eine
Verschwörung wider ihn. Er aber trank und berauschte sich zu Tirza, im Hause
Arzas, der über das Haus zu Tirza war.
10 Und Simri kam herein und erschlug ihn und tötete ihn im siebenundzwanzigsten
Jahre Asas, des Königs von Juda; und er ward König an seiner Statt.
11 Und es geschah, als er König war, sobald er auf seinem Throne saß, erschlug
er das ganze Haus Baesas; er ließ nichts von ihm übrig, was männlich war, weder
seine Blutsverwandten noch seine Freunde.
12 So vertilgte Simri das ganze Haus Baesas nach dem Worte Jehovas, das er durch
Jehu, den Propheten, wider Baesa geredet hatte:
13 wegen all der Sünden Baesas und der Sünden Elas, seines Sohnes, die sie
begangen und wodurch sie Israel sündigen gemacht hatten, so daß sie Jehova, den
Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen.
14 Und das Übrige der Geschichte Elas und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
15 Im siebenundzwanzigsten Jahre Asas, des Königs von Juda, regierte Simri
sieben Tage zu Tirza. Das Volk belagerte nämlich Gibbethon, welches den
Philistern gehörte.
16 Und als das belagernde Volk sagen hörte: Simri hat eine Verschwörung gemacht,
und hat auch den König erschlagen, da machte ganz Israel Omri, den Heerobersten,
zum König über Israel, an selbigem Tage, im Lager.
17 Und Omri, und ganz Israel mit ihm, zog von Gibbethon hinauf, und sie
belagerten Tirza.
18 Und es geschah, als Simri sah, daß die Stadt eingenommen war, da ging er in
die Burg des Königshauses und verbrannte das Königshaus über sich mit Feuer und
starb:
19 wegen seiner Sünden, die er begangen hatte, indem er tat, was böse war in den
Augen Jehovas, indem er wandelte auf dem Wege Jerobeams und in seiner Sünde, die
er getan, so daß er Israel sündigen gemacht hatte.
20 Und das Übrige der Geschichte Simris und seine Verschwörung, die er gemacht
hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
21 Damals teilte sich das Volk Israel in zwei Hälften: die eine Hälfte des
Volkes folgte Tibni, dem Sohne Ginaths, um ihn zum König zu machen; und die
andere Hälfte folgte Omri.
22 Aber das Volk, welches Omri folgte, überwältigte das Volk, welches Tibni, dem
Sohne Ginaths, folgte; und Tibni starb, und Omri wurde König.
23 Im einunddreißigsten Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Omri König über
Israel, zwölf Jahre; zu Tirza regierte er sechs Jahre.
24 Und er kaufte den Berg Samaria von Schemer um zwei Talente Silber; und er
bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte, den Namen Samaria, nach
dem Namen Schemers, des Herrn des Berges.
25 Und Omri tat, was böse war in den Augen Jehovas; und er machte es ärger als
alle, die vor ihm gewesen waren.
26 Und er wandelte auf allen Wegen Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in seinen
Sünden, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, so daß sie Jehova, den Gott
Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen.
27 Und das Übrige der Geschichte Omris, was er getan, und seine Macht, die er
ausgeübt hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Israel?
28 Und Omri legte sich zu seinen Vätern, und er wurde zu Samaria begraben. Und
Ahab, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
29 Und Ahab, der Sohn Omris, wurde König über Israel im achtunddreißigsten Jahre
Asas, des Königs von Juda; und Ahab, der Sohn Omris, regierte über Israel zu
Samaria zweiundzwanzig Jahre.
30 Und Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen Jehovas, mehr als
alle, die vor ihm gewesen waren.
31 Und es geschah war es zu wenig, daß er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes
Nebats, wandelte? daß er Isebel, die Tochter Ethbaals, des Königs der Zidonier,
zum Weibe nahm; und er ging hin und diente dem Baal und beugte sich vor ihm
nieder.
32 Und er errichtete dem Baal einen Altar im Hause des Baal, das er zu Samaria
gebaut hatte;
33 auch machte Ahab die Aschera. Und Ahab tat mehr, um Jehova, den Gott Israels,
zu reizen, als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren.
34 In seinen Tagen baute Hiel, der Betheliter, Jericho wieder auf. Mit Abiram,
seinem Erstgeborenen, legte er ihren Grund, und mit Segub, seinem Jüngsten,
stellte er ihre Tore auf, nach dem Worte Jehovas, das er durch Josua, den Sohn
Nuns, geredet hatte.
17,1 Und Elia, der Tisbiter, von den Beisassen Gileads, sprach zu Ahab: So wahr
Jehova lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn es in diesen
Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort!
2 Und es geschah das Wort Jehovas zu ihm also:
3 Gehe von hinnen und wende dich nach Osten, und verbirg dich am Bache Krith,
der vor dem Jordan ist.
4 Und es soll geschehen, aus dem Bache wirst du trinken, und ich habe den Raben
geboten, dich daselbst zu versorgen.
5 Und er ging hin und tat nach dem Worte Jehovas: er ging hin und blieb am Bache
Krith, der vor dem Jordan ist.
6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen, und Brot und Fleisch am
Abend, und er trank aus dem Bache.
7 Und es geschah nach Verlauf einer Zeit, da vertrocknete der Bach, denn es war
kein Regen im Lande.
