Prüfet Alles und das Gute behaltet:
Titel, Verfasser, Geschichtlicher Hintergrund
Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt? (Amos 3,6)
Einleitung
Andeutungen im Buch Jeremia: Jeremia 9,9–21:
*9 Über die Berge will ich ein Weinen und eine Wehklageerheben und über die Weideplätze der Steppeein Klagelied. Denn sie sind verbrannt, so dass niemand hindurchzieht und man die Stimme der Herde nicht hört; sowohl die Vögel des Himmels als auch das Vieh sind geflohen, weggezogen.
*10 Und ich werde Jerusalem zu Steinhaufen machen, zur Wohnung der Schakale, und die Städte von Juda zur Einöde machen, ohne Bewohner.
*11 Wer ist der weise Mann, dass er dieses versteht, und zu wem hat der Mund des HERRN geredet, dass er es kundtut, warum das Land zugrunde geht und verbrannt wird wie die Wüste, so dass niemand hindurchzieht?
*12 Und der HERR sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich ihnen vorgelegt habe, und auf meine Stimme nicht gehört haben und nicht darin gewandelt sind,
*13 sondern dem Starrsinn ihres Herzens und den Baalim nachgegangen sind, was ihre Väter sie gelehrt haben.
*14 Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will ihnen, diesem Volk, Wermut zu essen und Giftwasser zu trinken geben
*15 und sie unter die Nationen zerstreuen, die sie nicht gekannt haben, weder sie noch ihre Väter; und ich will das Schwert hinter ihnen hersenden, bis ich sie vernichtet habe.
*16 So spricht der HERR der Heerscharen: Gebt Acht undruft Klageweiber, dass sie kommen, und schickt zu den weisen Frauen, dass sie kommen
*17 und schnelleine Wehklageüber uns erheben, damit unsere Augen von Tränen rinnen und unsere Wimpern von Wasser fließen.
*18 Denn eineStimme der Wehklage wird aus Zion gehört: „Wie sind wir verwüstet! Wir sind völlig zuschanden geworden; denn wir haben das Land verlassen müssen, denn sie haben unsere Wohnungen umgestürzt.“
*19 Denn hört, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und euer Ohr fasse das Wort seines Mundes; und lehrt eure TöchterWehklageund eine die andere Klagegesang.
*20 Denn der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, er ist in unsere Paläste gekommen, um das Kind auszurotten von der Gasse, die Jünglinge von den Straßen.
*21 Rede: So spricht der HERR: Ja, die Leichen der Menschen werden fallen wie Dünger auf der Fläche des Feldes und wie eine Garbe hinter dem Schnitter, die niemand sammelt.
Zum Titel
In der hebräischen Bibel hat das Buch, nach dem ersten Wort des 1. Kapitels, als Überschrift „ekah“ (= wie!), einen typischen Klageruf. Im rabbinischen Gebrauch wurde es dann auch als qinot (= laute Schreie, Klagerufe, Totenklage) bezeichnet (vgl. Jer 7,29), dessen griechische Entsprechung threnoi ist, lamentationes die lateinische. Als beste deutsche Wiedergabe hat sich „Klagelieder“ durchgesetzt.
Stellung im hebräischen Kanon
Im hebräischen Kanon des Alten Testaments sind die Klagelieder (getrennt vom Buch Jeremia) dessen drittem Teil, den Schriften (ketubim) zugeordnet; sie gehören darin zu den fünf sogenannten Festrollen (megillot), die an bestimmten Fest- bzw. Fastentagen in der Synagoge vorgelesen werden:





Titel, Verfasser, Geschichtlicher Hintergrund
Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt? (Amos 3,6)
Einleitung
Andeutungen im Buch Jeremia: Jeremia 9,9–21:
*9 Über die Berge will ich ein Weinen und eine Wehklageerheben und über die Weideplätze der Steppeein Klagelied. Denn sie sind verbrannt, so dass niemand hindurchzieht und man die Stimme der Herde nicht hört; sowohl die Vögel des Himmels als auch das Vieh sind geflohen, weggezogen.
*10 Und ich werde Jerusalem zu Steinhaufen machen, zur Wohnung der Schakale, und die Städte von Juda zur Einöde machen, ohne Bewohner.
*11 Wer ist der weise Mann, dass er dieses versteht, und zu wem hat der Mund des HERRN geredet, dass er es kundtut, warum das Land zugrunde geht und verbrannt wird wie die Wüste, so dass niemand hindurchzieht?
*12 Und der HERR sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich ihnen vorgelegt habe, und auf meine Stimme nicht gehört haben und nicht darin gewandelt sind,
*13 sondern dem Starrsinn ihres Herzens und den Baalim nachgegangen sind, was ihre Väter sie gelehrt haben.
*14 Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will ihnen, diesem Volk, Wermut zu essen und Giftwasser zu trinken geben
*15 und sie unter die Nationen zerstreuen, die sie nicht gekannt haben, weder sie noch ihre Väter; und ich will das Schwert hinter ihnen hersenden, bis ich sie vernichtet habe.
*16 So spricht der HERR der Heerscharen: Gebt Acht undruft Klageweiber, dass sie kommen, und schickt zu den weisen Frauen, dass sie kommen
*17 und schnelleine Wehklageüber uns erheben, damit unsere Augen von Tränen rinnen und unsere Wimpern von Wasser fließen.
*18 Denn eineStimme der Wehklage wird aus Zion gehört: „Wie sind wir verwüstet! Wir sind völlig zuschanden geworden; denn wir haben das Land verlassen müssen, denn sie haben unsere Wohnungen umgestürzt.“
*19 Denn hört, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und euer Ohr fasse das Wort seines Mundes; und lehrt eure TöchterWehklageund eine die andere Klagegesang.
*20 Denn der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, er ist in unsere Paläste gekommen, um das Kind auszurotten von der Gasse, die Jünglinge von den Straßen.
*21 Rede: So spricht der HERR: Ja, die Leichen der Menschen werden fallen wie Dünger auf der Fläche des Feldes und wie eine Garbe hinter dem Schnitter, die niemand sammelt.
Zum Titel
In der hebräischen Bibel hat das Buch, nach dem ersten Wort des 1. Kapitels, als Überschrift „ekah“ (= wie!), einen typischen Klageruf. Im rabbinischen Gebrauch wurde es dann auch als qinot (= laute Schreie, Klagerufe, Totenklage) bezeichnet (vgl. Jer 7,29), dessen griechische Entsprechung threnoi ist, lamentationes die lateinische. Als beste deutsche Wiedergabe hat sich „Klagelieder“ durchgesetzt.
Stellung im hebräischen Kanon
Im hebräischen Kanon des Alten Testaments sind die Klagelieder (getrennt vom Buch Jeremia) dessen drittem Teil, den Schriften (ketubim) zugeordnet; sie gehören darin zu den fünf sogenannten Festrollen (megillot), die an bestimmten Fest- bzw. Fastentagen in der Synagoge vorgelesen werden:
1.Hohelied (Passah),
2. Ruth (Pfingsten),
3. Klagelieder (am 9. Tag des 5. Monats [Ab], als Gedenktag an die Tempelzerstörungen 587 v. Chr. bzw. 70 n. Chr.),
4. Prediger (Laubhüttenfest),
5. Esther (Purimfest).
2. Ruth (Pfingsten),
3. Klagelieder (am 9. Tag des 5. Monats [Ab], als Gedenktag an die Tempelzerstörungen 587 v. Chr. bzw. 70 n. Chr.),
4. Prediger (Laubhüttenfest),
5. Esther (Purimfest).