33 Micha
1,1 Das Wort Jehovas, welches zu Micha, dem Moraschtiter, geschah in den Tagen
Jothams, Ahas’ und Hiskias, der Könige von Juda, das er schaute über Samaria und
Jerusalem.
2 Höret, ihr Völker alle, merke auf, du Erde und ihre Fülle! Und der Herr,
Jehova, sei zum Zeugen wider euch, der Herr aus seinem heiligen Palast!
3 Denn siehe, Jehova geht aus von seiner Stätte und kommt herab und schreitet
einher auf den Höhen der Erde.
4 Und die Berge zerschmelzen unter ihm, und die Täler spalten sich wie das Wachs
vor dem Feuer, wie Wasser, ausgegossen am Abhange.
5 Das alles wegen der Übertretung Jakobs und wegen der Sünden des Hauses Israel.
Von wem geht die Übertretung Jakobs aus? Ist es nicht Samaria? Und von wem die
Höhen Judas? Ist es nicht Jerusalem?
6 So werde ich Samaria zu einem Steinhaufen des Feldes, zu Weinbergpflanzungen
machen, und ich werde ihre Steine ins Tal hinabstürzen und ihre Grundfesten
entblößen.
7 Und alle ihre gegossenen Bilder werden zerschlagen und alle ihre
Hurengeschenke mit Feuer verbrannt werden, und ich werde alle ihre Götzenbilder
zur Wüste machen; denn sie hat sie durch Hurenlohn gesammelt, und zum Hurenlohn
sollen sie wieder werden.
8 Darum will ich klagen und heulen, will entblößt und nackt einhergehen; ich
will eine Wehklage halten gleich den Schakalen, und eine Trauer gleich den
Straußen.
9 Denn ihre Schläge sind tödlich; denn es kommt bis Juda, es reicht bis an das
Tor meines Volkes, bis an Jerusalem.
10 Berichtet es nicht in Gath, weinet nur nicht! Zu Beth-Leaphra wälze ich mich
im Staube.
11 Ziehe hin, Bewohnerin von Schaphir, in schimpflicher Blöße; die Bewohnerin
von Zaanan ist nicht ausgezogen; die Wehklage Beth-Ezels wird dessen Rastort von
euch wegnehmen.
12 Denn die Bewohnerin von Maroth zittert wegen ihrer Habe; denn von seiten
Jehovas ist Unglück zum Tore Jerusalems herabgekommen.
13 Spanne die Renner an den Wagen, Bewohnerin von Lachis! Der Anfang der Sünde
war es für die Tochter Zion; denn in dir sind die Übertretungen Israels gefunden
worden.
14 Darum wirst du Morescheth-Gath ein Entlassungsgeschenk geben. Die Häuser von
Aksib werden zu einem trügerischen Bache für die Könige von Israel.
15 Noch werde ich den Besitznehmer dir bringen, Bewohnerin von Marescha. Bis
Adullam werden kommen die Edlen von Israel.
16 Mache dich kahl und schere dich um der Kinder deiner Wonne willen, mache
deine Glatze breit wie die des Geiers; denn sie sind von dir hinweggeführt.
2,1 Wehe denen, die Unheil sinnen und Böses vorbereiten auf ihren Lagern! Beim
Morgenlicht führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht.
2 Und sie begehren nach Äckern und rauben sie, und nach Häusern und nehmen sie
weg; und sie verüben Gewalttat an dem Manne und seinem Hause, an dem Menschen
und seinem Erbteil.
3 Darum, so spricht Jehova: Siehe, ich sinne ein Unglück wider dieses
Geschlecht, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen und unter welchem ihr nicht hoch
einhergehen werdet; denn es ist eine böse Zeit.
4 An jenem Tage wird man einen Spruch über euch anheben und ein Klagelied
anstimmen. Es ist geschehen! wird man sagen. Wir sind gänzlich verwüstet: das
Teil meines Volkes vertauscht er; wie entzieht er es mir! Dem Abtrünnigen
verteilt er unsere Felder.
5 Darum wirst du niemand haben, der in der Versammlung Jehovas die Meßschnur
wirft, um ein Los zu bestimmen.
6 “Weissaget nicht”, weissagen sie. Weissagt man nicht jenen, so wird die
Schmach nicht weichen.
7 Du, Haus Jakob genannt, ist Jehova ungeduldig? Oder sind dies seine Taten?
Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig wandelt?
