2. Könige
1,1 Und nach dem Tode
Ahabs fielen die Moabiter von Israel ab.
2 Und Ahasja fiel durch das Gitter an seinem Obergemach zu Samaria und wurde
krank. Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Gehet hin, befraget Baal-Sebub,
den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde.
3 Und der Engel Jehovas redete zu Elia, dem Tisbiter: Mache dich auf, gehe
hinauf, den Boten des Königs von Samaria entgegen, und sprich zu ihnen: Ist es,
weil kein Gott in Israel ist, daß ihr hingehet, um Baal-Sebub, den Gott von
Ekron, zu befragen?
4 Und darum spricht Jehova also: Von dem Bette, das du bestiegen hast, sollt du
nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben. Und Elia ging hin.
5 Und die Boten kehrten zu ihm zurück; und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr
denn zurückgekehrt?
6 Und sie sprachen zu ihm: Ein Mann kam herauf, uns entgegen, und sprach zu uns:
Gehet, kehret zurück zu dem König, der euch gesandt hat, und redet zu ihm: So
spricht Jehova: Ist es, weil kein Gott in Israel ist, daß du hinsendest, um
Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen? Darum sollst du von dem Bette, das
du bestiegen hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben.
7 Da sagte er zu ihnen: Was für ein Mann war es, der euch entgegen heraufkam und
diese Worte zu euch redete?
8 Und sie sprachen zu ihm: Es war ein Mann in härenem Gewande und an seinen
Lenden gegürtet mit einem ledernen Gürtel. Und er sprach: Es ist Elia, der
Tisbiter.
9 Da sandte er zu ihm einen Obersten über fünfzig und seine Fünfzig. Und er ging
zu ihm hinauf, und siehe, er saß auf dem Gipfel des Berges; und er sprach zu
ihm: Mann Gottes! Der König sagt: Komm herab.
10 Aber Elia antwortete und sprach zu dem Obersten über fünfzig: Und wenn ich
ein Mann Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine
Fünfzig! Da fuhr Feuer vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig.
11 Und er sandte wiederum zu ihm einen anderen Obersten über fünfzig und seine
Fünfzig. Und er hob an und sprach zu ihm: Mann Gottes! So spricht der König:
Komm eilends herab.
12 Aber Elia antwortete und sprach zu ihnen: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so
fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine Fünfzig! Da fuhr Feuer
Gottes vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig.
13 Und er sandte wiederum einen dritten Obersten über fünfzig und seine Fünfzig.
Und der dritte Oberste über fünfzig ging hinauf und kam und beugte seine Knie
vor Elia, und er flehte ihn an und sprach zu ihm: Mann Gottes! Möge doch mein
Leben und das Leben deiner Knechte, dieser Fünfzig, teuer sein in deinen Augen!
14 Siehe, Feuer ist vom Himmel herabgefahren und hat die beiden vorigen Obersten
über fünfzig und ihre Fünfzig gefressen; nun aber möge mein Leben teuer sein in
deinen Augen!
15 Da sprach der Engel Jehovas zu Elia: Gehe mit ihm hinab, fürchte dich nicht
vor ihm! Und er stand auf und ging mit ihm zu dem König hinab.
16 Und er redete zu ihm: So spricht Jehova: Weil du Boten gesandt hast, um
Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen (ist es, weil kein Gott in Israel
ist, um sein Wort zu befragen?), Darum sollst du von dem Bette, das du bestiegen
hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben.
17 Und er starb nach dem Worte Jehovas, das Elia geredet hatte. Und Joram ward
König an seiner Statt im zweiten Jahre Jorams, des Sohnes Josaphats, des Königs
von Juda; denn er hatte keinen Sohn.
18 Und das Übrige der Geschichte Ahasjas, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
2,1 Und es geschah, als Jehova den Elia im Sturmwinde gen Himmel auffahren ließ,
da gingen Elia und Elisa von Gilgal hinweg.
2 Und Elia sprach zu Elisa: Bleibe doch hier; denn Jehova hat mich bis nach
Bethel gesandt. Und Elisa sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn
ich dich verlasse! Und sie gingen nach Bethel hinab.
3 Da kamen die Söhne der Propheten, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und
sprachen zu ihm: Weißt du, daß Jehova heute deinen Herrn über deinem Haupte
hinwegnehmen wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweiget!
4 Und Elia sprach zu ihm: Elisa, bleibe doch hier; denn Jehova hat mich nach
Jericho gesandt. Aber er sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn
ich dich verlasse! Und sie kamen nach Jericho.
5 Da traten die Söhne der Propheten, die in Jericho waren, zu Elisa und sprachen
zu ihm: Weißt du, daß Jehova heute deinen Herrn über deinem Haupte hinwegnehmen
wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweiget!
6 Und Elia sprach zu ihm: Bleibe doch hier; denn Jehova hat mich an den Jordan
gesandt. Aber er sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich
verlasse! Und so gingen sie beide miteinander.
7 Und fünfzig Mann von den Söhnen der Propheten gingen hin und stellten sich
gegenüber von ferne; und sie beide traten an den Jordan.
8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug auf das
Wasser; und es zerteilte sich dahin und dorthin, und sie gingen beide hinüber
auf dem Trockenen.
9 Und es geschah, als sie hinübergegangen waren, da sprach Elia zu Elisa:
Begehre, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Und Elisa sprach:
So möge mir doch ein zwiefaches Teil von deinem Geiste werden!
10 Und er sprach: Du hast Schweres begehrt! Wenn du mich sehen wirst, wann ich
von dir genommen werde, so soll dir also geschehen; wenn aber nicht, so wird es
nicht geschehen.
11 Und es geschah, während sie gingen und im Gehen redeten, siehe da, ein Wagen
von Feuer und Rosse von Feuer, welche sie beide voneinander trennten; und Elia
fuhr im Sturmwind auf gen Himmel.
12 Und Elisa sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine
Reiter! Und er sah ihn nicht mehr. Da faßte er seine Kleider und zerriß sie in
zwei Stücke.
13 Und er hob den Mantel des Elia auf, der von ihm herabgefallen war, und kehrte
um und trat an das Ufer des Jordan.
14 Und er nahm den Mantel des Elia, der von ihm herabgefallen war, und schlug
auf das Wasser und sprach: Wo ist Jehova, der Gott des Elia? Auch er schlug auf
das Wasser, und es zerteilte sich dahin und dorthin; und Elisa ging hinüber.
15 Als nun die Söhne der Propheten, die gegenüber in Jericho waren, ihn sahen,
da sprachen sie: Der Geist des Elia ruht auf Elisa! Und sie kamen ihm entgegen
und beugten sich vor ihm zur Erde nieder,
16 und sie sprachen zu ihm: Siehe doch, es sind bei deinen Knechten fünfzig
tapfere Männer; mögen sie doch gehen und deinen Herrn suchen, ob nicht etwa der
Geist Jehovas ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge oder in eins der Täler
geworfen hat. Aber er sprach: Sendet nicht.
17 Und sie drangen in ihn, bis er sich schämte. Da sprach er: Sendet! Und so
sandten sie fünfzig Mann; und sie suchten drei Tage lang, aber sie fanden ihn
nicht.
18 Und sie kehrten zu ihm zurück (er verweilte aber noch in Jericho); und er
sprach zu ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Gehet nicht hin?
19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe doch, die Lage der Stadt
ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist
unfruchtbar.
20 Da sprach er: Holet mir eine neue Schale, und tut Salz darein! Und sie holten
sie ihm.
21 Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers, und warf das Salz hinein und
sprach: So spricht Jehova: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es wird weder
Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen.
22 Und das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag, nach dem Worte, das Elisa
geredet hatte.
23 Und er ging von dannen hinauf nach Bethel; und als er auf dem Wege
hinaufging, da kamen kleine Knaben aus der Stadt heraus, und verspotteten ihn
und sprachen zu ihm: Komm herauf, Kahlkopf! Komm herauf, Kahlkopf!
24 Und er wandte sich um und sah sie an und fluchte ihnen im Namen Jehovas. Da
kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen von ihnen zweiundvierzig Kinder.
25 Und er ging von dannen nach dem Berge Karmel; und von dort kehrte er nach
Samaria zurück.
3,1 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria, im
achtzehnten Jahre Josaphats, des Königs von Juda; und er regierte zwölf Jahre.
2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nur nicht wie sein Vater und
seine Mutter; und er tat die Bildsäule des Baal hinweg, die sein Vater gemacht
hatte.
3 Doch blieb er hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er
Israel sündigen gemacht hatte; er wich nicht davon.
4 Und Mesa, der König von Moab, war ein Herdenbesitzer, und er zinste dem König
von Israel hunderttausend Fettschafe und hunderttausend Widder mit der Wolle.
5 Und es geschah, als Ahab starb, da fiel der König von Moab von dem König von
Israel ab.
6 Und der König Joram zog in selbiger Zeit von Samaria aus und musterte ganz
Israel.
7 Und er ging hin und sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm
sagen: Der König von Moab ist von mir abgefallen; willst du mit mir wider Moab
in den Streit ziehen? Und er sprach: Ich will hinaufziehen; ich will sein wie
du, mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse.
8 Und er sprach: Auf welchem Wege wollen wir hinaufziehen? Und er sprach: Auf
dem Wege der Wüste Edom.
9 Und so zogen der König von Israel und der König von Juda und der König von
Edom hin; und sie machten einen Umweg von sieben Tagereisen, und es war kein
Wasser da für das Heer und für das Vieh, das ihnen folgte.
10 Da sprach der König von Israel: Ach, daß Jehova diese drei Könige gerufen
hat, um sie in die Hand Moabs zu geben!
11 Und Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jehovas, daß wir Jehova durch ihn
befragen könnten? Und einer von den Knechten des Königs von Israel antwortete
und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der Wasser goß auf die Hände des
Elia.
12 Und Josaphat sprach: Das Wort Jehovas ist bei ihm. Und der König von Israel
und Josaphat und der König von Edom gingen zu ihm hinab.
13 Und Elisa sprach zu dem König von Israel: Was haben wir miteinander zu
schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter!
Und der König von Israel sprach zu ihm: Nein, denn Jehova hat diese drei Könige
gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben.
14 Da sprach Elisa: So wahr Jehova der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht
ich stehe, wenn ich nicht auf die Person Josaphats, des Königs von Juda,
Rücksicht nähme, so würde ich dich nicht anblicken, noch dich ansehen!
15 Und nun holet mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler
spielte, da kam die Hand Jehovas über ihn.
16 Und er sprach: So spricht Jehova: Machet in diesem Tale Grube an Grube.
17 Denn so spricht Jehova: ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen,
und doch wird dieses Tal sich mit Wasser füllen, so daß ihr trinken werdet, ihr
und eure Herden und euer Vieh.
18 Und das ist noch gering in den Augen Jehovas; er wird auch Moab in eure Hand
geben.
19 Und ihr werdet alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen, und
werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und alle guten
Ackerstücke mit Steinen verderben.
20 Und es geschah am Morgen, zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, siehe, da
kam Wasser des Weges von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser.
21 Und als alle Moabiter hörten, daß die Könige heraufgezogen waren, um wider
sie zu streiten, da wurden sie zusammengerufen, von jedem an, der sich rüsten
konnte und darüber; und sie rückten an die Grenze.
22 Und als sie sich des Morgens früh aufmachten und die Sonne über dem Wasser
aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut.
23 Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich gewißlich aufgerieben
und haben einander erschlagen; und nun zur Beute, Moab!
24 Als sie aber zum Lager Israels kamen, da machten die Israeliten sich auf und
schlugen die Moabiter, daß sie vor ihnen flohen. Und sie kamen in das Land Moab
und schlugen es.
25 Und sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten Ackerstücke warfen sie
ein jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und sie verstopften alle
Wasserquellen und fällten alle guten Bäume…, bis sie an Kir-Hareseth nur dessen
Steine übrigließen. Und die Schleuderer umzingelten und beschossen die Stadt.
26 Und als der König von Moab sah, daß ihm der Streit zu stark war, nahm er
siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom
hin durchzubrechen; aber sie vermochten es nicht.
27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt König werden
sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn
über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in ihr Land zurück.
4,1 Und ein Weib von den Weibern der Söhne der Propheten schrie zu Elisa und
sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben, und du weißt ja, daß dein Knecht
Jehova fürchtete; und der Schuldherr ist gekommen, um sich meine beiden Knaben
zu Knechten zu nehmen.
2 Und Elisa sprach zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Hause
hast. Und sie sprach: Deine Magd hat gar nichts im Hause, als nur einen Krug Öl.
3 Und er sprach: Gehe hin, erbitte dir Gefäße von draußen, von allen deinen
Nachbarn, leere Gefäße, nimm nicht wenige;
4 und gehe hinein und schließe die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen zu,
und gieße in alle diese Gefäße; und was voll ist, setze beiseite.
5 Und sie ging von ihm weg und schloß die Tür hinter sich und hinter ihren
Söhnen zu; diese reichten ihr, und sie goß ein.
6 Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohne:
Reiche mir noch ein Gefäß. Aber er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Und
das Öl stand.
7 Und sie kam und berichtete es dem Manne Gottes; und er sprach: Gehe hin,
verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld; du aber und deine Söhne, lebet von dem
Übrigen.
8 Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Sunem hinüber; und daselbst war
ein wohlhabendes Weib, und sie nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah,
sooft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen.
9 Und sie sprach zu ihrem Manne: Siehe doch, ich merke, daß dieser ein heiliger
Mann Gottes ist, der beständig bei uns durchzieht.
10 Laß uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen, und ihm ein Bett und
Tisch und Stuhl und Leuchter darein stellen; und es geschehe, wenn er zu uns
kommt, mag er dort einkehren.
11 Und es geschah eines Tages, da kam er dahin, und er kehrte in das Obergemach
ein und schlief daselbst.
12 Und er sprach zu Gehasi, seinem Knaben: Rufe diese Sunamitin! Und er rief
sie, und sie trat vor ihn hin.
13 Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen alle
diese Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu
reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich wohne inmitten meines
Volkes.
14 Und er sprach: Was ist denn für sie zu tun? Und Gehasi sprach: Doch! Sie hat
keinen Sohn, und ihr Mann ist alt.
15 Und er sprach: Rufe sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür.
16 Und er sprach: Zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn
umarmen. Und sie sprach: Nicht doch mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd
nicht!
17 Und das Weib wurde schwanger und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten Zeit
übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte.
18 Und das Kind wuchs heran. Und es geschah eines Tages, da ging es hinaus zu
seinem Vater, zu den Schnittern.
19 Und es sprach zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Und er sprach zu dem
Knechte: Trage ihn zu seiner Mutter.
20 Und er nahm ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter; und er saß auf ihren
Knien bis zum Mittag, und er starb.
21 Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes, und schloß
hinter ihm zu und ging hinaus.
22 Und sie rief ihren Mann und sprach: Sende mir doch einen von den Knaben und
eine von den Eselinnen, und ich will zu dem Manne Gottes laufen und
wiederkommen.
23 Und er sprach: Warum willst du heute zu ihm gehen? Es ist weder Neumond noch
Sabbath. Und sie sprach: Es ist gut.
24 Und sie sattelte die Eselin und sprach zu ihrem Knaben: Treibe immerfort;
halte mich nicht auf im Reiten, es sei denn, daß ich es dir sage!
25 So zog sie hin und kam zu dem Manne Gottes auf den Berg Karmel. Und es
geschah, als der Mann Gottes sie von ferne sah, da sprach er zu Gehasi, seinem
Knaben: Siehe da, die Sunamitin!
26 Nun laufe ihr doch entgegen und sprich zu ihr: Geht es dir wohl? Geht es
deinem Manne wohl? Geht es dem Kinde wohl?
27 Und sie sprach: Wohl. Und sie kam zu dem Manne Gottes auf den Berg und
umfaßte seine Füße. Da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen. Aber der Mann
Gottes sprach: Laß sie! Denn ihre Seele ist betrübt; und Jehova hat es mir
verborgen und mir nicht kundgetan.
28 Und sie sprach: Habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten? Habe ich nicht
gesagt: Täusche mich nicht?
29 Da sprach er zu Gehasi: Gürte deine Lenden, und nimm meinen Stab in deine
Hand und gehe hin; wenn du jemand triffst, grüße ihn nicht, und wenn jemand dich
grüßt, antworte ihm nicht; und lege meinen Stab auf das Angesicht des Knaben.
30 Und die Mutter des Knaben sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt,
wenn ich von dir lasse! Da machte er sich auf und ging ihr nach.
31 Gehasi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Angesicht des
Knaben gelegt; aber da war keine Stimme und kein Aufmerken. Und er kehrte
zurück, ihm entgegen, und berichtete ihm und sprach: Der Knabe ist nicht
erwacht.
32 Und als Elisa in das Haus kam, siehe, da war der Knabe tot, hingelegt auf
sein Bett.
33 Und er ging hinein und schloß die Tür hinter ihnen beiden zu und betete zu
Jehova.
34 Und er stieg hinauf und legte sich auf das Kind, und er legte seinen Mund auf
dessen Mund, und seine Augen auf dessen Augen, und seine Hände auf dessen Hände
und beugte sich über dasselbe; und das Fleisch des Kindes wurde warm.
35 Und er kam zurück und ging im Hause einmal dahin und einmal dorthin, und er
stieg wieder hinauf und beugte sich über ihn. Da nieste der Knabe siebenmal, und
der Knabe schlug seine Augen auf.
36 Und er rief Gehasi und sprach: Rufe diese Sunamitin. Und er rief sie, und sie
kam zu ihm herein. Und er sprach: Nimm deinen Sohn.
37 Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und beugte sich zur Erde nieder; und sie
nahm ihren Sohn und ging hinaus.
38 Elisa aber kehrte nach Gilgal zurück. Und es war Hungersnot im Lande. Und die
Söhne der Propheten saßen vor ihm. Und er sprach zu seinem Knaben: Setze den
großen Topf auf und koche ein Gericht für die Söhne der Propheten.
39 Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter zu lesen, und er fand eine
wilde Rebe und las davon wilde Koloquinthen, sein Kleid voll, und er kam und
zerschnitt sie in den Kochtopf, denn sie kannten sie nicht.
40 Und sie schütteten es aus zum Essen für die Männer. Aber es geschah, als sie
von dem Gericht aßen, da schrieen sie und sprachen: Der Tod ist im Topfe, Mann
Gottes! Und sie konnten es nicht essen.
41 Da sprach er: So holet Mehl her! Und er warf es in den Topf und sprach:
Schütte es aus für die Leute, daß sie essen. Und es war nichts Schlimmes mehr im
Topfe.
42 Und ein Mann kam von Baal-Schalischa und brachte dem Manne Gottes Brot der
Erstlinge, zwanzig Gerstenbrote, und Gartenkorn in seinem Sacke. Und er sprach:
Gib es den Leuten, daß sie essen!
43 Und sein Diener sprach: Wie soll ich dieses hundert Männern vorsetzen? Und er
sprach: Gib es den Leuten, daß sie essen! Denn so spricht Jehova: Man wird essen
und übriglassen.
44 Und er setzte es ihnen vor; und sie aßen und ließen übrig, nach dem Worte
Jehovas.
5,1 Und Naaman, der Heeroberste des Königs von Syrien, war ein großer Mann vor
seinem Herrn und angesehen; denn durch ihn hatte Jehova den Syrern Sieg gegeben;
und der Mann war ein Kriegsheld, aber aussätzig.
2 Und die Syrer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Lande
Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt, und sie war vor dem Weibe
Naamans.
3 Und sie sprach zu ihrer Herrin: Ach, wäre doch mein Herr vor dem Propheten,
der zu Samaria wohnt! Dann würde er ihn von seinem Aussatz heilen.
4 Und Naaman ging und berichtete es seinem Herrn und sprach: So und so hat das
Mädchen geredet, das aus dem Lande Israel ist.
5 Da sprach der König von Syrien: Geh, ziehe hin, und ich will an den König von
Israel einen Brief senden. Und er ging hin und nahm mit sich zehn Talente Silber
und sechstausend Sekel Gold und zehn Wechselkleider.
6 Und er brachte den Brief zu dem König von Israel, und er lautete also: Und
nun, wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir
gesandt, daß du ihn seinem Aussatz heilest.
7 Und es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriß er
seine Kleider und sprach: Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, daß
dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu heilen? Aber fürwahr,
erkennet doch und sehet, daß er einen Anlaß an mir sucht!
8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, daß der König von Israel
seine Kleider zerrissen hatte, da sandte er zu dem König und ließ ihm sagen:
Warum hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn doch zu mir kommen, und er soll
erkennen, daß ein Prophet in Israel ist.
9 Und Naaman kam mit seinen Rossen und mit seinen Wagen, und hielt am Eingang
des Hauses Elisas.
10 Und Elisa sandte einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und bade
dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder werden, und du wirst
rein sein.
11 Da wurde Naaman zornig und zog weg; und er sprach: Siehe, ich hatte gedacht:
Er wird gewißlich zu mir herauskommen und hintreten und den Namen Jehovas,
seines Gottes, anrufen und wird seine Hand über die Stelle schwingen und so den
Aussätzigen heilen.
12 Sind nicht Abana und Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Wasser
von Israel? Kann ich mich nicht darin baden und rein werden? Und er wandte sich
und zog weg im Grimm.
13 Da traten seine Knechte herzu und redeten zu ihm und sprachen: Mein Vater,
hätte der Prophet etwas Großes zu dir geredet, würdest du es nicht tun? Wieviel
mehr denn, da er zu dir gesagt hat: Bade dich, und du wirst rein sein!
14 Da stieg er hinab und tauchte sich im Jordan siebenmal unter, nach dem Worte
des Mannes Gottes. Da wurde sein Fleisch wieder wie das Fleisch eines jungen
Knaben, und er war rein.
15 Und er kehrte zu dem Manne Gottes zurück, er und sein ganzer Zug, und er kam
und trat vor ihn und sprach: Siehe doch, ich erkenne, daß es auf der ganzen Erde
keinen Gott gibt, als nur in Israel! Und nun nimm doch ein Geschenk von deinem
Knechte.
16 Aber er sprach: So wahr Jehova lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich
es nehmen werde! Und er drang in ihn, es zu nehmen; aber er weigerte sich.
17 Da sprach Naaman: Wenn nicht, so werde doch deinem Knechte die Last eines
Maultiergespannes Erde gegeben; denn dein Knecht wird nicht mehr anderen Göttern
Brandopfer und Schlachtopfer opfern, sondern nur Jehova.
18 In diesem Stücke wolle Jehova deinem Knechte vergeben: Wenn mein Herr in das
Haus Rimmons geht, um sich daselbst niederzubeugen, denn er lehnt sich auf meine
Hand, und ich beuge mich nieder im Hause Rimmons, ja, wenn ich mich niederbeuge
im Hause Rimmons, so möge doch Jehova deinem Knechte in diesem Stücke vergeben!
19 Und er sprach zu ihm: Gehe hin in Frieden. Und er zog von ihm weg eine
Strecke Landes.
20 Da sprach Gehasi, der Knabe Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat
Naaman, diesen Syrer, verschont, daß er nicht aus seiner Hand genommen, was er
gebracht hat; so wahr Jehova lebt, wenn ich ihm nicht nachlaufe und etwas von
ihm nehme!
21 Und Gehasi eilte Naaman nach. Und als Naaman sah, daß er ihm nachlief, sprang
er von dem Wagen herab, ihm entgegen, und sprach: Steht es wohl?
22 Und er sprach: Es steht wohl. Mein Herr sendet mich und läßt dir sagen:
Siehe, eben jetzt sind vom Gebirge Ephraim zwei Knaben von den Söhnen der
Propheten zu mir gekommen; gib ihnen doch ein Talent Silber und zwei
Wechselkleider.
23 Und Naaman sprach: Laß es dir gefallen, nimm zwei Talente. Und er drang in
ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel, und zwei Wechselkeider, und gab
es zweien seiner Knaben; und sie trugen es vor ihm her.
24 Als er aber an den Hügel kam, nahm er es aus ihrer Hand und brachte es im
Hause unter; dann entließ er die Männer, und sie gingen weg.
25 Er aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da sprach Elisa zu ihm: Woher,
Gehasi? Und er sprach: Dein Knecht ist weder dahin noch dorthin gegangen.
26 Und er sprach zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als der Mann sich von seinem
Wagen herab dir entgegenwandte? Ist es Zeit, Silber zu nehmen und Kleider zu
nehmen, und Olivenbäume und Weinberge, und Kleinvieh und Rinder, und Knechte und
Mägde?
27 So wird der Aussatz Naamans an dir haften und an deinem Samen ewiglich. Und
er ging von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.
6,1 Und die Söhne der Propheten sprachen zu Elisa: Siehe doch, der Ort, wo wir
vor dir wohnen, ist uns zu enge;
2 laß uns doch an den Jordan gehen und von dannen ein jeder einen Balken holen,
und uns dort einen Ort herrichten, um daselbst zu wohnen.
3 Und er sprach: Gehet hin. Und einer sprach: Laß es dir doch gefallen und gehe
mit deinen Knechten! Und er sprach: Ich will mitgehen.
4 Und er ging mit ihnen; und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um.
5 Es geschah aber, als einer einen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser;
und er schrie und sprach: Ach, mein Herr! Und es war entlehnt!
6 Und der Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und er zeigte ihm die
Stelle; da schnitt er ein Holz ab und warf es hinein und machte das Eisen
schwimmen.
7 Und er sprach: Nimm es dir auf. Und er streckte seine Hand aus und nahm es.
8 Und der König von Syrien führte Krieg wider Israel; und er beriet sich mit
seinen Knechten und sprach: An dem und dem Orte soll mein Lager sein.
9 Da sandte der Mann Gottes zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich,
diesen Ort zu vernachlässigen; denn dort kommen die Syrer herab.
10 Und der König von Israel sandte an den Ort, den der Mann Gottes ihm gesagt
und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er verwahrte sich daselbst; und das
geschah nicht einmal und nicht zweimal.
11 Da wurde das Herz des Königs von Syrien über diese Sache beunruhigt; und er
rief seine Knechte und sprach zu ihnen: Könnt ihr mir nicht kundtun, wer von den
Unsrigen für den König von Israel ist?
12 Und einer von seinen Knechten sprach: Nicht doch, mein Herr König; sondern
Elisa, der Prophet, der in Israel ist, tut dem König von Israel die Worte kund,
die du in deinem Schlafgemach redest.
13 Da sprach er: Gehet hin und sehet, wo er ist; und ich werde hinsenden und ihn
holen. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Siehe, er ist in Dothan.
14 Da sandte er Rosse und Wagen dorthin und ein starkes Heer; und sie kamen des
Nachts und umzingelten die Stadt.
15 Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinaustrat, siehe da,
ein Heer umringte die Stadt, und Rosse und Wagen. Und sein Knabe sprach zu ihm:
Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?
16 Aber er sprach: Fürchte dich nicht! Denn mehr sind derer, die bei uns, als
derer, die bei ihnen sind.
17 Und Elisa betete und sprach: Jehova, öffne doch seine Augen, daß er sehe! Da
öffnete Jehova die Augen des Knaben; und er sah: und siehe, der Berg war voll
feuriger Rosse und Wagen, rings um Elisa her.
18 Und sie kamen zu ihm herab; und Elisa betete zu Jehova und sprach: Schlage
doch dieses Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Worte
Elisas.
19 Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg, und dies nicht die Stadt;
folget mir, und ich werde euch zu dem Manne führen, den ihr suchet. Und er
führte sie nach Samaria.
20 Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sprach Elisa: Jehova,
öffne diesen die Augen, daß sie sehen! Da öffnete Jehova ihnen die Augen; und
sie sahen: und siehe, sie waren mitten in Samaria.
21 Und der König von Israel sprach zu Elisa, als er sie sah: Soll ich schlagen,
soll ich schlagen, mein Vater?
22 Aber er sprach: Du sollst nicht schlagen. Würdest du die schlagen, welche du
mit deinem Schwerte und mit deinem Bogen gefangen genommen hättest? Setze ihnen
Brot und Wasser vor, daß sie essen und trinken und dann zu ihrem Herrn ziehen.
23 Und er richtete ihnen ein großes Mahl zu, und sie aßen und tranken; und er
entließ sie, und sie zogen zu ihrem Herrn. Und die Streifscharen der Syrer kamen
hinfort nicht mehr in das Land Israel.
24 Und es geschah hernach, da versammelte Ben-Hadad, der König von Syrien, sein
ganzes Heer, und zog herauf und belagerte Samaria.
25 Und es entstand eine große Hungersnot in Samaria; und siehe, sie belagerten
es, bis ein Eselskopf achtzig Sekel Silber und ein Viertel Kab Taubenmist fünf
Sekel Silber galt.
26 Und es geschah, als der König von Israel auf der Mauer einherging, da schrie
ein Weib zu ihm und sprach: Hilf, mein Herr König!
27 Aber er sprach: Hilft dir Jehova nicht, woher sollte ich dir helfen? Von der
Tenne oder von der Kelter?
28 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Dieses Weib da hat
zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn heute essen; und meinen Sohn
wollen wir morgen essen.
29 Und so kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Und ich sprach zu ihr am anderen
Tage: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn verborgen.
30 Und es geschah, als der König die Worte des Weibes hörte, da zerriß er seine
Kleider, während er auf der Mauer einherging; und das Volk sah, und siehe, er
trug Sacktuch darunter auf seinem Leibe.
31 Und er sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn der Kopf Elisas,
des Sohnes Saphats, heute auf ihm bleibt!
32 Und Elisa saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König
sandte einen Mann vor sich her. Ehe der Bote zu ihm kam, sprach er aber zu den
Ältesten: Habt ihr gesehen, daß dieser Mördersohn hergesandt hat, um mir den
Kopf wegzunehmen? Sehet zu, sobald der Bote kommt, verschließet die Tür und
dränget ihn mit der Tür hinweg! Ist nicht der Schall der Tritte seines Herrn
hinter ihm?
33 Noch redete er mit ihnen, siehe, da kam der Bote zu ihm herab; und er sprach:
Siehe, dieses Unglück ist von Jehova; was soll ich noch auf Jehova harren?
7,1 Da sprach Elisa: Höret das Wort Jehovas! So spricht Jehova: Morgen um diese
Zeit wird ein Maß Feinmehl einen Sekel gelten, und zwei Maß Gerste einen Sekel
im Tore von Samaria.
2 Da antwortete der Anführer, auf dessen Hand der König sich lehnte, dem Manne
Gottes und sprach: Siehe, wenn Jehova Fenster am Himmel machte, würde wohl
dieses geschehen? Und er sprach: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber
du wirst nicht davon essen.
3 Es waren aber vier aussätzige Männer am Eingang des Tores; und sie sprachen
einer zum anderen: Was bleiben wir hier, bis wir sterben?
4 Wenn wir sprechen: Laßt uns in die Stadt gehen, so ist die Hungersnot in der
Stadt, und wir werden daselbst sterben; und wenn wir hier bleiben, so werden wir
auch sterben. Und nun kommt und laßt uns zu dem Lager der Syrer überlaufen; wenn
sie uns am Leben lassen, so leben wir, und wenn sie uns töten, so sterben wir.
5 Und so machten sie sich in der Dämmerung auf, um ins Lager der Syrer zu
kommen; und sie kamen an das Ende des Lagers der Syrer, und siehe, kein Mensch
war da.
