Gen
1:1 Im
Anfang schuf Gott die Himmel (Im Hebr. steht das Wort "Himmel" immer in der
Mehrzahl) und die Erde.
Gen
1:2 Und
die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der (W. über der Fläche der) Tiefe;
(Eig. eine rauschende, tiefe Wassermenge; so auch Kap. 7,11;8,2 2. Mo. 49,25) und
der Geist Gottes schwebte über den Wassern. (W. über der Fläche der)
Gen
1:3 Und
Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
Gen
1:4 Und
Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied das Licht von der
Finsternis.
Gen
1:5 Und
Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es ward Abend
und es ward Morgen: erster Tag. (O. ein Tag)
Gen
1:6 Und
Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie scheide die
Wasser von den Wassern!
Gen
1:7 Und
Gott machte die Ausdehnung und schied die Wasser, welche unterhalb der
Ausdehnung, von den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sind. Und es ward also.
Gen
1:8 Und
Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es ward Abend und es ward Morgen: zweiter
Tag.
Gen
1:9 Und
Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort, und
es werde sichtbar das Trockene! Und es ward also.
Gen
1:10 Und
Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und
Gott sah, daß es gut war.
Gen
1:11 Und
Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringe,
Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in welcher ihr Same sei auf der
Erde! Und es ward also.
Gen
1:12 Und
die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und
Bäume, die Frucht tragen, in welcher ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah,
daß es gut war.
Gen
1:13 Und
es ward Abend und es ward Morgen: dritter Tag.
Gen
1:14 Und
Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der
Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und
Tagen und Jahren;
Gen
1:15 und
sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu
leuchten! Und es ward also.
Gen
1:16 Und
Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur Beherrschung des Tages,
und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht, und die Sterne.
Gen
1:17 Und
Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten,
Gen
1:18 und
um zu herrschen am Tage und in der (O. über den Tag und über die) Nacht
und das Licht von der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
Gen
1:19 Und
es ward Abend und es ward Morgen: vierter Tag.
Gen
1:20 Und
Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, (W. Seelen; so
auch später) und Gevögel fliege über der Erde angesichts der
Ausdehnung des Himmels!
Gen
1:21 Und
Gott schuf die großen Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige Wesen,
wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alles geflügelte Gevögel nach
seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.
Gen
1:22 Und
Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die
Wasser in den Meeren, und das Gevögel mehre sich auf der Erde!
Gen
1:23 Und
es ward Abend und es ward Morgen: fünfter Tag.
Gen
1:24 Und
Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Wesen nach ihrer Art: Vieh und
Gewürm (Eig. sich Regendes) und Getier der Erde nach seiner Art!
Und es ward also.
Gen
1:25 Und
Gott machte das Getier der Erde nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art,
und alles, was sich auf dem Erdboden regt, nach seiner Art. Und Gott sah, daß es
gut war.
Gen
1:26 Und
Gott sprach: Lasset uns Menschen (H. Adam, d. i. von der Erde; adama= Erdboden) machen
in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die
Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über
die ganze Erde und über alles Gewürm, (Eig. sich Regendes) das
sich auf der Erde regt!
Gen
1:27 Und
Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und
Weib (W. männlich und weiblich) schuf er sie.
Gen
1:28 Und
Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und
füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die Fische des
Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der
Erde regt!
Gen
1:29 Und
Gott sprach: Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende Kraut, das auf
der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an welchem samenbringende
Baumfrucht ist: es soll euch zur Speise sein;
Gen
1:30 und
allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels und allem, was sich auf der
Erde regt, in welchem eine lebendige Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur
Speise gegeben.
Gen
1:31 Und
es ward also. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr
gut. Und es ward Abend und es ward Morgen: der sechste Tag.
Gen
2:1 So
wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer.
Gen
2:2 Und
Gott hatte am siebten Tage sein Werk vollendet, (Eig. vollendete? sein Werk) das
er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tage von all seinem Werk, das er
gemacht hatte.
Gen
2:3 Und
Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an demselben ruhte er von
all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte.
Gen
2:4 Dies
ist die Geschichte (Eig. sind die Erzeugungen, Geschlechter; so auch Kap.
6,9;37,2) des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, an
dem Tage, da Jehova Gott Erde und Himmel machte,
Gen
2:5 und
ehe alles Gesträuch des Feldes auf der Erde war, und ehe alles Kraut des Feldes
sproßte; denn Jehova Gott hatte nicht regnen lassen auf die Erde, und kein
Mensch war da, um den Erdboden zu bebauen.
Gen
2:6 Ein
Dunst aber stieg auf von der Erde und befeuchtete die ganze Oberfläche des
Erdbodens.
Gen
2:7 Und
Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine
Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.
Gen
2:8 Und
Jehova Gott pflanzte einen Garten in Eden (Wonne, Lieblichkeit) gegen
Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
Gen
2:9 Und
Jehova Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und
gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum
der Erkenntnis des Guten und Bösen.
Gen
2:10 Und
ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilte er
sich und wurde zu vier Flüssen. (W. Häuptern, d. i. Flußanfängen)
Gen
2:11 Der
Name des ersten ist Pison; dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo
das Gold ist;
Gen
2:12 und
das Gold dieses Landes ist gut; daselbst ist das Bdellion (Hebr. Bedolach; ein
durchsichtiges, wohlriechendes Harz) und der Stein Onyx. (O.
Beryll)
Gen
2:13 Und
der Name des zweiten Flusses: Gihon; dieser ist es, der das ganze Land Kusch
umfließt.
Gen
2:14 Und
der Name des dritten Flusses: Hiddekel; (der Tigris) dieser ist
es, der vor Assyrien fließt. Und der vierte Fluß, das ist der Phrath. (der
Euphrath)
Gen
2:15 Und
Jehova Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen
und ihn zu bewahren.
Gen
2:16 Und
Jehova Gott gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baume des Gartens darfst du
nach Belieben essen;
Gen
2:17 aber
von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen;
denn welches Tages du davon issest, wirst du gewißlich sterben.
Gen
2:18 Und
Jehova Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm
eine Hülfe machen, seines Gleichen. (Eig. ihm entsprechend)
Gen
2:19 Und
Jehova Gott bildete aus dem Erdboden alles Getier des Feldes und alles Gevögel
des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen
würde; und wie irgend der Mensch ein lebendiges Wesen nennen würde, so sollte
sein Name sein.
Gen
2:20 Und
der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel des Himmels und allem Getier des
Feldes. Aber für Adam fand er keine Hülfe seines Gleichen.
Gen
2:21 Und
Jehova Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und er entschlief.
Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloß ihre Stelle mit Fleisch;
Gen
2:22 und
Jehova Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein
Weib, (dasselbe Wort wie Männin in v 23; so auch v 24 und später) und
er brachte sie zu dem Menschen.
Gen
2:23 Und
der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von
meinem Fleische; diese soll Männin heißen, denn vom Manne ist diese genommen.
Gen
2:24 Darum
wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen,
und sie werden ein (Eig. zu einem) Fleisch sein.
Gen
2:25 Und
sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und sie schämten sich nicht.
Gen
3:1 Und
die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das Jehova Gott gemacht
hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht
essen von jedem Baume des Gartens?
Gen
3:2 Und
das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir;
Gen
3:3 aber
von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt,
davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf daß ihr nicht sterbet.
Gen
3:4 Und
die Schlange sprach zu dem Weibe: Mit nichten werdet ihr sterben!
Gen
3:5 Sondern
(Eig. denn) Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure
Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.
Gen
3:6 Und
das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und
daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner
Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß.
Gen
3:7 Da
wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daß sie nackt waren; und
sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen.
Gen
3:8 Und
sie hörten die Stimme (O. den Hall, das Geräusch; so auch v 10) Jehovas
Gottes, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Und der Mensch und sein
Weib versteckten sich vor dem Angesicht Jehovas Gottes mitten unter die Bäume
des Gartens.
Gen
3:9 Und
Jehova Gott rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
Gen
3:10 Und
er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich
bin nackt, und ich versteckte mich.
Gen
3:11 Und
er sprach: Wer hat dir kundgetan, daß du nackt bist? Hast du gegessen von dem
Baume, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen?
Gen
3:12 Und
der Mensch sprach: Das Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem
Baume, und ich aß.
Gen
3:13 Und
Jehova Gott sprach zu dem Weibe: Was hast du da getan! Und das Weib sprach: Die
Schlange betrog (O. verführte) mich, und ich aß.
Gen
3:14 Und
Jehova Gott sprach zu der Schlange: Weil du dieses getan hast, sollst du
verflucht sein vor (O. unter) allem Vieh und vor (O. unter) allem
Getier des Feldes! Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen alle
Tage deines Lebens.
Gen
3:15 Und
ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem
Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die
Ferse zermalmen.
Gen
3:16 Zu
dem Weibe sprach er: Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner Schwangerschaft,
(Eig. ich werde groß machen deine Mühsal und deine Schwangerschaft) mit
Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach deinem Manne wird dein Verlangen
sein, er aber wird über dich herrschen.
Gen
3:17 Und
zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deines Weibes gehört und gegessen hast
von dem Baume, von dem ich dir geboten und gesprochen habe: Du sollst nicht
davon essen, so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mühsal sollst du
davon essen alle Tage deines Lebens;
Gen
3:18 und
Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des
Feldes essen.
Gen
3:19 Im
Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur
Erde, (Eig. zum Erdboden) denn von ihr bist du genommen. Denn
Staub bist du, und zum Staube wirst du zurückkehren!
Gen
3:20 Und
der Mensch gab seinem Weibe den Namen Eva, (H. Chawa: Leben) denn
sie war die Mutter aller Lebendigen.
Gen
3:21 Und
Jehova Gott machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fell und bekleidete sie.
Gen
3:22 Und
Jehova Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu erkennen
Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von
dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich!
Gen
3:23 Und
Jehova Gott schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den Erdboden zu bebauen,
davon er genommen war;
Gen
3:24 und
er trieb den Menschen aus und ließ lagern gegen Osten vom Garten Eden die
Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baume des
Lebens zu bewahren.
Gen
4:1 Und
der Mensch erkannte Eva, sein Weib, und sie ward schwanger und gebar Kain;
(Erworbenes, Gewinn) und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben
mit Jehova.
Gen
4:2 Und
sie gebar ferner seinen Bruder, den Abel. (H. Hevel: Hauch, Nichtigkeit) Und
Abel wurde ein Schafhirt, (W. Kleinviehhirt) und Kain wurde ein
Ackerbauer.
Gen
4:3 Und
es geschah nach Verlauf einer Zeit, da brachte Kain dem Jehova eine Opfergabe
von der Frucht des Erdbodens;
Gen
4:4 und
Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde (Eig. seines Kleinviehs) und
von ihrem Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe;
Gen
4:5 aber
auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Und Kain ergrimmte sehr, und
sein Antlitz senkte sich.
Gen
4:6 Und
Jehova sprach zu Kain: Warum bist du ergrimmt, und warum hat sich dein Antlitz
gesenkt?
Gen
4:7 Ist
es nicht so, daß es sich erhebt, wenn du wohl tust? (W. Ist nicht, wenn du wohl
tust, Erhebung? Vergl. Hiob 11,15) Und wenn du nicht wohl tust, so
lagert die Sünde (Viell.: ein Sündopfer; das hebräische Wort bedeutet beides) vor
der Tür. Und nach dir wird sein Verlangen sein, du aber wirst über ihn
herrschen.
Gen
4:8 Und
Kain sprach zu seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf dem Felde waren,
da erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und erschlug ihn.
Gen
4:9 Und
Jehova sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sprach: Ich weiß nicht;
bin ich meines Bruders Hüter?
Gen
4:10 Und
er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir (W.
Stimme des Blutes deines Bruders, das zu mir schreit) vom Erdboden
her.
Gen
4:11 Und
nun, verflucht seiest du von dem Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgetan hat,
das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen!
Gen
4:12 Wenn
du den Erdboden bebaust, soll er dir hinfort seine Kraft nicht geben; unstet und
flüchtig sollst du sein auf der Erde.
Gen
4:13 Und
Kain sprach zu Jehova: Zu groß ist meine Strafe, um sie zu tragen. (O. meine
Missetat, um vergeben zu werden)
Gen
4:14 Siehe,
du hast mich heute von der Fläche des Erdbodens vertrieben, und ich werde
verborgen sein vor deinem Angesicht und werde unstet und flüchtig sein auf der
Erde; und es wird geschehen: wer irgend mich findet, wird mich erschlagen.
Gen
4:15 Und
Jehova sprach zu ihm: Darum, jeder, der Kain erschlägt siebenfältig soll es
gerächt werden. Und Jehova machte an Kain ein Zeichen, auf daß ihn nicht
erschlüge, wer irgend ihn fände.
Gen
4:16 Und
Kain ging weg von dem Angesicht Jehovas und wohnte im Lande Nod, (Flucht) östlich
von Eden.
Gen
4:17 Und
Kain erkannte sein Weib, und sie ward schwanger und gebar Hanoch. Und er baute
eine Stadt und benannte die Stadt (W. er wurde ein Stadtbauer) nach
dem Namen seines Sohnes Hanoch.
Gen
4:18 Und
dem Hanoch wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte
Methusael, und Methusael zeugte Lamech.
Gen
4:19 Und
Lamech nahm sich zwei Weiber; der Name der einen war Ada, und der Name der
anderen Zilla.
Gen
4:20 Und
Ada gebar Jabal; dieser war der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer. (Eig.
derer, die in Zelten und unter Herden wohnen)
Gen
4:21 Und
der Name seines Bruders war Jubal; dieser war der Vater aller derer, welche mit
der Laute (Nicht unsere heutige Laute, sondern eine Art Leier; so auch später,
wo das Wort vorkommt) und der Flöte umgehen.
Gen
4:22 Und
Zilla, auch sie gebar Tubalkain, einen Hämmerer von allerlei Schneidewerkzeug
aus Erz und Eisen. Und die Schwester Tubalkains war Naama.
Gen
4:23 Und
Lamech sprach zu seinen Weibern: Ada und Zilla, höret meine Stimme; Weiber
Lamechs, horchet auf meine Rede! Einen Mann (O. Fürwahr, einen Mann) erschlug
(O. erschlage) ich für meine Wunde und einen Jüngling für meine
Strieme!
Gen
4:24 Wenn
Kain siebenfältig gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfältig.
Gen
4:25 Und
Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen
Seth; (H. Scheth: Ersatz) denn Gott hat mir einen anderen Samen
gesetzt an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat.
Gen
4:26 Und
dem Seth, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enos. (H.
Enosch: Mensch, mit dem Nebenbegriff: schwach, hinfällig) Damals
fing man an, den Namen Jehovas anzurufen.
Gen
5:1 Dies
ist das Buch von Adams Geschlechtern. An dem Tage, da Gott Adam schuf, machte er
ihn im Gleichnis Gottes.
Gen
5:2 Mann
und Weib (W. Männlich und weiblich) schuf er sie, und er segnete
sie und gab ihnen den Namen Mensch, (H. Adam) an dem Tage, da sie
geschaffen wurden. -
Gen
5:3 Und
Adam lebte 130 Jahre und zeugte einen Sohn in seinem Gleichnis, nach seinem
Bilde, und gab ihm den Namen Seth.
Gen
5:4 Und
die Tage Adams, nachdem er Seth gezeugt hatte, waren 800 Jahre, und er zeugte
Söhne und Töchter.
Gen
5:5 Und
alle Tage Adams, die er lebte, waren 930 Jahre, und er starb. -
Gen
5:6 Und
Seth lebte 105 Jahre und zeugte Enos.
Gen
5:7 Und
Seth lebte, nachdem er Enos gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:8 Und
alle Tage Seths waren 912 Jahre, und er starb. -
Gen
5:9 Und
Enos lebte 90 Jahre und zeugte Kenan.
Gen
5:10 Und
Enos lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:11 Und
alle Tage Enos? waren 905 Jahre, und er starb. -
Gen
5:12 Und
Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel.
Gen
5:13 Und
Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:14 Und
alle Tage Kenans waren 910 Jahre, und er starb. -
Gen
5:15 Und
Mahalalel lebte 65 Jahre und zeugte Jered.
Gen
5:16 Und
Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:17 Und
alle Tage Mahalalels waren 895 Jahre, und er starb. -
Gen
5:18 Und
Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch. (H. Chanok: eingeweit, belehrt)
Gen
5:19 Und
Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:20 Und
alle Tage Jereds waren 962 Jahre, und er starb. -
Gen
5:21 Und
Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Methusalah.
Gen
5:22 Und
Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeugt hatte, 300 Jahre und
zeugte Söhne und Töchter.
Gen
5:23 Und
alle Tage Henochs waren 365 Jahre.
Gen
5:24 Und
Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn hinweg. -
Gen
5:25 Und
Methusalah lebte 187 Jahre und zeugte Lamech.
Gen
5:26 Und
Methusalah lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre und zeugte Söhne
und Töchter.
Gen
5:27 Und
alle Tage Methusalahs waren 969 Jahre, und er starb. -
Gen
5:28 Und
Lamech lebte 182 Jahre und zeugte einen Sohn.
Gen
5:29 Und
er gab ihm den Namen Noah, (H. Noach: Trost, Ruhe) indem er
sprach: Dieser wird uns trösten über unsere Arbeit und über die Mühe unserer
Hände wegen des Erdbodens, den Jehova verflucht hat.
Gen
5:30 Und
Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte, 595 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:31 Und
alle Tage Lamechs waren 777 Jahre, und er starb. -
Gen
5:32 Und
Noah war 500 Jahre alt; und Noah zeugte Sem, (H. Schem: Name, Ruf) Ham
(H. Cham: Bedeutung ungewiß) und Japhet. (Erweiterung,
Ausbreitung; vergl. Kap. 9,27)
Gen
6:1 Und
es geschah, als die Menschen begannen sich zu mehren auf der Fläche des
Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden,
Gen
6:2 da
sahen die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen
sich zu Weibern, welche sie irgend erwählten.
Gen
6:3 Und
Jehova sprach: Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten, da er ja
Fleisch ist; und seine Tage seien 120 Jahre.
Gen
6:4 In
jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch nachher, als (O. und auch
nachdem) die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen
und diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, welche von alters her waren, die
Männer von Ruhm gewesen sind.
Gen
6:5 Und
Jehova sah, daß des Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Gebilde der
Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.
Gen
6:6 Und
es reute Jehova, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es
schmerzte ihn in sein Herz hinein.
Gen
6:7 Und
Jehova sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche
des Erdbodens vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zum
Gevögel des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.
Gen
6:8 Noah
aber fand Gnade in den Augen Jehovas.
Gen
6:9 Dies
ist die Geschichte Noahs: Noah war ein gerechter, vollkommener (O. untadeliger,
redlicher) Mann unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott.
Gen
6:10 Und
Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japhet.
Gen
6:11 Und
die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat.
Gen
6:12 Und
Gott sah die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen
Weg verderbt auf Erden.
Gen
6:13 Und
Gott sprach zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die
Erde ist voll Gewalttat durch sie; und siehe, ich will sie verderben mit der
Erde.
Gen
6:14 Mache
dir eine Arche von Gopherholz; mit Kammern sollst du die Arche machen und sie
von innen und von außen mit Harz verpichen. (Eig. überziehen)
Gen
6:15 Und
also sollst du sie machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der Arche, fünfzig
Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe.
Gen
6:16 Eine
Lichtöffnung (Eig. ein Licht) sollst du der Arche machen, und bis
zu einer Elle (d. i. eine Elle hoch) sollst du sie fertigen (Eig.
völlig durchführen, d. h. wahrscheinlich rundum anbringen) von
oben her; und die Tür der Arche sollst du in ihre Seite setzen; mit einem
unteren, zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie machen.
Gen
6:17 Denn
ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem
Himmel zu verderben, in welchem ein Hauch des Lebens ist; alles, was auf der
Erde ist, soll verscheiden.
Gen
6:18 Aber
mit dir will ich meinen Bund errichten, und du sollst in die Arche gehen, du und
deine Söhne und dein Weib und die Weiber deiner Söhne mit dir.
Gen
6:19 Und
von allem Lebendigen, von allem Fleische, zwei von jeglichem sollst du in die
Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein
Weibliches sollen sie sein.
Gen
6:20 Von
dem Gevögel nach seiner Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allem Gewürm
des Erdbodens nach seiner Art: zwei von jeglichem sollen zu dir hineingehen, um
sie am Leben zu erhalten.
Gen
6:21 Und
du, nimm dir von aller Speise, die gegessen wird und sammle sie bei dir auf, daß
sie dir und ihnen zur Nahrung sei.
Gen
6:22 Und
Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, also tat er.
Gen
7:1 Und
Jehova sprach zu Noah: Gehe in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich
habe ich gerecht vor mir erfunden in diesem Geschlecht.
Gen
7:2 Von
allem reinen Vieh sollst du sieben und sieben zu dir nehmen, ein Männchen und
sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, zwei, ein Männchen und sein
Weibchen;
Gen
7:3 auch
von dem Gevögel des Himmels sieben und sieben, ein Männliches und ein
Weibliches: um Samen am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde.
Gen
7:4 Denn
in noch sieben Tagen, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig
Nächte und werde vertilgen von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende, das
ich gemacht habe. -
Gen
7:5 Und
Noah tat nach allem, was Jehova ihm geboten hatte.
Gen
7:6 Und
Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde.
Gen
7:7 Und
Noah und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm gingen in
die Arche vor den Wassern der Flut.
Gen
7:8 Von
dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von dem Gevögel und
von allem, was sich auf dem Erdboden regt,
Gen
7:9 kamen
zwei und zwei (d. h. paarweise) zu Noah in die Arche, ein
Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte.
Gen
7:10 Und
es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde.
Gen
7:11 Im
600. Jahre des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tage des Monats,
an diesem Tage brachen auf alle Quellen der großen Tiefe, und die Fenster des
Himmels taten sich auf.
Gen
7:12 Und
der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte.
Gen
7:13 An
ebendemselben Tage gingen Noah und Sem und Ham und Japhet, die Söhne Noahs, und
das Weib Noahs und die drei Weiber seiner Söhne mit ihnen in die Arche:
Gen
7:14 sie
und alles Getier nach seiner Art und alles Vieh nach seiner Art und alles
Gewürm, das sich auf der Erde regt, nach seiner Art und alles Gevögel nach
seiner Art, jeder Vogel von allerlei Gefieder.
Gen
7:15 Und
sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleische, in welchem
ein Hauch des Lebens war.
Gen
7:16 Und
die hineingingen, waren (Eig. gingen hinein) ein Männliches und
ein Weibliches von allem Fleische, wie Gott ihm geboten hatte. Und Jehova schloß
hinter ihm zu.
Gen
7:17 Und
die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und die Wasser mehrten sich und
hoben die Arche empor; und sie erhob sich über die Erde.
Gen
7:18 Und
die Wasser nahmen überhand und mehrten sich sehr auf der Erde; und die Arche
fuhr auf der Fläche der Wasser.
Gen
7:19 Und
die Wasser nahmen gar sehr überhand auf der Erde, und es wurden bedeckt alle
hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind.
Gen
7:20 Fünfzehn
Ellen darüber nahmen die Wasser überhand, und die Berge wurden bedeckt.