8 Aber noch unlängst lehnte sich mein Volk als Feind auf: vom Oberkleide ziehet
ihr den Mantel denen ab, die sorglos vorübergehen, vom Kriege abgewandt sind;
9 die Weiber meines Volkes vertreibet ihr aus dem Hause ihrer Wonne, von ihren
Kindern nehmet ihr meinen Schmuck auf immer.
10 Machet euch auf und ziehet hin! Denn dieses Land ist der Ruheort nicht, um
der Verunreinigung willen, die Verderben bringt, und zwar gewaltiges Verderben.
11 Wenn ein Mann da ist, der dem Winde nachgeht und betrügerisch lügt: “Ich will
dir weissagen von Wein und von starkem Getränk”, der wird ein Prophet dieses
Volkes sein.
12 Sammeln werde ich dich, Jakob, ganz sammeln; versammeln, ja, versammeln werde
ich den Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie die Schafe von
Bozra, wie eine Herde inmitten ihrer Trift; sie werden lärmen vor Menge der
Menschen.
13 Der Durchbrecher zieht herauf vor ihnen her; sie brechen durch, und ziehen
durch das Tor und gehen durch dasselbe hinaus; und ihr König zieht vor ihnen
her, und Jehova an ihrer Spitze.
3,1 Und ich sprach: Höret doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Fürsten des Hauses
Israel: Ich es nicht an euch, das Recht zu kennen?
2 Die ihr das Gute hasset und das Böse liebet; die ihr ihnen die Haut abziehet
und das Fleisch von ihren Gebeinen;
3 und die ihr das Fleisch meines Volkes fresset, und ihre Haut von ihnen
abstreifet, und ihre Gebeine zerbrechet und zerstücket wie in einem Topfe und
wie Fleisch inmitten des Kessels.
4 Dann werden sie zu Jehova schreien, und er wird ihnen nicht antworten; und er
wird sein Angesicht vor ihnen verbergen zu jener Zeit, gleichwie sie ihre
Handlungen böse gemacht haben.
5 So spricht Jehova über die Propheten, die mein Volk irreführen, welche mit
ihren Zähnen beißen, und Frieden rufen; und wer ihnen nichts ins Maul gibt,
wider den heiligen sie einen Krieg:
6 Darum soll es euch Nacht werden, ohne Gesicht, und Finsternis werden, ohne
Wahrsagung; und die Sonne wird über den Propheten untergehen, und der Tag über
ihnen schwarz werden.
7 Und die Seher werden beschämt und die Wahrsager zu Schanden werden, und sie
werden allesamt den Bart verhüllen, weil keine Antwort Gottes da ist.
8 Ich hingegen, ich bin mit Kraft erfüllt durch den Geist Jehovas, und mit Recht
und Stärke, um Jakob seine Übertretung kundzutun und Israel seine Sünde.
9 Höret doch dieses, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Fürsten des Hauses
Israel, die ihr das Recht verabscheuet und alles Gerade krümmet;
10 die ihr Zion mit Blut bauet und Jerusalem mit Unrecht.
11 Seine Häupter richten um Geschenke, und seine Heilige (e-r) lehren um Lohn,
und seine Propheten wahrsagen um Geld; und sie stützen sich auf Jehova und
sagen: Ist nicht Jehova in unserer Mitte? Kein Unglück wird über uns kommen!
12 Darum wird euretwegen Zion als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu
Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden.
4,1 Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses Jehovas
feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker
werden zu ihm strömen;
2 und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen
zum Berge Jehovas und zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus
seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird
ausgehen das Gesetz, und das Wort Jehovas von Jerusalem;
3 und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen
Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern
schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das
Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.
4 Und sie werden sitzen, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem
Feigenbaum, und niemand wird sie aufschrecken. Denn der Mund Jehovas der
Heerscharen hat geredet.
5 Denn alle Völker werden wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes; wir aber
werden wandeln im Namen Jehovas, unseres Gottes, immer und ewiglich.
6 An jenem Tage, spricht Jehova, werde ich das Hinkende sammeln und das
Vertriebene zusammenbringen, und dem ich Übles getan habe.
7 Und ich werde das Hinkende zu einem Überrest und das Weitentfernte zu einer
gewaltigen Nation machen; und Jehova wird König über sie sein auf dem Berge
Zion, von nun an bis in Ewigkeit.
8 Und du Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir
wird kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.
9 Nun, warum erhebst du ein Geschrei? Ist kein König in dir? Oder ist dein
Ratgeber umgekommen, daß dich Wehen ergriffen haben der Gebärenden gleich?