8 Da geschah das Wort Jehovas zu ihm also:
9 Mache dich auf, gehe nach Zarpath, das zu Zidon gehört, und bleibe daselbst;
siehe ich habe daselbst einer Witwe geboten, dich zu versorgen.
10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpath; und als er an den Eingang der
Stadt kam, siehe, da war eine Witwe daselbst, die Holz auflas. Und er rief ihr
zu und sprach: Hole mir doch ein wenig Wasser im Gefäß, daß ich trinke!
11 Und als sie hinging, um es zu holen, rief er ihr zu und sprach: Hole mir doch
einen Bissen Brot in deiner Hand!
12 Und sie sprach: So wahr Jehova, dein Gott lebt, wenn ich einen Kuchen habe
außer einer Handvoll Mehl im Topfe und ein wenig Öl im Kruge! Und siehe, ich
lese ein paar Holzstücke auf und will hineingehen und es mir und meinem Sohne
bereiten, daß wir es essen und dann sterben.
13 Und Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Gehe hinein, tue nach deinem
Worte; doch bereite mir zuerst einen kleinen Kuchen davon und bringe ihn mir
heraus; und dir und deinem Sohne bereite danach.
14 Denn so spricht Jehova, der Gott Israels: Das Mehl im Topfe soll nicht
ausgehen, und das Öl im Kruge nicht abnehmen bis auf den Tag, da Jehova Regen
geben wird auf den Erdboden.
15 Und sie ging hin und tat nach dem Worte Elias; und sie aß, er und sie, und
ihr Haus, viele Tage.
16 Das Mehl im Topfe ging nicht aus, und das Öl im Kruge nahm nicht ab, nach dem
Worte Jehovas, das er durch Elia geredet hatte.
17 Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde der Sohn des Weibes, der
Hauswirtin, krank; und seine Krankheit wurde sehr schwer, so daß kein Odem mehr
in ihm blieb.
18 Da sprach sie zu Elia: Was haben wir miteinander zu schaffen, Mann Gottes? Du
bist zu mir gekommen, um meine Ungerechtigkeit ins Gedächtnis zu bringen und
meinen Sohn zu töten!
19 Und er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn her. Und er nahm ihn von ihrem
Schoße und brachte ihn hinauf in das Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf
sein Bett.
20 Und er rief zu Jehova und sprach: Jehova, mein Gott, hast du gar an der
Witwe, bei der ich mich aufhalte, übel getan, ihren Sohn zu töten?
21 Und er streckte sich dreimal über das Kind, und rief zu Jehova und sprach:
Jehova, mein Gott, laß doch die Seele dieses Kindes wieder in dasselbe
zurückkehren!
22 Und Jehova hörte auf die Stimme Elias, und die Seele des Kindes kehrte wieder
in dasselbe zurück, und es wurde lebendig.
23 Da nahm Elia das Kind und brachte es von dem Obergemach in das Haus hinab und
gab es seiner Mutter; und Elia sprach: Siehe, dein Sohn lebt!
24 Und das Weib sprach zu Elia: Nunmehr erkenne ich, daß du ein Mann Gottes
bist, und daß das Wort Jehovas in deinem Munde Wahrheit ist.
18,1 Und es vergingen viele Tage, da geschah das Wort Jehovas zu Elia im dritten
Jahre also: Gehe hin, zeige dich Ahab; und ich will Regen geben auf den
Erdboden.
2 Und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen. Die Hungersnot aber war stark in
Samaria.
3 Und Ahab rief Obadja, der über das Haus war. (Obadja aber fürchtete Jehova
sehr;
4 und es geschah, als Isebel die Propheten Jehovas ausrottete, da nahm Obadja
hundert Propheten und versteckte sie, je fünfzig Mann in eine Höhle, und
versorgte sie mit Brot und Wasser.)
5 Und Ahab sprach zu Obadja: Gehe durch das Land zu allen Wasserquellen und zu
allen Bächen; vielleicht finden wir Gras, daß wir Rosse und Maultiere am Leben
erhalten und nichts von dem Vieh ausrotten müssen.
6 Und sie teilten das Land unter sich, um es zu durchziehen; Ahab ging auf einem
Wege allein, und Obadja ging auf einem Wege allein.
7 Und als Obadja auf dem Wege war, siehe, da kam Elia ihm entgegen. Und er
erkannte ihn und fiel auf sein Angesicht und sprach: Bist du es, mein Herr Elia?
8 Und er sprach zu ihm: Ich bin’s; gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist
da!
9 Und er sprach: Was habe ich gesündigt, daß du deinen Knecht in die Hand Ahabs
geben willst, daß er mich töte?
10 So wahr Jehova, dein Gott, lebt, wenn es eine Nation oder ein Königreich
gibt, wohin mein Herr nicht gesandt hat, um dich zu suchen! Und sprachen sie: Er
ist nicht da, so ließ er das Königreich und die Nation schwören, daß man dich
nicht gefunden hätte.
11 Und nun sprichst du: Gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da!
12 Und es wird geschehen, wenn ich von dir weggehe, so wird der Geist Jehovas
dich tragen, ich weiß nicht wohin; und komme ich, es Ahab zu berichten, und er
findet dich nicht, so wird er mich töten. Und dein Knecht fürchtet doch Jehova
von meiner Jugend an.
13 Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als Isebel die
Propheten Jehovas tötete? Daß ich von den Propheten Jehovas hundert Mann
versteckte, je fünfzig Mann in eine Höhle, und sie mit Brot und Wasser
versorgte?