Gen
7:21 Da
verschied alles Fleisch, das sich auf der Erde regte, an Gevögel und an Vieh und
an Getier und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen;
Gen
7:22 alles
starb, in dessen Nase ein Odem des Lebenshauches war, von allem, was auf dem
Trockenen war.
Gen
7:23 Und
vertilgt wurde (nach and. Lesart: Und er vertilgte) alles
Bestehende, das auf der Fläche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis
zum Gewürm und bis zum Gevögel des Himmels; und sie wurden vertilgt von der
Erde. Und nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.
Gen
7:24 Und
die Wasser hatten überhand auf der Erde 150 Tage.
Gen
8:1 Und
Gott gedachte des Noah und alles Getieres und alles Viehes, das mit ihm in der
Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren, und die Wasser sanken.
Gen
8:2 Und
es wurden verschlossen die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und
dem Regen vom Himmel ward gewehrt.
Gen
8:3 Und
die Wasser wichen von der Erde, fort und fort weichend; und die Wasser nahmen ab
nach Verlauf von 150 Tagen.
Gen
8:4 Und
im siebten Monat, am siebzehnten Tage des Monats, ruhte die Arche auf dem
Gebirge Ararat.
Gen
8:5 Und
die Wasser nahmen fort und fort ab bis zum zehnten Monat; im zehnten Monat, am
Ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar.
Gen
8:6 Und
es geschah nach Verlauf von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der
Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben aus;
Gen
8:7 und
der flog hin und wieder, bis die Wasser von der Erde vertrocknet waren.
Gen
8:8 Und
er ließ die Taube von sich aus, um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätten
von der Fläche des Erdbodens;
Gen
8:9 aber
die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß (W. für die Sohle ihres Fußes) und
kehrte zu ihm in die Arche zurück; denn die Wasser waren noch auf der Fläche der
ganzen Erde; und er streckte seine Hand aus und nahm sie und brachte sie zu sich
in die Arche.
Gen
8:10 Und
er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube abermals aus der Arche;
Gen
8:11 und
die Taube kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein abgerissenes Olivenblatt
war in ihrem Schnabel. Und Noah erkannte, daß die Wasser sich verlaufen hatten
von der Erde.
Gen
8:12 Und
er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube aus; und sie kehrte
hinfort nicht wieder zu ihm zurück.
Gen
8:13 Und
es geschah im 601. Jahre, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da waren die
Wasser von der Erde vertrocknet. Und Noah tat die Decke von der Arche und sah:
und siehe, die Fläche des Erdbodens war getrocknet.
Gen
8:14 Und
im zweiten Monat, am 27. Tage des Monats, war die Erde trocken.
Gen
8:15 Und
Gott redete zu Noah und sprach:
Gen
8:16 Gehe
aus der Arche, du und dein Weib und deine Söhne und die Weiber deiner Söhne mit
dir.
Gen
8:17 Alles
Getier, das bei dir ist, von allem Fleische, an Gevögel und an Vieh und an allem
Gewürm, das sich auf der Erde regt, laß mit dir hinausgehen, daß sie wimmeln auf
Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.
Gen
8:18 Und
Noah ging hinaus und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit
ihm.
Gen
8:19 Alles
Getier, alles Gewürm und alles Gevögel, alles was sich auf der Erde regt, nach
ihren Arten, gingen aus der Arche.
Gen
8:20 Und
Noah baute Jehova einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allem
reinen Gevögel und opferte Brandopfer auf dem Altar.
Gen
8:21 Und
Jehova roch den lieblichen Geruch, (Eig. den Geruch (Duft) der Beruhigung) und
Jehova sprach in seinem Herzen: Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden
verfluchen um des Menschen willen; denn das Dichten (Eig. das Gebilde; wie Kap.
6,5) des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und
nicht mehr will ich hinfort alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe.
Gen
8:22 Forthin,
alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und Hitze,
und Sommer und Winter, und Tag und Nacht.
Gen
9:1 Und
Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret
euch und füllet die Erde;
Gen
9:2 und
die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der Erde und auf
allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt, und alle
Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben:
Gen
9:3 alles,
was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe
ich es euch alles.
Gen
9:4 Nur
das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht essen;
Gen
9:5 und
wahrlich, euer Blut, nach euren Seelen, werde ich fordern; (d. h. euer Blut
werde ich rächen, wessen es auch sei) von jedem Tiere (W. von der
Hand jedes Tieres) werde ich es fordern, und von der Hand des
Menschen, von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des
Menschen fordern.
Gen
9:6 Wer
Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden; denn
im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.
Gen
9:7 Ihr
nun, seid fruchtbar und mehret euch, wimmelt auf der Erde und mehret euch auf
ihr!
Gen
9:8 Und
Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sagte:
Gen
9:9 Und
ich, siehe, ich errichte meinen Bund mit euch und mit eurem Samen nach euch;
Gen
9:10 und
mit jedem lebendigen Wesen, das bei euch ist, an Gevögel, an Vieh und an allem
Getier der Erde bei euch, was irgend von allem Getier der Erde aus der Arche
gegangen ist.
Gen
9:11 Und
ich errichte meinen Bund mit euch; und nicht mehr soll alles Fleisch ausgerottet
werden durch die Wasser der Flut, und keine Flut soll mehr sein, die Erde zu
verderben.
Gen
9:12 Und
Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und
euch und jeder lebendigen Seele, die bei euch ist, auf ewige Geschlechter hin:
Gen
9:13 Meinen
Bogen setze ich in die Wolken, und er soll das Zeichen des Bundes sein zwischen
mir und der Erde.
Gen
9:14 Und
es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde führe, so soll der Bogen in den
Wolken erscheinen,
Gen
9:15 und
ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch ist und jedem
lebendigen Wesen, von allem Fleische; und nicht mehr sollen die Wasser zu einer
Flut werden, alles Fleisch zu verderben.
Gen
9:16 Und
der Bogen wird in den Wolken sein; und ich werde ihn ansehen, um zu gedenken des
ewigen Bundes zwischen Gott und jedem lebendigen Wesen von allem Fleische, das
auf Erden ist.
Gen
9:17 Und
Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich errichtet habe
zwischen mir und allem Fleische, das auf Erden ist.
Gen
9:18 Und
die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Japhet; und Ham
ist der Vater Kanaans.
Gen
9:19 Diese
drei sind die Söhne Noahs und von diesen aus ist die ganze Erde bevölkert
worden. (W. hat sich die ganze Erde (Erdbevölkerung) zerstreut)
Gen
9:20 Und
Noah fing an ein Ackermann zu werden (O. Noah, der ein Ackermann war, fing an) und
pflanzte einen Weinberg.
Gen
9:21 Und
er trank von dem Weine und ward trunken, und er entblößte sich in seinem Zelte.
Gen
9:22 Und
Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und berichtete es seinen
beiden Brüdern draußen.
Gen
9:23 Da
nahmen Sem und Japhet das Obergewand und legten es beide auf ihre Schultern und
gingen rücklings und bedeckten die Blöße ihres Vaters; und ihre Angesichter
waren abgewandt, und sie sahen die Blöße ihres Vaters nicht.
Gen
9:24 Und
Noah erwachte von seinem Weine und erfuhr, was sein jüngster Sohn ihm getan
hatte.
Gen
9:25 Und
er sprach: Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!
Gen
9:26 Und
er sprach: Gepriesen (Im Hebr. dasselbe Wort wie segnen) sei
Jehova, der Gott Sems; und Kanaan sei sein (W. ihr, d. h. des Geschlechtes Sems
bzw. Japhets) Knecht!
Gen
9:27 Weit
mache es Gott dem Japhet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein
(W. ihr, d. h. des Geschlechtes Sems bzw. Japhets) Knecht!
Gen
9:28 Und
Noah lebte nach der Flut 350 Jahre;
Gen
9:29 und
alle Tage Noahs waren 950 Jahre, und er starb.
Gen
10:1 Und
dies sind die Geschlechter der Söhne Noahs, Sem, Ham und Japhet: es wurden ihnen
Söhne geboren nach der Flut.
Gen
10:2 Die
Söhne Japhets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Mesech und
Tiras.
Gen
10:3 Und
die Söhne Gomers: Askenas und Riphat und Togarma.
Gen
10:4 Und
die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und die Dodanim.
Gen
10:5 Von
diesen aus verteilten sich die Bewohner der Inseln (O. Küstengebiete. Das
hebräische Wort bezeichnet überall im Alten Testament die Inseln und
Küstengebiete des Mittelländischen Meeres von Kleinasien bis Spanien) der
Nationen in ihren Ländern, eine jede nach ihrer Sprache, nach ihren Familien, in
ihren Nationen.
Gen
10:6 Und
die Söhne Hams: Kusch und Mizraim und Put (Äthiopien und Ägypten und
Mauretanien) und Kanaan.
Gen
10:7 Und
die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Raghma und Sabteka. Und die
Söhne Raghmas: Scheba und Dedan.
Gen
10:8 Und
Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde.
Gen
10:9 Er
war ein gewaltiger Jäger vor Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger
Jäger vor Jehova!
Gen
10:10 Und
der Anfang seines Reiches war Babel und Erek und Akkad und Kalne im Lande
Sinear.
Gen
10:11 Von
diesem Lande zog er aus nach Assur (And. üb.: Von diesem Lande ging Assur aus) und
baute Ninive und Rechobot-Ir und Kalach,
Gen
10:12 und
Resen zwischen Ninive und Kalach: das ist die große Stadt. -
Gen
10:13 Und
Mizraim zeugte die Ludim und die Anamim und die Lehabim und die Naphtuchim
Gen
10:14 und
die Pathrusim und die Kasluchim (von welchen die Philister (H. Pelischtim) ausgegangen
sind,) und die Kaphtorim.
Gen
10:15 Und
Kanaan zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Heth,
Gen
10:16 und
den Jebusiter und den Amoriter und den Girgasiter,
Gen
10:17 und
den Hewiter und den Arkiter und den Siniter,
Gen
10:18 und
den Arwaditer und den Zemariter und den Hamathiter. Und nachher haben sich die
Familien der Kanaaniter zerstreut.
Gen
10:19 Und
das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Zidon nach Gerar hin, (W. wenn du
nach? kommst und gehst: eine stehende Redensart. So auch v 19 am Ende, v 30;
Kap. 13,10;25,18) bis Gasa; nach Sodom und Gomorra und Adama und
Zeboim hin, bis Lescha. -
Gen
10:20 Das
sind die Söhne Hams nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern,
in ihren Nationen.
Gen
10:21 Und
dem Sem, dem Vater aller Söhne Hebers, dem Bruder Japhets, des (O. dem) ältesten,
auch ihm wurden Söhne geboren.
Gen
10:22 Die
Söhne Sems: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram.
Gen
10:23 Und
die Söhne Arams: Uz und Hul und Gether und Masch.
Gen
10:24 Und
Arpaksad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber.
Gen
10:25 Und
dem Heber wurden zwei Söhne geboren: der Name des einen war Peleg, (Teilung) denn
in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; (O. verteilte sich die Bevölkerung der
Erde) und der Name seines Bruders war Joktan.
Gen
10:26 Und
Joktan zeugte Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach
Gen
10:27 und
Hadoram und Usal und Dikla
Gen
10:28 und
Obal und Abimael und Scheba
Gen
10:29 und
Ophir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans.
Gen
10:30 Und
ihr Wohnsitz war von Meschar nach Sephar hin, dem Gebirge des Ostens. -
Gen
10:31 Das
sind die Söhne Sems nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern,
nach ihren Nationen.
Gen
10:32 Das
sind die Familien der Söhne Noahs nach ihren Geschlechtern, in ihren Nationen;
und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verteilt.
Gen
11:1 Und
die ganze Erde hatte (W. war) eine Sprache und einerlei Worte.
Gen
11:2 Und
es geschah, als sie nach (O. von) Osten zogen, da fanden sie eine
Ebene im Lande Sinear und wohnten daselbst.
Gen
11:3 Und
sie sprachen einer zum anderen: Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und hart
brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und das Erdharz diente ihnen als
Mörtel.
Gen
11:4 Und
sie sprachen: Wohlan, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm, dessen Spitze an
den Himmel reiche, und machen wir uns einen Namen, daß wir nicht zerstreut
werden über die ganze Erde! (W. über die Fläche der ganzen Erde; so auch v 8. 9)
Gen
11:5 Und
Jehova fuhr hernieder, die Stadt und den Turm zu sehen, welche die
Menschenkinder bauten.
Gen
11:6 Und
Jehova sprach: Siehe, sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und dies
haben sie angefangen zu tun; und nun wird ihnen nichts verwehrt werden, was sie
zu tun ersinnen.
Gen
11:7 Wohlan,
laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß sie einer des
anderen Sprache nicht verstehen!
Gen
11:8 Und
Jehova zerstreute sie von dannen über die ganze Erde; und sie hörten auf, die
Stadt zu bauen.
Gen
11:9 Darum
gab man ihr den Namen Babel; (Verwirrung) denn daselbst verwirrte
Jehova die Sprache der ganzen Erde, und von dannen zerstreute sie Jehova über
die ganze Erde.
Gen
11:10 Dies
sind die Geschlechter Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpaksad, zwei
Jahre nach der Flut.
Gen
11:11 Und
Sem lebte, nachdem er Arpaksad gezeugt hatte, 500 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:12 Und
Arpaksad lebte 35 Jahre und zeugte Schelach.
Gen
11:13 Und
Arpaksad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne
und Töchter. -
Gen
11:14 Und
Schelach lebte 30 Jahre und zeugte Heber.
Gen
11:15 Und
Schelach lebte, nachdem er Heber gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:16 Und
Heber lebte 34 Jahre und zeugte Peleg.
Gen
11:17 Und
Heber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:18 Und
Peleg lebte 30 Jahre und zeugte Reghu.
Gen
11:19 Und
Peleg lebte, nachdem er Reghu gezeugt hatte, 209 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:20 Und
Reghu lebte 32 Jahre und zeugte Serug.
Gen
11:21 Und
Reghu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:22 Und
Serug lebte 30 Jahre und zeugte Nahor.
Gen
11:23 Und
Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:24 Und
Nahor lebte 29 Jahre und zeugte Tarah. (H. Terach)
Gen
11:25 Und
Nahor lebte, nachdem er Tarah gezeugt hatte, 119 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:26 Und
Tarah lebte 70 Jahre und zeugte Abram, Nahor und Haran.
Gen
11:27 Und
dies sind die Geschlechter Tarahs: Tarah zeugte Abram, Nahor und Haran; und
Haran zeugte Lot.
Gen
11:28 Und
Haran starb vor dem Angesicht seines Vaters Tarah, in dem Lande seiner Geburt,
zu Ur in Chaldäa. (W. der Chaldäer, ebenso v 31 und Kap. 15,7)
Gen
11:29 Und
Abram und Nahor nahmen sich Weiber; der Name des Weibes Abrams war Sarai, und
der Name des Weibes Nahors Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und
des Vaters der Jiska.
Gen
11:30 Und
Sarai war unfruchtbar, sie hatte kein Kind.
Gen
11:31 Und
Tarah nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und
Sarai, seine Schwiegertochter, das Weib seines Sohnes Abram; und sie zogen
miteinander (W. mit ihnen. And. l.: und führte sie hinweg) aus Ur
in Chaldäa, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen bis Haran (im
nordwestlichen Mesopotamien) und wohnten daselbst.
Gen
11:32 Und
die Tage Tarahs waren 205 Jahre, und Tarah starb in Haran.
Gen
12:1 Und
Jehova sprach zu Abram: Gehe aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und
aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich dir zeigen werde.
Gen
12:2 Und
ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich will deinen
Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein!
Gen
12:3 Und
ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen;
und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!
Gen
12:4 Und
Abram ging hin, wie Jehova zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm; und Abram
war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog.
Gen
12:5 Und
Abram nahm Sarai, sein Weib, und Lot, seines Bruders Sohn, und alle ihre Habe,
die sie erworben, und die Seelen, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie
zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan.
Gen
12:6 Und
Abram durchzog das Land bis zu dem Orte Sichem, bis zur Terebinthe Mores. Und
die Kanaaniter waren damals im Lande.
Gen
12:7 Und
Jehova erschien dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dieses Land geben.
Und er baute daselbst Jehova, der ihm erschienen war, einen Altar.
Gen
12:8 Und
er brach auf von dannen nach dem Gebirge ostwärts von Bethel und schlug sein
Zelt auf, Bethel gegen Westen und Ai gegen Osten; und er baute daselbst Jehova
einen Altar und rief den Namen Jehovas an.
Gen
12:9 Und
Abram zog fort, immer weiter ziehend, nach dem Süden. (Das hebräische Wort
bezeichnet die Südgegend von Palästina)
Gen
12:10 Es
entstand aber eine Hungersnot im Lande; und Abram zog nach Ägypten hinab, um
sich daselbst aufzuhalten, (O. um daselbst als Fremdling zu weilen, d. h. ohne
ansässig zu werden; vergl. Kap. 19,9;20,1;21,23 und viele and. Stellen) denn
die Hungersnot war schwer im Lande.
Gen
12:11 Und
es geschah, als er nahe daran war, nach Ägypten zu kommen, da sprach er zu
Sarai, seinem Weibe: Siehe doch, ich weiß, daß du ein Weib, schön von Ansehen,
bist;
Gen
12:12 und
es wird geschehen, wenn die Ägypter dich sehen, so werden sie sagen: Sie ist
sein Weib; und sie werden mich erschlagen und dich leben lassen.
Gen
12:13 Sage
doch, du seiest meine Schwester, auf daß es mir wohlgehe um deinetwillen und
meine Seele am Leben bleibe deinethalben.
Gen
12:14 Und
es geschah, als Abram in Ägypten ankam, da sahen die Ägypter, daß das Weib sehr
schön war.
Gen
12:15 Und
die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie dem Pharao; und das Weib wurde
in das Haus des Pharao geholt.
Gen
12:16 Und
er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Kleinvieh und Rinder und Esel
und Knechte und Mägde und Eselinnen und Kamele.
Gen
12:17 Und
Jehova schlug den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais willen, des
Weibes Abrams.
Gen
12:18 Und
der Pharao ließ Abram rufen und sprach: Was hast du mir da getan? Warum hast du
mir nicht kundgetan, daß sie dein Weib ist?
Gen
12:19 Warum
hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, so daß ich sie mir zum Weibe nahm? Und
nun siehe, da ist dein Weib, nimm sie und gehe hin.
Gen
12:20 Und
der Pharao entbot seinetwegen Männer, und sie geleiteten ihn und sein Weib und
alles, was er hatte.
Gen
13:1 Und
Abram zog herauf aus Ägypten, er und sein Weib und alles, was er hatte, und Lot
mit ihm, nach dem Süden. (S. die Anmerkung zu Kap. 12. 9)
Gen
13:2 Und
Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold.
Gen
13:3 Und
er ging auf seinen Zügen vom Süden bis Bethel, bis zu dem Orte, wo im Anfang
sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai,
Gen
13:4 zu
der Stätte des Altars, den er zuvor daselbst gemacht hatte. Und Abram rief
daselbst den Namen Jehovas an.
Gen
13:5 Und
auch Lot, der mit Abram zog, hatte Kleinvieh und Rinder und Zelte.
Gen
13:6 Und
das Land ertrug es nicht, daß sie beisammen wohnten; denn ihre Habe war groß,
und sie konnten nicht beisammen wohnen.
Gen
13:7 Und
es gab Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh.
Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Lande.
Gen
13:8 Da
sprach Abram zu Lot: Laß doch kein Gezänk sein zwischen mir und dir und zwischen
meinen Hirten und deinen Hirten; denn wir sind Brüder!
Gen
13:9 Ist
nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Willst du (W. Wenn) zur
Linken, so will ich mich zur Rechten wenden, und willst du (W. Wenn) zur
Rechten, so will ich mich zur Linken wenden.
Gen
13:10 Und
Lot hob seine Augen auf und sah die ganze Ebene (Eig. Kreis, Umkreis; so auch v
12) des Jordan, daß sie ganz bewässert war (bevor Jehova Sodom und
Gomorra zerstört hatte) gleich dem Garten Jehovas, wie das Land Ägypten, bis
nach Zoar hin.
Gen
13:11 Und
Lot erwählte sich die ganze Ebene des Jordan, und Lot zog ostwärts; und sie
trennten sich voneinander.
Gen
13:12 Abram
wohnte im Lande Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Ebene und schlug Zelte
auf bis nach Sodom.
Gen
13:13 Und
die Leute von Sodom waren böse und große Sünder vor Jehova.
Gen
13:14 Und
Jehova sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine
Augen auf und schaue von dem Orte, wo du bist, gegen Norden und gegen Süden und
gegen Osten und gegen Westen!
Gen
13:15 Denn
das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig.
Gen
13:16 Und
ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den
Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird.
Gen
13:17 Mache
dich auf und durchwandle das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn
dir will ich es geben.
Gen
13:18 Und
Abram schlug Zelte auf, und kam und wohnte unter den Terebinthen Mamres, die bei
Hebron sind; und er baute daselbst Jehova einen Altar.
Gen
14:1 Und
es geschah in den Tagen Amraphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des Königs
von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Thidhals, des Königs von
Gojim, (O. der Nationen)
Gen
14:2 daß
sie Krieg führten mit Bera, dem Könige von Sodom, und mit Birscha, dem Könige
von Gomorra, Schineab, dem Könige von Adama, und Schemeber, dem Könige von
Zeboim, und mit dem Könige von Bela, das ist Zoar.
Gen
14:3 Alle
diese verbündeten sich und kamen in das Tal Siddim, das ist das Salzmeer.
Gen
14:4 Zwölf
Jahre hatten sie Kedorlaomer gedient, und im dreizehnten Jahre empörten sie
sich.
Gen
14:5 Und
im vierzehnten Jahre kamen Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm waren, und
schlugen die Rephaim zu Asteroth-Karnaim und die Susim zu Ham und die Emim in
der Ebene von Kirjathaim,
Gen
14:6 und
die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis El-Paran, das an der Wüste liegt.
Gen
14:7 Und
sie wandten sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kades; und sie schlugen das
ganze Gefilde der Amalekiter und auch die Amoriter, die zu Hazazon-Tamar
wohnten.
Gen
14:8 Und
es zogen aus der König von Sodom und der König von Gomorra und der König von
Adama und der König von Zeboim und der König von Bela, das ist Zoar; und sie
stellten sich gegen sie in Schlachtordnung auf im Tale Siddim:
Gen
14:9 gegen
Kedorlaomer, den König von Elam, und Thidhal, den König von Gojim, und Amraphel,
den König von Sinear, und Arioch, den König von Ellasar, vier Könige gegen die
fünf.
Gen
14:10 Das
Tal Siddim war aber voll von Erdharzquellen; und die Könige von Sodom und
Gomorra flohen und fielen daselbst, (O. versanken darin) und die
übrigen flohen ins Gebirge.
Gen
14:11 Und
sie nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Speise und zogen davon.
Gen
14:12 Und
sie nahmen Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe und zogen davon; denn er
wohnte in Sodom.
