36 Zephanja 1,1 Das Wort Jehovas, welches zu Zephanja geschah, dem Sohne
Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskijas, in den
Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda.
2 Ich werde alles von der Fläche des Erdbodens gänzlich wegraffen, spricht
Jehova;
3 ich werde Menschen und Vieh wegraffen, ich werde wegraffen die Vögel des
Himmels und die Fische des Meeres, und die Ärgernisse samt den Gesetzlosen; und
ich werde die Menschen ausrotten von der Fläche des Erdbodens, spricht Jehova.
4 Und ich werde meine Hand ausstrecken wider Juda und wider alle Bewohner von
Jerusalem. Und ich werde aus diesem Orte den Überrest des Baal, den Namen der
GötzenHeilige (e-r) samt den Heilige (e-r)n ausrotten;
5 und die auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten, und die Anbetenden,
welche dem Jehova schwören und bei ihrem König schwören;
6 und die von Jehova zurückweichen, und die Jehova nicht suchen noch nach ihm
fragen.
7 Still vor dem Herrn Jehova! Denn nahe ist der Tag Jehovas; denn Jehova hat ein
Schlachtopfer bereitet, er hat seine Geladenen geheiligt.
8 Und es wird geschehen an dem Tage des Schlachtopfers Jehovas, da werde ich die
Fürsten und die Königssöhne heimsuchen und alle, die sich mit fremder Kleidung
bekleiden.
9 Und an jenem Tage werde ich einen jeden heimsuchen, der über die Schwelle
springt, alle, die das Haus ihres Herrn mit Gewalttat und Betrug erfüllen.
10 Und an jenem Tage, spricht Jehova, wird ein Geschrei erschallen vom Fischtore
her, und ein Geheul von der Unterstadt, und lautes Jammern von den Hügeln her.
11 Heulet, ihr Bewohner von Maktesch! Denn alles Krämervolk ist vernichtet, alle
mit Silber Beladenen sind ausgerottet.
12 Und es wird geschehen zu jener Zeit, da werde ich Jerusalem mit Leuchten
durchsuchen; und ich werde die Männer heimsuchen, welche auf ihren Hefen liegen,
die in ihrem Herzen sprechen: Jehova tut nichts Gutes und tut nichts Böses.
13 Und ihr Vermögen wird zum Raube, und ihre Häuser werden zur Wüste werden; und
sie werden Häuser bauen und sie nicht bewohnen, und Weinberge pflanzen und deren
Wein nicht trinken.
14 Nahe ist der große Tag Jehovas; er ist nahe und eilt sehr. Horch, der Tag
Jehovas! Bitterlich schreit dort der Held.
15 Ein Tag des Grimmes ist dieser Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis,
ein Tag des Verwüstens und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und der
Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels,
16 ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis wider die festen Städte und wider
die hohen Zinnen.
17 Und ich werde die Menschen ängstigen, und sie werden einhergehen wie die
Blinden, weil sie gegen Jehova gesündigt haben; und ihr Blut wird verschüttet
werden wie Staub, und ihr Fleisch wie Kot;
18 auch ihr Silber, auch ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tage des
Grimmes Jehovas; und durch das Feuer seines Eifers wird das ganze Land verzehrt
werden. Denn ein Ende, ja, ein plötzliches Ende wird er machen mit allen
Bewohnern des Landes.
2,1 Gehet in euch und sammelt euch, du Nation ohne Scham,
2 ehe der Beschluß gebiert, wie Spreu fährt der Tag daher, ehe denn über euch
komme die Glut des Zornes Jehovas, ehe denn über euch komme der Tag des Zornes
Jehovas!
3 Suchet Jehova, alle ihr Sanftmütigen des Landes, die ihr sein Recht gewirkt
habt; suchet Gerechtigkeit, suchet Demut; vielleicht werdet ihr geborgen am Tage
des Zornes Jehovas.
4 Denn Gasa wird verlassen und Askalon eine Wüste sein; Asdod: am hellen Mittag
wird man es vertreiben, und Ekron wird entwurzelt werden.
5 Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meere, der Nation der Kerethiter! Das
Wort Jehovas kommt über euch, Kanaan, Land der Philister! Und ich werde dich
vernichten, daß kein Bewohner mehr bleibt.
6 Und der Landstrich am Meere wird zu Triften voll Hirtenzisternen und
Kleinviehhürden werden;
7 und es wird ein Landstrich sein für den Überrest des Hauses Juda: sie werden
darauf weiden und am Abend sich lagern in den Häusern Askalons; denn Jehova, ihr
Gott, wird sich ihrer annehmen und ihre Gefangenschaft wenden.
8 Ich habe gehört die Schmähung Moabs und die Lästerungen der Kinder Ammon,
womit sie mein Volk geschmäht und großgetan haben wider dessen Gebiet.
9 Darum, so wahr ich lebe, spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels,
soll Moab gewißlich wie Sodom, und die Kinder Ammon wie Gomorra werden, ein
Besitztum der Brennesseln und eine Salzgrube und eine Wüste ewiglich. Der
Überrest meines Volkes wird sie berauben, und das Überbleibsel meiner Nation sie
beerben.
