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Gen 1:1 Im
Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
Gen 1:2 Und
die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der
Geist Gottes schwebte über den Wassern.
Gen 1:3 Und
Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
Gen 1:4 Und
Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied das Licht von der
Finsternis.
Gen 1:5 Und
Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es
ward Abend und es ward Morgen: erster Tag.
Gen 1:6 Und
Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie
scheide die Wasser von den Wassern!
Gen 1:7 Und
Gott machte die Ausdehnung und schied die Wasser, welche unterhalb der
Ausdehnung, von den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sind. Und es
ward also.
Gen 1:8 Und
Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es ward Abend und es ward Morgen:
zweiter Tag.
Gen 1:9 Und
Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen
Ort, und es werde sichtbar das Trockene! Und es ward also.
Gen 1:10 Und
Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er
Meere. Und Gott sah, daß es gut war.
Gen 1:11 Und
Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen
hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in welcher
ihr Same sei auf der Erde! Und es ward also.
Gen 1:12 Und
die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner
Art, und Bäume, die Frucht tragen, in welcher ihr Same ist nach ihrer
Art. Und Gott sah, daß es gut war.
Gen 1:13 Und
es ward Abend und es ward Morgen: dritter Tag.
Gen 1:14 Und
Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag
von der Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung
von Zeiten und Tagen und Jahren;
Gen 1:15 und
sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu
leuchten! Und es ward also.
Gen 1:16 Und
Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur Beherrschung
des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht, und die
Sterne.
Gen 1:17 Und
Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu
leuchten,
Gen 1:18 und
um zu herrschen am Tage und in der Nacht und das Licht von der
Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
Gen 1:19 Und
es ward Abend und es ward Morgen: vierter Tag.
Gen 1:20 Und
Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, und
Gevögel fliege über der Erde angesichts der Ausdehnung des Himmels!
Gen 1:21 Und
Gott schuf die großen Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige
Wesen, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alles geflügelte
Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.
Gen 1:22 Und
Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet
die Wasser in den Meeren, und das Gevögel mehre sich auf der Erde!
Gen 1:23 Und
es ward Abend und es ward Morgen: fünfter Tag.
Gen 1:24 Und
Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Wesen nach ihrer Art: Vieh
und Gewürm und Getier der Erde nach seiner Art! Und es ward also.
Gen 1:25 Und
Gott machte das Getier der Erde nach seiner Art, und das Vieh nach
seiner Art, und alles, was sich auf dem Erdboden regt, nach seiner Art.
Und Gott sah, daß es gut war.
Gen 1:26 Und
Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem
Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über
das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und
über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!
Gen 1:27 Und
Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn;
Mann und Weib schuf er sie.
Gen 1:28 Und
Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret
euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet
über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über
alles Getier, das sich auf der Erde regt!
Gen 1:29 Und
Gott sprach: Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende Kraut,
das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an welchem
samenbringende Baumfrucht ist: es soll euch zur Speise sein;
Gen 1:30 und
allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels und allem, was sich
auf der Erde regt, in welchem eine lebendige Seele ist, habe ich alles
grüne Kraut zur Speise gegeben.
Gen 1:31 Und
es ward also. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es
war sehr gut. Und es ward Abend und es ward Morgen: der sechste Tag.
Gen 2:1 So
wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer.
Gen 2:2 Und
Gott hatte am siebten Tage sein Werk vollendet, das er gemacht hatte;
und er ruhte am siebten Tage von all seinem Werk, das er gemacht hatte.
Gen 2:3 Und
Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an demselben ruhte
er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte.
Gen 2:4 Dies
ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden,
an dem Tage, da Jehova Gott Erde und Himmel machte,
Gen 2:5 und
ehe alles Gesträuch des Feldes auf der Erde war, und ehe alles Kraut des
Feldes sproßte; denn Jehova Gott hatte nicht regnen lassen auf die Erde,
und kein Mensch war da, um den Erdboden zu bebauen.
Gen 2:6 Ein
Dunst aber stieg auf von der Erde und befeuchtete die ganze Oberfläche
des Erdbodens.
Gen 2:7 Und
Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in
seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige
Seele.
Gen 2:8 Und
Jehova Gott pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten, und er setzte
dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
Gen 2:9 Und
Jehova Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich
anzusehen und gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des
Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
Gen 2:10 Und
ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern; und von dort aus
teilte er sich und wurde zu vier Flüssen.
Gen 2:11 Der
Name des ersten ist Pison; dieser ist es, der das ganze Land Hawila
umfließt, wo das Gold ist;
Gen 2:12 und
das Gold dieses Landes ist gut; daselbst ist das Bdellion und der Stein
Onyx.
Gen 2:13 Und
der Name des zweiten Flusses: Gihon; dieser ist es, der das ganze Land
Kusch umfließt.
Gen 2:14 Und
der Name des dritten Flusses: Hiddekel; dieser ist es, der vor Assyrien
fließt. Und der vierte Fluß, das ist der Phrath.
Gen 2:15 Und
Jehova Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu
bebauen und ihn zu bewahren.
Gen 2:16 Und
Jehova Gott gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baume des Gartens
darfst du nach Belieben essen;
Gen 2:17 aber
von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht
essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du gewißlich sterben.
Gen 2:18 Und
Jehova Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich
will ihm eine Hilfe machen, seines Gleichen.
Gen 2:19 Und
Jehova Gott bildete aus dem Erdboden alles Getier des Feldes und alles
Gevögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen,
wie er sie nennen würde; und wie irgend der Mensch ein lebendiges Wesen
nennen würde, so sollte sein Name sein.
Gen 2:20 Und
der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel des Himmels und allem
Getier des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe seines Gleichen.
Gen 2:21 Und
Jehova Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und er
entschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloß ihre Stelle
mit Fleisch;
Gen 2:22 und
Jehova Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte,
ein Weib, und er brachte sie zu dem Menschen.
Gen 2:23 Und
der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen und
Fleisch von meinem Fleische; diese soll Männin heißen, denn vom Manne
ist diese genommen.
Gen 2:24 Darum
wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe
anhangen, und sie werden ein Fleisch sein.
Gen 2:25 Und
sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und sie schämten sich
nicht.
Gen 3:1 Und
die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das Jehova Gott
gemacht hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt:
Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des Gartens?
Gen 3:2 Und
das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens
essen wir;
Gen 3:3 aber
von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott
gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf daß ihr
nicht sterbet.
Gen 3:4 Und
die Schlange sprach zu dem Weibe: Mit nichten werdet ihr sterben!
Gen 3:5 Sondern
Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan
werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.
Gen 3:6 Und
das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die
Augen und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie
nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und
er aß.
Gen 3:7 Da
wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daß sie nackt
waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich
Schürzen.
Gen 3:8 Und
sie hörten die Stimme Jehovas Gottes, der im Garten wandelte bei der
Kühle des Tages. Und der Mensch und sein Weib versteckten sich vor dem
Angesicht Jehovas Gottes mitten unter die Bäume des Gartens.
Gen 3:9 Und
Jehova Gott rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
Gen 3:10 Und
er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich,
denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.
Gen 3:11 Und
er sprach: Wer hat dir kundgetan, daß du nackt bist? Hast du gegessen
von dem Baume, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen?
Gen 3:12 Und
der Mensch sprach: Das Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab mir von
dem Baume, und ich aß.
Gen 3:13 Und
Jehova Gott sprach zu dem Weibe: Was hast du da getan! Und das Weib
sprach: Die Schlange betrog mich, und ich aß.
Gen 3:14 Und
Jehova Gott sprach zu der Schlange: Weil du dieses getan hast, sollst du
verflucht sein vor allem Vieh und vor allem Getier des Feldes! Auf
deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines
Lebens.
Gen 3:15 Und
ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen
deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du
wirst ihm die Ferse zermalmen.
Gen 3:16 Zu
dem Weibe sprach er: Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner
Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach deinem
Manne wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen.
Gen 3:17 Und
zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deines Weibes gehört und
gegessen hast von dem Baume, von dem ich dir geboten und gesprochen
habe: Du sollst nicht davon essen, so sei der Erdboden verflucht um
deinetwillen: mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens;
Gen 3:18 und
Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut
des Feldes essen.
Gen 3:19 Im
Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst
zur Erde, denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum
Staube wirst du zurückkehren!
Gen 3:20 Und
der Mensch gab seinem Weibe den Namen Eva, denn sie war die Mutter aller
Lebendigen.
Gen 3:21 Und
Jehova Gott machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fell und bekleidete
sie.
Gen 3:22 Und
Jehova Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu
erkennen Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke
und nehme auch von dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich!
Gen 3:23 Und
Jehova Gott schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den Erdboden zu
bebauen, davon er genommen war;
Gen 3:24 und
er trieb den Menschen aus und ließ lagern gegen Osten vom Garten Eden
die Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum
Baume des Lebens zu bewahren.
Gen 4:1 Und
der Mensch erkannte Eva,sein Weib, und sie ward schwanger und gebar
Kain; und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben mit Jehova.
Gen 4:2 Und
sie gebar ferner seinen Bruder, den Abel. Und Abel wurde ein Schafhirt,
und Kain wurde ein Ackerbauer.
Gen 4:3 Und
es geschah nach Verlauf einer Zeit, da brachte Kain dem Jehova eine
Opfergabe von der Frucht des Erdbodens;
Gen 4:4 und
Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem
Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe;
Gen 4:5 aber
auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Und Kain ergrimmte
sehr, und sein Antlitz senkte sich.
Gen 4:6 Und
Jehova sprach zu Kain: Warum bist du ergrimmt, und warum hat sich dein
Antlitz gesenkt?
Gen 4:7 Ist
es nicht so, daß es sich erhebt, wenn du wohl tust? Und wenn du nicht
wohl tust, so lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird sein
Verlangen sein, du aber wirst über ihn herrschen.
Gen 4:8 Und
Kain sprach zu seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf dem Felde
waren, da erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und erschlug ihn.
Gen 4:9 Und
Jehova sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sprach: Ich weiß
nicht; bin ich meines Bruders Hüter?
Gen 4:10 Und
er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu
mir vom Erdboden her.
Gen 4:11 Und
nun, verflucht seiest du von dem Erdboden hinweg, der seinen Mund
aufgetan hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen!
Gen 4:12 Wenn
du den Erdboden bebaust, soll er dir hinfort seine Kraft nicht geben;
unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde.
Gen 4:13 Und
Kain sprach zu Jehova: Zu groß ist meine Strafe, um sie zu tragen.
Gen 4:14 Siehe,
du hast mich heute von der Fläche des Erdbodens vertrieben, und ich
werde verborgen sein vor deinem Angesicht und werde unstet und flüchtig
sein auf der Erde; und es wird geschehen: wer irgend mich findet, wird
mich erschlagen.
Gen 4:15 Und
Jehova sprach zu ihm: Darum, jeder, der Kain erschlägt siebenfältig soll
es gerächt werden. Und Jehova machte an Kain ein Zeichen, auf daß ihn
nicht erschlüge, wer irgend ihn fände.
Gen 4:16 Und
Kain ging weg von dem Angesicht Jehovas und wohnte im Lande Nod, östlich
von Eden.
Gen 4:17 Und
Kain erkannte sein Weib, und sie ward schwanger und gebar Hanoch. Und er
baute eine Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes
Hanoch.
Gen 4:18 Und
dem Hanoch wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael
zeugte Methusael, und Methusael zeugte Lamech.
Gen 4:19 Und
Lamech nahm sich zwei Weiber; der Name der einen war Ada, und der Name
der anderen Zilla.
Gen 4:20 Und
Ada gebar Jabal; dieser war der Vater der Zeltbewohner und
Herdenbesitzer.
Gen 4:21 Und
der Name seines Bruders war Jubal; dieser war der Vater aller derer,
welche mit der Laute und der Flöte umgehen.
Gen 4:22 Und
Zilla, auch sie gebar Tubalkain, einen Hämmerer von allerlei
Schneidewerkzeug aus Erz und Eisen. Und die Schwester Tubalkains war
Naama.
Gen 4:23 Und
Lamech sprach zu seinen Weibern: Ada und Zilla, höret meine Stimme;
Weiber Lamechs, horchet auf meine Rede! Einen Mann erschlug ich für
meine Wunde und einen Jüngling für meine Strieme!
Gen 4:24 Wenn
Kain siebenfältig gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfältig.
Gen 4:25 Und
Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn und gab ihm
den Namen Seth; denn Gott hat mir einen anderen Samen gesetzt an Stelle
Abels, weil Kain ihn erschlagen hat.
Gen 4:26 Und
dem Seth, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen
Enos. Damals fing man an, den Namen Jehovas anzurufen.
Gen 5:1 Dies
ist das Buch von Adams Geschlechtern. An dem Tage, da Gott Adam schuf,
machte er ihn im Gleichnis Gottes.
Gen 5:2 Mann
und Weib schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den Namen
Mensch, an dem Tage, da sie geschaffen wurden. -
Gen 5:3 Und
Adam lebte hundertdreißig Jahre und zeugte einen Sohn in seinem
Gleichnis, nach seinem Bilde, und gab ihm den Namen Seth.
Gen 5:4 Und
die Tage Adams, nachdem er Seth gezeugt hatte, waren achthundert Jahre,
und er zeugte Söhne und Töchter.
Gen 5:5 Und
alle Tage Adams, die er lebte, waren neunhundertdreißig Jahre, und er
starb. -
Gen 5:6 Und
Seth lebte hundertfünf Jahre und zeugte Enos.
Gen 5:7 Und
Seth lebte, nachdem er Enos gezeugt hatte, achthundertsieben Jahre und
zeugte Söhne und Töchter.
Gen 5:8 Und
alle Tage Seths waren neunhundertzwölf Jahre, und er starb. -
Gen 5:9 Und
Enos lebte neunzig Jahre und zeugte Kenan.
Gen 5:10 Und
Enos lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, achthundertfünfzehn Jahre
und zeugte Söhne und Töchter.
Gen 5:11 Und
alle Tage Enos' waren neunhundertfünf Jahre, und er starb. -
Gen 5:12 Und
Kenan lebte siebzig Jahre und zeugte Mahalalel.
Gen 5:13 Und
Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, achthundertvierzig
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
Gen 5:14 Und
alle Tage Kenans waren neunhundertzehn Jahre, und er starb. -
Gen 5:15 Und
Mahalalel lebte fünfundsechzig Jahre und zeugte Jered.
Gen 5:16 Und
Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, achthundertdreißig
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
Gen 5:17 Und
alle Tage Mahalalels waren achthundertfünfundneunzig Jahre, und er
starb. -
Gen 5:18 Und
Jered lebte hundertzweiundsechzig Jahre und zeugte Henoch.
Gen 5:19 Und
Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, achthundert Jahre und
zeugte Söhne und Töchter.
Gen 5:20 Und
alle Tage Jereds waren neunhundertzweiundsechzig Jahre, und er starb. -
Gen 5:21 Und
Henoch lebte fünfundsechzig Jahre und zeugte Methusalah.
Gen 5:22 Und
Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeugt hatte,
dreihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
Gen 5:23 Und
alle Tage Henochs waren dreihundertfünfundsechzig Jahre.
Gen 5:24 Und
Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn
hinweg. -
Gen 5:25 Und
Methusalah lebte hundertsiebenachtzig Jahre und zeugte Lamech.
Gen 5:26 Und
Methusalah lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte,
siebenhundertzweiundachtzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
Gen 5:27 Und
alle Tage Methusalahs waren neunhundertneunundsechzig Jahre, und er
starb. -
Gen 5:28 Und
Lamech lebte hundertzweiundachtzig Jahre und zeugte einen Sohn.
Gen 5:29 Und
er gab ihm den Namen Noah, indem er sprach: Dieser wird uns trösten über
unsere Arbeit und über die Mühe unserer Hände wegen des Erdbodens, den
Jehova verflucht hat.
Gen 5:30 Und
Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte, fünfhundertfünfundneunzig
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
Gen 5:31 Und
alle Tage Lamechs waren siebenhundertsiebenundsiebzig Jahre, und er
starb. -
Gen 5:32 Und
Noah war fünfhundert Jahre alt; und Noah zeugte Sem, Ham und Japhet.
Gen 6:1 Und
es geschah, als die Menschen begannen sich zu mehren auf der Fläche des
Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden,
Gen 6:2 da
sahen die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön waren, und
sie nahmen sich zu Weibern, welche sie irgend erwählten.
Gen 6:3 Und
Jehova sprach: Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten,
da er ja Fleisch ist; und seine Tage seien hundertzwanzig Jahre.
Gen 6:4 In
jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch nachher, als die
Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und diese ihnen
gebaren. Das sind die Helden, welche von alters her waren, die Männer
von Ruhm gewesen sind.
Gen 6:5 Und
Jehova sah, daß des Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles
Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.
Gen 6:6 Und
es reute Jehova, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es
schmerzte ihn in sein Herz hinein.
Gen 6:7 Und
Jehova sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der
Fläche des Erdbodens vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum
Gewürm und bis zum Gevögel des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie
gemacht habe.
Gen 6:8 Noah
aber fand Gnade in den Augen Jehovas.
Gen 6:9 Dies
ist die Geschichte Noahs: Noah war ein gerechter, vollkommener Mann
unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott.
Gen 6:10 Und
Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japhet.
Gen 6:11 Und
die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat.
Gen 6:12 Und
Gott sah die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte
seinen Weg verderbt auf Erden.
Gen 6:13 Und
Gott sprach zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen;
denn die Erde ist voll Gewalttat durch sie; und siehe, ich will sie
verderben mit der Erde.
Gen 6:14 Mache
dir eine Arche von Gopherholz; mit Kammern sollst du die Arche machen
und sie von innen und von außen mit Harz verpichen.
Gen 6:15 Und
also sollst du sie machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der Arche,
fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe.
Gen 6:16 Eine
Lichtöffnung sollst du der Arche machen, und bis zu einer Elle sollst du
sie fertigen von oben her; und die Tür der Arche sollst du in ihre Seite
setzen; mit einem unteren, zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie
machen.
Gen 6:17 Denn
ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch
unter dem Himmel zu verderben, in welchem ein Hauch des Lebens ist;
alles, was auf der Erde ist, soll verscheiden.
Gen 6:18 Aber
mit dir will ich meinen Bund errichten, und du sollst in die Arche
gehen, du und deine Söhne und dein Weib und die Weiber deiner Söhne mit
dir.
Gen 6:19 Und
von allem Lebendigen, von allem Fleische, zwei von jeglichem sollst du
in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein
Männliches und ein Weibliches sollen sie sein.
Gen 6:20 Von
dem Gevögel nach seiner Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allem
Gewürm des Erdbodens nach seiner Art: zwei von jeglichem sollen zu dir
hineingehen, um sie am Leben zu erhalten.
Gen 6:21 Und
du, nimm dir von aller Speise, die gegessen wird und sammle sie bei dir
auf, daß sie dir und ihnen zur Nahrung sei.
Gen 6:22 Und
Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, also tat er.
Gen 7:1 Und
Jehova sprach zu Noah: Gehe in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn
dich habe ich gerecht vor mir erfunden in diesem Geschlecht.
Gen 7:2 Von
allem reinen Vieh sollst du sieben und sieben zu dir nehmen, ein
Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, zwei,
ein Männchen und sein Weibchen;
Gen 7:3 auch
von dem Gevögel des Himmels sieben und sieben, ein Männliches und ein
Weibliches: um Samen am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen
Erde.
Gen 7:4 Denn
in noch sieben Tagen, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und
vierzig Nächte und werde vertilgen von der Fläche des Erdbodens alles
Bestehende, das ich gemacht habe. -
Gen 7:5 Und
Noah tat nach allem, was Jehova ihm geboten hatte.
Gen 7:6 Und
Noah war sechshundert Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde.
Gen 7:7 Und
Noah und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm
gingen in die Arche vor den Wassern der Flut.
Gen 7:8 Von
dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von dem
Gevögel und von allem, was sich auf dem Erdboden regt,
Gen 7:9 kamen
zwei und zwei zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein Weibliches,
wie Gott dem Noah geboten hatte.
Gen 7:10 Und
es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die
Erde.
Gen 7:11 Im
sechshundertsten Jahre des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am
siebzehnten Tage des Monats, an diesem Tage brachen auf alle Quellen der
großen Tiefe, und die Fenster des Himmels taten sich auf.
Gen 7:12 Und
der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte.
Gen 7:13 An
ebendemselben Tage gingen Noah und Sem und Ham und Japhet, die Söhne
Noahs, und das Weib Noahs und die drei Weiber seiner Söhne mit ihnen in
die Arche:
Gen 7:14 sie
und alles Getier nach seiner Art und alles Vieh nach seiner Art und
alles Gewürm, das sich auf der Erde regt, nach seiner Art und alles
Gevögel nach seiner Art, jeder Vogel von allerlei Gefieder.
Gen 7:15 Und
sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleische, in
welchem ein Hauch des Lebens war.
Gen 7:16 Und
die hineingingen, waren ein Männliches und ein Weibliches von allem
Fleische, wie Gott ihm geboten hatte. Und Jehova schloß hinter ihm zu.
Gen 7:17 Und
die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und die Wasser mehrten
sich und hoben die Arche empor; und sie erhob sich über die Erde.
Gen 7:18 Und
die Wasser nahmen überhand und mehrten sich sehr auf der Erde; und die
Arche fuhr auf der Fläche der Wasser.
Gen 7:19 Und
die Wasser nahmen gar sehr überhand auf der Erde, und es wurden bedeckt
alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind.
Gen 7:20 Fünfzehn
Ellen darüber nahmen die Wasser überhand, und die Berge wurden bedeckt.
Gen 7:21 Da
verschied alles Fleisch, das sich auf der Erde regte, an Gevögel und an
Vieh und an Getier und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und
alle Menschen;
Gen 7:22 alles
starb, in dessen Nase ein Odem des Lebenshauches war, von allem, was auf
dem Trockenen war.