14 Und nun sprichst du: Gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! und er
wird mich töten.
15 Aber Elia sprach: So wahr Jehova der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht
ich stehe, heute werde ich mich ihm zeigen!
16 Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und berichtete es ihm. Und Ahab ging hin,
Elia entgegen.
17 Und es geschah, als Ahab Elia sah, da sprach Ahab zu ihm: Bist du da, der
Israel in Trübsal bringt?
18 Und er sprach: Ich habe Israel nicht in Trübsal gebracht, sondern du und das
Haus deines Vaters, indem ihr die Gebote Jehovas verlassen habt, und du den
Baalim nachgewandelt bist.
19 Und nun sende hin, versammle ganz Israel zu mir nach dem Berge Karmel, und
die vierhundert und fünfzig Propheten des Baal und die vierhundert Propheten der
Aschera, die am Tische Isebels essen.
20 Da sandte Ahab unter allen Kindern Israel umher und versammelte die Propheten
nach dem Berge Karmel.
21 Da trat Elia zu dem ganzen Volke hin und sprach: Wie lange hinket ihr auf
beiden Seiten? Wenn Jehova Gott ist, so wandelt ihm nach; wenn aber der Baal, so
wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm kein Wort.
22 Und Elia sprach zu dem Volke: Ich allein bin übriggeblieben, ein Prophet
Jehovas, und der Propheten des Baal sind vierhundertfünfzig Mann.
23 So gebe man uns zwei Farren; und sie mögen sich den einen von den Farren
auswählen und ihn zerstücken und aufs Holz legen, aber sie sollen kein Feuer
daran legen; und ich, ich werde den anderen Farren zurichten und aufs Holz
legen, aber ich werde kein Feuer daran legen.
24 Und rufet ihr den Namen eures Gottes an, und ich, ich werde den Namen Jehovas
anrufen; und der Gott, der mit Feuer antworten wird, der sei Gott! Da antwortete
das ganze Volk und sprach: Das Wort ist gut.
25 Und Elia sprach zu den Propheten des Baal: Wählet euch einen von den Farren
aus und richtet ihn zuerst zu, denn ihr seid die Vielen, und rufet den Namen
eures Gottes an; aber ihr sollt kein Feuer daran legen.
26 Und sie nahmen den Farren, den man ihnen gegeben hatte, und richteten ihn zu;
und sie riefen den Namen des Baal an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen:
Baal, antworte uns! Aber da war keine Stimme, und niemand antwortete. Und sie
hüpften um den Altar, den man gemacht hatte.
27 Und es geschah am Mittag, da verspottete sie Elia und sprach: Rufet mit
lauter Stimme, denn er ist ja ein Gott! Denn er ist in Gedanken, oder er ist
beiseite gegangen, oder er ist auf der Reise; vielleicht schläft er und wird
aufwachen.
28 Und sie riefen mit lauter Stimme und ritzten sich nach ihrer Weise mit
Schwertern und mit Lanzen, bis sie Blut an sich vergossen.
29 Und es geschah, als der Mittag vorüber war, da weissagten sie bis zur Zeit,
da man das Speisopfer opfert; aber da war keine Stimme und keine Antwort und
kein Aufmerken.
30 Da sprach Elia zu dem ganzen Volke: Tretet her zu mir! Und das ganze Volk
trat zu ihm hin. Und er stellte den niedergerissenen Altar Jehovas wieder her.
31 Und Elia nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu
welchem das Wort Jehovas geschehen war, indem er sprach: Israel soll dein Name
sein!
32 Und er baute von den Steinen einen Altar im Namen Jehovas; und er machte
rings um den Altar einen Graben im Umfange von zwei Maß Saat;
33 und er richtete das Holz zu und zerstückte den Farren und legte ihn auf das
Holz.
34 Und er sprach: Füllet vier Eimer mit Wasser, und gießet es auf das Brandopfer
und auf das Holz. Und er sprach: Tut es zum zweiten Male! Und sie taten es zum
zweiten Male. Und er sprach: Tut es zum dritten Male! Und sie taten es zum
dritten Male.
35 Und das Wasser lief rings um den Altar; und auch den Graben füllte er mit
Wasser.
36 Und es geschah zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, da trat Elia, der
Prophet, herzu und sprach: Jehova, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute
werde kund, daß du Gott in Israel bist, und ich dein Knecht, und daß ich nach
deinem Worte alles dieses getan habe.
37 Antworte mir, Jehova, antwortete mir, damit dieses Volk wisse, daß du,
Jehova, Gott bist, und daß du ihr Herz zurückgewendet hast!
38 Da fiel Feuer Jehovas herab und verzehrte das Brandopfer und das Holz und die
Steine und die Erde; und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf.
39 Und als das ganze Volk es sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen:
Jehova, er ist Gott! Jehova, er ist Gott!
40 Und Elia sprach zu ihnen: Greifet die Propheten des Baal, keiner von ihnen
entrinne! Und sie griffen sie; und Elia führte sie hinab an den Bach Kison und
schlachtete sie daselbst.
41 Und Elia sprach zu Ahab: Gehe hinauf, iß und trink, denn es ist ein Rauschen
eines gewaltigen Regens.
42 Und Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken. Elia aber stieg auf den
Gipfel des Karmel; und er beugte sich zur Erde und tat sein Angesicht zwischen
seine Knie.