Gen
14:13 Und
es kam ein Entronnener und berichtete es Abram, dem Hebräer; er wohnte aber
unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eskol und des
Bruders von Aner, und diese waren Abrams Bundesgenossen.
Gen
14:14 Und
als Abram hörte, daß sein Bruder gefangen weggeführt war, ließ er seine Geübten,
seine Hausgeborenen, ausrücken, 318 Mann, und jagte ihnen nach bis Dan.
Gen
14:15 Und
er teilte sich wider sie des Nachts, er und seine Knechte, und schlug sie und
jagte ihnen nach bis Hoba, das zur Linken (d. h. nördlich) von
Damaskus liegt.
Gen
14:16 Und
er brachte alle Habe zurück; und auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe
brachte er zurück, und auch die Weiber und das Volk.
Gen
14:17 Und
als er zurückgekehrt war, nachdem er Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm
gewesen, geschlagen hatte, zog der König von Sodom aus, ihm entgegen, in das Tal
Schawe, das ist das Königstal.
Gen
14:18 Und
Melchisedek, (König der Gerechtigkeit) König von Salem, (Friede,
Wohlfahrt) brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester
Gottes, (El) des Höchsten.
Gen
14:19 Und
er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, (El) dem
Höchsten, der Himmel und Erde besitzt!
Gen
14:20 Und
gepriesen (S. die Anm. zu Kap. 9,26) sei Gott, (El) der
Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat! Und Abram (W. und er) gab
ihm den Zehnten von allem.
Gen
14:21 Und
der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die Habe nimm für
dich.
Gen
14:22 Und
Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu Jehova, zu Gott,
(El) dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt:
Gen
14:23 Wenn
vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein
ist?! Auf daß du nicht sagest: Ich habe Abram reich gemacht.
Gen
14:24 Nichts
für mich! Nur was die Knaben (Eig. Burschen, Knappen; so auch an vielen anderen
Stellen) verzehrt haben, und das Teil der Männer, die mit mir
gezogen sind: Aner, Eskol und Mamre, die mögen ihr Teil nehmen!
Gen
15:1 Nach
diesen Dingen geschah das Wort Jehovas zu Abram in einem Gesicht also: Fürchte
dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn.
Gen
15:2 Und
Abram sprach: Herr, Jehova, was willst du mir geben? Ich gehe ja kinderlos
dahin, und der Erbe (W. der Sohn des Besitzes) meines Hauses, das
ist Elieser von Damaskus.
Gen
15:3 Und
Abram sprach: Siehe, mir hast du keinen Samen gegeben, und siehe, der Sohn
meines Hauses (d. h. mein Hausgeborener) wird mich beerben.
Gen
15:4 Und
siehe, das Wort Jehovas geschah zu ihm also: Nicht dieser wird dich beerben,
sondern der aus deinem Leibe hervorgehen wird, der wird dich beerben.
Gen
15:5 Und
er führte ihn hinaus und sprach: Blicke doch gen Himmel und zähle die Sterne,
wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: Also wird dein Same sein!
Gen
15:6 Und
er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Gen
15:7 Und
er sprach zu ihm: Ich bin Jehova, der dich herausgeführt hat aus Ur in Chaldäa,
um dir dieses Land zu geben, es zu besitzen.
Gen
15:8 Und
er sprach: Herr, Jehova, woran soll ich erkennen, daß ich es besitzen werde?
Gen
15:9 Da
sprach er zu ihm: Hole mir eine dreijährige Färse und eine dreijährige Ziege und
einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube.
Gen
15:10 Und
er holte ihm diese alle und zerteilte sie in der Mitte und legte die Hälfte
eines jeden der anderen gegenüber; aber das Geflügel zerteilte er nicht.
Gen
15:11 Und
die Raubvögel stürzten auf die Äser herab; und Abram scheuchte sie hinweg.
Gen
15:12 Und
es geschah, als die Sonne untergehen wollte, da fiel ein tiefer Schlaf auf
Abram; und siehe, Schrecken, dichte Finsternis überfiel ihn.
Gen
15:13 Und
er sprach zu Abram: Gewißlich sollst du wissen, daß dein Same ein Fremdling sein
wird in einem Lande, das nicht das ihre ist; und sie werden ihnen dienen, und
sie werden sie bedrücken vierhundert Jahre.
Gen
15:14 Aber
ich werde die Nation auch richten, welcher sie dienen werden; und danach werden
sie ausziehen mit großer Habe.
Gen
15:15 Und
du, du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden in
gutem Alter.
Gen
15:16 Und
im vierten Geschlecht werden sie hierher zurückkehren; denn die Ungerechtigkeit
der Amoriter (Die Amoriter stehen hier und anderswo, als Hauptvolk des Landes,
für alle Kanaaniter) ist bis hierher noch nicht voll.
Gen
15:17 Und
es geschah, als die Sonne untergegangen und dichte Finsternis geworden war,
siehe da, ein rauchender Ofen und eine Feuerflamme, die zwischen jenen Stücken
hindurchfuhr. (Vergl. Jer. 34,18. 19)
Gen
15:18 An
selbigem Tage machte Jehova einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen gebe
ich dieses Land vom Strome Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Phrath:
Gen
15:19 die
Keniter und die Kenisiter und die Kadmoniter
Gen
15:20 und
die Hethiter und die Perisiter und die Rephaim,
Gen
15:21 und
die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgasiter und die Jebusiter.
Gen
16:1 Und
Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nicht. Und sie hatte eine ägyptische Magd, und ihr
Name war Hagar.
Gen
16:2 Und
Sarai sprach zu Abram: Siehe doch, Jehova hat mich verschlossen, daß ich nicht
gebäre; gehe doch ein zu meiner Magd, vielleicht werde ich aus ihr erbaut
werden. (d. i. durch sie Nachkommen erhalten) Und Abram hörte auf
die Stimme Sarais.
Gen
16:3 Und
Sarai, Abrams Weib, nahm Hagar, die Ägypterin, ihre Magd, nach Verlauf von zehn
Jahren, die Abram im Lande Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Manne,
ihm zum Weibe.
Gen
16:4 Und
er ging zu Hagar ein, und sie ward schwanger; und als sie sah, daß sie schwanger
war, da wurde ihre Herrin gering in ihren Augen.
Gen
16:5 Und
Sarai sprach zu Abram: Das Unrecht, das mir widerfährt, fällt auf dich! Ich habe
meine Magd in deinen Schoß gegeben; und da sie sieht, daß sie schwanger geworden
ist, bin ich gering in ihren Augen. Jehova richte zwischen mir und dir!
Gen
16:6 Und
Abram sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand; tue ihr, was gut
ist in deinen Augen. Und Sarai behandelte sie hart, und sie floh von ihr hinweg.
Gen
16:7 Und
der Engel Jehovas fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf
dem Wege nach Sur.
Gen
16:8 Und
er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Und sie
sprach: Ich fliehe hinweg von meiner Herrin Sarai.
Gen
16:9 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurück und demütige dich
unter ihre Hände.
Gen
16:10 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Ich will sehr mehren deinen Samen, daß er nicht
gezählt werden soll vor Menge.
Gen
16:11 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn
gebären; und du sollst ihm den Namen Ismael (Gott hört) geben,
denn Jehova hat auf dein Elend gehört.
Gen
16:12 Und
er, er wird ein Wildesel von Mensch sein; seine Hand wider alle und die Hand
aller wider ihn, und angesichts aller seiner Brüder (Zugl. östlich von allen
seinen Brüdern) wird er wohnen.
Gen
16:13 Da
nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, (El) der
sich schauen läßt! (O. der mich sieht; W. des Schauens) Denn sie
sprach: Habe ich nicht auch hier geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen?
(W. nach dem Schauen; And. üb.: Habe ich auch hier dem nachgeschaut, der mich
sieht, oder gesehen hat)
Gen
16:14 Darum
nannte man den Brunnen: Beer-Lachai-Roi; (Brunnen des Lebendigen, der sich
schauen läßt, oder der mich gesehen hat) siehe, er ist zwischen
Kades und Bered.
Gen
16:15 Und
Hagar gebar dem Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohne, den Hagar geboren
hatte, den Namen Ismael.
Gen
16:16 Und
Abram war 86 Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar.
Gen
17:1 Und
Abram war 99 Jahre alt, da erschien Jehova dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin
Gott, (El) der Allmächtige; wandle vor meinem Angesicht und sei
vollkommen. (S. die Anmerkung zu Kap. 6,9)
Gen
17:2 Und
ich will meinen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich sehr, sehr
mehren.
Gen
17:3 Da
fiel Abram auf sein Angesicht, und Gott redete mit ihm und sprach:
Gen
17:4 Ich,
siehe, mein Bund ist mit dir, und du wirst zum Vater einer Menge Nationen
werden.
Gen
17:5 Und
nicht soll hinfort dein Name Abram (erhabener Vater) heißen,
sondern Abraham (Vater einer Menge) soll dein Name sein; denn zum
Vater einer Menge Nationen habe ich dich gemacht.
Gen
17:6 Und
ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich zu Nationen
machen, und Könige sollen aus dir hervorkommen.
Gen
17:7 Und
ich werde meinen Bund errichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir,
nach ihren Geschlechtern, (d. h. so viele ihrer sein werden; so auch v 9. und
12) zu einem ewigen Bunde, um dir zum Gott zu sein und deinem
Samen nach dir.
Gen
17:8 Und
ich werde dir und deinem Samen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben,
das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitztum, und ich werde ihr (W. ihnen zum
Gott) Gott sein.
Gen
17:9 Und
Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und dein Same
nach dir, nach ihren Geschlechtern.
Gen
17:10 Dies
ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach
dir: alles Männliche werde bei euch beschnitten;
Gen
17:11 und
ihr sollt das Fleisch eurer Vorhaut beschneiden. Und das soll das Zeichen des
Bundes sein zwischen mir und euch.
Gen
17:12 Und
acht Tage alt soll alles Männliche bei euch beschnitten werden nach euren
Geschlechtern, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von allen Fremden,
die nicht von deinem Samen sind;
Gen
17:13 es
soll gewißlich beschnitten werden dein Hausgeborener und der für dein Geld
Erkaufte. Und mein Bund soll an eurem Fleische sein als ein ewiger Bund.
Gen
17:14 Und
der unbeschnittene Männliche, der am Fleische seiner Vorhaut nicht beschnitten
wird, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volke; (W. aus ihren
Völkern, d. h. Volksgenossen) meinen Bund hat er gebrochen!
Gen
17:15 Und
Gott sprach zu Abraham: Sarai, dein Weib, sollst du nicht Sarai nennen, sondern
Sara (Fürstin) soll ihr Name sein.
Gen
17:16 Und
ich werde sie segnen, und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn; und ich werde
sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; Könige von Völkern sollen aus ihr
kommen.
Gen
17:17 Und
Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte
einem Hundertjährigen geboren werden, und sollte Sara, sollte eine
Neunzigjährige gebären?
Gen
17:18 Und
Abraham sprach zu Gott: Möchte doch Ismael vor dir leben!
Gen
17:19 Und
Gott sprach: Fürwahr, Sara, dein Weib, wird dir einen Sohn gebären, und du
sollst ihm den Namen Isaak (H. Jizchak, auch Jischak: Lacher) geben;
und ich werde meinen Bund mit ihm errichten zu einem ewigen Bunde für seinen
Samen nach ihm.
Gen
17:20 Und
um Ismael habe ich dich erhört: Siehe, ich habe ihn gesegnet und werde ihn
fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren; zwölf Fürsten wird er zeugen, und
ich werde ihn zu einer großen Nation machen.
Gen
17:21 Aber
meinen Bund werde ich mit Isaak errichten, den Sara dir gebären wird um diese
bestimmte Zeit im folgenden Jahre. -
Gen 17:22 Und
er hörte auf mit ihm zu reden; und Gott fuhr auf von Abraham.
Gen
17:23 Und
Abraham nahm Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle mit
seinem Geld Erkauften, alles Männliche unter den Hausleuten Abrahams, und
beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an diesem selbigen Tage, wie Gott zu ihm
geredet hatte.
Gen
17:24 Und
Abraham war 99 Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut beschnitten wurde.
Gen
17:25 Und
Ismael, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut
beschnitten wurde.
Gen
17:26 An
diesem selbigen Tage wurde Abraham beschnitten und Ismael, sein Sohn;
Gen
17:27 Und
alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von den
Fremden, wurden mit ihm beschnitten.
Gen
18:1 Und
Jehova erschien ihm bei den Terebinthen Mamres; und er saß an dem Eingang des
Zeltes bei der Hitze des Tages.
Gen
18:2 Und
er hob seine Augen auf und sah: und siehe, drei Männer standen vor ihm; und als
er sie sah, lief er ihnen entgegen von dem Eingang des Zeltes und beugte sich
nieder zur Erde;
Gen
18:3 und
er sprach: Herr, wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gehe
doch nicht an deinem Knechte vorüber!
Gen
18:4 Es
werde doch ein wenig Wasser geholt, und waschet eure Füße; und lagert euch (Eig.
lehnet euch nieder) unter dem Baume,
Gen
18:5 und
ich will einen Bissen Brot holen, und stärket euer Herz; danach möget ihr
weitergehen; da ihr nun einmal (O. denn darum seid ihr) vorbeigekommen
seid bei eurem Knechte. Und sie sprachen: Tue also, wie du geredet hast.
Gen
18:6 Da
eilte Abraham ins Zelt zu Sara und sprach: Nimm schnell drei Maß Feinmehl, knete
und mache Kuchen! (Brotkuchen, die in heißer Asche rasch gebacken werden
konnten)
Gen
18:7 Und
Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem
Knaben; und der beeilte sich, es zuzubereiten.
Gen
18:8 Und
er holte dicke und süße Milch und das Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte
es ihnen vor; und er stand vor ihnen unter dem Baume, und sie aßen.
Gen
18:9 Und
sie sprachen zu ihm: Wo ist Sara, dein Weib? Und er sprach: Siehe, im Zelte.
Gen
18:10 Und
er sprach: Gewißlich werde ich übers Jahr wieder zu dir kommen, und siehe, Sara,
dein Weib, wird einen Sohn haben. Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der
hinter ihm war.
Gen
18:11 Und
Abraham und Sara waren alt, wohlbetagt; es hatte aufgehört, Sara zu ergehen nach
der Weiber Weise.
Gen
18:12 Und
Sara lachte in ihrem Innern und sprach: Nachdem ich alt geworden (Eig.
abgewelkt) bin, sollte ich Wollust haben? Und mein Herr ist ja
alt!
Gen
18:13 Und
Jehova sprach zu Abraham: Warum hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte ich
auch wirklich gebären, da ich doch alt bin?
Gen
18:14 Ist
für Jehova eine Sache zu wunderbar? Zur bestimmten Zeit übers Jahr werde ich
wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn haben.
Gen
18:15 Und
Sara leugnete und sprach: Ich habe nicht gelacht! denn sie fürchtete sich. Er
aber sprach: Nein, sondern du hast gelacht.
Gen
18:16 Und
die Männer erhoben sich von dannen und blickten hin nach Sodom; und Abraham ging
mit ihnen, sie zu geleiten.
Gen
18:17 Und
Jehova sprach: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will?
Gen
18:18 Wird
doch Abraham gewißlich zu einer großen und mächtigen Nation werden, und sollen
doch in ihm gesegnet werden alle Nationen der Erde!
Gen
18:19 Denn
ich habe ihn erkannt, auf daß er seinen Kindern und seinem Hause nach ihm
befehle, (And. üb. Ich kenne ihn, daß er seinen Kindern? befehlen wird) daß
sie den Weg Jehovas bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, (O. indem Sie
Gerechtigkeit und Recht üben) damit Jehova auf Abraham kommen
lasse, was er über ihn geredet hat.
Gen
18:20 Und
Jehova sprach: Weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß, und weil ihre Sünde
sehr schwer ist,
Gen
18:21 so
will ich doch hinabgehen und sehen, ob sie nach ihrem Geschrei, das vor mich
gekommen ist, völlig getan haben; und wenn nicht, so will ich?s wissen.
Gen
18:22 Und
die Männer wandten sich von dannen und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb
noch vor Jehova stehen.
Gen
18:23 Und
Abraham trat hinzu und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gesetzlosen
wegraffen?
Gen
18:24 Vielleicht
sind fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt; willst du sie denn wegraffen und dem
Orte nicht vergeben um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind?
Gen
18:25 Fern
sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Gesetzlosen zu töten, so
daß der Gerechte sei wie der Gesetzlose; fern sei es von dir! Sollte der Richter
der ganzen Erde nicht Recht üben?
Gen
18:26 Und
Jehova sprach: Wenn ich in Sodom, innerhalb der Stadt, fünfzig Gerechte finde,
so will ich um ihretwillen dem ganzen Orte vergeben.
Gen
18:27 Und
Abraham antwortete und sprach: Siehe doch, ich habe mich unterwunden zu dem
Herrn zu reden, und ich bin Staub und Asche.
Gen
18:28 Vielleicht
mögen an den fünfzig Gerechten fünf fehlen; willst du wegen der fünf die ganze
Stadt verderben? Und er sprach: Ich will sie nicht verderben, wenn ich 45
daselbst finde.
Gen
18:29 Und
er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sprach: Vielleicht mögen vierzig
daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun um der vierzig
willen.
Gen
18:30 Und
er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will reden. Vielleicht mögen
dreißig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun, wenn ich
dreißig daselbst finde.
Gen
18:31 Und
er sprach: Siehe doch, ich habe mich unterwunden, zu dem Herrn zu reden;
vielleicht mögen zwanzig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht
verderben um der zwanzig willen.
Gen
18:32 Und
er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will nur noch diesmal reden.
Vielleicht mögen zehn daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht
verderben um der zehn willen.
Gen
18:33 Und
Jehova ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte zurück
an seinen Ort.
Gen
19:1 Und
die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom; und Lot saß im Tore Sodoms. Und als
Lot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und beugte sich nieder, mit dem
Angesicht zur Erde;
Gen
19:2 und
er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehret doch ein in das Haus eures Knechtes
und übernachtet und waschet eure Füße; und ihr machet euch früh auf und gehet
eures Weges. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen auf dem Platze (der
Marktplatz am Stadttor. O. auf der Straße) übernachten.
Gen
19:3 Und
er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er
machte ihnen ein Mahl, und er backte ungesäuerte Kuchen, und sie aßen.
Gen
19:4 Noch
hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die
Männer von Sodom, das Haus, vom Jüngling bis zum Greise, das ganze Volk
insgesamt.
Gen
19:5 Und
sie riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir
gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, daß wir sie erkennen!
Gen
19:6 Und
Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloß die Tür hinter sich zu;
Gen
19:7 und
er sprach: Tut doch nicht übel, meine Brüder!
Gen
19:8 Siehe
doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; laßt mich sie doch
zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen; allein
diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal (denn darum sind sie) unter
den Schatten meines Daches gekommen sind.
Gen
19:9 Aber
sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen, als
Fremdling hier zu weilen, und will den Richter machen? Nun, wir wollen dir ärger
tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten herzu,
die Tür zu erbrechen.
Gen
19:10 Und
die Männer streckten ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und
verschlossen die Tür.
Gen
19:11 Und
die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom
kleinsten bis zum größten; und sie wurden müde, den Eingang zu finden.
Gen
19:12 Und
die Männer sprachen zu Lot: Wen du noch hier hast, einen Eidam und deine Söhne
und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem
Orte!
Gen
19:13 Denn
wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr (d. h. der Einwohner) Geschrei
groß geworden ist vor Jehova; und Jehova hat uns gesandt, die Stadt zu
verderben.
Gen
19:14 Und
Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen
hatten, und sprach: Machet euch auf, gehet aus diesem Orte; denn Jehova will die
Stadt (W. sie) verderben. Aber er war in den Augen seiner
Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.
Gen
19:15 Und
sowie die Morgenröte aufging, da drangen die Engel in Lot und sprachen: Mache
dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du
nicht weggerafft werdest in der Ungerechtigkeit (O. Strafe) der
Stadt!
Gen
19:16 Und
als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seines Weibes und
die Hand seiner zwei Töchter, weil Jehova sich seiner erbarmte, (Eig. ihn
verschonte) und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der
Stadt.
Gen
19:17 Und
es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er: Rette dich
um deines Lebens willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in der
ganzen Ebene; (Eig. in dem ganzen Kreise (des Jordan); ebenso v 25. 28. 29) rette
dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft werdest!
Gen
19:18 Und
Lot sprach zu ihnen: Nicht doch, Herr!
Gen
19:19 Siehe
doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte
groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten;
aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es möchte mich das Unglück
erhaschen, daß ich stürbe.
Gen 19:20 Siehe
doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; laß mich
doch dahin mich retten (ist sie nicht klein?), damit meine Seele am Leben
bleibe.
Gen
19:21 Und
er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stücke habe ich dich angesehen, daß ich
die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast.
Gen
19:22 Eile,
rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist.
Daher hat man der Stadt den Namen Zoar (Kleinheit) gegeben.
Gen
19:23 Die
Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam.
Gen
19:24 Und
Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova aus
dem Himmel;
Gen
19:25 und
er kehrte diese Städte um und die ganze Ebene und alle Bewohner der Städte und
das Gewächs des Erdbodens.
Gen
19:26 Und
sein Weib sah sich hinter ihm um und ward zu einer Salzsäule.
Gen
19:27 Und
Abraham machte sich des Morgens früh auf an den Ort, wo er vor Jehova gestanden
hatte;
Gen
19:28 Und
er blickte hin nach Sodom und Gomorra und nach dem ganzen Lande der Ebene; und
er sah: und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde, (O. vom Lande) wie
der Rauch eines Schmelzofens.
Gen
19:29 Und
es geschah, als Gott die Städte der Ebene verderbte, da gedachte Gott des
Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte,
in welchen Lot gewohnt hatte.
Gen
19:30 Und
Lot zog hinauf von Zoar und wohnte im Gebirge, und seine beiden Töchter mit ihm;
denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und
seine beiden Töchter.
Gen
19:31 Und
die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist
im Lande, um zu uns einzugehen nach der Weise aller Welt.
Gen
19:32 Komm,
laß uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von
unserem Vater Samen am Leben erhalten. (O. ins Leben rufen)
Gen
19:33 Und
sie gaben ihrem Vater Wein zu trinken in selbiger Nacht, und die Erstgeborene
ging hinein und lag bei ihrem Vater; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch
um ihr Aufstehen.
Gen
19:34 Und
es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich
habe gestern Nacht bei meinem Vater gelegen; laß uns ihm auch diese Nacht Wein
zu trinken geben, und gehe hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater
Samen am Leben erhalten. (O. ins Leben rufen)
Gen
19:35 Und
sie gaben auch in selbiger Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die Jüngere
stand auf und lag bei ihm; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch um ihr
Aufstehen.
Gen
19:36 Und
die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater.
Gen
19:37 Und
die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab; (d. h. vom
Vater) dieser ist der Vater der Moabiter (W. Moabs) bis
auf diesen Tag.
