Und eine gewisse Frau, mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete,
hörte zu, deren Herz der Herr auftat, dass sie Acht gab auf das, was von Paulus geredet wurde. Apg. 16,14
dies ist die letzte Stelle zu dem Thema freier Wille.

Es ist deutlich, dass hier bei der Argumentation auf den Nebensatz abgezielt wird,
"deren Herz der Herr auftat".

Der Punkt ist aber, Lydia hörte zu.

Lydia gehört zu den Frauen die am Sabbat am Fluß anbeteten.
 Normalerweise ging Paulus ab Sabbat ind die Synagoge, weil der Juden notwendiger Weise zuerst das Evangelium gebracht werden musste (Apg. 13,46).
Lydia hätte das Wort, genau wie die Juden in Antiochien von sich stoßen können und sich selbst des ewigen Lebens für unwürdig erachten können.

 Wir müssen überhaupt nicht annehmen,
dass der Herr das Herz der Juden in Apg. 13 nicht aufgetan hatte.

Wir haben durch die ganze Apostelgeschichte hindurch die Situation, dass ein gebürtiger Jude glauben und getauft werden musste,
also bewusst aus dem ursprünglich von Gott gegebenen und von den Menschen pervertierten Anbetungsdienst heraus gehen musste,
erst dann bekam er den Heiligen Geist. Paulus wurde nicht vor Damaskus zwangsbekehrt, sondern in Damaskus von Ananias gefragt:
"und nun, was zögerst du?" Dann wurde er getauft (siehe Apg. 22).

 Als Paulus in Ephesus die ungefähr 12 Jünger traf, da war ihm nach kurzer Unterhaltung klar,
das bei ihnen etwas mit der Taufe falsch gelaufen war und sie deswegen den Heiligen Geist nicht hatte,
sie wurden dann getauft und bekamen den Heiligen Geist (Apg. 19).
 Petrus besteht auf genau diesem Vorgang in 1. Petr. 3.

Wir finden bei Lydia genau den gleichen Ablauf. Lydia lässt sich gehorsam taufen.
Man muss einfach den Vers 15 auch noch lesen und nicht bei Vers 14 aufhören.
 Lydia musste Glaubensgehorsam zeigen,
Lydia hat genauso wenig wie Paulus oder andere eine Zwangsbekehrung erfahren.