43 Und er sprach zu seinem Knaben: Gehe doch hinauf, schaue nach dem Meere hin.
Und er ging hinauf und schaute, und er sprach: Es ist nichts da. Und er sprach:
Gehe wieder hin, siebenmal.
44 Und es geschah beim siebten Male, da sprach er: Siehe, eine Wolke, klein wie
eines Mannes Hand, steigt aus dem Meere herauf. Da sprach er: Gehe hinauf,
sprich zu Ahab: Spanne an und fahre hinab, daß der Regen dich nicht aufhalte!
45 Und es geschah unterdessen, da ward der Himmel schwarz von Wolken und Wind,
und es kam ein starker Regen; und Ahab bestieg den Wagen und ging nach Jisreel.
46 Und die Hand Jehovas kam über Elia; und er gürtete seine Lenden und lief vor
Ahab her bis nach Jisreel hin.
19,1 Und Ahab berichtete der Isebel alles, was Elia getan hatte, und alles, wie
er alle Propheten mit dem Schwerte getötet hätte.
2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: So sollen mir die
Götter tun und so hinzufügen, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dein Leben dem
Leben eines von ihnen gleich mache!
3 Und als er das sah, machte er sich auf und ging fort um seines Lebens willen,
und kam nach Beerseba, das zu Juda gehört; und er ließ seinen Knaben dort
zurück.
4 Er selbst aber ging in die Wüste, eine Tagereise weit, und kam und setzte sich
unter einen Ginsterstrauch. Und er bat, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es
ist genug; nimm nun, Jehova, meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine
Väter.
5 Und er legte sich nieder und schlief ein unter dem Ginsterstrauch. Und siehe
da, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Stehe auf, iß!
6 Und als er hinblickte, siehe, da lag zu seinen Häupten ein Kuchen, auf heißen
Steinen gebacken, und ein Krug Wasser. Und er aß und trank und legte sich wieder
hin.
7 Und der Engel Jehovas kam zum zweiten Male wieder und rührte ihn an und
sprach: Stehe auf, iß! Denn der Weg ist zu weit für dich.
8 Und er stand auf und aß und trank, und er ging in der Kraft dieser Speise
vierzig Tage und vierzig Nächte bis an den Berg Gottes, den Horeb.
9 Und er ging daselbst in die Höhle und übernachtete daselbst. Und siehe, das
Wort Jehovas geschah zu ihm, und er sprach zu ihm: Was tust du hier, Elia?
10 Und er sprach: Ich habe sehr geeifert für Jehova, den Gott der Heerscharen;
denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen
und deine Propheten mit dem Schwerte getötet; und ich allein bin übriggeblieben,
und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
11 Und er sprach: Gehe hinaus und stelle dich auf den Berg vor Jehova! Und
siehe, Jehova ging vorüber, und ein Wind, groß und stark, zerriß die Berge und
zerschmetterte die Felsen vor Jehova her; Jehova war nicht in dem Winde. Und
nach dem Winde ein Erdbeben; Jehova war nicht in dem Erdbeben.
12 Und nach dem Erdbeben ein Feuer; Jehova war nicht in dem Feuer. Und nach dem
Feuer der Ton eines leisen Säuselns.
13 Und es geschah, als Elia es hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem
Mantel, und ging hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle. Und siehe,
eine Stimme geschah zu ihm also: Was tust du hier, Elia?
14 Und er sprach: Ich habe sehr geeifert für Jehova, den Gott der Heerscharen;
denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen
und deine Propheten mit dem Schwerte getötet; und ich allein bin übriggeblieben,
und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen!
15 Und Jehova sprach zu ihm: Gehe, kehre zurück deines Weges, nach der Wüste von
Damaskus; und wenn du angekommen bist, so salbe Hasael zum König über Syrien.
16 Und Jehu, den Sohn Nimsis, sollst du zum König über Israel salben; und Elisa,
den Sohn Saphats, von Abel-Mehola, sollst du zum Propheten salben an deiner
Statt.
17 Und es soll geschehen: wer dem Schwerte Hasaels entrinnt, den wird Jehu
töten; und wer dem Schwerte Jehus entrinnt, den wird Elisa töten.
18 Aber ich habe siebentausend in Israel übriggelassen, alle die Knie, die sich
nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküßt hat.
19 Und er ging von dannen und fand Elisa, den Sohn Saphats, welcher gerade
pflügte mit zwölf Joch Rindern vor sich her, und er war bei dem zwölften; und
Elia ging zu ihm hin und warf seinen Mantel auf ihn.
20 Und er verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Laß mich doch meinen
Vater und meine Mutter küssen, so will ich dir nachfolgen. Und er sprach zu ihm:
Gehe, kehre zurück! Denn was habe ich dir getan?
21 Und er kehrte von ihm zurück und nahm das Joch Rinder und schlachtete es, und
mit dem Geschirr der Rinder kochte er das Fleisch derselben und gab es den
Leuten, und sie aßen; und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente
ihm.
20,1 Und Ben-Hadad, der König von Syrien, versammelte seine ganze Heeresmacht:
zweiunddreißig Könige waren mit ihm und Rosse und Wagen; und er zog herauf und
belagerte Samaria und stritt wider dasselbe.
2 Und er sandte Boten zu Ahab, dem König von Israel, in die Stadt,
3 und ließ ihm sagen: So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein,
und deine Weiber und deine Söhne, die schönsten, sind mein.
4 Und der König von Israel antwortete und sprach: Nach deinem Worte, mein Herr
König: Dein bin ich mit allem, was mein ist.