Gen 7:23 Und
vertilgt wurde alles Bestehende, das auf der Fläche des Erdbodens war,
vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zum Gevögel des
Himmels; und sie wurden vertilgt von der Erde. Und nur Noah blieb übrig
und was mit ihm in der Arche war.
Gen 7:24 Und
die Wasser hatten überhand auf der Erde hundertfünfzig Tage.
Gen 8:1 Und
Gott gedachte des Noah und alles Getieres und alles Viehes, das mit ihm
in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren, und die
Wasser sanken.
Gen 8:2 Und
es wurden verschlossen die Quellen der Tiefe und die Fenster des
Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt.
Gen 8:3 Und
die Wasser wichen von der Erde, fort und fort weichend; und die Wasser
nahmen ab nach Verlauf von hundertfünfzig Tagen.
Gen 8:4 Und
im siebten Monat, am siebzehnten Tage des Monats, ruhte die Arche auf
dem Gebirge Ararat.
Gen 8:5 Und
die Wasser nahmen fort und fort ab bis zum zehnten Monat; im zehnten
Monat, am Ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar.
Gen 8:6 Und
es geschah nach Verlauf von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster
der Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben aus;
Gen 8:7 und
der flog hin und wieder, bis die Wasser von der Erde vertrocknet waren.
Gen 8:8 Und
er ließ die Taube von sich aus, um zu sehen, ob die Wasser sich
verlaufen hätten von der Fläche des Erdbodens;
Gen 8:9 aber
die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß und kehrte zu ihm in die
Arche zurück; denn die Wasser waren noch auf der Fläche der ganzen Erde;
und er streckte seine Hand aus und nahm sie und brachte sie zu sich in
die Arche.
Gen 8:10 Und
er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube abermals aus der
Arche;
Gen 8:11 und
die Taube kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein abgerissenes
Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Und Noah erkannte, daß die Wasser
sich verlaufen hatten von der Erde.
Gen 8:12 Und
er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube aus; und sie
kehrte hinfort nicht wieder zu ihm zurück.
Gen 8:13 Und
es geschah im sechshundertundersten Jahre, im ersten Monat, am Ersten
des Monats, da waren die Wasser von der Erde vertrocknet. Und Noah tat
die Decke von der Arche und sah: und siehe, die Fläche des Erdbodens war
getrocknet.
Gen 8:14 Und
im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tage des Monats, war die Erde
trocken.
Gen 8:15 Und
Gott redete zu Noah und sprach:
Gen 8:16 Gehe
aus der Arche, du und dein Weib und deine Söhne und die Weiber deiner
Söhne mit dir.
Gen 8:17 Alles
Getier, das bei dir ist, von allem Fleische, an Gevögel und an Vieh und
an allem Gewürm, das sich auf der Erde regt, laß mit dir hinausgehen,
daß sie wimmeln auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.
Gen 8:18 Und
Noah ging hinaus und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner
Söhne mit ihm.
Gen 8:19 Alles
Getier, alles Gewürm und alles Gevögel, alles was sich auf der Erde
regt, nach ihren Arten, gingen aus der Arche.
Gen 8:20 Und
Noah baute Jehova einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von
allem reinen Gevögel und opferte Brandopfer auf dem Altar.
Gen 8:21 Und
Jehova roch den lieblichen Geruch, und Jehova sprach in seinem Herzen:
Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen um des Menschen
willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von seiner
Jugend an; und nicht mehr will ich hinfort alles Lebendige schlagen, wie
ich getan habe.
Gen 8:22 Forthin,
alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und
Hitze, und Sommer und Winter, und Tag und Nacht.
Gen 9:1 Und
Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar
und mehret euch und füllet die Erde;
Gen 9:2 und
die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der Erde und
auf allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt,
und alle Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben:
Gen 9:3 alles,
was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne
Kraut gebe ich es euch alles.
Gen 9:4 Nur
das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht essen;
Gen 9:5 und
wahrlich, euer Blut, nach euren Seelen, werde ich fordern; von jedem
Tiere werde ich es fordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand
eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen fordern.
Gen 9:6 Wer
Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen
werden; denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.
Gen 9:7 Ihr
nun, seid fruchtbar und mehret euch, wimmelt auf der Erde und mehret
euch auf ihr!
Gen 9:8 Und
Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sagte:
Gen 9:9 Und
ich, siehe, ich errichte meinen Bund mit euch und mit eurem Samen nach
euch;
Gen 9:10 und
mit jedem lebendigen Wesen, das bei euch ist, an Gevögel, an Vieh und an
allem Getier der Erde bei euch, was irgend von allem Getier der Erde aus
der Arche gegangen ist.
Gen 9:11 Und
ich errichte meinen Bund mit euch; und nicht mehr soll alles Fleisch
ausgerottet werden durch die Wasser der Flut, und keine Flut soll mehr
sein, die Erde zu verderben.
Gen 9:12 Und
Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen
mir und euch und jeder lebendigen Seele, die bei euch ist, auf ewige
Geschlechter hin:
Gen 9:13 Meinen
Bogen setze ich in die Wolken, und er soll das Zeichen des Bundes sein
zwischen mir und der Erde.
Gen 9:14 Und
es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde führe, so soll der
Bogen in den Wolken erscheinen,
Gen 9:15 und
ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch ist und
jedem lebendigen Wesen, von allem Fleische; und nicht mehr sollen die
Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu verderben.
Gen 9:16 Und
der Bogen wird in den Wolken sein; und ich werde ihn ansehen, um zu
gedenken des ewigen Bundes zwischen Gott und jedem lebendigen Wesen von
allem Fleische, das auf Erden ist.
Gen 9:17 Und
Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich errichtet
habe zwischen mir und allem Fleische, das auf Erden ist.
Gen 9:18 Und
die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Japhet;
und Ham ist der Vater Kanaans.
Gen 9:19 Diese
drei sind die Söhne Noahs und von diesen aus ist die ganze Erde
bevölkert worden.
Gen 9:20 Und
Noah fing an ein Ackersmann zu werden und pflanzte einen Weinberg.
Gen 9:21 Und
er trank von dem Weine und ward trunken, und er entblößte sich in seinem
Zelte.
Gen 9:22 Und
Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und berichtete es
seinen beiden Brüdern draußen.
Gen 9:23 Da
nahmen Sem und Japhet das Obergewand und legten es beide auf ihre
Schultern und gingen rücklings und bedeckten die Blöße ihres Vaters; und
ihre Angesichter waren abgewandt, und sie sahen die Blöße ihres Vaters
nicht.
Gen 9:24 Und
Noah erwachte von seinem Weine und erfuhr, was sein jüngster Sohn ihm
getan hatte.
Gen 9:25 Und
er sprach: Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen
Brüdern!
Gen 9:26 Und
er sprach: Gepriesen sei Jehova, der Gott Sems; und Kanaan sei sein
Knecht!
Gen 9:27 Weit
mache es Gott dem Japhet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan
sei sein Knecht!
Gen 9:28 Und
Noah lebte nach der Flut dreihundertfünfzig Jahre;
Gen 9:29 und
alle Tage Noahs waren neunhundertfünfzig Jahre, und er starb.
Gen 10:1 Und
dies sind die Geschlechter der Söhne Noahs, Sem, Ham und Japhet: es
wurden ihnen Söhne geboren nach der Flut.
Gen 10:2 Die
Söhne Japhets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Mesech
und Tiras.
Gen 10:3 Und
die Söhne Gomers: Askenas und Riphat und Togarma.
Gen 10:4 Und
die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und die Dodanim.
Gen 10:5 Von
diesen aus verteilten sich die Bewohner der Inseln der Nationen in ihren
Ländern, eine jede nach ihrer Sprache, nach ihren Familien, in ihren
Nationen.
Gen 10:6 Und
die Söhne Hams: Kusch und Mizraim und Put und Kanaan.
Gen 10:7 Und
die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Raghma und Sabteka. Und
die Söhne Raghmas: Scheba und Dedan.
Gen 10:8 Und
Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde.
Gen 10:9 Er
war ein gewaltiger Jäger vor Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod, ein
gewaltiger Jäger vor Jehova!
Gen 10:10 Und
der Anfang seines Reiches war Babel und Erek und Akkad und Kalne im
Lande Sinear.
Gen 10:11 Von
diesem Lande zog er aus nach Assur und baute Ninive und Rechobot-Ir und
Kalach,
Gen 10:12 und
Resen zwischen Ninive und Kalach: das ist die große Stadt. -
Gen 10:13 Und
Mizraim zeugte die Ludim und die Anamim und die Lehabim und die
Naphtuchim
Gen 10:14 und
die Pathrusim und die Kasluchim (von welchen die Philister ausgegangen
sind,) und die Kaphtorim.
Gen 10:15 Und
Kanaan zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Heth,
Gen 10:16 und
den Jebusiter und den Amoriter und den Girgasiter,
Gen 10:17 und
den Hewiter und den Arkiter und den Siniter,
Gen 10:18 und
den Arwaditer und den Zemariter und den Hamathiter. Und nachher haben
sich die Familien der Kanaaniter zerstreut.
Gen 10:19 Und
das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Zidon nach Gerar hin, bis
Gasa; nach Sodom und Gomorra und Adama und Zeboim hin, bis Lescha. -
Gen 10:20 Das
sind die Söhne Hams nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren
Ländern, in ihren Nationen.
Gen 10:21 Und
dem Sem, dem Vater aller Söhne Hebers, dem Bruder Japhets, des ältesten,
auch ihm wurden Söhne geboren.
Gen 10:22 Die
Söhne Sems: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram.
Gen 10:23 Und
die Söhne Arams: Uz und Hul und Gether und Masch.
Gen 10:24 Und
Arpaksad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber.
Gen 10:25 Und
dem Heber wurden zwei Söhne geboren: der Name des einen war Peleg, denn
in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; und der Name seines Bruders war
Joktan.
Gen 10:26 Und
Joktan zeugte Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach
Gen 10:27 und
Hadoram und Usal und Dikla
Gen 10:28 und
Obal und Abimael und Scheba
Gen 10:29 und
Ophir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans.
Gen 10:30 Und
ihr Wohnsitz war von Meschar nach Sephar hin, dem Gebirge des Ostens. -
Gen 10:31 Das
sind die Söhne Sems nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren
Ländern, nach ihren Nationen.
Gen 10:32 Das
sind die Familien der Söhne Noahs nach ihren Geschlechtern, in ihren
Nationen; und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf
der Erde verteilt.
Gen 11:1 Und
die ganze Erde hatte eine Sprache und einerlei Worte.
Gen 11:2 Und
es geschah, als sie nach Osten zogen, da fanden sie eine Ebene im Lande
Sinear und wohnten daselbst.
Gen 11:3 Und
sie sprachen einer zum anderen: Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und
hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und das Erdharz
diente ihnen als Mörtel.
Gen 11:4 Und
sie sprachen: Wohlan, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm, dessen
Spitze an den Himmel reiche, und machen wir uns einen Namen, daß wir
nicht zerstreut werden über die ganze Erde!
Gen 11:5 Und
Jehova fuhr hernieder, die Stadt und den Turm zu sehen, welche die
Menschenkinder bauten.
Gen 11:6 Und
Jehova sprach: Siehe, sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und
dies haben sie angefangen zu tun; und nun wird ihnen nichts verwehrt
werden, was sie zu tun ersinnen.
Gen 11:7 Wohlan,
laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß sie
einer des anderen Sprache nicht verstehen!
Gen 11:8 Und
Jehova zerstreute sie von dannen über die ganze Erde; und sie hörten
auf, die Stadt zu bauen.
Gen 11:9 Darum
gab man ihr den Namen Babel; denn daselbst verwirrte Jehova die Sprache
der ganzen Erde, und von dannen zerstreute sie Jehova über die ganze
Erde.
Gen 11:10 Dies
sind die Geschlechter Sems: Sem war hundert Jahre alt und zeugte
Arpaksad, zwei Jahre nach der Flut.
Gen 11:11 Und
Sem lebte, nachdem er Arpaksad gezeugt hatte, fünfhundert Jahre und
zeugte Söhne und Töchter. -
Gen 11:12 Und
Arpaksad lebte fünfunddreißig Jahre und zeugte Schelach.
Gen 11:13 Und
Arpaksad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, vierhundertdrei Jahre
und zeugte Söhne und Töchter. -
Gen 11:14 Und
Schelach lebte dreißig Jahre und zeugte Heber.
Gen 11:15 Und
Schelach lebte, nachdem er Heber gezeugt hatte, vierhundertdrei Jahre
und zeugte Söhne und Töchter. -
Gen 11:16 Und
Heber lebte vierunddreißig Jahre und zeugte Peleg.
Gen 11:17 Und
Heber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, vierhundertdreißig Jahre
und zeugte Söhne und Töchter. -
Gen 11:18 Und
Peleg lebte dreißig Jahre und zeugte Reghu.
Gen 11:19 Und
Peleg lebte, nachdem er Reghu gezeugt hatte, zweihundertneun Jahre und
zeugte Söhne und Töchter. -
Gen 11:20 Und
Reghu lebte zweiunddreißig Jahre und zeugte Serug.
Gen 11:21 Und
Reghu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, zweihundertsieben Jahre und
zeugte Söhne und Töchter. -
Gen 11:22 Und
Serug lebte dreißig Jahre und zeugte Nahor.
Gen 11:23 Und
Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, zweihundert Jahre und
zeugte Söhne und Töchter. -
Gen 11:24 Und
Nahor lebte neunundzwanzig Jahre und zeugte Tarah.
Gen 11:25 Und
Nahor lebte, nachdem er Tarah gezeugt hatte, hundertneunzehn Jahre und
zeugte Söhne und Töchter. -
Gen 11:26 Und
Tarah lebte siebzig Jahre und zeugte Abram, Nahor und Haran.
Gen 11:27 Und
dies sind die Geschlechter Tarahs: Tarah zeugte Abram, Nahor und Haran;
und Haran zeugte Lot.
Gen 11:28 Und
Haran starb vor dem Angesicht seines Vaters Tarah, in dem Lande seiner
Geburt, zu Ur in Chaldäa.
Gen 11:29 Und
Abram und Nahor nahmen sich Weiber; der Name des Weibes Abrams war
Sarai, und der Name des Weibes Nahors Milka, die Tochter Harans, des
Vaters der Milka und des Vaters der Jiska.
Gen 11:30 Und
Sarai war unfruchtbar, sie hatte kein Kind.
Gen 11:31 Und
Tarah nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes
Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, das Weib seines Sohnes Abram;
und sie zogen miteinander aus Ur in Chaldäa, um in das Land Kanaan zu
gehen; und sie kamen bis Haran und wohnten daselbst.
Gen 11:32 Und
die Tage Tarahs waren zweihundertfünf Jahre, und Tarah starb in Haran.
Gen 12:1 Und
Jehova sprach zu Abram: Gehe aus deinem Lande und aus deiner
Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich dir
zeigen werde.
Gen 12:2 Und
ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich
will deinen Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein!
Gen 12:3 Und
ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich
verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der
Erde!
Gen 12:4 Und
Abram ging hin, wie Jehova zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm;
und Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog.
Gen 12:5 Und
Abram nahm Sarai, sein Weib, und Lot, seines Bruders Sohn, und alle ihre
Habe, die sie erworben, und die Seelen, die sie in Haran gewonnen
hatten, und sie zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen
in das Land Kanaan.
Gen 12:6 Und
Abram durchzog das Land bis zu dem Orte Sichem, bis zur Terebinthe
Mores. Und die Kanaaniter waren damals im Lande.
Gen 12:7 Und
Jehova erschien dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dieses Land
geben. Und er baute daselbst Jehova, der ihm erschienen war, einen
Altar.
Gen 12:8 Und
er brach auf von dannen nach dem Gebirge ostwärts von Bethel und schlug
sein Zelt auf, Bethel gegen Westen und Ai gegen Osten; und er baute
daselbst Jehova einen Altar und rief den Namen Jehovas an.
Gen 12:9 Und
Abram zog fort, immer weiter ziehend, nach dem Süden.
Gen 12:10 Es
entstand aber eine Hungersnot im Lande; und Abram zog nach Ägypten
hinab, um sich daselbst aufzuhalten, denn die Hungersnot war schwer im
Lande.
Gen 12:11 Und
es geschah, als er nahe daran war, nach Ägypten zu kommen, da sprach er
zu Sarai, seinem Weibe: Siehe doch, ich weiß, daß du ein Weib, schön von
Ansehen, bist;
Gen 12:12 und
es wird geschehen, wenn die Ägypter dich sehen, so werden sie sagen: Sie
ist sein Weib; und sie werden mich erschlagen und dich leben lassen.
Gen 12:13 Sage
doch, du seiest meine Schwester, auf daß es mir wohlgehe um deinetwillen
und meine Seele am Leben bleibe deinethalben.
Gen 12:14 Und
es geschah, als Abram in Ägypten ankam, da sahen die Ägypter, daß das
Weib sehr schön war.
Gen 12:15 Und
die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie dem Pharao; und das
Weib wurde in das Haus des Pharao geholt.
Gen 12:16 Und
er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Kleinvieh und Rinder und
Esel und Knechte und Mägde und Eselinnen und Kamele.
Gen 12:17 Und
Jehova schlug den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais
willen, des Weibes Abrams.
Gen 12:18 Und
der Pharao ließ Abram rufen und sprach: Was hast du mir da getan? Warum
hast du mir nicht kundgetan, daß sie dein Weib ist?
Gen 12:19 Warum
hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, so daß ich sie mir zum Weibe
nahm? Und nun siehe, da ist dein Weib, nimm sie und gehe hin.
Gen 12:20 Und
der Pharao entbot seinetwegen Männer, und sie geleiteten ihn und sein
Weib und alles, was er hatte.
Gen 13:1 Und
Abram zog herauf aus Ägypten, er und sein Weib und alles, was er hatte,
und Lot mit ihm, nach dem Süden.
Gen 13:2 Und
Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold.
Gen 13:3 Und
er ging auf seinen Zügen vom Süden bis Bethel, bis zu dem Orte, wo im
Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai,
Gen 13:4 zu
der Stätte des Altars, den er zuvor daselbst gemacht hatte. Und Abram
rief daselbst den Namen Jehovas an.
Gen 13:5 Und
auch Lot, der mit Abram zog, hatte Kleinvieh und Rinder und Zelte.
Gen 13:6 Und
das Land ertrug es nicht, daß sie beisammen wohnten; denn ihre Habe war
groß, und sie konnten nicht beisammen wohnen.
Gen 13:7 Und
es gab Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots
Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Lande.
Gen 13:8 Da
sprach Abram zu Lot: Laß doch kein Gezänk sein zwischen mir und dir und
zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; denn wir sind Brüder!
Gen 13:9 Ist
nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Willst du zur
Linken, so will ich mich zur Rechten wenden, und willst du zur Rechten,
so will ich mich zur Linken wenden.
Gen 13:10 Und
Lot hob seine Augen auf und sah die ganze Ebene des Jordan, daß sie ganz
bewässert war (bevor Jehova Sodom und Gomorra zerstört hatte) gleich dem
Garten Jehovas, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin.
Gen 13:11 Und
Lot erwählte sich die ganze Ebene des Jordan, und Lot zog ostwärts; und
sie trennten sich voneinander.
Gen 13:12 Abram
wohnte im Lande Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Ebene und
schlug Zelte auf bis nach Sodom.
Gen 13:13 Und
die Leute von Sodom waren böse und große Sünder vor Jehova.
Gen 13:14 Und
Jehova sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe
doch deine Augen auf und schaue von dem Orte, wo du bist, gegen Norden
und gegen Süden und gegen Osten und gegen Westen!
Gen 13:15 Denn
das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen
auf ewig.
Gen 13:16 Und
ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand
den Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird.
Gen 13:17 Mache
dich auf und durchwandle das Land nach seiner Länge und nach seiner
Breite; denn dir will ich es geben.
Gen 13:18 Und
Abram schlug Zelte auf, und kam und wohnte unter den Terebinthen Mamres,
die bei Hebron sind; und er baute daselbst Jehova einen Altar.
Gen 14:1 Und
es geschah in den Tagen Amraphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des
Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Thidhals, des
Königs von Gojim,
Gen 14:2 daß
sie Krieg führten mit Bera, dem Könige von Sodom, und mit Birscha, dem
Könige von Gomorra, Schineab, dem Könige von Adama, und Schemeber, dem
Könige von Zeboim, und mit dem Könige von Bela, das ist Zoar.
Gen 14:3 Alle
diese verbündeten sich und kamen in das Tal Siddim, das ist das
Salzmeer.
Gen 14:4 Zwölf
Jahre hatten sie Kedorlaomer gedient, und im dreizehnten Jahre empörten
sie sich.
Gen 14:5 Und
im vierzehnten Jahre kamen Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm
waren, und schlugen die Rephaim zu Asteroth-Karnaim und die Susim zu Ham
und die Emim in der Ebene von Kirjathaim,
Gen 14:6 und
die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis El-Paran, das an der Wüste liegt.
Gen 14:7 Und
sie wandten sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kades; und sie
schlugen das ganze Gefilde der Amalekiter und auch die Amoriter, die zu
Hazazon-Tamar wohnten.
Gen 14:8 Und
es zogen aus der König von Sodom und der König von Gomorra und der König
von Adama und der König von Zeboim und der König von Bela, das ist Zoar;
und sie stellten sich gegen sie in Schlachtordnung auf im Tale Siddim:
Gen 14:9 gegen
Kedorlaomer, den König von Elam, und Thidhal, den König von Gojim, und
Amraphel, den König von Sinear, und Arioch, den König von Ellasar, vier
Könige gegen die fünf.