6 Denn der Herr hatte das Heerlager der Syrer ein Getöse von Wagen und ein
Getöse von Rossen hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht; und sie
sprachen einer zum anderen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der
Hethiter und die Könige von Ägypten wider uns gedungen, daß sie über uns kommen
sollen.
7 Und sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung; sie ließen ihre Zelte
und ihre Rosse und ihre Esel, das Lager, so wie es war, und flohen um ihr Leben.
8 Als nun jene Aussätzigen an das Ende des Lagers kamen, gingen sie in ein Zelt
und aßen und tranken; und sie nahmen Silber daraus und Gold und Kleider und
gingen hin und verbargen es. Und sie kamen wieder und gingen in ein anderes
Zelt; und sie nahmen daraus und gingen hin und verbargen es.
9 Da sprachen sie einer zum anderen: Wir tun nicht recht: Dieser Tag ist ein Tag
guter Botschaft; schweigen wir aber und warten, bis der Morgen hell wird, so
wird uns Schuld treffen. Und nun kommt und laßt uns hineingehen und es im Hause
des Königs berichten.
10 Und sie kamen und riefen die Torwache der Stadt, und berichteten ihnen und
sprachen: Wir sind in das Lager der Syrer gekommen, und siehe, kein Mensch war
da, und keine Menschenstimme; sondern nur die Rosse angebunden und die Esel
angebunden, und die Zelte, so wie sie waren.
11 Und sie riefen die Torwächter, und sie berichteten es drinnen im Hause des
Königs.
12 Da stand der König in der Nacht auf und sprach zu seinen Knechten: Ich will
euch sagen, was die Syrer uns getan haben: sie wissen, daß wir Hunger leiden,
und sie sind aus dem Lager gegangen, um sich auf dem Felde zu verbergen, indem
sie sagen: Wenn sie aus der Stadt herausgehen, so wollen wir sie lebendig
greifen und in die Stadt eindringen.
13 Da antwortete einer von seinen Knechten und sprach: So nehme man doch fünf
von den übrigen Rossen, die darin übriggeblieben sind (siehe, sie sind wie die
ganze Menge Israels, die darin übriggeblieben, sie sind wie die ganze Menge
Israels, die aufgerieben ist), und laßt uns hinsenden und sehen.
14 Und sie nahmen zwei Wagen mit Rossen, und der König sandte sie hinter dem
Heere der Syrer her und sprach:
15 Gehet hin und sehet. Und sie zogen ihnen nach bis an den Jordan; und siehe,
der ganze Weg war voll Kleider und Geräte, welche die Syrer auf ihrer eiligen
Flucht weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und berichteten es dem
König.
16 Da ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Syrer; und es galt ein
Maß Feinmehl einen Sekel, und zwei Maß Gerste einen Sekel nach dem Worte
Jehovas.
17 Der König hatte aber den Anführer, auf dessen Hand er sich lehnte, über das
Tor bestellt; und das Volk zertrat ihn im Tore, und er starb, so wie der Mann
Gottes geredet hatte, wie er geredet hatte, als der König zu ihm herabkam.
18 Denn es geschah, als der Mann Gottes zu dem König redete und sprach: Zwei Maß
Gerste werden morgen um diese Zeit einen Sekel gelten, und ein Maß Feinmehl
einen Sekel im Tore von Samaria,
19 da antwortete der Anführer dem Manne Gottes und sprach: Siehe, wenn Jehova
auch Fenster am Himmel machte, würde wohl so etwas geschehen? Und er sprach:
Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen.
20 Und es geschah ihm also: das Volk zertrat ihn im Tore, und er starb.
8,1 Und Elisa hatte zu dem Weibe, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, geredet
und gesagt: Mache dich auf und gehe hin, du und dein Haus, und weile, wo du
weilen kannst; denn Jehova hat eine Hungersnot herbeigerufen, und sie kommt auch
ins Land sieben Jahre lang.
2 Und das Weib machte sich auf und tat nach dem Worte des Mannes Gottes: sie
ging hin, sie und ihr Haus, und weilte in dem Lande der Philister sieben Jahre.
3 Und es geschah am Ende von sieben Jahren, da kehrte das Weib aus dem Lande der
Philister zurück; und sie ging aus, um den König anzurufen wegen ihres Hauses
und wegen ihrer Felder.
4 Der König aber redete eben zu Gehasi, dem Knaben des Mannes Gottes, und
sprach: Erzähle mir doch alle die großen Dinge, die Elisa getan hat!
5 Und es geschah, während er dem König erzählte, daß er den Toten lebendig
gemacht habe, siehe, da rief das Weib, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, den
König an wegen ihres Hauses und wegen ihrer Felder. Da sprach Gehasi: Mein Herr
König! Dies ist das Weib, und dies ist ihr Sohn, den Elisa lebendig gemacht hat.
6 Und der König fragte das Weib, und sie erzählte ihm; und der König gab ihr
einen Kämmerer mit und sprach: Erstatte alles zurück, was ihr gehört, sowie den
ganzen Ertrag der Felder von dem Tage an, da sie das Land verlassen hat, bis
jetzt.
7 Und Elisa kam nach Damaskus. Und Ben-Hadad, der König von Syrien, war krank.
Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Der Mann Gottes ist hierher gekommen.
8 Da sprach der König zu Hasael: Nimm ein Geschenk mit dir und gehe dem Manne
Gottes entgegen, und befrage Jehova durch ihn und sprich: Werde ich von dieser
Krankheit genesen?
9 Und Hasael ging ihm entgegen und nahm ein Geschenk mit sich: allerlei Gut von
Damaskus, eine Last von vierzig Kamelen; und er kam und trat vor ihn hin und
sprach: Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Syrien, hat mich zu dir gesandt und
läßt dir sagen: Werde ich von dieser Krankheit genesen?
10 Und Elisa sprach zu ihm: Gehe hin, sprich zu ihm: Du wirst gewißlich genesen!
Aber Jehova hat mir gezeigt, daß er gewißlich sterben wird.
11 Und er stellte sein Angesicht fest und richtete es auf ihn, bis er sich
schämte; und der Mann Gottes weinte.
12 Und Hasael sprach: Warum weint mein Herr? Und er sprach: Weil ich weiß, was
du den Kindern Israel Übles tun wirst: ihre festen Städte wirst du in Brand
stecken, und ihre Jünglinge mit dem Schwerte töten, und ihre Kindlein wirst du
zerschmettern und ihre Schwangeren aufschlitzen.
13 Da sprach Hasael: Was ist dein Knecht, der Hund, daß er diese große Sache tun
sollte? Und Elisa sprach: Jehova hat mich dich sehen lassen als König über
Syrien.
14 Und er ging von Elisa weg und kam zu seinem Herrn; und dieser sprach zu ihm:
Was hat Elisa dir gesagt? Und er sprach: Er hat mir gesagt, du werdest gewißlich
genesen.
15 Und es geschah am folgenden Tage, da nahm er die Decke und tauchte sie ins
Wasser und breitete sie über sein Angesicht, so daß er starb. Und Hasael ward
König an seiner Statt.
16 Und im fünften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, als
Josaphat König von Juda war, wurde Joram König, der Sohn Josaphats, des Königs
von Juda.
17 Zweiunddreißig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte acht
Jahre zu Jerusalem.
18 Und er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, wie das Haus Ahabs tat,
denn er hatte eine Tochter Ahabs zum Weibe; und er tat, was böse war in den
Augen Jehovas.
19 Aber Jehova wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David willen, so
wie er ihm gesagt hatte, daß er ihm eine Leuchte geben wolle für seine Söhne
alle Tage.
20 In seinen Tagen fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab und setzten
einen König über sich.
21 Da zog Joram hinüber nach Zair, und alle Wagen mit ihm. Und es geschah, als
er sich des Nachts aufmachte, da schlug er die Edomiter, welche ihn und die
Obersten der Wagen umringt hatten; und das Volk floh nach seinen Zelten.
22 So fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab bis auf diesen Tag.
Damals fiel auch Libna ab zu derselben Zeit.
23 Und das Übrige der Geschichte Jorams und alles was, er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
24 Und Joram legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern
begraben in der Stadt Davids. Und Ahasja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
25 Im zwölften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, wurde
Ahasja König, der Sohn Jorams, des Königs von Juda.
26 Zweiundzwanzig Jahre war Ahasja alt, als er König wurde, und er regierte ein
Jahr zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Athalja, die Tochter Omris,
des Königs von Israel.
27 Und er wandelte auf dem Wege des Hauses Ahabs und tat, was böse war in den
Augen Jehovas, wie das Haus Ahabs; denn er war ein Schwiegersohn des Hauses
Ahabs.
28 Und er zog mit Joram, dem Sohne Ahabs, in den Streit wider Hasael, dem König
von Syrien, nach Ramoth-Gilead. Und die Syrer verwundeten Joram.
29 Da kehrte der König Joram zurück, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu
lassen, welche ihm die Syrer zu Rama geschlagen hatten, als er wider Hasael, den
König von Syrien, stritt. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog
hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu besuchen, weil er krank war.
9,1 Und Elisa, der Prophet, rief einen von den Söhnen der Propheten und sprach
zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diese Ölflasche in deine Hand und gehe nach
Ramoth-Gilead.
2 Und wenn du dahin gekommen bist, so sieh dich daselbst nach Jehu um, dem Sohne
Josaphats, des Sohnes Nimsis; und gehe hinein, und laß ihn aufstehen aus der
Mitte seiner Brüder und führe ihn in ein inneres Gemach;
3 und nimm die Ölflasche und gieße sie über sein Haupt aus und sprich: So
spricht Jehova: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! und öffne die Tür
und fliehe, und harre nicht.
4 Und der Jüngling, der Knabe des Propheten, ging nach Ramoth-Gilead.
5 Und er kam hinein, und siehe, da saßen die Obersten des Heeres. Und er sprach:
Ich habe ein Wort an dich, Oberster. Und Jehu sprach: An wen von uns allen? Und
er sprach: An dich, Oberster.
6 Da stand Jehu auf und ging ins Haus hinein; und er goß das Öl auf sein Haupt
und sprach zu ihm: So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe dich zum König
gesalbt über das Volk Jehovas, über Israel.
7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen; und ich werde das Blut
meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte Jehovas rächen von der
Hand Isebels.
8 Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen; und ich werde von Ahab ausrotten, was
männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel.
9 Und ich werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats,
und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas.
10 Isebel aber sollen die Hunde fressen auf dem Ackerstück zu Jisreel, und
niemand wird sie begraben. Und er öffnete die Tür und entfloh.
11 Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sprach zu ihm:
Steht es wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Und er sprach zu ihnen:
Ihr kennet ja den Mann und seine Rede.
12 Und sie sprachen: Lüge! Tue es uns doch kund! Da sprach er: So und so hat er
zu mir geredet und gesagt: So spricht Jehova: Ich habe dich zum König über
Israel gesalbt!
13 Da eilten sie und nahmen ein jeder sein Kleid und legten es unter ihn, auf
die Stufen selbst; und sie stießen in die Posaune und sprachen: Jehu ist König!
14 Und so machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, eine Verschwörung
gegen Joram. (Joram aber, er und ganz Israel, hatte Ramoth-Gilead gegen Hasael,
den König von Syrien, verteidigt;
15 und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jisreel von den Wunden
heilen zu lassen, welche ihm die Syrer geschlagen hatten, als er wider Hasael,
den König von Syrien, stritt.) Und Jehu sprach: Wenn es euer Wille ist, so soll
niemand aus der Stadt entrinnen, um hinzugehen, es in Jisreel zu berichten.
16 Und Jehu saß auf und zog nach Jisreel; denn Joram lag daselbst. Und Ahasja,
der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen.
17 Und der Wächter stand auf dem Turme zu Jisreel und sah den Haufen Jehus, wie
er herankam, und sprach: Ich sehe einen Haufen. Und Joram sprach: Nimm einen
Reiter und sende ihn ihnen entgegen, daß er spreche:
18 Ist es Friede? Da ritt der Berittene ihm entgegen und sprach: So spricht der
König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden zu schaffen?
Wende dich hinter mich! Und der Wächter berichtete und sprach: Der Bote ist bis
zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück.
19 Da sandte er einen zweiten Berittenen; und er kam zu ihnen und sprach: So
spricht der König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden
zu schaffen? Wende dich hinter mich!
20 Und der Wächter berichtete und sprach: Er ist bis zu ihnen gekommen und kehrt
nicht zurück. Und das Treiben ist wie das Treiben Jehus, des Sohnes Nimsis; denn
er treibt unsinnig.
21 Da sprach Joram: Spannet an! Und man spannte seinen Wagen an; und Joram, der
König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, ein jeder auf
seinem Wagen: sie zogen aus, Jehu entgegen, und sie trafen ihn auf dem
Grundstück Naboths, des Jisreeliters.
22 Und es geschah, als Joram den Jehu sah, da sprach er: Ist es Friede, Jehu?
Aber er sprach: Was, Friede, während der vielen Hurereien Isebels, deiner
Mutter, und ihrer vielen Zaubereien!
23 Da wandte Joram um und floh, und sprach zu Ahasja: Verrat, Ahasja!
24 Jehu aber nahm seinen Bogen zur Hand und traf Joram zwischen seine Arme, so
daß der Pfeil ihm durch das Herz fuhr; und er sank nieder in seinem Wagen.
25 Und er sprach zu Bidkar, seinem Anführer: Nimm ihn und wirf ihn auf das
Grundstück Naboths, des Jisreeliters. Denn gedenke, wie wir, ich und du, neben
einander hinter seinem Vater Ahab herritten, und Jehova diesen Ausspruch über
ihn tat:
26 Wenn ich nicht das Blut Naboths und das Blut seiner Söhne gestern gesehen
habe! spricht Jehova; und ich werde es dir vergelten auf diesem Grundstück,
spricht Jehova. Und nun nimm ihn auf, wirf ihn auf das Grundstück, nach dem
Worte Jehovas.
27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er des Weges zum Gartenhause.
Und Jehu jagte ihm nach und sprach: Auch ihn erschlaget auf dem Wagen! Und sie
verwundeten ihn auf der Anhöhe Gur, die bei Jibleam ist. Und er floh nach
Megiddo und starb daselbst.
28 Und seine Knechte führten ihn zu Wagen nach Jerusalem, und sie begruben ihn
in seinem Begräbnis, bei seinen Vätern, in der Stadt Davids.
29 Und im elften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über
Juda.
30 Und Jehu kam nach Jisreel. Und als Isebel es hörte, da tat sie Schminke an
ihre Augen und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus.
31 Und als Jehu in das Tor kam, da sprach sie: Erging es Simri wohl, dem Mörder
seines Herrn?
32 Und er erhob sein Angesicht zum Fenster und sprach: Wer ist mit mir, wer? Da
blickten zwei, drei Kämmerer zu ihm hinab.
33 Und er sprach: Stürzet sie herab! Und sie stürzten sie hinab; und es spritzte
von ihrem Blute an die Wand und an die Rosse, und er zertrat sie.
34 Und er ging hinein und aß und trank; und er sprach: Sehet doch nach dieser
Verfluchten und begrabet sie, denn sie ist eine Königstochter.
35 Und sie gingen hin, um sie zu begraben; aber sie fanden nichts mehr von ihr,
als nur den Schädel und die Füße und die Hände.
36 Und sie kamen zurück und berichteten es ihm. Und er sprach: Das ist das Wort
Jehovas, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter, geredet hat, indem er
sprach: Auf dem Grundstück zu Jisreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels
fressen;
37 und der Leichnam Isebels soll auf dem Grundstück zu Jisreel dem Miste auf dem
Felde gleichen, daß man nicht wird sagen können: Das ist Isebel.
10,1 Und Ahab hatte siebzig Söhne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte
sie nach Samaria an die Obersten von Jisreel, die Ältesten, und an die Erzieher
der Söhne Ahabs, und sie lauteten:
2 Und nun, wenn dieser Brief zu euch kommt, bei euch sind ja die Söhne eures
Herrn, und bei euch die Wagen und die Rosse, und eine feste Stadt und Waffen-
3 so ersehet den besten und tüchtigsten aus den Söhnen eures Herrn, und setzet
ihn auf den Thron seines Vaters; und streitet für das Haus eures Herrn.
4 Aber sie fürchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, die zwei Könige konnten
vor ihm nicht standhalten, und wie wollten wir bestehen?
5 Und der über das Haus und der über die Stadt war und die Ältesten und die
Erzieher sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte, und
alles, was du zu uns sagen wirst, wollen wir tun; wir wollen niemand zum König
machen; tue, was gut ist in deinen Augen.
6 Da schrieb er zum zweiten Male einen Brief an sie, welcher lautete: Wenn ihr
für mich seid und auf meine Stimme höret, so nehmet die Köpfe der Männer, der
Söhne eures Herrn, und kommet morgen um diese Zeit zu mir nach Jisreel. (Und die
Königssöhne, siebzig Mann, waren bei den Großen der Stadt, die sie auferzogen.)
7 Und es geschah, als der Brief zu ihnen kam, da nahmen sie die Söhne des Königs
und schlachteten sie, siebzig Mann, und legten ihre Köpfe in Körbe und sandten
sie zu ihm nach Jisreel.
8 Und ein Bote kam und berichtete ihm und sprach: Man hat die Köpfe der
Königssöhne gebracht. Und er sprach: Leget sie in zwei Haufen an den Eingang des
Tores, bis zum Morgen.
9 Und es geschah am Morgen, da ging er hinaus und trat hin und sprach zu dem
ganzen Volke: Ihr seid gerecht! Siehe, ich habe eine Verschwörung wider meinen
Herrn gemacht und habe ihn ermordet; wer aber hat alle diese erschlagen?
10 Wisset denn, daß nichts zur Erde fallen wird von dem Worte Jehovas, das
Jehova wider das Haus Ahabs geredet hat; und Jehova hat getan, was er durch
seinen Knecht Elia geredet hat.
11 Und Jehu erschlug alle, welche vom Hause Ahabs in Jisreel übriggeblieben
waren, und alle seine Großen und seine Bekannten und seine Heilige (e-r), bis er
ihm keinen Entronnenen übrigließ.
12 Und er machte sich auf und ging und zog nach Samaria. Er war bei
Beth-Eked-Haroim auf dem Wege,
13 da traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda; und er sprach: Wer seid
ihr? Und sie sprachen: Wir sind die Brüder Ahasjas und sind herabgekommen, um
die Söhne des Königs und die Söhne der Königin zu begrüßen.
14 Und er sprach: Greifet sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und
schlachteten sie bei der Zisterne von Beth-Eked, zweiundvierzig Mann, und er
ließ keinen von ihnen übrig.
15 Und er zog von dannen und traf Jonadab, den Sohn Rekabs, der ihm entgegenkam;
und er grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz redlich, wie mein Herz gegen
dein Herz? Und Jonadab sprach: Es ist’s. Wenn es so ist, so gib mir deine Hand.
Und er gab ihm seine Hand. Da ließ er ihn zu sich auf den Wagen steigen und
sprach:
16 Komm mit mir und sieh meinen Eifer für Jehova an! Und sie fuhren ihn auf
seinem Wagen.
17 Und als er nach Samaria kam, erschlug er alle, welche von Ahab in Samaria
übriggeblieben waren, bis er ihn vertilgte, nach dem Worte Jehovas, das er zu
Elia geredet hatte.
18 Und Jehu versammelte das ganze Volk und sprach zu ihnen: Ahab hat dem Baal
ein wenig gedient, Jehu will ihm viel dienen.
19 Und nun, rufet alle Propheten des Baal, alle seine Diener und alle seine
Heilige (e-r) zu mir; kein Mann werde vermißt! Denn ich habe ein großes
Schlachtopfer für den Baal. Keiner, der vermißt wird, soll am Leben bleiben!
Jehu handelte aber mit Hinterlist, um die Diener des Baal umzubringen.
20 Und Jehu sprach: Heiliget dem Baal eine Festversammlung! Und man rief sie
aus.
21 Und Jehu sandte in ganz Israel umher. Da kamen alle Diener des Baal: keiner
blieb übrig, der nicht gekommen wäre; und sie gingen in das Haus des Baal, und
das Haus des Baal ward voll von einem Ende bis zum anderen.
22 Und er sprach zu dem, der über die Kleiderkammer war: Bringe Kleider heraus
für alle Diener des Baal! Und er brachte ihnen Kleidung heraus.
23 Und Jehu und Jonadab, der Sohn Rekabs, gingen in das Haus des Baal; und er
sprach zu den Dienern des Baal: Forschet und sehet zu, daß nicht etwa einer von
den Dienern Jehovas hier bei euch sei, sondern nur Diener des Baal allein!
24 Und sie gingen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer zu opfern. Jehu hatte
sich aber draußen achtzig Mann bestellt und gesagt: Derjenige, welcher einen von
den Männern entrinnen läßt, die ich in eure Hände gebracht habe, sein Leben soll
statt dessen Leben sein.
25 Und es geschah, als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, da sprach
Jehu zu den Läufern und zu den Anführern: Gehet hinein, erschlaget sie; keiner
komme heraus! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes. Und die Läufer
und die Anführer warfen sie hin. Und sie gingen nach dem Stadtteil des
Baalhauses,
26 und brachten die Bildsäulen des Baalhauses heraus und verbrannten sie; und
sie rissen die Bildsäule des Baal nieder;
27 und sie rissen das Haus des Baal nieder und machten Kotstätten daraus bis auf
diesen Tag.
28 Also vertilgte Jehu den Baal aus Israel.
29 Nur von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte, von denen wich Jehu nicht ab: von den goldenen Kälbern, die zu
Bethel und zu Dan waren.
30 Und Jehova sprach zu Jehu: Weil du wohl ausgerichtet hast, was recht ist in
meinen Augen, und an dem Hause Ahabs getan hast nach allem, was in meinem Herzen
war, so sollen dir Söhne des vierten Gliedes auf dem Throne Israels sitzen.
31 Aber Jehu achtete nicht darauf, in dem Gesetze Jehovas, des Gottes Israels,
mit seinem ganzen Herzen zu wandeln; er wich nicht von den Sünden Jerobeams,
wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
32 In jenen Tagen begann Jehova abzuhauen unter Israel; und Hasael schlug sie im
ganzen Gebiet Israels,
33 vom Jordan an, gegen Sonnenaufgang, das ganze Land Gilead, die Gaditer und
die Rubeniter und die Manassiter, von Aroer an, das am Flusse Arnon liegt,
sowohl Gilead als Basan.
34 Und das Übrige der Geschichte Jehus und alles, was er getan hat, und alle
seine Macht, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Israel?
35 Und Jehu legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und
Joahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
36 Die Tage aber, die Jehu über Israel zu Samaria regierte, waren achtundzwanzig
Jahre.
11,1 Und als Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot war, da machte
sie sich auf und brachte allen königlichen Samen um.
2 Aber Joseba, die Tochter des Königs Joram, die Schwester Ahasjas, nahm Joas,
den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet
wurden, und tat ihn und seine Amme in das Schlafgemach; und so verbargen sie ihn
vor Athalja, und er wurde nicht getötet.
3 Und er war sechs Jahre bei ihr im Hause Jehovas versteckt. Athalja aber
regierte über das Land.
4 Und im siebten Jahre sandte Jojada hin und ließ die Obersten über hundert der
Karier und der Läufer holen und zu sich in das Haus Jehovas kommen; und er
machte einen Bund mit ihnen und ließ sie schwören im Hause Jehovas, und er
zeigte ihnen den Sohn des Königs.
5 Und er gebot ihnen und sprach: Dies ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von
euch, die ihr am Sabbath antretet, soll Wache halten im Hause des Königs,
6 und ein Drittel soll am Tore Sur, und ein Drittel am Tore hinter den Läufern
sein; und ihr sollt der Hut des Hauses warten zur Abwehr.
7 Und die zwei anderen Abteilungen von euch, alle, die am Sabbath abtreten, die
sollen im Hause Jehovas Wache halten bei dem König.
8 Und ihr sollt den König rings umgeben, ein jeder mit seinen Waffen in seiner
Hand; und wer in die Reihen eindringt, soll getötet werden; und ihr sollt bei
dem König sein, wenn er ausgeht und wenn er eingeht.
9 Und die Obersten über hundert taten nach allem, was der Heilige (e-r) Jojada
geboten hatte; und sie nahmen ein jeder seine Männer, die am Sabbath antretenden
samt den am Sabbath abtretenden, und kamen zu dem Heilige (e-r) Jojada.
10 Und der Heilige (e-r) gab den Obersten über hundert die Speere und die
Schilde, welche dem König David gehört hatten, die im Hause Jehovas waren.
11 Und die Läufer stellten sich auf, ein jeder mit seinen Waffen in seiner Hand,
von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, gegen den
Altar und gegen das Haus hin, rings um den König.
12 Und er führte den Sohn des Königs heraus und setzte ihm die Krone auf und gab
ihm das Zeugnis, und sie machten ihn zum König und salbten ihn; und sie
klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König!
13 Und als Athalja das Geschrei der Läufer und des Volkes hörte, kam sie zu dem
Volke in das Haus Jehovas.
14 Und sie sah: und siehe, der König stand auf dem Standorte, nach dem Gebrauch,
und die Obersten und die Trompeter bei dem König; und alles Volk des Landes war
fröhlich und stieß in die Trompeten. Da zerriß Athalja ihre Kleider und rief:
Verschwörung, Verschwörung!
15 Und der Heilige (e-r) Jojada gebot den Obersten über hundert, die über das
Heer bestellt waren, und sprach zu ihnen: Führet sie hinaus außerhalb der
Reihen, und wer ihr folgt, den tötet mit dem Schwerte! Denn der Heilige (e-r)
sprach: Sie soll nicht in dem Hause Jehovas getötet werden.
16 Und sie machten ihr Platz, und sie ging in das Haus des Königs auf dem Wege
des Eingangs für die Rosse; und sie wurde daselbst getötet.
17 Und Jojada machte einen Bund zwischen Jehova und dem König und dem Volke, daß
sie das Volk Jehovas sein sollten, und zwischen dem König und dem Volke.
18 Da ging alles Volk des Landes in das Haus des Baal und riß es nieder; seine
Altäre und seine Bilder zerschlugen sie gänzlich; und Mattan, den Heilige (e-r)
des Baal, töteten sie vor den Altären. Und der Heilige (e-r) setzte Aufseher
über das Haus Jehovas.
19 Und er nahm die Obersten über hundert und die Karier und die Läufer und alles
Volk des Landes, und sie führten den König aus dem Hause Jehovas hinab und kamen
auf dem Wege des Läufertores in das Haus des Königs; und er setzte sich auf den
Thron der Könige.
20 Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Athalja aber
hatten sie im Hause des Königs mit dem Schwerte getötet.
12,1 Sieben Jahre war Joas alt, als er König wurde. Im siebten Jahre Jehus wurde
Joas König, und er regierte vierzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner
Mutter war Zibja, von Beerseba.
2 Und Joas tat, was recht war in den Augen Jehovas, solange der Heilige (e-r)
Jojada ihn unterwies.
3 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den
Höhen.
4 Und Joas sprach zu den Heilige (e-r)n: Alles Geld der geheiligten Dinge,
welches in das Haus Jehovas gebracht wird: das Geld eines jeden Gemusterten, das
Geld der Seelen, je nach der Schätzung eines jeden, und alles Geld, das jemand
ins Herz kommt, in das Haus Jehovas zu bringen,
5 sollen die Heilige (e-r) an sich nehmen, ein jeder von seinen Bekannten; und
sie selbst sollen das Baufällige des Hauses ausbessern, alles, was daselbst
Baufälliges gefunden wird.
6 Und es geschah, im dreiundzwanzigsten Jahre des Königs Joas hatten die Heilige
(e-r) das Baufällige des Hauses nicht ausgebessert.
7 Da rief der König Joas den Heilige (e-r) Jojada und die Heilige (e-r) und
sprach zu ihnen: Warum bessert ihr das Baufällige des Hauses nicht aus? Und nun
sollt ihr kein Geld von euren Bekannten nehmen, sondern ihr sollt es für das
Baufällige des Hauses hergeben.
8 Und die Heilige (e-r) willigten ein, kein Geld mehr von dem Volke zu nehmen,
noch auch das Baufällige des Hauses auszubessern.
9 Und der Heilige (e-r) Jojada nahm eine Lade und bohrte ein Loch in ihren
Deckel, und er stellte sie neben den Altar, zur Rechten, wenn man in das Haus
Jehovas hineingeht; und die Heilige (e-r), welche die Schwelle hüteten, legten
alles Geld darein, welches in das Haus Jehovas gebracht wurde.
10 Und es geschah, wenn sie sahen, daß viel Geld in der Lade war, so kamen der
Schreiber des Königs und der Hauptheilige (e-r) herauf, und sie banden das Geld,
welches sich im Hause Jehovas vorfand, zusammen und zählten es.
11 Und sie gaben das abgewogene Geld in die Hände derer, welche das Werk
betrieben, die über das Haus Jehovas bestellt waren; und diese gaben es aus an
die Zimmerleute und an die Bauleute, welche am Hause Jehovas arbeiteten,
12 und an die Maurer und an die Steinhauer, und um Holz und gehauene Steine zu
kaufen, um das Baufällige des Hauses Jehovas auszubessern, und für alles, was
zur Ausbesserung des Hauses ausgegeben wurde.
13 Doch wurden für das Haus Jehovas keine silbernen Becken, Messer,
Sprengschalen, Trompeten, noch irgend ein goldenes Gerät oder ein silbernes
Gerät, von dem Gelde gemacht, welches in das Haus Jehovas gebracht wurde;
14 sondern man gab es denen, welche das Werk betrieben, daß sie das Haus Jehovas
damit ausbesserten.
15 Und man rechnete nicht mit den Männern, in deren Hand man das Geld gab, um es
denen zu geben, welche das Werk taten; denn sie handelten getreulich.
16 Das Geld von Schuldopfern und das Geld von Sündopfern wurde nicht in das Haus
Jehovas gebracht; es war für die Heilige (e-r).
17 Damals zog Hasael, der König von Syrien, herauf und stritt wider Gath und
nahm es ein. Und Hasael richtete sein Angesicht darauf, wider Jerusalem
hinaufzuziehen.
18 Da nahm Joas, der König von Juda, alle geheiligten Dinge, die Josaphat und
Joram und Ahasja, seine Väter, die Könige von Juda, geheiligt hatten, und seine
geheiligten Dinge, und all das Gold, das sich in den Schätzen des Hauses Jehovas
und des Hauses des Königs vorfand, und sandte es Hasael, dem König von Syrien.
Und er zog ab von Jerusalem.
19 Und das Übrige der Geschichte Joas’ und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
20 Und seine Knechte standen auf und machten eine Verschwörung, und sie
erschlugen Joas im Hause Millo, wo man nach Silla hinabgeht.
21 Und Josakar, der Sohn Schimeaths, und Josabad, der Sohn Schomers, seine
Knechte, erschlugen ihn, und er starb; und man begrub ihn bei seinen Vätern in
der Stadt Davids. Und Amazja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
13,1 Im dreiundzwanzigsten Jahre Joas’, des Sohnes Ahasjas, des Königs von Juda,
wurde Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel zu Samaria und regierte siebzehn
Jahre.
2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; und er wandelte den Sünden
Jerobeams nach, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er
wich nicht davon.
3 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel; und er gab sie in die Hand
Hasaels, des Königs von Syrien, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels,
alle Tage hindurch.