Gen
19:38 Und
die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben Ammi;
(Sohn meines Volkes) dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf
diesen Tag.
Gen
20:1 Und
Abraham brach auf von dannen nach dem Lande des Südens und wohnte zwischen Kades
und Sur; und er hielt sich auf zu Gerar.
Gen
20:2 Und
Abraham sagte von Sara, seinem Weibe: Sie ist meine Schwester. Da sandte
Abimelech, (Abimelech war ein gemeinschaftlicher Titel aller Könige der
Philister) der König von Gerar, und ließ Sara holen. (W. nahm
Sara)
Gen
20:3 Und
Gott kam zu Abimelech in einem Traume der Nacht und sprach zu ihm: Siehe, du
bist des Todes wegen des Weibes, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes
Eheweib.
Gen
20:4 Abimelech
aber hatte sich ihr nicht genaht; und er sprach: Herr, willst du auch eine
gerechte Nation töten?
Gen
20:5 Hat
er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und auch sie selbst hat gesagt:
Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Hände
habe ich dies getan.
Gen
20:6 Und
Gott sprach zu ihm im Traume: Auch ich weiß, daß du in Lauterkeit deines Herzens
dies getan hast, und so habe ich dich auch davon abgehalten, gegen mich zu
sündigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu berühren.
Gen
20:7 Und
nun gib das Weib des Mannes zurück; denn er ist ein Prophet und wird für dich
bitten, und du wirst am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht zurückgibst, so
wisse, daß du gewißlich sterben wirst, du und alles, was dein ist!
Gen
20:8 Und
Abimelech stand des Morgens früh auf und rief alle seine Knechte und redete alle
diese Worte vor ihren Ohren; und die Männer fürchteten sich sehr.
Gen
20:9 Und
Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Was hast du uns angetan! Und was habe
ich wider dich gesündigt, daß du über mich und über mein Reich eine große Sünde
gebracht hast? Dinge, die nicht getan werden sollten, hast du mir angetan.
Gen
20:10 Und
Abimelech sprach zu Abraham: Was hast du beabsichtigt, daß du dies getan hast?
Gen
20:11 Und
Abraham sprach: Weil ich mir sagte: Gewiß ist keine (O. Es ist gar keine) Gottesfurcht
an diesem Orte, und sie werden mich töten um meines Weibes willen.
Gen
20:12 Auch
ist sie wahrhaftig meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die
Tochter meiner Mutter; und sie ist mein Weib geworden.
Gen
20:13 Und
es geschah, als Gott mich wandern ließ aus meines Vaters Hause, da sprach ich zu
ihr: Dies sei deine Güte, die du mir erweisen mögest; an jedem Orte, wohin wir
kommen werden, sage von mir: Er ist mein Bruder.
Gen
20:14 Da
nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder und Knechte und Mägde und gab sie dem
Abraham; und er gab ihm Sara, sein Weib, zurück.
Gen
20:15 Und
Abimelech sprach: Siehe, mein Land ist vor dir; wohne, wo es gut ist in deinen
Augen.
Gen
20:16 Und
zu Sara sprach er: Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Silbersekel gegeben;
siehe, das sei dir eine Augendecke vor allen, die bei dir sind, und in Bezug auf
alles ist die Sache rechtlich geschlichtet. (O. Es ist dir recht geschehen; O.
und so bist du vor allen gerechtfertigt. And. üb.:? und bei allen. So wurde sie
gestraft)
Gen
20:17 Und
Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und sein Weib und seine Mägde,
so daß sie gebaren.
Gen
20:18 Denn
Jehova hatte um Saras, des Weibes Abrahams, willen jeden Mutterleib im Hause
Abimelechs gänzlich verschlossen.
Gen
21:1 Und
Jehova suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und Jehova tat der Sara, wie er
geredet hatte.
Gen
21:2 Und
Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der
bestimmten Zeit, von welcher Gott ihm gesagt hatte.
Gen
21:3 Und
Abraham gab seinem Sohne, der ihm geboren worden, welchen Sara ihm gebar, den
Namen Isaak.
Gen
21:4 Und
Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Gott ihm
geboten hatte.
Gen
21:5 Und
Abraham war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde.
Gen
21:6 Und
Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen bereitet; (Siehe die Anmerkung zu Kap.
17,19) jeder, der es hört, wird mit mir lachen. (Eig. mir lachen,
zulachen)
Gen
21:7 Und
sie sprach: Wer hätte Abraham gesagt: Sara säugt Söhne! Denn ich habe ihm einen
Sohn geboren in seinem Alter.
Gen
21:8 Und
das Kind wuchs und ward entwöhnt; und Abraham machte ein großes Mahl an dem
Tage, da Isaak entwöhnt wurde.
Gen
21:9 Und
Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie dem Abraham geboren hatte,
spotten. (O. lachen)
Gen
21:10 Und
sie sprach zu Abraham: Treibe diese Magd und ihren Sohn hinaus; denn der Sohn
dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohne, mit Isaak!
Gen
21:11 Und
die Sache war sehr übel in den Augen Abrahams um seines Sohnes willen.
Gen
21:12 Aber
Gott sprach zu Abraham: Laß es nicht übel sein in deinen Augen wegen des Knaben
und wegen deiner Magd; was immer Sara zu dir sagt, höre auf ihre Stimme; denn in
Isaak soll dir ein Same genannt werden.
Gen
21:13 Doch
auch den Sohn der Magd werde ich zu einer Nation machen, weil er dein Same ist.
Gen
21:14 Und
Abraham stand des Morgens früh auf, und er nahm Brot und einen Schlauch Wasser
und gab es der Hagar, indem er es auf ihre Schulter legte; und er gab ihr den
Knaben und entließ sie. Und sie ging hin und irrte umher in der Wüste von
Beerseba.
Gen
21:15 Und
als das Wasser im Schlauche ausging, da warf sie das Kind unter einen der
Sträucher;
Gen
21:16 und
sie ging hin und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuß weit, denn sie sprach:
Daß ich das Sterben des Kindes nicht ansehe! Und sie setzte sich gegenüber und
erhob ihre Stimme und weinte.
Gen
21:17 Und
Gott hörte die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel
zu und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht! Denn Gott hat auf
die Stimme des Knaben gehört, da, wo er ist;
Gen
21:18 stehe
auf, nimm den Knaben und fasse ihn mit deiner Hand, denn ich will ihn zu einer
großen Nation machen.
Gen
21:19 Und
Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen; und sie ging hin und
füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben.
Gen
21:20 Und
Gott war mit dem Knaben, und er wuchs heran; und er wohnte in der Wüste und
wurde ein Bogenschütze.
Gen
21:21 Und
er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus dem Lande
Ägypten.
Gen
21:22 Und
es geschah zu selbiger Zeit, da sprach Abimelech und Pikol, sein Heeroberster,
zu Abraham und sagte: Gott ist mit dir in allem, was du tust.
Gen
21:23 So
schwöre mir nun hier bei Gott, daß du weder an mir noch an meinem Sohne noch an
meinem Enkel (W. noch an meinem Sproß, noch an meinem Schoß) trüglich
handeln wirst! Nach der Güte, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir tun
und an dem Lande, in welchem du dich aufhältst.
Gen
21:24 Und
Abraham sprach: Ich will schwören.
Gen
21:25 Und
Abraham stellte Abimelech zur Rede wegen eines Wasserbrunnens, den Abimelechs
Knechte mit Gewalt genommen hatten.
Gen
21:26 Und
Abimelech sprach: Ich weiß nicht, wer das getan hat; weder hast du es mir
berichtet, noch habe ich davon gehört außer heute.
Gen
21:27 Da
nahm Abraham Kleinvieh und Rinder und gab sie Abimelech, und sie schlossen beide
einen Bund.
Gen
21:28 Und
Abraham stellte sieben junge Schafe der Herde besonders.
Gen
21:29 Und
Abimelech sprach zu Abraham: Was sollen diese sieben jungen Schafe, die du
besonders gestellt hast?
Gen
21:30 Und
er sprach: Die sieben jungen Schafe sollst du von meiner Hand annehmen, damit es
mir zum Zeugnis sei, daß ich diesen Brunnen gegraben habe.
Gen
21:31 Daher
nannte man diesen Ort Beerseba, (Eides-Brunnen) weil sie beide
daselbst geschworen hatten.
Gen
21:32 So
schlossen sie einen Bund zu Beerseba. Und Abimelech machte sich auf und Pikol,
sein Heeroberster, und sie kehrten in das Land der Philister zurück. -
Gen
21:33 Und
Abraham (W. er) pflanzte eine Tamariske zu Beerseba und rief
daselbst den Namen Jehovas, des ewigen Gottes, (El) an.
Gen
21:34 Und
Abraham hielt sich eine lange Zeit auf im Lande der Philister.
Gen
22:1 Und
es geschah nach diesen Dingen, daß Gott den Abraham versuchte; und er sprach zu
ihm: Abraham! Und er sprach: Hier bin ich!
Gen
22:2 Und
er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und
ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn daselbst als Brandopfer auf einem
der Berge, den ich dir sagen werde.
Gen
22:3 Und
Abraham stand des Morgens früh auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich
zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn; und er spaltete Holz zum
Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt
hatte.
Gen
22:4 Am
dritten Tage, da erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne.
Gen
22:5 Und
Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hier mit dem Esel; ich aber und der
Knabe wollen bis dorthin gehen und anbeten und zu euch zurückkehren.
Gen
22:6 Und
Abraham nahm das Holz des Brandopfers und legte es auf Isaak, seinen Sohn; und
in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer; und sie gingen beide
miteinander.
Gen
22:7 Und
Isaak sprach zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier
bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, das Feuer und das Holz; wo aber ist
das Schaf zum Brandopfer?
Gen
22:8 Und
Abraham sprach: Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn. Und
sie gingen beide miteinander.
Gen
22:9 Und
sie kamen an den Ort, von dem Gott ihm gesagt hatte; und Abraham baute daselbst
den Altar und schichtete das Holz; und er band seinen Sohn Isaak und legte ihn
auf den Altar oben auf das Holz.
Gen
22:10 Und
Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu
schlachten.
Gen
22:11 Da
rief ihm der Engel Jehovas vom Himmel zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er
sprach: Hier bin ich!
Gen
22:12 Und
er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tue ihm gar nichts!
Denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und deinen Sohn, deinen einzigen, mir
nicht vorenthalten hast.
Gen
22:13 Und
Abraham erhob seine Augen und sah, und siehe, da war ein Widder dahinten im
Dickicht festgehalten durch seine Hörner; und Abraham ging hin und nahm den
Widder und opferte ihn als Brandopfer an seines Sohnes Statt.
Gen
22:14 Und
Abraham gab diesem Orte den Namen: Jehova wird ersehen; (H. Jahve-jireh) daher
heutigen Tages gesagt wird: Auf dem Berge Jehovas wird ersehen werden.
Gen
22:15 Und
der Engel Jehovas rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu
Gen
22:16 und
sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht Jehova, (Eig. ist der Spruch
Jehovas) daß, weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen
einzigen, mir nicht vorenthalten hast,
Gen
22:17 ich
dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren werde, wie die Sterne des
Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und dein Same wird
besitzen das Tor seiner Feinde;
Gen
22:18 und
in deinem Samen werden sich segnen (O. gesegnet werden) alle
Nationen der Erde: darum, daß du meiner Stimme gehorcht hast.
Gen
22:19 Und
Abraham kehrte zu seinen Knaben zurück, und sie machten sich auf und zogen
miteinander nach Beerseba; und Abraham wohnte zu Beerseba.
Gen
22:20 Und
es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet: Siehe, Milka,
auch sie hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren:
Gen
22:21 Uz,
seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams,
Gen
22:22 und
Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel.
Gen
22:23 (Und
Bethuel zeugte Rebekka.) Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams.
Gen
22:24 Und
sein Kebsweib, namens Reuma, auch sie gebar Tebach und Gacham und Tachasch und
Maaka.
Gen
23:1 Und
das Leben Saras war 127 Jahre; das waren die Lebensjahre Saras.
Gen
23:2 Und
Sara starb zu Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Lande Kanaan. Und Abraham kam, um
über Sara zu klagen und sie zu beweinen.
Gen
23:3 Und
Abraham erhob sich weg von seiner Toten und redete zu den Kindern Heth und
sprach:
Gen
23:4 Ich
bin ein Fremdling und Beisasse bei euch; gebet mir ein Erbbegräbnis (Eig. ein
Grabeigentum) bei euch, daß ich meine Tote begrabe vor meinem
Angesicht hinweg.
Gen
23:5 Und
die Kinder Heth antworteten dem Abraham und sprachen zu ihm:
Gen
23:6 Höre
uns, mein Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns, begrabe deine Tote in dem
auserlesensten unserer Gräber; keiner von uns wird dir sein Grab verwehren, um
deine Tote zu begraben.
Gen
23:7 Da
stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volke des Landes, vor den Kindern
Heth,
Gen
23:8 und
redete mit ihnen und sprach: Wenn es euer Wille ist, daß ich meine Tote begrabe
vor meinem Angesicht hinweg, so höret mich und leget Fürsprache für mich ein bei
Ephron, dem Sohne Zohars,
Gen
23:9 daß
er mir die Höhle von Machpela gebe, die ihm gehört, die am Ende seines Feldes
ist; um das volle Geld gebe er sie mir zu einem Erbbegräbnis in eurer Mitte.
Gen
23:10 Ephron
aber saß (O. wohnte) inmitten der Kinder Heth; und Ephron, der
Hethiter, antwortete dem Abraham vor den Ohren der Kinder Heth, vor allen, die
zum Tore seiner Stadt eingingen, und sprach:
Gen
23:11 Nein,
mein Herr, höre mich! Das Feld gebe ich dir; und die Höhle, die darin ist, dir
gebe ich sie; vor den Augen der Kinder meines Volkes gebe ich sie dir; begrabe
deine Tote.
Gen
23:12 Da
verneigte sich Abraham vor dem Volke des Landes;
Gen
23:13 und
er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes und sprach: Doch, wenn
du nur auf mich hören wolltest! Ich gebe den Preis (W. das Geld) des
Feldes, nimm ihn von mir; und ich will meine Tote daselbst begraben.
Gen
23:14 Und
Ephron antwortete dem Abraham und sprach zu ihm:
Gen
23:15 Mein
Herr, höre mich! Ein Land von vierhundert Sekel Silber, was ist das zwischen mir
und dir? So begrabe deine Tote.
Gen
23:16 Und
Abraham hörte auf Ephron; und Abraham wog dem Ephron das Geld dar, wovon er vor
den Ohren der Kinder Heth geredet hatte, vierhundert Sekel Silber, gangbar beim
Kaufmann.
Gen
23:17 So
wurde das Feld Ephrons, welches bei Machpela, vor (d. h. östlich von) Mamre,
lag, das Feld und die Höhle, die darin war, und alle Bäume, die auf dem Felde
innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum standen,
Gen
23:18 dem
Abraham zum Besitztum bestätigt vor den Augen der Kinder Heth, vor allen, die
zum Tore seiner Stadt eingingen.
Gen
23:19 Und
danach begrub Abraham Sara, sein Weib, in der Höhle des Feldes von Machpela, vor
Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan.
Gen
23:20 So
wurde das Feld und die Höhle, welche darin war, dem Abraham zum Erbbegräbnis
bestätigt von seiten der Kinder Heth.
Gen
24:1 Und
Abraham war alt, wohlbetagt, und Jehova hatte Abraham gesegnet in allem.
Gen
24:2 Und
Abraham sprach zu seinem Knechte, dem ältesten seines Hauses, der alles
verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, (O. Lende)
Gen
24:3 und
ich werde dich schwören lassen bei Jehova, dem Gott des Himmels und dem Gott der
Erde, daß du meinem Sohne nicht ein Weib nehmen wirst von den Töchtern der
Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne;
Gen
24:4 sondern
in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und ein Weib nehmen
meinem Sohne, dem Isaak.
Gen
24:5 Und
der Knecht sprach zu ihm: Vielleicht wird das Weib mir nicht in dieses Land
folgen wollen; soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus welchem
du weggezogen bist?
Gen
24:6 Da
sprach Abraham zu ihm: Hüte dich, daß du meinen Sohn nicht dorthin
zurückbringest!
Gen
24:7 Jehova,
der Gott des Himmels, der mich aus dem Hause meines Vaters und aus dem Lande
meiner Verwandtschaft (O. Geburt; wie Kap. 11,26) genommen und der
zu mir geredet und der mir also geschworen hat: Deinem Samen will ich dieses
Land geben! der wird seinen Engel vor dir hersenden, daß du meinem Sohne von
dannen ein Weib nehmest.
Gen
24:8 Wenn
aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses meines Eides ledig; nur
sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen.
Gen
24:9 Und
der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur
ihm über dieser Sache.
Gen
24:10 Und
der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und zog hin; und
allerlei Gut seines Herrn hatte er bei sich. Und er machte sich auf und zog nach
Mesopotamien, (H. Aram der zwei Flüsse) nach der Stadt Nahors.
Gen
24:11 Und
er ließ die Kamele draußen vor der Stadt niederknien beim Wasserbrunnen, zur
Abendzeit, zur Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen.
Gen
24:12 Und
er sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, laß es mir doch heute begegnen,
und erweise Güte an meinem Herrn Abraham!
Gen
24:13 Siehe,
ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen
heraus, um Wasser zu schöpfen;
Gen
24:14 möge
es nun geschehen, daß das Mädchen, zu dem ich sagen werde: Neige doch deinen
Krug, daß ich trinke und welches sagen wird: Trinke, und auch deine Kamele will
ich tränken, diejenige sei, welche du für deinen Knecht, für Isaak, bestimmt
hast; und daran werde ich erkennen, daß du Güte an meinem Herrn erwiesen hast.
Gen
24:15 Und
es geschah, er hatte noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka (H. Rivka: die
Fesselnde, Anziehende) heraus, die dem Bethuel geboren worden, dem
Sohne der Milka, des Weibes Nahors, des Bruders Abrahams, mit ihrem Kruge auf
ihrer Schulter.
Gen
24:16 Und
das Mädchen war sehr schön von Ansehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie
erkannt; und sie stieg zur Quelle hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder
herauf.
Gen
24:17 Und
der Knecht lief ihr entgegen und sprach: Laß mich doch ein wenig Wasser aus
deinem Kruge schlürfen.
Gen
24:18 Und
sie sprach: Trinke, mein Herr. Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre Hand
hernieder und gab ihm zu trinken.
Gen
24:19 Und
als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will auch für deine
Kamele schöpfen, bis sie genug getrunken haben.
Gen
24:20 Und
sie eilte und goß ihren Krug aus in die Tränke und lief abermals zum Brunnen, um
zu schöpfen; und sie schöpfte für alle seine Kamele.
Gen
24:21 Und
der Mann sah ihr staunend zu und schwieg, um zu erkennen, ob Jehova zu seiner
Reise Glück gegeben habe oder nicht.
Gen
24:22 Und
es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen
goldenen Ring, (Eig. Nasenring; siehe auch v 47) ein halber Sekel
sein Gewicht, und zwei Spangen für ihre Arme, (Eig. Hände, d. i. Handgelenke) zehn
Sekel Gold ihr Gewicht;
Gen
24:23 und
er sprach: Wessen Tochter bist du? Sage mir?s doch an. Ist im Hause deines
Vaters Raum für uns zu herbergen?
Gen
24:24 Und
sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie
dem Nahor geboren hat.
Gen
24:25 Und
sie sprach zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Raum
zu herbergen.
Gen
24:26 Da
verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor Jehova
Gen
24:27 und
sprach: Gepriesen (S. die Anmerkung zu Kap. 9,26) sei Jehova, der
Gott meines Herrn Abraham, der von seiner Güte und seiner Wahrheit nicht
abgelassen hat gegen meinen Herrn! Mich hat Jehova geleitet auf den Weg (And.
üb.: Während ich auf dem Weg war, hat Jehova mich geleitet zum) zum
Hause der Brüder meines Herrn.
Gen
24:28 Und
das Mädchen lief und berichtete diese Dinge dem Hause ihrer Mutter.
Gen
24:29 Und
Rebekka hatte einen Bruder, sein Name war Laban; und Laban lief zu dem Manne
hinaus zur Quelle.
Gen
24:30 Und
es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den Armen seiner Schwester,
und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, welche sagte: Also hat der
Mann zu mir geredet, da kam er zu dem Manne; und siehe, er stand bei den
Kamelen, an der Quelle.
Gen
24:31 Und
er sprach: Komm herein, Gesegneter Jehovas! Warum stehst du draußen? Denn ich
habe das Haus aufgeräumt, und Raum ist für die Kamele.
Gen
24:32 Und
der Mann kam in das Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen
Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer,
die bei ihm waren.
Gen
24:33 Und
es wurde ihm zu essen vorgesetzt; aber er sprach: Ich will nicht essen, bis ich
meine Worte geredet habe. Und er sprach: Rede!
Gen
24:34 Da
sprach er: Ich bin Abrahams Knecht;
Gen
24:35 und
Jehova hat meinen Herrn sehr gesegnet, so daß er groß geworden ist; und er hat
ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und Gold, und Knechte und Mägde,
und Kamele und Esel.
Gen
24:36 Und
Sara, das Weib meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie
alt geworden war; und er hat ihm alles gegeben, was er hat.
Gen
24:37 Und
mein Herr hat mich schwören lassen und gesagt: Du sollst meinem Sohne nicht ein
Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande ich wohne;
Gen
24:38 sondern
zu dem Hause meines Vaters und zu meinem Geschlecht sollst du gehen und meinem
Sohne ein Weib nehmen!
Gen
24:39 Und
ich sprach zu meinem Herrn: Vielleicht wird das Weib mir nicht folgen.
Gen
24:40 Da
sprach er zu mir: Jehova, vor dessen Angesicht ich gewandelt habe, wird seinen
Engel mit dir senden und Glück zu deiner Reise geben, daß du meinem Sohne ein
Weib nehmest aus meinem Geschlecht und aus dem Hause meines Vaters.
Gen
24:41 Wenn
du zu meinem Geschlecht kommst, dann sollst du meines Eides ledig sein; und wenn
sie sie dir nicht geben, so bist du meines Eides ledig.
Gen
24:42 So
kam ich heute zu der Quelle und sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, wenn
du doch Glück geben wolltest zu meinem Wege, auf dem ich gehe!
Gen
24:43 Siehe,
ich stehe bei der Wasserquelle; möge es nun geschehen, daß die Jungfrau, die
herauskommt, um zu schöpfen, und zu der ich sagen werde: Gib mir doch ein wenig
Wasser aus deinem Kruge zu trinken! -
Gen
24:44 und
welche zu mir sagen wird: Trinke du, und auch für deine Kamele will ich
schöpfen, daß sie das Weib sei, welches Jehova für den Sohn meines Herrn
bestimmt hat.
Gen
24:45 Ich
hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit
ihrem Kruge auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Da
sprach ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken!
Gen
24:46 Und
eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter (W. von auf sich) hernieder
und sprach: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Und ich trank, und
sie tränkte auch die Kamele.