Gen 14:10 Das
Tal Siddim war aber voll von Erdharzquellen; und die Könige von Sodom
und Gomorra flohen und fielen daselbst, und die übrigen flohen ins
Gebirge.
Gen 14:11 Und
sie nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Speise und
zogen davon.
Gen 14:12 Und
sie nahmen Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe und zogen davon;
denn er wohnte in Sodom.
Gen 14:13 Und
es kam ein Entronnener und berichtete es Abram, dem Hebräer; er wohnte
aber unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eskol
und des Bruders von Aner, und diese waren Abrams Bundesgenossen.
Gen 14:14 Und
als Abram hörte, daß sein Bruder gefangen weggeführt war, ließ er seine
Geübten, seine Hausgeborenen, ausrücken, dreihundertachtzehn Mann, und
jagte ihnen nach bis Dan.
Gen 14:15 Und
er teilte sich wider sie des Nachts, er und seine Knechte, und schlug
sie und jagte ihnen nach bis Hoba, das zur Linken von Damaskus liegt.
Gen 14:16 Und
er brachte alle Habe zurück; und auch Lot, seinen Bruder, und dessen
Habe brachte er zurück, und auch die Weiber und das Volk.
Gen 14:17 Und
als er zurückgekehrt war, nachdem er Kedorlaomer und die Könige, die mit
ihm gewesen, geschlagen hatte, zog der König von Sodom aus, ihm
entgegen, in das Tal Schawe, das ist das Königstal.
Gen 14:18 Und
Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und er war
Priester Gottes, des Höchsten.
Gen 14:19 Und
er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten,
der Himmel und Erde besitzt!
Gen 14:20 Und
gepriesen sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand
geliefert hat! Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.
Gen 14:21 Und
der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die Habe
nimm für dich.
Gen 14:22 Und
Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu Jehova,
zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt:
Gen 14:23 Wenn
vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem,
was dein ist...!Auf daß du nicht sagest: Ich habe Abram reich gemacht.
Gen 14:24 Nichts
für mich! Nur was die Knaben verzehrt haben, und das Teil der Männer,
die mit mir gezogen sind: Aner, Eskol und Mamre, die mögen ihr Teil
nehmen!
Gen 15:1 Nach
diesen Dingen geschah das Wort Jehovas zu Abram in einem Gesicht also:
Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein sehr großer
Lohn.
Gen 15:2 Und
Abram sprach: Herr, Jehova, was willst du mir geben? Ich gehe ja
kinderlos dahin, und der Erbe meines Hauses, das ist Elieser von
Damaskus.
Gen 15:3 Und
Abram sprach: Siehe, mir hast du keinen Samen gegeben, und siehe, der
Sohn meines Hauses wird mich beerben.
Gen 15:4 Und
siehe, das Wort Jehovas geschah zu ihm also: Nicht dieser wird dich
beerben, sondern der aus deinem Leibe hervorgehen wird, der wird dich
beerben.
Gen 15:5 Und
er führte ihn hinaus und sprach: Blicke doch gen Himmel und zähle die
Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: Also wird dein
Same sein!
Gen 15:6 Und
er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Gen 15:7 Und
er sprach zu ihm: Ich bin Jehova, der dich herausgeführt hat aus Ur in
Chaldäa, um dir dieses Land zu geben, es zu besitzen.
Gen 15:8 Und
er sprach: Herr, Jehova, woran soll ich erkennen, daß ich es besitzen
werde?
Gen 15:9 Da
sprach er zu ihm: Hole mir eine dreijährige Färse und eine dreijährige
Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge
Taube.
Gen 15:10 Und
er holte ihm diese alle und zerteilte sie in der Mitte und legte die
Hälfte eines jeden der anderen gegenüber; aber das Geflügel zerteilte er
nicht.
Gen 15:11 Und
die Raubvögel stürzten auf die Äser herab; und Abram scheuchte sie
hinweg.
Gen 15:12 Und
es geschah, als die Sonne untergehen wollte, da fiel ein tiefer Schlaf
auf Abram; und siehe, Schrecken, dichte Finsternis überfiel ihn.
Gen 15:13 Und
er sprach zu Abram: Gewißlich sollst du wissen, daß dein Same ein
Fremdling sein wird in einem Lande, das nicht das ihre ist; und sie
werden ihnen dienen, und sie werden sie bedrücken vierhundert Jahre.
Gen 15:14 Aber
ich werde die Nation auch richten, welcher sie dienen werden; und danach
werden sie ausziehen mit großer Habe.
Gen 15:15 Und
du, du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden
in gutem Alter.
Gen 15:16 Und
im vierten Geschlecht werden sie hierher zurückkehren; denn die
Ungerechtigkeit der Amoriter ist bis hierher noch nicht voll.
Gen 15:17 Und
es geschah, als die Sonne untergegangen und dichte Finsternis geworden
war, siehe da, ein rauchender Ofen und eine Feuerflamme, die zwischen
jenen Stücken hindurchfuhr.
Gen 15:18 An
selbigem Tage machte Jehova einen Bund mit Abram und sprach: Deinem
Samen gebe ich dieses Land vom Strome Ägyptens bis an den großen Strom,
den Strom Phrath:
Gen 15:19 die
Keniter und die Kenisiter und die Kadmoniter
Gen 15:20 und
die Hethiter und die Perisiter und die Rephaim,
Gen 15:21 und
die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgasiter und die Jebusiter.
Gen 16:1 Und
Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nicht. Und sie hatte eine ägyptische Magd,
und ihr Name war Hagar.
Gen 16:2 Und
Sarai sprach zu Abram: Siehe doch, Jehova hat mich verschlossen, daß ich
nicht gebäre; gehe doch ein zu meiner Magd, vielleicht werde ich aus ihr
erbaut werden. Und Abram hörte auf die Stimme Sarais.
Gen 16:3 Und
Sarai, Abrams Weib, nahm Hagar, die Ägypterin, ihre Magd, nach Verlauf
von zehn Jahren, die Abram im Lande Kanaan gewohnt hatte, und gab sie
Abram, ihrem Manne, ihm zum Weibe.
Gen 16:4 Und
er ging zu Hagar ein, und sie ward schwanger; und als sie sah, daß sie
schwanger war, da wurde ihre Herrin gering in ihren Augen.
Gen 16:5 Und
Sarai sprach zu Abram: Das Unrecht, das mir widerfährt, fällt auf dich!
Ich habe meine Magd in deinen Schoß gegeben; und da sie sieht, daß sie
schwanger geworden ist, bin ich gering in ihren Augen. Jehova richte
zwischen mir und dir!
Gen 16:6 Und
Abram sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand; tue ihr,
was gut ist in deinen Augen. Und Sarai behandelte sie hart, und sie floh
von ihr hinweg.
Gen 16:7 Und
der Engel Jehovas fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der
Quelle auf dem Wege nach Sur.
Gen 16:8 Und
er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Und
sie sprach: Ich fliehe hinweg von meiner Herrin Sarai.
Gen 16:9 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurück und
demütige dich unter ihre Hände.
Gen 16:10 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Ich will sehr mehren deinen Samen, daß
er nicht gezählt werden soll vor Menge.
Gen 16:11 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst
einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Ismael geben, denn
Jehova hat auf dein Elend gehört.
Gen 16:12 Und
er, er wird ein Wildesel von Mensch sein; seine Hand wider alle und die
Hand aller wider ihn, und angesichts aller seiner Brüder wird er wohnen.
Gen 16:13 Da
nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, der sich schauen
läßt! Denn sie sprach: Habe ich nicht auch hier geschaut, nachdem er
sich hat schauen lassen?
Gen 16:14 Darum
nannte man den Brunnen: Beer-Lachai-Roi; siehe, er ist zwischen Kades
und Bered.
Gen 16:15 Und
Hagar gebar dem Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohne, den Hagar
geboren hatte, den Namen Ismael.
Gen 16:16 Und
Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar.
Gen 17:1 Und
Abram war neunundneunzig Jahre alt, da erschien Jehova dem Abram und
sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige; wandle vor meinem
Angesicht und sei vollkommen.
Gen 17:2 Und
ich will meinen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich sehr,
sehr mehren.
Gen 17:3 Da
fiel Abram auf sein Angesicht, und Gott redete mit ihm und sprach:
Gen 17:4 Ich,
siehe, mein Bund ist mit dir, und du wirst zum Vater einer Menge
Nationen werden.
Gen 17:5 Und
nicht soll hinfort dein Name Abram heißen, sondern Abraham soll dein
Name sein; denn zum Vater einer Menge Nationen habe ich dich gemacht.
Gen 17:6 Und
ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich zu
Nationen machen, und Könige sollen aus dir hervorkommen.
Gen 17:7 Und
ich werde meinen Bund errichten zwischen mir und dir und deinen Samen
nach dir, nach ihren Geschlechtern, zu einem ewigen Bunde, um dir zum
Gott zu sein und deinem Samen nach dir.
Gen 17:8 Und
ich werde dir und deinem Samen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft
geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitztum, und ich werde ihr
Gott sein.
Gen 17:9 Und
Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und
dein Same nach dir, nach ihren Geschlechtern.
Gen 17:10 Dies
ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem
Samen nach dir: alles Männliche werde bei euch beschnitten;
Gen 17:11 und
ihr sollt das Fleisch eurer Vorhaut beschneiden. Und das soll das
Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.
Gen 17:12 Und
acht Tage alt soll alles Männliche bei euch beschnitten werden nach
euren Geschlechtern, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von
allen Fremden, die nicht von deinem Samen sind;
Gen 17:13 es
soll gewißlich beschnitten werden dein Hausgeborener und der für dein
Geld Erkaufte. Und mein Bund soll an eurem Fleische sein als ein ewiger
Bund.
Gen 17:14 Und
der unbeschnittene Männliche, der am Fleische seiner Vorhaut nicht
beschnitten wird, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volke;
meinen Bund hat er gebrochen!
Gen 17:15 Und
Gott sprach zu Abraham: Sarai, dein Weib, sollst du nicht Sarai nennen,
sondern Sara soll ihr Name sein.
Gen 17:16 Und
ich werde sie segnen, und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn; und ich
werde sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; Könige von Völkern
sollen aus ihr kommen.
Gen 17:17 Und
Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen:
Sollte einem Hundertjährigen geboren werden, und sollte Sara, sollte
eine Neunzigjährige gebären?
Gen 17:18 Und
Abraham sprach zu Gott: Möchte doch Ismael vor dir leben!
Gen 17:19 Und
Gott sprach: Fürwahr, Sara, dein Weib, wird dir einen Sohn gebären, und
du sollst ihm den Namen Isaak geben; und ich werde meinen Bund mit ihm
errichten zu einem ewigen Bunde für seinen Samen nach ihm.
Gen 17:20 Und
um Ismael habe ich dich erhört: Siehe, ich habe ihn gesegnet und werde
ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren; zwölf Fürsten wird er
zeugen, und ich werde ihn zu einer großen Nation machen.
Gen 17:21 Aber
meinen Bund werde ich mit Isaak errichten, den Sara dir gebären wird um
diese bestimmte Zeit im folgenden Jahre. -
Gen 17:22 Und
er hörte auf mit ihm zu reden; und Gott fuhr auf von Abraham.
Gen 17:23 Und
Abraham nahm Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle
mit seinem Geld Erkauften, alles Männliche unter den Hausleuten
Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an diesem selbigen
Tage, wie Gott zu ihm geredet hatte.
Gen 17:24 Und
Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut
beschnitten wurde.
Gen 17:25 Und
Ismael, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als er am Fleische seiner
Vorhaut beschnitten wurde.
Gen 17:26 An
diesem selbigen Tage wurde Abraham beschnitten und Ismael, sein Sohn;
Gen 17:27 Und
alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte,
von den Fremden, wurden mit ihm beschnitten.
Gen 18:1 Und
Jehova erschien ihm bei den Terebinthen Mamres; und er saß an dem
Eingang des Zeltes bei der Hitze des Tages.
Gen 18:2 Und
er hob seine Augen auf und sah: und siehe, drei Männer standen vor ihm;
und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von dem Eingang des Zeltes
und beugte sich nieder zur Erde;
Gen 18:3 und
er sprach: Herr, wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so
gehe doch nicht an deinem Knechte vorüber!
Gen 18:4 Es
werde doch ein wenig Wasser geholt, und waschet eure Füße; und lagert
euch unter dem Baume,
Gen 18:5 und
ich will einen Bissen Brot holen, und stärket euer Herz; danach möget
ihr weitergehen; da ihr nun einmal vorbeigekommen seid bei eurem
Knechte. Und sie sprachen: Tue also, wie du geredet hast.
Gen 18:6 Da
eilte Abraham ins Zelt zu Sara und sprach: Nimm schnell drei Maß
Feinmehl, knete und mache Kuchen!
Gen 18:7 Und
Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es
dem Knaben; und der beeilte sich, es zuzubereiten.
Gen 18:8 Und
er holte dicke und süße Milch und das Kalb, das er zubereitet hatte, und
setzte es ihnen vor; und er stand vor ihnen unter dem Baume, und sie
aßen.
Gen 18:9 Und
sie sprachen zu ihm: Wo ist Sara, dein Weib? Und er sprach: Siehe, im
Zelte.
Gen 18:10 Und
er sprach: Gewißlich werde ich übers Jahr wieder zu dir kommen, und
siehe, Sara, dein Weib, wird einen Sohn haben. Und Sara horchte am
Eingang des Zeltes, der hinter ihm war.
Gen 18:11 Und
Abraham und Sara waren alt, wohlbetagt; es hatte aufgehört, Sara zu
ergehen nach der Weiber Weise.
Gen 18:12 Und
Sara lachte in ihrem Innern und sprach: Nachdem ich alt geworden bin,
sollte ich Wollust haben? Und mein Herr ist ja alt!
Gen 18:13 Und
Jehova sprach zu Abraham: Warum hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte
ich auch wirklich gebären, da ich doch alt bin?
Gen 18:14 Ist
für Jehova eine Sache zu wunderbar? Zur bestimmten Zeit übers Jahr werde
ich wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn haben.
Gen 18:15 Und
Sara leugnete und sprach: Ich habe nicht gelacht! denn sie fürchtete
sich. Er aber sprach: Nein, sondern du hast gelacht.
Gen 18:16 Und
die Männer erhoben sich von dannen und blickten hin nach Sodom; und
Abraham ging mit ihnen, sie zu geleiten.
Gen 18:17 Und
Jehova sprach: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will?
Gen 18:18 Wird
doch Abraham gewißlich zu einer großen und mächtigen Nation werden, und
sollen doch in ihm gesegnet werden alle Nationen der Erde!
Gen 18:19 Denn
ich habe ihn erkannt, auf daß er seinen Kindern und seinem Hause nach
ihm befehle, daß sie den Weg Jehovas bewahren, Gerechtigkeit und Recht
zu üben, damit Jehova auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet
hat.
Gen 18:20 Und
Jehova sprach: Weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß, und weil
ihre Sünde sehr schwer ist,
Gen 18:21 so
will ich doch hinabgehen und sehen, ob sie nach ihrem Geschrei, das vor
mich gekommen ist, völlig getan haben; und wenn nicht, so will ich's
wissen.
Gen 18:22 Und
die Männer wandten sich von dannen und gingen nach Sodom; Abraham aber
blieb noch vor Jehova stehen.
Gen 18:23 Und
Abraham trat hinzu und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem
Gesetzlosen wegraffen?
Gen 18:24 Vielleicht
sind fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt; willst du sie denn wegraffen
und dem Orte nicht vergeben um der fünfzig Gerechten willen, die darin
sind?
Gen 18:25 Fern
sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Gesetzlosen zu
töten, so daß der Gerechte sei wie der Gesetzlose; fern sei es von dir!
Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben?
Gen 18:26 Und
Jehova sprach: Wenn ich in Sodom, innerhalb der Stadt, fünfzig Gerechte
finde, so will ich um ihretwillen dem ganzen Orte vergeben.
Gen 18:27 Und
Abraham antwortete und sprach: Siehe doch, ich habe mich unterwunden zu
dem Herrn zu reden, und ich bin Staub und Asche.
Gen 18:28 Vielleicht
mögen an den fünfzig Gerechten fünf fehlen; willst du wegen der fünf die
ganze Stadt verderben? Und er sprach: Ich will sie nicht verderben, wenn
ich fünfundvierzig daselbst finde.
Gen 18:29 Und
er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sprach: Vielleicht mögen
vierzig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun
um der vierzig willen.
Gen 18:30 Und
er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will reden.
Vielleicht mögen dreißig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich
will es nicht tun, wenn ich dreißig daselbst finde.
Gen 18:31 Und
er sprach: Siehe doch, ich habe mich unterwunden, zu dem Herrn zu reden;
vielleicht mögen zwanzig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich
will nicht verderben um der zwanzig willen.
Gen 18:32 Und
er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will nur noch
diesmal reden. Vielleicht mögen zehn daselbst gefunden werden. Und er
sprach: Ich will nicht verderben um der zehn willen.
Gen 18:33 Und
Jehova ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte
zurück an seinen Ort.
Gen 19:1 Und
die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom; und Lot saß im Tore Sodoms.
Und als Lot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und beugte sich
nieder, mit dem Angesicht zur Erde;
Gen 19:2 und
er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehret doch ein in das Haus eures
Knechtes und übernachtet und waschet eure Füße; und ihr machet euch früh
auf und gehet eures Weges. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen
auf dem Platze übernachten.
Gen 19:3 Und
er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein
Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, und er backte ungesäuerte Kuchen,
und sie aßen.
Gen 19:4 Noch
hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt,
die Männer von Sodom, das Haus, vom Jüngling bis zum Greise, das ganze
Volk insgesamt.
Gen 19:5 Und
sie riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht
zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, daß wir sie erkennen!
Gen 19:6 Und
Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloß die Tür hinter sich
zu;
Gen 19:7 und
er sprach: Tut doch nicht übel, meine Brüder!
Gen 19:8 Siehe
doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; laßt mich
sie doch zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren
Augen; allein diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal unter den
Schatten meines Daches gekommen sind.
Gen 19:9 Aber
sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen, als
Fremdling hier zu weilen, und will den Richter machen? Nun, wir wollen
dir ärger tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot,
und traten herzu, die Tür zu erbrechen.
Gen 19:10 Und
die Männer streckten ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins
Haus und verschlossen die Tür.
Gen 19:11 Und
die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit,
vom kleinsten bis zum größten; und sie wurden müde, den Eingang zu
finden.
Gen 19:12 Und
die Männer sprachen zu Lot: Wen du noch hier hast, einen Schwiegersohn
und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast,
führe hinaus aus diesem Orte!
Gen 19:13 Denn
wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr Geschrei groß geworden ist vor
Jehova; und Jehova hat uns gesandt, die Stadt zu verderben.
Gen 19:14 Und
Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter
genommen hatten, und sprach: Machet euch auf, gehet aus diesem Orte;
denn Jehova will die Stadt verderben. Aber er war in den Augen seiner
Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.
Gen 19:15 Und
sowie die Morgenröte aufging, da drangen die Engel in Lot und sprachen:
Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töchter, die vorhanden
sind, damit du nicht weggerafft werdest in der Ungerechtigkeit der
Stadt!
Gen 19:16 Und
als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seines
Weibes und die Hand seiner zwei Töchter, weil Jehova sich seiner
erbarmte, und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt.
Gen 19:17 Und
es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er:
Rette dich um deines Lebens willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe
nicht stehen in der ganzen Ebene; rette dich auf das Gebirge, damit du
nicht weggerafft werdest!
Gen 19:18 Und
Lot sprach zu ihnen: Nicht doch, Herr!
Gen 19:19 Siehe
doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine
Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu
erhalten; aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es möchte
mich das Unglück erhaschen, daß ich stürbe.
Gen 19:20 Siehe
doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; laß
mich doch dahin mich retten (ist sie nicht klein?), damit meine Seele am
Leben bleibe.
Gen 19:21 Und
er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stücke habe ich dich angesehen,
daß ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast.
Gen 19:22 Eile,
rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen
bist. Daher hat man der Stadt den Namen Zoar gegeben.
Gen 19:23 Die
Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam.
Gen 19:24 Und
Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von
Jehova aus dem Himmel;
Gen 19:25 und
er kehrte diese Städte um und die ganze Ebene und alle Bewohner der
Städte und das Gewächs des Erdbodens.
Gen 19:26 Und
sein Weib sah sich hinter ihm um und ward zu einer Salzsäule.
Gen 19:27 Und
Abraham machte sich des Morgens früh auf an den Ort, wo er vor Jehova
gestanden hatte;
Gen 19:28 Und
er blickte hin nach Sodom und Gomorra und nach dem ganzen Lande der
Ebene; und er sah: und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde, wie der
Rauch eines Schmelzofens.
Gen 19:29 Und
es geschah, als Gott die Städte der Ebene verderbte, da gedachte Gott
des Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung, als er die
Städte umkehrte, in welchen Lot gewohnt hatte.
Gen 19:30 Und
Lot zog hinauf von Zoar und wohnte im Gebirge, und seine beiden Töchter
mit ihm; denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in
einer Höhle, er und seine beiden Töchter.
Gen 19:31 Und
die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und kein
Mann ist im Lande, um zu uns einzugehen nach der Weise aller Welt.
Gen 19:32 Komm,
laß uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit
wir von unserem Vater Samen am Leben erhalten.
Gen 19:33 Und
sie gaben ihrem Vater Wein zu trinken in selbiger Nacht, und die
Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem Vater; und er wußte weder um
ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen.
Gen 19:34 Und
es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe,
ich habe gestern Nacht bei meinem Vater gelegen; laß uns ihm auch diese
Nacht Wein zu trinken geben, und gehe hinein, liege bei ihm, damit wir
von unserem Vater Samen am Leben erhalten.