4 Und Joahas flehte Jehova an; und Jehova hörte auf ihn, denn er sah den Druck
Israels, denn der König von Syrien drückte sie.
5 (Und Jehova gab Israel einen Retter, und sie kamen aus der Hand der Syrer
heraus; und die Kinder Israel wohnten in ihren Zelten wie zuvor.
6 Dennoch wichen sie nicht von den Sünden des Hauses Jerobeams, wodurch er
Israel sündigen gemacht hatte: sie wandelten darin; auch die Aschera blieb in
Samaria stehen.)
7 Denn er hatte dem Joahas kein Volk übriggelassen, als nur fünfzig Reiter und
zehn Wagen und zehntausend Mann zu Fuß; denn der König von Syrien hatte sie
vernichtet und sie gemacht wie den Staub, den man zertritt.
8 Und das Übrige der Geschichte Joahas’ und alles, was er getan hat, und seine
Macht, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Israel?
9 Und Joahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und
Joas, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
10 Im siebenunddreißigsten Jahre Joas’, des Königs von Juda, wurde Joas, der
Sohn des Joahas, König über Israel zu Samaria und regierte sechzehn Jahre.
11 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er
wandelte darin.
12 Und das Übrige der Geschichte Joas’ und alles, was er getan, und seine Macht,
wie er mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das nicht geschrieben
in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
13 Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und Jerobeam setzte sich auf seinen
Thron; und Joas wurde zu Samaria begraben bei den Königen von Israel.
14 Und Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an welcher er starb. Und Joas, der
König von Israel, kam zu ihm herab und weinte über seinem Angesicht und sprach:
Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter!
15 Da sprach Elisa zu ihm: Hole Bogen und Pfeile. Und er holte ihm Bogen und
Pfeile.
16 Und er sprach zu dem König von Israel: Lege deine Hand auf den Bogen. Da
legte er seine Hand darauf: und Elisa tat seine Hände auf die Hände des Königs.
17 Und er sprach: Öffne das Fenster gegen Morgen. Und er öffnete es. Und Elisa
sprach: Schieße! Und er schoß. Und er sprach: Ein Pfeil der Rettung von Jehova
und ein Pfeil der Rettung wider die Syrer! Und so wirst du die Syrer zu Aphek
schlagen bis zur Vernichtung.
18 Und er sprach: Nimm die Pfeile. Und er nahm sie. Und er sprach zu dem König
von Israel: Schlage auf die Erde! Und er schlug dreimal und hielt inne.
19 Da ward der Mann Gottes zornig über ihn und sprach: Du hättest fünf-oder
sechsmal schlagen sollen, dann würdest du die Syrer bis zur Vernichtung
geschlagen haben; nun aber wirst du die Syrer dreimal schlagen.
20 Und Elisa starb, und man begrub ihn. Und es kamen Streifscharen der Moabiter
in das Land, als das Jahr anfing.
21 Und es geschah, als sie einen Mann begruben, siehe, da sahen sie die
Streifschar, und sie warfen den Mann in das Grab Elisas; und als der Mann
hineinkam und die Gebeine Elisas berührte, da wurde er lebendig und erhob sich
auf seine Füße.
22 Und Hasael, der König von Syrien, bedrückte Israel alle Tage des Joahas.
23 Aber Jehova erwies ihnen Gnade und erbarmte sich ihrer und wandte sich ihnen
zu, wegen seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob; und er wollte sie nicht
verderben und warf sie nicht von seinem Angesicht weg bis dahin.
24 Und Hasael, der König von Syrien, starb. Und Ben-Hadad, sein Sohn, ward König
an seiner Statt.
25 Da nahm Joas, der Sohn des Joahas, aus der Hand Ben-Hadads, des Sohnes
Hasaels, die Städte wieder, welche dieser aus der Hand seines Vaters Joahas im
Streit genommen hatte. Dreimal schlug ihn Joas und brachte die Städte Israels
wieder zurück.
14,1 Im zweiten Jahre Joas’, des Sohnes Joahas’, des Königs von Israel, wurde
Amazja König, der Sohn Joas’, des Königs von Juda.
2 Fünfundzwanzig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte
neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Joaddin, von
Jerusalem.
3 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nur nicht wie sein Vater
David; er tat nach allem, was sein Vater Joas getan hatte.
4 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den
Höhen.
5 Und es geschah, als das Königtum in seiner Hand erstarkt war, da erschlug er
seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten.
6 Aber die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie geschrieben steht im Buche
des Gesetzes Moses, wo Jehova geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter getötet
werden um der Kinder willen, und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter
willen, sondern sie sollen ein jeder für seine Sünde getötet werden.
7 Er schlug die Edomiter im Salztal, zehntausend Mann, und nahm Sela ein im
Streit, und er gab ihm den Namen Joktheel bis auf diesen Tag.
8 Damals sandte Amazja Boten an Joas, den Sohn Joahas’, des Sohnes Jehus, den
König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, laß uns einander ins Angesicht
sehen!
9 Da sandte Joas, der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und ließ
ihm sagen: Der Dornstrauch auf dem Libanon sandte zu der Zeder auf dem Libanon
und ließ ihr sagen: Gib meinem Sohne deine Tochter zum Weibe! Da lief das Getier
des Feldes, das auf dem Libanon ist, vorüber und zertrat den Dornstrauch.
10 Freilich hast du Edom geschlagen, und dein Herz erhebt sich; habe deinen Ruhm
und bleibe in deinem Hause! Warum willst du dich denn mit dem Unglück einlassen,
daß du fallest, du und Juda mit dir?
11 Aber Amazja hörte nicht. Da zog Joas, der König von Israel, herauf; und sie
sahen einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda, zu Beth-Semes,
das zu Juda gehört.
12 Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen, ein jeder nach seinem
Zelte.
13 Und Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn
Joas’, des Sohnes Ahasjas, zu Beth-Semes gefangen. Und er kam nach Jerusalem und
machte einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tore Ephraim bis an das Ecktor,
vierhundert Ellen.
14 Und er nahm alles Gold und Silber, und alle Geräte, welche sich im Hause
Jehovas und in den Schätzen des Hauses des Königs vorfanden, und Geiseln und
kehrte nach Samaria zurück.
15 Und das Übrige der Geschichte Joas’, was er getan, und seine Macht, und wie
er mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das nicht geschrieben in
dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
16 Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Samaria bei
den Königen von Israel. Und Jerobeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
17 Und Amazja, der Sohn Joas’, der König von Juda, lebte nach dem Tode Joas’,
des Sohnes Joahas’, des Königs von Israel, fünfzehn Jahre.
18 Und das Übrige der Geschichte Amazjas, ist das nicht geschrieben in dem Buche
der Chronika der Könige von Juda?
19 Und sie machten zu Jerusalem eine Verschwörung wider ihn, und er floh nach
Lachis; und sie sandten ihm nach bis Lachis und töteten ihn daselbst.
20 Und sie luden ihn auf Rosse, und er wurde begraben zu Jerusalem bei seinen
Vätern in der Stadt Davids.
21 Und das ganze Volk von Juda nahm Asarja, der sechzehn Jahre alt war, und sie
machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt.
22 Er baute Elath und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu
seinen Vätern gelegt hatte.
23 Im fünfzehnten Jahre Amazjas, des Sohnes Joas’, des Königs von Juda, wurde
Jerobeam, der Sohn Joas’, des Königs von Israel, König zu Samaria und regierte
einundvierzig Jahre.
24 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
25 Er stellte die Grenze Israels wieder her, vom Eingange Hamaths bis an das
Meer der Ebene, nach dem Worte Jehovas, des Gottes Israels, das er geredet hatte
durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amittais, den Propheten, der von Gath-Hepher
war.
26 Denn Jehova sah, daß das Elend Israels sehr bitter war, und daß dahin war der
Gebundene und dahin der Freie, und daß kein Helfer da war für Israel.
27 Und Jehova hatte nicht gesagt, daß er den Namen Israels austilgen würde unter
dem Himmel hinweg; und so rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes
Joas’.
28 Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, und alles, was er getan, und seine
Macht, wie er gestritten, und wie er Damaskus und Hamath, die Juda gehört
hatten, an Israel zurückgebracht hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der
Chronika der Könige von Israel?
29 Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen von Israel. Und
Sekarja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
15,1 Im siebenundzwanzigsten Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, wurde
Asarja König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda.
2 Sechzehn Jahre war er alt, als er König wurde, und regierte zweiundfünfzig
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem.
3 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater
Amazja getan hatte.
4 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den
Höhen.
5 Und Jehova schlug den König, und er wurde aussätzig bis zum Tage seines Todes;
und er wohnte in einem Krankenhause. Jotham aber, der Sohn des Königs, war über
das Haus und richtete das Volk des Landes.
6 Und das Übrige der Geschichte Asarjas, und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
7 Und Asarja legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern
in der Stadt Davids. Und Jotham, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
8 Im achtunddreißigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Sekarja, der
Sohn Jerobeams, König über Israel zu Samaria und regierte sechs Monate.
9 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, so wie seine Väter getan
hatten; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er
Israel sündigen gemacht hatte.
10 Und Sallum, der Sohn Jabes’, machte eine Verschwörung wider ihn und erschlug
ihn vor dem Volke und tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt.
11 Und das Übrige der Geschichte Sekarjas, siehe, das ist geschrieben in dem
Buche der Chronika der Könige von Israel.
12 Das ist das Wort Jehovas, welches er zu Jehu geredet hatte, indem er sprach:
Dir sollen Söhne des vierten Gliedes auf dem Throne Israels sitzen. Und es
geschah also.
13 Sallum, der Sohn Jabes’, wurde König im neununddreißigsten Jahre Ussijas, des
Königs von Juda; und er regierte einen Monat lang zu Samaria.
14 Da zog Menachem, der Sohn Gadis, von Tirza herauf und kam nach Samaria; und
er erschlug Sallum, den Sohn Jabes’, zu Samaria und tötete ihn. Und er ward
König an seiner Statt.
15 Und das Übrige der Geschichte Sallums, und seine Verschwörung, die er gemacht
hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
16 Damals schlug Menachem Tiphsach und alles, was darin war, und sein Gebiet,
von Tirza aus: weil man ihm nicht aufgetan hatte, so schlug er es; alle seine
Schwangeren schlitzte er auf.
17 Im neununddreißigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Menachem, der
Sohn Gadis, König über Israel und regierte zehn Jahre zu Samaria.
18 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, alle
seine Tage.
19 Und Pul, der König von Assyrien, kam wider das Land; und Menachem gab Pul
tausend Talente Silber, damit seine Hand mit ihm wäre, um das Königtum in seiner
Hand zu befestigen.
20 Und Menachem legte die Zahlung des Geldes auf Israel, auf alle vermögenden
Leute, um es dem König von Assyrien zu geben: fünfzig Sekel Silber auf jeden
Mann. Da kehrte der König von Assyrien um und blieb nicht daselbst im Lande.
21 Und das Übrige der Geschichte Menachems und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
22 Und Menachem legte sich zu seinen Vätern. Und Pekachja, sein Sohn, ward König
an seiner Statt.
23 Im fünfzigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekachja, der Sohn
Menachems, König über Israel zu Samaria und regierte zwei Jahre.
24 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
25 Und Pekach, der Sohn Remaljas, sein Anführer, machte eine Verschwörung wider
ihn und erschlug ihn zu Samaria in der Burg des Königshauses, mit Argob und mit
Arjeh; und mit ihm waren fünfzig Mann von den Söhnen der Gileaditer. Und er
tötete ihn und ward König an seiner Statt.
26 Und das Übrige der Geschichte Pekachjas und alles, was er getan hat, siehe,
das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
27 Im zweiundfünfzigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekach, der
Sohn Remaljas, König über Israel zu Samaria und regierte zwanzig Jahre.
28 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
29 In den Tagen Pekachs, des Königs von Israel, kam Tiglath-Pileser, der König
von Assyrien, und er nahm Ijjon ein und Abel-Beth-Maaka und Janoach und Kedes
und Hazor und Gilead und Galiläa, das ganze Land Naphtali, und führte die
Bewohner nach Assyrien hinweg.
30 Und Hosea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung wider Pekach, den Sohn
Remaljas, und erschlug ihn und tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt, im
zwanzigsten Jahre Jothams, des Sohnes Ussijas.
31 Und das Übrige der Geschichte Pekachs und alles, was er getan hat, siehe, das
ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
32 Im zweiten Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, des Königs von Israel, wurde
Jotham König, der Sohn Ussijas, des Königs von Juda.
33 Fünfundzwanzig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks.
34 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas; er tat nach allem, was sein
Vater Ussija getan hatte.
35 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den
Höhen. Er baute das obere Tor des Hauses Jehovas.
36 Und das Übrige der Geschichte Jothams und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
37 In jenen Tagen begann Jehova, Rezin, den König von Syrien, und Pekach, den
Sohn Remaljas, wider Juda zu senden.
38 Und Jotham legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen
Vätern in der Stadt seines Vaters David. Und Ahas, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
16,1 Im siebzehnten Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas König, der
Sohn Jothams, des Königs von Juda.
2 Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre
zu Jerusalem. Und er tat nicht, was recht war in den Augen Jehovas, seines
Gottes, wie sein Vater David;
3 sondern er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, und er ließ sogar
seinen Sohn durchs Feuer gehen, nach den Greueln der Nationen, die Jehova vor
den Kindern Israel ausgetrieben hatte;
4 und er opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem
grünen Baume.
5 Damals zogen Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der
König von Israel, nach Jerusalem hinauf zum Streit; und sie belagerten Ahas,
aber sie vermochten nicht wider ihn zu streiten.
6 Zu selbiger Zeit brachte Rezin, der König von Syrien, Elath wieder an Syrien
und trieb die Juden aus Elath hinaus; und die Syrer kamen nach Elath, und sie
haben dort gewohnt bis auf diesen Tag.
7 Da sandte Ahas Boten an Tiglath-Pileser, den König von Assyrien, und ließ ihm
sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und rette mich aus der
Hand des Königs von Syrien und aus der Hand des Königs von Israel, die sich
wider mich erhoben haben.
8 Und Ahas nahm das Silber und das Gold, das sich in dem Hause Jehovas und in
den Schätzen des Königshauses vorfand, und sandte es als Geschenk an den König
von Assyrien.
9 Und der König von Assyrien hörte auf ihn; und der König von Assyrien zog
hinauf wider Damaskus und nahm es ein und führte seine Einwohner weg nach Kir;
und Rezin tötete er.
10 Und der König Ahas zog Tiglath-Pileser, dem König von Assyrien, entgegen,
nach Damaskus. Und als er den Altar sah, der zu Damaskus war, da sandte der
König Ahas dem Heilige (e-r) Urija das Gleichnis des Altars und dessen Abbild
nach seiner ganzen Bauart.
11 Und der Heilige (e-r) Urija baute den Altar; nach allem, was der König Ahas
von Damaskus gesandt hatte, also machte ihn der Heilige (e-r) Urija, bis der
König Ahas von Damaskus kam.
12 Und als der König von Damaskus kam, und der König den Altar sah, da trat der
König an den Altar und opferte darauf;
13 und er räucherte sein Brandopfer und sein Speisopfer, und goß sein Trankopfer
aus, und sprengte das Blut seiner Friedensopfer an den Altar.
14 Den ehernen Altar aber, der vor Jehova stand, den rückte er von der
Vorderseite des Hauses weg, von der Stelle, zwischen seinem Altar und dem Hause
Jehovas; und er setzte ihn an die Seite seines Altars gegen Norden.
15 Und der König Ahas gebot dem Heilige (e-r) Urija und sprach: Räuchere auf dem
großen Altar das Morgenbrandopfer und das Abendspeisopfer, und das Brandopfer
des Königs samt seinem Speisopfer, und das Brandopfer des ganzen Volkes des
Landes samt ihren Speisopfern und ihren Trankopfern; und alles Blut der
Brandopfer und alles Blut der Schlachtopfer sollst du daran sprengen; und der
eherne Altar soll für mich sein zum Erforschen.
16 Und der Heilige (e-r) Urija tat nach allem, was der König Ahas geboten hatte.
17 Und der König Ahas brach die Felder an den Gestellen ab und tat die Becken,
die darauf waren, hinweg; und er ließ das Meer von den ehernen Rindern, die
darunter waren, herabnehmen und auf eine Unterlage von Steinen setzen.
18 Und den bedeckten Sabbathgang, den man am Hause gebaut hatte, und den äußeren
Eingang des Königs veränderte er am Hause Jehovas wegen des Königs von Assyrien.
19 Und das Übrige der Geschichte Ahas’, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
20 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern
in der Stadt Davids. Und Hiskia, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
17,1 Im zwölften Jahre Ahas’, des Königs von Juda, wurde Hosea, der Sohn Elas,
König zu Samaria über Israel und regierte neun Jahre.
2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, doch nicht wie die Könige von
Israel, die vor ihm gewesen waren.
3 Wider ihn zog Salmaneser, der König von Assyrien, herauf; und Hosea wurde sein
Knecht und entrichtete ihm Geschenke.
4 Aber der König von Assyrien entdeckte eine Verschwörung des Hosea; denn er
hatte Boten an So, den König von Ägypten, gesandt, und hatte dem König von
Assyrien kein Geschenk dargebracht, wie von Jahr zu Jahr. Da verhaftete ihn der
König von Assyrien und legte ihn gebunden ins Gefängnis.
5 Und der König von Assyrien zog herauf in das ganze Land, und zog herauf nach
Samaria und belagerte es drei Jahre lang.
6 Im neunten Jahre Hoseas nahm der König von Assyrien Samaria ein und führte
Israel nach Assyrien hinweg; und er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem
Strome Gosans, und in den Städten Mediens.
7 Und dies geschah, weil die Kinder Israel gesündigt hatten wider Jehova, ihren
Gott, der sie aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hatte, unter der Hand des
Pharao, des Königs von Ägypten, hinweg,
8 und weil sie andere Götter fürchteten und in den Satzungen der Nationen
wandelten, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben, und der Könige von
Israel, welche dieselben gemacht hatten.
9 Und die Kinder Israel trieben wider Jehova, ihren Gott, heimlich Dinge, die
nicht recht waren; und sie bauten sich Höhen in allen ihren Städten, von den
Türmen der Wächter bis zu den festen Städten;
10 und sie errichteten sich Bildsäulen und Ascherim auf jedem hohen Hügel und
unter jedem grünen Baume,
11 und sie räucherten daselbst auf allen Höhen, wie die Nationen, die Jehova vor
ihnen weggeführt hatte; und sie taten böse Dinge, um Jehova zu reizen;
12 und sie dienten den Götzen, von denen Jehova ihnen gesagt hatte: Solches
sollt ihr nicht tun!
13 Und Jehova zeugte gegen Israel und gegen Juda durch alle Propheten, alle
Seher, indem er sprach: Kehret um von euren bösen Wegen und beobachtet meine
Gebote, meine Satzungen, nach dem ganzen Gesetz, das ich euren Vätern geboten,
und das ich euch gesandt habe durch meine Knechte, die Propheten.
14 Aber sie hörten nicht und verhärteten ihren Nacken, gleich dem Nacken ihrer
Väter, welche Jehova, ihrem Gott, nicht geglaubt hatten.
15 Und sie verachteten seine Satzungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern
gemacht, und seine Zeugnisse, die er ihnen bezeugt hatte; und sie wandelten der
Eitelkeit nach und handelten eitel, und den Nationen nach, die rings um sie her
waren, von denen Jehova ihnen geboten hatte, nicht wie sie zu tun.
16 Und sie verließen alle Gebote Jehovas, ihres Gottes, und machten sich
gegossene Bilder, zwei Kälber, und machten eine Aschera, und bückten sich vor
dem ganzen Heere des Himmels und dienten dem Baal.
17 Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen, und trieben
Wahrsagerei und Zauberei, und verkauften sich, zu tun, was böse war in den Augen
Jehovas, um ihn zu reizen.
18 Da erzürnte Jehova sehr über Israel und tat es vor seinem Angesicht hinweg;
es blieb nichts übrig, nur der Stamm Juda allein.
19 Auch Juda beobachtete nicht die Gebote Jehovas, seines Gottes; und sie
wandelten in den Satzungen Israels, die es gemacht hatte.
20 Da verwarf Jehova den ganzen Samen Israels und demütigte sie, und er gab sie
in die Hand von Plünderern, bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte.
21 Denn Israel hatte sich von dem Hause Davids losgerissen, und sie hatten
Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht; und Jerobeam lenkte Israel von der
Nachfolge Jehovas ab und verleitete sie zu einer großen Sünde.
22 Und die Kinder Israel wandelten in allen Sünden Jerobeams, die er getan
hatte; sie wichen nicht davon,
23 bis Jehova Israel vor seinem Angesicht hinwegtat, so wie er durch alle seine
Knechte, die Propheten, geredet hatte; und Israel wurde aus seinem Lande nach
Assyrien weggeführt bis auf diesen Tag.
24 Und der König von Assyrien brachte Leute aus Babel und aus Kutha und aus Awa
und aus Hamath und aus Sepharwaim, und ließ sie an Stelle der Kinder Israel in
den Städten Samarias wohnen; und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in
seinen Städten.
25 Und es geschah, im Anfang ihrer Niederlassung daselbst fürchteten sie Jehova
nicht; da sandte Jehova Löwen unter sie, welche unter ihnen würgten.
26 Und man sprach zu dem König von Assyrien und sagte: Die Nationen, die du
weggeführt und in den Städten Samarias hast wohnen lassen, kennen nicht die
Weise des Gottes des Landes; und er hat Löwen unter sie gesandt, und siehe, sie
töten sie, weil sie die Weise des Gottes des Landes nicht kennen.
27 Da gebot der König von Assyrien und sprach: Laßt einen der Heilige (e-r), die
ihr von dannen weggeführt habt, dahin gehen, daß sie hingehen und daselbst
wohnen; und er lehre sie die Weise des Gottes des Landes.
28 Und es kam einer der Heilige (e-r), die man aus Samaria weggeführt hatte, und
wohnte zu Bethel; und er lehrte sie, wie sie Jehova fürchten sollten.
29 Und sie machten sich, eine jede Nation, ihre Götter, und stellten sie in die
Höhenhäuser, welche die Samariter gemacht hatten, eine jede Nation in ihren
Städten, in welchen sie wohnten.
30 Und die Leute von Babel machten Sukkoth-Benoth; und die Leute von Kuth
machten Nergal; und die Leute von Hamath machten Aschima;
31 und die Awiter machten Nibchas und Tartak; und die Sepharwiter verbrannten
dem Adrammelek und dem Anammelek, den Göttern von Sepharwaim, ihre Söhne im
Feuer.
32 Und sie fürchteten Jehova, und sie machten sich aus ihrer Gesamtheit Heilige
(e-r) der Höhen, welche für sie in den Höhenhäusern opferten.
33 Sie fürchteten Jehova, und sie dienten ihren Göttern nach der Weise der
Nationen, aus welchen man sie weggeführt hatte.
34 Bis auf diesen Tag tun sie nach den früheren Weisen: sie fürchten Jehova
nicht, und sie tun nicht nach ihren Satzungen und nach ihren Rechten, und auch
nicht nach dem Gesetz und nach dem Gebot, welches Jehova den Söhnen Jakobs
geboten hatte, dem er den Namen Israel gab.
35 Und doch hatte Jehova einen Bund mit ihnen gemacht und ihnen geboten und
gesagt: Ihr sollt nicht andere Götter fürchten, und sollt euch nicht vor ihnen
niederbeugen und ihnen nicht dienen und ihnen nicht opfern;
36 sondern Jehova, der euch mit großer Kraft und mit ausgestrecktem Arm aus dem
Lande Ägypten heraufgeführt hat, den sollt ihr fürchten, und den sollt ihr
anbeten und ihm opfern.
37 Und die Satzungen und die Rechte und das Gesetz und das Gebot, die er für
euch geschrieben hat, sollt ihr beobachten, zu tun alle Tage, und ihr sollt
nicht andere Götter fürchten.
38 Und des Bundes, den ich mit euch gemacht habe, sollt ihr nicht vergessen, und
sollt nicht andere Götter fürchten;
39 sondern Jehova, euren Gott, sollt ihr fürchten, und er wird euch erretten aus
der Hand aller eurer Feinde.
40 Aber sie hörten nicht, sondern taten nach ihrer früheren Weise.
41 So fürchteten diese Nationen Jehova, und dienten zugleich ihren
Götzenbildern. Auch ihre Kinder und ihre Kindeskinder tun bis auf diesen Tag, so
wie ihre Väter getan haben.
18,1 Und es geschah im dritten Jahre Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von
Israel, da wurde Hiskia König, der Sohn Ahas’, des Königs von Juda.
2 Fünfundzwanzig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte
neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abi, die
Tochter Sekarjas.
3 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater
David getan hatte.
4 Er tat die Höhen hinweg und zerschlug die Bildsäulen, und rottete die Aschera
aus, und zertrümmerte die eherne Schlange, welche Mose gemacht hatte; denn bis
zu jenen Tagen hatten die Kinder Israel ihr geräuchert, und man nannte sie
Nechustan.
5 Er vertraute auf Jehova, den Gott Israels; und nach ihm ist seinesgleichen
nicht gewesen unter allen Königen von Juda, noch unter denen, die vor ihm waren.
6 Und er hing Jehova an, er wich nicht von ihm ab; und er beobachtete seine
Gebote, die Jehova dem Mose geboten hatte.
7 Und Jehova war mit ihm; überall, wohin er zog, gelang es ihm. Und er empörte
sich gegen den König von Assyrien und diente ihm nicht.
8 Er schlug die Philister bis Gasa und verheerte dessen Gebiet, vom Turme der
Wächter an bis zu der festen Stadt.
9 Und es geschah im vierten Jahre des Königs Hiskia, das war das siebte Jahr
Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da zog Salmaneser, der König von
Assyrien, wider Samaria herauf und belagerte es.
10 Und er nahm es ein am Ende von drei Jahren; im sechsten Jahre Hiskias, das
war das neunte Jahr Hoseas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen.
11 Und der König von Assyrien führte Israel nach Assyrien hinweg; und er
versetzte sie nach Halach und an den Habor, den Strom Gosans, und in die Städte
Mediens:
12 darum daß sie auf die Stimme Jehovas, ihres Gottes, nicht gehört, und seinen
Bund übertreten hatten alles, was Mose, der Knecht Jehovas, geboten hat und weil
sie nicht gehört und es nicht getan hatten.
13 Und im vierzehnten Jahre des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von
Assyrien, herauf wider alle festen Städte Judas und nahm sie ein.
14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, an den König von Assyrien nach Lachis
und ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt, kehre um von mir; was du mir auferlegen
wirst, will ich tragen. Und der König von Assyrien legte Hiskia, dem König von
Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold auf.
15 Und Hiskia gab alles Silber, das sich in dem Hause Jehovas und in den
Schätzen des Königshauses vorfand.
16 Zu selbiger Zeit brach Hiskia von den Türflügeln des Tempels Jehovas und den
Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, das Gold ab und gab es
dem König von Assyrien.
17 Aber der König von Assyrien sandte von Lachis aus den Tartan und den Rabsaris
und den Rabsake mit einem großen Heere wider den König Hiskia nach Jerusalem.
Und sie zogen herauf und kamen nach Jerusalem: sie zogen herauf und kamen und
hielten an der Wasserleitung des oberen Teiches, welcher an der Straße des
Walkerfeldes liegt.
18 Und sie riefen dem König. Da gingen zu ihnen hinaus Eljakim, der Sohn
Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn
Asaphs, der Geschichtsschreiber.
19 Und der Rabsake sprach zu ihnen: Saget doch zu Hiskia: So spricht der große
König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, womit du
vertraust?
20 Du sagst doch nur ein Wort der Lippen ist es: Da ist Rat und Macht zum
Kriege. Nun, auf wen vertraust du, daß du dich wider mich empört hast?
21 Nun, siehe, du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der,
wenn jemand sich auf ihn stützt, ihm in die Hand fährt und sie durchbohrt. So
ist der Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen.
22 Und wenn ihr zu mir sprechet: Auf Jehova, unseren Gott, vertrauen wir! ist er
es nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia hinweggetan, da er zu Juda und
zu Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten in Jerusalem?
23 Und nun, laß dich doch ein mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will
dir zweitausend Rosse geben, wenn du dir Reiter darauf setzen kannst.
24 Und wie wolltest du einen einzigen Befehlshaber von den geringsten Knechten
meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten der Wagen und Reiter
wegen.
25 Nun, bin ich etwa ohne Jehova wider diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu
verheeren? Jehova hat zu mir gesagt: Ziehe hinauf wider dieses Land und verheere
es!
26 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach sprachen zu dem
Rabsake: Rede doch zu deinen Knechten auf aramäisch, denn wir verstehen es; und
rede nicht auf jüdisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist.
27 Und der Rabsake sprach zu ihnen: Hat mein Herr mich zu deinem Herrn und zu
dir gesandt, um diese Worte zu reden? Nicht zu den Männern, die auf der Mauer
sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken?
28 Und der Rabsake stand und rief mit lauter Stimme auf jüdisch und redete und
sprach: Höret das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien!
29 So spricht der König: Daß Hiskia euch nicht täusche; denn er wird euch nicht
von seiner Hand zu erretten vermögen.
30 Und das Hiskia euch nicht auf Jehova vertröste, indem er spricht: Jehova wird
uns gewißlich erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von
Assyrien gegeben werden.
31 Höret nicht auf Hiskia! Denn also spricht der König von Assyrien: Machet
Frieden mit mir und kommet zu mir heraus, so sollt ihr ein jeder von seinem
Weinstock und ein jeder von seinem Feigenbaum essen, und ein jeder das Wasser
seines Brunnens trinken,
32 bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und
Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenbäumen und Honig, daß
ihr lebet und nicht sterbet. Aber höret nicht auf Hiskia! Denn er verführt euch,
indem er spricht: Jehova wird uns erretten!
33 Haben denn irgend die Götter der Nationen ein jeder sein Land von der Hand
des Königs von Assyrien errettet?
34 Wo sind die Götter von Hamath und Arpad? Wo die Götter von Sepharwaim, von
Hena und Iwa? Haben sie Samaria von meiner Hand errettet?
35 Welche sind es unter allen Göttern der Länder, die ihr Land von meiner Hand
errettet haben, daß Jehova Jerusalem von meiner Hand erretten sollte?
36 Und das Volk schwieg still und antwortete ihm kein Wort; denn es war das
Gebot des Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt nicht antworten!
37 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der
Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, kamen zu Hiskia
mit zerrissenen Kleidern und berichteten ihm die Worte des Rabsake.
19,1 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da zerriß er seine Kleider
und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus Jehovas.
2 Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und
die Ältesten der Heilige (e-r), in Sacktuch gehüllt, zu dem Propheten Jesaja,
dem Sohne Amoz’.
3 Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der
Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die
Geburt gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären.
4 Vielleicht wird Jehova, dein Gott, alle Worte des Rabsake hören, welchen sein
Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen, und
wird die Worte bestrafen, die Jehova, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein
Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet!
5 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja.
6 Und Jesaja sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht
Jehova: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener
des Königs von Assyrien mich gelästert haben.
7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht hören und in sein
Land zurückkehren wird; und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande.
8 Und der Rabsake kehrte zurück und fand den König von Assyrien streitend wider
Libna; denn er hatte gehört, daß er von Lachis aufgebrochen wäre.