10 Kreiße und stöhne, Tochter Zion, gleich einer Gebärenden! Denn nun wirst du
aus der Stadt hinausziehen und auf dem Felde wohnen und bis nach Babel kommen.
Daselbst wirst du errettet werden, daselbst wird Jehova dich aus der Hand deiner
Feinde erlösen.
11 Und nun haben sich viele Nationen wider dich versammelt, die da sprechen: Sie
werde entweiht, und unsere Augen mögen an Zion ihre Lust sehen!
12 Aber sie kennen nicht die Gedanken Jehovas und verstehen nicht seinen
Ratschluß; denn er hat sie gesammelt, wie man Garben auf die Tenne sammelt.
13 Mache dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn ich werde dein Horn zu Eisen
und deine Hufe zu Erz machen, und du wirst viele Völker zermalmen; und ich werde
ihren Raub dem Jehova verbannen, und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde. –
14 Nun dränge dich zusammen, Tochter des Gedränges: man hat eine Belagerung
gegen uns gerichtet; mit dem Stabe schlagen sie den Richter Israels auf den
Backen.
5,1 Und du, Bethlehem, Ephrata, zu klein, um unter den Tausenden von Juda zu
sein, aus dir wird mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll; und
seine Ausgänge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.
2 Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat; und
der Rest seiner Brüder wird zurückkehren samt den Kindern Israel.
3 Und er wird dastehen und seine Herde weiden in der Kraft Jehovas, in der
Hoheit des Namens Jehovas, seines Gottes. Und sie werden wohnen; denn nun wird
er groß sein bis an die Enden der Erde.
4 Und dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in
unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten
gegen dasselbe aufstellen.
5 Und sie werden das Land Assyrien mit dem Schwerte weiden, und das Land Nimrods
in seinen Toren; und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land
kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird.
6 Und der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau von
Jehova, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht
auf Menschenkinder harrt.
7 Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen, inmitten vieler Völker, sein
wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den
Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, zertritt und zerreißt, und niemand
errettet.
8 Hoch erhoben sei deine Hand über deine Bedränger, und alle deine Feinde mögen
ausgerottet werden!
9 Und es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova, da werde ich deine Rosse
ausrotten aus deiner Mitte und deine Wagen vernichten.
10 Und ich werde ausrotten die Städte deines Landes und alle deine Festungen
niederreißen.
11 Und ich werde die Wahrsagereien ausrotten aus deiner Hand, und du wirst keine
Zauberer mehr haben.
12 Und ich werde deine geschnitzten Bilder und deine Bildsäulen aus deiner Mitte
ausrotten, und du wirst dich nicht mehr niederwerfen vor dem Werke deiner Hände.
13 Und ich werde deine Ascherim herausreißen aus deiner Mitte und deine Städte
vertilgen.
14 Und ich werde in Zorn und in Grimm Rache üben an den Nationen, die nicht
gehört haben.
6,1 Höret doch, was Jehova sagt: Mache dich auf, rechte vor den Bergen und laß
die Hügel deine Stimme hören!
2 Höret, ihr Berge, den Rechtsstreit Jehovas, und ihr Unwandelbaren, ihr
Grundfesten der Erde! Denn Jehova hat einen Rechtsstreit mit seinem Volke, und
mit Israel wird er rechten.
3 “Mein Volk, was habe ich dir getan, und womit habe ich dich ermüdet? Lege
Zeugnis gegen mich ab!
4 Denn ich habe dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt und aus dem Diensthause
dich erlöst; und ich habe Mose, Aaron und Mirjam vor dir hergesandt.
5 Mein Volk, gedenke doch, was Balak, der König von Moab, beratschlagt, und was
Bileam, der Sohn Beors, ihm geantwortet hat, dessen, was von Sittim bis Gilgal
geschehen ist; auf daß du die gerechten Taten Jehovas erkennest.”
6 “Womit soll ich vor Jehova treten, mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich
vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern?
7 Wird Jehova Wohlgefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von
Strömen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Übertretung, die
Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?”
8 Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert Jehova von dir,
als Recht zu üben und Güte zu lieben, und demütig zu wandeln mit deinem Gott?
9 Die Stimme Jehovas ruft der Stadt, und dein Name hat Weisheit im Auge: Höret
auf die Zuchtrute und auf den, der sie bestellt!
10 Sind noch im Hause des Gesetzlosen Schätze der Gesetzlosigkeit und das
knappe, verfluchte Epha?