Gen 19:35 Und
sie gaben auch in selbiger Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die
Jüngere stand auf und lag bei ihm; und er wußte weder um ihr Niederlegen
noch um ihr Aufstehen.
Gen 19:36 Und
die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater.
Gen 19:37 Und
die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab;
dieser ist der Vater der Moabiter bis auf diesen Tag.
Gen 19:38 Und
die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben
Ammi; dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf diesen Tag.
Gen 20:1 Und
Abraham brach auf von dannen nach dem Lande des Südens und wohnte
zwischen Kades und Sur; und er hielt sich auf zu Gerar.
Gen 20:2 Und
Abraham sagte von Sara, seinem Weibe: Sie ist meine Schwester. Da sandte
Abimelech, der König von Gerar, und ließ Sara holen.
Gen 20:3 Und
Gott kam zu Abimelech in einem Traume der Nacht und sprach zu ihm:
Siehe, du bist des Todes wegen des Weibes, das du genommen hast; denn
sie ist eines Mannes Eheweib.
Gen 20:4 Abimelech
aber hatte sich ihr nicht genaht; und er sprach: Herr, willst du auch
eine gerechte Nation töten?
Gen 20:5 Hat
er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und auch sie selbst hat
gesagt: Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld
meiner Hände habe ich dies getan.
Gen 20:6 Und
Gott sprach zu ihm im Traume: Auch ich weiß, daß du in Lauterkeit deines
Herzens dies getan hast, und so habe ich dich auch davon abgehalten,
gegen mich zu sündigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu
berühren.
Gen 20:7 Und
nun gib das Weib des Mannes zurück; denn er ist ein Prophet und wird für
dich bitten, und du wirst am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht
zurückgibst, so wisse, daß du gewißlich sterben wirst, du und alles, was
dein ist!
Gen 20:8 Und
Abimelech stand des Morgens früh auf und rief alle seine Knechte und
redete alle diese Worte vor ihren Ohren; und die Männer fürchteten sich
sehr.
Gen 20:9 Und
Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Was hast du uns angetan! Und
was habe ich wider dich gesündigt, daß du über mich und über mein Reich
eine große Sünde gebracht hast? Dinge, die nicht getan werden sollten,
hast du mir angetan.
Gen 20:10 Und
Abimelech sprach zu Abraham: Was hast du beabsichtigt, daß du dies getan
hast?
Gen 20:11 Und
Abraham sprach: Weil ich mir sagte: Gewiß ist keine Gottesfurcht an
diesem Orte, und sie werden mich töten um meines Weibes willen.
Gen 20:12 Auch
ist sie wahrhaftig meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht
die Tochter meiner Mutter; und sie ist mein Weib geworden.
Gen 20:13 Und
es geschah, als Gott mich wandern ließ aus meines Vaters Hause, da
sprach ich zu ihr: Dies sei deine Güte, die du mir erweisen mögest; an
jedem Orte, wohin wir kommen werden, sage von mir: Er ist mein Bruder.
Gen 20:14 Da
nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder und Knechte und Mägde und gab sie
dem Abraham; und er gab ihm Sara, sein Weib, zurück.
Gen 20:15 Und
Abimelech sprach: Siehe, mein Land ist vor dir; wohne, wo es gut ist in
deinen Augen.
Gen 20:16 Und
zu Sara sprach er: Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Silbersekel
gegeben; siehe, das sei dir eine Augendecke vor allen, die bei dir sind,
und in Bezug auf alles ist die Sache rechtlich geschlichtet.
Gen 20:17 Und
Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und sein Weib und
seine Mägde, so daß sie gebaren.
Gen 20:18 Denn
Jehova hatte um Saras, des Weibes Abrahams, willen jeden Mutterleib im
Hause Abimelechs gänzlich verschlossen.
Gen 21:1 Und
Jehova suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und Jehova tat der Sara,
wie er geredet hatte.
Gen 21:2 Und
Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter,
zu der bestimmten Zeit, von welcher Gott ihm gesagt hatte.
Gen 21:3 Und
Abraham gab seinem Sohne, der ihm geboren worden, welchen Sara ihm
gebar, den Namen Isaak.
Gen 21:4 Und
Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Gott
ihm geboten hatte.
Gen 21:5 Und
Abraham war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde.
Gen 21:6 Und
Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen bereitet; jeder, der es hört, wird
mit mir lachen.
Gen 21:7 Und
sie sprach: Wer hätte Abraham gesagt: Sara säugt Söhne! Denn ich habe
ihm einen Sohn geboren in seinem Alter.
Gen 21:8 Und
das Kind wuchs und ward entwöhnt; und Abraham machte ein großes Mahl an
dem Tage, da Isaak entwöhnt wurde.
Gen 21:9 Und
Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie dem Abraham geboren
hatte, spotten.
Gen 21:10 Und
sie sprach zu Abraham: Treibe diese Magd und ihren Sohn hinaus; denn der
Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohne, mit Isaak!
Gen 21:11 Und
die Sache war sehr übel in den Augen Abrahams um seines Sohnes willen.
Gen 21:12 Aber
Gott sprach zu Abraham: Laß es nicht übel sein in deinen Augen wegen des
Knaben und wegen deiner Magd; was immer Sara zu dir sagt, höre auf ihre
Stimme; denn in Isaak soll dir ein Same genannt werden.
Gen 21:13 Doch
auch den Sohn der Magd werde ich zu einer Nation machen, weil er dein
Same ist.
Gen 21:14 Und
Abraham stand des Morgens früh auf, und er nahm Brot und einen Schlauch
Wasser und gab es der Hagar, indem er es auf ihre Schulter legte; und er
gab ihr den Knaben und entließ sie. Und sie ging hin und irrte umher in
der Wüste von Beerseba.
Gen 21:15 Und
als das Wasser im Schlauche ausging, da warf sie das Kind unter einen
der Sträucher;
Gen 21:16 und
sie ging hin und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuß weit, denn sie
sprach: Daß ich das Sterben des Kindes nicht ansehe! Und sie setzte sich
gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte.
Gen 21:17 Und
Gott hörte die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief der Hagar
vom Himmel zu und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht!
Denn Gott hat auf die Stimme des Knaben gehört, da, wo er ist;
Gen 21:18 stehe
auf, nimm den Knaben und fasse ihn mit deiner Hand, denn ich will ihn zu
einer großen Nation machen.
Gen 21:19 Und
Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen; und sie ging
hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben.
Gen 21:20 Und
Gott war mit dem Knaben, und er wuchs heran; und er wohnte in der Wüste
und wurde ein Bogenschütze.
Gen 21:21 Und
er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus dem
Lande Ägypten.
Gen 21:22 Und
es geschah zu selbiger Zeit, da sprach Abimelech und Pikol, sein
Heeroberster, zu Abraham und sagte: Gott ist mit dir in allem, was du
tust.
Gen 21:23 So
schwöre mir nun hier bei Gott, daß du weder an mir noch an meinem Sohne
noch an meinem Enkel trüglich handeln wirst! Nach der Güte, die ich dir
erwiesen habe, sollst du an mir tun und an dem Lande, in welchem du dich
aufhältst.
Gen 21:24 Und
Abraham sprach: Ich will schwören.
Gen 21:25 Und
Abraham stellte Abimelech zur Rede wegen eines Wasserbrunnens, den
Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten.
Gen 21:26 Und
Abimelech sprach: Ich weiß nicht, wer das getan hat; weder hast du es
mir berichtet, noch habe ich davon gehört außer heute.
Gen 21:27 Da
nahm Abraham Kleinvieh und Rinder und gab sie Abimelech, und sie
schlossen beide einen Bund.
Gen 21:28 Und
Abraham stellte sieben junge Schafe der Herde besonders.
Gen 21:29 Und
Abimelech sprach zu Abraham: Was sollen diese sieben jungen Schafe, die
du besonders gestellt hast?
Gen 21:30 Und
er sprach: Die sieben jungen Schafe sollst du von meiner Hand annehmen,
damit es mir zum Zeugnis sei, daß ich diesen Brunnen gegraben habe.
Gen 21:31 Daher
nannte man diesen Ort Beerseba, weil sie beide daselbst geschworen
hatten.
Gen 21:32 So
schlossen sie einen Bund zu Beerseba. Und Abimelech machte sich auf und
Pikol, sein Heeroberster, und sie kehrten in das Land der Philister
zurück. -
Gen 21:33 Und
Abraham pflanzte eine Tamariske zu Beerseba und rief daselbst den Namen
Jehovas, des ewigen Gottes, an.
Gen 21:34 Und
Abraham hielt sich eine lange Zeit auf im Lande der Philister.
Gen 22:1 Und
es geschah nach diesen Dingen, daß Gott den Abraham versuchte; und er
sprach zu ihm: Abraham! Und er sprach: Hier bin ich!
Gen 22:2 Und
er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den
Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn daselbst als
Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde.
Gen 22:3 Und
Abraham stand des Morgens früh auf und sattelte seinen Esel und nahm mit
sich zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn; und er spaltete Holz
zum Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm
gesagt hatte.
Gen 22:4 Am
dritten Tage, da erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne.
Gen 22:5 Und
Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hier mit dem Esel; ich aber
und der Knabe wollen bis dorthin gehen und anbeten und dann zu euch
zurückkehren.
Gen 22:6 Und
Abraham nahm das Holz des Brandopfers und legte es auf Isaak, seinen
Sohn; und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer; und sie gingen
beide miteinander.
Gen 22:7 Und
Isaak sprach zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er
sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, das Feuer und das
Holz; wo aber ist das Schaf zum Brandopfer?
Gen 22:8 Und
Abraham sprach: Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein
Sohn. Und sie gingen beide miteinander.
Gen 22:9 Und
sie kamen an den Ort, von dem Gott ihm gesagt hatte; und Abraham baute
daselbst den Altar und schichtete das Holz; und er band seinen Sohn
Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz.
Gen 22:10 Und
Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu
schlachten.
Gen 22:11 Da
rief ihm der Engel Jehovas vom Himmel zu und sprach: Abraham, Abraham!
Und er sprach: Hier bin ich!
Gen 22:12 Und
er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tue ihm gar
nichts! Denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und deinen Sohn, deinen
einzigen, mir nicht vorenthalten hast.
Gen 22:13 Und
Abraham erhob seine Augen und sah, und siehe, da war ein Widder dahinten
im Dickicht festgehalten durch seine Hörner; und Abraham ging hin und
nahm den Widder und opferte ihn als Brandopfer an seines Sohnes Statt.
Gen 22:14 Und
Abraham gab diesem Orte den Namen: Jehova wird ersehen; daher heutigen
Tages gesagt wird: Auf dem Berge Jehovas wird ersehen werden.
Gen 22:15 Und
der Engel Jehovas rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu
Gen 22:16 und
sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht Jehova, daß, weil du dieses
getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast,
Gen 22:17 ich
dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren werde, wie die Sterne
des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und dein Same
wird besitzen das Tor seiner Feinde;
Gen 22:18 und
in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde: darum, daß du
meiner Stimme gehorcht hast.
Gen 22:19 Und
Abraham kehrte zu seinen Knaben zurück, und sie machten sich auf und
zogen miteinander nach Beerseba; und Abraham wohnte zu Beerseba.
Gen 22:20 Und
es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet: Siehe,
Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren:
Gen 22:21 Uz,
seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Vater
Arams,
Gen 22:22 und
Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel.
Gen 22:23 (Und
Bethuel zeugte Rebekka.) Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder
Abrahams.
Gen 22:24 Und
sein Kebsweib, namens Reuma, auch sie gebar Tebach und Gacham und
Tachasch und Maaka.
Gen 23:1 Und
das Leben Saras war hundertsiebenundzwanzig Jahre; das waren die
Lebensjahre Saras.
Gen 23:2 Und
Sara starb zu Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Lande Kanaan. Und Abraham
kam, um über Sara zu klagen und sie zu beweinen.
Gen 23:3 Und
Abraham erhob sich weg von seiner Toten und redete zu den Kindern Heth
und sprach:
Gen 23:4 Ich
bin ein Fremdling und Beisasse bei euch; gebet mir ein Erbbegräbnis bei
euch, daß ich meine Tote begrabe vor meinem Angesicht hinweg.
Gen 23:5 Und
die Kinder Heth antworteten dem Abraham und sprachen zu ihm:
Gen 23:6 Höre
uns, mein Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns, begrabe deine Tote
in dem auserlesensten unserer Gräber; keiner von uns wird dir sein Grab
verwehren, um deine Tote zu begraben.
Gen 23:7 Da
stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volke des Landes, vor den
Kindern Heth,
Gen 23:8 und
redete mit ihnen und sprach: Wenn es euer Wille ist, daß ich meine Tote
begrabe vor meinem Angesicht hinweg, so höret mich und leget Fürsprache
für mich ein bei Ephron, dem Sohne Zohars,
Gen 23:9 daß
er mir die Höhle von Machpela gebe, die ihm gehört, die am Ende seines
Feldes ist; um das volle Geld gebe er sie mir zu einem Erbbegräbnis in
eurer Mitte.
Gen 23:10 Ephron
aber saß inmitten der Kinder Heth; und Ephron, der Hethiter, antwortete
dem Abraham vor den Ohren der Kinder Heth, vor allen, die zum Tore
seiner Stadt eingingen, und sprach:
Gen 23:11 Nein,
mein Herr, höre mich! Das Feld gebe ich dir; und die Höhle, die darin
ist, dir gebe ich sie; vor den Augen der Kinder meines Volkes gebe ich
sie dir; begrabe deine Tote.
Gen 23:12 Da
verneigte sich Abraham vor dem Volke des Landes;
Gen 23:13 und
er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes und sprach:
Doch, wenn du nur auf mich hören wolltest! Ich gebe den Preis des
Feldes, nimm ihn von mir; und ich will meine Tote daselbst begraben.
Gen 23:14 Und
Ephron antwortete dem Abraham und sprach zu ihm:
Gen 23:15 Mein
Herr, höre mich! Ein Land von vierhundert Sekel Silber, was ist das
zwischen mir und dir? So begrabe deine Tote.
Gen 23:16 Und
Abraham hörte auf Ephron; und Abraham wog dem Ephron das Geld dar, wovon
er vor den Ohren der Kinder Heth geredet hatte, vierhundert Sekel
Silber, gangbar beim Kaufmann.
Gen 23:17 So
wurde das Feld Ephrons, welches bei Machpela, vor Mamre, lag, das Feld
und die Höhle, die darin war, und alle Bäume, die auf dem Felde
innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum standen,
Gen 23:18 dem
Abraham zum Besitztum bestätigt vor den Augen der Kinder Heth, vor
allen, die zum Tore seiner Stadt eingingen.
Gen 23:19 Und
danach begrub Abraham Sara, sein Weib, in der Höhle des Feldes von
Machpela, vor Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan.
Gen 23:20 So
wurde das Feld und die Höhle, welche darin war, dem Abraham zum
Erbbegräbnis bestätigt von seiten der Kinder Heth.
Gen 24:1 Und
Abraham war alt, wohlbetagt, und Jehova hatte Abraham gesegnet in allem.
Gen 24:2 Und
Abraham sprach zu seinem Knechte, dem ältesten seines Hauses, der alles
verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte,
Gen 24:3 und
ich werde dich schwören lassen bei Jehova, dem Gott des Himmels und dem
Gott der Erde, daß du meinem Sohne nicht ein Weib nehmen wirst von den
Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne;
Gen 24:4 sondern
in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und ein Weib
nehmen meinem Sohne, dem Isaak.
Gen 24:5 Und
der Knecht sprach zu ihm: Vielleicht wird das Weib mir nicht in dieses
Land folgen wollen; soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen,
aus welchem du weggezogen bist?
Gen 24:6 Da
sprach Abraham zu ihm: Hüte dich, daß du meinen Sohn nicht dorthin
zurückbringest!
Gen 24:7 Jehova,
der Gott des Himmels, der mich aus dem Hause meines Vaters und aus dem
Lande meiner Verwandtschaft genommen und der zu mir geredet und der mir
also geschworen hat: Deinem Samen will ich dieses Land geben! der wird
seinen Engel vor dir hersenden, daß du meinem Sohne von dannen ein Weib
nehmest.
Gen 24:8 Wenn
aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses meines Eides
ledig; nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen.
Gen 24:9 Und
der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und
schwur ihm über dieser Sache.
Gen 24:10 Und
der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und zog hin;
und allerlei Gut seines Herrn hatte er bei sich. Und er machte sich auf
und zog nach Mesopotamien, nach der Stadt Nahors.
Gen 24:11 Und
er ließ die Kamele draußen vor der Stadt niederknien beim Wasserbrunnen,
zur Abendzeit, zur Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen.
Gen 24:12 Und
er sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, laß es mir doch heute
begegnen, und erweise Güte an meinem Herrn Abraham!
Gen 24:13 Siehe,
ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt
kommen heraus, um Wasser zu schöpfen;
Gen 24:14 möge
es nun geschehen, daß das Mädchen, zu dem ich sagen werde: Neige doch
deinen Krug, daß ich trinke und welches sagen wird: Trinke, und auch
deine Kamele will ich tränken, diejenige sei, welche du für deinen
Knecht, für Isaak, bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, daß du
Güte an meinem Herrn erwiesen hast.
Gen 24:15 Und
es geschah, er hatte noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka
heraus, die dem Bethuel geboren worden, dem Sohne der Milka, des Weibes
Nahors, des Bruders Abrahams, mit ihrem Kruge auf ihrer Schulter.
Gen 24:16 Und
das Mädchen war sehr schön von Ansehen, eine Jungfrau, und kein Mann
hatte sie erkannt; und sie stieg zur Quelle hinab und füllte ihren Krug
und stieg wieder herauf.
Gen 24:17 Und
der Knecht lief ihr entgegen und sprach: Laß mich doch ein wenig Wasser
aus deinem Kruge schlürfen.
Gen 24:18 Und
sie sprach: Trinke, mein Herr. Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre
Hand hernieder und gab ihm zu trinken.
Gen 24:19 Und
als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will auch
für deine Kamele schöpfen, bis sie genug getrunken haben.
Gen 24:20 Und
sie eilte und goß ihren Krug aus in die Tränke und lief abermals zum
Brunnen, um zu schöpfen; und sie schöpfte für alle seine Kamele.
Gen 24:21 Und
der Mann sah ihr staunend zu und schwieg, um zu erkennen, ob Jehova zu
seiner Reise Glück gegeben habe oder nicht.
Gen 24:22 Und
es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann
einen goldenen Ring, ein halber Sekel sein Gewicht, und zwei Spangen für
ihre Arme, zehn Sekel Gold ihr Gewicht;
Gen 24:23 und
er sprach: Wessen Tochter bist du? Sage mir's doch an. Ist im Hause
deines Vaters Raum für uns zu herbergen?
Gen 24:24 Und
sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka,
den sie dem Nahor geboren hat.
Gen 24:25 Und
sie sprach zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge,
auch Raum zu herbergen.
Gen 24:26 Da
verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor Jehova und sprach:
Gen 24:27 Gepriesen
sei Jehova, der Gott meines Herrn Abraham, der von seiner Güte und
seiner Wahrheit nicht abgelassen hat gegen meinen Herrn! Mich hat Jehova
geleitet auf den Weg zum Hause der Brüder meines Herrn.
Gen 24:28 Und
das Mädchen lief und berichtete diese Dinge dem Hause ihrer Mutter.
Gen 24:29 Und
Rebekka hatte einen Bruder, sein Name war Laban; und Laban lief zu dem
Manne hinaus zur Quelle.
Gen 24:30 Und
es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den Armen seiner
Schwester, und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, welche
sagte: Also hat der Mann zu mir geredet, da kam er zu dem Manne; und
siehe, er stand bei den Kamelen, an der Quelle.
Gen 24:31 Und
er sprach: Komm herein, Gesegneter Jehovas! Warum stehst du draußen?
Denn ich habe das Haus aufgeräumt, und Raum ist für die Kamele.
Gen 24:32 Und
der Mann kam in das Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den
Kamelen Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu waschen und die
Füße der Männer, die bei ihm waren.
Gen 24:33 Und
es wurde ihm zu essen vorgesetzt; aber er sprach: Ich will nicht essen,
bis ich meine Worte geredet habe. Und er sprach: Rede!
Gen 24:34 Da
sprach er: Ich bin Abrahams Knecht;
Gen 24:35 und
Jehova hat meinen Herrn sehr gesegnet, so daß er groß geworden ist; und
er hat ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und Gold, und
Knechte und Mägde, und Kamele und Esel.
Gen 24:36 Und
Sara, das Weib meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren,
nachdem sie alt geworden war; und er hat ihm alles gegeben, was er hat.
Gen 24:37 Und
mein Herr hat mich schwören lassen und gesagt: Du sollst meinem Sohne
nicht ein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande
ich wohne;
Gen 24:38 sondern
zu dem Hause meines Vaters und zu meinem Geschlecht sollst du gehen und
meinem Sohne ein Weib nehmen!
Gen 24:39 Und
ich sprach zu meinem Herrn: Vielleicht wird das Weib mir nicht folgen.
Gen 24:40 Da
sprach er zu mir: Jehova, vor dessen Angesicht ich gewandelt habe, wird
seinen Engel mit dir senden und Glück zu deiner Reise geben, daß du
meinem Sohne ein Weib nehmest aus meinem Geschlecht und aus dem Hause
meines Vaters.
Gen 24:41 Wenn
du zu meinem Geschlecht kommst, dann sollst du meines Eides ledig sein;
und wenn sie sie dir nicht geben, so bist du meines Eides ledig.
Gen 24:42 So
kam ich heute zu der Quelle und sprach: Jehova, Gott meines Herrn
Abraham, wenn du doch Glück geben wolltest zu meinem Wege, auf dem ich
gehe!