9 Und er hörte von Tirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Siehe, er ist
ausgezogen, um wider dich zu streiten. Da sandte er wiederum Boten zu Hiskia und
sprach:
10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen und sagen: Daß dich
nicht täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du sprichst: Jerusalem wird
nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!
11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben,
indem sie sie vertilgten; und du solltest errettet werden?
12 Haben die Götter der Nationen, welche meine Väter vernichtet haben, sie
errettet: Gosan und Haran und Rezeph, und die Kinder Edens, die in Telassar
waren?
13 Wo ist der König von Hamath und der König von Arpad und der König der Stadt
Sepharwaim, von Hena und Iwa?
14 Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn; und er ging in
das Haus Jehovas hinauf, und Hiskia breitete ihn vor Jehova aus.
15 Und Hiskia betete vor Jehova und sprach: Jehova, Gott Israels, der du
zwischen den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist von allen
Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht.
16 Jehova, neige dein Ohr und höre! Jehova, tue deine Augen auf und sieh! Ja,
höre die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen.
17 Wahrlich, Jehova, die Könige von Assyrien haben die Nationen und ihr Land
verwüstet,
18 und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter,
sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie zerstört.
19 Und nun, Jehova, unser Gott, rette uns doch von seiner Hand, damit alle
Königreiche der Erde wissen, daß du, Jehova, allein Gott bist!
20 Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz’, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht
Jehova, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu
mir gebetet hast, habe ich gehört.
21 Dies ist das Wort, welches Jehova über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es
spottet deiner die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt
das Haupt dir nach.
22 Wen hast du gehöhnt und gelästert, und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen
den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet!
23 Durch deine Boten hast du den Herrn gehöhnt und hast gesprochen: Mit meiner
Wagen Menge habe ich erstiegen die Höhe der Berge, das äußerste Ende des
Libanon; und ich will umhauen den Hochwuchs seiner Zedern, die Auswahl seiner
Zypressen, und ich will kommen in seine äußerste Wohnung, in seinen Gartenwald.
24 Ich habe gegraben und fremde Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße
werde ich austrocknen alle Ströme Mazors.
25 Hast du nicht gehört, daß ich von ferne her es gewirkt und von den Tagen der
Vorzeit her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen lassen, daß du feste Städte
verwüstest zu öden Steinhaufen.
26 Und ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden bestürzt und beschämt; sie waren
wie Kraut des Feldes und grünes Gras, wie Gras der Dächer, und Korn, das
verbrannt ist, ehe es aufschießt.
27 Und ich kenne dein Sitzen, und dein Aus-und dein Eingehen, und dein Toben
wider mich.
28 Wegen deines Tobens wider mich, und weil dein Übermut in meine Ohren
heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und mein Gebiß in
deine Lippen und werde dich zurückführen auf dem Wege, auf welchem du gekommen
bist!
29 Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahre den Nachwuchs
der Ernte essen, und im zweiten Jahre, was ausgesproßt ist; im dritten Jahre
aber säet und erntet, und pflanzet Weinberge und esset ihre Frucht.
30 Und das Entronnene vom Hause Juda, das übriggeblieben ist, wird wieder
wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben.
31 Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und ein Entronnenes vom Berge
Zion. Der Eifer Jehovas wird solches tun!
32 Darum, so spricht Jehova von dem König von Assyrien: Er soll nicht in diese
Stadt kommen, und er soll keinen Pfeil darein schießen und keinen Schild ihr
zukehren und keinen Wall gegen sie aufschütten.
33 Auf dem Wege, auf welchem er gekommen ist, soll er zurückkehren, und soll in
diese Stadt nicht kommen, spricht Jehova.
34 Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet-und um
Davids, meines Knechtes, willen.
35 Und es geschah in selbiger Nacht, da ging ein Engel Jehovas aus und schlug in
dem Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man des Morgens
früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname.
36 Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte
zurück und blieb in Ninive.
37 Und es geschah, als er sich im Hause Nisroks, seines Gottes, niederbeugte, da
erschlugen ihn Adrammelek und Scharezer, seine Söhne, mit dem Schwerte; und sie
entrannen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, ward König an seiner
Statt.
20,1 In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und Jesaja, der Sohn Amoz’,
der Prophet, kam zu ihm, und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Bestelle dein
Haus, denn du wirst sterben und nicht genesen.
2 Da wandte er sein Angesicht gegen die Wand und betete zu Jehova und sprach:
3 Ach, Jehova! Gedenke doch, daß ich in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor
deinem Angesicht gewandelt, und getan habe, was gut ist in deinen Augen! Und
Hiskia weinte sehr.
4 Und es geschah, Jesaja war noch nicht zur mittleren Stadt hinausgegangen, da
geschah das Wort Jehovas zu ihm also:
5 Kehre um und sprich zu Hiskia, dem Fürsten meines Volkes: So spricht Jehova,
der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen
gesehen; siehe, ich will dich heilen; am dritten Tage wirst du in das Haus
Jehovas hinaufgehen.
6 Und ich will zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen; und von der Hand des
Königs von Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten; und ich will diese
Stadt beschirmen um meinet-und um Davids, meines Knechtes, willen.
7 Und Jesaja sprach: Holet einen Feigenkuchen. Und sie holten ihn und legten ihn
auf das Geschwür; und er genas.
8 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, daß Jehova mich heilen
wird, und daß ich am dritten Tage in das Haus Jehovas hinaufgehen werde?
9 Und Jesaja sprach: Dies wird dir das Zeichen sein von seiten Jehovas, daß
Jehova das Wort tun wird, welches er geredet hat: Soll der Schatten zehn Grade
vorwärts gehen, oder soll er zehn Grade zurückgehen?
10 Und Hiskia sprach: Es ist dem Schatten ein Leichtes, zehn Grade zu fallen;
nein, sondern der Schatten soll zehn Grade rückwärts gehen.
11 Da rief der Prophet Jesaja zu Jehova; und er ließ den Schatten an den Graden,
welche er am Sonnenzeiger Ahas’ niederwärts gegangen war, um zehn Grade
rückwärts gehen.
12 Zu jener Zeit sandte Berodak-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel,
Brief und Geschenk an Hiskia; denn er hatte gehört, daß Hiskia krank gewesen
war.
13 Und Hiskia hörte sie an, und er zeigte ihnen sein ganzes Schatzhaus: das
Silber und das Gold, und die Gewürze und das köstliche Öl; und sein ganzes
Zeughaus, und alles, was sich in seinen Schätzen vorfand; es war nichts in
seinem Hause und in seiner ganzen Herrschaft, was Hiskia ihnen nicht gezeigt
hätte.
14 Da kam Jesaja, der Prophet, zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was haben
diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sprach: Aus
fernem Lande sind sie gekommen, von Babel.
15 Und er sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Und Hiskia sprach: Sie
haben alles gesehen, was in meinem Hause ist; es gibt nichts in meinen Schätzen,
was ich ihnen nicht gezeigt hätte.
16 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort Jehovas!
17 Siehe, es kommen Tage, da alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter
aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird
nichts übrigbleiben, spricht Jehova.
18 Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst,
wird man nehmen; und sie werden Kämmerer sein im Palaste des Königs von Babel.
19 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort Jehovas ist gut, das du geredet hast;
und er sprach: Nicht wahr, es wird Friede und Bestand sein in meinen Tagen?
20 Und das Übrige der Geschichte Hiskias, und alle seine Macht, und wie er den
Teich und die Wasserleitung gemacht und das Wasser in die Stadt geleitet hat,
ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
21 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und Manasse, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
21,1 Zwölf Jahre war Manasse alt, als er König wurde, und er regierte
fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hephzi-Bah.
2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach den Greueln der Nationen,
die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte.
3 Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und
errichtete dem Baal Altäre, und machte eine Aschera, so wie Ahab, der König von
Israel, gemacht hatte, und er beugte sich nieder vor dem ganzen Heere des
Himmels und diente ihnen.
4 Und er baute Altäre in dem Hause Jehovas, von welchem Jehova gesagt hatte: In
Jerusalem will ich meinen Namen setzen.
5 Und er baute dem ganzen Heere des Himmels Altäre in den beiden Höfen des
Hauses Jehovas.
6 Und er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen, und er trieb Zauberei und
Wahrsagerei, und bestellte Totenbeschwörer und Wahrsager: er tat viel Böses in
den Augen Jehovas, um ihn zu reizen.
7 Und er stellte das geschnitzte Bild der Aschera, das er gemacht, in das Haus,
von welchem Jehova zu David und zu seinem Sohne Salomo gesagt hatte: In dieses
Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich
meinen Namen setzen ewiglich!
8 Und ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Lande wandern lassen, welches
ich ihren Vätern gegeben habe, wenn sie nur darauf achten, nach allem zu tun,
was ich ihnen geboten habe, und nach dem ganzen Gesetz, das mein Knecht Mose
ihnen geboten hat.
9 Aber sie hörten nicht; und Manasse verleitete sie, des Bösen mehr zu tun als
die Nationen, welche Jehova vor den Kindern Israel vertilgt hatte.
10 Da redete Jehova durch seine Knechte, die Propheten, und sprach:
11 Weil Manasse, der König von Juda, diese Greuel verübt und übel getan hat,
mehr als alles, was die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und auch
Juda durch seine Götzen sündigen gemacht hat,
12 darum, so spricht Jehova, der Gott Israels, siehe, will ich Unglück über
Jerusalem und Juda bringen, daß jedem, der es hört, seine beiden Ohren gellen
sollen.
13 Und ich werde über Jerusalem die Meßschnur Samarias ziehen und das Senkblei
des Hauses Ahabs, und ich werde Jerusalem auswischen, wie man eine Schüssel
auswischt: hat man sie ausgewischt, so kehrt man sie um auf ihre Oberseite.
14 Und ich werde den Überrest meines Erbteils verstoßen und sie in die Hand
ihrer Feinde geben, und sie werden allen ihren Feinden zum Raub und zur
Plünderung werden;
15 weil sie getan, was böse ist in meinen Augen, und mich stets gereizt haben
von dem Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen Tag.
16 Und Manasse vergoß auch sehr viel unschuldiges Blut, bis er Jerusalem damit
erfüllte von einem Ende bis zum anderen; außer seiner Sünde, wodurch er Juda
sündigen machte, indem es tat, was böse war in den Augen Jehovas.
17 Und das Übrige der Geschichte Manasses und alles, was er getan und seine
Sünde, die er begangen hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika
der Könige von Juda?
18 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben im Garten
seines Hauses, im Garten Ussas. Und Amon, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
19 Zweiundzwanzig Jahre war Amon alt, als er König wurde, und er regierte zwei
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Meschullemeth, die Tochter
Haruz’, von Jotba.
20 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, wie sein Vater Manasse getan
hatte.
21 Und er wandelte auf allen Wegen, die sein Vater gewandelt war, und diente den
Götzen, welchen sein Vater gedient hatte, und beugte sich vor ihnen nieder;
22 und er verließ Jehova, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht auf dem Wege
Jehovas.
23 Und die Knechte Amons machten eine Verschwörung wider ihn und töteten den
König in seinem Hause.
24 Da erschlug das Volk des Landes alle, die sich wider den König Amon
verschworen hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König
an seiner Statt.
25 Und das Übrige der Geschichte Amons, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
26 Und man begrub ihn in seinem Begräbnis, im Garten Ussas. Und Josia, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
22,1 Acht Jahre war Josia alt, als er König wurde, und er regierte einunddreißig
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jedida, die Tochter Adajas,
von Bozkath.
2 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas; und er wandelte auf allen
Wegen seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken.
3 Und es geschah im achtzehnten Jahre des Königs Josia, da sandte der König
Schaphan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, den Schreiber, in das Haus
Jehovas und sprach:
4 Gehe hinauf zu Hilkija, dem HohenHeilige (e-r), daß er das Geld zusammennehme,
welches in das Haus Jehovas gebracht worden ist, welches die Hüter der Schwelle
von dem Volke eingesammelt haben,
5 damit man es in die Hand derer gebe, welche das Werk betreiben, die am Hause
Jehovas bestellt sind; und sie sollen es denen geben, die das Werk tun im Hause
Jehovas, um das Baufällige des Hauses auszubessern:
6 den Zimmerleuten und den Bauleuten und den Maurern, und um Holz zu kaufen und
behauene Steine, um das Haus auszubessern.
7 Doch soll das Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen verrechnet
werden; denn sie handeln getreulich.
8 Und der Hauptheilige (e-r) Hilkija sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe
das Buch des Gesetzes im Hause Jehovas gefunden. Und Hilkia gab das Buch dem
Schaphan, und er laß es.
9 Und Schaphan, der Schreiber, kam zum König und brachte dem König Nachricht und
sprach: Deine Knechte haben das Geld, das sich im Hause vorfand, ausgeschüttet
und es in die Hand derer gegeben, welche das Werk betreiben, die am Hause
Jehovas bestellt sind.
10 Und Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König und sprach: Der Heilige
(e-r) Hilkia hat mir ein Buch gegeben. Und Schaphan las es vor dem König.
11 Und es geschah, als der König die Worte des Buches des Gesetzes hörte, da
zerriß er seine Kleider.
12 Und der König gebot Hilkija, dem Heilige (e-r), und Achikam, dem Sohne
Schaphans, und Akbor, dem Sohne Michajas, und Schaphan, dem Schreiber, und
Asaja, dem Knechte des Königs, und sprach:
13 Gehet hin, befraget Jehova für mich und für das Volk und für ganz Juda wegen
der Worte dieses gefundenen Buches. Denn groß ist der Grimm Jehovas, der wider
uns entzündet ist, darum daß unsere Väter auf die Worte dieses Buches nicht
gehört haben, um nach allem zu tun, was unsertwegen geschrieben ist.
14 Da gingen der Heilige (e-r) Hilkija und Achikam und Akbor und Schaphan und
Asaja zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Schallums, des Sohnes Tikwas, des Sohnes
Harchas’, des Hüters der Kleider; sie wohnte aber zu Jerusalem im zweiten
Stadtteile; und sie redeten zu ihr.
15 Und sie sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Saget dem
Manne, der euch zu mir gesandt hat:
16 So spricht Jehova: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und über
seine Bewohner: alle Worte des Buches, welches der König von Juda gelesen hat.
17 Darum daß sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben, um mich zu
reizen mit all dem Machwerk ihrer Hände, so wird mein Grimm sich entzünden wider
diesen Ort und wird nicht erlöschen.
18 Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um Jehova zu befragen, zu
ihm sollt ihr also sprechen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Die Worte
anlangend, die du gehört hast,
19 weil dein Herz weich geworden ist, und du dich vor Jehova gedemütigt hast,
als du hörtest, was ich über diesen Ort und über seine Bewohner geredet habe,
daß sie zur Verwüstung und zum Fluche werden sollen, und du deine Kleider
zerrissen und vor mir geweint hast, so habe ich es auch gehört, spricht Jehova.
20 Darum, siehe, werde ich dich zu deinen Vätern versammeln; und du wirst zu
deinen Gräbern versammelt werden in Frieden, und deine Augen sollen all das
Unglück nicht ansehen, das ich über diesen Ort bringen werde. Und sie brachten
dem König Antwort.
23,1 Und der König sandte hin, und man versammelte zu ihm alle Ältesten von Juda
und von Jerusalem.
2 Und der König ging in das Haus Jehovas hinauf, und alle Männer von Juda und
alle Bewohner von Jerusalem mit ihm, und die Heilige (e-r) und die Propheten,
und alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten; und man las vor ihren Ohren alle
Worte des Buches des Bundes, das im Hause Jehovas gefunden worden war.
3 Und der König stand auf dem Standorte und machte den Bund vor Jehova, Jehova
nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu
beobachten mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, um die Worte dieses Bundes zu
erfüllen, welche in diesem Buche geschrieben sind. Und das ganze Volk trat in
den Bund.
4 Und der König gebot Hilkija, dem HohenHeilige (e-r), und den Heilige (e-r)n
zweiten Ranges und den Hütern der Schwelle, aus dem Tempel Jehovas alle Geräte
hinauszutun, die dem Baal und der Aschera und dem ganzen Heere des Himmels
gemacht worden waren; und er verbrannte sie außerhalb Jerusalems in den Gefilden
des Kidron, und ließ ihren Staub nach Bethel bringen.
5 Und er schaffte die GötzenHeilige (e-r) ab, welche die Könige von Juda
eingesetzt hatten, und die auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der
Umgebung von Jerusalem geräuchert hatten; und die, welche dem Baal, der Sonne
und dem Monde und dem Tierkreise und dem ganzen Heere des Himmels räucherten.
6 Und er schaffte die Aschera aus dem Hause Jehovas hinaus, außerhalb
Jerusalems, in das Tal Kidron; und er verbrannte sie im Tale Kidron und
zermalmte sie zu Staub und warf ihren Staub auf die Gräber der Kinder des
Volkes.
7 Und er riß die Häuser der Buhler nieder, die sich im Hause Jehovas befanden,
worin die Weiber Zelte webten für die Aschera.
8 Und er ließ alle Heilige (e-r) aus den Städten Judas kommen, und verunreinigte
die Höhen, wo die Heilige (e-r) geräuchert hatten, von Geba bis Beerseba. Und er
riß die Höhen der Tore nieder, die am Eingang des Tores Josuas, des Obersten der
Stadt, und die am Stadttore zur Linken jedes Eintretenden waren.
9 Doch opferten die Heilige (e-r) der Höhen nicht auf dem Altar Jehovas zu
Jerusalem, sondern sie aßen Ungesäuertes in der Mitte ihrer Brüder.
10 Und er verunreinigte das Topheth, welches im Tale der Söhne Hinnoms lag,
damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter dem Molech durchs Feuer gehen
ließe.
11 Und er schaffte die Rosse ab, welche die Könige von Juda der Sonne gesetzt
hatten am Eingang des Hauses Jehovas, bei der Zelle Nethan-Meleks, des
Kämmerers, der im Parwarim wohnte; und die Wagen der Sonne verbrannte er mit
Feuer.
12 Und die Altäre, die auf dem Dache des Obergemachs des Ahas waren, welche die
Könige von Juda gemacht hatten, und die Altäre, welche Manasse in den beiden
Höfen des Hauses Jehovas gemacht hatte, riß der König nieder und zertrümmerte
sie, und er warf ihren Staub in das Tal Kidron.
13 Und der König verunreinigte die Höhen, die vor Jerusalem, zur Rechten des
Berges des Verderbens waren, welche Salomo, der König von Israel, der Astoreth,
dem Scheusal der Zidonier, und Kamos, dem Scheusal Moabs, und Milkom, dem Greuel
der Kinder Ammon, gebaut hatte.
14 Und er zerschlug die Bildsäulen und hieb die Ascherim um, und füllte ihre
Stätte mit Menschengebeinen an.
15 Und auch den Altar, der zu Bethel war, die Höhe, welche Jerobeam, der Sohn
Nebats, gemacht hatte, der Israel sündigen machte, auch diesen Altar und die
Höhe riß er nieder; und er verbrannte die Höhe, zermalmte sie zu Staub und
verbrannte die Aschera.
16 Und als Josia sich umwandte und die Gräber sah, die daselbst in dem Berge
waren, da sandte er hin und ließ die Gebeine aus den Gräbern holen und
verbrannte sie auf dem Altar und verunreinigte ihn, nach dem Worte Jehovas, das
der Mann Gottes ausgerufen hatte, der diese Dinge ausrief.
17 Und er sprach: Was ist das dort für ein Mal, das ich sehe? Und die Leute der
Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda gekommen
ist und diese Dinge ausgerufen hat, die du wider den Altar von Bethel getan
hast.
18 Und er sprach: Laßt ihn liegen, niemand beunruhige seine Gebeine! Und so
retteten sie seine Gebeine samt den Gebeinen des Propheten, der von Samaria
gekommen war.
19 Und auch alle Häuser der Höhen, die in den Städten Samarias waren, welche die
Könige von Israel gemacht hatten, um Jehova zu reizen, tat Josia hinweg; und er
verfuhr mit ihnen gerade so, wie er zu Bethel verfahren war.
20 Und er schlachtete alle Heilige (e-r) der Höhen, die daselbst waren, auf den
Altären, und verbrannte Menschengebeine auf denselben. Und er kehrte nach
Jerusalem zurück.
21 Und der König gebot dem ganzen Volke und sprach: Feiert Jehova, eurem Gott,
Passah, wie in diesem Buche des Bundes geschrieben steht.
22 Denn es war kein solches Passah gefeiert worden wie dieses, von den Tagen der
Richter an, welche Israel gerichtet haben, und alle Tage der Könige von Israel
und der Könige von Juda;
23 sondern im achtzehnten Jahre des Königs Josia wurde dieses Passah dem Jehova
zu Jerusalem gefeiert.
24 Und auch die Totenbeschwörer und die Wahrsager, und die Teraphim und die
Götzen, und alle Scheusale, die im Lande Juda und in Jerusalem gesehen wurden,
schaffte Josia hinweg, um die Worte des Gesetzes auszuführen, welche in dem
Buche geschrieben standen, das der Heilige (e-r) Hilkija im Hause Jehovas
gefunden hatte.
25 Und vor ihm ist seinesgleichen kein König gewesen, der zu Jehova umgekehrt
wäre mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele und mit seiner ganzen
Kraft, nach allem Gesetz Moses; und nach ihm ist seinesgleichen nicht
aufgestanden.
26 Doch kehrte Jehova nicht um von der großen Glut seines Zornes, womit sein
Zorn wider Juda entbrannt war, wegen all der Reizungen, mit welchen Manasse ihn
gereizt hatte.
27 Und Jehova sprach: Auch Juda will ich vor meinem Angesicht hinwegtun, wie ich
Israel hinweggetan habe; und ich will diese Stadt verwerfen, die ich erwählt,
Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt habe: Mein Name soll daselbst sein!
28 Und das Übrige der Geschichte Josias und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
29 In seinen Tagen zog der Pharao Neko, der König von Ägypten, wider den König
von Assyrien hinauf, an den Strom Phrat. Und der König Josia zog ihm entgegen;
aber Neko tötete ihn zu Megiddo, sowie er ihn sah.
30 Und seine Knechte führten ihn zu Wagen tot von Megiddo hinweg und brachten
ihn nach Jerusalem; und sie begruben ihn in seinem Begräbnis. Und das Volk des
Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten ihn zum
König an seines Vaters Statt.
31 Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, als er König wurde, und er regierte drei
Monate zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter
Jeremias, von Libna.
32 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was seine Väter
getan hatten.
33 Und der Pharao Neko setzte ihn gefangen zu Ribla im Lande Hamath, daß er
nicht mehr König wäre zu Jerusalem; und er legte dem Lande eine Buße von hundert
Talenten Silber und einem Talente Gold auf.
34 Und der Pharao Neko machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König, an Josias,
seines Vaters, Statt, und verwandelte seinen Namen in Jojakim; Joahas aber nahm
er mit, und er kam nach Ägypten und starb daselbst.
35 Und Jojakim gab das Silber und das Gold dem Pharao; doch schätzte er das
Land, um das Geld nach dem Befehle des Pharao zu geben: von dem Volke des
Landes, von einem jeden nach seiner Schätzung, trieb er das Silber und das Gold
ein, um es dem Pharao Neko zu geben.
36 Fünfundzwanzig Jahre war Jojakim alt, als er König wurde, und er regierte elf
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Sebudda, die Tochter Pedajas,
von Ruma.
37 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was seine Väter
getan hatten.
24,1 In seinen Tagen zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf; und Jojakim
wurde sein Knecht drei Jahre; dann wandte er sich und empörte sich gegen ihn.
2 Und Jehova sandte wider ihn Scharen der Chaldäer und Scharen der Syrer und
Scharen der Moabiter und Scharen der Kinder Ammon; er sandte sie wider Juda, um
es zu vernichten, nach dem Worte Jehovas, das er durch seine Knechte, die
Propheten, geredet hatte.
3 Fürwahr, nach dem Befehle Jehovas geschah dieses wider Juda, um es vor seinem
Angesicht hinwegzutun, wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan
hatte;
4 und auch wegen des unschuldigen Blutes, das er vergossen, da er Jerusalem mit
unschuldigem Blute erfüllt hatte. Und Jehova wollte nicht vergeben.
5 Und das Übrige der Geschichte Jojakims und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
6 Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern. Und Jojakin, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
7 Aber der König von Ägypten zog fortan nicht mehr aus seinem Lande; denn der
König von Babel hatte von dem Flusse Ägyptens an bis zum Strome Phrat alles
genommen, was dem König von Ägypten gehört hatte.
8 Achtzehn Jahre war Jojakin alt, als er König wurde, und er regierte drei
Monate zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Nechuschta, die Tochter
Elnathans, von Jerusalem.
9 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater
getan hatte.
10 Zu jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel, nach
Jerusalem herauf, und die Stadt kam in Belagerung.
11 Und Nebukadnezar, der König von Babel, kam zu der Stadt, während seine
Knechte sie belagerten.
12 Und Jojakin, der König von Juda, ging zu dem König von Babel hinaus, er und
seine Mutter und seine Knechte und seine Obersten und seine Kämmerer; und der
König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahre seiner Regierung.
13 Und er brachte von dannen heraus alle Schätze des Hauses Jehovas und die
Schätze des Königshauses, und er zerschlug alle goldenen Geräte, die Salomo, der
König von Israel, im Tempel Jehovas gemacht hatte: so wie Jehova geredet hatte.
14 Und er führte ganz Jerusalem hinweg, und alle Obersten und alle streitbaren
Männer, zehntausend Gefangene, und alle Werkleute und Schlosser; nichts blieb
übrig als nur das geringe Volk des Landes.
15 Und er führte Jojakin hinweg nach Babel; und die Mutter des Königs und die
Weiber des Königs und seine Kämmerer und die Mächtigen des Landes führte er als
Gefangene von Jerusalem hinweg nach Babel;
16 und alle Kriegsmänner, siebentausend, und die Werkleute und die Schlosser,
tausend, alles streitbare Männer, Kriegsleute, die brachte der König von Babel
als Gefangene nach Babel.
17 Und der König von Babel machte Mattanja, Jojakins Oheim, zum König an seiner
Statt und verwandelte seinen Namen in Zedekia.
18 Einundzwanzig Jahre war Zedekia alt, als er König wurde, und er regierte elf
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter
Jeremias, von Libna.
19 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem was Jojakim getan
hatte.
20 Denn wegen des Zornes Jehovas geschah dieses wider Jerusalem und wider Juda,
bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte. Und Zedekia empörte sich
gegen den König von Babel.
25,1 Und es geschah im neunten Jahre seiner Regierung, im zehnten Monat, am
Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes
Heer, wider Jerusalem und belagerte es; und sie bauten eine Verschanzung wider
dasselbe ringsumher.
2 Und die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia.
3 Am Neunten des vierten Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und
es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes.
4 Und die Stadt wurde erbrochen, und alle Kriegsmänner flohen des Nachts auf dem
Wege durch das Tor, welches zwischen den beiden Mauern bei dem Garten des Königs
lag (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und man zog den Weg zur
Ebene.
5 Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten ihn in den
Ebenen von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg.
6 Und sie ergriffen den König und führten ihn zu dem König von Babel nach Ribla
hinauf; und man sprach das Urteil über ihn.
7 Und man schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen; und man blendete die
Augen Zedekias, und band ihn mit ehernen Fesseln und brachte ihn nach Babel.
8 Und im fünften Monat, am Siebten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des
Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der
Leibwache, der Knecht des Königs von Babel, nach Jerusalem.
9 Und er verbrannte das Haus Jehovas und das Haus des Königs; und alle Häuser
Jerusalems und jedes große Haus verbrannte er mit Feuer.
10 Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riß
die Mauern von Jerusalem ringsum nieder.
11 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die
Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Menge
führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, hinweg.
12 Aber von den Geringen des Landes ließ der Oberste der Leibwache zurück zu
Weingärtnern und zu Ackerleuten.
13 Und die ehernen Säulen, die am Hause Jehovas waren, und die Gestelle und das
eherne Meer, die im Hause Jehovas waren, zerschlugen die Chaldäer und führten
das Erz davon nach Babel.
14 Und die Töpfe und die Schaufeln und die Lichtmesser und die Schalen, und alle
ehernen Geräte, womit man den Dienst verrichtete, nahmen sie weg.
15 Auch die Räucherpfannen und die Sprengschalen, was von Gold war, das Gold,
und was von Silber war, das Silber, nahm der Oberste der Leibwache weg.
16 Die zwei Säulen, das eine Meer und die Gestelle, die Salomo für das Haus
Jehovas gemacht hatte: das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wägen.
17 Achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein Kapitäl von Erz war
darauf, und die Höhe des Kapitäls war drei Ellen, und Netzwerk und Granatäpfel
waren an dem Kapitäl ringsum: alles von Erz; und desgleichen war die andere
Säule nebst dem Netzwerk.
18 Und der Oberste der Leibwache nahm Scheraja, den OberHeilige (e-r), und
Zephanja, den zweiten Heilige (e-r), und die drei Hüter der Schwelle;
19 und aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, der über die Kriegsleute bestellt
war, und fünf Männer von denen, welche das Angesicht des Königs sahen, die in
der Stadt vorgefunden wurden, und den Schreiber des Heerobersten, der das Volk
des Landes zum Heere aushob, und sechzig Mann von dem Volke des Landes, die in
der Stadt vorgefunden wurden.
20 Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie und brachte sie zu dem
König von Babel nach Ribla.
21 Und der König von Babel erschlug sie und tötete sie zu Ribla im Lande Hamath.
Und so wurde Juda aus seinem Lande weggeführt.
22 Und über das Volk, das im Lande Juda übriggeblieben war, welches
Nebukadnezar, der König von Babel, übriggelassen hatte, über sie bestellte er
Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans.
23 Und als alle Heerobersten, sie und ihre Männer, hörten, daß der König von
Babel Gedalja bestellt habe, da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa; nämlich Ismael,
der Sohn Nethanjas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn
Tanchumeths, der Netophathiter, und Jaasanja, der Sohn des Maakathiters, sie und
ihre Männer.
24 Und Gedalja schwur ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch
nicht vor den Knechten der Chaldäer; bleibet im Lande und dienet dem König von
Babel, so wird es euch wohl gehen.
25 Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des
Sohnes Elischamas, vom königlichen Geschlecht, und zehn Männer mit ihm; und sie
erschlugen Gedalja (und er starb) sowie die Juden und die Chaldäer, die zu Mizpa
bei ihm waren.
26 Da machte sich alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, mit den
Heerobersten auf, und sie kamen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den
Chaldäern.
27 Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahre der Wegführung Jojakins, des
Königs von Juda, im zwölften Monat, am Siebenundzwanzigsten des Monats, da erhob
Ewil-Merodak, der König von Babel, im Jahre, da er König wurde, das Haupt
Jojakins, des Königs von Juda, aus dem Gefängnis.
28 Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl über den Stuhl der
Könige, die bei ihm in Babel waren;
29 und er veränderte die Kleider seines Gefängnisses; und er aß beständig vor
ihm alle Tage seines Lebens.
30 Und sein Unterhalt, ein beständiger Unterhalt, wurde ihm, so viel er täglich
bedurfte, von dem König gegeben alle Tage seines Lebens.
John Nelson Darby, Julius Anton von Poseck, und Carl Brockhaus, Elberfelder
Bibel 1905 (Elberfeld: R. Brockhaus, 1905), 2 Kön–1 Chr 1.