Gen
24:47 Und
ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sprach: Die Tochter
Bethuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den Ring
an ihre Nase und die Spangen an ihre Arme;
Gen
24:48 und
ich verneigte mich und warf mich nieder vor Jehova; und ich pries Jehova, den
Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geleitet hat, um die Tochter
des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen.
Gen
24:49 Und
nun, wenn ihr Güte und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so tut es mir kund;
und wenn nicht, so tut es mir kund, und ich werde mich zur Rechten oder zur
Linken wenden.
Gen
24:50 Da
antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Von Jehova ist die Sache
ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes.
Gen
24:51 Siehe,
Rebekka ist vor dir: nimm sie und ziehe hin; und sie sei das Weib des Sohnes
deines Herrn, wie Jehova geredet hat.
Gen
24:52 Und
es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da beugte er sich zur Erde
nieder vor Jehova.
Gen
24:53 Und
der Knecht zog hervor silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider
und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter.
Gen
24:54 Und
sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten.
Und des Morgens standen sie auf, und er sprach: Entlasset mich zu meinem Herrn!
Gen
24:55 Da
sprachen ihr Bruder und ihre Mutter: Laß das Mädchen einige Tage oder zehn bei
uns bleiben, danach magst du (O. mag sie) ziehen.
Gen
24:56 Er
aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da Jehova Glück gegeben hat zu
meiner Reise; entlasset mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe!
Gen
24:57 Und
sie sprachen: Laßt uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.
Gen
24:58 Und
sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne gehen? Und
sie antwortete: Ich will gehen.
Gen
24:59 Und
sie entließen ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht Abrahams und
seine Männer.
Gen
24:60 Und
sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu
tausendmal Zehntausenden, und dein Same besitze das Tor seiner Feinde! (W.
Hasser)
Gen
24:61 Und
Rebekka machte sich auf mit ihren Mägden, und sie bestiegen die Kamele und
folgten dem Manne; und der Knecht nahm Rebekka und zog hin.
Gen
24:62 Isaak
aber war von einem Gange nach dem Brunnen Lachai-Roi (Siehe die Anmerkung zu
Kap. 16,14) gekommen; er wohnte nämlich im Lande des Südens.
Gen
24:63 Und
Isaak ging aus, um auf dem Felde zu sinnen beim Anbruch des Abends; und er hob
seine Augen auf und sah, und siehe, Kamele kamen.
Gen
24:64 Und
Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; und sie warf sich vom Kamele herab und
sprach zu dem Knechte:
Gen
24:65 Wer
ist der Mann, der uns da auf dem Felde entgegenwandelt? Und der Knecht sprach:
Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier (ein Überwurf, den man über den Kopf
zog) und verhüllte sich.
Gen
24:66 Und
der Knecht erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte.
Gen
24:67 Und
Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara, und er nahm Rebekka, und sie
wurde sein Weib, und er hatte sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach dem Tode
seiner Mutter.
Gen
25:1 Und
Abraham nahm wieder ein Weib, mit Namen Ketura.
Gen
25:2 Und
sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach.
Gen
25:3 Und
Jokschan zeugte Scheba und Dedan; und die Söhne Dedans waren die Assurim und
Letuschim und Leummim.
Gen
25:4 Und
die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanok und Abida und Eldaba. Diese alle
waren Söhne der Ketura. -
Gen
25:5 Und
Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte.
Gen
25:6 Und
den Söhnen der Kebsweiber, (Vergl. 1. Chron. 1,32) die Abraham
hatte, gab Abraham Geschenke; und er ließ sie, während er noch lebte, von seinem
Sohne Isaak wegziehen nach Osten, in das Land des Ostens. -
Gen
25:7 Und
dies sind die Tage der Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat: 175 Jahre.
Gen
25:8 Und
Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und der Tage satt, und wurde
versammelt zu seinen Völkern.
Gen
25:9 Und
seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle von Machpela, auf dem
Felde Ephrons, des Sohnes Zohars, des Hethiters, das vor Mamre liegt,
Gen
25:10 dem
Felde, welches Abraham von den Kindern Heth gekauft hatte; dort wurden Abraham
und sein Weib Sara begraben.
Gen
25:11 Und
es geschah nach dem Tode Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn; und Isaak
wohnte bei dem Brunnen Lachai-Roi.
Gen
25:12 Und
dies sind die Geschlechter Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, die
Ägypterin, die Magd Saras, dem Abraham geboren hat;
Gen
25:13 und
dies sind die Namen der Söhne Ismaels mit ihren Namen, nach ihren Geschlechtern:
Der Erstgeborene Ismaels: Nebajoth, und Kedar und Adbeel und Mibsam
Gen
25:14 und
Mischma und Duma und Massa,
Gen
25:15 Hadad
und Tema, Jetur, Naphisch und Kedma.
Gen
25:16 Das
sind die Söhne Ismaels, und das ihre Namen in ihren Gehöften und in ihren
Zeltlagern; zwölf Fürsten nach ihren Stämmen.
Gen
25:17 Und
dies sind die Lebensjahre Ismaels: 137 Jahre; und er verschied und starb und
wurde versammelt zu seinen Völkern.
Gen
25:18 Und
sie wohnten von Hawila (am persischen Meerbusen) bis Sur, das vor
(d. i. östlich von) Ägypten liegt, nach Assyrien hin. Er ließ sich
nieder angesichts (S. die Anm. zu Kap. 16,12) aller seiner Brüder.
Gen
25:19 Und
dies sind die Geschlechter Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak.
Gen
25:20 Und
Isaak war vierzig Jahre alt, als er sich Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter
Bethuels, des Aramäers aus Paddan-Aram, (d. i. das Flachland Arams vergl. Hos.
12,13); ein Teil von Mesopotamien) die Schwester Labans, des
Aramäers.
Gen
25:21 Und
Isaak bat Jehova für sein Weib, denn sie war unfruchtbar; und Jehova ließ sich
von ihm erbitten, und Rebekka, sein Weib, wurde schwanger.
Gen
25:22 Und
die Kinder stießen sich in ihr; und sie sprach: Wenn es so steht, warum bin ich
dies? (O. da) Und sie ging hin, Jehova zu befragen.
Gen
25:23 Und
Jehova sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leibe, und zwei
Völkerschaften werden sich scheiden aus deinem Innern; und eine Völkerschaft
wird stärker sein als die andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.
Gen
25:24 Und
als ihre Tage erfüllt waren, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge
in ihrem Leibe.
Gen
25:25 Und
der erste kam heraus, rötlich, am ganzen Leibe wie ein härener Mantel; und man
gab ihm den Namen Esau. (behaart)
Gen
25:26 Und
danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; und man gab
ihm den Namen Jakob. (Fersenhalter, Überlister) Und Isaak war
sechzig Jahre alt, als sie geboren wurden.
Gen
25:27 Und
die Knaben wuchsen heran. Und Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des
Feldes; Jakob aber war ein sanfter (ruhiger, häuslicher) Mann, der
in den Zelten blieb.
Gen
25:28 Und
Isaak hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Munde; Rebekka aber hatte
Jakob lieb.
Gen
25:29 Und
Jakob kochte ein Gericht; und Esau kam vom Felde und war matt.
Gen
25:30 Da
sprach Esau zu Jakob: Laß mich doch essen (W. schlingen) von dem
Roten, dem Roten da, denn ich bin matt! Darum gab man ihm den Namen Edom. (O.
rot)
Gen
25:31 Und
Jakob sprach: Verkaufe mir heute (O. zuvor) dein Erstgeburtsrecht.
Gen
25:32 Und
Esau sprach: Siehe, ich gehe hin zu sterben, und wozu mir da das
Erstgeburtsrecht?
Gen
25:33 Und
Jakob sprach: Schwöre mir heute! (O. zuvor) Und er schwur ihm und
verkaufte sein Erstgeburtsrecht dem Jakob.
Gen
25:34 Und
Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank und stand auf
und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.
Gen
26:1 Und
es entstand eine Hungersnot im Lande, außer der vorigen Hungersnot, die in den
Tagen Abrahams gewesen war. (S. Kap. 12, 10) Und Isaak zog zu
Abimelech, dem Könige der Philister, nach Gerar.
Gen
26:2 Und
Jehova erschien ihm und sprach: Ziehe nicht hinab nach Ägypten; bleibe in dem
Lande, von dem ich dir sage.
Gen
26:3 Halte
dich auf in diesem Lande, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir
und deinem Samen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid
aufrecht erhalten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe.
Gen
26:4 Und
ich werde deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels und deinem Samen alle
diese Länder geben; und in deinem Samen werden sich segnen (O. gesegnet werden) alle
Nationen der Erde:
Gen
26:5 darum
daß Abraham meiner Stimme gehorcht und beobachtet hat meine Vorschriften, (Eig.
was gegen mich zu beachten ist) meine Gebote, meine Satzungen und
meine Gesetze.
Gen
26:6 So
blieb Isaak in Gerar.
Gen
26:7 Und
die Männer des Ortes erkundigten sich nach seinem Weibe, und er sprach: Sie ist
meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Mein Weib, indem er dachte:
Die Männer des Ortes möchten mich sonst töten wegen Rebekka; denn sie ist schön
von Ansehen.
Gen
26:8 Und
es geschah, als er längere Zeit daselbst gewesen war, da blickte Abimelech, der
König der Philister, durchs Fenster, und er sah, und siehe, Isaak scherzte mit
Rebekka, seinem Weibe.
Gen
26:9 Da
rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, fürwahr, sie ist dein Weib; und wie
hast du gesagt: Sie ist meine Schwester? Und Isaak sprach zu ihm: Weil ich mir
sagte: daß ich nicht sterbe ihretwegen.
Gen
26:10 Und
Abimelech sprach: Was hast du uns da getan! Wenig fehlte, so hätte einer aus dem
Volke bei deinem Weibe gelegen, und du hättest eine Schuld über uns gebracht.
Gen
26:11 Und
Abimelech gebot allem Volke und sprach: Wer diesen Mann und sein Weib antastet,
soll gewißlich getötet werden.
Gen
26:12 Und
Isaak säte in selbigem Lande und gewann in selbigem Jahre das Hundertfältige;
und (O. denn) Jehova segnete ihn.
Gen
26:13 Und
der Mann ward groß und wurde fort und fort größer, bis er sehr groß war.
Gen
26:14 Und
er hatte Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein großes Gesinde; und
die Philister beneideten ihn.
Gen
26:15 Und
alle Brunnen, welche die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters
Abraham gegraben hatten, verstopften die Philister und füllten sie mit Erde.
Gen
26:16 Und
Abimelech sprach zu Isaak: Ziehe weg von uns, denn du bist viel mächtiger
geworden als wir.
Gen
26:17 Da
zog Isaak von dannen und schlug sein Lager auf im Tale Gerar und wohnte
daselbst.
Gen
26:18 Und
Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, welche sie in den Tagen seines Vaters
Abraham gegraben und welche die Philister nach dem Tode Abrahams verstopft
hatten; und er benannte sie mit denselben Namen, womit sein Vater sie benannt
hatte.
Gen
26:19 Und
die Knechte Isaaks gruben im Tale und fanden daselbst einen Brunnen lebendigen
Wassers.
Gen
26:20 Da
haderten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist
unser! Und er gab dem Brunnen den Namen Esek, (Zank) weil sie mit
ihm gezankt hatten.
Gen
26:21 Und
sie gruben einen anderen Brunnen, und sie haderten auch über diesen, und er gab
ihm den Namen Sitna. (Anfeindung)
Gen
26:22 Und
er brach auf von dannen und grub einen anderen Brunnen, und über diesen haderten
sie nicht; und er gab ihm den Namen Rechoboth (Räume) und sprach:
Denn nun hat Jehova uns Raum gemacht, und wir werden fruchtbar sein im Lande.
Gen
26:23 Und
er zog von dannen hinauf nach Beerseba.
Gen
26:24 Und
Jehova erschien ihm in selbiger Nacht und sprach: Ich bin der Gott Abrahams,
deines Vaters; fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, und ich werde dich
segnen und deinen Samen mehren um Abrahams, meines Knechtes, willen.
Gen
26:25 Und
er baute daselbst einen Altar und rief den Namen Jehovas an; und er schlug
daselbst sein Zelt auf; und die Knechte Isaaks gruben daselbst einen Brunnen.
Gen
26:26 Und
Abimelech zog zu ihm von Gerar mit Achusat, seinem Freunde, und Pikol, seinem
Heerobersten.
Gen
26:27 Und
Isaak sprach zu ihnen: Warum kommet ihr zu mir, da ihr mich doch hasset und mich
von euch weggetrieben habt?
Gen
26:28 Und
sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, daß Jehova mit dir ist; und wir haben
uns gesagt: Möge doch ein Eid sein zwischen uns, zwischen uns und dir, und wir
wollen einen Bund mit dir machen,
Gen
26:29 daß
du uns nichts Übles tuest, so wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir
dir nur Gutes erwiesen und dich haben ziehen lassen in Frieden. Du bist nun
einmal ein Gesegneter Jehovas.
Gen
26:30 Und
er machte ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken.
Gen
26:31 Und
sie standen des Morgens früh auf und schwuren einer dem anderen; und Isaak
entließ sie, und sie zogen von ihm in Frieden. -
Gen
26:32 Und
es geschah an selbigem Tage, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm wegen
des Brunnens, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser
gefunden.
Gen
26:33 Und
er nannte ihn Sibea; (Schwur, Eidvertrag; vergl. Kap. 21,31) daher
der Name der Stadt Beerseba bis auf diesen Tag.
Gen
26:34 Und
Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beeris, des
Hethiters, und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters.
Gen
26:35 Und
sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka.
Gen
27:1 Und
es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen zu schwach waren, um zu
sehen, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Und
er sprach zu ihm: Hier bin ich!
Gen
27:2 Und
er sprach: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich weiß nicht den Tag meines
Todes.
Gen
27:3 Und
nun nimm doch dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und gehe hinaus
aufs Feld und erjage mir ein Wildbret;
Gen
27:4 und
bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es gern habe, und bringe es mir
her, daß ich esse, damit meine Seele dich segne, ehe ich sterbe.
Gen
27:5 Und
Rebekka hörte zu, als Isaak zu seinem Sohne Esau redete. Und Esau ging aufs
Feld, ein Wildbret zu erjagen, um es heimzubringen.
Gen
27:6 Und
Rebekka sprach zu ihrem Sohne Jakob und sagte: Siehe, ich habe deinen Vater zu
deinem Bruder Esau also reden hören:
Gen
27:7 Bringe
mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, daß ich esse, und
daß ich dich vor Jehova segne vor meinem Tode.
Gen
27:8 Und
nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dich heiße.
Gen
27:9 Gehe
doch zur Herde und hole mir von dannen zwei gute Ziegenböcklein, und ich will
sie zu einem schmackhaften Gericht bereiten für deinen Vater, wie er es gern
hat;
Gen
27:10 und
du sollst es deinem Vater bringen, daß er esse, damit er dich segne vor seinem
Tode.
Gen
27:11 Da
sprach Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein haariger
Mann, und ich bin ein glatter Mann.
Gen
27:12 Vielleicht
wird mein Vater mich betasten, und ich werde in seinen Augen sein wie einer, der
Spott mit ihm treibt, und ich werde Fluch auf mich bringen und nicht Segen.
Gen
27:13 Seine
Mutter aber sprach zu ihm: Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn! Höre nur auf
meine Stimme und gehe, hole mir.
Gen
27:14 Und
er ging und holte und brachte sie seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete ein
schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es gern hatte.
Gen
27:15 Und
Rebekka nahm die Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die kostbaren, die bei ihr
im Hause waren, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohne, an;
Gen
27:16 und
die Felle der Ziegenböcklein zog sie über seine Hände und über die Glätte seines
Halses,
Gen
27:17 und
sie gab das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte, in die
Hand ihres Sohnes Jakob.
Gen
27:18 Und
er ging zu seinem Vater hinein und sprach: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin
ich; wer bist du, mein Sohn?
Gen
27:19 Und
Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan,
wie du zu mir geredet hast. Stehe doch auf, setze dich und iß von meinem
Wildbret, damit deine Seele mich segne.
Gen
27:20 Und
Isaak sprach zu seinem Sohne: Wie hast du es denn so bald gefunden, mein Sohn?
Und er sprach: Weil Jehova, dein Gott, es mir begegnen ließ.
Gen
27:21 Da
sprach Isaak zu Jakob: Tritt doch herzu, daß ich dich betaste, mein Sohn, ob du
wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.
Gen
27:22 Und
Jakob trat hin zu seinem Vater Isaak; und er betastete ihn und sprach: Die
Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.
Gen
27:23 Und
er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren haarig wie die Hände seines
Bruders Esau; und er segnete ihn.
Gen
27:24 Und
er sprach: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich bin?s.
Gen
27:25 Da
sprach er: Reiche es mir her, daß ich esse von dem Wildbret meines Sohnes, damit
meine Seele dich segne. Und er reichte es ihm hin, und er aß; und er brachte ihm
Wein, und er trank.
Gen
27:26 Und
sein Vater Isaak sprach zu ihm: Tritt doch herzu und küsse mich, mein Sohn. Und
er trat hinzu und küßte ihn;
Gen
27:27 und
er roch den Geruch seiner Kleider, und er segnete ihn und sprach: Siehe, der
Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das Jehova gesegnet hat.
Gen
27:28 Und
Gott gebe dir (O. wird dir geben) vom Tau des Himmels und von der
Fettigkeit der Erde, und Fülle von Korn und Most!
Gen
27:29 Völker
sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr über
deine Brüder, und vor dir sollen sich niederbeugen die Söhne deiner Mutter! Wer
dir flucht, sei verflucht, und wer dich segnet, sei gesegnet!
Gen
27:30 Und
es geschah, sowie Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als
Jakob nur eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder
Esau von seiner Jagd.
Gen
27:31 Und
auch er bereitete ein schmackhaftes Gericht und brachte es zu seinem Vater und
sprach zu seinem Vater: Mein Vater stehe auf und esse von dem Wildbret seines
Sohnes, damit deine Seele mich segne.
Gen
27:32 Und
sein Vater Isaak sprach zu ihm: Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein Sohn,
dein Erstgeborener, Esau.
Gen
27:33 Da
erschrak Isaak mit großem Schrecken über die Maßen und sprach: Wer war denn der,
welcher ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat? Und ich habe von allem
gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch gesegnet sein.
Gen
27:34 Als
Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit einem großen und
bitterlichen Geschrei über die Maßen und sprach zu seinem Vater: Segne mich,
auch mich, mein Vater!
Gen
27:35 Und
er sprach: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen weggenommen.
Gen
27:36 Da
sprach er: Ist es nicht, weil man ihm den Namen Jakob gegeben, daß er mich nun
zweimal überlistet hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun
hat er meinen Segen weggenommen! Und er sprach: Hast du mir keinen Segen
aufbehalten?
Gen
27:37 Da
antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich
gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn und Most
habe ich ihn versehen, und nun, was könnte ich für dich tun, mein Sohn?
Gen
27:38 Und
Esau sprach zu seinem Vater: Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Segne
mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte.
Gen
27:39 Da
antwortete sein Vater Isaak und sprach zu ihm: Siehe, fern von der Fettigkeit
der Erde wird dein Wohnsitz sein und ohne den Tau (And. üb.: Siehe, von der
Fettigkeit der Erde? und vom Tau) des Himmels von oben her. (O.
droben)
Gen
27:40 Und
von deinem Schwerte wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen; und es
wird geschehen, wenn du umherschweifst, wirst du sein Joch zerbrechen von deinem
Halse.
Gen
27:41 Und
Esau feindete Jakob an wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte;
und Esau sprach in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater,
dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen.
Gen
27:42 Und
es wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, berichtet; und sie
sandte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe,
dein Bruder Esau will sich an dir rächen, (W. an dir kühlen, trösten) indem
er dich erschlägt.
Gen
27:43 Und
nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, fliehe zu meinem
Bruder Laban nach Haran;
Gen
27:44 und
bleibe einige Zeit bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet,
Gen
27:45 bis
der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet, und er vergißt, was du ihm getan
hast; dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich
euer beider zugleich beraubt werden an einem Tage?
Gen
27:46 Und
Rebekka sprach zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Heths;
wenn Jakob ein Weib nähme von den Töchtern Heths, wie diese, von den Töchtern
des Landes, wozu sollte mir das Leben?
Gen
28:1 Und
Isaak rief Jakob und segnete ihn; und er gebot ihm und sprach zu ihm: Du sollst
nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans.
Gen
28:2 Mache
dich auf, gehe nach Paddan-Aram, (Siehe die Anmerkung zu Kap. 25,20) zum
Hause Bethuels, des Vaters deiner Mutter; und nimm dir von dort ein Weib von den
Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.
Gen
28:3 Und
Gott, (El) der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar
und mehre dich, daß du zu einer Schar von Völkern werdest;
Gen
28:4 und
er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, auf daß du
besitzest das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben hat!
Gen
28:5 Und
Isaak entließ Jakob; und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohne Bethuels,
des Aramäers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. -
Gen
28:6 Und
als Esau sah, daß Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen
hatte, um sich von dort ein Weib zu nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot
und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans,
Gen
28:7 und
daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorcht hatte und nach Paddan-Aram
gegangen war:
Gen
28:8 als
Esau sah, daß die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters Isaak,
Gen
28:9 da
ging Esau hin zu Ismael und nahm sich zum Weibe Machalath, die Tochter Ismaels,
des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zu seinen anderen Weibern hinzu.
Gen
28:10 Und
Jakob zog aus von Beerseba und ging nach Haran.
Gen
28:11 Und
er gelangte an einen Ort und übernachtete daselbst; denn die Sonne war
untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn zu
seinen Häupten und legte sich nieder an selbigem Orte.
Gen
28:12 Und
er träumte: und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze
rührte an den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr.
Gen
28:13 Und
siehe, Jehova stand über ihr und sprach: Ich bin Jehova, der Gott Abrahams,
deines Vaters, und der Gott Isaaks; das Land, auf welchem du liegst, dir will
ich es geben und deinem Samen.
Gen
28:14 Und
dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach
Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in
deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.
Gen
28:15 Und
siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und
dich zurückbringen in dieses Land; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich
getan was ich zu dir geredet habe.
Gen
28:16 Und
Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Fürwahr, Jehova ist an diesem
Orte, und ich wußte es nicht!
Gen
28:17 Und
er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist nichts
anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des Himmels.
Gen
28:18 Und
Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten
gelegt hatte, und stellte ihn auf als Denkmal und goß Öl auf seine Spitze.
Gen
28:19 Und
er gab selbigem Orte den Namen Bethel; (Haus Gottes) aber im
Anfang war Lus der Name der Stadt.
Gen
28:20 Und
Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf
diesem Wege, den ich gehe, und mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen,
Gen
28:21 und
ich in Frieden zurückkehre zum Hause meines Vaters, so soll Jehova mein Gott
(Eig. mir zum Gott sein) sein.
Gen
28:22 Und
dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes sein;
und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewißlich den Zehnten
geben.