Gen 24:43 Siehe,
ich stehe bei der Wasserquelle; möge es nun geschehen, daß die Jungfrau,
die herauskommt, um zu schöpfen, und zu der ich sagen werde: Gib mir
doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge zu trinken! -
Gen 24:44 und
welche zu mir sagen wird: Trinke du, und auch für deine Kamele will ich
schöpfen, daß sie das Weib sei, welches Jehova für den Sohn meines Herrn
bestimmt hat.
Gen 24:45 Ich
hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka
heraus mit ihrem Kruge auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle
hinab und schöpfte. Da sprach ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken!
Gen 24:46 Und
eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter hernieder und sprach:
Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Und ich trank, und sie
tränkte auch die Kamele.
Gen 24:47 Und
ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sprach: Die
Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich
legte den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Arme;
Gen 24:48 und
ich verneigte mich und warf mich nieder vor Jehova; und ich pries
Jehova, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geleitet
hat, um die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen.
Gen 24:49 Und
nun, wenn ihr Güte und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so tut es
mir kund; und wenn nicht, so tut es mir kund, und ich werde mich zur
Rechten oder zur Linken wenden.
Gen 24:50 Da
antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Von Jehova ist die Sache
ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes.
Gen 24:51 Siehe,
Rebekka ist vor dir: nimm sie und ziehe hin; und sie sei das Weib des
Sohnes deines Herrn, wie Jehova geredet hat.
Gen 24:52 Und
es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da beugte er sich zur
Erde nieder vor Jehova.
Gen 24:53 Und
der Knecht zog hervor silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und
Kleider und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder
und ihrer Mutter.
Gen 24:54 Und
sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und
übernachteten. Und des Morgens standen sie auf, und er sprach: Entlasset
mich zu meinem Herrn!
Gen 24:55 Da
sprachen ihr Bruder und ihre Mutter: Laß das Mädchen einige Tage oder
zehn bei uns bleiben, danach magst du ziehen.
Gen 24:56 Er
aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da Jehova Glück gegeben hat
zu meiner Reise; entlasset mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe!
Gen 24:57 Und
sie sprachen: Laßt uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.
Gen 24:58 Und
sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne
gehen? Und sie antwortete: Ich will gehen.
Gen 24:59 Und
sie entließen ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht
Abrahams und seine Männer.
Gen 24:60 Und
sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu
tausendmal Zehntausenden, und dein Same besitze das Tor seiner Feinde!
Gen 24:61 Und
Rebekka machte sich auf mit ihren Mägden, und sie bestiegen die Kamele
und folgten dem Manne; und der Knecht nahm Rebekka und zog hin.
Gen 24:62 Isaak
aber war von einem Gange nach dem Brunnen Lachai-Roi gekommen; er wohnte
nämlich im Lande des Südens.
Gen 24:63 Und
Isaak ging aus, um auf dem Felde zu sinnen beim Anbruch des Abends; und
er hob seine Augen auf und sah, und siehe, Kamele kamen.
Gen 24:64 Und
Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; und sie warf sich vom Kamele
herab und sprach zu dem Knechte:
Gen 24:65 Wer
ist der Mann, der uns da auf dem Felde entgegenwandelt? Und der Knecht
sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
Gen 24:66 Und
der Knecht erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte.
Gen 24:67 Und
Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara, und er nahm Rebekka,
und sie wurde sein Weib, und er hatte sie lieb. Und Isaak tröstete sich
nach dem Tode seiner Mutter.
Gen 25:1 Und
Abraham nahm wieder ein Weib, mit Namen Ketura.
Gen 25:2 Und
sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und
Schuach.
Gen 25:3 Und
Jokschan zeugte Scheba und Dedan; und die Söhne Dedans waren die Assurim
und Letuschim und Leummim.
Gen 25:4 Und
die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanok und Abida und Eldaba. Diese
alle waren Söhne der Ketura. -
Gen 25:5 Und
Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte.
Gen 25:6 Und
den Söhnen der Kebsweiber, die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke; und
er ließ sie, während er noch lebte, von seinem Sohne Isaak wegziehen
nach Osten, in das Land des Ostens. -
Gen 25:7 Und
dies sind die Tage der Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat:
hundertfünfundsiebzig Jahre.
Gen 25:8 Und
Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und der Tage satt, und
wurde versammelt zu seinen Völkern.
Gen 25:9 Und
seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle von Machpela, auf
dem Felde Ephrons, des Sohnes Zohars, des Hethiters, das vor Mamre
liegt,
Gen 25:10 dem
Felde, welches Abraham von den Kindern Heth gekauft hatte; dort wurden
Abraham und sein Weib Sara begraben.
Gen 25:11 Und
es geschah nach dem Tode Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn;
und Isaak wohnte bei dem Brunnen Lachai-Roi.
Gen 25:12 Und
dies sind die Geschlechter Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, die
Ägypterin, die Magd Saras, dem Abraham geboren hat;
Gen 25:13 und
dies sind die Namen der Söhne Ismaels mit ihren Namen, nach ihren
Geschlechtern: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajoth, und Kedar und Adbeel
und Mibsam
Gen 25:14 und
Mischma und Duma und Massa,
Gen 25:15 Hadad
und Tema, Jetur, Naphisch und Kedma.
Gen 25:16 Das
sind die Söhne Ismaels, und das ihre Namen in ihren Gehöften und in
ihren Zeltlagern; zwölf Fürsten nach ihren Stämmen.
Gen 25:17 Und
dies sind die Lebensjahre Ismaels: hundertsiebenunddreißig Jahre; und er
verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Völkern.
Gen 25:18 Und
sie wohnten von Hawila bis Sur, das vor Ägypten liegt, nach Assyrien
hin. Er ließ sich nieder angesichts aller seiner Brüder.
Gen 25:19 Und
dies sind die Geschlechter Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte
Isaak.
Gen 25:20 Und
Isaak war vierzig Jahre alt, als er sich Rebekka zum Weibe nahm, die
Tochter Bethuels, des Aramäers aus Paddan-Aram, die Schwester Labans,
des Aramäers.
Gen 25:21 Und
Isaak bat Jehova für sein Weib, denn sie war unfruchtbar; und Jehova
ließ sich von ihm erbitten, und Rebekka, sein Weib, wurde schwanger.
Gen 25:22 Und
die Kinder stießen sich in ihr; und sie sprach: Wenn es so steht, warum
bin ich dies? Und sie ging hin, Jehova zu befragen.
Gen 25:23 Und
Jehova sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leibe, und zwei
Völkerschaften werden sich scheiden aus deinem Innern; und eine
Völkerschaft wird stärker sein als die andere, und der Ältere wird dem
Jüngeren dienen.
Gen 25:24 Und
als ihre Tage erfüllt waren, daß sie gebären sollte, siehe, da waren
Zwillinge in ihrem Leibe.
Gen 25:25 Und
der erste kam heraus, rötlich, am ganzen Leibe wie ein härener Mantel;
und man gab ihm den Namen Esau.
Gen 25:26 Und
danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; und
man gab ihm den Namen Jakob. Und Isaak war sechzig Jahre alt, als sie
geboren wurden.
Gen 25:27 Und
die Knaben wuchsen heran. Und Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann
des Feldes; Jakob aber war ein sanfter Mann, der in den Zelten blieb.
Gen 25:28 Und
Isaak hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Munde; Rebekka aber
hatte Jakob lieb.
Gen 25:29 Und
Jakob kochte ein Gericht; und Esau kam vom Felde und war matt.
Gen 25:30 Da
sprach Esau zu Jakob: Laß mich doch essen von dem Roten, dem Roten da,
denn ich bin matt! Darum gab man ihm den Namen Edom.
Gen 25:31 Und
Jakob sprach: Verkaufe mir heute dein Erstgeburtsrecht.
Gen 25:32 Und
Esau sprach: Siehe, ich gehe hin zu sterben, und wozu mir da das
Erstgeburtsrecht?
Gen 25:33 Und
Jakob sprach: Schwöre mir heute! Und er schwur ihm und verkaufte sein
Erstgeburtsrecht dem Jakob.
Gen 25:34 Und
Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank und
stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.
Gen 26:1 Und
es entstand eine Hungersnot im Lande, außer der vorigen Hungersnot, die
in den Tagen Abrahams gewesen war. Und Isaak zog zu Abimelech, dem
Könige der Philister, nach Gerar.
Gen 26:2 Und
Jehova erschien ihm und sprach: Ziehe nicht hinab nach Ägypten; bleibe
in dem Lande, von dem ich dir sage.
Gen 26:3 Halte
dich auf in diesem Lande, und ich werde mit dir sein und dich segnen;
denn dir und deinem Samen werde ich alle diese Länder geben, und ich
werde den Eid aufrecht halten, den ich deinem Vater Abraham geschworen
habe.
Gen 26:4 Und
ich werde deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels und deinem
Samen alle diese Länder geben; und in deinem Samen werden sich segnen
alle Nationen der Erde:
Gen 26:5 darum
daß Abraham meiner Stimme gehorcht und beobachtet hat meine
Vorschriften, meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze.
Gen 26:6 So
blieb Isaak in Gerar.
Gen 26:7 Und
die Männer des Ortes erkundigten sich nach seinem Weibe, und er sprach:
Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Mein Weib,
indem er dachte: Die Männer des Ortes möchten mich sonst töten wegen
Rebekka; denn sie ist schön von Ansehen.
Gen 26:8 Und
es geschah, als er längere Zeit daselbst gewesen war, da blickte
Abimelech, der König der Philister, durchs Fenster, und er sah, und
siehe, Isaak scherzte mit Rebekka, seinem Weibe.
Gen 26:9 Da
rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, fürwahr, sie ist dein Weib;
und wie hast du gesagt: Sie ist meine Schwester? Und Isaak sprach zu
ihm: Weil ich mir sagte: Daß ich nicht sterbe ihretwegen.
Gen 26:10 Und
Abimelech sprach: Was hast du uns da getan! Wenig fehlte, so hätte einer
aus dem Volke bei deinem Weibe gelegen, und du hättest eine Schuld über
uns gebracht.
Gen 26:11 Und
Abimelech gebot allem Volke und sprach: Wer diesen Mann und sein Weib
antastet, soll gewißlich getötet werden.
Gen 26:12 Und
Isaak säte in selbigem Lande und gewann in selbigem Jahre das
Hundertfältige; und Jehova segnete ihn.
Gen 26:13 Und
der Mann ward groß und wurde fort und fort größer, bis er sehr groß war.
Gen 26:14 Und
er hatte Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein großes
Gesinde; und die Philister beneideten ihn.
Gen 26:15 Und
alle Brunnen, welche die Knechte seines Vaters in den Tagen seines
Vaters Abraham gegraben hatten, verstopften die Philister und füllten
sie mit Erde.
Gen 26:16 Und
Abimelech sprach zu Isaak: Ziehe weg von uns, denn du bist viel
mächtiger geworden als wir.
Gen 26:17 Da
zog Isaak von dannen und schlug sein Lager auf im Tale Gerar und wohnte
daselbst.
Gen 26:18 Und
Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, welche sie in den Tagen seines
Vaters Abraham gegraben und welche die Philister nach dem Tode Abrahams
verstopft hatten; und er benannte sie mit denselben Namen, womit sein
Vater sie benannt hatte.
Gen 26:19 Und
die Knechte Isaaks gruben im Tale und fanden daselbst einen Brunnen
lebendigen Wassers.
Gen 26:20 Da
haderten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das
Wasser ist unser! Und er gab dem Brunnen den Namen Esek, weil sie mit
ihm gezankt hatten.
Gen 26:21 Und
sie gruben einen anderen Brunnen, und sie haderten auch über diesen, und
er gab ihm den Namen Sitna.
Gen 26:22 Und
er brach auf von dannen und grub einen anderen Brunnen, und über diesen
haderten sie nicht; und er gab ihm den Namen Rechoboth und sprach: Denn
nun hat Jehova uns Raum gemacht, und wir werden fruchtbar sein im Lande.
Gen 26:23 Und
er zog von dannen hinauf nach Beerseba.
Gen 26:24 Und
Jehova erschien ihm in selbiger Nacht und sprach: Ich bin der Gott
Abrahams, deines Vaters; fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, und
ich werde dich segnen und deinen Samen mehren um Abrahams, meines
Knechtes, willen.
Gen 26:25 Und
er baute daselbst einen Altar und rief den Namen Jehovas an; und er
schlug daselbst sein Zelt auf; und die Knechte Isaaks gruben daselbst
einen Brunnen.
Gen 26:26 Und
Abimelech zog zu ihm von Gerar mit Achusat, seinem Freunde, und Pikol,
seinem Heerobersten.
Gen 26:27 Und
Isaak sprach zu ihnen: Warum kommet ihr zu mir, da ihr mich doch hasset
und mich von euch weggetrieben habt?
Gen 26:28 Und
sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, daß Jehova mit dir ist; und
wir haben uns gesagt: Möge doch ein Eid sein zwischen uns, zwischen uns
und dir, und wir wollen einen Bund mit dir machen,
Gen 26:29 daß
du uns nichts Übles tuest, so wie wir dich nicht angetastet haben und
wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben ziehen lassen in Frieden.
Du bist nun einmal ein Gesegneter Jehovas.
Gen 26:30 Und
er machte ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken.
Gen 26:31 Und
sie standen des Morgens früh auf und schwuren einer dem anderen; und
Isaak entließ sie, und sie zogen von ihm in Frieden. -
Gen 26:32 Und
es geschah an selbigem Tage, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm
wegen des Brunnens, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir
haben Wasser gefunden.
Gen 26:33 Und
er nannte ihn Sibea; daher der Name der Stadt Beerseba bis auf diesen
Tag.
Gen 26:34 Und
Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er zum Weibe Judith, die Tochter
Beeris, des Hethiters, und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters.
Gen 26:35 Und
sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka.
Gen 27:1 Und
es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen zu schwach waren, um
zu sehen, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein
Sohn! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich!
Gen 27:2 Und
er sprach: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich weiß nicht den Tag
meines Todes.
Gen 27:3 Und
nun nimm doch dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und gehe
hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret;
Gen 27:4 und
bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es gern habe, und bringe
es mir her, daß ich esse, damit meine Seele dich segne, ehe ich sterbe.
Gen 27:5 Und
Rebekka hörte zu, als Isaak zu seinem Sohne Esau redete. Und Esau ging
aufs Feld, ein Wildbret zu erjagen, um es heimzubringen.
Gen 27:6 Und
Rebekka sprach zu ihrem Sohne Jakob und sagte: Siehe, ich habe deinen
Vater zu deinem Bruder Esau also reden hören:
Gen 27:7 Bringe
mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, daß ich
esse, und daß ich dich vor Jehova segne vor meinem Tode.
Gen 27:8 Und
nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dich heiße.
Gen 27:9 Gehe
doch zur Herde und hole mir von dannen zwei gute Ziegenböcklein, und ich
will sie zu einem schmackhaften Gericht bereiten für deinen Vater, wie
er es gern hat;
Gen 27:10 und
du sollst es deinem Vater bringen, daß er esse, damit er dich segne vor
seinem Tode.
Gen 27:11 Da
sprach Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein
haariger Mann, und ich bin ein glatter Mann.
Gen 27:12 Vielleicht
wird mein Vater mich betasten, und ich werde in seinen Augen sein wie
einer, der Spott mit ihm treibt, und ich werde Fluch auf mich bringen
und nicht Segen.
Gen 27:13 Seine
Mutter aber sprach zu ihm: Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn! Höre
nur auf meine Stimme und gehe, hole mir.
Gen 27:14 Und
er ging und holte und brachte sie seiner Mutter. Und seine Mutter
bereitete ein schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es gern hatte.
Gen 27:15 Und
Rebekka nahm die Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die kostbaren, die
bei ihr im Hause waren, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohne, an;
Gen 27:16 und
die Felle der Ziegenböcklein zog sie über seine Hände und über die
Glätte seines Halses,
Gen 27:17 und
sie gab das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte,
in die Hand ihres Sohnes Jakob.
Gen 27:18 Und
er ging zu seinem Vater hinein und sprach: Mein Vater! Und er sprach:
Hier bin ich; wer bist du, mein Sohn?
Gen 27:19 Und
Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe
getan, wie du zu mir geredet hast. Stehe doch auf, setze dich und iß von
meinem Wildbret, damit deine Seele mich segne.
Gen 27:20 Und
Isaak sprach zu seinem Sohne: Wie hast du es denn so bald gefunden, mein
Sohn? Und er sprach: Weil Jehova, dein Gott, es mir begegnen ließ.
Gen 27:21 Da
sprach Isaak zu Jakob: Tritt doch herzu, daß ich dich betaste, mein
Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.
Gen 27:22 Und
Jakob trat hin zu seinem Vater Isaak; und er betastete ihn und sprach:
Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.
Gen 27:23 Und
er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren haarig wie die Hände
seines Bruders Esau; und er segnete ihn.
Gen 27:24 Und
er sprach: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich bin's.
Gen 27:25 Da
sprach er: Reiche es mir her, daß ich esse von dem Wildbret meines
Sohnes, damit meine Seele dich segne. Und er reichte es ihm hin, und er
aß; und er brachte ihm Wein, und er trank.
Gen 27:26 Und
sein Vater Isaak sprach zu ihm: Tritt doch herzu und küsse mich, mein
Sohn. Und er trat hinzu und küßte ihn;
Gen 27:27 und
er roch den Geruch seiner Kleider, und er segnete ihn und sprach: Siehe,
der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das Jehova
gesegnet hat.
Gen 27:28 Und
Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde, und
Fülle von Korn und Most!
Gen 27:29 Völker
sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr
über deine Brüder, und vor dir sollen sich niederbeugen die Söhne deiner
Mutter! Wer dir flucht, sei verflucht, und wer dich segnet, sei
gesegnet!
Gen 27:30 Und
es geschah, sowie Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah,
als Jakob nur eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam
sein Bruder Esau von seiner Jagd.
Gen 27:31 Und
auch er bereitete ein schmackhaftes Gericht und brachte es zu seinem
Vater und sprach zu seinem Vater: Mein Vater stehe auf und esse von dem
Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich segne.
Gen 27:32 Und
sein Vater Isaak sprach zu ihm: Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein
Sohn, dein Erstgeborener, Esau.
Gen 27:33 Da
erschrak Isaak mit großem Schrecken über die Maßen und sprach: Wer war
denn der, welcher ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat? Und ich habe
von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch
gesegnet sein.
Gen 27:34 Als
Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit einem großen und
bitterlichen Geschrei über die Maßen und sprach zu seinem Vater: Segne
mich, auch mich, mein Vater!
Gen 27:35 Und
er sprach: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen
weggenommen.
Gen 27:36 Da
sprach er: Ist es nicht, weil man ihm den Namen Jakob gegeben, daß er
mich nun zweimal überlistet hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er
weggenommen, und siehe, nun hat er meinen Segen weggenommen! Und er
sprach: Hast du mir keinen Segen aufbehalten?
Gen 27:37 Da
antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über
dich gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn
und Most habe ich ihn versehen, und nun, was könnte ich für dich tun,
mein Sohn?
Gen 27:38 Und
Esau sprach zu seinem Vater: Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater?
Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und
weinte.
Gen 27:39 Da
antwortete sein Vater Isaak und sprach zu ihm: Siehe, fern von der
Fettigkeit der Erde wird dein Wohnsitz sein und ohne den Tau des Himmels
von oben her.
Gen 27:40 Und
von deinem Schwerte wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen;
und es wird geschehen, wenn du umherschweifst, wirst du sein Joch
zerbrechen von deinem Halse.
Gen 27:41 Und
Esau feindete Jakob an wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet
hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um
meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen.
Gen 27:42 Und
es wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, berichtet;
und sie sandte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach
zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will sich an dir rächen, indem er dich
erschlägt.
Gen 27:43 Und
nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, fliehe zu
meinem Bruder Laban nach Haran;
Gen 27:44 und
bleibe einige Zeit bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet,
Gen 27:45 bis
der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet, und er vergißt, was du
ihm getan hast; dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen.
Warum sollte ich euer beider zugleich beraubt werden an einem Tage?
Gen 27:46 Und
Rebekka sprach zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der
Töchter Heths; wenn Jakob ein Weib nähme von den Töchtern Heths, wie
diese, von den Töchtern des Landes, wozu sollte mir das Leben?
Gen 28:1 Und
Isaak rief Jakob und segnete ihn; und er gebot ihm und sprach zu ihm: Du
sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans.
Gen 28:2 Mache
dich auf, gehe nach Paddan-Aram, zum Hause Bethuels, des Vaters deiner
Mutter; und nimm dir von dort ein Weib von den Töchtern Labans, des
Bruders deiner Mutter.
Gen 28:3 Und
Gott, der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar und mehre
dich, daß du zu einer Schar von Völkern werdest;
Gen 28:4 und
er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, auf daß du
besitzest das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben
hat!
Gen 28:5 Und
Isaak entließ Jakob; und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohne
Bethuels, des Aramäers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und
Esaus. -
Gen 28:6 Und
als Esau sah, daß Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram
entlassen hatte, um sich von dort ein Weib zu nehmen, indem er ihn
segnete und ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von
den Töchtern Kanaans,
Gen 28:7 und
daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorcht hatte und nach
Paddan-Aram gegangen war:
Gen 28:8 als
Esau sah, daß die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters
Isaak,
Gen 28:9 da
ging Esau hin zu Ismael und nahm sich zum Weibe Machalath, die Tochter
Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zu seinen anderen
Weibern hinzu.
Gen 28:10 Und
Jakob zog aus von Beerseba und ging nach Haran.
Gen 28:11 Und
er gelangte an einen Ort und übernachtete daselbst; denn die Sonne war
untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn
zu seinen Häupten und legte sich nieder an selbigem Orte.
Gen 28:12 Und
er träumte: und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre
Spitze rührte an den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen auf und
nieder an ihr.