2 Kön 1,1 Und nach dem Tode Ahabs fielen die Moabiter von Israel ab.
2 Und Ahasja fiel durch das Gitter an seinem Obergemach zu Samaria und wurde
krank. Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Gehet hin, befraget Baal-Sebub,
den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde.
3 Und der Engel Jehovas redete zu Elia, dem Tisbiter: Mache dich auf, gehe
hinauf, den Boten des Königs von Samaria entgegen, und sprich zu ihnen: Ist es,
weil kein Gott in Israel ist, daß ihr hingehet, um Baal-Sebub, den Gott von
Ekron, zu befragen?
4 Und darum spricht Jehova also: Von dem Bette, das du bestiegen hast, sollt du
nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben. Und Elia ging hin.
5 Und die Boten kehrten zu ihm zurück; und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr
denn zurückgekehrt?
6 Und sie sprachen zu ihm: Ein Mann kam herauf, uns entgegen, und sprach zu uns:
Gehet, kehret zurück zu dem König, der euch gesandt hat, und redet zu ihm: So
spricht Jehova: Ist es, weil kein Gott in Israel ist, daß du hinsendest, um
Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen? Darum sollst du von dem Bette, das
du bestiegen hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben.
7 Da sagte er zu ihnen: Was für ein Mann war es, der euch entgegen heraufkam und
diese Worte zu euch redete?
8 Und sie sprachen zu ihm: Es war ein Mann in härenem Gewande und an seinen
Lenden gegürtet mit einem ledernen Gürtel. Und er sprach: Es ist Elia, der
Tisbiter.
9 Da sandte er zu ihm einen Obersten über fünfzig und seine Fünfzig. Und er ging
zu ihm hinauf, und siehe, er saß auf dem Gipfel des Berges; und er sprach zu
ihm: Mann Gottes! Der König sagt: Komm herab.
10 Aber Elia antwortete und sprach zu dem Obersten über fünfzig: Und wenn ich
ein Mann Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine
Fünfzig! Da fuhr Feuer vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig.
11 Und er sandte wiederum zu ihm einen anderen Obersten über fünfzig und seine
Fünfzig. Und er hob an und sprach zu ihm: Mann Gottes! So spricht der König:
Komm eilends herab.
12 Aber Elia antwortete und sprach zu ihnen: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so
fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine Fünfzig! Da fuhr Feuer
Gottes vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig.
13 Und er sandte wiederum einen dritten Obersten über fünfzig und seine Fünfzig.
Und der dritte Oberste über fünfzig ging hinauf und kam und beugte seine Knie
vor Elia, und er flehte ihn an und sprach zu ihm: Mann Gottes! Möge doch mein
Leben und das Leben deiner Knechte, dieser Fünfzig, teuer sein in deinen Augen!
14 Siehe, Feuer ist vom Himmel herabgefahren und hat die beiden vorigen Obersten
über fünfzig und ihre Fünfzig gefressen; nun aber möge mein Leben teuer sein in
deinen Augen!
15 Da sprach der Engel Jehovas zu Elia: Gehe mit ihm hinab, fürchte dich nicht
vor ihm! Und er stand auf und ging mit ihm zu dem König hinab.
16 Und er redete zu ihm: So spricht Jehova: Weil du Boten gesandt hast, um
Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen (ist es, weil kein Gott in Israel
ist, um sein Wort zu befragen?), Darum sollst du von dem Bette, das du bestiegen
hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben.
17 Und er starb nach dem Worte Jehovas, das Elia geredet hatte. Und Joram ward
König an seiner Statt im zweiten Jahre Jorams, des Sohnes Josaphats, des Königs
von Juda; denn er hatte keinen Sohn.
18 Und das Übrige der Geschichte Ahasjas, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
2,1 Und es geschah, als Jehova den Elia im Sturmwinde gen Himmel auffahren ließ,
da gingen Elia und Elisa von Gilgal hinweg.
2 Und Elia sprach zu Elisa: Bleibe doch hier; denn Jehova hat mich bis nach
Bethel gesandt. Und Elisa sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn
ich dich verlasse! Und sie gingen nach Bethel hinab.
3 Da kamen die Söhne der Propheten, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und
sprachen zu ihm: Weißt du, daß Jehova heute deinen Herrn über deinem Haupte
hinwegnehmen wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweiget!
4 Und Elia sprach zu ihm: Elisa, bleibe doch hier; denn Jehova hat mich nach
Jericho gesandt. Aber er sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn
ich dich verlasse! Und sie kamen nach Jericho.
5 Da traten die Söhne der Propheten, die in Jericho waren, zu Elisa und sprachen
zu ihm: Weißt du, daß Jehova heute deinen Herrn über deinem Haupte hinwegnehmen
wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweiget!
6 Und Elia sprach zu ihm: Bleibe doch hier; denn Jehova hat mich an den Jordan
gesandt. Aber er sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich
verlasse! Und so gingen sie beide miteinander.
7 Und fünfzig Mann von den Söhnen der Propheten gingen hin und stellten sich
gegenüber von ferne; und sie beide traten an den Jordan.
8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug auf das
Wasser; und es zerteilte sich dahin und dorthin, und sie gingen beide hinüber
auf dem Trockenen.
9 Und es geschah, als sie hinübergegangen waren, da sprach Elia zu Elisa:
Begehre, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Und Elisa sprach:
So möge mir doch ein zwiefaches Teil von deinem Geiste werden!
10 Und er sprach: Du hast Schweres begehrt! Wenn du mich sehen wirst, wann ich
von dir genommen werde, so soll dir also geschehen; wenn aber nicht, so wird es
nicht geschehen.
11 Und es geschah, während sie gingen und im Gehen redeten, siehe da, ein Wagen
von Feuer und Rosse von Feuer, welche sie beide voneinander trennten; und Elia
fuhr im Sturmwind auf gen Himmel.
12 Und Elisa sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine
Reiter! Und er sah ihn nicht mehr. Da faßte er seine Kleider und zerriß sie in
zwei Stücke.
13 Und er hob den Mantel des Elia auf, der von ihm herabgefallen war, und kehrte
um und trat an das Ufer des Jordan.
14 Und er nahm den Mantel des Elia, der von ihm herabgefallen war, und schlug
auf das Wasser und sprach: Wo ist Jehova, der Gott des Elia? Auch er schlug auf
das Wasser, und es zerteilte sich dahin und dorthin; und Elisa ging hinüber.
15 Als nun die Söhne der Propheten, die gegenüber in Jericho waren, ihn sahen,
da sprachen sie: Der Geist des Elia ruht auf Elisa! Und sie kamen ihm entgegen
und beugten sich vor ihm zur Erde nieder,
16 und sie sprachen zu ihm: Siehe doch, es sind bei deinen Knechten fünfzig
tapfere Männer; mögen sie doch gehen und deinen Herrn suchen, ob nicht etwa der
Geist Jehovas ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge oder in eins der Täler
geworfen hat. Aber er sprach: Sendet nicht.
17 Und sie drangen in ihn, bis er sich schämte. Da sprach er: Sendet! Und so
sandten sie fünfzig Mann; und sie suchten drei Tage lang, aber sie fanden ihn
nicht.
18 Und sie kehrten zu ihm zurück (er verweilte aber noch in Jericho); und er
sprach zu ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Gehet nicht hin?
19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe doch, die Lage der Stadt
ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist
unfruchtbar.
20 Da sprach er: Holet mir eine neue Schale, und tut Salz darein! Und sie holten
sie ihm.
21 Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers, und warf das Salz hinein und
sprach: So spricht Jehova: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es wird weder
Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen.
22 Und das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag, nach dem Worte, das Elisa
geredet hatte.
23 Und er ging von dannen hinauf nach Bethel; und als er auf dem Wege
hinaufging, da kamen kleine Knaben aus der Stadt heraus, und verspotteten ihn
und sprachen zu ihm: Komm herauf, Kahlkopf! Komm herauf, Kahlkopf!
24 Und er wandte sich um und sah sie an und fluchte ihnen im Namen Jehovas. Da
kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen von ihnen zweiundvierzig Kinder.
25 Und er ging von dannen nach dem Berge Karmel; und von dort kehrte er nach
Samaria zurück.
3,1 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria, im
achtzehnten Jahre Josaphats, des Königs von Juda; und er regierte zwölf Jahre.
2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nur nicht wie sein Vater und
seine Mutter; und er tat die Bildsäule des Baal hinweg, die sein Vater gemacht
hatte.
3 Doch blieb er hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er
Israel sündigen gemacht hatte; er wich nicht davon.
4 Und Mesa, der König von Moab, war ein Herdenbesitzer, und er zinste dem König
von Israel hunderttausend Fettschafe und hunderttausend Widder mit der Wolle.
5 Und es geschah, als Ahab starb, da fiel der König von Moab von dem König von
Israel ab.
6 Und der König Joram zog in selbiger Zeit von Samaria aus und musterte ganz
Israel.
7 Und er ging hin und sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm
sagen: Der König von Moab ist von mir abgefallen; willst du mit mir wider Moab
in den Streit ziehen? Und er sprach: Ich will hinaufziehen; ich will sein wie
du, mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse.
8 Und er sprach: Auf welchem Wege wollen wir hinaufziehen? Und er sprach: Auf
dem Wege der Wüste Edom.
9 Und so zogen der König von Israel und der König von Juda und der König von
Edom hin; und sie machten einen Umweg von sieben Tagereisen, und es war kein
Wasser da für das Heer und für das Vieh, das ihnen folgte.
10 Da sprach der König von Israel: Ach, daß Jehova diese drei Könige gerufen
hat, um sie in die Hand Moabs zu geben!
11 Und Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jehovas, daß wir Jehova durch ihn
befragen könnten? Und einer von den Knechten des Königs von Israel antwortete
und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der Wasser goß auf die Hände des
Elia.
12 Und Josaphat sprach: Das Wort Jehovas ist bei ihm. Und der König von Israel
und Josaphat und der König von Edom gingen zu ihm hinab.
13 Und Elisa sprach zu dem König von Israel: Was haben wir miteinander zu
schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter!
Und der König von Israel sprach zu ihm: Nein, denn Jehova hat diese drei Könige
gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben.
14 Da sprach Elisa: So wahr Jehova der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht
ich stehe, wenn ich nicht auf die Person Josaphats, des Königs von Juda,
Rücksicht nähme, so würde ich dich nicht anblicken, noch dich ansehen!
15 Und nun holet mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler
spielte, da kam die Hand Jehovas über ihn.
16 Und er sprach: So spricht Jehova: Machet in diesem Tale Grube an Grube.
17 Denn so spricht Jehova: ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen,
und doch wird dieses Tal sich mit Wasser füllen, so daß ihr trinken werdet, ihr
und eure Herden und euer Vieh.
18 Und das ist noch gering in den Augen Jehovas; er wird auch Moab in eure Hand
geben.
19 Und ihr werdet alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen, und
werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und alle guten
Ackerstücke mit Steinen verderben.
20 Und es geschah am Morgen, zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, siehe, da
kam Wasser des Weges von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser.
21 Und als alle Moabiter hörten, daß die Könige heraufgezogen waren, um wider
sie zu streiten, da wurden sie zusammengerufen, von jedem an, der sich rüsten
konnte und darüber; und sie rückten an die Grenze.
22 Und als sie sich des Morgens früh aufmachten und die Sonne über dem Wasser
aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut.
23 Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich gewißlich aufgerieben
und haben einander erschlagen; und nun zur Beute, Moab!
24 Als sie aber zum Lager Israels kamen, da machten die Israeliten sich auf und
schlugen die Moabiter, daß sie vor ihnen flohen. Und sie kamen in das Land Moab
und schlugen es.
25 Und sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten Ackerstücke warfen sie
ein jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und sie verstopften alle
Wasserquellen und fällten alle guten Bäume…, bis sie an Kir-Hareseth nur dessen
Steine übrigließen. Und die Schleuderer umzingelten und beschossen die Stadt.
26 Und als der König von Moab sah, daß ihm der Streit zu stark war, nahm er
siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom
hin durchzubrechen; aber sie vermochten es nicht.
27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt König werden
sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn
über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in ihr Land zurück.
4,1 Und ein Weib von den Weibern der Söhne der Propheten schrie zu Elisa und
sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben, und du weißt ja, daß dein Knecht
Jehova fürchtete; und der Schuldherr ist gekommen, um sich meine beiden Knaben
zu Knechten zu nehmen.
2 Und Elisa sprach zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Hause
hast. Und sie sprach: Deine Magd hat gar nichts im Hause, als nur einen Krug Öl.
3 Und er sprach: Gehe hin, erbitte dir Gefäße von draußen, von allen deinen
Nachbarn, leere Gefäße, nimm nicht wenige;
4 und gehe hinein und schließe die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen zu,
und gieße in alle diese Gefäße; und was voll ist, setze beiseite.
5 Und sie ging von ihm weg und schloß die Tür hinter sich und hinter ihren
Söhnen zu; diese reichten ihr, und sie goß ein.
6 Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohne:
Reiche mir noch ein Gefäß. Aber er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Und
das Öl stand.
7 Und sie kam und berichtete es dem Manne Gottes; und er sprach: Gehe hin,
verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld; du aber und deine Söhne, lebet von dem
Übrigen.
8 Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Sunem hinüber; und daselbst war
ein wohlhabendes Weib, und sie nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah,
sooft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen.
9 Und sie sprach zu ihrem Manne: Siehe doch, ich merke, daß dieser ein heiliger
Mann Gottes ist, der beständig bei uns durchzieht.
10 Laß uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen, und ihm ein Bett und
Tisch und Stuhl und Leuchter darein stellen; und es geschehe, wenn er zu uns
kommt, mag er dort einkehren.
11 Und es geschah eines Tages, da kam er dahin, und er kehrte in das Obergemach
ein und schlief daselbst.
12 Und er sprach zu Gehasi, seinem Knaben: Rufe diese Sunamitin! Und er rief
sie, und sie trat vor ihn hin.
13 Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen alle
diese Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu
reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich wohne inmitten meines
Volkes.
14 Und er sprach: Was ist denn für sie zu tun? Und Gehasi sprach: Doch! Sie hat
keinen Sohn, und ihr Mann ist alt.
15 Und er sprach: Rufe sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür.
16 Und er sprach: Zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn
umarmen. Und sie sprach: Nicht doch mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd
nicht!
17 Und das Weib wurde schwanger und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten Zeit
übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte.
18 Und das Kind wuchs heran. Und es geschah eines Tages, da ging es hinaus zu
seinem Vater, zu den Schnittern.
19 Und es sprach zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Und er sprach zu dem
Knechte: Trage ihn zu seiner Mutter.
20 Und er nahm ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter; und er saß auf ihren
Knien bis zum Mittag, und er starb.
21 Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes, und schloß
hinter ihm zu und ging hinaus.
22 Und sie rief ihren Mann und sprach: Sende mir doch einen von den Knaben und
eine von den Eselinnen, und ich will zu dem Manne Gottes laufen und
wiederkommen.
23 Und er sprach: Warum willst du heute zu ihm gehen? Es ist weder Neumond noch
Sabbath. Und sie sprach: Es ist gut.
24 Und sie sattelte die Eselin und sprach zu ihrem Knaben: Treibe immerfort;
halte mich nicht auf im Reiten, es sei denn, daß ich es dir sage!
25 So zog sie hin und kam zu dem Manne Gottes auf den Berg Karmel. Und es
geschah, als der Mann Gottes sie von ferne sah, da sprach er zu Gehasi, seinem
Knaben: Siehe da, die Sunamitin!
26 Nun laufe ihr doch entgegen und sprich zu ihr: Geht es dir wohl? Geht es
deinem Manne wohl? Geht es dem Kinde wohl?
27 Und sie sprach: Wohl. Und sie kam zu dem Manne Gottes auf den Berg und
umfaßte seine Füße. Da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen. Aber der Mann
Gottes sprach: Laß sie! Denn ihre Seele ist betrübt; und Jehova hat es mir
verborgen und mir nicht kundgetan.
28 Und sie sprach: Habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten? Habe ich nicht
gesagt: Täusche mich nicht?
29 Da sprach er zu Gehasi: Gürte deine Lenden, und nimm meinen Stab in deine
Hand und gehe hin; wenn du jemand triffst, grüße ihn nicht, und wenn jemand dich
grüßt, antworte ihm nicht; und lege meinen Stab auf das Angesicht des Knaben.
30 Und die Mutter des Knaben sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt,
wenn ich von dir lasse! Da machte er sich auf und ging ihr nach.
31 Gehasi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Angesicht des
Knaben gelegt; aber da war keine Stimme und kein Aufmerken. Und er kehrte
zurück, ihm entgegen, und berichtete ihm und sprach: Der Knabe ist nicht
erwacht.
32 Und als Elisa in das Haus kam, siehe, da war der Knabe tot, hingelegt auf
sein Bett.
33 Und er ging hinein und schloß die Tür hinter ihnen beiden zu und betete zu
Jehova.
34 Und er stieg hinauf und legte sich auf das Kind, und er legte seinen Mund auf
dessen Mund, und seine Augen auf dessen Augen, und seine Hände auf dessen Hände
und beugte sich über dasselbe; und das Fleisch des Kindes wurde warm.
35 Und er kam zurück und ging im Hause einmal dahin und einmal dorthin, und er
stieg wieder hinauf und beugte sich über ihn. Da nieste der Knabe siebenmal, und
der Knabe schlug seine Augen auf.
36 Und er rief Gehasi und sprach: Rufe diese Sunamitin. Und er rief sie, und sie
kam zu ihm herein. Und er sprach: Nimm deinen Sohn.
37 Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und beugte sich zur Erde nieder; und sie
nahm ihren Sohn und ging hinaus.
38 Elisa aber kehrte nach Gilgal zurück. Und es war Hungersnot im Lande. Und die
Söhne der Propheten saßen vor ihm. Und er sprach zu seinem Knaben: Setze den
großen Topf auf und koche ein Gericht für die Söhne der Propheten.
39 Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter zu lesen, und er fand eine
wilde Rebe und las davon wilde Koloquinthen, sein Kleid voll, und er kam und
zerschnitt sie in den Kochtopf, denn sie kannten sie nicht.
40 Und sie schütteten es aus zum Essen für die Männer. Aber es geschah, als sie
von dem Gericht aßen, da schrieen sie und sprachen: Der Tod ist im Topfe, Mann
Gottes! Und sie konnten es nicht essen.
41 Da sprach er: So holet Mehl her! Und er warf es in den Topf und sprach:
Schütte es aus für die Leute, daß sie essen. Und es war nichts Schlimmes mehr im
Topfe.
42 Und ein Mann kam von Baal-Schalischa und brachte dem Manne Gottes Brot der
Erstlinge, zwanzig Gerstenbrote, und Gartenkorn in seinem Sacke. Und er sprach:
Gib es den Leuten, daß sie essen!
43 Und sein Diener sprach: Wie soll ich dieses hundert Männern vorsetzen? Und er
sprach: Gib es den Leuten, daß sie essen! Denn so spricht Jehova: Man wird essen
und übriglassen.
44 Und er setzte es ihnen vor; und sie aßen und ließen übrig, nach dem Worte
Jehovas.
5,1 Und Naaman, der Heeroberste des Königs von Syrien, war ein großer Mann vor
seinem Herrn und angesehen; denn durch ihn hatte Jehova den Syrern Sieg gegeben;
und der Mann war ein Kriegsheld, aber aussätzig.
2 Und die Syrer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Lande
Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt, und sie war vor dem Weibe
Naamans.
3 Und sie sprach zu ihrer Herrin: Ach, wäre doch mein Herr vor dem Propheten,
der zu Samaria wohnt! Dann würde er ihn von seinem Aussatz heilen.
4 Und Naaman ging und berichtete es seinem Herrn und sprach: So und so hat das
Mädchen geredet, das aus dem Lande Israel ist.
5 Da sprach der König von Syrien: Geh, ziehe hin, und ich will an den König von
Israel einen Brief senden. Und er ging hin und nahm mit sich zehn Talente Silber
und sechstausend Sekel Gold und zehn Wechselkleider.
6 Und er brachte den Brief zu dem König von Israel, und er lautete also: Und
nun, wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir
gesandt, daß du ihn seinem Aussatz heilest.
7 Und es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriß er
seine Kleider und sprach: Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, daß
dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu heilen? Aber fürwahr,
erkennet doch und sehet, daß er einen Anlaß an mir sucht!
8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, daß der König von Israel
seine Kleider zerrissen hatte, da sandte er zu dem König und ließ ihm sagen:
Warum hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn doch zu mir kommen, und er soll
erkennen, daß ein Prophet in Israel ist.
9 Und Naaman kam mit seinen Rossen und mit seinen Wagen, und hielt am Eingang
des Hauses Elisas.
10 Und Elisa sandte einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und bade
dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder werden, und du wirst
rein sein.
11 Da wurde Naaman zornig und zog weg; und er sprach: Siehe, ich hatte gedacht:
Er wird gewißlich zu mir herauskommen und hintreten und den Namen Jehovas,
seines Gottes, anrufen und wird seine Hand über die Stelle schwingen und so den
Aussätzigen heilen.
12 Sind nicht Abana und Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Wasser
von Israel? Kann ich mich nicht darin baden und rein werden? Und er wandte sich
und zog weg im Grimm.
13 Da traten seine Knechte herzu und redeten zu ihm und sprachen: Mein Vater,
hätte der Prophet etwas Großes zu dir geredet, würdest du es nicht tun? Wieviel
mehr denn, da er zu dir gesagt hat: Bade dich, und du wirst rein sein!
14 Da stieg er hinab und tauchte sich im Jordan siebenmal unter, nach dem Worte
des Mannes Gottes. Da wurde sein Fleisch wieder wie das Fleisch eines jungen
Knaben, und er war rein.
15 Und er kehrte zu dem Manne Gottes zurück, er und sein ganzer Zug, und er kam
und trat vor ihn und sprach: Siehe doch, ich erkenne, daß es auf der ganzen Erde
keinen Gott gibt, als nur in Israel! Und nun nimm doch ein Geschenk von deinem
Knechte.
16 Aber er sprach: So wahr Jehova lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich
es nehmen werde! Und er drang in ihn, es zu nehmen; aber er weigerte sich.
17 Da sprach Naaman: Wenn nicht, so werde doch deinem Knechte die Last eines
Maultiergespannes Erde gegeben; denn dein Knecht wird nicht mehr anderen Göttern
Brandopfer und Schlachtopfer opfern, sondern nur Jehova.
18 In diesem Stücke wolle Jehova deinem Knechte vergeben: Wenn mein Herr in das
Haus Rimmons geht, um sich daselbst niederzubeugen, denn er lehnt sich auf meine
Hand, und ich beuge mich nieder im Hause Rimmons, ja, wenn ich mich niederbeuge
im Hause Rimmons, so möge doch Jehova deinem Knechte in diesem Stücke vergeben!
19 Und er sprach zu ihm: Gehe hin in Frieden. Und er zog von ihm weg eine
Strecke Landes.
20 Da sprach Gehasi, der Knabe Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat
Naaman, diesen Syrer, verschont, daß er nicht aus seiner Hand genommen, was er
gebracht hat; so wahr Jehova lebt, wenn ich ihm nicht nachlaufe und etwas von
ihm nehme!
21 Und Gehasi eilte Naaman nach. Und als Naaman sah, daß er ihm nachlief, sprang
er von dem Wagen herab, ihm entgegen, und sprach: Steht es wohl?
22 Und er sprach: Es steht wohl. Mein Herr sendet mich und läßt dir sagen:
Siehe, eben jetzt sind vom Gebirge Ephraim zwei Knaben von den Söhnen der
Propheten zu mir gekommen; gib ihnen doch ein Talent Silber und zwei
Wechselkleider.
23 Und Naaman sprach: Laß es dir gefallen, nimm zwei Talente. Und er drang in
ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel, und zwei Wechselkeider, und gab
es zweien seiner Knaben; und sie trugen es vor ihm her.
24 Als er aber an den Hügel kam, nahm er es aus ihrer Hand und brachte es im
Hause unter; dann entließ er die Männer, und sie gingen weg.
25 Er aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da sprach Elisa zu ihm: Woher,
Gehasi? Und er sprach: Dein Knecht ist weder dahin noch dorthin gegangen.
26 Und er sprach zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als der Mann sich von seinem
Wagen herab dir entgegenwandte? Ist es Zeit, Silber zu nehmen und Kleider zu
nehmen, und Olivenbäume und Weinberge, und Kleinvieh und Rinder, und Knechte und
Mägde?
27 So wird der Aussatz Naamans an dir haften und an deinem Samen ewiglich. Und
er ging von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.
6,1 Und die Söhne der Propheten sprachen zu Elisa: Siehe doch, der Ort, wo wir
vor dir wohnen, ist uns zu enge;
2 laß uns doch an den Jordan gehen und von dannen ein jeder einen Balken holen,
und uns dort einen Ort herrichten, um daselbst zu wohnen.
3 Und er sprach: Gehet hin. Und einer sprach: Laß es dir doch gefallen und gehe
mit deinen Knechten! Und er sprach: Ich will mitgehen.
4 Und er ging mit ihnen; und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um.
5 Es geschah aber, als einer einen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser;
und er schrie und sprach: Ach, mein Herr! Und es war entlehnt!
6 Und der Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und er zeigte ihm die
Stelle; da schnitt er ein Holz ab und warf es hinein und machte das Eisen
schwimmen.
7 Und er sprach: Nimm es dir auf. Und er streckte seine Hand aus und nahm es.
8 Und der König von Syrien führte Krieg wider Israel; und er beriet sich mit
seinen Knechten und sprach: An dem und dem Orte soll mein Lager sein.
9 Da sandte der Mann Gottes zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich,
diesen Ort zu vernachlässigen; denn dort kommen die Syrer herab.
10 Und der König von Israel sandte an den Ort, den der Mann Gottes ihm gesagt
und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er verwahrte sich daselbst; und das
geschah nicht einmal und nicht zweimal.
11 Da wurde das Herz des Königs von Syrien über diese Sache beunruhigt; und er
rief seine Knechte und sprach zu ihnen: Könnt ihr mir nicht kundtun, wer von den
Unsrigen für den König von Israel ist?
12 Und einer von seinen Knechten sprach: Nicht doch, mein Herr König; sondern
Elisa, der Prophet, der in Israel ist, tut dem König von Israel die Worte kund,
die du in deinem Schlafgemach redest.
13 Da sprach er: Gehet hin und sehet, wo er ist; und ich werde hinsenden und ihn
holen. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Siehe, er ist in Dothan.
14 Da sandte er Rosse und Wagen dorthin und ein starkes Heer; und sie kamen des
Nachts und umzingelten die Stadt.
15 Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinaustrat, siehe da,
ein Heer umringte die Stadt, und Rosse und Wagen. Und sein Knabe sprach zu ihm:
Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?
16 Aber er sprach: Fürchte dich nicht! Denn mehr sind derer, die bei uns, als
derer, die bei ihnen sind.
17 Und Elisa betete und sprach: Jehova, öffne doch seine Augen, daß er sehe! Da
öffnete Jehova die Augen des Knaben; und er sah: und siehe, der Berg war voll
feuriger Rosse und Wagen, rings um Elisa her.
18 Und sie kamen zu ihm herab; und Elisa betete zu Jehova und sprach: Schlage
doch dieses Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Worte
Elisas.
19 Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg, und dies nicht die Stadt;
folget mir, und ich werde euch zu dem Manne führen, den ihr suchet. Und er
führte sie nach Samaria.
20 Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sprach Elisa: Jehova,
öffne diesen die Augen, daß sie sehen! Da öffnete Jehova ihnen die Augen; und
sie sahen: und siehe, sie waren mitten in Samaria.
21 Und der König von Israel sprach zu Elisa, als er sie sah: Soll ich schlagen,
soll ich schlagen, mein Vater?
22 Aber er sprach: Du sollst nicht schlagen. Würdest du die schlagen, welche du
mit deinem Schwerte und mit deinem Bogen gefangen genommen hättest? Setze ihnen
Brot und Wasser vor, daß sie essen und trinken und dann zu ihrem Herrn ziehen.
23 Und er richtete ihnen ein großes Mahl zu, und sie aßen und tranken; und er
entließ sie, und sie zogen zu ihrem Herrn. Und die Streifscharen der Syrer kamen
hinfort nicht mehr in das Land Israel.
24 Und es geschah hernach, da versammelte Ben-Hadad, der König von Syrien, sein
ganzes Heer, und zog herauf und belagerte Samaria.
25 Und es entstand eine große Hungersnot in Samaria; und siehe, sie belagerten
es, bis ein Eselskopf achtzig Sekel Silber und ein Viertel Kab Taubenmist fünf
Sekel Silber galt.
26 Und es geschah, als der König von Israel auf der Mauer einherging, da schrie
ein Weib zu ihm und sprach: Hilf, mein Herr König!
27 Aber er sprach: Hilft dir Jehova nicht, woher sollte ich dir helfen? Von der
Tenne oder von der Kelter?
28 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Dieses Weib da hat
zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn heute essen; und meinen Sohn
wollen wir morgen essen.
29 Und so kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Und ich sprach zu ihr am anderen
Tage: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn verborgen.
30 Und es geschah, als der König die Worte des Weibes hörte, da zerriß er seine
Kleider, während er auf der Mauer einherging; und das Volk sah, und siehe, er
trug Sacktuch darunter auf seinem Leibe.
31 Und er sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn der Kopf Elisas,
des Sohnes Saphats, heute auf ihm bleibt!
32 Und Elisa saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König
sandte einen Mann vor sich her. Ehe der Bote zu ihm kam, sprach er aber zu den
Ältesten: Habt ihr gesehen, daß dieser Mördersohn hergesandt hat, um mir den
Kopf wegzunehmen? Sehet zu, sobald der Bote kommt, verschließet die Tür und
dränget ihn mit der Tür hinweg! Ist nicht der Schall der Tritte seines Herrn
hinter ihm?
33 Noch redete er mit ihnen, siehe, da kam der Bote zu ihm herab; und er sprach:
Siehe, dieses Unglück ist von Jehova; was soll ich noch auf Jehova harren?
7,1 Da sprach Elisa: Höret das Wort Jehovas! So spricht Jehova: Morgen um diese
Zeit wird ein Maß Feinmehl einen Sekel gelten, und zwei Maß Gerste einen Sekel
im Tore von Samaria.
2 Da antwortete der Anführer, auf dessen Hand der König sich lehnte, dem Manne
Gottes und sprach: Siehe, wenn Jehova Fenster am Himmel machte, würde wohl
dieses geschehen? Und er sprach: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber
du wirst nicht davon essen.
3 Es waren aber vier aussätzige Männer am Eingang des Tores; und sie sprachen
einer zum anderen: Was bleiben wir hier, bis wir sterben?
4 Wenn wir sprechen: Laßt uns in die Stadt gehen, so ist die Hungersnot in der
Stadt, und wir werden daselbst sterben; und wenn wir hier bleiben, so werden wir
auch sterben. Und nun kommt und laßt uns zu dem Lager der Syrer überlaufen; wenn
sie uns am Leben lassen, so leben wir, und wenn sie uns töten, so sterben wir.
5 Und so machten sie sich in der Dämmerung auf, um ins Lager der Syrer zu
kommen; und sie kamen an das Ende des Lagers der Syrer, und siehe, kein Mensch
war da.