Gen
29:1 Und
Jakob erhob seine Füße und ging nach dem Lande der Kinder des Ostens.
Gen
29:2 Und
er sah: und siehe, ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, daselbst waren drei
Herden Schafe (Eig. Kleinvieh, d. h. Schafe und Ziegen, desgl. v 6) an
demselben gelagert, denn aus diesem Brunnen tränkte man (O. tränkten sie d. h.
die Hirten) die Herden; und der Stein auf der Öffnung des Brunnens
war groß.
Gen
29:3 Und
waren alle Herden dort zusammengetrieben, so wälzte man den Stein von der
Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe; und man brachte den Stein wieder
auf die Öffnung des Brunnens an seinen Ort.
Gen
29:4 Und
Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sprachen: Wir sind
von Haran.
Gen
29:5 Da
sprach er zu ihnen: Kennet ihr Laban, den Sohn Nahors? Und sie sprachen: Wir
kennen ihn.
Gen
29:6 Und
er sprach zu ihnen: Geht es ihm wohl? Und sie sprachen: Es geht ihm wohl; und
siehe, da kommt seine Tochter Rahel (H. Rachel: Mutterschaf; and. Lamm) mit
den Schafen.
Gen
29:7 Da
sprach er: Siehe, es ist noch hoch am Tage, es ist nicht Zeit, das Vieh
zusammenzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin, weidet.
Gen
29:8 Und
sie sprachen: Wir können nicht, bis alle Herden zusammengetrieben werden; dann
wälzt man den Stein von der Öffnung des Brunnens, und wir tränken die Schafe.
Gen
29:9 Noch
redete er mit ihnen, da kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater gehörten;
denn sie war eine Hirtin.
Gen
29:10 Und
es geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner
Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob hinzu
und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe Labans,
des Bruders seiner Mutter.
Gen
29:11 Und
Jakob küßte Rahel und erhob seine Stimme und weinte.
Gen
29:12 Und
Jakob tat Rahel kund, daß er ein Bruder ihres Vaters und daß er der Sohn
Rebekkas wäre; und sie lief und berichtete es ihrem Vater.
Gen
29:13 Und
es geschah, als Laban die Kunde von Jakob, dem Sohne seiner Schwester, hörte, da
lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küßte ihn und führte ihn in sein Haus;
und er erzählte dem Laban alle diese Dinge.
Gen
29:14 Und
Laban sprach zu ihm: Fürwahr, du bist mein Bein und mein Fleisch. Und er blieb
bei ihm einen Monat lang.
Gen
29:15 Und
Laban sprach zu Jakob: Ist es, weil du mein Bruder bist, daß du mir umsonst
dienen solltest? (O. Bist du nicht mein Bruder? Und du solltest mir umsonst
dienen) Tue mir kund, was soll dein Lohn sein?
Gen
29:16 Und
Laban hatte zwei Töchter; der Name der älteren war Lea (Ermüdete, Schlaffe) und
der Name der jüngeren Rahel.
Gen
29:17 Und
die Augen der Lea waren blöde; Rahel aber war schön von Gestalt und schön von
Angesicht. (O. Ansehen)
Gen
29:18 Und
Jakob liebte Rahel und sprach: Ich will dir sieben Jahre dienen um Rahel, deine
jüngere Tochter.
Gen
29:19 Und
Laban sprach: Es ist besser, ich gebe sie dir, als daß ich sie einem anderen
Manne gebe; bleibe bei mir.
Gen
29:20 Und
Jakob diente um Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einzelne
Tage, weil er sie liebte.
Gen
29:21 Und
Jakob sprach zu Laban: Gib mir mein Weib; denn meine Tage sind erfüllt, daß ich
zu ihr eingehe.
Gen
29:22 Und
Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Mahl.
Gen
29:23 Und
es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er
ging zu ihr ein.
Gen
29:24 Und
Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd.
Gen
29:25 Und
es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sprach er zu Laban: Was hast du
mir da getan! Habe ich nicht um Rahel bei dir gedient? Und warum hast du mich
betrogen?
Gen
29:26 Und
Laban sprach: Es geschieht nicht also an unserem Orte, die Jüngere vor der
Erstgeborenen zu geben.
Gen
29:27 Vollende
die Woche (d. h. die siebentägige Dauer des Hochzeitsfestes. Vergl. Ri. 14,12.
17) mit dieser, so wollen wir dir auch jene geben, um den Dienst,
den du bei mir dienen sollst noch andere sieben Jahre.
Gen
29:28 Und
Jakob tat also und vollendete die Woche mit dieser; und er gab ihm seine Tochter
Rahel zum Weibe.
Gen
29:29 Und
Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd.
Gen
29:30 Und
er ging auch zu Rahel ein; und er liebte auch Rahel mehr als Lea. Und er diente
bei ihm noch andere sieben Jahre.
Gen
29:31 Und
als Jehova sah, daß Lea gehaßt war, da öffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber
war unfruchtbar.
Gen
29:32 Und
Lea ward schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben,
(Sehet, ein Sohn) denn sie sprach: Weil Jehova (O. sprach: Jehova
hat) mein Elend angesehen hat; denn nun wird mein Mann mich
lieben.
Gen
29:33 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Weil Jehova
(O. sprach: Jehova hat) gehört hat, daß ich gehaßt bin, so hat er
mir auch diesen gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon. (Erhörung)
Gen
29:34 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Nun, diesmal
wird sich mein Mann an mich anschließen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren!
Darum gab man ihm den Namen Levi. (Anschließung; Anhänglichkeit)
Gen
29:35 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Diesmal will
ich Jehova preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda. (H. Jehuda: Gegenstand des
Preises) Und sie hörte auf zu gebären.
Gen
30:1 Und
als Rahel sah, daß sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre Schwester
und sprach zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, so sterbe ich.
Gen
30:2 Da
entbrannte der Zorn Jakobs wider Rahel, und er sprach: Bin ich an Gottes Statt,
der dir die Leibesfrucht versagt hat?
Gen
30:3 Und
sie sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; gehe zu ihr ein, daß sie auf meine
Knie (Vergl. Kap. 50,23; Ruth 4,16. 17.; Hiob 3,12) gebäre und
auch ich aus ihr erbaut werde. (Siehe die Anmerkung zu Kap. 16,2)
Gen
30:4 Und
sie gab ihm ihre Magd Bilha zum Weibe; und Jakob ging zu ihr ein.
Gen
30:5 Und
Bilha ward schwanger und gebar Jakob einen Sohn.
Gen
30:6 Da
sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und
mir einen Sohn gegeben! Darum gab sie ihm den Namen Dan. (Richter; einer, der
Recht verschaft)
Gen
30:7 Und
Bilha, die Magd Rahels, ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen
zweiten Sohn.
Gen
30:8 Da
sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, habe auch
obsiegt! Und sie gab ihm den Namen Naphtali. (Mein Kampf)
Gen
30:9 Und
als Lea sah, daß sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab
sie Jakob zum Weibe.
Gen
30:10 Und
Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn.
Gen
30:11 Da
sprach Lea: Zum Glück! (Nach and L.: Glück ist gekommen) Und sie
gab ihm den Namen Gad. (Glück)
Gen
30:12 Und
Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
Gen
30:13 Da
sprach Lea: Zu meiner Glückseligkeit! Denn glückselig preisen mich die Töchter.
Und sie gab ihm den Namen Aser. (Glückselig)
Gen
30:14 Und
Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Felde; und
er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel sprach zu Lea: Gib mir doch von den
Dudaim (Liebesäpfel, Alraunen) deines Sohnes.
Gen
30:15 Und
sie sprach zu ihr: Ist es zu wenig, daß du meinen Mann genommen hast, daß du
auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sprach Rahel: So mag er denn
diese Nacht bei dir liegen für die Dudaim deines Sohnes.
Gen
30:16 Und
als Jakob am Abend vom Felde kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sprach:
Zu mir sollst du eingehen, denn ich habe dich gewißlich gedungen um die Dudaim
meines Sohnes. Und er lag bei ihr in selbiger Nacht.
Gen
30:17 Und
Gott hörte auf Lea, und sie ward schwanger und gebar dem Jakob einen fünften
Sohn.
Gen
30:18 Da
sprach Lea: Gott hat mir meinen Lohn gegeben, daß ich meine Magd meinem Manne
gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar. (H. Issakar: er bringt Lohn;
od. es gibt Lohn)
Gen
30:19 Und
Lea ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.
Gen
30:20 Da
sprach Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk geschenkt; diesmal wird mein Mann
bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren! Und sie gab ihm den Namen
Sebulon. (Wohnung)
Gen
30:21 Und
danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina. (Gerichtliche
Entscheidung)
Gen
30:22 Und
Gott gedachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib.
Gen
30:23 Und
sie ward schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott hat meine Schmach
weggenommen!
Gen
30:24 Und
sie gab ihm den Namen Joseph (Er füge hinzu! od. er nimmt (nahm) weg) und
sprach: Jehova füge mir einen anderen Sohn hinzu!
Gen
30:25 Und
es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: Entlaß
mich, daß ich an meinen Ort und in mein Land ziehe.
Gen
30:26 Gib
mir meine Weiber und meine Kinder, um welche ich dir gedient habe, daß ich
hinziehe; denn du kennst ja meinen Dienst, den ich dir gedient habe.
Gen
30:27 Und
Laban sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen?! Ich
habe gespürt, daß Jehova mich um deinetwillen gesegnet hat.
Gen
30:28 Und
er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, und ich will ihn geben.
Gen
30:29 Da
sprach er zu ihm: Du weißt ja, wie ich dir gedient habe und was dein Vieh bei
mir geworden ist.
Gen
30:30 Denn
wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich ausgebreitet zu einer Menge,
und Jehova hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte; und nun, wann soll ich
auch für mein Haus schaffen?
Gen
30:31 Und
er sprach: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts
geben; wenn du mir dieses tust, so will ich wiederum deine Herde (Eig. dein
Kleinvieh; so auch v 32. 36) weiden und hüten:
Gen
30:32 Ich
will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus absondern jedes gesprenkelte
und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier unter den Schafen, und das
Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen; und das sei mein Lohn.
Gen
30:33 Und
meine Gerechtigkeit wird für mich zeugen (Eig. wider mich, d. h. die
Gerechtigkeit Jakobs wird gleichsam als seine Gegenpartei auftreten und
bezeugen, daß er nichts gestohlen hat) am morgenden Tage, (d. h.
in Zukunft) wenn sie wegen meines Lohnes vor dich kommt; (O. wenn
du kommst wegen meines Lohnes vor dir) alles, was nicht
gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den
Schafen, das sei gestohlen bei mir.
Gen
30:34 Und
Laban sprach: Siehe, es geschehe nach deinem Worte!
Gen
30:35 Und
er sonderte an selbigem Tage die gestreiften und gefleckten Böcke ab und alle
gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran Weißes war, und alles
Dunkelfarbige unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne.
Gen
30:36 Und
er setzte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob
weidete die übrige Herde Labans.
Gen
30:37 Und
Jakob nahm sich frische Stäbe von Weißpappel, Mandelbaum und Platane und schälte
weiße Streifen daran, indem er das Weiße entblößte, das an den Stäben war.
Gen
30:38 Und
er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die
Wassertränken, wohin die Herde zu trinken kam, vor die Herde hin; und sie wurde
brünstig, wenn sie zu trinken kam.
Gen
30:39 Und
die Herde wurde brünstig vor den Stäben, und die Herde gebar gestreifte,
gesprenkelte und gefleckte.
Gen
30:40 Und
Jakob schied die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Herde auf das
Gestreifte und alles Dunkelfarbige in der Herde Labans; und so machte er sich
Herden besonders und tat sie nicht zu der Herde Labans.
Gen
30:41 Und
es geschah, so oft das kräftige Vieh brünstig wurde, dann legte Jakob die Stäbe
vor die Augen der Herde in die Tränkrinnen, damit sie bei den Stäben brünstig
würden;
Gen
30:42 wenn
aber das Vieh schwächlich war, legte er sie nicht hin. Also wurden die
schwächlichen dem Laban und die kräftigen dem Jakob.
Gen
30:43 Und
der Mann breitete sich sehr, sehr aus, und er bekam viele Herden, und Mägde und
Knechte, und Kamele und Esel.
Gen
31:1 Und
er hörte die Worte der Söhne Labans, welche sprachen: Jakob hat alles genommen,
was unserem Vater gehörte; und von dem, was unserem Vater gehörte, hat er sich
all diesen Reichtum verschafft.
Gen
31:2 Und
Jakob sah das Angesicht Labans, und siehe, es war nicht gegen ihn wie früher.
(W. wie gestern, vorgestern; eine stehende Redensart)
Gen
31:3 Und
Jehova sprach zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu deiner
Verwandtschaft, und ich will mit dir sein.
Gen
31:4 Da
sandte Jakob hin und ließ Rahel und Lea aufs Feld rufen zu seiner Herde.
Gen
31:5 Und
er sprach zu ihnen: Ich sehe das Angesicht eures Vaters, daß es nicht gegen mich
ist wie früher; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.
Gen
31:6 Ihr
selbst wisset ja, daß ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe.
Gen
31:7 Und
euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal verändert; aber Gott
hat ihm nicht gestattet, mir Übles zu tun.
Gen
31:8 Wenn
er so sprach: Die gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Herden
gesprenkelte; und wenn er so sprach: Die gestreiften sollen dein Lohn sein, dann
gebaren alle Herden gestreifte.
Gen
31:9 Und
Gott hat das Vieh eures Vaters genommen und mir gegeben.
Gen
31:10 Und
es geschah zur Brunstzeit der Herde, da hob ich meine Augen auf und sah im
Traume: und siehe, die Böcke, welche die Herde besprangen, waren gestreift,
gesprenkelt und getüpfelt.
Gen
31:11 Und
der Engel Gottes sprach im Traume zu mir: Jakob! Und ich sprach: Hier bin ich!
Gen
31:12 Und
er sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: alle Böcke, welche die Herde
bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und getüpfelt; denn ich habe alles
gesehen, was Laban dir tut.
Gen
31:13 Ich
bin der Gott von Bethel, wo du ein Denkmal gesalbt, wo du mir ein Gelübde getan
hast. Nun mache dich auf, ziehe aus diesem Lande und kehre zurück in das Land
deiner Verwandtschaft. (O. Geburt)
Gen
31:14 Und
Rahel und Lea antworteten und sprachen zu ihm: Haben wir noch ein Teil und ein
Erbe im Hause unseres Vaters?
Gen
31:15 Sind
wir nicht als Fremde von ihm geachtet worden? Denn er hat uns verkauft und hat
auch unser Geld völlig verzehrt.
Gen
31:16 Denn
aller Reichtum, den Gott unserem Vater entrissen hat, uns gehört er und unseren
Kindern. So tue nun alles, was Gott zu dir geredet hat.
Gen
31:17 Da
machte Jakob sich auf und hob seine Kinder und seine Weiber auf die Kamele,
Gen
31:18 und
führte weg all sein Vieh und all seine Habe, die er erworben, das Vieh seines
Eigentums, das er erworben hatte in Paddan-Aram, um zu seinem Vater Isaak zu
kommen in das Land Kanaan.
Gen
31:19 Und
Laban war gegangen, um seine Schafe zu scheren; und Rahel stahl die Teraphim,
(Hausgötter) die ihr Vater hatte.
Gen
31:20 Und
Jakob hinterging Laban, den Aramäer, indem er ihm nicht kundtat, daß er fliehe.
Gen
31:21 Und
er floh, er und alles was er hatte; und er machte sich auf und setzte über den
Strom (den Euphrath) und richtete sein Angesicht nach dem Gebirge
Gilead.
Gen
31:22 Und
am dritten Tage wurde dem Laban berichtet, daß Jakob geflohen wäre.
Gen
31:23 Und
er nahm seine Brüder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen nach und ereilte
ihn auf dem Gebirge Gilead.
Gen
31:24 Und
Gott kam zu Laban, dem Aramäer, in einem Traume der Nacht und sprach zu ihm:
Hüte dich, daß du mit Jakob weder Gutes noch Böses redest!
Gen
31:25 Und
Laban erreichte Jakob, und Jakob hatte sein Zelt auf dem Gebirge aufgeschlagen;
und Laban schlug es auf mit seinen Brüdern auf dem Gebirge Gilead.
Gen
31:26 Und
Laban sprach zu Jakob: Was hast du getan, daß du mich hintergangen und meine
Töchter wie Kriegsgefangene weggeführt hast?
Gen
31:27 Warum
bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und hast es mir nicht
kundgetan, -ich hätte dich ja begleitet mit Freude und mit Gesängen, mit
Tamburin und mit Laute, -
Gen
31:28 und
hast mir nicht zugelassen, meine Söhne und meine Töchter zu küssen? Nun, du hast
töricht gehandelt.
Gen
31:29 Es
wäre in der Macht meiner Hand, euch Übles zu tun; aber der Gott eures Vaters hat
gestern Nacht zu mir geredet und gesagt: Hüte dich, mit Jakob weder Gutes noch
Böses zu reden!
Gen
31:30 Und
nun, da du einmal weggegangen bist, weil du dich so sehr nach dem Hause deines
Vaters sehntest, warum hast du meine Götter gestohlen?
Gen
31:31 Da
antwortete Jakob und sprach zu Laban: Weil ich mich fürchtete; denn ich sagte
mir, du möchtest mir etwa deine Töchter entreißen.
Gen
31:32 Bei
wem du deine Götter findest, der soll nicht leben. Erforsche vor unseren
Brüdern, was bei mir ist, und nimm es dir. Jakob aber wußte nicht, daß Rahel sie
gestohlen hatte.
Gen
31:33 Und
Laban ging in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das Zelt der beiden
Mägde und fand nichts; und er ging aus dem Zelte Leas und kam in das Zelt
Rahels.
Gen
31:34 Rahel
aber hatte die Teraphim genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und sich
darauf gesetzt. Und Laban durchtastete das ganze Zelt und fand nichts.
Gen
31:35 Und
sie sprach zu ihrem Vater: Mein Herr möge nicht zürnen, (Eig. es entbrenne nicht
in den Augen meines Herrn) daß ich nicht vor dir aufstehen kann;
denn es ergeht mir nach der Weiber Weise. Und er durchsuchte alles und fand die
Teraphim nicht.
Gen
31:36 Da
entbrannte Jakob und haderte mit Laban. Und Jakob antwortete und sprach zu
Laban: Was ist mein Vergehen, was meine Sünde, daß du mir hitzig nachgesetzt
bist?
Gen
31:37 Da
du all mein Gerät durchtastet hast, was hast du gefunden von allem Gerät deines
Hauses? Lege es hierher vor meine Brüder und deine Brüder, und sie mögen
zwischen uns beiden entscheiden!
Gen
31:38 Zwanzig
Jahre bin ich nun bei dir gewesen; deine Mutterschafe und deine Ziegen haben
nicht fehlgeboren, und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen.
Gen
31:39 Das
Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es büßen müssen; von meiner
Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tage oder gestohlen bei
Nacht.
Gen
31:40 Es
war mit mir also: des Tages verzehrte mich die Hitze und der Frost des Nachts,
und mein Schlaf floh von meinen Augen.
Gen
31:41 Zwanzig
Jahre bin ich nun in deinem Hause gewesen; ich habe dir vierzehn Jahre gedient
um deine beiden Töchter und sechs Jahre um deine Herde, und du hast meinen Lohn
zehnmal verändert.
Gen
31:42 Wenn
nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und die Furcht (O. der
Schrecken; so auch v 53) Isaaks, für mich gewesen wäre, gewiß, du
würdest mich jetzt leer entlassen haben. Gott hat mein Elend und die Arbeit
meiner Hände angesehen und hat gestern Nacht entschieden.
Gen
31:43 Und
Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die
Söhne sind meine Söhne, und die Herde ist meine Herde, und alles, was du
siehest, ist mein; aber meinen Töchtern, was könnte ich ihnen heute tun, oder
ihren Söhnen, die sie geboren haben?
Gen
31:44 Und
nun komm, laß uns einen Bund machen, ich und du, und er sei zum Zeugnis zwischen
mir und dir!
Gen
31:45 Und
Jakob nahm einen Stein und richtete ihn auf als Denkmal.
Gen
31:46 Und
Jakob sprach zu seinen Brüdern: Sammelt Steine! Und sie nahmen Steine und
errichteten einen Haufen und aßen daselbst auf dem Haufen.
Gen
31:47 Und
Laban nannte ihn Jegar Sahadutha, (Aramäisch: Haufe des Zeugnisses) und
Jakob nannte ihn Galed. (Haufe des Zeugnisses, od. des Zeugen)
Gen
31:48 Und
Laban sprach: Dieser Haufe sei heute ein Zeuge zwischen mir und dir! Darum gab
man ihm den Namen Galed,
Gen
31:49 und
Mizpa, (Warte) weil er sprach: Jehova sei Wächter zwischen mir und
dir, wenn wir einer vor dem anderen verborgen sein werden!
Gen
31:50 Wenn
du meine Töchter bedrücken, und wenn du noch Weiber nehmen solltest zu meinen
Töchtern? kein Mensch ist bei uns; siehe, Gott ist Zeuge zwischen mir und dir.
Gen
31:51 Und
Laban sprach zu Jakob: Siehe, dieser Haufe, und siehe, das Denkmal, das ich
errichtet habe zwischen mir und dir:
Gen
31:52 dieser
Haufe sei Zeuge und das Denkmal ein Zeugnis, daß weder ich über diesen Haufen zu
dir hinausgehe, noch daß du über diesen Haufen und dieses Denkmal zu mir
hinausgehest zum Bösen.
Gen
31:53 Der
Gott Abrahams und der Gott Nahors richte zwischen uns, der Gott ihres Vaters! Da
schwur Jakob bei der Furcht seines Vaters Isaak.
Gen
31:54 Und
Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Gebirge und lud seine Brüder ein zu
essen; und sie aßen (W. Brot zu essen; und sie aßen Brot; eine stehende
Redensart) und übernachteten auf dem Gebirge.
Gen
31:55 Und
Laban stand des Morgens früh auf und küßte seine Söhne und seine Töchter und
segnete sie; und Laban zog hin und kehrte zurück an seinen Ort.
Gen
32:1 Und
Jakob zog seines Weges, und es begegneten ihm Engel Gottes.
Gen
32:2 Und
Jakob sprach, als er sie sah: Dies ist das Heerlager Gottes. Und er gab jenem
Orte den Namen Machanaim. (Doppellager)
Gen
32:3 Und
Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir, das
Gefilde Edom.
Gen
32:4 Und
er gebot ihnen und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sprechen: So
spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich aufgehalten und bin geblieben
bis jetzt;
Gen
32:5 und
ich habe Rinder und Esel, Kleinvieh und Knechte und Mägde erworben; und ich habe
gesandt, es meinem Herrn kundzutun, um Gnade zu finden in deinen Augen.
Gen
32:6 Und
die Boten kehrten zu Jakob zurück und sprachen: Wir sind zu deinem Bruder, zu
Esau, gekommen, und er zieht dir auch entgegen und vierhundert Mann mit ihm.