5 Und die Boten kamen wieder und sprachen: So spricht Ben-Hadad und sagt: Wohl
habe ich zu dir gesandt und gesprochen: Dein Silber und dein Gold, und deine
Weiber und deine Söhne sollst du mir geben;
6 doch morgen um diese Zeit werde ich meine Knechte zu dir senden, und sie
werden dein Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen; und es wird
geschehen, alle Lust deiner Augen werden sie in ihre Hand tun und mitnehmen.
7 Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sprach: Erkennet
doch und sehet, daß dieser Böses sucht; denn er hat zu mir gesandt um meine
Weiber und meine Söhne, und um mein Silber und mein Gold, und ich habe es ihm
nicht verweigert.
8 Und alle Ältesten und alles Volk sprachen zu ihm: Gehorche nicht und willige
nicht ein!
9 Und er sprach zu den Boten Ben-Hadads: Saget meinem Herrn, dem König: Alles,
was du deinem Knechte zuerst entboten hast, will ich tun; aber diese Sache kann
ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und brachten ihm Antwort.
10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und ließ ihm sagen: So sollen mir die Götter tun
und so hinzufügen, wenn der Staub von Samaria hinreichen soll für die hohlen
Hände all des Volkes, das mir folgt!
11 Und der König von Israel antwortete und sprach: Saget ihm: Es rühme sich
nicht der sich Gürtende wie der den Gürtel Lösende!
12 Und es geschah, als er dieses Wort hörte, er trank eben, er und die Könige,
in den Zelten- da sprach er zu seinen Knechten: Stellet euch! Und sie stellten
sich wider die Stadt.
13 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von Israel, und sprach: So
spricht Jehova: Hast du diesen ganzen großen Haufen gesehen? Siehe, ich gebe ihn
heute in deine Hand, und du sollst wissen, daß ich Jehova bin.
14 Und Ahab sprach: Durch wen? Und er sprach: So spricht Jehova: Durch die
Knaben der Obersten der Landschaften. Und er sprach: Wer soll den Kampf
eröffnen? Und er sprach: Du.
15 Da musterte er die Knaben der Obersten der Landschaften, und ihrer waren
zweihundertzweiunddreißig; und nach ihnen musterte er das ganze Volk, alle
Kinder Israel, siebentausend Mann.
16 Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und berauschte sich in den
Zelten, er und die Könige, die zweiunddreißig Könige, die ihm halfen.
17 Und die Knaben der Obersten der Landschaften zogen zuerst aus. Und Ben-Hadad
sandte hin, und man berichtete ihm und sprach: Es sind Männer aus Samaria
gezogen.
18 Da sprach er: Wenn sie zum Frieden ausgezogen sind, so greifet sie lebendig;
und wenn sie zum Streit ausgezogen sind, so greifet sie lebendig.
19 Diese aber zogen aus der Stadt: die Knaben der Obersten der Landschaften und
das Heer, das ihnen folgte.
20 Und sie schlugen ein jeder seinen Mann, und die Syrer flohen, und Israel
jagte ihnen nach; und Ben-Hadad, der König von Syrien, entkam auf einem Rosse
mit einigen Reitern.
21 Da zog der König von Israel aus und schlug die Rosse und die Wagen, und er
richtete unter den Syrern eine große Niederlage an.
22 Da trat der Prophet zu dem König von Israel und sprach zu ihm: Wohlan,
verstärke dich, und erkenne und sieh zu, was du zu tun hast; denn bei der
Rückkehr des Jahres wird der König von Syrien wider dich heraufziehen.
23 Und die Knechte des Königs von Syrien sprachen zu ihm: Ihre Götter sind
Berggötter, darum waren sie uns überlegen; jedoch laßt uns in der Ebene wider
sie streiten, ob wir ihnen nicht überlegen sein werden!
24 Tue aber dieses: Entferne die Könige, einen jeden von seinem Orte, und setze
Befehlshaber an ihre Stelle;
25 und du, zähle dir ein Heer wie das Heer, das dir gefallen ist, und Rosse wie
die Rosse, und Wagen wie die Wagen; und wir wollen in der Ebene wider sie
streiten, ob wir ihnen nicht überlegen sein werden. Und er hörte auf ihre Stimme
und tat also.
26 Und es geschah bei der Rückkehr des Jahres, da musterte Ben-Hadad die Syrer,
und er zog hinauf nach Aphek zum Streit mit Israel.
27 Und die Kinder Israel wurden gemustert und mit Vorrat versorgt, und sie zogen
ihnen entgegen; und die Kinder Israel lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei
kleine Herden Ziegen; die Syrer aber füllten das Land.
28 Da trat der Mann Gottes herzu und sprach zu dem König von Israel und sagte:
So spricht Jehova: Weil die Syrer gesagt haben: Jehova ist ein Gott der Berge
und nicht ein Gott der Täler, so will ich diesen ganzen großen Haufen in deine
Hand geben; und ihr werdet erkennen, daß ich Jehova bin.
29 Und sie lagerten, diese jenen gegenüber, sieben Tage lang. Und es geschah am
siebten Tage, da begann der Streit; und die Kinder Israel schlugen die Syrer,
hunderttausend Mann zu Fuß, an einem Tage.
30 Und die übrigen flohen nach Aphek in die Stadt. Da fiel die Mauer auf die
siebenundzwanzigtausend Mann, die übriggeblieben waren. Und Ben-Hadad floh und
kam in die Stadt, in das innerste Gemach.