Gen 28:13 Und
siehe, Jehova stand über ihr und sprach: Ich bin Jehova, der Gott
Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks; das Land, auf welchem du
liegst, dir will ich es geben und deinem Samen.
Gen 28:14 Und
dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich
ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden
hin; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle
Geschlechter der Erde.
Gen 28:15 Und
siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du
gehst, und dich zurückbringen in dieses Land; denn ich werde dich nicht
verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe.
Gen 28:16 Und
Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Fürwahr, Jehova ist an
diesem Orte, und ich wußte es nicht!
Gen 28:17 Und
er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist
nichts anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des Himmels.
Gen 28:18 Und
Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu seinen
Häupten gelegt hatte, und stellte ihn auf als Denkmal und goß Öl auf
seine Spitze.
Gen 28:19 Und
er gab selbigem Orte den Namen Bethel; aber im Anfang war Lus der Name
der Stadt.
Gen 28:20 Und
Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet
auf diesem Wege, den ich gehe, und mir Brot zu essen gibt und Kleider
anzuziehen,
Gen 28:21 und
ich in Frieden zurückkehre zum Hause meines Vaters, so soll Jehova mein
Gott sein.
Gen 28:22 Und
dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes
sein; und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewißlich den
Zehnten geben.
Gen 29:1 Und
Jakob erhob seine Füße und ging nach dem Lande der Kinder des Ostens.
Gen 29:2 Und
er sah: und siehe, ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, daselbst waren
drei Herden Schafe an demselben gelagert, denn aus diesem Brunnen
tränkte man die Herden; und der Stein auf der Öffnung des Brunnens war
groß.
Gen 29:3 Und
waren alle Herden dort zusammengetrieben, so wälzte man den Stein von
der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe; und man brachte den
Stein wieder auf die Öffnung des Brunnens an seinen Ort.
Gen 29:4 Und
Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sprachen:
Wir sind von Haran.
Gen 29:5 Da
sprach er zu ihnen: Kennet ihr Laban, den Sohn Nahors? Und sie sprachen:
Wir kennen ihn.
Gen 29:6 Und
er sprach zu ihnen: Geht es ihm wohl? Und sie sprachen: Es geht ihm
wohl; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen.
Gen 29:7 Da
sprach er: Siehe, es ist noch hoch am Tage, es ist nicht Zeit, das Vieh
zusammenzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin, weidet.
Gen 29:8 Und
sie sprachen: Wir können nicht, bis alle Herden zusammengetrieben
werden; dann wälzt man den Stein von der Öffnung des Brunnens, und wir
tränken die Schafe.
Gen 29:9 Noch
redete er mit ihnen, da kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater
gehörten; denn sie war eine Hirtin.
Gen 29:10 Und
es geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders
seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat
Jakob hinzu und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und
tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter.
Gen 29:11 Und
Jakob küßte Rahel und erhob seine Stimme und weinte.
Gen 29:12 Und
Jakob tat Rahel kund, daß er ein Bruder ihres Vaters und daß er der Sohn
Rebekkas wäre; und sie lief und berichtete es ihrem Vater.
Gen 29:13 Und
es geschah, als Laban die Kunde von Jakob, dem Sohne seiner Schwester,
hörte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küßte ihn und führte
ihn in sein Haus; und er erzählte dem Laban alle diese Dinge.
Gen 29:14 Und
Laban sprach zu ihm: Fürwahr, du bist mein Bein und mein Fleisch. Und er
blieb bei ihm einen Monat lang.
Gen 29:15 Und
Laban sprach zu Jakob: Solltest du mir darum, weil du mein Bruder bist,
umsonst dienen? Tue mir kund, was soll dein Lohn sein?
Gen 29:16 Und
Laban hatte zwei Töchter; der Name der älteren war Lea und der Name der
jüngeren Rahel.
Gen 29:17 Und
die Augen der Lea waren blöde; Rahel aber war schön von Gestalt und
schön von Angesicht.
Gen 29:18 Und
Jakob liebte Rahel und sprach: Ich will dir sieben Jahre dienen um
Rahel, deine jüngere Tochter.
Gen 29:19 Und
Laban sprach: Es ist besser, ich gebe sie dir, als daß ich sie einem
anderen Manne gebe; bleibe bei mir.
Gen 29:20 Und
Jakob diente um Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie
einzelne Tage, weil er sie liebte.
Gen 29:21 Und
Jakob sprach zu Laban: Gib mir mein Weib; denn meine Tage sind erfüllt,
daß ich zu ihr eingehe.
Gen 29:22 Und
Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Mahl.
Gen 29:23 Und
es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu
ihm; und er ging zu ihr ein.
Gen 29:24 Und
Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd.
Gen 29:25 Und
es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sprach er zu Laban: Was
hast du mir da angetan! Habe ich nicht um Rahel bei dir gedient? Und
warum hast du mich betrogen?
Gen 29:26 Und
Laban sprach: Es geschieht nicht also an unserem Orte, die Jüngere vor
der Erstgeborenen zu geben.
Gen 29:27 Vollende
die Woche mit dieser, so wollen wir dir auch jene geben, um den Dienst,
den du bei mir dienen sollst noch andere sieben Jahre.
Gen 29:28 Und
Jakob tat also und vollendete die Woche mit dieser; und er gab ihm seine
Tochter Rahel zum Weibe.
Gen 29:29 Und
Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd.
Gen 29:30 Und
er ging auch zu Rahel ein; und er liebte auch Rahel mehr als Lea. Und er
diente bei ihm noch andere sieben Jahre.
Gen 29:31 Und
als Jehova sah, daß Lea gehaßt war, da öffnete er ihren Mutterleib;
Rahel aber war unfruchtbar.
Gen 29:32 Und
Lea ward schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen
Ruben, denn sie sprach: Weil Jehova mein Elend angesehen hat; denn nun
wird mein Mann mich lieben.
Gen 29:33 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Weil
Jehova gehört hat, daß ich gehaßt bin, so hat er mir auch diesen
gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon.
Gen 29:34 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Nun,
diesmal wird sich mein Mann an mich anschließen, denn ich habe ihm drei
Söhne geboren! Darum gab man ihm den Namen Levi.
Gen 29:35 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach:
Diesmal will ich Jehova preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda. Und
sie hörte auf zu gebären.
Gen 30:1 Und
als Rahel sah, daß sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre
Schwester und sprach zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, so sterbe
ich.
Gen 30:2 Da
entbrannte der Zorn Jakobs wider Rahel, und er sprach: Bin ich an Gottes
Statt, der dir die Leibesfrucht versagt hat?
Gen 30:3 Und
sie sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; gehe zu ihr ein, daß sie auf
meine Kniee gebäre und auch ich aus ihr erbaut werde.
Gen 30:4 Und
sie gab ihm ihre Magd Bilha zum Weibe; und Jakob ging zu ihr ein.
Gen 30:5 Und
Bilha ward schwanger und gebar Jakob einen Sohn.
Gen 30:6 Da
sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme
gehört und mir einen Sohn gegeben! Darum gab sie ihm den Namen Dan.
Gen 30:7 Und
Bilha, die Magd Rahels, ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob
einen zweiten Sohn.
Gen 30:8 Da
sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, habe
auch obsiegt! Und sie gab ihm den Namen Naphtali.
Gen 30:9 Und
als Lea sah, daß sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa
und gab sie Jakob zum Weibe.
Gen 30:10 Und
Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn.
Gen 30:11 Da
sprach Lea: Zum Glück! Und sie gab ihm den Namen Gad.
Gen 30:12 Und
Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
Gen 30:13 Da
sprach Lea: Zu meiner Glückseligkeit! Denn glückselig preisen mich die
Töchter. Und sie gab ihm den Namen Aser.
Gen 30:14 Und
Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim auf dem
Felde; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel sprach zu Lea:
Gib mir doch von den Dudaim deines Sohnes.
Gen 30:15 Und
sie sprach zu ihr: Ist es zu wenig, daß du meinen Mann genommen hast,
daß du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sprach Rahel: So
mag er denn diese Nacht bei dir liegen für die Dudaim deines Sohnes.
Gen 30:16 Und
als Jakob am Abend vom Felde kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und
sprach: Zu mir sollst du eingehen, denn ich habe dich gewißlich gedungen
um die Dudaim meines Sohnes. Und er lag bei ihr in selbiger Nacht.
Gen 30:17 Und
Gott hörte auf Lea, und sie ward schwanger und gebar dem Jakob einen
fünften Sohn.
Gen 30:18 Da
sprach Lea: Gott hat mir meinen Lohn gegeben, daß ich meine Magd meinem
Manne gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar.
Gen 30:19 Und
Lea ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.
Gen 30:20 Da
sprach Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk gegeben; diesmal wird mein
Mann bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren! Und sie gab
ihm den Namen Sebulon.
Gen 30:21 Und
danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina.
Gen 30:22 Und
Gott gedachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren
Mutterleib.
Gen 30:23 Und
sie ward schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott hat meine
Schmach weggenommen!
Gen 30:24 Und
sie gab ihm den Namen Joseph und sprach: Jehova füge mir einen anderen
Sohn hinzu!
Gen 30:25 Und
es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu
Laban: Entlaß mich, daß ich an meinen Ort und in mein Land ziehe.
Gen 30:26 Gib
mir meine Weiber und meine Kinder, um welche ich dir gedient habe, daß
ich hinziehe; denn du kennst ja meinen Dienst, womit ich dir gedient
habe.
Gen 30:27 Und
Laban sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen
Augen...!Ich habe gespürt, daß Jehova mich um deinetwillen gesegnet hat.
Gen 30:28 Und
er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, und ich will ihn geben.
Gen 30:29 Da
sprach er zu ihm: Du weißt ja, wie ich dir gedient habe und was dein
Vieh bei mir geworden ist.
Gen 30:30 Denn
wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich ausgebreitet zu einer
Menge, und Jehova hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte; und nun,
wann soll ich auch für mein Haus schaffen?
Gen 30:31 Und
er sprach: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir gar
nichts geben; wenn du mir dieses tust, so will ich wiederum deine Herde
weiden und hüten:
Gen 30:32 Ich
will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus absondern jedes
gesprenkelte und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier unter den
Schafen, und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen; und das
sei mein Lohn.
Gen 30:33 Und
meine Gerechtigkeit wird für mich zeugen am morgenden Tage, wenn sie
wegen meines Lohnes vor dich kommt; alles, was nicht gesprenkelt und
gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den Schafen, das
sei gestohlen bei mir.
Gen 30:34 Und
Laban sprach: Siehe, es geschehe nach deinem Worte!
Gen 30:35 Und
er sonderte an selbigem Tage die gestreiften und gefleckten Böcke ab und
alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran Weißes war, und
alles Dunkelfarbige unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner
Söhne.
Gen 30:36 Und
er setzte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und
Jakob weidete die übrige Herde Labans.
Gen 30:37 Und
Jakob nahm sich frische Stäbe von Weißpappel, Mandelbaum und Platane und
schälte weiße Streifen daran, indem er das Weiße entblößte, das an den
Stäben war.
Gen 30:38 Und
er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die
Wassertränken, wohin die Herde zum Trinken kam, vor die Herde hin; und
sie wurde brünstig, wenn sie zum Trinken kam.
Gen 30:39 Und
die Herde wurde brünstig vor den Stäben, und die Herde gebar gestreifte,
gesprenkelte und gefleckte.
Gen 30:40 Und
Jakob schied die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Herde auf
das Gestreifte und alles Dunkelfarbige in der Herde Labans; und so
machte er sich Herden besonders und tat sie nicht zu der Herde Labans.
Gen 30:41 Und
es geschah, so oft das kräftige Vieh brünstig wurde, dann legte Jakob
die Stäbe vor die Augen der Herde in die Tränkrinnen, damit sie bei den
Stäben brünstig würden;
Gen 30:42 wenn
aber das Vieh schwächlich war, legte er sie nicht hin. Also wurden die
schwächlichen dem Laban und die kräftigen dem Jakob.
Gen 30:43 Und
der Mann breitete sich sehr, sehr aus, und er bekam viele Herden, und
Mägde und Knechte, und Kamele und Esel.
Gen 31:1 Und
er hörte die Worte der Söhne Labans, welche sprachen: Jakob hat alles
genommen, was unserem Vater gehörte; und von dem, was unserem Vater
gehörte, hat er sich all diesen Reichtum verschafft.
Gen 31:2 Und
Jakob sah das Angesicht Labans, und siehe, es war nicht gegen ihn wie
früher.
Gen 31:3 Und
Jehova sprach zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu
deiner Verwandtschaft, und ich will mit dir sein.
Gen 31:4 Da
sandte Jakob hin und ließ Rahel und Lea aufs Feld rufen zu seiner Herde.
Gen 31:5 Und
er sprach zu ihnen: Ich sehe das Angesicht eures Vaters, daß es nicht
gegen mich ist wie früher; aber der Gott meines Vaters ist mit mir
gewesen.
Gen 31:6 Ihr
selbst wisset ja, daß ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe.
Gen 31:7 Und
euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal verändert; aber
Gott hat ihm nicht gestattet, mir Übles zu tun.
Gen 31:8 Wenn
er so sprach: Die gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle
Herden gesprenkelte; und wenn er so sprach: Die gestreiften sollen dein
Lohn sein, dann gebaren alle Herden gestreifte.
Gen 31:9 Und
Gott hat das Vieh eures Vaters genommen und mir gegeben.
Gen 31:10 Und
es geschah zur Brunstzeit der Herde, da hob ich meine Augen auf und sah
im Traume: und siehe, die Böcke, welche die Herde besprangen, waren
gestreift, gesprenkelt und getüpfelt.
Gen 31:11 Und
der Engel Gottes sprach im Traume zu mir: Jakob! Und ich sprach: Hier
bin ich!
Gen 31:12 Und
er sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: alle Böcke, welche die
Herde bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und getüpfelt; denn ich
habe alles gesehen, was Laban dir tut.
Gen 31:13 Ich
bin der Gott von Bethel, wo du ein Denkmal gesalbt, wo du mir ein
Gelübde getan hast. Nun mache dich auf, ziehe aus diesem Lande und kehre
zurück in das Land deiner Verwandtschaft.
Gen 31:14 Und
Rahel und Lea antworteten und sprachen zu ihm: Haben wir noch ein Teil
und ein Erbe im Hause unseres Vaters?
Gen 31:15 Sind
wir nicht als Fremde von ihm geachtet worden? Denn er hat uns verkauft
und hat auch unser Geld völlig verzehrt.
Gen 31:16 Denn
aller Reichtum, den Gott unserem Vater entrissen hat, uns gehört er und
unseren Kindern. So tue nun alles, was Gott zu dir geredet hat.
Gen 31:17 Da
machte Jakob sich auf und hob seine Kinder und seine Weiber auf die
Kamele,
Gen 31:18 und
führte weg all sein Vieh und all seine Habe, die er erworben, das Vieh
seines Eigentums, das er erworben hatte in Paddan-Aram, um zu seinem
Vater Isaak zu kommen in das Land Kanaan.
Gen 31:19 Und
Laban war gegangen, um seine Schafe zu scheren; und Rahel stahl die
Teraphim, die ihr Vater hatte.
Gen 31:20 Und
Jakob hinterging Laban, den Aramäer, indem er ihm nicht kundtat, daß er
fliehe.
Gen 31:21 Und
er floh, er und alles, was er hatte; und er machte sich auf und setzte
über den Strom und richtete sein Angesicht nach dem Gebirge Gilead.
Gen 31:22 Und
am dritten Tage wurde dem Laban berichtet, daß Jakob geflohen wäre.
Gen 31:23 Und
er nahm seine Brüder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen nach und
ereilte ihn auf dem Gebirge Gilead.
Gen 31:24 Und
Gott kam zu Laban, dem Aramäer, in einem Traume der Nacht und sprach zu
ihm: Hüte dich, daß du mit Jakob weder Gutes noch Böses redest!
Gen 31:25 Und
Laban erreichte Jakob, und Jakob hatte sein Zelt auf dem Gebirge
aufgeschlagen; und Laban schlug es auf mit seinen Brüdern auf dem
Gebirge Gilead.
Gen 31:26 Und
Laban sprach zu Jakob: Was hast du getan, daß du mich hintergangen und
meine Töchter wie Kriegsgefangene weggeführt hast?
Gen 31:27 Warum
bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und hast es mir
nicht kundgetan ich hätte dich ja begleitet mit Freude und mit Gesängen,
mit Tamburin und mit Laute-
Gen 31:28 und
hast mir nicht zugelassen, meine Söhne und meine Töchter zu küssen? Nun,
du hast töricht gehandelt.
Gen 31:29 Es
wäre in der Macht meiner Hand, euch Übles zu tun; aber der Gott eures
Vaters hat gestern Nacht zu mir geredet und gesagt: Hüte dich, mit Jakob
weder Gutes noch Böses zu reden!
Gen 31:30 Und
nun, da du einmal weggegangen bist, weil du dich so sehr nach dem Hause
deines Vaters sehntest, warum hast du meine Götter gestohlen?
Gen 31:31 Da
antwortete Jakob und sprach zu Laban: Weil ich mich fürchtete; denn ich
sagte mir, du möchtest mir etwa deine Töchter entreißen.
Gen 31:32 Bei
wem du deine Götter findest, der soll nicht leben. Erforsche vor unseren
Brüdern, was bei mir ist, und nimm es dir. Jakob aber wußte nicht, daß
Rahel sie gestohlen hatte.
Gen 31:33 Und
Laban ging in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das Zelt der
beiden Mägde und fand nichts; und er ging aus dem Zelte Leas und kam in
das Zelt Rahels.
Gen 31:34 Rahel
aber hatte die Teraphim genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und
sich darauf gesetzt. Und Laban durchtastete das ganze Zelt und fand
nichts.
Gen 31:35 Und
sie sprach zu ihrem Vater: Mein Herr möge nicht zürnen, daß ich nicht
vor dir aufstehen kann; denn es ergeht mir nach der Weiber Weise. Und er
durchsuchte alles und fand die Teraphim nicht.
Gen 31:36 Da
entbrannte Jakob und haderte mit Laban. Und Jakob antwortete und sprach
zu Laban: Was ist mein Vergehen, was meine Sünde, daß du mir hitzig
nachgesetzt bist?
Gen 31:37 Da
du all mein Gerät durchtastet hast, was hast du gefunden von allem Gerät
deines Hauses? Lege es hierher vor meine Brüder und deine Brüder, und
sie mögen zwischen uns beiden entscheiden!
Gen 31:38 Zwanzig
Jahre bin ich nun bei dir gewesen; deine Mutterschafe und deine Ziegen
haben nicht fehlgeboren, und die Widder deiner Herde habe ich nicht
gegessen.
Gen 31:39 Das
Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es büßen müssen; von
meiner Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tage oder
gestohlen bei Nacht.
Gen 31:40 Es
war mit mir also: des Tages verzehrte mich die Hitze und der Frost des
Nachts, und mein Schlaf floh von meinen Augen.
Gen 31:41 Zwanzig
Jahre bin ich nun in deinem Hause gewesen; ich habe dir vierzehn Jahre
gedient um deine beiden Töchter und sechs Jahre um deine Herde, und du
hast meinen Lohn zehnmal verändert.
Gen 31:42 Wenn
nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und die Furcht Isaaks,
für mich gewesen wäre, gewiß, du würdest mich jetzt leer entlassen
haben. Gott hat mein Elend und die Arbeit meiner Hände angesehen und hat
gestern Nacht entschieden.
Gen 31:43 Und
Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter,
und die Söhne sind meine Söhne, und die Herde ist meine Herde, und
alles, was du siehest, ist mein; aber meinen Töchtern, was könnte ich
ihnen heute tun, oder ihren Söhnen, die sie geboren haben?
Gen 31:44 Und
nun komm, laß uns einen Bund machen, ich und du, und er sei zum Zeugnis
zwischen mir und dir!
Gen 31:45 Und
Jakob nahm einen Stein und richtete ihn auf als Denkmal.
Gen 31:46 Und
Jakob sprach zu seinen Brüdern: Sammelt Steine! Und sie nahmen Steine
und errichteten einen Haufen und aßen daselbst auf dem Haufen.
Gen 31:47 Und
Laban nannte ihn Jegar Sahadutha, und Jakob nannte ihn Galed.
Gen 31:48 Und
Laban sprach: Dieser Haufe sei heute ein Zeuge zwischen mir und dir!
Darum gab man ihm den Namen Galed,
Gen 31:49 und
Mizpa, weil er sprach: Jehova sei Wächter zwischen mir und dir, wenn wir
einer vor dem anderen verborgen sein werden!
Gen 31:50 Wenn
du meine Töchter bedrücken, und wenn du noch Weibern nehmen solltest zu
meinen Töchtern... kein Mensch ist bei uns; siehe, Gott ist Zeuge
zwischen mir und dir.
Gen 31:51 Und
Laban sprach zu Jakob: Siehe, dieser Haufe, und siehe, das Denkmal, das
ich errichtet habe zwischen mir und dir:
Gen 31:52 dieser
Haufe sei Zeuge und das Denkmal ein Zeugnis, daß weder ich über diesen
Haufen zu dir hinausgehe, noch daß du über diesen Haufen und dieses
Denkmal zu mir hinausgehest zum Bösen.
Gen 31:53 Der
Gott Abrahams und der Gott Nahors richte zwischen uns, der Gott ihres
Vaters! Da schwur Jakob bei der Furcht seines Vaters Isaak.
Gen 31:54 Und
Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Gebirge und lud seine Brüder
ein, zu essen; und sie aßen und übernachteten auf dem Gebirge.
Gen 31:55 Und
Laban stand des Morgens früh auf und küßte seine Söhne und seine Töchter
und segnete sie; und Laban zog hin und kehrte zurück an seinen Ort.