11 “Sollte ich rein sein bei der Waage der Gesetzlosigkeit und bei einem Beutel
mit betrügerischen Gewichtsteinen?”
12 Ihre Reichen sind voll Gewalttat, und ihre Bewohner reden Lügen, und ihre
Zunge ist Trug in ihrem Munde!
13 So will auch ich dich unheilbar schlagen, dich verwüsten um deiner Sünden
willen.
14 Du wirst essen, aber nicht satt werden; und dein Inneres wird leer bleiben.
Und du wirst fortschaffen und nicht retten; und was du rettest, werde ich dem
Schwerte hingeben.
15 Du wirst säen, aber nicht ernten; du wirst Oliven keltern, aber dich nicht
mit Öl salben, und Most, aber keinen Wein trinken.
16 Und man beobachtet eifrig die Satzungen Omris und alles Tun des Hauses Ahabs,
und ihr wandelt in ihren Ratschlägen: auf daß ich dich zum Entsetzen mache und
ihre Bewohner zum Gezisch; und ihr werdet die Schmach meines Volkes tragen.
7,1 Wehe mir! Denn mir ist es wie bei der Obstlese, wie bei der Nachlese der
Weinernte: keine Traube zu essen! Keine Frühfeige, die meine Seele begehrt!
2 Der Gütige ist aus dem Lande verschwunden, und da ist kein Rechtschaffener
unter den Menschen: allesamt lauern sie auf Blut, sie jagen ein jeder seinen
Bruder mit dem Netze.
3 Nach dem Bösen sind beide Hände gerichtet, um es wohl auszuführen. Der Fürst
fordert, und der Richter richtet gegen Entgelt, und der Große spricht die Gier
seiner Seele aus, und sie flechten es ineinander.
4 Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine
Dornhecke. Der Tag deiner Wächter, deine Heimsuchung, ist gekommen; dann wird
ihre Verwirrung da sein.
5 Trauet nicht dem Genossen, verlasset euch nicht auf den Vertrauten; verwahre
die Pforten deines Mundes vor der, die an deinem Busen liegt.
6 Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter lehnt sich auf gegen ihre
Mutter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; des Mannes Feinde sind
seine Hausgenossen.
7 Ich aber will nach Jehova ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils;
mein Gott wird mich erhören.
8 Freue dich nicht über mich, meine Feindin! Denn bin ich gefallen, so stehe ich
wieder auf; denn sitze ich in Finsternis, so ist Jehova mein Licht.
9 Den Grimm Jehovas will ich tragen, denn ich habe gegen ihn gesündigt, bis er
meinen Rechtsstreit führen und mir Recht verschaffen wird. Er wird mich
herausführen an das Licht, ich werde seine Gerechtigkeit anschauen.
10 Und meine Feindin soll es sehen, und Scham soll sie bedecken, die zu mir
sprach: Wo ist Jehova, dein Gott? Meine Augen werden ihre Lust an ihr sehen: nun
wird sie zertreten werden wie Straßenkot.
11 Ein Tag kommt, um deine Mauern aufzubauen. An jenem Tage wird die Schranke
entfernt werden;
12 an jenem Tage, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors,
und von Mazor bis zum Strome und von Meer zu Meer und von Gebirge zu Gebirge.
13 Und das Land wird zur Wüste werden um seiner Bewohner willen, wegen der
Frucht ihrer Handlungen.
14 “Weide dein Volk mit deinem Stabe, die Herde deines Erbteils, die abgesondert
wohnt im Walde, inmitten des Karmel; laß sie weiden in Basan und Gilead, wie in
den Tagen der Vorzeit.”
15 Wie in den Tagen, da du aus dem Lande Ägypten zogest, werde ich es Wunder
sehen lassen.
16 Die Nationen werden es sehen und beschämt werden über all ihre Macht: sie
werden die Hand auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub werden;
17 sie werden Staub lecken wie die Schlange, wie die kriechenden Tiere der Erde;
sie werden hervorzittern aus ihren Schlössern; sie werden sich bebend wenden zu
Jehova, unserem Gott, und vor dir sich fürchten.
18 Wer ist ein Gott wie du, der die Ungerechtigkeit vergibt, und die Übertretung
des Überrestes seines Erbteils übersieht? Er behält seinen Zorn nicht auf immer,
denn er hat Gefallen an Güte.
19 Er wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten
niedertreten; und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.
20 Du wirst an Jakob Wahrheit, an Abraham Güte erweisen, die du von den Tagen
der Vorzeit her unseren Vätern geschworen hast.