31 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Siehe doch, wir haben gehört, daß die
Könige des Hauses Israel gnädige Könige sind; laß uns doch Sacktuch um unsere
Lenden legen und Stricke um unsere Häupter, und zum König von Israel
hinausgehen; vielleicht läßt er deine Seele am Leben.
32 Und sie gürteten Sacktuch um ihre Lenden und legten Stricke um ihre Häupter,
und kamen zu dem König von Israel und sprachen: Dein Knecht Ben-Hadad spricht:
Laß doch meine Seele am Leben! Und er sprach: Lebt er noch? Er ist mein Bruder.
33 Und die Männer nahmen es als eine gute Vorbedeutung, und eilten sich zu
vergewissern, ob er es wirklich so meinte, und sprachen: Dein Bruder Ben-Hadad.
Und er sprach: Gehet, holet ihn. Da ging Ben-Hadad zu ihm hinaus, und er ließ
ihn zu sich auf den Wagen steigen.
34 Und Ben-Hadad sprach: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat,
will ich dir zurückgeben, und du magst dir Straßen in Damaskus anlegen, so wie
mein Vater sich solche in Samaria angelegt hat. Und ich, sprach Ahab, will dich
mit diesem Bunde ziehen lassen. Und er machte einen Bund mit ihm und ließ ihn
ziehen.
35 Und ein Mann von den Söhnen der Propheten sprach zu seinem Genossen durch das
Wort Jehovas: Schlage mich doch! Aber der Mann weigerte sich, ihn zu schlagen.
36 Da sprach er zu ihm: Darum daß du nicht auf die Stimme Jehovas gehört hast,
siehe, sobald du von mir weggehst, wird dich ein Löwe töten. Und als er von ihm
wegging, da fand ihn ein Löwe und tötete ihn.
37 Und er traf einen anderen Mann und sprach: Schlage mich doch! Und der Mann
schlug ihn, schlug und verwundete ihn.
38 Da ging der Prophet hin und stellte sich auf den Weg des Königs, und machte
sich unkenntlich, indem er den Kopfbund über seine Augen zog.
39 Und es geschah, als der König vorbeiging, da schrie er den König an und
sprach: Dein Knecht war mitten in den Streit gezogen, und siehe, da wandte sich
ein Mann herzu und brachte einen Mann zu mir und sprach: Bewache diesen Mann;
wenn er irgend vermißt wird, so soll dein Leben statt seines Lebens sein, oder
du sollst ein Talent Silber darwägen.
40 Und es geschah, während dein Knecht hier und dort zu tun hatte, da war er
fort. Und der König von Israel sprach zu ihm: Also ist dein Urteil, du selbst
hast entschieden.
41 Da tat er eilends den Kopfbund von seinen Augen, und der König von Israel
erkannte ihn, daß er von den Propheten war.
42 Und er sprach zu ihm: So spricht Jehova: Weil du den Mann, den ich verbannt
habe, aus der Hand entlassen hast, so soll dein Leben statt seines Lebens sein
und dein Volk statt seines Volkes!
43 Und der König von Israel ging nach seinem Hause, mißmutig und zornig, und kam
nach Samaria.
21,1 Und es geschah nach diesen Dingen: Naboth, der Jisreeliter, hatte einen
Weinberg, der zu Jisreel war, neben dem Palaste Ahabs, des Königs von Samaria.
2 Und Ahab redete zu Naboth und sprach: Gib mir deinen Weinberg, daß er mein
Krautgarten werde, denn er ist nahe bei meinem Hause; und ich will dir statt
seiner einen besseren Weinberg geben; oder wenn es gut ist in deinen Augen, will
ich dir Geld geben, im Werte desselben.
3 Aber Naboth sprach zu Ahab: Das lasse Jehova fern von mir sein, daß ich dir
das Erbe meiner Väter geben sollte!
4 Und Ahab kam in sein Haus, mißmutig und zornig über das Wort, das Naboth, der
Jisreeliter, zu ihm geredet hatte, indem er sprach: Ich will dir das Erbe meiner
Väter nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Angesicht ab
und aß nichts.
5 Und Isebel, sein Weib, kam zu ihm hinein und sprach zu ihm: Warum ist doch
dein Geist mißmutig, und warum issest du nichts?
6 Und er sprach zu ihr: Weil ich zu Naboth, dem Jisreeliter, geredet und ihm
gesagt habe: Gib mir deinen Weinberg um Geld, oder wenn du Lust hast, will ich
dir statt seiner einen anderen Weinberg geben; aber er sagte: Ich will dir
meinen Weinberg nicht geben.
7 Da sprach Isebel, sein Weib, zu ihm: Du, übest du jetzt Königsmacht über
Israel aus? Stehe auf, iß, und laß dein Herz fröhlich sein. Ich werde dir den
Weinberg Naboths, des Jisreeliters, geben.
8 Und sie schrieb Briefe im Namen Ahabs und siegelte sie mit seinem Siegel, und
sandte die Briefe an die Ältesten und an die Edlen, die in seiner Stadt waren,
die mit Naboth zusammen wohnten.
9 Und sie schrieb in den Briefen folgendes: Rufet ein Fasten aus, und setzet
Naboth obenan unter dem Volke;
10 Und setzet zwei Männer, Söhne Belials, ihm gegenüber, daß sie wider ihn
zeugen und sprechen: Du hast Gott und den König gelästert! Und führet ihn hinaus
und steiniget ihn, daß er sterbe.