10 Solches wird ihnen für ihren Hochmut zuteil, weil sie das Volk Jehovas der
Heerscharen geschmäht und wider dasselbe großgetan haben.
11 Furchtbar wird Jehova wider sie sein, denn er wird hinschwinden lassen alle
Götter der Erde; und alle Inseln der Nationen werden ihn anbeten, ein jeder von
seiner Stätte aus.
12 Auch ihr, Äthiopier, werdet Erschlagene meines Schwertes sein.
13 Und er wird seine Hand gegen Norden ausstrecken, und wird Assyrien vernichten
und Ninive zur Wüste machen, dürr wie die Steppe.
14 Und in seiner Mitte werden Herden sich lagern, allerlei Tiere in Menge; auch
Pelikane, auch Igel werden auf seinen Säulenknäufen übernachten. Eine Stimme
singt im Fenster, Trümmer sind auf der Schwelle, denn er hat das Zederngetäfel
bloßgelegt.
15 Das ist die frohlockende Stadt, die in Sicherheit wohnte, die in ihrem Herzen
sprach: Ich bin’s und gar keine sonst! Wie ist sie zur Wüste geworden, zum
Lagerplatz der wilden Tiere! Ein jeder, der an ihr vorüberzieht, wird zischen,
wird seine Hand schwenken.
3,1 Wehe der Widerspenstigen und Befleckten, der bedrückenden Stadt!
2 Sie hat auf keine Stimme gehört, keine Zucht angenommen; auf Jehova hat sie
nicht vertraut, ihrem Gott sich nicht genaht.
3 Ihre Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen; ihre Richter sind
Abendwölfe, die nichts für den Morgen übriglassen.
4 Ihre Propheten sind Prahler, treulose Männer; ihre Heilige (e-r) entweihen das
Heiligtum, tun dem Gesetze Gewalt an.
5 Jehova ist gerecht in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht; Morgen für Morgen
stellt er sein Recht ans Licht, ohne zu fehlen. Aber der Ungerechte kennt keine
Scham.
6 Ich habe Nationen ausgerottet, ihre Zinnen sind verödet; ich habe ihre Straßen
verwüstet, daß niemand darüber zieht; ihre Städte sind verheert, daß niemand da
ist, kein Bewohner mehr.
7 Ich sprach: Möchtest du mich nur fürchten, möchtest du Zucht annehmen! Und
ihre Wohnung würde nicht ausgerottet werden, alles, was ich über sie verhängt
habe. Allein sie haben sich früh aufgemacht, haben alle ihre Handlungen
verderbt.
8 Darum harret auf mich, spricht Jehova, auf den Tag, da ich mich aufmache zur
Beute! Denn mein Rechtsspruch ist, die Nationen zu versammeln, die Königreiche
zusammenzubringen, um meinen Grimm über sie auszugießen, die ganze Glut meines
Zornes; denn durch das Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden.
9 Denn alsdann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln, damit
sie alle den Namen Jehovas anrufen und ihm einmütig dienen.
10 Von jenseit der Ströme Äthiopiens werden sie meine Flehenden, meine
zerstreute Schar, mir als Opfergabe darbringen.
11 An jenem Tage wirst du dich nicht mehr all deiner Handlungen schämen müssen,
womit du wider mich übertreten hast; denn alsdann werde ich deine stolz
Frohlockenden aus deiner Mitte wegnehmen, und du wirst fortan nicht mehr
hoffärtig sein auf meinem heiligen Berge.
12 Und ich werde in deiner Mitte ein elendes und armes Volk übriglassen, und sie
werden auf den Namen Jehovas vertrauen.
13 Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem
Munde wird keine Zunge des Truges gefunden werden; denn sie werden weiden und
lagern, und niemand wird sie aufschrecken.
14 Jubele, Tochter Zion; jauchze, Israel! Freue dich und frohlocke von ganzem
Herzen, Tochter Jerusalem!
15 Jehova hat deine Gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt; der König
Israels, Jehova, ist in deiner Mitte, du wirst kein Unglück mehr sehen.
16 An jenem Tage wird zu Jerusalem gesagt werden: Fürchte dich nicht! Zion, laß
deine Hände nicht erschlaffen!
17 Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held; er freut sich
über dich mit Wonne, er schweigt in seiner Liebe, frohlockt über dich mit Jubel.
18 Die wegen der Festversammlung Trauernden werde ich sammeln; sie waren aus
dir, Schmach lastete auf ihnen.
19 Siehe, ich werde zu jener Zeit handeln mit allen deinen Bedrückern, und die
Hinkenden retten und die Vertriebenen sammeln; und ich werde sie zum Lobe und
zum Namen machen in allen Ländern ihrer Schmach.
20 In jener Zeit werde ich euch herbeibringen und zu der Zeit euch sammeln; denn
ich werde euch zum Namen und zum Lobe machen unter allen Völkern der Erde, wenn
ich eure Gefangenschaft vor euren Augen wenden werde, spricht Jehova.