6 Denn der Herr hatte das Heerlager der Syrer ein Getöse von Wagen und ein
Getöse von Rossen hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht; und sie
sprachen einer zum anderen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der
Hethiter und die Könige von Ägypten wider uns gedungen, daß sie über uns kommen
sollen.
7 Und sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung; sie ließen ihre Zelte
und ihre Rosse und ihre Esel, das Lager, so wie es war, und flohen um ihr Leben.
8 Als nun jene Aussätzigen an das Ende des Lagers kamen, gingen sie in ein Zelt
und aßen und tranken; und sie nahmen Silber daraus und Gold und Kleider und
gingen hin und verbargen es. Und sie kamen wieder und gingen in ein anderes
Zelt; und sie nahmen daraus und gingen hin und verbargen es.
9 Da sprachen sie einer zum anderen: Wir tun nicht recht: Dieser Tag ist ein Tag
guter Botschaft; schweigen wir aber und warten, bis der Morgen hell wird, so
wird uns Schuld treffen. Und nun kommt und laßt uns hineingehen und es im Hause
des Königs berichten.
10 Und sie kamen und riefen die Torwache der Stadt, und berichteten ihnen und
sprachen: Wir sind in das Lager der Syrer gekommen, und siehe, kein Mensch war
da, und keine Menschenstimme; sondern nur die Rosse angebunden und die Esel
angebunden, und die Zelte, so wie sie waren.
11 Und sie riefen die Torwächter, und sie berichteten es drinnen im Hause des
Königs.
12 Da stand der König in der Nacht auf und sprach zu seinen Knechten: Ich will
euch sagen, was die Syrer uns getan haben: sie wissen, daß wir Hunger leiden,
und sie sind aus dem Lager gegangen, um sich auf dem Felde zu verbergen, indem
sie sagen: Wenn sie aus der Stadt herausgehen, so wollen wir sie lebendig
greifen und in die Stadt eindringen.
13 Da antwortete einer von seinen Knechten und sprach: So nehme man doch fünf
von den übrigen Rossen, die darin übriggeblieben sind (siehe, sie sind wie die
ganze Menge Israels, die darin übriggeblieben, sie sind wie die ganze Menge
Israels, die aufgerieben ist), und laßt uns hinsenden und sehen.
14 Und sie nahmen zwei Wagen mit Rossen, und der König sandte sie hinter dem
Heere der Syrer her und sprach:
15 Gehet hin und sehet. Und sie zogen ihnen nach bis an den Jordan; und siehe,
der ganze Weg war voll Kleider und Geräte, welche die Syrer auf ihrer eiligen
Flucht weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und berichteten es dem
König.
16 Da ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Syrer; und es galt ein
Maß Feinmehl einen Sekel, und zwei Maß Gerste einen Sekel nach dem Worte
Jehovas.
17 Der König hatte aber den Anführer, auf dessen Hand er sich lehnte, über das
Tor bestellt; und das Volk zertrat ihn im Tore, und er starb, so wie der Mann
Gottes geredet hatte, wie er geredet hatte, als der König zu ihm herabkam.
18 Denn es geschah, als der Mann Gottes zu dem König redete und sprach: Zwei Maß
Gerste werden morgen um diese Zeit einen Sekel gelten, und ein Maß Feinmehl
einen Sekel im Tore von Samaria,
19 da antwortete der Anführer dem Manne Gottes und sprach: Siehe, wenn Jehova
auch Fenster am Himmel machte, würde wohl so etwas geschehen? Und er sprach:
Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen.
20 Und es geschah ihm also: das Volk zertrat ihn im Tore, und er starb.
8,1 Und Elisa hatte zu dem Weibe, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, geredet
und gesagt: Mache dich auf und gehe hin, du und dein Haus, und weile, wo du
weilen kannst; denn Jehova hat eine Hungersnot herbeigerufen, und sie kommt auch
ins Land sieben Jahre lang.
2 Und das Weib machte sich auf und tat nach dem Worte des Mannes Gottes: sie
ging hin, sie und ihr Haus, und weilte in dem Lande der Philister sieben Jahre.
3 Und es geschah am Ende von sieben Jahren, da kehrte das Weib aus dem Lande der
Philister zurück; und sie ging aus, um den König anzurufen wegen ihres Hauses
und wegen ihrer Felder.
4 Der König aber redete eben zu Gehasi, dem Knaben des Mannes Gottes, und
sprach: Erzähle mir doch alle die großen Dinge, die Elisa getan hat!
5 Und es geschah, während er dem König erzählte, daß er den Toten lebendig
gemacht habe, siehe, da rief das Weib, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, den
König an wegen ihres Hauses und wegen ihrer Felder. Da sprach Gehasi: Mein Herr
König! Dies ist das Weib, und dies ist ihr Sohn, den Elisa lebendig gemacht hat.
6 Und der König fragte das Weib, und sie erzählte ihm; und der König gab ihr
einen Kämmerer mit und sprach: Erstatte alles zurück, was ihr gehört, sowie den
ganzen Ertrag der Felder von dem Tage an, da sie das Land verlassen hat, bis
jetzt.
7 Und Elisa kam nach Damaskus. Und Ben-Hadad, der König von Syrien, war krank.
Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Der Mann Gottes ist hierher gekommen.
8 Da sprach der König zu Hasael: Nimm ein Geschenk mit dir und gehe dem Manne
Gottes entgegen, und befrage Jehova durch ihn und sprich: Werde ich von dieser
Krankheit genesen?
9 Und Hasael ging ihm entgegen und nahm ein Geschenk mit sich: allerlei Gut von
Damaskus, eine Last von vierzig Kamelen; und er kam und trat vor ihn hin und
sprach: Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Syrien, hat mich zu dir gesandt und
läßt dir sagen: Werde ich von dieser Krankheit genesen?
10 Und Elisa sprach zu ihm: Gehe hin, sprich zu ihm: Du wirst gewißlich genesen!
Aber Jehova hat mir gezeigt, daß er gewißlich sterben wird.
11 Und er stellte sein Angesicht fest und richtete es auf ihn, bis er sich
schämte; und der Mann Gottes weinte.
12 Und Hasael sprach: Warum weint mein Herr? Und er sprach: Weil ich weiß, was
du den Kindern Israel Übles tun wirst: ihre festen Städte wirst du in Brand
stecken, und ihre Jünglinge mit dem Schwerte töten, und ihre Kindlein wirst du
zerschmettern und ihre Schwangeren aufschlitzen.
13 Da sprach Hasael: Was ist dein Knecht, der Hund, daß er diese große Sache tun
sollte? Und Elisa sprach: Jehova hat mich dich sehen lassen als König über
Syrien.
14 Und er ging von Elisa weg und kam zu seinem Herrn; und dieser sprach zu ihm:
Was hat Elisa dir gesagt? Und er sprach: Er hat mir gesagt, du werdest gewißlich
genesen.
15 Und es geschah am folgenden Tage, da nahm er die Decke und tauchte sie ins
Wasser und breitete sie über sein Angesicht, so daß er starb. Und Hasael ward
König an seiner Statt.
16 Und im fünften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, als
Josaphat König von Juda war, wurde Joram König, der Sohn Josaphats, des Königs
von Juda.
17 Zweiunddreißig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte acht
Jahre zu Jerusalem.
18 Und er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, wie das Haus Ahabs tat,
denn er hatte eine Tochter Ahabs zum Weibe; und er tat, was böse war in den
Augen Jehovas.
19 Aber Jehova wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David willen, so
wie er ihm gesagt hatte, daß er ihm eine Leuchte geben wolle für seine Söhne
alle Tage.
20 In seinen Tagen fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab und setzten
einen König über sich.
21 Da zog Joram hinüber nach Zair, und alle Wagen mit ihm. Und es geschah, als
er sich des Nachts aufmachte, da schlug er die Edomiter, welche ihn und die
Obersten der Wagen umringt hatten; und das Volk floh nach seinen Zelten.
22 So fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab bis auf diesen Tag.
Damals fiel auch Libna ab zu derselben Zeit.
23 Und das Übrige der Geschichte Jorams und alles was, er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
24 Und Joram legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern
begraben in der Stadt Davids. Und Ahasja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
25 Im zwölften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, wurde
Ahasja König, der Sohn Jorams, des Königs von Juda.
26 Zweiundzwanzig Jahre war Ahasja alt, als er König wurde, und er regierte ein
Jahr zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Athalja, die Tochter Omris,
des Königs von Israel.
27 Und er wandelte auf dem Wege des Hauses Ahabs und tat, was böse war in den
Augen Jehovas, wie das Haus Ahabs; denn er war ein Schwiegersohn des Hauses
Ahabs.
28 Und er zog mit Joram, dem Sohne Ahabs, in den Streit wider Hasael, dem König
von Syrien, nach Ramoth-Gilead. Und die Syrer verwundeten Joram.
29 Da kehrte der König Joram zurück, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu
lassen, welche ihm die Syrer zu Rama geschlagen hatten, als er wider Hasael, den
König von Syrien, stritt. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog
hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu besuchen, weil er krank war.
9,1 Und Elisa, der Prophet, rief einen von den Söhnen der Propheten und sprach
zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diese Ölflasche in deine Hand und gehe nach
Ramoth-Gilead.
2 Und wenn du dahin gekommen bist, so sieh dich daselbst nach Jehu um, dem Sohne
Josaphats, des Sohnes Nimsis; und gehe hinein, und laß ihn aufstehen aus der
Mitte seiner Brüder und führe ihn in ein inneres Gemach;
3 und nimm die Ölflasche und gieße sie über sein Haupt aus und sprich: So
spricht Jehova: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! und öffne die Tür
und fliehe, und harre nicht.
4 Und der Jüngling, der Knabe des Propheten, ging nach Ramoth-Gilead.
5 Und er kam hinein, und siehe, da saßen die Obersten des Heeres. Und er sprach:
Ich habe ein Wort an dich, Oberster. Und Jehu sprach: An wen von uns allen? Und
er sprach: An dich, Oberster.
6 Da stand Jehu auf und ging ins Haus hinein; und er goß das Öl auf sein Haupt
und sprach zu ihm: So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe dich zum König
gesalbt über das Volk Jehovas, über Israel.
7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen; und ich werde das Blut
meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte Jehovas rächen von der
Hand Isebels.
8 Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen; und ich werde von Ahab ausrotten, was
männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel.
9 Und ich werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats,
und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas.
10 Isebel aber sollen die Hunde fressen auf dem Ackerstück zu Jisreel, und
niemand wird sie begraben. Und er öffnete die Tür und entfloh.
11 Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sprach zu ihm:
Steht es wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Und er sprach zu ihnen:
Ihr kennet ja den Mann und seine Rede.
12 Und sie sprachen: Lüge! Tue es uns doch kund! Da sprach er: So und so hat er
zu mir geredet und gesagt: So spricht Jehova: Ich habe dich zum König über
Israel gesalbt!
13 Da eilten sie und nahmen ein jeder sein Kleid und legten es unter ihn, auf
die Stufen selbst; und sie stießen in die Posaune und sprachen: Jehu ist König!
14 Und so machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, eine Verschwörung
gegen Joram. (Joram aber, er und ganz Israel, hatte Ramoth-Gilead gegen Hasael,
den König von Syrien, verteidigt;
15 und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jisreel von den Wunden
heilen zu lassen, welche ihm die Syrer geschlagen hatten, als er wider Hasael,
den König von Syrien, stritt.) Und Jehu sprach: Wenn es euer Wille ist, so soll
niemand aus der Stadt entrinnen, um hinzugehen, es in Jisreel zu berichten.
16 Und Jehu saß auf und zog nach Jisreel; denn Joram lag daselbst. Und Ahasja,
der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen.
17 Und der Wächter stand auf dem Turme zu Jisreel und sah den Haufen Jehus, wie
er herankam, und sprach: Ich sehe einen Haufen. Und Joram sprach: Nimm einen
Reiter und sende ihn ihnen entgegen, daß er spreche:
18 Ist es Friede? Da ritt der Berittene ihm entgegen und sprach: So spricht der
König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden zu schaffen?
Wende dich hinter mich! Und der Wächter berichtete und sprach: Der Bote ist bis
zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück.
19 Da sandte er einen zweiten Berittenen; und er kam zu ihnen und sprach: So
spricht der König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden
zu schaffen? Wende dich hinter mich!
20 Und der Wächter berichtete und sprach: Er ist bis zu ihnen gekommen und kehrt
nicht zurück. Und das Treiben ist wie das Treiben Jehus, des Sohnes Nimsis; denn
er treibt unsinnig.
21 Da sprach Joram: Spannet an! Und man spannte seinen Wagen an; und Joram, der
König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, ein jeder auf
seinem Wagen: sie zogen aus, Jehu entgegen, und sie trafen ihn auf dem
Grundstück Naboths, des Jisreeliters.
22 Und es geschah, als Joram den Jehu sah, da sprach er: Ist es Friede, Jehu?
Aber er sprach: Was, Friede, während der vielen Hurereien Isebels, deiner
Mutter, und ihrer vielen Zaubereien!
23 Da wandte Joram um und floh, und sprach zu Ahasja: Verrat, Ahasja!
24 Jehu aber nahm seinen Bogen zur Hand und traf Joram zwischen seine Arme, so
daß der Pfeil ihm durch das Herz fuhr; und er sank nieder in seinem Wagen.
25 Und er sprach zu Bidkar, seinem Anführer: Nimm ihn und wirf ihn auf das
Grundstück Naboths, des Jisreeliters. Denn gedenke, wie wir, ich und du, neben
einander hinter seinem Vater Ahab herritten, und Jehova diesen Ausspruch über
ihn tat:
26 Wenn ich nicht das Blut Naboths und das Blut seiner Söhne gestern gesehen
habe! spricht Jehova; und ich werde es dir vergelten auf diesem Grundstück,
spricht Jehova. Und nun nimm ihn auf, wirf ihn auf das Grundstück, nach dem
Worte Jehovas.
27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er des Weges zum Gartenhause.
Und Jehu jagte ihm nach und sprach: Auch ihn erschlaget auf dem Wagen! Und sie
verwundeten ihn auf der Anhöhe Gur, die bei Jibleam ist. Und er floh nach
Megiddo und starb daselbst.
28 Und seine Knechte führten ihn zu Wagen nach Jerusalem, und sie begruben ihn
in seinem Begräbnis, bei seinen Vätern, in der Stadt Davids.
29 Und im elften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über
Juda.
30 Und Jehu kam nach Jisreel. Und als Isebel es hörte, da tat sie Schminke an
ihre Augen und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus.
31 Und als Jehu in das Tor kam, da sprach sie: Erging es Simri wohl, dem Mörder
seines Herrn?
32 Und er erhob sein Angesicht zum Fenster und sprach: Wer ist mit mir, wer? Da
blickten zwei, drei Kämmerer zu ihm hinab.
33 Und er sprach: Stürzet sie herab! Und sie stürzten sie hinab; und es spritzte
von ihrem Blute an die Wand und an die Rosse, und er zertrat sie.
34 Und er ging hinein und aß und trank; und er sprach: Sehet doch nach dieser
Verfluchten und begrabet sie, denn sie ist eine Königstochter.
35 Und sie gingen hin, um sie zu begraben; aber sie fanden nichts mehr von ihr,
als nur den Schädel und die Füße und die Hände.
36 Und sie kamen zurück und berichteten es ihm. Und er sprach: Das ist das Wort
Jehovas, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter, geredet hat, indem er
sprach: Auf dem Grundstück zu Jisreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels
fressen;
37 und der Leichnam Isebels soll auf dem Grundstück zu Jisreel dem Miste auf dem
Felde gleichen, daß man nicht wird sagen können: Das ist Isebel.
10,1 Und Ahab hatte siebzig Söhne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte
sie nach Samaria an die Obersten von Jisreel, die Ältesten, und an die Erzieher
der Söhne Ahabs, und sie lauteten:
2 Und nun, wenn dieser Brief zu euch kommt, bei euch sind ja die Söhne eures
Herrn, und bei euch die Wagen und die Rosse, und eine feste Stadt und Waffen-
3 so ersehet den besten und tüchtigsten aus den Söhnen eures Herrn, und setzet
ihn auf den Thron seines Vaters; und streitet für das Haus eures Herrn.
4 Aber sie fürchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, die zwei Könige konnten
vor ihm nicht standhalten, und wie wollten wir bestehen?
5 Und der über das Haus und der über die Stadt war und die Ältesten und die
Erzieher sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte, und
alles, was du zu uns sagen wirst, wollen wir tun; wir wollen niemand zum König
machen; tue, was gut ist in deinen Augen.
6 Da schrieb er zum zweiten Male einen Brief an sie, welcher lautete: Wenn ihr
für mich seid und auf meine Stimme höret, so nehmet die Köpfe der Männer, der
Söhne eures Herrn, und kommet morgen um diese Zeit zu mir nach Jisreel. (Und die
Königssöhne, siebzig Mann, waren bei den Großen der Stadt, die sie auferzogen.)
7 Und es geschah, als der Brief zu ihnen kam, da nahmen sie die Söhne des Königs
und schlachteten sie, siebzig Mann, und legten ihre Köpfe in Körbe und sandten
sie zu ihm nach Jisreel.
8 Und ein Bote kam und berichtete ihm und sprach: Man hat die Köpfe der
Königssöhne gebracht. Und er sprach: Leget sie in zwei Haufen an den Eingang des
Tores, bis zum Morgen.
9 Und es geschah am Morgen, da ging er hinaus und trat hin und sprach zu dem
ganzen Volke: Ihr seid gerecht! Siehe, ich habe eine Verschwörung wider meinen
Herrn gemacht und habe ihn ermordet; wer aber hat alle diese erschlagen?
10 Wisset denn, daß nichts zur Erde fallen wird von dem Worte Jehovas, das
Jehova wider das Haus Ahabs geredet hat; und Jehova hat getan, was er durch
seinen Knecht Elia geredet hat.
11 Und Jehu erschlug alle, welche vom Hause Ahabs in Jisreel übriggeblieben
waren, und alle seine Großen und seine Bekannten und seine Heilige (e-r), bis er
ihm keinen Entronnenen übrigließ.
12 Und er machte sich auf und ging und zog nach Samaria. Er war bei
Beth-Eked-Haroim auf dem Wege,
13 da traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda; und er sprach: Wer seid
ihr? Und sie sprachen: Wir sind die Brüder Ahasjas und sind herabgekommen, um
die Söhne des Königs und die Söhne der Königin zu begrüßen.
14 Und er sprach: Greifet sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und
schlachteten sie bei der Zisterne von Beth-Eked, zweiundvierzig Mann, und er
ließ keinen von ihnen übrig.
15 Und er zog von dannen und traf Jonadab, den Sohn Rekabs, der ihm entgegenkam;
und er grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz redlich, wie mein Herz gegen
dein Herz? Und Jonadab sprach: Es ist’s. Wenn es so ist, so gib mir deine Hand.
Und er gab ihm seine Hand. Da ließ er ihn zu sich auf den Wagen steigen und
sprach:
16 Komm mit mir und sieh meinen Eifer für Jehova an! Und sie fuhren ihn auf
seinem Wagen.
17 Und als er nach Samaria kam, erschlug er alle, welche von Ahab in Samaria
übriggeblieben waren, bis er ihn vertilgte, nach dem Worte Jehovas, das er zu
Elia geredet hatte.
18 Und Jehu versammelte das ganze Volk und sprach zu ihnen: Ahab hat dem Baal
ein wenig gedient, Jehu will ihm viel dienen.
19 Und nun, rufet alle Propheten des Baal, alle seine Diener und alle seine
Heilige (e-r) zu mir; kein Mann werde vermißt! Denn ich habe ein großes
Schlachtopfer für den Baal. Keiner, der vermißt wird, soll am Leben bleiben!
Jehu handelte aber mit Hinterlist, um die Diener des Baal umzubringen.
20 Und Jehu sprach: Heiliget dem Baal eine Festversammlung! Und man rief sie
aus.
21 Und Jehu sandte in ganz Israel umher. Da kamen alle Diener des Baal: keiner
blieb übrig, der nicht gekommen wäre; und sie gingen in das Haus des Baal, und
das Haus des Baal ward voll von einem Ende bis zum anderen.
22 Und er sprach zu dem, der über die Kleiderkammer war: Bringe Kleider heraus
für alle Diener des Baal! Und er brachte ihnen Kleidung heraus.
23 Und Jehu und Jonadab, der Sohn Rekabs, gingen in das Haus des Baal; und er
sprach zu den Dienern des Baal: Forschet und sehet zu, daß nicht etwa einer von
den Dienern Jehovas hier bei euch sei, sondern nur Diener des Baal allein!
24 Und sie gingen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer zu opfern. Jehu hatte
sich aber draußen achtzig Mann bestellt und gesagt: Derjenige, welcher einen von
den Männern entrinnen läßt, die ich in eure Hände gebracht habe, sein Leben soll
statt dessen Leben sein.
25 Und es geschah, als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, da sprach
Jehu zu den Läufern und zu den Anführern: Gehet hinein, erschlaget sie; keiner
komme heraus! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes. Und die Läufer
und die Anführer warfen sie hin. Und sie gingen nach dem Stadtteil des
Baalhauses,
26 und brachten die Bildsäulen des Baalhauses heraus und verbrannten sie; und
sie rissen die Bildsäule des Baal nieder;
27 und sie rissen das Haus des Baal nieder und machten Kotstätten daraus bis auf
diesen Tag.
28 Also vertilgte Jehu den Baal aus Israel.
29 Nur von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte, von denen wich Jehu nicht ab: von den goldenen Kälbern, die zu
Bethel und zu Dan waren.
30 Und Jehova sprach zu Jehu: Weil du wohl ausgerichtet hast, was recht ist in
meinen Augen, und an dem Hause Ahabs getan hast nach allem, was in meinem Herzen
war, so sollen dir Söhne des vierten Gliedes auf dem Throne Israels sitzen.
31 Aber Jehu achtete nicht darauf, in dem Gesetze Jehovas, des Gottes Israels,
mit seinem ganzen Herzen zu wandeln; er wich nicht von den Sünden Jerobeams,
wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
32 In jenen Tagen begann Jehova abzuhauen unter Israel; und Hasael schlug sie im
ganzen Gebiet Israels,
33 vom Jordan an, gegen Sonnenaufgang, das ganze Land Gilead, die Gaditer und
die Rubeniter und die Manassiter, von Aroer an, das am Flusse Arnon liegt,
sowohl Gilead als Basan.
34 Und das Übrige der Geschichte Jehus und alles, was er getan hat, und alle
seine Macht, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Israel?
35 Und Jehu legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und
Joahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
36 Die Tage aber, die Jehu über Israel zu Samaria regierte, waren achtundzwanzig
Jahre.
11,1 Und als Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot war, da machte
sie sich auf und brachte allen königlichen Samen um.
2 Aber Joseba, die Tochter des Königs Joram, die Schwester Ahasjas, nahm Joas,
den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet
wurden, und tat ihn und seine Amme in das Schlafgemach; und so verbargen sie ihn
vor Athalja, und er wurde nicht getötet.
3 Und er war sechs Jahre bei ihr im Hause Jehovas versteckt. Athalja aber
regierte über das Land.
4 Und im siebten Jahre sandte Jojada hin und ließ die Obersten über hundert der
Karier und der Läufer holen und zu sich in das Haus Jehovas kommen; und er
machte einen Bund mit ihnen und ließ sie schwören im Hause Jehovas, und er
zeigte ihnen den Sohn des Königs.
5 Und er gebot ihnen und sprach: Dies ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von
euch, die ihr am Sabbath antretet, soll Wache halten im Hause des Königs,
6 und ein Drittel soll am Tore Sur, und ein Drittel am Tore hinter den Läufern
sein; und ihr sollt der Hut des Hauses warten zur Abwehr.
7 Und die zwei anderen Abteilungen von euch, alle, die am Sabbath abtreten, die
sollen im Hause Jehovas Wache halten bei dem König.
8 Und ihr sollt den König rings umgeben, ein jeder mit seinen Waffen in seiner
Hand; und wer in die Reihen eindringt, soll getötet werden; und ihr sollt bei
dem König sein, wenn er ausgeht und wenn er eingeht.
9 Und die Obersten über hundert taten nach allem, was der Heilige (e-r) Jojada
geboten hatte; und sie nahmen ein jeder seine Männer, die am Sabbath antretenden
samt den am Sabbath abtretenden, und kamen zu dem Heilige (e-r) Jojada.
10 Und der Heilige (e-r) gab den Obersten über hundert die Speere und die
Schilde, welche dem König David gehört hatten, die im Hause Jehovas waren.
11 Und die Läufer stellten sich auf, ein jeder mit seinen Waffen in seiner Hand,
von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, gegen den
Altar und gegen das Haus hin, rings um den König.
12 Und er führte den Sohn des Königs heraus und setzte ihm die Krone auf und gab
ihm das Zeugnis, und sie machten ihn zum König und salbten ihn; und sie
klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König!
13 Und als Athalja das Geschrei der Läufer und des Volkes hörte, kam sie zu dem
Volke in das Haus Jehovas.
14 Und sie sah: und siehe, der König stand auf dem Standorte, nach dem Gebrauch,
und die Obersten und die Trompeter bei dem König; und alles Volk des Landes war
fröhlich und stieß in die Trompeten. Da zerriß Athalja ihre Kleider und rief:
Verschwörung, Verschwörung!
15 Und der Heilige (e-r) Jojada gebot den Obersten über hundert, die über das
Heer bestellt waren, und sprach zu ihnen: Führet sie hinaus außerhalb der
Reihen, und wer ihr folgt, den tötet mit dem Schwerte! Denn der Heilige (e-r)
sprach: Sie soll nicht in dem Hause Jehovas getötet werden.
16 Und sie machten ihr Platz, und sie ging in das Haus des Königs auf dem Wege
des Eingangs für die Rosse; und sie wurde daselbst getötet.
17 Und Jojada machte einen Bund zwischen Jehova und dem König und dem Volke, daß
sie das Volk Jehovas sein sollten, und zwischen dem König und dem Volke.
18 Da ging alles Volk des Landes in das Haus des Baal und riß es nieder; seine
Altäre und seine Bilder zerschlugen sie gänzlich; und Mattan, den Heilige (e-r)
des Baal, töteten sie vor den Altären. Und der Heilige (e-r) setzte Aufseher
über das Haus Jehovas.
19 Und er nahm die Obersten über hundert und die Karier und die Läufer und alles
Volk des Landes, und sie führten den König aus dem Hause Jehovas hinab und kamen
auf dem Wege des Läufertores in das Haus des Königs; und er setzte sich auf den
Thron der Könige.
20 Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Athalja aber
hatten sie im Hause des Königs mit dem Schwerte getötet.
12,1 Sieben Jahre war Joas alt, als er König wurde. Im siebten Jahre Jehus wurde
Joas König, und er regierte vierzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner
Mutter war Zibja, von Beerseba.
2 Und Joas tat, was recht war in den Augen Jehovas, solange der Heilige (e-r)
Jojada ihn unterwies.
3 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den
Höhen.
4 Und Joas sprach zu den Heilige (e-r)n: Alles Geld der geheiligten Dinge,
welches in das Haus Jehovas gebracht wird: das Geld eines jeden Gemusterten, das
Geld der Seelen, je nach der Schätzung eines jeden, und alles Geld, das jemand
ins Herz kommt, in das Haus Jehovas zu bringen,
5 sollen die Heilige (e-r) an sich nehmen, ein jeder von seinen Bekannten; und
sie selbst sollen das Baufällige des Hauses ausbessern, alles, was daselbst
Baufälliges gefunden wird.
6 Und es geschah, im dreiundzwanzigsten Jahre des Königs Joas hatten die Heilige
(e-r) das Baufällige des Hauses nicht ausgebessert.
7 Da rief der König Joas den Heilige (e-r) Jojada und die Heilige (e-r) und
sprach zu ihnen: Warum bessert ihr das Baufällige des Hauses nicht aus? Und nun
sollt ihr kein Geld von euren Bekannten nehmen, sondern ihr sollt es für das
Baufällige des Hauses hergeben.
8 Und die Heilige (e-r) willigten ein, kein Geld mehr von dem Volke zu nehmen,
noch auch das Baufällige des Hauses auszubessern.
9 Und der Heilige (e-r) Jojada nahm eine Lade und bohrte ein Loch in ihren
Deckel, und er stellte sie neben den Altar, zur Rechten, wenn man in das Haus
Jehovas hineingeht; und die Heilige (e-r), welche die Schwelle hüteten, legten
alles Geld darein, welches in das Haus Jehovas gebracht wurde.
10 Und es geschah, wenn sie sahen, daß viel Geld in der Lade war, so kamen der
Schreiber des Königs und der Hauptheilige (e-r) herauf, und sie banden das Geld,
welches sich im Hause Jehovas vorfand, zusammen und zählten es.
11 Und sie gaben das abgewogene Geld in die Hände derer, welche das Werk
betrieben, die über das Haus Jehovas bestellt waren; und diese gaben es aus an
die Zimmerleute und an die Bauleute, welche am Hause Jehovas arbeiteten,
12 und an die Maurer und an die Steinhauer, und um Holz und gehauene Steine zu
kaufen, um das Baufällige des Hauses Jehovas auszubessern, und für alles, was
zur Ausbesserung des Hauses ausgegeben wurde.
13 Doch wurden für das Haus Jehovas keine silbernen Becken, Messer,
Sprengschalen, Trompeten, noch irgend ein goldenes Gerät oder ein silbernes
Gerät, von dem Gelde gemacht, welches in das Haus Jehovas gebracht wurde;
14 sondern man gab es denen, welche das Werk betrieben, daß sie das Haus Jehovas
damit ausbesserten.
15 Und man rechnete nicht mit den Männern, in deren Hand man das Geld gab, um es
denen zu geben, welche das Werk taten; denn sie handelten getreulich.
16 Das Geld von Schuldopfern und das Geld von Sündopfern wurde nicht in das Haus
Jehovas gebracht; es war für die Heilige (e-r).
17 Damals zog Hasael, der König von Syrien, herauf und stritt wider Gath und
nahm es ein. Und Hasael richtete sein Angesicht darauf, wider Jerusalem
hinaufzuziehen.
18 Da nahm Joas, der König von Juda, alle geheiligten Dinge, die Josaphat und
Joram und Ahasja, seine Väter, die Könige von Juda, geheiligt hatten, und seine
geheiligten Dinge, und all das Gold, das sich in den Schätzen des Hauses Jehovas
und des Hauses des Königs vorfand, und sandte es Hasael, dem König von Syrien.
Und er zog ab von Jerusalem.
19 Und das Übrige der Geschichte Joas’ und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
20 Und seine Knechte standen auf und machten eine Verschwörung, und sie
erschlugen Joas im Hause Millo, wo man nach Silla hinabgeht.
21 Und Josakar, der Sohn Schimeaths, und Josabad, der Sohn Schomers, seine
Knechte, erschlugen ihn, und er starb; und man begrub ihn bei seinen Vätern in
der Stadt Davids. Und Amazja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
13,1 Im dreiundzwanzigsten Jahre Joas’, des Sohnes Ahasjas, des Königs von Juda,
wurde Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel zu Samaria und regierte siebzehn
Jahre.
2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; und er wandelte den Sünden
Jerobeams nach, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er
wich nicht davon.