11 Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Edlen, die in seiner Stadt
wohnten, taten, wie Isebel ihnen entboten hatte, so wie in den Briefen
geschrieben war, die sie an sie gesandt hatte.
12 Sie riefen ein Fasten aus und setzten Naboth obenan unter dem Volke;
13 und die zwei Männer, Söhne Belials, kamen und setzten sich ihm gegenüber; und
die Männer Belials zeugten wider ihn, wider Naboth, vor dem Volke und sprachen:
Naboth hat Gott und den König gelästert! Und sie führten ihn zur Stadt hinaus
und steinigten ihn, und er starb.
14 Und sie sandten zu Isebel und ließen ihr sagen: Naboth ist gesteinigt worden
und ist gestorben.
15 Und es geschah, als Isebel hörte, daß Naboth gesteinigt worden und gestorben
war, da sprach Isebel zu Ahab: Mache dich auf, nimm den Weinberg Naboths, des
Jisreeliters, in Besitz, den er sich geweigert hat, dir um Geld zu geben; denn
Naboth lebt nicht mehr, sondern ist tot.
16 Und es geschah, als Ahab hörte, daß Naboth tot war, da machte sich Ahab auf,
um in den Weinberg Naboths, des Jisreeliters, hinabzugehen, um ihn in Besitz zu
nehmen.
17 Da geschah das Wort Jehovas zu Elia, dem Tisbiter, also:
18 Mache dich auf, gehe hinab, Ahab, dem König von Israel, entgegen, der zu
Samaria ist; siehe, er ist im Weinberge Naboths, wohin er hinabgegangen ist, um
ihn in Besitz zu nehmen.
19 Und rede zu ihm und sprich: So spricht Jehova: Hast du gemordet und auch in
Besitz genommen? Und rede zu ihm und sprich: So spricht Jehova: An der Stelle,
wo die Hunde das Blut Naboths geleckt haben, sollen die Hunde dein, auch dein
Blut lecken.
20 Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Und er sprach:
Ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hat, um zu tun, was böse ist in
den Augen Jehovas.
21 Siehe, ich will Unglück über dich bringen und hinter dir her ausfegen; und
ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch
den Freien in Israel;
22 und ich werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und
wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas, wegen der Reizung, womit du mich
gereizt und Israel sündigen gemacht hast.
23 Und auch von Isebel hat Jehova geredet und gesprochen: Die Hunde sollen
Isebel fressen an der Vormauer von Jisreel.
24 Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf
dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen.
25 (Es ist gar keiner gewesen wie Ahab, der sich verkauft hätte, um zu tun, was
böse ist in den Augen Jehovas, welchen Isebel, sein Weib, anreizte.
26 Und er tat sehr viele Greuel, indem er den Götzen nachwandelte, nach allem,
was die Amoriter getan, welche Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben
hatte.)
27 Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriß er seine Kleider und
legte Sacktuch um seinen Leib und fastete; und er lag im Sacktuch, und er ging
still einher.
28 Da geschah das Wort Jehovas zu Elia, dem Tisbiter, also:
29 Hast du gesehen, daß Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir
gedemütigt hat, will ich das Unglück in seinen Tagen nicht bringen; in den Tagen
seines Sohnes will ich das Unglück über sein Haus bringen.
22,1 Und sie blieben drei Jahre ruhig; es war kein Krieg zwischen Syrien und
Israel.
2 Und es geschah im dritten Jahre, da kam Josaphat, der König von Juda, zu dem
König von Israel herab.
3 Und der König von Israel sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß
Ramoth-Gilead unser ist? Und wir bleiben still und nehmen es nicht aus der Hand
des Königs von Syrien?
4 Und er sprach zu Josaphat: Willst du mit mir nach Ramoth-Gilead in den Streit
ziehen? Und Josaphat sprach zu dem König von Israel: Ich will sein wie du, mein
Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!
5 Und Josaphat sprach zu dem König von Israel: Befrage doch heute das Wort
Jehovas.
6 Da versammelte der König von Israel die Propheten, bei vierhundert Mann, und
er sprach zu ihnen: Soll ich wider Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder soll
ich davon abstehen? Und sie sprachen: Ziehe hinauf, und der Herr wird es in die
Hand des Königs geben.
7 Aber Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jehovas mehr, daß wir durch ihn
fragen?
8 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann da, um durch
ihn Jehova zu befragen; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über
mich, sondern nur Böses: Micha, der Sohn Jimlas. Und Josaphat sprach: Der König
spreche nicht also!
9 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bringe Micha, den Sohn
Jimlas, eilends her!
10 Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen ein jeder
auf seinem Throne, angetan mit königlichen Kleidern, auf einem freien Platze am
Eingang des Tores von Samaria; und alle Propheten weissagten vor ihnen.
11 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So
spricht Jehova: Mit diesen wirst du die Syrer stoßen, bis du sie vernichtet
hast.
12 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Ziehe hinauf nach
Ramoth-Gilead, und es wird dir gelingen; denn Jehova wird es in die Hand des
Königs geben.
13 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sprach:
Siehe doch, die Worte der Propheten verkündigen einstimmig dem König Gutes; laß
doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes.
14 Aber Micha sprach: So wahr Jehova lebt, was Jehova mir sagen wird, das werde
ich reden!