Gen 32:1 Und
Jakob zog seines Weges, und es begegneten ihm Engel Gottes.
Gen 32:2 Und
Jakob sprach, als er sie sah: Dies ist das Heerlager Gottes. Und er gab
jenem Orte den Namen Machanaim.
Gen 32:3 Und
Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir,
das Gefilde Edom.
Gen 32:4 Und
er gebot ihnen und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau,
sprechen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich
aufgehalten und bin geblieben bis jetzt;
Gen 32:5 und
ich habe Rinder und Esel, Kleinvieh und Knechte und Mägde erworben; und
ich habe gesandt, es meinem Herrn kundzutun, um Gnade zu finden in
deinen Augen.
Gen 32:6 Und
die Boten kehrten zu Jakob zurück und sprachen: Wir sind zu deinem
Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch entgegen und
vierhundert Mann mit ihm.
Gen 32:7 Da
fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward angst; und er teilte das Volk,
das bei ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei
Züge.
Gen 32:8 Und
er sprach: Wenn Esau wider den einen Zug kommt und ihn schlägt, so wird
der übriggebliebene Zug entrinnen können.
Gen 32:9 Und
Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak,
Jehova, der du zu mir geredet hast: Kehre zurück in dein Land und zu
deiner Verwandtschaft, und ich will dir wohltun!
Gen 32:10 Ich
bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die du deinem
Knechte erwiesen hast; denn mit meinem Stabe bin ich über diesen Jordan
gegangen, und nun bin ich zu zwei Zügen geworden.
Gen 32:11 Rette
mich doch von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus! Denn ich
fürchte ihn, daß er etwa komme und mich schlage, die Mutter samt den
Kindern.
Gen 32:12 Du
hast ja gesagt: Gewißlich werde ich dir wohltun und werde deinen Samen
machen wie den Sand des Meeres, der nicht gezählt wird vor Menge.
Gen 32:13 Und
er übernachtete daselbst in jener Nacht; und er nahm von dem, was in
seine Hand gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau:
Gen 32:14 Zweihundert
Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder,
Gen 32:15 dreißig
säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig
Eselinnen und zehn junge Esel.
Gen 32:16 Und
er gab sie in die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und er
sprach zu seinen Knechten: Ziehet vor mir her und lasset Raum zwischen
Herde und Herde.
Gen 32:17 Und
er gebot dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und
dich fragt und spricht: Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem
gehören diese da vor dir?
Gen 32:18 so
sollst du sagen: Deinem Knechte Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt
meinem Herrn, dem Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns.
Gen 32:19 Und
er gebot auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den
Herden hergingen, und sprach: Nach diesem Worte sollt ihr zu Esau reden,
wenn ihr ihn findet,
Gen 32:20 und
sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns. Denn er
sagte: Ich will ihn versöhnen durch das Geschenk, das vor mir hergeht,
und danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich
annehmen.
Gen 32:21 Und
das Geschenk zog vor ihm her, und er übernachtete in jener Nacht im
Lager.
Gen 32:22 Und
er stand in jener Nacht auf und nahm seine zwei Weiber und seine zwei
Mägde und seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok;
Gen 32:23 und
er nahm sie und führte sie über den Fluß und führte hinüber, was er
hatte.
Gen 32:24 Und
Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die
Morgenröte aufging.
Gen 32:25 Und
als er sah, daß er ihn nicht übermochte, da rührte er sein Hüftgelenk
an; und das Hüftgelenk Jakobs ward verrenkt, indem er mit ihm rang.
Gen 32:26 Da
sprach er: Laß mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen; und er
sprach: Ich lasse dich nicht los, du habest mich denn gesegnet.
Gen 32:27 Da
sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Und er sprach: Jakob.
Gen 32:28 Da
sprach er: Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern Israel;
denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast obsiegt.
Gen 32:29 Und
Jakob fragte und sprach: Tue mir doch deinen Namen kund! Da sprach er:
Warum doch fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn daselbst.
Gen 32:30 Und
Jakob gab dem Orte den Namen Pniel: denn ich habe Gott von Angesicht zu
Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden!
Gen 32:31 Und
die Sonne ging ihm auf, als er über Pniel hinaus war; und er hinkte an
seiner Hüfte.
Gen 32:32 Darum
essen die Kinder Israel nicht die Spannader, die über dem Hüftgelenk
ist, bis auf den heutigen Tag, weil er das Hüftgelenk Jakobs, die
Spannader, angerührt hat.
Gen 33:1 Und
Jakob hob seine Augen auf und sah: und siehe, Esau kam und mit ihm
vierhundert Mann. Und er verteilte die Kinder auf Lea und auf Rahel und
auf die beiden Mägde;
Gen 33:2 und
er stellte die Mägde und ihre Kinder vornan und Lea und ihre Kinder
dahinter und Rahel und Joseph zuletzt.
Gen 33:3 Er
aber ging vor ihnen her und beugte sich siebenmal zur Erde nieder, bis
er nahe zu seinem Bruder kam.
Gen 33:4 Und
Esau lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und
küßte ihn; und sie weinten.
Gen 33:5 Und
er hob seine Augen auf und sah die Weiber und die Kinder und sprach: Wer
sind diese bei dir? Und er sprach: Die Kinder, die Gott deinem Knechte
beschert hat.
Gen 33:6 Und
die Mägde traten herzu, sie und ihre Kinder, und verneigten sich.
Gen 33:7 Und
auch Lea trat herzu und ihre Kinder, und sie verneigten sich. Und danach
traten Joseph und Rahel herzu und verneigten sich.
Gen 33:8 Und
er sprach: Was willst du mit diesem ganzen Zug, dem ich begegnet bin?
Und er sprach: Daß ich Gnade fände in den Augen meines Herrn.
Gen 33:9 Da
sprach Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein, was du hast.
Gen 33:10 Und
Jakob sprach: Nicht doch; wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen
Augen, so nimm mein Geschenk von meiner Hand, da ich nun einmal dein
Angesicht gesehen habe, als hätte ich Gottes Angesicht gesehen, und du
Wohlgefallen an mir gehabt hast.
Gen 33:11 Nimm
doch mein Geschenk, das dir überbracht worden ist; denn Gott hat es mir
beschert, und ich habe alles. Und er drang in ihn, und er nahm es.
Gen 33:12 Und
Esau sprach: Laß uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor dir
herziehen.
Gen 33:13 Und
er sprach zu ihm: Mein Herr weiß, daß die Kinder zart sind und daß ich
säugende Schafe und Kühe bei mir habe; wenn man sie nur einen Tag
übertriebe, so würde die ganze Herde sterben.
Gen 33:14 Mein
Herr ziehe doch vor seinem Knechte hin, und ich will einherziehen nach
meiner Gemächlichkeit, nach dem Gange des Viehes, das vor mir ist, und
nach dem Gange der Kinder, bis ich zu meinem Herrn komme nach Seir.
Gen 33:15 Und
Esau sprach: Ich will doch von dem Volke bei dir zurücklassen, das bei
mir ist. Und er sprach: Wozu das? Möchte ich Gnade finden in den Augen
meines Herrn!
Gen 33:16 Und
Esau kehrte an selbigem Tage seines Weges zurück nach Seir.
Gen 33:17 Und
Jakob brach auf nach Sukkoth und baute sich ein Haus, und seinem Vieh
machte er Hütten; darum gab er dem Orte den Namen Sukkoth.
Gen 33:18 Und
Jakob kam wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan ist,
als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt.
Gen 33:19 Und
er kaufte das Stück Feld, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der
Hand der Söhne Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Kesita.
Gen 33:20 Und
er richtete daselbst einen Altar auf und nannte ihn: Gott, der Gott
Israels.
Gen 34:1 Und
Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die
Töchter des Landes zu sehen.
Gen 34:2 Und
es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des
Landes, und er nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie.
Gen 34:3 Und
seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte das Mädchen
und redete zum Herzen des Mädchens.
Gen 34:4 Und
Sichem sprach zu Hemor, seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses Mädchen
zum Weibe.
Gen 34:5 Und
Jakob hörte, daß er seine Tochter Dina entehrt hatte; seine Söhne aber
waren mit seinem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis sie kamen.
Gen 34:6 Und
Hemor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden.
Gen 34:7 Und
die Söhne Jakobs kamen vom Felde, sobald sie es hörten; und die Männer
kränkten sich und ergrimmten sehr, weil er eine Schandtat in Israel
verübt hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen; und also sollte nicht
geschehen.
Gen 34:8 Und
Hemor redete mit ihnen und sprach: Sichem, mein Sohn, seine Seele hängt
an eurer Tochter: Gebet sie ihm doch zum Weibe,
Gen 34:9 und
verschwägert euch mit uns: gebet uns eure Töchter und nehmet euch unsere
Töchter;
Gen 34:10 und
wohnet bei uns, und das Land soll vor euch sein: wohnet und verkehret
darin, und machet euch darin ansässig.
Gen 34:11 Und
Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Möge ich Gnade finden
in euren Augen! Und was ihr mir sagen werdet, will ich geben.
Gen 34:12 Leget
mir sehr viel auf als Heiratsgabe und Geschenk, und ich will es geben,
so wie ihr mir sagen werdet; und gebet mir das Mädchen zum Weibe.
Gen 34:13 Und
die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich
und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte;
Gen 34:14 Und
sie sprachen zu ihm: Wir können dies nicht tun, unsere Schwester einem
unbeschnittenen Manne zu geben, denn das wäre eine Schande für uns.
Gen 34:15 Nur
unter der Bedingung wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr werdet wie
wir, indem alles Männliche bei euch beschnitten wird;
Gen 34:16 dann
wollen wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter uns nehmen, und
wir wollen bei euch wohnen und ein Volk sein.
Gen 34:17 Wenn
ihr aber nicht auf uns höret, euch beschneiden zu lassen, so nehmen wir
unsere Tochter und ziehen weg.
Gen 34:18 Und
ihre Worte waren gut in den Augen Hemors und Sichems, des Sohnes Hemors.
Gen 34:19 Und
der Jüngling zögerte nicht, dies zu tun, denn er hatte Gefallen an der
Tochter Jakobs. Und er war geehrt vor allen im Hause seines Vaters.
Gen 34:20 Und
Hemor und Sichem, sein Sohn, kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie
redeten zu den Männern ihrer Stadt und sprachen:
Gen 34:21 Diese
Männer sind friedlich gegen uns, so mögen sie im Lande wohnen und darin
verkehren; und das Land, siehe, weit nach beiden Seiten ist es vor
ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und unsere Töchter
ihnen geben.
Gen 34:22 Nur
unter der Bedingung wollen die Männer uns zu Willen sein, bei uns zu
wohnen, ein Volk zu sein, wenn bei uns alles Männliche beschnitten
werde, so wie sie beschnitten sind.
Gen 34:23 Ihre
Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, werden die nicht unser sein? Nur
laßt uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns wohnen.
Gen 34:24 Und
sie hörten auf Hemor und auf Sichem, seinen Sohn, alle, die zum Tore
seiner Stadt ausgingen; und alles Männliche wurde beschnitten, alle, die
zum Tore seiner Stadt ausgingen.
Gen 34:25 Und
es geschah am dritten Tage, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die
zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, ein jeder sein
Schwert und kamen kühn wider die Stadt und ermordeten alles Männliche;
Gen 34:26 auch
Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie mit der Schärfe des
Schwertes und nahmen Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.
Gen 34:27 Die
Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil
sie ihre Schwester entehrt hatten.
Gen 34:28 Ihr
Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel und was in der Stadt und was auf
dem Felde war, nahmen sie;
Gen 34:29 und
all ihr Vermögen und alle ihre Kinder und ihre Weiber führten sie
gefangen hinweg und raubten sie und alles, was in den Häusern war.
Gen 34:30 Da
sprach Jakob zu Simeon und zu Levi: Ihr habt mich in Trübsal gebracht,
indem ihr mich stinkend machet unter den Bewohnern des Landes, unter den
Kanaanitern und unter den Perisitern. Ich aber bin ein zählbares
Häuflein, und sie werden sich wider mich versammeln und mich schlagen,
und ich werde vertilgt werden, ich und mein Haus.
Gen 34:31 Und
sie sprachen: Sollte man unsere Schwester wie eine Hure behandeln?
Gen 35:1 Und
Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, ziehe hinauf nach Bethel und wohne
daselbst, und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschienen
ist, als du vor deinem Bruder Esau flohest.
Gen 35:2 Da
sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die bei ihm waren: Tut die
fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte sind, und reiniget euch und
wechselt eure Kleider;
Gen 35:3 und
wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich werde
daselbst einen Altar machen dem Gott, der mir geantwortet hat am Tage
meiner Drangsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege, den ich gewandelt
bin.
Gen 35:4 Und
sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand, und die Ringe,
die in ihren Ohren waren, und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe,
die bei Sichem ist.
Gen 35:5 Und
sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings
um sie her waren, so daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
Gen 35:6 Und
Jakob kam nach Lus, welches im Lande Kanaan liegt, das ist Bethel, er
und alles Volk, das bei ihm war.
Gen 35:7 Und
er baute daselbst einen Altar und nannte den Ort El-Bethel: denn Gott
hatte sich ihm daselbst geoffenbart, als er vor seinem Bruder floh.
Gen 35:8 Und
Debora, die Amme Rebekkas, starb, und sie wurde begraben unterhalb
Bethel unter der Eiche; und man gab ihr den Namen Allon Bakuth.
Gen 35:9 Und
Gott erschien dem Jakob wiederum, als er aus Paddan-Aram kam, und
segnete ihn.
Gen 35:10 Und
Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob; dein Name soll hinfort nicht
Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein. Und er gab ihm den
Namen Israel.
Gen 35:11 Und
Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige, sei fruchtbar und
mehre dich; eine Nation und ein Haufe von Nationen soll aus dir werden,
und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen.
Gen 35:12 Und
das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben,
und deinem Samen nach dir will ich das Land geben.
Gen 35:13 Und
Gott fuhr von ihm auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte.
Gen 35:14 Und
Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte,
ein Denkmal von Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goß Öl
darauf.
Gen 35:15 Und
Jakob gab dem Orte, woselbst Gott mit ihm geredet hatte, den Namen
Bethel.
Gen 35:16 Und
sie brachen auf von Bethel. Und es war noch eine Strecke Landes, um nach
Ephrath zu kommen, da gebar Rahel, und es wurde ihr schwer bei ihrem
Gebären.
Gen 35:17 Und
es geschah, als es ihr schwer wurde bei ihrem Gebären, da sprach die
Hebamme zu ihr: Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir ein Sohn!
Gen 35:18 Und
es geschah, als ihre Seele ausging (denn sie starb), da gab sie ihm den
Namen Benoni; sein Vater aber nannte ihn Benjamin.
Gen 35:19 Und
Rahel starb und wurde begraben an dem Wege nach Ephrath, das ist
Bethlehem.
Gen 35:20 Und
Jakob richtete über ihrem Grabe ein Denkmal auf, das ist das Grabmal
Rahels bis auf diesen Tag.
Gen 35:21 Und
Israel brach auf und schlug sein Zelt auf jenseit von Migdal-Heder.
Gen 35:22 Und
es geschah, als Israel in jenem Lande wohnte, da ging Ruben hin und lag
bei Bilha, dem Kebsweibe seines Vaters. Und Israel hörte es. Und der
Söhne Jakobs waren zwölf.
Gen 35:23 Die
Söhne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon und Levi und Juda
und Issaschar und Sebulon.
Gen 35:24 Die
Söhne Rahels: Joseph und Benjamin.
Gen 35:25 Die
Söhne Bilhas, der Magd Rahels: Dan und Naphtali.
Gen 35:26 Und
die Söhne Silpas, der Magd Leas: Gad und Aser. Das sind die Söhne
Jakobs, welche ihm in Paddan-Aram geboren wurden.
Gen 35:27 Und
Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjath-Arba, das ist
Hebron, woselbst Abraham und Isaak als Fremdlinge geweilt hatten.
Gen 35:28 Und
die Tage Isaaks waren hundertachtzig Jahre.
Gen 35:29 Und
Isaak verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Völkern, alt
und der Tage satt. Und Esau und Jakob, seine Söhne, begruben ihn.
Gen 36:1 Und
dies sind die Geschlechter Esaus, das ist Edom.
Gen 36:2 Esau
nahm seine Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des
Hethiters, und Oholibama, die Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des
Hewiters,
Gen 36:3 und
Basmath, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajoths.
Gen 36:4 Und
Ada gebar dem Esau Eliphas, und Basmath gebar Reghuel.
Gen 36:5 Und
Oholibama gebar Jeghusch und Jaghlam und Korach. Das sind die Söhne
Esaus, welche ihm im Lande Kanaan geboren wurden.
Gen 36:6 Und
Esau nahm seine Weiber und seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen
seines Hauses, und seine Herden und all sein Vieh und all sein
Besitztum, das er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land,
von seinem Bruder Jakob hinweg.
Gen 36:7 Denn
ihre Habe war zu groß, daß sie hätten beieinander wohnen können, und das
Land ihres Aufenthaltes vermochte sie nicht zu tragen wegen ihrer
Herden.
Gen 36:8 Und
Esau wohnte auf dem Gebirge Seir. Esau, das ist Edom.
Gen 36:9 Und
dies sind die Geschlechter Esaus, des Vaters von Edom, auf dem Gebirge
Seir.
Gen 36:10 Dies
sind die Namen der Söhne Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, des Weibes
Esaus; Reghuel, der Sohn Basmaths, des Weibes Esaus.
Gen 36:11 Und
die Söhne des Eliphas waren: Teman, Omar, Zepho und Gaetam und Kenas.
Gen 36:12 Und
Timna war das Kebsweib des Eliphas, des Sohnes Esaus, und sie gebar dem
Eliphas Amalek. Das sind die Söhne Adas, des Weibes Esaus.
Gen 36:13 Und
dies sind die Söhne Reghuels: Nachath und Serach, Schamma und Missa. Das
waren die Söhne Basmaths, des Weibes Esaus.
Gen 36:14 Und
dies waren die Söhne Oholibamas, der Tochter Anas, der Tochter Zibeons,
des Weibes Esaus: sie gebar dem Esau Jeghusch, Jaghlam und Korach.
Gen 36:15 Dies
sind die Fürsten der Söhne Esaus: Die Söhne Eliphas', des Erstgeborenen
Esaus: der Fürst Teman, der Fürst Omar, der Fürst Zepho, der Fürst
Kenas,
Gen 36:16 der
Fürst Korach, der Fürst Gaetam, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten
des Eliphas im Lande Edom; das sind die Söhne Adas.
Gen 36:17 Und
dies sind die Söhne Reghuels, des Sohnes Esaus: der Fürst Nachath, der
Fürst Serach, der Fürst Schamma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten
des Reghuel im Lande Edom; das sind die Söhne Basmaths, des Weibes
Esaus.
Gen 36:18 Und
dies sind die Söhne Oholibamas, des Weibes Esaus: der Fürst Jeghusch,
der Fürst Jaghlam, der Fürst Korach. Das sind die Fürsten Oholibamas,
der Tochter Anas, des Weibes Esaus.
Gen 36:19 Das
sind die Söhne Esaus und das ihre Fürsten; das ist Edom.
Gen 36:20 Das
sind die Söhne Seirs, des Horiters, die Bewohner des Landes: Lotan und
Schobal und Zibeon und Ana und Dischon und Ezer und Dischan.
Gen 36:21 Das
sind die Fürsten der Horiter, der Söhne Seirs, im Lande Edom.
Gen 36:22 Und
die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam, und die Schwester Lotans: Timna.
Gen 36:23 Und
dies sind die Söhne Schobals: Alwan und Manachath und Ebal, Schepho und
Onam.
Gen 36:24 Und
dies sind die Söhne Zibeons: Aja und Ana. Das ist der Ana, welcher die
warmen Quellen in der Wüste fand, als er die Esel Zibeons, seines
Vaters, weidete.
Gen 36:25 Und
dies sind die Söhne Anas: Dischon, und Oholibama, die Tochter Anas.
Gen 36:26 Und
dies sind die Söhne Dischons: Hemdan und Eschban und Jithran und Keran.
Gen 36:27 Dies
sind die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Akan.
Gen 36:28 Dies
sind die Söhne Dischans: Uz und Aran.
Gen 36:29 Dies
sind die Fürsten der Horiter: der Fürst Lotan, der Fürst Schobal, der
Fürst Zibeon, der Fürst Ana,
Gen 36:30 der
Fürst Dischon, der Fürst Ezer, der Fürst Dischan. Das sind die Fürsten
der Horiter, nach ihren Fürsten im Lande Seir.
Gen 36:31 Und
dies sind die Könige, die im Lande Edom regiert haben, ehe ein König
über die Kinder Israel regierte:
Gen 36:32 Bela,
der Sohn Beors, wurde König in Edom, und der Name seiner Stadt war
Dinhaba.
Gen 36:33 Und
Bela starb; und es ward König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serachs,
aus Bozra.
Gen 36:34 Und
Jobab starb; und es ward König an seiner Statt Huscham, aus dem Lande
der Temaniter.
Gen 36:35 Und
Huscham starb; und es ward König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads,
welcher Midian schlug im Gefilde Moabs; und der Name seiner Stadt war
Awith.
Gen 36:36 Und
Hadad starb; und es ward König an seiner Statt Samla aus Masreka.
Gen 36:37 Und
Samla starb; und es ward König an seiner Statt Saul aus Rechoboth am
Strome.
Gen 36:38 Und
Saul starb, und es ward König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn
Akbors.
Gen 36:39 Und
Baal-Hanan, der Sohn Akbors, starb; und es ward König an seiner Statt
Hadar; und der Name seiner Stadt war Paghu, und der Name seines Weibes
Mehetabeel, die Tochter Matreds, der Tochter Mesahabs.