Gen
32:7 Da
fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward angst; und er teilte das Volk, das bei
ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei Züge.
Gen
32:8 Und
er sprach: Wenn Esau wider den einen Zug kommt und ihn schlägt, so wird der
übriggebliebene Zug entrinnen können.
Gen
32:9 Und
Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Jehova,
der du zu mir geredet hast: Kehre zurück in dein Land und zu deiner
Verwandtschaft, und ich will dir wohltun!
Gen
32:10 Ich
bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die du deinem Knechte
erwiesen hast; denn mit meinem Stabe bin ich über diesen Jordan gegangen, und
nun bin ich zu zwei Zügen geworden.
Gen
32:11 Rette
mich doch von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus! denn ich fürchte ihn,
daß er etwa komme und mich schlage, die Mutter samt den Kindern.
Gen
32:12 Du
hast ja gesagt: Gewißlich werde ich dir wohltun und werde deinen Samen machen
wie den Sand des Meeres, der nicht gezählt wird vor Menge.
Gen
32:13 Und
er übernachtete daselbst in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand
gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau:
Gen
32:14 Zweihundert
Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder,
Gen
32:15 dreißig
säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig
Eselinnen und zehn junge Esel.
Gen
32:16 Und
er gab sie in die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und er sprach zu
seinen Knechten: Ziehet vor mir her und lasset Raum zwischen Herde und Herde.
Gen
32:17 Und
er gebot dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich
fragt und spricht: Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese
da vor dir?
Gen
32:18 so
sollst du sagen: Deinem Knechte Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt meinem
Herrn, dem Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns.
Gen
32:19 Und
er gebot auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden
hergingen, und sprach: Nach diesem Worte sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn
findet,
Gen
32:20 und
sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns. Denn er sagte: Ich
will ihn versöhnen (W. sein Angesicht zudecken) durch das
Geschenk, das vor mir hergeht, und danach will ich sein Angesicht sehen;
vielleicht wird er mich annehmen.
Gen
32:21 Und
das Geschenk zog vor ihm her, und er übernachtete in jener Nacht im Lager.
Gen
32:22 Und
er stand in jener Nacht auf und nahm seine zwei Weiber und seine zwei Mägde und
seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok;
Gen
32:23 und
er nahm sie und führte sie über den Fluß und führte hinüber, was er hatte.
Gen
32:24 Und
Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte
aufging.
Gen
32:25 Und
als er sah, daß er ihn nicht übermochte, da rührte er sein Hüftgelenk an; und
das Hüftgelenk Jakobs ward verrenkt, indem er mit ihm rang.
Gen
32:26 Da
sprach er: Laß mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen; und er sprach: Ich
lasse dich nicht los, du habest mich denn gesegnet.
Gen
32:27 Da
sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Und er sprach: Jakob.
Gen
32:28 Da
sprach er: Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern Israel; (Kämpfer
Gottes) denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast
obsiegt.
Gen
32:29 Und
Jakob fragte und sprach: Tue mir doch deinen Namen kund! Da sprach er: Warum
doch fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn daselbst.
Gen
32:30 Und
Jakob gab dem Orte den Namen Pniel: (Angesicht Gottes) denn ich
habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet
worden!
Gen
32:31 Und
die Sonne ging ihm auf, als er über Pniel (H. Pnuel) hinaus war;
und er hinkte an seiner Hüfte.
Gen
32:32 Darum
essen die Kinder Israel nicht die Spannader, (Eig. den Sehnenstrang) die
über dem Hüftgelenk ist, bis auf den heutigen Tag, weil er das Hüftgelenk
Jakobs, die Spannader, angerührt hat.
Gen
33:1 Und
Jakob hob seine Augen auf und sah: und siehe, Esau kam und mit ihm vierhundert
Mann. Und er verteilte die Kinder zu Lea und zu Rahel und zu den beiden Mägden;
Gen
33:2 und
er stellte die Mägde und ihre Kinder vornan und Lea und ihre Kinder dahinter und
Rahel und Joseph zuletzt.
Gen
33:3 Er
aber ging vor ihnen her und beugte sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe
zu seinem Bruder kam.
Gen
33:4 Und
Esau lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und küßte ihn;
und sie weinten.
Gen
33:5 Und
er hob seine Augen auf und sah die Weiber und die Kinder und sprach: Wer sind
diese bei dir? Und er sprach: Die Kinder, die Gott deinem Knechte beschert hat.
Gen
33:6 Und
die Mägde traten herzu, sie und ihre Kinder, und verneigten sich.
Gen
33:7 Und
auch Lea trat herzu und ihre Kinder, und sie verneigten sich. Und danach traten
Joseph und Rahel herzu und verneigten sich.
Gen
33:8 Und
er sprach: Was willst du mit diesem ganzen Zug, dem ich begegnet bin? Und er
sprach: Um Gnade zu finden in den Augen meines Herrn.
Gen
33:9 Da
sprach Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein was du hast.
Gen
33:10 Und
Jakob sprach: Nicht doch; wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen,
so nimm mein Geschenk von meiner Hand, da ich nun einmal dein Angesicht gesehen
habe, (O. denn darum habe ich) als hätte ich Gottes Angesicht
gesehen, und du Wohlgefallen an mir gehabt hast.
Gen
33:11 Nimm
doch mein Geschenk, (Eig. meinen Segen, wie 1. Sam. 25,27) das dir
überbracht worden ist; denn Gott hat es mir beschert, (O. hat mir Gnade
erwiesen) und ich habe alles. Und er drang in ihn, und er nahm es.
Gen
33:12 Und
Esau (W. er) sprach: Laß uns aufbrechen und weiterziehen, und ich
will vor (O. neben) dir herziehen.
Gen
33:13 Und
er sprach zu ihm: Mein Herr weiß, daß die Kinder zart sind und daß ich säugende
Schafe (Eig. Kleinvieh) und Kühe bei mir habe; wenn man sie nur
einen Tag übertriebe, so würde die ganze Herde sterben.
Gen
33:14 Mein
Herr ziehe doch vor seinem Knechte hin, und ich will einherziehen nach meiner
Gemächlichkeit, nach dem Gange des Viehes, das vor mir ist, und nach dem Gange
der Kinder, bis ich zu meinem Herrn komme nach Seir.
Gen
33:15 Und
Esau sprach: Ich will doch von dem Volke bei dir zurücklassen, das bei mir ist.
Und er sprach: Wozu das? Möchte ich Gnade finden in den Augen meines Herrn!
Gen
33:16 Und
Esau kehrte an selbigem Tage seines Weges nach Seir zurück.
Gen
33:17 Und
Jakob brach auf nach Sukkoth und baute sich ein Haus, und seinem Vieh machte er
Hütten; darum gab er dem Orte den Namen Sukkoth. (Hütten)
Gen
33:18 Und
Jakob kam wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan ist, als er
aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt.
Gen
33:19 Und
er kaufte das Stück Feld, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der
Söhne Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Kesita.
Gen
33:20 Und
er richtete daselbst einen Altar auf und nannte ihn: Gott, (El) der
Gott Israels.
Gen
34:1 Und
Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter
des Landes zu sehen.
Gen
34:2 Und
es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er
nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie.
Gen
34:3 Und
seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte die Dirne und redete
zum Herzen der Dirne.
Gen
34:4 Und
Sichem sprach zu Hemor, seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses Mädchen zum
Weibe.
Gen
34:5 Und
Jakob hörte, daß er seine Tochter Dina entehrt hatte; seine Söhne aber waren mit
seinem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis sie kamen.
Gen
34:6 Und
Hemor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden.
Gen
34:7 Und
die Söhne Jakobs kamen vom Felde, sobald sie es hörten; und die Männer kränkten
sich und ergrimmten sehr, weil er eine Schandtat in Israel verübt hatte, bei der
Tochter Jakobs zu liegen; und also sollte nicht geschehen.
Gen
34:8 Und
Hemor redete mit ihnen und sprach: Sichem, mein Sohn-seine Seele hängt an eurer
Tochter: gebet sie ihm doch zum Weibe,
Gen
34:9 und
verschwägert euch mit uns: gebet uns eure Töchter und nehmet euch unsere
Töchter;
Gen
34:10 und
wohnet bei uns, und das Land soll vor euch sein: wohnet und verkehret darin, und
machet euch darin ansässig.
Gen
34:11 Und
Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Möge ich Gnade finden in
euren Augen! und was ihr mir sagen werdet, will ich geben.
Gen
34:12 Leget
mir sehr viel auf als Heiratsgabe und Geschenk, und ich will es geben, so wie
ihr mir sagen werdet; und gebet mir das Mädchen zum Weibe.
Gen
34:13 Und
die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich und
redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte;
Gen
34:14 Und
sie sprachen zu ihnen: Wir können dies nicht tun, unsere Schwester einem
unbeschnittenen Manne zu geben, denn das wäre eine Schande für uns.
Gen
34:15 Nur
(O. Doch; so auch v 22) unter der Bedingung wollen wir euch zu
Willen sein, wenn ihr werdet wie wir, indem alles Männliche bei euch beschnitten
wird;
Gen
34:16 dann
wollen wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter uns nehmen, und wir wollen
bei euch wohnen und ein Volk sein.
Gen
34:17 Wenn
ihr aber nicht auf uns höret, euch beschneiden zu lassen, so nehmen wir unsere
Tochter und ziehen weg.
Gen
34:18 Und
ihre Worte waren gut in den Augen Hemors und Sichems, des Sohnes Hemors.
Gen
34:19 Und
der Jüngling zögerte nicht dies zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter
Jakobs. Und er war geehrt vor allen im Hause seines Vaters.
Gen
34:20 Und
Hemor und Sichem, sein Sohn, kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu
den Männern ihrer Stadt und sprachen:
Gen
34:21 Diese
Männer sind friedlich gegen uns, so mögen sie im Lande wohnen und darin
verkehren; und das Land, siehe, weit nach beiden Seiten ist es vor ihnen. Wir
wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und unsere Töchter ihnen geben.
Gen
34:22 Nur
unter der Bedingung wollen die Männer uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen, ein
Volk zu sein, wenn bei uns alles Männliche beschnitten werde, so wie sie
beschnitten sind.
Gen
34:23 Ihre
Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, (d. h. Zug- und Lastvieh) werden
die nicht unser sein? Nur laßt uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns
wohnen.
Gen
34:24 Und
sie hörten auf Hemor und auf Sichem, seinen Sohn, alle die zum Tore seiner Stadt
ausgingen; und alles Männliche wurde beschnitten, alle, die zum Tore seiner
Stadt ausgingen.
Gen
34:25 Und
es geschah am dritten Tage, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die zwei Söhne
Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, ein jeder sein Schwert und kamen kühn
wider die Stadt (kamen wider die sorglose Stadt) und ermordeten
alles Männliche;
Gen
34:26 auch
Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie mit der Schärfe des Schwertes und
nahmen Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.
Gen
34:27 Die
Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre
Schwester entehrt hatten.
Gen
34:28 Ihr
Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel, und was in der Stadt und was auf dem
Felde war, nahmen sie;
Gen
34:29 und
all ihr Vermögen und alle ihre Kinder und ihre Weiber führten sie gefangen
hinweg und raubten sie, und alles, was in den Häusern war.
Gen
34:30 Da
sprach Jakob zu Simeon und zu Levi: Ihr habt mich in Trübsal gebracht, indem ihr
mich stinkend machet unter den Bewohnern des Landes, unter den Kanaanitern und
unter den Perisitern. Ich aber bin ein zählbares Häuflein, und sie werden sich
wider mich versammeln und mich schlagen, und ich werde vertilgt werden, ich und
mein Haus.
Gen
34:31 Und
sie sprachen: Sollte man unsere Schwester wie eine Hure behandeln?
Gen
35:1 Und
Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, ziehe hinauf nach Bethel und wohne
daselbst, und mache daselbst einen Altar dem Gott, (El) der dir
erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohest.
Gen
35:2 Da
sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die bei ihm waren: Tut die fremden
Götter hinweg, die in eurer Mitte sind, und reiniget euch und wechselt eure
Kleider;
Gen
35:3 und
wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich werde daselbst
einen Altar machen dem Gott, (El) der mir geantwortet hat am Tage
meiner Drangsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege, den ich gewandelt bin.
Gen
35:4 Und
sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand, und die Ringe, die in
ihren Ohren waren, (d. h. die sie als Amulette trugen) und Jakob
vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist.
Gen
35:5 Und
sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie
her waren, so daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
Gen
35:6 Und
Jakob kam nach Lus, welches im Lande Kanaan liegt, das ist Bethel, er und alles
Volk, das bei ihm war.
Gen
35:7 Und
er baute daselbst einen Altar und nannte den Ort El-Bethel: (Gott des
Gotteshauses) denn Gott hatte sich ihm daselbst geoffenbart, als
er vor seinem Bruder floh.
Gen
35:8 Und
Debora, die Amme Rebekkas, starb, und sie wurde begraben unterhalb Bethel unter
der Eiche; und man gab ihr den Namen Allon Bakuth. (Eiche des Weinens)
Gen
35:9 Und
Gott erschien dem Jakob wiederum, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn.
Gen
35:10 Und
Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob; dein Name soll hinfort nicht Jakob
heißen, sondern Israel soll dein Name sein. Und er gab ihm den Namen Israel.
Gen
35:11 Und
Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, (El) der Allmächtige, sei
fruchtbar und mehre dich; eine Nation und ein Haufe von Nationen soll aus dir
werden, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen.
Gen
35:12 Und
das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und
deinem Samen nach dir will ich das Land geben.
Gen
35:13 Und
Gott fuhr von ihm auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte.
Gen
35:14 Und
Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte, ein
Denkmal von Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goß Öl darauf.
Gen
35:15 Und
Jakob gab dem Orte, woselbst Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel.
Gen
35:16 Und
sie brachen auf von Bethel. Und es war noch eine Strecke Landes, um nach Ephrath
zu kommen, da gebar Rahel, und es wurde ihr schwer bei ihrem Gebären.
Gen
35:17 Und
es geschah, als es ihr schwer wurde bei ihrem Gebären, da sprach die Hebamme zu
ihr: Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir ein Sohn!
Gen
35:18 Und
es geschah, als ihre Seele ausging (denn sie starb), da gab sie ihm den Namen
Benoni; (Sohn meiner Not) sein Vater aber nannte ihn Benjamin.
(Sohn der Rechten, d. h. des Glückes)
Gen
35:19 Und
Rahel starb und wurde begraben an dem Wege nach Ephrath, das ist Bethlehem.
Gen
35:20 Und
Jakob richtete über ihrem Grabe ein Denkmal auf, das ist das Grabmal Rahels bis
auf diesen Tag.
Gen
35:21 Und
Israel brach auf und schlug sein Zelt auf jenseits von Migdal-Heder.
(Herdenturm)
Gen
35:22 Und
es geschah, als Israel in jenem Lande wohnte, da ging Ruben hin und lag bei
Bilha, dem Kebsweibe seines Vaters. Und Israel hörte es. Und der Söhne Jakobs
waren zwölf.
Gen
35:23 Die
Söhne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon und Levi und Juda und
Issaschar und Sebulon.
Gen
35:24 Die
Söhne Rahels: Joseph und Benjamin.
Gen
35:25 Die
Söhne Bilhas, der Magd Rahels: Dan und Naphtali.
Gen
35:26 Und
die Söhne Silpas, der Magd Leas: Gad und Aser. Das sind die Söhne Jakobs, welche
ihm in Paddan-Aram geboren wurden.
Gen
35:27 Und
Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjath-Arba, das ist Hebron,
woselbst Abraham und Isaak als Fremdlinge geweilt hatten.
Gen 35:28 Und
die Tage Isaaks waren 180 Jahre.
Gen
35:29 Und
Isaak verschied und starb, und wurde versammelt zu seinen Völkern, alt und der
Tage satt. Und Esau und Jakob, seine Söhne, begruben ihn.
Gen
36:1 Und
dies sind die Geschlechter Esaus, das ist Edom.
Gen
36:2 Esau
nahm seine Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des
Hethiters, und Oholibama, die Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des Hewiters,
Gen
36:3 und
Basmath, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajoths.
Gen
36:4 Und
Ada gebar dem Esau Eliphas, und Basmath gebar Reghuel.
Gen
36:5 Und
Oholibama gebar Jeghusch und Jaghlam und Korach. Das sind die Söhne Esaus,
welche ihm im Lande Kanaan geboren wurden.
Gen
36:6 Und
Esau nahm seine Weiber und seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen seines
Hauses, und seine Herden und all sein Vieh (d. h. Zug- und Lastvieh) und
all sein Besitztum, das er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land,
(O. landeinwärts. Nach einigen fehlt hier das Wort Seir, wie es die Syrische
Übersetzung hat) von seinem Bruder Jakob hinweg.
Gen
36:7 Denn
ihre Habe war zu groß, um beieinander zu wohnen, und das Land ihres Aufenthaltes
vermochte sie nicht zu tragen wegen ihrer Herden.
Gen
36:8 Und
Esau wohnte auf dem Gebirge Seir. Esau, das ist Edom.
Gen
36:9 Und
dies sind die Geschlechter Esaus, des Vaters von Edom, auf dem Gebirge Seir.
Gen
36:10 Dies
sind die Namen der Söhne Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, des Weibes Esaus;
Reghuel, der Sohn Basmaths, des Weibes Esaus.
Gen
36:11 Und
die Söhne des Eliphas waren: Teman, Omar, Zepho und Gaetam und Kenas.
Gen
36:12 Und
Timna war das Kebsweib des Eliphas, des Sohnes Esaus, und sie gebar dem Eliphas
Amalek. Das sind die Söhne Adas, des Weibes Esaus.
Gen
36:13 Und
dies sind die Söhne Reghuels: Nachath und Serach, Schamma und Missa. Das waren
die Söhne Basmaths, des Weibes Esaus.
Gen
36:14 Und
dies waren die Söhne Oholibamas, der Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des
Weibes Esaus: sie gebar dem Esau Jeghusch, Jaghlam und Korach.
Gen
36:15 Dies
sind die Fürsten (Stammhäupter, Häuptlinge) der Söhne Esaus: Die
Söhne Eliphas?, des Erstgeborenen Esaus: der Fürst Teman, der Fürst Omar, der
Fürst Zepho, der Fürst Kenas,
Gen
36:16 der
Fürst Korach, der Fürst Gaetam, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten des
Eliphas im Lande Edom; das sind die Söhne Adas.
Gen
36:17 Und
dies sind die Söhne Reghuels, des Sohnes Esaus: der Fürst Nachath, der Fürst
Serach, der Fürst Schamma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten des Reghuel im
Lande Edom; das sind die Söhne Basmaths, des Weibes Esaus.
Gen
36:18 Und
dies sind die Söhne Oholibamas, des Weibes Esaus: der Fürst Jeghusch, der Fürst
Jaghlam, der Fürst Korach. Das sind die Fürsten Oholibamas, der Tochter Anas,
des Weibes Esaus.
Gen
36:19 Das
sind die Söhne Esaus und das ihre Fürsten; das ist Edom.
Gen
36:20 Das
sind die Söhne Seirs, des Horiters, die Bewohner des Landes: Lotan und Schobal
und Zibeon und Ana und Dischon und Ezer und Dischan.
Gen
36:21 Das
sind die Fürsten der Horiter, der Söhne Seirs, im Lande Edom.
Gen
36:22 Und
die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam, und die Schwester Lotans: Timna.
Gen
36:23 Und
dies sind die Söhne Schobals: Alwan und Manachath und Ebal, Schepho und Onam.
Gen
36:24 Und
dies sind die Söhne Zibeons: Aja und Ana. Das ist der Ana, welcher die warmen
Quellen in der Wüste fand, als er die Esel Zibeons, seines Vaters, weidete.
Gen
36:25 Und
dies sind die Söhne Anas: Dischon, und Oholibama, die Tochter Anas.
Gen
36:26 Und
dies sind die Söhne Dischons: (H. Dischans) Hemdan und Eschban und
Jithran und Keran.
Gen
36:27 Dies
sind die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Akan.
Gen
36:28 Dies
sind die Söhne Dischans: Uz und Aran.
Gen
36:29 Dies
sind die Fürsten der Horiter: der Fürst Lotan, der Fürst Schobal, der Fürst
Zibeon, der Fürst Ana,
Gen
36:30 der
Fürst Dischon, der Fürst Ezer, der Fürst Dischan. Das sind die Fürsten der
Horiter, nach ihren Fürsten im Lande Seir.
Gen
36:31 Und
dies sind die Könige, die im Lande Edom regiert haben, ehe ein König über die
Kinder Israel regierte:
Gen
36:32 Bela,
der Sohn Beors, wurde König in Edom, und der Name seiner Stadt war Dinhaba.
Gen
36:33 Und
Bela starb; und es ward König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serachs, aus
Bozra.
Gen
36:34 Und
Jobab starb; und es ward König an seiner Statt Huscham, aus dem Lande der
Temaniter.
Gen
36:35 Und
Huscham starb; und es ward König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads, welcher
Midian schlug im Gefilde Moabs; und der Name seiner Stadt war Awith.
Gen
36:36 Und
Hadad starb; und es ward König an seiner Statt Samla aus Masreka.
Gen
36:37 Und
Samla starb; und es ward König an seiner Statt Saul aus Rechoboth am Strome.
Gen
36:38 Und
Saul starb, und es ward König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Akbors.
Gen
36:39 Und
Baal-Hanan, der Sohn Akbors, starb; und es ward König an seiner Statt Hadar; und
der Name seiner Stadt war Paghu, und der Name seines Weibes Mehetabeel, die
Tochter Matreds, der Tochter Mesahabs.
Gen
36:40 Und
dies sind die Namen der Fürsten Esaus, nach ihren Familien, nach ihren
Ortschaften, mit ihren Namen: der Fürst Timna, der Fürst Alwa, der Fürst
Jetheth,
Gen
36:41 der
Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon,
Gen
36:42 der
Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar,
Gen
36:43 der
Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom nach ihren
Wohnsitzen, im Lande ihres Eigentums. Das ist Esau, der Vater Edoms.
Gen
37:1 Und
Jakob wohnte in dem Lande, in welchem sein Vater als Fremdling geweilt hatte, im
Lande Kanaan.
Gen
37:2 Dies
ist die Geschichte Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre alt, weidete die Herde mit
seinen Brüdern; und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei (O. (und er
war noch ein Knabe), mit den Söhnen Bilhas und mit) den Söhnen
Silpas, der Weiber seines Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die üble
Nachrede von ihnen.
Gen
37:3 Und
Israel hatte Joseph lieber als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters
war; und er machte ihm einen langen Leibrock. (d. h. ein bis auf die Knöchel
reichendes Unterkleid mit Ärmeln und farbigen Rändern, das nur Vornehme trugen)
Gen
37:4 Und
als seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine Brüder, da
haßten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu grüßen.
Gen
37:5 Und
Joseph hatte einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit; und sie haßten ihn
noch mehr.