15 Und als er zu dem König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach
Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder sollen wir davon abstehen? Und er
sprach zu ihm: Ziehe hinauf, und es wird dir gelingen; denn Jehova wird es in
die Hand des Königs geben.
16 Und der König sprach zu ihm: Wie viele Male muß ich dich beschwören, daß du
nichts zu mir reden sollst als nur Wahrheit im Namen Jehovas?
17 Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die
keinen Hirten haben. Und Jehova sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen ein
jeder nach seinem Hause zurückkehren in Frieden.
18 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt: Er
weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses?
19 Und er sprach: Darum höre das Wort Jehovas! Ich sah Jehova auf seinem Throne
sitzen, und alles Heer des Himmels bei ihm stehen, zu seiner Rechten und zu
seiner Linken.
20 und Jehova sprach: Wer will Ahab bereden, daß er hinaufziehe und zu
Ramoth-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so.
21 Da trat ein Geist hervor und stellte sich vor Jehova und sprach: Ich will ihn
bereden. Und Jehova sprach zu ihm: Wodurch?
22 Und er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Munde
aller seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst ihn bereden und wirst es auch
ausrichten; gehe aus und tue also!
23 Und nun, siehe, Jehova hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner
Propheten gelegt, und Jehova hat Böses über dich geredet.
24 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug Micha auf den Backen und
sprach: Wo wäre der Geist Jehovas von mir gewichen, um mit dir zu reden?
25 Und Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem Tage, wenn du ins
innerste Gemach gehen wirst, um dich zu verstecken.
26 Und der König von Israel sprach: Nimm Micha und führe ihn zurück zu Amon, dem
Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohne des Königs,
27 und sage: So spricht der König: Setzet diesen ins Gefängnis und speiset ihn
mit Brot der Trübsal und mit Wasser der Trübsal, bis ich in Frieden heimkomme.
28 Und Micha sprach: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, so hat Jehova nicht
durch mich geredet! Und er sprach: Höret es, ihr Völker alle!
29 Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, zogen hinauf nach
Ramoth-Gilead.
30 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in
den Streit ziehen, du aber lege deine Kleider an. Und der König von Israel
verkleidete sich und zog in den Streit.
31 Der König von Syrien hatte aber seinen zweiunddreißig Obersten der Wagen
geboten und gesagt: Ihr sollt weder wider einen Geringen streiten, noch wider
einen Großen, sondern wider den König von Israel allein.
32 Und es geschah, als die Obersten der Wagen Josaphat sahen, denn sie sprachen:
Das ist gewiß der König von Israel! da lenkten sie auf ihn zu, um zu streiten;
und Josaphat schrie.
33 Und es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, daß er nicht der König von
Israel war, da wandten sie sich von ihm ab.
34 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl und traf den König von Israel
zwischen den Panzeranhang und den Panzer. Da sprach er zu seinem Wagenlenker:
Wende um und führe mich aus dem Heere hinaus, denn ich bin verwundet.
35 Und der Streit nahm überhand an selbigem Tage, und der König wurde aufrecht
erhalten in dem Wagen, den Syrern gegenüber; und er starb am Abend; und das Blut
der Wunde floß in den Boden des Wagens.
36 Da erging der laute Ruf durch das Lager beim Untergang der Sonne, indem man
sprach: Ein jeder in seine Stadt, und ein jeder in sein Land!
37 Und so starb der König und kam nach Samaria; und man begrub den König zu
Samaria.
38 Und als man den Wagen am Teiche von Samaria abspülte, da leckten die Hunde
sein Blut (da wo die Huren badeten), nach dem Worte Jehovas, das er geredet
hatte.
39 Und das Übrige der Geschichte Ahabs und alles, was er getan und das
elfenbeinerne Haus, das er gebaut, und alle Städte, die er gebaut hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
40 Und Ahab legte sich zu seinen Vätern. Und Ahasja, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
41 Und Josaphat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahre Ahabs,
des Königs von Israel.
42 Josaphat war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde, und er regierte
fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem; und er Name seiner Mutter war Asuba, die
Tochter Schilchis.
43 Und er wandelte auf allen Wegen seines Vaters Asa; er wich nicht davon, indem
er tat, was recht war in den Augen Jehovas.
44 Nur die Höhen wichen nicht: das Volk opferte und räucherte noch auf den
Höhen.
45 Und Josaphat hatte Frieden mit dem König von Israel.
46 Und das Übrige der Geschichte Josaphats, und seine Macht, die er ausgeübt,
und wie er gestritten hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika
der Könige von Juda?
47 Auch den Rest der Buhler, der in den Tagen seines Vaters Asa übriggeblieben
war, schaffte er aus dem Lande hinweg.
48 Und es war damals kein König in Edom; ein Statthalter war König.
49 Josaphat baute Tarsisschiffe, um nach Ophir zu fahren und Gold zu holen; aber
man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber zertrümmert.
50 Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Josaphat: Laß meine Knechte mit
deinen Knechten auf den Schiffen fahren; aber Josaphat wollte nicht.
51 Und Josaphat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern
begraben in der Stadt seines Vaters David. Und Joram, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria, im siebzehnten
Jahre Josaphats, des Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel.
53 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, und er wandelte auf dem Wege
seines Vaters und auf dem Wege seiner Mutter und auf dem Wege Jerobeams, des
Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. Und er diente dem Baal und
beugte sich vor ihm nieder; und er reizte Jehova, den Gott Israels, nach allem,
was sein Vater getan hatte.