3 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel; und er gab sie in die Hand
Hasaels, des Königs von Syrien, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels,
alle Tage hindurch.
4 Und Joahas flehte Jehova an; und Jehova hörte auf ihn, denn er sah den Druck
Israels, denn der König von Syrien drückte sie.
5 (Und Jehova gab Israel einen Retter, und sie kamen aus der Hand der Syrer
heraus; und die Kinder Israel wohnten in ihren Zelten wie zuvor.
6 Dennoch wichen sie nicht von den Sünden des Hauses Jerobeams, wodurch er
Israel sündigen gemacht hatte: sie wandelten darin; auch die Aschera blieb in
Samaria stehen.)
7 Denn er hatte dem Joahas kein Volk übriggelassen, als nur fünfzig Reiter und
zehn Wagen und zehntausend Mann zu Fuß; denn der König von Syrien hatte sie
vernichtet und sie gemacht wie den Staub, den man zertritt.
8 Und das Übrige der Geschichte Joahas’ und alles, was er getan hat, und seine
Macht, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Israel?
9 Und Joahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und
Joas, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
10 Im siebenunddreißigsten Jahre Joas’, des Königs von Juda, wurde Joas, der
Sohn des Joahas, König über Israel zu Samaria und regierte sechzehn Jahre.
11 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er
wandelte darin.
12 Und das Übrige der Geschichte Joas’ und alles, was er getan, und seine Macht,
wie er mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das nicht geschrieben
in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
13 Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und Jerobeam setzte sich auf seinen
Thron; und Joas wurde zu Samaria begraben bei den Königen von Israel.
14 Und Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an welcher er starb. Und Joas, der
König von Israel, kam zu ihm herab und weinte über seinem Angesicht und sprach:
Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter!
15 Da sprach Elisa zu ihm: Hole Bogen und Pfeile. Und er holte ihm Bogen und
Pfeile.
16 Und er sprach zu dem König von Israel: Lege deine Hand auf den Bogen. Da
legte er seine Hand darauf: und Elisa tat seine Hände auf die Hände des Königs.
17 Und er sprach: Öffne das Fenster gegen Morgen. Und er öffnete es. Und Elisa
sprach: Schieße! Und er schoß. Und er sprach: Ein Pfeil der Rettung von Jehova
und ein Pfeil der Rettung wider die Syrer! Und so wirst du die Syrer zu Aphek
schlagen bis zur Vernichtung.
18 Und er sprach: Nimm die Pfeile. Und er nahm sie. Und er sprach zu dem König
von Israel: Schlage auf die Erde! Und er schlug dreimal und hielt inne.
19 Da ward der Mann Gottes zornig über ihn und sprach: Du hättest fünf-oder
sechsmal schlagen sollen, dann würdest du die Syrer bis zur Vernichtung
geschlagen haben; nun aber wirst du die Syrer dreimal schlagen.
20 Und Elisa starb, und man begrub ihn. Und es kamen Streifscharen der Moabiter
in das Land, als das Jahr anfing.
21 Und es geschah, als sie einen Mann begruben, siehe, da sahen sie die
Streifschar, und sie warfen den Mann in das Grab Elisas; und als der Mann
hineinkam und die Gebeine Elisas berührte, da wurde er lebendig und erhob sich
auf seine Füße.
22 Und Hasael, der König von Syrien, bedrückte Israel alle Tage des Joahas.
23 Aber Jehova erwies ihnen Gnade und erbarmte sich ihrer und wandte sich ihnen
zu, wegen seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob; und er wollte sie nicht
verderben und warf sie nicht von seinem Angesicht weg bis dahin.
24 Und Hasael, der König von Syrien, starb. Und Ben-Hadad, sein Sohn, ward König
an seiner Statt.
25 Da nahm Joas, der Sohn des Joahas, aus der Hand Ben-Hadads, des Sohnes
Hasaels, die Städte wieder, welche dieser aus der Hand seines Vaters Joahas im
Streit genommen hatte. Dreimal schlug ihn Joas und brachte die Städte Israels
wieder zurück.
14,1 Im zweiten Jahre Joas’, des Sohnes Joahas’, des Königs von Israel, wurde
Amazja König, der Sohn Joas’, des Königs von Juda.
2 Fünfundzwanzig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte
neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Joaddin, von
Jerusalem.
3 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nur nicht wie sein Vater
David; er tat nach allem, was sein Vater Joas getan hatte.
4 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den
Höhen.
5 Und es geschah, als das Königtum in seiner Hand erstarkt war, da erschlug er
seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten.
6 Aber die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie geschrieben steht im Buche
des Gesetzes Moses, wo Jehova geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter getötet
werden um der Kinder willen, und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter
willen, sondern sie sollen ein jeder für seine Sünde getötet werden.
7 Er schlug die Edomiter im Salztal, zehntausend Mann, und nahm Sela ein im
Streit, und er gab ihm den Namen Joktheel bis auf diesen Tag.
8 Damals sandte Amazja Boten an Joas, den Sohn Joahas’, des Sohnes Jehus, den
König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, laß uns einander ins Angesicht
sehen!
9 Da sandte Joas, der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und ließ
ihm sagen: Der Dornstrauch auf dem Libanon sandte zu der Zeder auf dem Libanon
und ließ ihr sagen: Gib meinem Sohne deine Tochter zum Weibe! Da lief das Getier
des Feldes, das auf dem Libanon ist, vorüber und zertrat den Dornstrauch.
10 Freilich hast du Edom geschlagen, und dein Herz erhebt sich; habe deinen Ruhm
und bleibe in deinem Hause! Warum willst du dich denn mit dem Unglück einlassen,
daß du fallest, du und Juda mit dir?
11 Aber Amazja hörte nicht. Da zog Joas, der König von Israel, herauf; und sie
sahen einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda, zu Beth-Semes,
das zu Juda gehört.
12 Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen, ein jeder nach seinem
Zelte.
13 Und Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn
Joas’, des Sohnes Ahasjas, zu Beth-Semes gefangen. Und er kam nach Jerusalem und
machte einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tore Ephraim bis an das Ecktor,
vierhundert Ellen.
14 Und er nahm alles Gold und Silber, und alle Geräte, welche sich im Hause
Jehovas und in den Schätzen des Hauses des Königs vorfanden, und Geiseln und
kehrte nach Samaria zurück.
15 Und das Übrige der Geschichte Joas’, was er getan, und seine Macht, und wie
er mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das nicht geschrieben in
dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
16 Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Samaria bei
den Königen von Israel. Und Jerobeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
17 Und Amazja, der Sohn Joas’, der König von Juda, lebte nach dem Tode Joas’,
des Sohnes Joahas’, des Königs von Israel, fünfzehn Jahre.
18 Und das Übrige der Geschichte Amazjas, ist das nicht geschrieben in dem Buche
der Chronika der Könige von Juda?
19 Und sie machten zu Jerusalem eine Verschwörung wider ihn, und er floh nach
Lachis; und sie sandten ihm nach bis Lachis und töteten ihn daselbst.
20 Und sie luden ihn auf Rosse, und er wurde begraben zu Jerusalem bei seinen
Vätern in der Stadt Davids.
21 Und das ganze Volk von Juda nahm Asarja, der sechzehn Jahre alt war, und sie
machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt.
22 Er baute Elath und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu
seinen Vätern gelegt hatte.
23 Im fünfzehnten Jahre Amazjas, des Sohnes Joas’, des Königs von Juda, wurde
Jerobeam, der Sohn Joas’, des Königs von Israel, König zu Samaria und regierte
einundvierzig Jahre.
24 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
25 Er stellte die Grenze Israels wieder her, vom Eingange Hamaths bis an das
Meer der Ebene, nach dem Worte Jehovas, des Gottes Israels, das er geredet hatte
durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amittais, den Propheten, der von Gath-Hepher
war.
26 Denn Jehova sah, daß das Elend Israels sehr bitter war, und daß dahin war der
Gebundene und dahin der Freie, und daß kein Helfer da war für Israel.
27 Und Jehova hatte nicht gesagt, daß er den Namen Israels austilgen würde unter
dem Himmel hinweg; und so rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes
Joas’.
28 Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, und alles, was er getan, und seine
Macht, wie er gestritten, und wie er Damaskus und Hamath, die Juda gehört
hatten, an Israel zurückgebracht hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der
Chronika der Könige von Israel?
29 Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen von Israel. Und
Sekarja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
15,1 Im siebenundzwanzigsten Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, wurde
Asarja König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda.
2 Sechzehn Jahre war er alt, als er König wurde, und regierte zweiundfünfzig
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem.
3 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater
Amazja getan hatte.
4 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den
Höhen.
5 Und Jehova schlug den König, und er wurde aussätzig bis zum Tage seines Todes;
und er wohnte in einem Krankenhause. Jotham aber, der Sohn des Königs, war über
das Haus und richtete das Volk des Landes.
6 Und das Übrige der Geschichte Asarjas, und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
7 Und Asarja legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern
in der Stadt Davids. Und Jotham, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
8 Im achtunddreißigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Sekarja, der
Sohn Jerobeams, König über Israel zu Samaria und regierte sechs Monate.
9 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, so wie seine Väter getan
hatten; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er
Israel sündigen gemacht hatte.
10 Und Sallum, der Sohn Jabes’, machte eine Verschwörung wider ihn und erschlug
ihn vor dem Volke und tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt.
11 Und das Übrige der Geschichte Sekarjas, siehe, das ist geschrieben in dem
Buche der Chronika der Könige von Israel.
12 Das ist das Wort Jehovas, welches er zu Jehu geredet hatte, indem er sprach:
Dir sollen Söhne des vierten Gliedes auf dem Throne Israels sitzen. Und es
geschah also.
13 Sallum, der Sohn Jabes’, wurde König im neununddreißigsten Jahre Ussijas, des
Königs von Juda; und er regierte einen Monat lang zu Samaria.
14 Da zog Menachem, der Sohn Gadis, von Tirza herauf und kam nach Samaria; und
er erschlug Sallum, den Sohn Jabes’, zu Samaria und tötete ihn. Und er ward
König an seiner Statt.
15 Und das Übrige der Geschichte Sallums, und seine Verschwörung, die er gemacht
hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
16 Damals schlug Menachem Tiphsach und alles, was darin war, und sein Gebiet,
von Tirza aus: weil man ihm nicht aufgetan hatte, so schlug er es; alle seine
Schwangeren schlitzte er auf.
17 Im neununddreißigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Menachem, der
Sohn Gadis, König über Israel und regierte zehn Jahre zu Samaria.
18 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, alle
seine Tage.
19 Und Pul, der König von Assyrien, kam wider das Land; und Menachem gab Pul
tausend Talente Silber, damit seine Hand mit ihm wäre, um das Königtum in seiner
Hand zu befestigen.
20 Und Menachem legte die Zahlung des Geldes auf Israel, auf alle vermögenden
Leute, um es dem König von Assyrien zu geben: fünfzig Sekel Silber auf jeden
Mann. Da kehrte der König von Assyrien um und blieb nicht daselbst im Lande.
21 Und das Übrige der Geschichte Menachems und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
22 Und Menachem legte sich zu seinen Vätern. Und Pekachja, sein Sohn, ward König
an seiner Statt.
23 Im fünfzigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekachja, der Sohn
Menachems, König über Israel zu Samaria und regierte zwei Jahre.
24 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
25 Und Pekach, der Sohn Remaljas, sein Anführer, machte eine Verschwörung wider
ihn und erschlug ihn zu Samaria in der Burg des Königshauses, mit Argob und mit
Arjeh; und mit ihm waren fünfzig Mann von den Söhnen der Gileaditer. Und er
tötete ihn und ward König an seiner Statt.
26 Und das Übrige der Geschichte Pekachjas und alles, was er getan hat, siehe,
das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
27 Im zweiundfünfzigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekach, der
Sohn Remaljas, König über Israel zu Samaria und regierte zwanzig Jahre.
28 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
29 In den Tagen Pekachs, des Königs von Israel, kam Tiglath-Pileser, der König
von Assyrien, und er nahm Ijjon ein und Abel-Beth-Maaka und Janoach und Kedes
und Hazor und Gilead und Galiläa, das ganze Land Naphtali, und führte die
Bewohner nach Assyrien hinweg.
30 Und Hosea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung wider Pekach, den Sohn
Remaljas, und erschlug ihn und tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt, im
zwanzigsten Jahre Jothams, des Sohnes Ussijas.
31 Und das Übrige der Geschichte Pekachs und alles, was er getan hat, siehe, das
ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
32 Im zweiten Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, des Königs von Israel, wurde
Jotham König, der Sohn Ussijas, des Königs von Juda.
33 Fünfundzwanzig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks.
34 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas; er tat nach allem, was sein
Vater Ussija getan hatte.
35 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den
Höhen. Er baute das obere Tor des Hauses Jehovas.
36 Und das Übrige der Geschichte Jothams und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
37 In jenen Tagen begann Jehova, Rezin, den König von Syrien, und Pekach, den
Sohn Remaljas, wider Juda zu senden.
38 Und Jotham legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen
Vätern in der Stadt seines Vaters David. Und Ahas, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
16,1 Im siebzehnten Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas König, der
Sohn Jothams, des Königs von Juda.
2 Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre
zu Jerusalem. Und er tat nicht, was recht war in den Augen Jehovas, seines
Gottes, wie sein Vater David;
3 sondern er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, und er ließ sogar
seinen Sohn durchs Feuer gehen, nach den Greueln der Nationen, die Jehova vor
den Kindern Israel ausgetrieben hatte;
4 und er opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem
grünen Baume.
5 Damals zogen Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der
König von Israel, nach Jerusalem hinauf zum Streit; und sie belagerten Ahas,
aber sie vermochten nicht wider ihn zu streiten.
6 Zu selbiger Zeit brachte Rezin, der König von Syrien, Elath wieder an Syrien
und trieb die Juden aus Elath hinaus; und die Syrer kamen nach Elath, und sie
haben dort gewohnt bis auf diesen Tag.
7 Da sandte Ahas Boten an Tiglath-Pileser, den König von Assyrien, und ließ ihm
sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und rette mich aus der
Hand des Königs von Syrien und aus der Hand des Königs von Israel, die sich
wider mich erhoben haben.
8 Und Ahas nahm das Silber und das Gold, das sich in dem Hause Jehovas und in
den Schätzen des Königshauses vorfand, und sandte es als Geschenk an den König
von Assyrien.
9 Und der König von Assyrien hörte auf ihn; und der König von Assyrien zog
hinauf wider Damaskus und nahm es ein und führte seine Einwohner weg nach Kir;
und Rezin tötete er.
10 Und der König Ahas zog Tiglath-Pileser, dem König von Assyrien, entgegen,
nach Damaskus. Und als er den Altar sah, der zu Damaskus war, da sandte der
König Ahas dem Heilige (e-r) Urija das Gleichnis des Altars und dessen Abbild
nach seiner ganzen Bauart.
11 Und der Heilige (e-r) Urija baute den Altar; nach allem, was der König Ahas
von Damaskus gesandt hatte, also machte ihn der Heilige (e-r) Urija, bis der
König Ahas von Damaskus kam.
12 Und als der König von Damaskus kam, und der König den Altar sah, da trat der
König an den Altar und opferte darauf;
13 und er räucherte sein Brandopfer und sein Speisopfer, und goß sein Trankopfer
aus, und sprengte das Blut seiner Friedensopfer an den Altar.
14 Den ehernen Altar aber, der vor Jehova stand, den rückte er von der
Vorderseite des Hauses weg, von der Stelle, zwischen seinem Altar und dem Hause
Jehovas; und er setzte ihn an die Seite seines Altars gegen Norden.
15 Und der König Ahas gebot dem Heilige (e-r) Urija und sprach: Räuchere auf dem
großen Altar das Morgenbrandopfer und das Abendspeisopfer, und das Brandopfer
des Königs samt seinem Speisopfer, und das Brandopfer des ganzen Volkes des
Landes samt ihren Speisopfern und ihren Trankopfern; und alles Blut der
Brandopfer und alles Blut der Schlachtopfer sollst du daran sprengen; und der
eherne Altar soll für mich sein zum Erforschen.
16 Und der Heilige (e-r) Urija tat nach allem, was der König Ahas geboten hatte.
17 Und der König Ahas brach die Felder an den Gestellen ab und tat die Becken,
die darauf waren, hinweg; und er ließ das Meer von den ehernen Rindern, die
darunter waren, herabnehmen und auf eine Unterlage von Steinen setzen.
18 Und den bedeckten Sabbathgang, den man am Hause gebaut hatte, und den äußeren
Eingang des Königs veränderte er am Hause Jehovas wegen des Königs von Assyrien.
19 Und das Übrige der Geschichte Ahas’, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
20 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern
in der Stadt Davids. Und Hiskia, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
17,1 Im zwölften Jahre Ahas’, des Königs von Juda, wurde Hosea, der Sohn Elas,
König zu Samaria über Israel und regierte neun Jahre.
2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, doch nicht wie die Könige von
Israel, die vor ihm gewesen waren.
3 Wider ihn zog Salmaneser, der König von Assyrien, herauf; und Hosea wurde sein
Knecht und entrichtete ihm Geschenke.
4 Aber der König von Assyrien entdeckte eine Verschwörung des Hosea; denn er
hatte Boten an So, den König von Ägypten, gesandt, und hatte dem König von
Assyrien kein Geschenk dargebracht, wie von Jahr zu Jahr. Da verhaftete ihn der
König von Assyrien und legte ihn gebunden ins Gefängnis.
5 Und der König von Assyrien zog herauf in das ganze Land, und zog herauf nach
Samaria und belagerte es drei Jahre lang.
6 Im neunten Jahre Hoseas nahm der König von Assyrien Samaria ein und führte
Israel nach Assyrien hinweg; und er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem
Strome Gosans, und in den Städten Mediens.
7 Und dies geschah, weil die Kinder Israel gesündigt hatten wider Jehova, ihren
Gott, der sie aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hatte, unter der Hand des
Pharao, des Königs von Ägypten, hinweg,
8 und weil sie andere Götter fürchteten und in den Satzungen der Nationen
wandelten, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben, und der Könige von
Israel, welche dieselben gemacht hatten.
9 Und die Kinder Israel trieben wider Jehova, ihren Gott, heimlich Dinge, die
nicht recht waren; und sie bauten sich Höhen in allen ihren Städten, von den
Türmen der Wächter bis zu den festen Städten;
10 und sie errichteten sich Bildsäulen und Ascherim auf jedem hohen Hügel und
unter jedem grünen Baume,
11 und sie räucherten daselbst auf allen Höhen, wie die Nationen, die Jehova vor
ihnen weggeführt hatte; und sie taten böse Dinge, um Jehova zu reizen;
12 und sie dienten den Götzen, von denen Jehova ihnen gesagt hatte: Solches
sollt ihr nicht tun!
13 Und Jehova zeugte gegen Israel und gegen Juda durch alle Propheten, alle
Seher, indem er sprach: Kehret um von euren bösen Wegen und beobachtet meine
Gebote, meine Satzungen, nach dem ganzen Gesetz, das ich euren Vätern geboten,
und das ich euch gesandt habe durch meine Knechte, die Propheten.
14 Aber sie hörten nicht und verhärteten ihren Nacken, gleich dem Nacken ihrer
Väter, welche Jehova, ihrem Gott, nicht geglaubt hatten.
15 Und sie verachteten seine Satzungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern
gemacht, und seine Zeugnisse, die er ihnen bezeugt hatte; und sie wandelten der
Eitelkeit nach und handelten eitel, und den Nationen nach, die rings um sie her
waren, von denen Jehova ihnen geboten hatte, nicht wie sie zu tun.
16 Und sie verließen alle Gebote Jehovas, ihres Gottes, und machten sich
gegossene Bilder, zwei Kälber, und machten eine Aschera, und bückten sich vor
dem ganzen Heere des Himmels und dienten dem Baal.
17 Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen, und trieben
Wahrsagerei und Zauberei, und verkauften sich, zu tun, was böse war in den Augen
Jehovas, um ihn zu reizen.
18 Da erzürnte Jehova sehr über Israel und tat es vor seinem Angesicht hinweg;
es blieb nichts übrig, nur der Stamm Juda allein.
19 Auch Juda beobachtete nicht die Gebote Jehovas, seines Gottes; und sie
wandelten in den Satzungen Israels, die es gemacht hatte.
20 Da verwarf Jehova den ganzen Samen Israels und demütigte sie, und er gab sie
in die Hand von Plünderern, bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte.
21 Denn Israel hatte sich von dem Hause Davids losgerissen, und sie hatten
Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht; und Jerobeam lenkte Israel von der
Nachfolge Jehovas ab und verleitete sie zu einer großen Sünde.
22 Und die Kinder Israel wandelten in allen Sünden Jerobeams, die er getan
hatte; sie wichen nicht davon,
23 bis Jehova Israel vor seinem Angesicht hinwegtat, so wie er durch alle seine
Knechte, die Propheten, geredet hatte; und Israel wurde aus seinem Lande nach
Assyrien weggeführt bis auf diesen Tag.
24 Und der König von Assyrien brachte Leute aus Babel und aus Kutha und aus Awa
und aus Hamath und aus Sepharwaim, und ließ sie an Stelle der Kinder Israel in
den Städten Samarias wohnen; und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in
seinen Städten.
25 Und es geschah, im Anfang ihrer Niederlassung daselbst fürchteten sie Jehova
nicht; da sandte Jehova Löwen unter sie, welche unter ihnen würgten.
26 Und man sprach zu dem König von Assyrien und sagte: Die Nationen, die du
weggeführt und in den Städten Samarias hast wohnen lassen, kennen nicht die
Weise des Gottes des Landes; und er hat Löwen unter sie gesandt, und siehe, sie
töten sie, weil sie die Weise des Gottes des Landes nicht kennen.
27 Da gebot der König von Assyrien und sprach: Laßt einen der Heilige (e-r), die
ihr von dannen weggeführt habt, dahin gehen, daß sie hingehen und daselbst
wohnen; und er lehre sie die Weise des Gottes des Landes.
28 Und es kam einer der Heilige (e-r), die man aus Samaria weggeführt hatte, und
wohnte zu Bethel; und er lehrte sie, wie sie Jehova fürchten sollten.
29 Und sie machten sich, eine jede Nation, ihre Götter, und stellten sie in die
Höhenhäuser, welche die Samariter gemacht hatten, eine jede Nation in ihren
Städten, in welchen sie wohnten.
30 Und die Leute von Babel machten Sukkoth-Benoth; und die Leute von Kuth
machten Nergal; und die Leute von Hamath machten Aschima;
31 und die Awiter machten Nibchas und Tartak; und die Sepharwiter verbrannten
dem Adrammelek und dem Anammelek, den Göttern von Sepharwaim, ihre Söhne im
Feuer.
32 Und sie fürchteten Jehova, und sie machten sich aus ihrer Gesamtheit Heilige
(e-r) der Höhen, welche für sie in den Höhenhäusern opferten.
33 Sie fürchteten Jehova, und sie dienten ihren Göttern nach der Weise der
Nationen, aus welchen man sie weggeführt hatte.
34 Bis auf diesen Tag tun sie nach den früheren Weisen: sie fürchten Jehova
nicht, und sie tun nicht nach ihren Satzungen und nach ihren Rechten, und auch
nicht nach dem Gesetz und nach dem Gebot, welches Jehova den Söhnen Jakobs
geboten hatte, dem er den Namen Israel gab.
35 Und doch hatte Jehova einen Bund mit ihnen gemacht und ihnen geboten und
gesagt: Ihr sollt nicht andere Götter fürchten, und sollt euch nicht vor ihnen
niederbeugen und ihnen nicht dienen und ihnen nicht opfern;
36 sondern Jehova, der euch mit großer Kraft und mit ausgestrecktem Arm aus dem
Lande Ägypten heraufgeführt hat, den sollt ihr fürchten, und den sollt ihr
anbeten und ihm opfern.
37 Und die Satzungen und die Rechte und das Gesetz und das Gebot, die er für
euch geschrieben hat, sollt ihr beobachten, zu tun alle Tage, und ihr sollt
nicht andere Götter fürchten.
38 Und des Bundes, den ich mit euch gemacht habe, sollt ihr nicht vergessen, und
sollt nicht andere Götter fürchten;
39 sondern Jehova, euren Gott, sollt ihr fürchten, und er wird euch erretten aus
der Hand aller eurer Feinde.
40 Aber sie hörten nicht, sondern taten nach ihrer früheren Weise.
41 So fürchteten diese Nationen Jehova, und dienten zugleich ihren
Götzenbildern. Auch ihre Kinder und ihre Kindeskinder tun bis auf diesen Tag, so
wie ihre Väter getan haben.
18,1 Und es geschah im dritten Jahre Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von
Israel, da wurde Hiskia König, der Sohn Ahas’, des Königs von Juda.
2 Fünfundzwanzig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte
neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abi, die
Tochter Sekarjas.
3 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater
David getan hatte.
4 Er tat die Höhen hinweg und zerschlug die Bildsäulen, und rottete die Aschera
aus, und zertrümmerte die eherne Schlange, welche Mose gemacht hatte; denn bis
zu jenen Tagen hatten die Kinder Israel ihr geräuchert, und man nannte sie
Nechustan.
5 Er vertraute auf Jehova, den Gott Israels; und nach ihm ist seinesgleichen
nicht gewesen unter allen Königen von Juda, noch unter denen, die vor ihm waren.
6 Und er hing Jehova an, er wich nicht von ihm ab; und er beobachtete seine
Gebote, die Jehova dem Mose geboten hatte.
7 Und Jehova war mit ihm; überall, wohin er zog, gelang es ihm. Und er empörte
sich gegen den König von Assyrien und diente ihm nicht.
8 Er schlug die Philister bis Gasa und verheerte dessen Gebiet, vom Turme der
Wächter an bis zu der festen Stadt.
9 Und es geschah im vierten Jahre des Königs Hiskia, das war das siebte Jahr
Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da zog Salmaneser, der König von
Assyrien, wider Samaria herauf und belagerte es.
10 Und er nahm es ein am Ende von drei Jahren; im sechsten Jahre Hiskias, das
war das neunte Jahr Hoseas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen.
11 Und der König von Assyrien führte Israel nach Assyrien hinweg; und er
versetzte sie nach Halach und an den Habor, den Strom Gosans, und in die Städte
Mediens:
12 darum daß sie auf die Stimme Jehovas, ihres Gottes, nicht gehört, und seinen
Bund übertreten hatten alles, was Mose, der Knecht Jehovas, geboten hat und weil
sie nicht gehört und es nicht getan hatten.
13 Und im vierzehnten Jahre des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von
Assyrien, herauf wider alle festen Städte Judas und nahm sie ein.
14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, an den König von Assyrien nach Lachis
und ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt, kehre um von mir; was du mir auferlegen
wirst, will ich tragen. Und der König von Assyrien legte Hiskia, dem König von
Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold auf.
15 Und Hiskia gab alles Silber, das sich in dem Hause Jehovas und in den
Schätzen des Königshauses vorfand.
16 Zu selbiger Zeit brach Hiskia von den Türflügeln des Tempels Jehovas und den
Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, das Gold ab und gab es
dem König von Assyrien.
17 Aber der König von Assyrien sandte von Lachis aus den Tartan und den Rabsaris
und den Rabsake mit einem großen Heere wider den König Hiskia nach Jerusalem.
Und sie zogen herauf und kamen nach Jerusalem: sie zogen herauf und kamen und
hielten an der Wasserleitung des oberen Teiches, welcher an der Straße des
Walkerfeldes liegt.
18 Und sie riefen dem König. Da gingen zu ihnen hinaus Eljakim, der Sohn
Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn
Asaphs, der Geschichtsschreiber.
19 Und der Rabsake sprach zu ihnen: Saget doch zu Hiskia: So spricht der große
König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, womit du
vertraust?
20 Du sagst doch nur ein Wort der Lippen ist es: Da ist Rat und Macht zum
Kriege. Nun, auf wen vertraust du, daß du dich wider mich empört hast?
21 Nun, siehe, du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der,
wenn jemand sich auf ihn stützt, ihm in die Hand fährt und sie durchbohrt. So
ist der Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen.
22 Und wenn ihr zu mir sprechet: Auf Jehova, unseren Gott, vertrauen wir! ist er
es nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia hinweggetan, da er zu Juda und
zu Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten in Jerusalem?
23 Und nun, laß dich doch ein mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will
dir zweitausend Rosse geben, wenn du dir Reiter darauf setzen kannst.
24 Und wie wolltest du einen einzigen Befehlshaber von den geringsten Knechten
meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten der Wagen und Reiter
wegen.
25 Nun, bin ich etwa ohne Jehova wider diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu
verheeren? Jehova hat zu mir gesagt: Ziehe hinauf wider dieses Land und verheere
es!
26 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach sprachen zu dem
Rabsake: Rede doch zu deinen Knechten auf aramäisch, denn wir verstehen es; und
rede nicht auf jüdisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist.
27 Und der Rabsake sprach zu ihnen: Hat mein Herr mich zu deinem Herrn und zu
dir gesandt, um diese Worte zu reden? Nicht zu den Männern, die auf der Mauer
sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken?
28 Und der Rabsake stand und rief mit lauter Stimme auf jüdisch und redete und
sprach: Höret das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien!
29 So spricht der König: Daß Hiskia euch nicht täusche; denn er wird euch nicht
von seiner Hand zu erretten vermögen.
30 Und das Hiskia euch nicht auf Jehova vertröste, indem er spricht: Jehova wird
uns gewißlich erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von
Assyrien gegeben werden.
31 Höret nicht auf Hiskia! Denn also spricht der König von Assyrien: Machet
Frieden mit mir und kommet zu mir heraus, so sollt ihr ein jeder von seinem
Weinstock und ein jeder von seinem Feigenbaum essen, und ein jeder das Wasser
seines Brunnens trinken,
32 bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und
Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenbäumen und Honig, daß
ihr lebet und nicht sterbet. Aber höret nicht auf Hiskia! Denn er verführt euch,
indem er spricht: Jehova wird uns erretten!
33 Haben denn irgend die Götter der Nationen ein jeder sein Land von der Hand
des Königs von Assyrien errettet?
34 Wo sind die Götter von Hamath und Arpad? Wo die Götter von Sepharwaim, von
Hena und Iwa? Haben sie Samaria von meiner Hand errettet?
35 Welche sind es unter allen Göttern der Länder, die ihr Land von meiner Hand
errettet haben, daß Jehova Jerusalem von meiner Hand erretten sollte?
36 Und das Volk schwieg still und antwortete ihm kein Wort; denn es war das
Gebot des Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt nicht antworten!
37 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der
Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, kamen zu Hiskia
mit zerrissenen Kleidern und berichteten ihm die Worte des Rabsake.
19,1 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da zerriß er seine Kleider
und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus Jehovas.
2 Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und
die Ältesten der Heilige (e-r), in Sacktuch gehüllt, zu dem Propheten Jesaja,
dem Sohne Amoz’.
3 Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der
Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die
Geburt gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären.
4 Vielleicht wird Jehova, dein Gott, alle Worte des Rabsake hören, welchen sein
Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen, und
wird die Worte bestrafen, die Jehova, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein
Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet!
5 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja.
6 Und Jesaja sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht
Jehova: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener
des Königs von Assyrien mich gelästert haben.
7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht hören und in sein
Land zurückkehren wird; und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande.