Gen
37:6 Und
er sprach zu ihnen: Höret doch diesen Traum, den ich gehabt habe:
Gen
37:7 Siehe,
wir banden Garben auf dem Felde, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und
blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben kamen ringsum und verneigten
sich vor meiner Garbe.
Gen
37:8 Da
sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du gar König über uns sein, solltest du
gar über uns herrschen? Und sie haßten ihn noch mehr um seiner Träume und um
seiner Worte willen.
Gen
37:9 Und
er hatte noch einen anderen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern und sprach:
Siehe, noch einen Traum habe ich gehabt, und siehe, die Sonne und der Mond und
elf Sterne beugten sich vor mir nieder.
Gen
37:10 Und
er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Da schalt ihn sein Vater und
sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du gehabt hast? Sollen wir gar
kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir zur Erde
niederzubeugen?
Gen
37:11 Und
seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn; aber sein Vater bewahrte das Wort.
Gen
37:12 Und
seine Brüder gingen hin, um die Herde (Eig. das Kleinvieh) ihres
Vaters zu weiden zu Sichem.
Gen
37:13 Und
Israel sprach zu Joseph: Weiden nicht deine Brüder zu Sichem? Komm, daß ich dich
zu ihnen sende! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich.
Gen
37:14 Und
er sprach zu ihm: Gehe doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder und
nach dem Wohlergehen der Herde und bringe mir Antwort. Und er sandte ihn aus dem
Tale von Hebron, und er kam nach Sichem.
Gen
37:15 Und
ein Mann fand ihn, und siehe, er irrte auf dem Felde umher; und der Mann fragte
ihn und sprach: Was suchst du?
Gen
37:16 Und
er sprach: Ich suche meine Brüder; tue mir doch kund, wo sie weiden.
Gen
37:17 Und
der Mann sprach: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: Laßt
uns nach Dothan ziehen! Da ging Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu
Dothan.
Gen
37:18 Und
sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen ihn den
Anschlag, ihn zu töten.
Gen
37:19 Und
sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener Träumer!
Gen
37:20 So
kommt nun und laßt uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben (d. h.
Cisternen, Regenbrunnen) werfen, und wir wollen sagen: Ein böses
Tier hat ihn gefressen; und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird.
Gen
37:21 Und
Ruben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Laßt uns ihn nicht
totschlagen!
Gen
37:22 Und
Ruben sprach zu ihnen: Vergießet nicht Blut; werfet ihn in diese Grube, die in
der Wüste ist, und leget nicht Hand an ihn-auf daß er ihn aus ihrer Hand
errettete, um ihn wieder zu seinem Vater zu bringen.
Gen
37:23 Und
es geschah, als Joseph zu seinen Brüdern kam, da zogen sie Joseph seinen
Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte;
Gen
37:24 und
sie nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; die Grube aber war leer, es war kein
Wasser darin.
Gen
37:25 Und
sie setzten sich, um zu essen. Und sie hoben ihre Augen auf und sahen: und
siehe, ein Zug Ismaeliter kam von Gilead her; und ihre Kamele trugen Tragant
(ein wohlriechendes Harz) und Balsamharz und Ladanum; (ein
wohlriechendes Harz) sie zogen hin, um es nach Ägypten
hinabzubringen.
Gen
37:26 Da
sprach Juda zu seinen Brüdern: Was für ein Gewinn ist es, daß wir unseren Bruder
erschlagen und sein Blut verhehlen?
Gen
37:27 Kommt,
laßt uns ihn an die Ismaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm,
denn unser Bruder, unser Fleisch ist er! Und seine Brüder hörten darauf.
Gen
37:28 Als
nun die midianitischen Männer, die Kaufleute, vorüberkamen, da zogen und holten
sie Joseph aus der Grube herauf und verkauften Joseph an die Ismaeliter um
zwanzig Silbersekel; und sie brachten Joseph nach Ägypten.
Gen
37:29 Und
als Ruben zur Grube zurückkam, und siehe, Joseph war nicht in der Grube, da
zerriß er seine Kleider.
Gen
37:30 Und
er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sprach: Der Knabe ist nicht da, und ich,
wohin soll ich gehen?
Gen
37:31 Und
sie nahmen den Leibrock Josephs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten
den Leibrock in das Blut;
Gen
37:32 und
sie schickten den langen Leibrock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und
sagen: Dieses haben wir gefunden; erkenne doch, ob es der Leibrock deines Sohnes
ist oder nicht.
Gen
37:33 Und
er erkannte ihn und sprach: Der Leibrock meines Sohnes! Ein böses Tier hat ihn
gefressen, Joseph ist gewißlich zerrissen worden!
Gen
37:34 Und
Jakob zerriß seine Kleider und legte Sacktuch um seine Lenden, und er trug Leid
um seinen Sohn viele Tage.
Gen
37:35 Und
alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten;
aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und sprach: Denn leidtragend
werde ich zu meinem Sohne hinabfahren in den Scheol! Und sein Vater beweinte
ihn.
Gen
37:36 Und
die Midianiter (H. Medanim. S. Kap. 25,2) verkauften ihn nach
Ägypten, an Potiphar, einen Kämmerer des Pharao, den Obersten der Trabanten.
Gen
38:1 Und
es geschah zu selbiger Zeit, daß Juda von seinen Brüdern hinabzog und zu einem
Manne von Adullam einkehrte mit Namen Hira.
Gen
38:2 Und
Juda sah daselbst die Tochter eines kanaanitischen Mannes, mit Namen Schua; und
er nahm sie und ging zu ihr ein.
Gen
38:3 Und
sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gher.
Gen
38:4 Und
sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen
Onan.
Gen
38:5 Und
wiederum gebar sie einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela; Juda (W. er;
and. l. sie) war aber zu Kesib, als sie ihn gebar.
Gen
38:6 Und
Juda nahm ein Weib für Gher, seinen Erstgeborenen, und ihr Name war Tamar.
Gen
38:7 Und
Gher, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jehovas, und Jehova tötete
ihn.
Gen
38:8 Da
sprach Juda zu Onan: Gehe ein zu dem Weibe deines Bruders, und leiste ihr die
Schwagerpflicht und erwecke deinem Bruder Samen.
Gen
38:9 Da
aber Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, so geschah es, wenn
er zu dem Weibe seines Bruders einging, daß er ihn verderbte zur Erde, um seinem
Bruder keinen Samen zu geben.
Gen
38:10 Und
es war übel in den Augen Jehovas, was er tat; und er tötete auch ihn.
Gen
38:11 Da
sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: Bleibe Witwe im Hause deines
Vaters, bis mein Sohn Schela groß sein wird. Denn er sagte: Daß nicht auch er
sterbe wie seine Brüder! Und Tamar ging hin und blieb im Hause ihres Vaters.
Gen
38:12 Als
der Tage viele geworden, da starb die Tochter Schuas, das Weib Judas. Und als
Juda getröstet war, ging er zu seinen Schafscherern hinauf, er und Hira, sein
Freund, der Adullamiter, nach Timna.
Gen
38:13 Und
es wurde der Tamar berichtet und gesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht nach
Timna hinauf, um seine Schafe zu scheren.
Gen
38:14 Da
legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit einem
Schleier (Vergl. die anm. zu Kap. 24, 65) und verhüllte sich; und
sie setzte sich an den Eingang von Enaim, das am Wege nach Timna liegt; denn sie
sah, daß Schela groß geworden war und sie ihm nicht zum Weibe gegeben wurde.
Gen
38:15 Und
Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt.
Gen
38:16 Und
er bog zu ihr ab in den Weg und sprach: Wohlan, laß mich zu dir eingehen! Denn
er wußte nicht, daß sie seine Schwiegertochter war. Und sie sprach: Was willst
du mir geben, daß du zu mir eingehst?
Gen
38:17 Da
sprach er: Ich will dir ein Ziegenböcklein von der Herde senden. Und sie sprach:
Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest.
Gen
38:18 Und
er sprach: Was für ein Pfand soll ich dir geben? Und sie sprach: Deinen
Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da gab er
es ihr und ging zu ihr ein, und sie ward schwanger von ihm.
Gen
38:19 Und
sie stand auf und ging hin, und sie legte ihren Schleier von sich und zog die
Kleider ihrer Witwenschaft an.
Gen
38:20 Und
Juda sandte das Ziegenböcklein durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters,
um das Pfand aus der Hand des Weibes zu nehmen; aber er fand sie nicht.
Gen
38:21 Und
er fragte die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist jene Buhlerin, (Eig.
Geweihte, d. h. dem Dienste der Astarte, der Liebesgöttin der Kanaaniter,
geweiht) die zu Enaim am Wege war? Und sie sprachen: Hier ist
keine Buhlerin gewesen.
Gen
38:22 Und
er kehrte zu Juda zurück und sprach: Ich habe sie nicht gefunden, und auch
sagten die Leute des Ortes: Hier ist keine Buhlerin gewesen.
Gen
38:23 Da
sprach Juda: Sie behalte es für sich, daß wir nicht zum Gespött werden; siehe,
ich habe dieses Böcklein gesandt, und du hast sie ja nicht gefunden.
Gen
38:24 Und
es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet und gesagt:
Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt, und siehe, sie ist auch schwanger von
Hurerei. Da sprach Juda: Führet sie hinaus, daß sie verbrannt werde!
Gen
38:25 Als
sie hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm
sagen: Von dem Manne, dem dieses gehört, bin ich schwanger; und sie sprach:
Erkenne doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehört!
Gen
38:26 Und
Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich, darum daß ich sie nicht
meinem Sohne Schela gegeben habe; und er erkannte sie hinfort nicht mehr.
Gen
38:27 Und
es geschah zur Zeit, als sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem
Leibe.
Gen
38:28 Und
es geschah, während sie gebar, da streckte einer die Hand heraus, und die
Hebamme nahm sie und band einen Karmesinfaden um seine Hand und sprach: Dieser
ist zuerst herausgekommen.
Gen
38:29 Und
es geschah, als er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und
sie sprach: Wie bist du durchgebrochen! Auf dir sei der Bruch! (O. sprach: Was
für einen Riß hast du um dich gerissen) Und man gab ihm den Namen
Perez. (Bruch, Riß)
Gen
38:30 Und
danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand der Karmesinfaden war, und man gab
ihm den Namen Serach. (Aufgang, Glanz)
Gen
39:1 Und
Joseph wurde nach Ägypten hinabgeführt; und Potiphar, ein Kämmerer des Pharao,
der Oberste der Trabanten, ein ägyptischer Mann, kaufte ihn aus der Hand der
Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten.
Gen
39:2 Und
Jehova war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und er war im
Hause seines Herrn, des Ägypters.
Gen
39:3 Und
sein Herr sah, daß Jehova mit ihm war, und daß Jehova alles, was er tat, in
seiner Hand gelingen ließ.
Gen
39:4 Und
Joseph fand Gnade in seinen Augen und diente ihm; und er bestellte ihn über sein
Haus, und alles was er hatte, gab er in seine Hand.
Gen
39:5 Und
es geschah, seitdem er ihn über sein Haus bestellt und über alles was er hatte,
daß Jehova das Haus des Ägypters segnete um Josephs willen; und der Segen
Jehovas war auf allem, was er hatte, im Hause und auf dem Felde.
Gen
39:6 Und
er überließ alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um gar
nichts bei ihm, außer um das Brot, das er aß. Und Joseph war schön von Gestalt
und schön von Angesicht. (O. Ansehen)
Gen
39:7 Und
es geschah nach diesen Dingen, da warf das Weib seines Herrn ihre Augen auf
Joseph und sprach: Liege bei mir!
Gen
39:8 Er
aber weigerte sich und sprach zu dem Weibe seines Herrn: Siehe, mein Herr
kümmert sich um nichts bei mir im Hause; und alles, was er hat, hat er in meine
Hand gegeben.
Gen
39:9 Niemand
ist größer in diesem Hause als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als
nur dich, indem du sein Weib bist; und wie sollte ich dieses große Übel tun und
wider Gott sündigen?
Gen
39:10 Und
es geschah, als sie Joseph Tag für Tag ansprach, und er nicht auf sie hörte, bei
ihr zu liegen, bei ihr zu sein,
Gen
39:11 da
geschah es an einem solchen Tage, (O. um diese Zeit) daß er ins
Haus ging, um sein Geschäft zu besorgen, und kein Mensch von den Leuten des
Hauses war daselbst im Hause;
Gen
39:12 und
sie ergriff ihn bei seinem Kleide und sprach: Liege bei mir! Er aber ließ sein
Kleid in ihrer Hand und floh und lief hinaus.
Gen
39:13 Und
es geschah, als sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und
hinausgeflohen war,
Gen
39:14 da
rief sie den Leuten ihres Hauses und sprach zu ihnen und sagte: Sehet, er hat
uns einen hebräischen Mann hergebracht, um Spott mit uns zu treiben. Er ist zu
mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit lauter Stimme gerufen.
Gen
39:15 Und
es geschah, als er hörte, daß ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein
Kleid neben mir und floh und ging hinaus.
Gen
39:16 Und
sie legte (O. ließ liegen) sein Kleid neben sich, bis sein Herr
nach Hause kam.
Gen
39:17 Und
sie redete zu ihm nach diesen Worten und sprach: Der hebräische Knecht, den du
uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Spott mit mir zu treiben;
Gen
39:18 und
es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir
und floh hinaus.
Gen
39:19 Und
es geschah, als sein Herr die Worte seines Weibes hörte, die sie zu ihm redete,
indem sie sprach: Nach diesen Worten hat mir dein Knecht getan, da entbrannte
sein Zorn.
Gen
39:20 Und
Josephs Herr nahm ihn und legte ihn in die Feste, an den Ort, wo die Gefangenen
des Königs gefangen lagen; und er war daselbst in der Feste.
Gen
39:21 Und
Jehova war mit Joseph und wandte ihm Güte zu, und gab ihm Gnade in den Augen des
Obersten der Feste.
Gen
39:22 Und
der Oberste der Feste übergab alle Gefangenen, die in der Feste waren, der Hand
Josephs; und alles was daselbst zu tun war, das tat er.
Gen
39:23 Der
Oberste der Feste sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil
Jehova mit ihm war; und was er tat ließ Jehova gelingen.
Gen
40:1 Und
es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Schenke des Königs von
Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten.
Gen
40:2 Und
der Pharao ward sehr zornig über seine beiden Kämmerer, über den Obersten der
Schenken und über den Obersten der Bäcker;
Gen
40:3 und
er setzte sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Trabanten, in die Feste,
an den Ort, wo Joseph gefangen lag.
Gen
40:4 Und
der Oberste der Trabanten bestellte Joseph zu ihnen, und er bediente sie; und
sie waren eine Zeitlang in Gewahrsam.
Gen
40:5 Und
sie hatten beide einen Traum, ein jeder seinen Traum in einer Nacht, ein jeder
nach der Deutung seines Traumes, der Schenke und der Bäcker des Königs von
Ägypten, die in der Feste gefangen lagen.
Gen
40:6 Und
Joseph kam am Morgen zu ihnen und sah sie, und siehe, sie waren mißmutig.
Gen
40:7 Und
er fragte die Kämmerer des Pharao, die mit ihm im Hause seines Herrn in
Gewahrsam waren, und sprach: Warum sind eure Angesichter heute so trübe?
Gen
40:8 Und
sie sprachen zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, und da ist niemand, der ihn
deute. Und Joseph sprach zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes? Erzählet mir
doch.
Gen
40:9 Da
erzählte der Oberste der Schenken dem Joseph seinen Traum und sprach zu ihm: In
meinem Traume, siehe, da war ein Weinstock vor mir,
Gen
40:10 und
an dem Weinstock drei Reben; und sowie er knospte, schoß seine Blüte auf, seine
Traubenkämme reiften zu Trauben.
Gen
40:11 Und
der Becher des Pharao war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und preßte
sie aus in den Becher des Pharao und gab den Becher in des Pharao Hand.
Gen
40:12 Und
Joseph sprach zu ihm: Dies ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage.
Gen
40:13 In
noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in deine
Stelle einsetzen, und du wirst den Becher des Pharao in seine Hand geben, nach
der früheren Weise, da du sein Schenke warst.
Gen
40:14 Aber
gedenke meiner bei dir, wenn es dir wohlgeht, und erweise doch Güte an mir und
erwähne meiner bei dem Pharao und bringe mich aus diesem Hause heraus;
Gen
40:15 denn
gestohlen bin ich aus dem Lande der Hebräer, und auch hier habe ich gar nichts
getan, daß sie mich in den Kerker (Eig. in die Grube. So auch Kap. 41,14) gesetzt
haben.
Gen
40:16 Und
der Oberste der Bäcker sah, daß er gut gedeutet hatte, und er sprach zu Joseph:
Auch ich sah in meinem Traume, und siehe, drei Körbe mit Weißbrot (And. üb.:
drei geflochtene Körbe) waren auf meinem Kopfe,
Gen
40:17 und
im obersten Korbe allerlei Eßwaren des Pharao, Backwerk; und das Gevögel fraß
sie aus dem Korbe auf meinem Kopfe weg.
Gen
40:18 Und
Joseph antwortete und sprach: Dies ist seine Deutung:
Gen
40:19 Die
drei Körbe sind drei Tage. In noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben
(ein Wortspiel; vergleiche v 13. und 20) und dich an ein Holz
hängen, und das Gevögel wird dein Fleisch von dir wegfressen.
Gen
40:20 Und
es geschah am dritten Tage, dem Geburtstage des Pharao, da machte er allen
seinen Knechten ein Mahl; und er erhob das Haupt des Obersten der Schenken und
das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten.
Gen
40:21 Und
er setzte den Obersten der Schenken wieder in sein Schenkamt, daß er den Becher
in des Pharao Hand gab;
Gen
40:22 und
den Obersten der Bäcker ließ er hängen, so wie Joseph ihnen gedeutet hatte.
Gen
40:23 Aber
der Oberste der Schenken gedachte nicht an Joseph und vergaß ihn.
Gen
41:1 Und
es geschah nach Verlauf von zwei vollen Jahren, daß der Pharao träumte: und
siehe, er stand am Strome.
Gen
41:2 Und
siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, schön von Ansehen und fett an
Fleisch, und sie weideten im Riedgrase.
Gen
41:3 Und
siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen aus dem Strome herauf, häßlich von
Ansehen und mager an Fleisch, und sie standen neben den Kühen am Ufer des
Stromes.
Gen
41:4 Und
die Kühe, die häßlich von Ansehen und mager an Fleisch waren, fraßen die sieben
Kühe, die schön von Ansehen und fett waren. Und der Pharao erwachte.
Gen
41:5 Und
er schlief ein und träumte zum zweiten Male: und siehe, sieben Ähren wuchsen auf
an einem Halme, fett und schön.
Gen
41:6 Und
siehe, sieben Ähren, mager und vom Ostwinde versengt, sproßten nach ihnen auf.
Gen
41:7 Und
die mageren Ähren verschlangen die sieben fetten und vollen Ähren. Und der
Pharao erwachte, und siehe, es war ein Traum.
Gen
41:8 Und
es geschah am Morgen, da war sein Geist voll Unruhe, und er sandte hin und ließ
alle Schriftgelehrten (die Schreiber und Deuter der heiligen Geheimschrift) Ägyptens
und alle seine (d. i. Ägyptens) Weisen rufen; und der Pharao
erzählte ihnen seine Träume, (Eig. seinen Traum) aber da war
keiner, der sie dem Pharao deutete.
Gen
41:9 Da
redete der Oberste der Schenken zum Pharao und sprach: Ich gedenke heute meiner
Sünden. (O. Ich muß heute meine Sünden in Erinnerung bringen)
Gen
41:10 Der
Pharao war sehr zornig über seine Knechte und setzte mich in Gewahrsam in das
Haus des Obersten der Trabanten, mich und den Obersten der Bäcker.
Gen
41:11 Und
wir hatten einen Traum in einer Nacht, ich und er; wir träumten ein jeder nach
der Deutung seines Traumes.
Gen
41:12 Und
daselbst war bei uns ein hebräischer Jüngling, ein Knecht des Obersten der
Trabanten, und wir erzählten sie ihm; und er deutete uns unsere Träume, einem
jeden deutete er nach seinem Traume.
Gen
41:13 Und
es geschah, wie er uns deutete, also ist es geschehen: mich hat der Pharao (W.
er) wieder in meine Stelle eingesetzt, und ihn hat er gehängt.
Gen
41:14 Da
sandte der Pharao hin und ließ Joseph rufen; und sie ließen ihn eilends aus dem
Kerker gehen. Und er schor sich und wechselte seine Kleider und kam zu dem
Pharao.
Gen
41:15 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum gehabt, und da ist keiner, der
ihn deute; ich habe aber von dir sagen hören, du verstehest einen Traum, ihn zu
deuten.
Gen
41:16 Und
Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott wird
antworten, was dem Pharao zum Heil ist.
Gen
41:17 Da
sprach der Pharao zu Joseph: In meinem Traume, siehe, da stand ich am Ufer des
Stromes.
Gen
41:18 Und
siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, fett an Fleisch und schön von
Gestalt, und sie weideten im Riedgrase.
Gen
41:19 Und
siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen herauf, dürr und sehr häßlich von
Gestalt und mager an Fleisch; ich habe wie diese an Häßlichkeit keine gesehen im
ganzen Lande Ägypten.
Gen
41:20 Und
die mageren und häßlichen Kühe fraßen die sieben ersten fetten Kühe;
Gen
41:21 und
sie kamen in ihren Bauch, und man merkte nicht, daß sie in ihren Bauch gekommen
waren, und ihr Ansehen war häßlich, wie im Anfang. Und ich erwachte.
Gen
41:22 Und
ich sah in meinem Traume, und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halme,
voll und schön.
Gen
41:23 Und
siehe, sieben Ähren, dürftig, mager, vom Ostwinde versengt, sproßten nach ihnen
auf;
Gen
41:24 und
die mageren Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Und ich habe es den
Schriftgelehrten gesagt; aber da war keiner, der es mir kundtat.
Gen
41:25 Und
Joseph sprach zum Pharao: Der Traum des Pharao ist einer; was Gott tun will, hat
er dem Pharao kundgetan.
Gen
41:26 Die
sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben schönen Ähren sind sieben
Jahre; ein Traum ist es.
Gen
41:27 Und
die sieben mageren und häßlichen Kühe, die nach ihnen heraufstiegen, sind sieben
Jahre, so auch die sieben leeren, vom Ostwinde versengten Ähren: es werden
sieben Jahre der Hungersnot sein.
Gen
41:28 Das
ist das Wort, das ich zu dem Pharao geredet habe: Was Gott tun will, hat er den
Pharao sehen lassen.
Gen
41:29 Siehe,
sieben Jahre kommen, großer Überfluß wird sein im ganzen Lande Ägypten.
Gen
41:30 Und
nach ihnen werden sieben Jahre der Hungersnot entstehen, und aller Überfluß wird
im Lande Ägypten vergessen sein, und die Hungersnot wird das Land verzehren.
Gen
41:31 Und
man wird nichts mehr von dem Überfluß im Lande wissen vor selbiger Hungersnot
danach, denn sie wird sehr schwer sein.