Gen 36:40 Und
dies sind die Namen der Fürsten Esaus, nach ihren Familien, nach ihren
Ortschaften, mit ihren Namen: der Fürst Timna, der Fürst Alwa, der Fürst
Jetheth,
Gen 36:41 der
Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon,
Gen 36:42 der
Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar,
Gen 36:43 der
Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom nach ihren
Wohnsitzen, im Lande ihres Eigentums. Das ist Esau, der Vater Edoms.
Gen 37:1 Und
Jakob wohnte in dem Lande, in welchem sein Vater als Fremdling geweilt
hatte, im Lande Kanaan.
Gen 37:2 Dies
ist die Geschichte Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre alt, weidete die Herde
mit seinen Brüdern; und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei
den Söhnen Silpas, der Weiber seines Vaters. Und Joseph hinterbrachte
ihrem Vater die üble Nachrede von ihnen.
Gen 37:3 Und
Israel hatte Joseph lieber als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines
Alters war; und er machte ihm einen langen Leibrock.
Gen 37:4 Und
als seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine
Brüder, da haßten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu grüßen.
Gen 37:5 Und
Joseph hatte einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit; und sie
haßten ihn noch mehr.
Gen 37:6 Und
er sprach zu ihnen: Höret doch diesen Traum, den ich gehabt habe:
Gen 37:7 Siehe,
wir banden Garben auf dem Felde, und siehe, meine Garbe richtete sich
auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben kamen ringsum
und verneigten sich vor meiner Garbe.
Gen 37:8 Da
sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du gar König über uns sein,
solltest du gar über uns herrschen? Und sie haßten ihn noch mehr um
seiner Träume und um seiner Worte willen.
Gen 37:9 Und
er hatte noch einen anderen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern und
sprach: Siehe, noch einen Traum habe ich gehabt, und siehe, die Sonne
und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder.
Gen 37:10 Und
er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Da schalt ihn sein Vater
und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du gehabt hast? Sollen
wir gar kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir
zur Erde niederzubeugen?
Gen 37:11 Und
seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn; aber sein Vater bewahrte das
Wort.
Gen 37:12 Und
seine Brüder gingen hin, um die Herde ihres Vaters zu weiden zu Sichem.
Gen 37:13 Und
Israel sprach zu Joseph: Weiden nicht deine Brüder zu Sichem? Komm, daß
ich dich zu ihnen sende! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich.
Gen 37:14 Und
er sprach zu ihm: Gehe doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder
und nach dem Wohlergehen der Herde und bringe mir Antwort. Und er sandte
ihn aus dem Tale von Hebron, und er kam nach Sichem.
Gen 37:15 Und
ein Mann fand ihn, und siehe, er irrte auf dem Felde umher; und der Mann
fragte ihn und sprach: Was suchst du?
Gen 37:16 Und
er sprach: Ich suche meine Brüder; tue mir doch kund, wo sie weiden.
Gen 37:17 Und
der Mann sprach: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie
sagen: Laßt uns nach Dothan ziehen! Da ging Joseph seinen Brüdern nach
und fand sie zu Dothan.
Gen 37:18 Und
sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen
ihn den Anschlag, ihn zu töten.
Gen 37:19 Und
sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener Träumer!
Gen 37:20 So
kommt nun und laßt uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben werfen,
und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn gefressen; und wir werden
sehen, was aus seinen Träumen wird.
Gen 37:21 Und
Ruben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Laßt uns ihn
nicht totschlagen!
Gen 37:22 Und
Ruben sprach zu ihnen: Vergießet nicht Blut; werfet ihn in diese Grube,
die in der Wüste ist, und leget nicht Hand an ihn auf daß er ihn aus
ihrer Hand errettete, um ihn wieder zu seinem Vater zu bringen.
Gen 37:23 Und
es geschah, als Joseph zu seinen Brüdern kam, da zogen sie Joseph seinen
Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte;
Gen 37:24 und
sie nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; die Grube aber war leer, es
war kein Wasser darin.
Gen 37:25 Und
sie setzten sich, um zu essen. Und sie hoben ihre Augen auf und sahen:
und siehe, ein Zug Ismaeliter kam von Gilead her; und ihre Kamele trugen
Tragant und Balsamharz und Ladanum; sie zogen hin, um es nach Ägypten
hinabzubringen.
Gen 37:26 Da
sprach Juda zu seinen Brüdern: Was für ein Gewinn ist es, daß wir
unseren Bruder erschlagen und sein Blut verhehlen?
Gen 37:27 Kommt,
laßt uns ihn an die Ismaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an
ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er! Und seine Brüder hörten
darauf.
Gen 37:28 Als
nun die midianitischen Männer, die Kaufleute, vorüberkamen, da zogen und
holten sie Joseph aus der Grube herauf und verkauften Joseph an die
Ismaeliter um zwanzig Silbersekel; und sie brachten Joseph nach Ägypten.
Gen 37:29 Und
als Ruben zur Grube zurückkam, und siehe, Joseph war nicht in der Grube,
da zerriß er seine Kleider.
Gen 37:30 Und
er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sprach: Der Knabe ist nicht da,
und ich, wohin soll ich gehen?
Gen 37:31 Und
sie nahmen den Leibrock Josephs und schlachteten einen Ziegenbock und
tauchten den Leibrock in das Blut;
Gen 37:32 und
sie schickten den langen Leibrock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen
und sagen: Dieses haben wir gefunden; erkenne doch, ob es der Leibrock
deines Sohnes ist oder nicht.
Gen 37:33 Und
er erkannte ihn und sprach: Der Leibrock meines Sohnes! Ein böses Tier
hat ihn gefressen, Joseph ist gewißlich zerrissen worden!
Gen 37:34 Und
Jakob zerriß seine Kleider und legte Sacktuch um seine Lenden, und er
trug Leid um seinen Sohn viele Tage.
Gen 37:35 Und
alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn zu
trösten; aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und sprach:
Denn leidtragend werde ich zu meinem Sohne hinabfahren in den Scheol!
Und sein Vater beweinte ihn.
Gen 37:36 Und
die Midianiter verkauften ihn nach Ägypten, an Potiphar, einen Kämmerer
des Pharao, den Obersten der Leibwache.
Gen 38:1 Und
es geschah zu selbiger Zeit, daß Juda von seinen Brüdern hinabzog und zu
einem Manne von Adullam einkehrte mit Namen Hira.
Gen 38:2 Und
Juda sah daselbst die Tochter eines kanaanitischen Mannes mit Namen
Schua; und er nahm sie und ging zu ihr ein.
Gen 38:3 Und
sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gher.
Gen 38:4 Und
sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den
Namen Onan.
Gen 38:5 Und
wiederum gebar sie einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela; Juda
war aber zu Kesib, als sie ihn gebar.
Gen 38:6 Und
Juda nahm ein Weib für Gher, seinen Erstgeborenen, und ihr Name war
Tamar.
Gen 38:7 Und
Gher, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jehovas, und Jehova
tötete ihn.
Gen 38:8 Da
sprach Juda zu Onan: Gehe ein zu dem Weibe deines Bruders, und leiste
ihr die Schwagerpflicht und erwecke deinem Bruder Samen.
Gen 38:9 Da
aber Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, so geschah
es, wenn er zu dem Weibe seines Bruders einging, daß er ihn verderbte
zur Erde, um seinem Bruder keinen Samen zu geben.
Gen 38:10 Und
es war übel in den Augen Jehovas, was er tat; und er tötete auch ihn.
Gen 38:11 Da
sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: Bleibe Witwe im Hause
deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß sein wird. Denn er sagte: Daß
nicht auch er sterbe wie seine Brüder! Und Tamar ging hin und blieb im
Hause ihres Vaters.
Gen 38:12 Als
der Tage viele geworden, da starb die Tochter Schuas, das Weib Judas.
Und als Juda getröstet war, ging er zu seinen Schafscherern hinauf, er
und Hira, sein Freund, der Adullamiter, nach Timna.
Gen 38:13 Und
es wurde der Tamar berichtet und gesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht
nach Timna hinauf, um seine Schafe zu scheren.
Gen 38:14 Da
legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit
einem Schleier und verhüllte sich; und sie setzte sich an den Eingang
von Enaim, das am Wege nach Timna liegt; denn sie sah, daß Schela groß
geworden war und sie ihm nicht zum Weibe gegeben wurde.
Gen 38:15 Und
Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht
bedeckt.
Gen 38:16 Und
er bog zu ihr ab in den Weg und sprach: Wohlan, laß mich zu dir
eingehen! Denn er wußte nicht, daß sie seine Schwiegertochter war. Und
sie sprach: Was willst du mir geben, daß du zu mir eingehst?
Gen 38:17 Da
sprach er: Ich will dir ein Ziegenböcklein von der Herde senden. Und sie
sprach: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest.
Gen 38:18 Und
er sprach: Was für ein Pfand soll ich dir geben? Und sie sprach: Deinen
Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da
gab er es ihr und ging zu ihr ein, und sie ward schwanger von ihm.
Gen 38:19 Und
sie stand auf und ging hin, und sie legte ihren Schleier von sich und
zog die Kleider ihrer Witwenschaft an.
Gen 38:20 Und
Juda sandte das Ziegenböcklein durch die Hand seines Freundes, des
Adullamiters, um das Pfand aus der Hand des Weibes zu nehmen; aber er
fand sie nicht.
Gen 38:21 Und
er fragte die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist jene Buhlerin, die zu
Enaim am Wege war? Und sie sprachen: Hier ist keine Buhlerin gewesen.
Gen 38:22 Und
er kehrte zu Juda zurück und sprach: Ich habe sie nicht gefunden, und
auch sagten die Leute des Ortes: Hier ist keine Buhlerin gewesen.
Gen 38:23 Da
sprach Juda: Sie behalte es für sich, daß wir nicht zum Gespött werden;
siehe, ich habe dieses Böcklein gesandt, und du hast sie ja nicht
gefunden.
Gen 38:24 Und
es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet und
gesagt: Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt, und siehe, sie ist
auch schwanger von Hurerei. Da sprach Juda: Führet sie hinaus, daß sie
verbrannt werde!
Gen 38:25 Als
sie hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ
ihm sagen: Von dem Manne, dem dieses gehört, bin ich schwanger; und sie
sprach: Erkenne doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser
Stab gehören!
Gen 38:26 Und
Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich, darum daß ich
sie nicht meinem Sohne Schela gegeben habe; und er erkannte sie hinfort
nicht mehr.
Gen 38:27 Und
es geschah zur Zeit, als sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge
in ihrem Leibe.
Gen 38:28 Und
es geschah, während sie gebar, da streckte einer die Hand heraus, und
die Hebamme nahm sie und band einen Karmesinfaden um seine Hand und
sprach: Dieser ist zuerst herausgekommen.
Gen 38:29 Und
es geschah, als er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder
heraus; und sie sprach: Wie bist du durchgebrochen! Auf dir sei der
Bruch! Und man gab ihm den Namen Perez.
Gen 38:30 Und
danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand der Karmesinfaden war, und
man gab ihm den Namen Serach.
Gen 39:1 Und
Joseph wurde nach Ägypten hinabgeführt; und Potiphar, ein Kämmerer des
Pharao, der Oberste der Leibwache, ein ägyptischer Mann, kaufte ihn aus
der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten.
Gen 39:2 Und
Jehova war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und er war
im Hause seines Herrn, des Ägypters.
Gen 39:3 Und
sein Herr sah, daß Jehova mit ihm war und daß Jehova alles, was er tat,
in seiner Hand gelingen ließ.
Gen 39:4 Und
Joseph fand Gnade in seinen Augen und diente ihm; und er bestellte ihn
über sein Haus, und alles, was er hatte, gab er in seine Hand.
Gen 39:5 Und
es geschah, seitdem er ihn über sein Haus bestellt und über alles, was
er hatte, daß Jehova das Haus des Ägypters segnete um Josephs willen;
und der Segen Jehovas war auf allem, was er hatte, im Hause und auf dem
Felde.
Gen 39:6 Und
er überließ alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um
gar nichts bei ihm, außer um das Brot, das er aß. Und Joseph war schön
von Gestalt und schön von Angesicht.
Gen 39:7 Und
es geschah nach diesen Dingen, da warf das Weib seines Herrn ihre Augen
auf Joseph und sprach: Liege bei mir!
Gen 39:8 Er
aber weigerte sich und sprach zu dem Weibe seines Herrn: Siehe, mein
Herr kümmert sich um nichts bei mir im Hause; und alles, was er hat, hat
er in meine Hand gegeben.
Gen 39:9 Niemand
ist größer in diesem Hause als ich, und er hat mir gar nichts
vorenthalten als nur dich, indem du sein Weib bist; und wie sollte ich
dieses große Übel tun und wider Gott sündigen?
Gen 39:10 Und
es geschah, als sie Joseph Tag für Tag ansprach und er nicht auf sie
hörte, bei ihr zu liegen, bei ihr zu sein,
Gen 39:11 da
geschah es an einem solchen Tage, daß er ins Haus ging, um sein Geschäft
zu besorgen, und kein Mensch von den Leuten des Hauses war daselbst im
Hause;
Gen 39:12 und
sie ergriff ihn bei seinem Kleide und sprach: Liege bei mir! Er aber
ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief hinaus.
Gen 39:13 Und
es geschah, als sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte
und hinausgeflohen war,
Gen 39:14 da
rief sie den Leuten ihres Hauses und sprach zu ihnen und sagte: Sehet,
er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, um Spott mit uns zu
treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit
lauter Stimme gerufen.
Gen 39:15 Und
es geschah, als er hörte, daß ich meine Stimme erhob und rief, da ließ
er sein Kleid neben mir und floh und ging hinaus.
Gen 39:16 Und
sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr nach Hause kam.
Gen 39:17 Und
sie redete zu ihm nach diesen Worten und sprach: Der hebräische Knecht,
den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Spott mit mir zu
treiben;
Gen 39:18 und
es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid
neben mir und floh hinaus.
Gen 39:19 Und
es geschah, als sein Herr die Worte seines Weibes hörte, die sie zu ihm
redete, indem sie sprach: Nach diesen Worten hat mir dein Knecht getan,
da entbrannte sein Zorn.
Gen 39:20 Und
Josephs Herr nahm ihn und legte ihn in die Feste, an den Ort, wo die
Gefangenen des Königs gefangen lagen; und er war daselbst in der Feste.
Gen 39:21 Und
Jehova war mit Joseph und wandte ihm Güte zu und gab ihm Gnade in den
Augen des Obersten der Feste.
Gen 39:22 Und
der Oberste der Feste übergab alle Gefangenen, die in der Feste waren,
der Hand Josephs; und alles, was daselbst zu tun war, das tat er.
Gen 39:23 Der
Oberste der Feste sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand
war, weil Jehova mit ihm war; und was er tat, ließ Jehova gelingen.
Gen 40:1 Und
es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Schenke des
Königs von Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von
Ägypten.
Gen 40:2 Und
der Pharao ward sehr zornig über seine beiden Kämmerer, über den
Obersten der Schenken und über den Obersten der Bäcker;
Gen 40:3 und
er setzte sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, in
die Feste, an den Ort, wo Joseph gefangen lag.
Gen 40:4 Und
der Oberste der Leibwache bestellte Joseph zu ihnen, und er bediente
sie; und sie waren eine Zeitlang in Gewahrsam.
Gen 40:5 Und
sie hatten beide einen Traum, ein jeder seinen Traum in einer Nacht, ein
jeder nach der Deutung seines Traumes, der Schenke und der Bäcker des
Königs von Ägypten, die in der Feste gefangen lagen.
Gen 40:6 Und
Joseph kam am Morgen zu ihnen und sah sie, und siehe, sie waren
mißmutig.
Gen 40:7 Und
er fragte die Kämmerer des Pharao, die mit ihm im Hause seines Herrn in
Gewahrsam waren, und sprach: Warum sind eure Angesichter heute so trübe?
Gen 40:8 Und
sie sprachen zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, und da ist niemand,
der ihn deute. Und Joseph sprach zu ihnen: Sind die Deutungen nicht
Gottes? Erzählet mir doch.
Gen 40:9 Da
erzählte der Oberste der Schenken dem Joseph seinen Traum und sprach zu
ihm: In meinem Traume, siehe, da war ein Weinstock vor mir,
Gen 40:10 und
an dem Weinstock drei Reben; und sowie er knospte, schoß seine Blüte
auf, seine Traubenkämme reiften zu Trauben.
Gen 40:11 Und
der Becher des Pharao war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und
preßte sie aus in den Becher des Pharao und gab den Becher in des Pharao
Hand.
Gen 40:12 Und
Joseph sprach zu ihm: Dies ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei
Tage.
Gen 40:13 In
noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in
deine Stelle einsetzen, und du wirst den Becher des Pharao in seine Hand
geben, nach der früheren Weise, da du sein Schenke warst.
Gen 40:14 Aber
gedenke meiner bei dir, wenn es dir wohlgeht, und erweise doch Güte an
mir und erwähne meiner bei dem Pharao und bringe mich aus diesem Hause
heraus;
Gen 40:15 denn
gestohlen bin ich aus dem Lande der Hebräer, und auch hier habe ich gar
nichts getan, daß sie mich in den Kerker gesetzt haben.
Gen 40:16 Und
der Oberste der Bäcker sah, daß er gut gedeutet hatte, und er sprach zu
Joseph: Auch ich sah in meinem Traume, und siehe, drei Körbe mit
Weißbrot waren auf meinem Kopfe,
Gen 40:17 und
im obersten Korbe allerlei Eßwaren des Pharao, Backwerk; und das Gevögel
fraß sie aus dem Korbe auf meinem Kopfe weg.
Gen 40:18 Und
Joseph antwortete und sprach: Dies ist seine Deutung:
Gen 40:19 Die
drei Körbe sind drei Tage. In noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt
erheben und dich an ein Holz hängen, und das Gevögel wird dein Fleisch
von dir wegfressen.
Gen 40:20 Und
es geschah am dritten Tage, dem Geburtstage des Pharao, da machte er
allen seinen Knechten ein Mahl; und er erhob das Haupt des Obersten der
Schenken und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten.
Gen 40:21 Und
er setzte den Obersten der Schenken wieder in sein Schenkamt, daß er den
Becher in des Pharao Hand gab;
Gen 40:22 und
den Obersten der Bäcker ließ er hängen, so wie Joseph ihnen gedeutet
hatte.
Gen 40:23 Aber
der Oberste der Schenken gedachte nicht an Joseph und vergaß ihn.
Gen 41:1 Und
es geschah nach Verlauf von zwei vollen Jahren, daß der Pharao träumte:
und siehe, er stand am Strome.
Gen 41:2 Und
siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, schön von Ansehen und
fett an Fleisch, und sie weideten im Riedgrase.
Gen 41:3 Und
siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen aus dem Strome herauf,
häßlich von Ansehen und mager an Fleisch, und sie standen neben den
Kühen am Ufer des Stromes.
Gen 41:4 Und
die Kühe, die häßlich von Ansehen und mager an Fleisch waren, fraßen die
sieben Kühe, die schön von Ansehen und fett waren. Und der Pharao
erwachte.
Gen 41:5 Und
er schlief ein und träumte zum zweiten Male: und siehe, sieben Ähren
wuchsen auf an einem Halme, fett und schön.
Gen 41:6 Und
siehe, sieben Ähren, mager und vom Ostwinde versengt, sproßten nach
ihnen auf.
Gen 41:7 Und
die mageren Ähren verschlangen die sieben fetten und vollen Ähren. Und
der Pharao erwachte, und siehe, es war ein Traum.
Gen 41:8 Und
es geschah am Morgen, da war sein Geist voll Unruhe, und er sandte hin
und ließ alle Schriftgelehrten Ägyptens und alle seine Weisen rufen; und
der Pharao erzählte ihnen seine Träume, aber da war keiner, der sie dem
Pharao deutete.
Gen 41:9 Da
redete der Oberste der Schenken zum Pharao und sprach: Ich gedenke heute
meiner Sünden.
Gen 41:10 Der
Pharao war sehr zornig über seine Knechte und setzte mich in Gewahrsam
in das Haus des Obersten der Leibwache, mich und den Obersten der
Bäcker.
Gen 41:11 Und
wir hatten einen Traum in einer Nacht, ich und er; wir träumten ein
jeder nach der Deutung seines Traumes.
Gen 41:12 Und
daselbst war bei uns ein hebräischer Jüngling, ein Knecht des Obersten
der Leibwache, und wir erzählten sie ihm; und er deutete uns unsere
Träume, einem jeden deutete er nach seinem Traume.
Gen 41:13 Und
es geschah, wie er uns deutete, also ist es geschehen: mich hat der
Pharao wieder in meine Stelle eingesetzt, und ihn hat er gehängt.
Gen 41:14 Da
sandte der Pharao hin und ließ Joseph rufen; und sie ließen ihn eilends
aus dem Kerker gehen. Und er schor sich und wechselte seine Kleider und
kam zu dem Pharao.
Gen 41:15 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum gehabt, und da ist
keiner, der ihn deute; ich habe aber von dir sagen hören, du verstehest
einen Traum, ihn zu deuten.
Gen 41:16 Und
Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott
wird antworten, was dem Pharao zum Heil ist.
Gen 41:17 Da
sprach der Pharao zu Joseph: In meinem Traume, siehe, da stand ich am
Ufer des Stromes.
Gen 41:18 Und
siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, fett an Fleisch und
schön von Gestalt, und sie weideten im Riedgrase.
Gen 41:19 Und
siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen herauf, dürr und sehr
häßlich von Gestalt und mager an Fleisch; ich habe wie diese an
Häßlichkeit keine gesehen im ganzen Lande Ägypten.