8 Und der Rabsake kehrte zurück und fand den König von Assyrien streitend wider
Libna; denn er hatte gehört, daß er von Lachis aufgebrochen wäre.
9 Und er hörte von Tirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Siehe, er ist
ausgezogen, um wider dich zu streiten. Da sandte er wiederum Boten zu Hiskia und
sprach:
10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen und sagen: Daß dich
nicht täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du sprichst: Jerusalem wird
nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!
11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben,
indem sie sie vertilgten; und du solltest errettet werden?
12 Haben die Götter der Nationen, welche meine Väter vernichtet haben, sie
errettet: Gosan und Haran und Rezeph, und die Kinder Edens, die in Telassar
waren?
13 Wo ist der König von Hamath und der König von Arpad und der König der Stadt
Sepharwaim, von Hena und Iwa?
14 Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn; und er ging in
das Haus Jehovas hinauf, und Hiskia breitete ihn vor Jehova aus.
15 Und Hiskia betete vor Jehova und sprach: Jehova, Gott Israels, der du
zwischen den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist von allen
Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht.
16 Jehova, neige dein Ohr und höre! Jehova, tue deine Augen auf und sieh! Ja,
höre die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen.
17 Wahrlich, Jehova, die Könige von Assyrien haben die Nationen und ihr Land
verwüstet,
18 und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter,
sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie zerstört.
19 Und nun, Jehova, unser Gott, rette uns doch von seiner Hand, damit alle
Königreiche der Erde wissen, daß du, Jehova, allein Gott bist!
20 Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz’, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht
Jehova, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu
mir gebetet hast, habe ich gehört.
21 Dies ist das Wort, welches Jehova über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es
spottet deiner die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt
das Haupt dir nach.
22 Wen hast du gehöhnt und gelästert, und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen
den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet!
23 Durch deine Boten hast du den Herrn gehöhnt und hast gesprochen: Mit meiner
Wagen Menge habe ich erstiegen die Höhe der Berge, das äußerste Ende des
Libanon; und ich will umhauen den Hochwuchs seiner Zedern, die Auswahl seiner
Zypressen, und ich will kommen in seine äußerste Wohnung, in seinen Gartenwald.
24 Ich habe gegraben und fremde Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße
werde ich austrocknen alle Ströme Mazors.
25 Hast du nicht gehört, daß ich von ferne her es gewirkt und von den Tagen der
Vorzeit her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen lassen, daß du feste Städte
verwüstest zu öden Steinhaufen.
26 Und ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden bestürzt und beschämt; sie waren
wie Kraut des Feldes und grünes Gras, wie Gras der Dächer, und Korn, das
verbrannt ist, ehe es aufschießt.
27 Und ich kenne dein Sitzen, und dein Aus-und dein Eingehen, und dein Toben
wider mich.
28 Wegen deines Tobens wider mich, und weil dein Übermut in meine Ohren
heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und mein Gebiß in
deine Lippen und werde dich zurückführen auf dem Wege, auf welchem du gekommen
bist!
29 Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahre den Nachwuchs
der Ernte essen, und im zweiten Jahre, was ausgesproßt ist; im dritten Jahre
aber säet und erntet, und pflanzet Weinberge und esset ihre Frucht.
30 Und das Entronnene vom Hause Juda, das übriggeblieben ist, wird wieder
wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben.
31 Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und ein Entronnenes vom Berge
Zion. Der Eifer Jehovas wird solches tun!
32 Darum, so spricht Jehova von dem König von Assyrien: Er soll nicht in diese
Stadt kommen, und er soll keinen Pfeil darein schießen und keinen Schild ihr
zukehren und keinen Wall gegen sie aufschütten.
33 Auf dem Wege, auf welchem er gekommen ist, soll er zurückkehren, und soll in
diese Stadt nicht kommen, spricht Jehova.
34 Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet-und um
Davids, meines Knechtes, willen.
35 Und es geschah in selbiger Nacht, da ging ein Engel Jehovas aus und schlug in
dem Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man des Morgens
früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname.
36 Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte
zurück und blieb in Ninive.
37 Und es geschah, als er sich im Hause Nisroks, seines Gottes, niederbeugte, da
erschlugen ihn Adrammelek und Scharezer, seine Söhne, mit dem Schwerte; und sie
entrannen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, ward König an seiner
Statt.
20,1 In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und Jesaja, der Sohn Amoz’,
der Prophet, kam zu ihm, und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Bestelle dein
Haus, denn du wirst sterben und nicht genesen.
2 Da wandte er sein Angesicht gegen die Wand und betete zu Jehova und sprach:
3 Ach, Jehova! Gedenke doch, daß ich in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor
deinem Angesicht gewandelt, und getan habe, was gut ist in deinen Augen! Und
Hiskia weinte sehr.
4 Und es geschah, Jesaja war noch nicht zur mittleren Stadt hinausgegangen, da
geschah das Wort Jehovas zu ihm also:
5 Kehre um und sprich zu Hiskia, dem Fürsten meines Volkes: So spricht Jehova,
der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen
gesehen; siehe, ich will dich heilen; am dritten Tage wirst du in das Haus
Jehovas hinaufgehen.
6 Und ich will zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen; und von der Hand des
Königs von Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten; und ich will diese
Stadt beschirmen um meinet-und um Davids, meines Knechtes, willen.
7 Und Jesaja sprach: Holet einen Feigenkuchen. Und sie holten ihn und legten ihn
auf das Geschwür; und er genas.
8 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, daß Jehova mich heilen
wird, und daß ich am dritten Tage in das Haus Jehovas hinaufgehen werde?
9 Und Jesaja sprach: Dies wird dir das Zeichen sein von seiten Jehovas, daß
Jehova das Wort tun wird, welches er geredet hat: Soll der Schatten zehn Grade
vorwärts gehen, oder soll er zehn Grade zurückgehen?
10 Und Hiskia sprach: Es ist dem Schatten ein Leichtes, zehn Grade zu fallen;
nein, sondern der Schatten soll zehn Grade rückwärts gehen.
11 Da rief der Prophet Jesaja zu Jehova; und er ließ den Schatten an den Graden,
welche er am Sonnenzeiger Ahas’ niederwärts gegangen war, um zehn Grade
rückwärts gehen.
12 Zu jener Zeit sandte Berodak-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel,
Brief und Geschenk an Hiskia; denn er hatte gehört, daß Hiskia krank gewesen
war.
13 Und Hiskia hörte sie an, und er zeigte ihnen sein ganzes Schatzhaus: das
Silber und das Gold, und die Gewürze und das köstliche Öl; und sein ganzes
Zeughaus, und alles, was sich in seinen Schätzen vorfand; es war nichts in
seinem Hause und in seiner ganzen Herrschaft, was Hiskia ihnen nicht gezeigt
hätte.
14 Da kam Jesaja, der Prophet, zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was haben
diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sprach: Aus
fernem Lande sind sie gekommen, von Babel.
15 Und er sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Und Hiskia sprach: Sie
haben alles gesehen, was in meinem Hause ist; es gibt nichts in meinen Schätzen,
was ich ihnen nicht gezeigt hätte.
16 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort Jehovas!
17 Siehe, es kommen Tage, da alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter
aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird
nichts übrigbleiben, spricht Jehova.
18 Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst,
wird man nehmen; und sie werden Kämmerer sein im Palaste des Königs von Babel.
19 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort Jehovas ist gut, das du geredet hast;
und er sprach: Nicht wahr, es wird Friede und Bestand sein in meinen Tagen?
20 Und das Übrige der Geschichte Hiskias, und alle seine Macht, und wie er den
Teich und die Wasserleitung gemacht und das Wasser in die Stadt geleitet hat,
ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
21 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und Manasse, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
21,1 Zwölf Jahre war Manasse alt, als er König wurde, und er regierte
fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hephzi-Bah.
2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach den Greueln der Nationen,
die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte.
3 Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und
errichtete dem Baal Altäre, und machte eine Aschera, so wie Ahab, der König von
Israel, gemacht hatte, und er beugte sich nieder vor dem ganzen Heere des
Himmels und diente ihnen.
4 Und er baute Altäre in dem Hause Jehovas, von welchem Jehova gesagt hatte: In
Jerusalem will ich meinen Namen setzen.
5 Und er baute dem ganzen Heere des Himmels Altäre in den beiden Höfen des
Hauses Jehovas.
6 Und er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen, und er trieb Zauberei und
Wahrsagerei, und bestellte Totenbeschwörer und Wahrsager: er tat viel Böses in
den Augen Jehovas, um ihn zu reizen.
7 Und er stellte das geschnitzte Bild der Aschera, das er gemacht, in das Haus,
von welchem Jehova zu David und zu seinem Sohne Salomo gesagt hatte: In dieses
Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich
meinen Namen setzen ewiglich!
8 Und ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Lande wandern lassen, welches
ich ihren Vätern gegeben habe, wenn sie nur darauf achten, nach allem zu tun,
was ich ihnen geboten habe, und nach dem ganzen Gesetz, das mein Knecht Mose
ihnen geboten hat.
9 Aber sie hörten nicht; und Manasse verleitete sie, des Bösen mehr zu tun als
die Nationen, welche Jehova vor den Kindern Israel vertilgt hatte.
10 Da redete Jehova durch seine Knechte, die Propheten, und sprach:
11 Weil Manasse, der König von Juda, diese Greuel verübt und übel getan hat,
mehr als alles, was die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und auch
Juda durch seine Götzen sündigen gemacht hat,
12 darum, so spricht Jehova, der Gott Israels, siehe, will ich Unglück über
Jerusalem und Juda bringen, daß jedem, der es hört, seine beiden Ohren gellen
sollen.
13 Und ich werde über Jerusalem die Meßschnur Samarias ziehen und das Senkblei
des Hauses Ahabs, und ich werde Jerusalem auswischen, wie man eine Schüssel
auswischt: hat man sie ausgewischt, so kehrt man sie um auf ihre Oberseite.
14 Und ich werde den Überrest meines Erbteils verstoßen und sie in die Hand
ihrer Feinde geben, und sie werden allen ihren Feinden zum Raub und zur
Plünderung werden;
15 weil sie getan, was böse ist in meinen Augen, und mich stets gereizt haben
von dem Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen Tag.
16 Und Manasse vergoß auch sehr viel unschuldiges Blut, bis er Jerusalem damit
erfüllte von einem Ende bis zum anderen; außer seiner Sünde, wodurch er Juda
sündigen machte, indem es tat, was böse war in den Augen Jehovas.
17 Und das Übrige der Geschichte Manasses und alles, was er getan und seine
Sünde, die er begangen hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika
der Könige von Juda?
18 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben im Garten
seines Hauses, im Garten Ussas. Und Amon, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
19 Zweiundzwanzig Jahre war Amon alt, als er König wurde, und er regierte zwei
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Meschullemeth, die Tochter
Haruz’, von Jotba.
20 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, wie sein Vater Manasse getan
hatte.
21 Und er wandelte auf allen Wegen, die sein Vater gewandelt war, und diente den
Götzen, welchen sein Vater gedient hatte, und beugte sich vor ihnen nieder;
22 und er verließ Jehova, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht auf dem Wege
Jehovas.
23 Und die Knechte Amons machten eine Verschwörung wider ihn und töteten den
König in seinem Hause.
24 Da erschlug das Volk des Landes alle, die sich wider den König Amon
verschworen hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König
an seiner Statt.
25 Und das Übrige der Geschichte Amons, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
26 Und man begrub ihn in seinem Begräbnis, im Garten Ussas. Und Josia, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
22,1 Acht Jahre war Josia alt, als er König wurde, und er regierte einunddreißig
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jedida, die Tochter Adajas,
von Bozkath.
2 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas; und er wandelte auf allen
Wegen seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken.
3 Und es geschah im achtzehnten Jahre des Königs Josia, da sandte der König
Schaphan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, den Schreiber, in das Haus
Jehovas und sprach:
4 Gehe hinauf zu Hilkija, dem HohenHeilige (e-r), daß er das Geld zusammennehme,
welches in das Haus Jehovas gebracht worden ist, welches die Hüter der Schwelle
von dem Volke eingesammelt haben,
5 damit man es in die Hand derer gebe, welche das Werk betreiben, die am Hause
Jehovas bestellt sind; und sie sollen es denen geben, die das Werk tun im Hause
Jehovas, um das Baufällige des Hauses auszubessern:
6 den Zimmerleuten und den Bauleuten und den Maurern, und um Holz zu kaufen und
behauene Steine, um das Haus auszubessern.
7 Doch soll das Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen verrechnet
werden; denn sie handeln getreulich.
8 Und der Hauptheilige (e-r) Hilkija sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe
das Buch des Gesetzes im Hause Jehovas gefunden. Und Hilkia gab das Buch dem
Schaphan, und er laß es.
9 Und Schaphan, der Schreiber, kam zum König und brachte dem König Nachricht und
sprach: Deine Knechte haben das Geld, das sich im Hause vorfand, ausgeschüttet
und es in die Hand derer gegeben, welche das Werk betreiben, die am Hause
Jehovas bestellt sind.
10 Und Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König und sprach: Der Heilige
(e-r) Hilkia hat mir ein Buch gegeben. Und Schaphan las es vor dem König.
11 Und es geschah, als der König die Worte des Buches des Gesetzes hörte, da
zerriß er seine Kleider.
12 Und der König gebot Hilkija, dem Heilige (e-r), und Achikam, dem Sohne
Schaphans, und Akbor, dem Sohne Michajas, und Schaphan, dem Schreiber, und
Asaja, dem Knechte des Königs, und sprach:
13 Gehet hin, befraget Jehova für mich und für das Volk und für ganz Juda wegen
der Worte dieses gefundenen Buches. Denn groß ist der Grimm Jehovas, der wider
uns entzündet ist, darum daß unsere Väter auf die Worte dieses Buches nicht
gehört haben, um nach allem zu tun, was unsertwegen geschrieben ist.
14 Da gingen der Heilige (e-r) Hilkija und Achikam und Akbor und Schaphan und
Asaja zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Schallums, des Sohnes Tikwas, des Sohnes
Harchas’, des Hüters der Kleider; sie wohnte aber zu Jerusalem im zweiten
Stadtteile; und sie redeten zu ihr.
15 Und sie sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Saget dem
Manne, der euch zu mir gesandt hat:
16 So spricht Jehova: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und über
seine Bewohner: alle Worte des Buches, welches der König von Juda gelesen hat.
17 Darum daß sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben, um mich zu
reizen mit all dem Machwerk ihrer Hände, so wird mein Grimm sich entzünden wider
diesen Ort und wird nicht erlöschen.
18 Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um Jehova zu befragen, zu
ihm sollt ihr also sprechen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Die Worte
anlangend, die du gehört hast,
19 weil dein Herz weich geworden ist, und du dich vor Jehova gedemütigt hast,
als du hörtest, was ich über diesen Ort und über seine Bewohner geredet habe,
daß sie zur Verwüstung und zum Fluche werden sollen, und du deine Kleider
zerrissen und vor mir geweint hast, so habe ich es auch gehört, spricht Jehova.
20 Darum, siehe, werde ich dich zu deinen Vätern versammeln; und du wirst zu
deinen Gräbern versammelt werden in Frieden, und deine Augen sollen all das
Unglück nicht ansehen, das ich über diesen Ort bringen werde. Und sie brachten
dem König Antwort.
23,1 Und der König sandte hin, und man versammelte zu ihm alle Ältesten von Juda
und von Jerusalem.
2 Und der König ging in das Haus Jehovas hinauf, und alle Männer von Juda und
alle Bewohner von Jerusalem mit ihm, und die Heilige (e-r) und die Propheten,
und alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten; und man las vor ihren Ohren alle
Worte des Buches des Bundes, das im Hause Jehovas gefunden worden war.
3 Und der König stand auf dem Standorte und machte den Bund vor Jehova, Jehova
nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu
beobachten mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, um die Worte dieses Bundes zu
erfüllen, welche in diesem Buche geschrieben sind. Und das ganze Volk trat in
den Bund.
4 Und der König gebot Hilkija, dem HohenHeilige (e-r), und den Heilige (e-r)n
zweiten Ranges und den Hütern der Schwelle, aus dem Tempel Jehovas alle Geräte
hinauszutun, die dem Baal und der Aschera und dem ganzen Heere des Himmels
gemacht worden waren; und er verbrannte sie außerhalb Jerusalems in den Gefilden
des Kidron, und ließ ihren Staub nach Bethel bringen.
5 Und er schaffte die GötzenHeilige (e-r) ab, welche die Könige von Juda
eingesetzt hatten, und die auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der
Umgebung von Jerusalem geräuchert hatten; und die, welche dem Baal, der Sonne
und dem Monde und dem Tierkreise und dem ganzen Heere des Himmels räucherten.
6 Und er schaffte die Aschera aus dem Hause Jehovas hinaus, außerhalb
Jerusalems, in das Tal Kidron; und er verbrannte sie im Tale Kidron und
zermalmte sie zu Staub und warf ihren Staub auf die Gräber der Kinder des
Volkes.
7 Und er riß die Häuser der Buhler nieder, die sich im Hause Jehovas befanden,
worin die Weiber Zelte webten für die Aschera.
8 Und er ließ alle Heilige (e-r) aus den Städten Judas kommen, und verunreinigte
die Höhen, wo die Heilige (e-r) geräuchert hatten, von Geba bis Beerseba. Und er
riß die Höhen der Tore nieder, die am Eingang des Tores Josuas, des Obersten der
Stadt, und die am Stadttore zur Linken jedes Eintretenden waren.
9 Doch opferten die Heilige (e-r) der Höhen nicht auf dem Altar Jehovas zu
Jerusalem, sondern sie aßen Ungesäuertes in der Mitte ihrer Brüder.
10 Und er verunreinigte das Topheth, welches im Tale der Söhne Hinnoms lag,
damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter dem Molech durchs Feuer gehen
ließe.
11 Und er schaffte die Rosse ab, welche die Könige von Juda der Sonne gesetzt
hatten am Eingang des Hauses Jehovas, bei der Zelle Nethan-Meleks, des
Kämmerers, der im Parwarim wohnte; und die Wagen der Sonne verbrannte er mit
Feuer.
12 Und die Altäre, die auf dem Dache des Obergemachs des Ahas waren, welche die
Könige von Juda gemacht hatten, und die Altäre, welche Manasse in den beiden
Höfen des Hauses Jehovas gemacht hatte, riß der König nieder und zertrümmerte
sie, und er warf ihren Staub in das Tal Kidron.
13 Und der König verunreinigte die Höhen, die vor Jerusalem, zur Rechten des
Berges des Verderbens waren, welche Salomo, der König von Israel, der Astoreth,
dem Scheusal der Zidonier, und Kamos, dem Scheusal Moabs, und Milkom, dem Greuel
der Kinder Ammon, gebaut hatte.
14 Und er zerschlug die Bildsäulen und hieb die Ascherim um, und füllte ihre
Stätte mit Menschengebeinen an.
15 Und auch den Altar, der zu Bethel war, die Höhe, welche Jerobeam, der Sohn
Nebats, gemacht hatte, der Israel sündigen machte, auch diesen Altar und die
Höhe riß er nieder; und er verbrannte die Höhe, zermalmte sie zu Staub und
verbrannte die Aschera.
16 Und als Josia sich umwandte und die Gräber sah, die daselbst in dem Berge
waren, da sandte er hin und ließ die Gebeine aus den Gräbern holen und
verbrannte sie auf dem Altar und verunreinigte ihn, nach dem Worte Jehovas, das
der Mann Gottes ausgerufen hatte, der diese Dinge ausrief.
17 Und er sprach: Was ist das dort für ein Mal, das ich sehe? Und die Leute der
Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda gekommen
ist und diese Dinge ausgerufen hat, die du wider den Altar von Bethel getan
hast.
18 Und er sprach: Laßt ihn liegen, niemand beunruhige seine Gebeine! Und so
retteten sie seine Gebeine samt den Gebeinen des Propheten, der von Samaria
gekommen war.
19 Und auch alle Häuser der Höhen, die in den Städten Samarias waren, welche die
Könige von Israel gemacht hatten, um Jehova zu reizen, tat Josia hinweg; und er
verfuhr mit ihnen gerade so, wie er zu Bethel verfahren war.
20 Und er schlachtete alle Heilige (e-r) der Höhen, die daselbst waren, auf den
Altären, und verbrannte Menschengebeine auf denselben. Und er kehrte nach
Jerusalem zurück.
21 Und der König gebot dem ganzen Volke und sprach: Feiert Jehova, eurem Gott,
Passah, wie in diesem Buche des Bundes geschrieben steht.
22 Denn es war kein solches Passah gefeiert worden wie dieses, von den Tagen der
Richter an, welche Israel gerichtet haben, und alle Tage der Könige von Israel
und der Könige von Juda;
23 sondern im achtzehnten Jahre des Königs Josia wurde dieses Passah dem Jehova
zu Jerusalem gefeiert.
24 Und auch die Totenbeschwörer und die Wahrsager, und die Teraphim und die
Götzen, und alle Scheusale, die im Lande Juda und in Jerusalem gesehen wurden,
schaffte Josia hinweg, um die Worte des Gesetzes auszuführen, welche in dem
Buche geschrieben standen, das der Heilige (e-r) Hilkija im Hause Jehovas
gefunden hatte.
25 Und vor ihm ist seinesgleichen kein König gewesen, der zu Jehova umgekehrt
wäre mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele und mit seiner ganzen
Kraft, nach allem Gesetz Moses; und nach ihm ist seinesgleichen nicht
aufgestanden.
26 Doch kehrte Jehova nicht um von der großen Glut seines Zornes, womit sein
Zorn wider Juda entbrannt war, wegen all der Reizungen, mit welchen Manasse ihn
gereizt hatte.
27 Und Jehova sprach: Auch Juda will ich vor meinem Angesicht hinwegtun, wie ich
Israel hinweggetan habe; und ich will diese Stadt verwerfen, die ich erwählt,
Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt habe: Mein Name soll daselbst sein!
28 Und das Übrige der Geschichte Josias und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
29 In seinen Tagen zog der Pharao Neko, der König von Ägypten, wider den König
von Assyrien hinauf, an den Strom Phrat. Und der König Josia zog ihm entgegen;
aber Neko tötete ihn zu Megiddo, sowie er ihn sah.
30 Und seine Knechte führten ihn zu Wagen tot von Megiddo hinweg und brachten
ihn nach Jerusalem; und sie begruben ihn in seinem Begräbnis. Und das Volk des
Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten ihn zum
König an seines Vaters Statt.
31 Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, als er König wurde, und er regierte drei
Monate zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter
Jeremias, von Libna.
32 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was seine Väter
getan hatten.
33 Und der Pharao Neko setzte ihn gefangen zu Ribla im Lande Hamath, daß er
nicht mehr König wäre zu Jerusalem; und er legte dem Lande eine Buße von hundert
Talenten Silber und einem Talente Gold auf.
34 Und der Pharao Neko machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König, an Josias,
seines Vaters, Statt, und verwandelte seinen Namen in Jojakim; Joahas aber nahm
er mit, und er kam nach Ägypten und starb daselbst.
35 Und Jojakim gab das Silber und das Gold dem Pharao; doch schätzte er das
Land, um das Geld nach dem Befehle des Pharao zu geben: von dem Volke des
Landes, von einem jeden nach seiner Schätzung, trieb er das Silber und das Gold
ein, um es dem Pharao Neko zu geben.
36 Fünfundzwanzig Jahre war Jojakim alt, als er König wurde, und er regierte elf
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Sebudda, die Tochter Pedajas,
von Ruma.
37 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was seine Väter
getan hatten.
24,1 In seinen Tagen zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf; und Jojakim
wurde sein Knecht drei Jahre; dann wandte er sich und empörte sich gegen ihn.
2 Und Jehova sandte wider ihn Scharen der Chaldäer und Scharen der Syrer und
Scharen der Moabiter und Scharen der Kinder Ammon; er sandte sie wider Juda, um
es zu vernichten, nach dem Worte Jehovas, das er durch seine Knechte, die
Propheten, geredet hatte.
3 Fürwahr, nach dem Befehle Jehovas geschah dieses wider Juda, um es vor seinem
Angesicht hinwegzutun, wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan
hatte;
4 und auch wegen des unschuldigen Blutes, das er vergossen, da er Jerusalem mit
unschuldigem Blute erfüllt hatte. Und Jehova wollte nicht vergeben.
5 Und das Übrige der Geschichte Jojakims und alles, was er getan hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
6 Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern. Und Jojakin, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
7 Aber der König von Ägypten zog fortan nicht mehr aus seinem Lande; denn der
König von Babel hatte von dem Flusse Ägyptens an bis zum Strome Phrat alles
genommen, was dem König von Ägypten gehört hatte.
8 Achtzehn Jahre war Jojakin alt, als er König wurde, und er regierte drei
Monate zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Nechuschta, die Tochter
Elnathans, von Jerusalem.
9 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater
getan hatte.
10 Zu jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel, nach
Jerusalem herauf, und die Stadt kam in Belagerung.
11 Und Nebukadnezar, der König von Babel, kam zu der Stadt, während seine
Knechte sie belagerten.
12 Und Jojakin, der König von Juda, ging zu dem König von Babel hinaus, er und
seine Mutter und seine Knechte und seine Obersten und seine Kämmerer; und der
König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahre seiner Regierung.
13 Und er brachte von dannen heraus alle Schätze des Hauses Jehovas und die
Schätze des Königshauses, und er zerschlug alle goldenen Geräte, die Salomo, der
König von Israel, im Tempel Jehovas gemacht hatte: so wie Jehova geredet hatte.
14 Und er führte ganz Jerusalem hinweg, und alle Obersten und alle streitbaren
Männer, zehntausend Gefangene, und alle Werkleute und Schlosser; nichts blieb
übrig als nur das geringe Volk des Landes.
15 Und er führte Jojakin hinweg nach Babel; und die Mutter des Königs und die
Weiber des Königs und seine Kämmerer und die Mächtigen des Landes führte er als
Gefangene von Jerusalem hinweg nach Babel;
16 und alle Kriegsmänner, siebentausend, und die Werkleute und die Schlosser,
tausend, alles streitbare Männer, Kriegsleute, die brachte der König von Babel
als Gefangene nach Babel.
17 Und der König von Babel machte Mattanja, Jojakins Oheim, zum König an seiner
Statt und verwandelte seinen Namen in Zedekia.
18 Einundzwanzig Jahre war Zedekia alt, als er König wurde, und er regierte elf
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter
Jeremias, von Libna.
19 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem was Jojakim getan
hatte.
20 Denn wegen des Zornes Jehovas geschah dieses wider Jerusalem und wider Juda,
bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte. Und Zedekia empörte sich
gegen den König von Babel.
25,1 Und es geschah im neunten Jahre seiner Regierung, im zehnten Monat, am
Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes
Heer, wider Jerusalem und belagerte es; und sie bauten eine Verschanzung wider
dasselbe ringsumher.
2 Und die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia.
3 Am Neunten des vierten Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und
es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes.
4 Und die Stadt wurde erbrochen, und alle Kriegsmänner flohen des Nachts auf dem
Wege durch das Tor, welches zwischen den beiden Mauern bei dem Garten des Königs
lag (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und man zog den Weg zur
Ebene.
5 Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten ihn in den
Ebenen von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg.
6 Und sie ergriffen den König und führten ihn zu dem König von Babel nach Ribla
hinauf; und man sprach das Urteil über ihn.
7 Und man schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen; und man blendete die
Augen Zedekias, und band ihn mit ehernen Fesseln und brachte ihn nach Babel.
8 Und im fünften Monat, am Siebten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des
Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der
Leibwache, der Knecht des Königs von Babel, nach Jerusalem.
9 Und er verbrannte das Haus Jehovas und das Haus des Königs; und alle Häuser
Jerusalems und jedes große Haus verbrannte er mit Feuer.
10 Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riß
die Mauern von Jerusalem ringsum nieder.
11 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die
Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Menge
führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, hinweg.
12 Aber von den Geringen des Landes ließ der Oberste der Leibwache zurück zu
Weingärtnern und zu Ackerleuten.
13 Und die ehernen Säulen, die am Hause Jehovas waren, und die Gestelle und das
eherne Meer, die im Hause Jehovas waren, zerschlugen die Chaldäer und führten
das Erz davon nach Babel.
14 Und die Töpfe und die Schaufeln und die Lichtmesser und die Schalen, und alle
ehernen Geräte, womit man den Dienst verrichtete, nahmen sie weg.
15 Auch die Räucherpfannen und die Sprengschalen, was von Gold war, das Gold,
und was von Silber war, das Silber, nahm der Oberste der Leibwache weg.
16 Die zwei Säulen, das eine Meer und die Gestelle, die Salomo für das Haus
Jehovas gemacht hatte: das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wägen.
17 Achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein Kapitäl von Erz war
darauf, und die Höhe des Kapitäls war drei Ellen, und Netzwerk und Granatäpfel
waren an dem Kapitäl ringsum: alles von Erz; und desgleichen war die andere
Säule nebst dem Netzwerk.
18 Und der Oberste der Leibwache nahm Scheraja, den OberHeilige (e-r), und
Zephanja, den zweiten Heilige (e-r), und die drei Hüter der Schwelle;
19 und aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, der über die Kriegsleute bestellt
war, und fünf Männer von denen, welche das Angesicht des Königs sahen, die in
der Stadt vorgefunden wurden, und den Schreiber des Heerobersten, der das Volk
des Landes zum Heere aushob, und sechzig Mann von dem Volke des Landes, die in
der Stadt vorgefunden wurden.
20 Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie und brachte sie zu dem
König von Babel nach Ribla.
21 Und der König von Babel erschlug sie und tötete sie zu Ribla im Lande Hamath.
Und so wurde Juda aus seinem Lande weggeführt.
22 Und über das Volk, das im Lande Juda übriggeblieben war, welches
Nebukadnezar, der König von Babel, übriggelassen hatte, über sie bestellte er
Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans.
23 Und als alle Heerobersten, sie und ihre Männer, hörten, daß der König von
Babel Gedalja bestellt habe, da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa; nämlich Ismael,
der Sohn Nethanjas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn
Tanchumeths, der Netophathiter, und Jaasanja, der Sohn des Maakathiters, sie und
ihre Männer.
24 Und Gedalja schwur ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch
nicht vor den Knechten der Chaldäer; bleibet im Lande und dienet dem König von
Babel, so wird es euch wohl gehen.
25 Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des
Sohnes Elischamas, vom königlichen Geschlecht, und zehn Männer mit ihm; und sie
erschlugen Gedalja (und er starb) sowie die Juden und die Chaldäer, die zu Mizpa
bei ihm waren.
26 Da machte sich alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, mit den
Heerobersten auf, und sie kamen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den
Chaldäern.
27 Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahre der Wegführung Jojakins, des
Königs von Juda, im zwölften Monat, am Siebenundzwanzigsten des Monats, da erhob
Ewil-Merodak, der König von Babel, im Jahre, da er König wurde, das Haupt
Jojakins, des Königs von Juda, aus dem Gefängnis.
28 Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl über den Stuhl der
Könige, die bei ihm in Babel waren;
29 und er veränderte die Kleider seines Gefängnisses; und er aß beständig vor
ihm alle Tage seines Lebens.
30 Und sein Unterhalt, ein beständiger Unterhalt, wurde ihm, so viel er täglich
bedurfte, von dem König gegeben alle Tage seines Lebens.