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Zuzück zu:  Ulrich Brinkmann


Gott ist nicht grausam!


Immer wieder hört man solche Behauptungen, sie sind aber nur der Beweis für eine sehr
oberflächliche und lückenhafte Bibelkenntnis.


„Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR, Gott El, barmherzig und
gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit,“ 2. Mose 34,6
„Denn wenn ihr zu dem HERRN umkehrt, so werden eure Brüder und eure Kinder Barmherzigkeit
finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, und in dieses Land zurückkehren. Denn gnädig
und barmherzig ist der HERR, euer Gott, und er wird das Angesicht nicht von euch abwenden, wenn
ihr zu ihm umkehrt.“ 2. Chr. 30,9
„Und sie weigerten sich zu gehorchen und gedachten nicht deiner Wunder, die du an ihnen getan
hattest; sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich in ihrer Widerspenstigkeit ein Haupt, um zu
ihrer Knechtschaft zurückzukehren.

 Die alexandr. Übersetzung lautet:
 setzten sich ein Haupt, um zu

ihrer Knechtschaft nach Ägypten zurückzukehren. (Vergl. 4. Mose 14,4).

Du aber bist ein GottEloah

der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und du verließest sie
nicht.“ Neh. 9,17
„Aber in deinen großen Erbarmungen hast du ihnen nicht den Garaus gemacht und sie nicht
verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott El.“ Neh. 9,31
„Du aber, Herr, bist ein GottEl, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und
Wahrheit.“ Ps. 86,15
„Barmherzig und gnädig ist der HERR, langsam zum Zorn und groß an Güte;“ Ps. 103,8
„Er hat ein Gedächtnis gestiftet seinen Wundertaten; gnädig und barmherzig ist der HERR.“ Ps. 111,4
„Den Aufrichtigen geht Licht auf in der Finsternis: Er ist gnädig und barmherzig und gerecht.“ Ps.
112,4
„Gnädig ist der HERR und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.“ Ps. 116,5
„Gnädig und barmherzig ist der HERR, langsam zum Zorn und groß an Güte.“ Ps. 145,8
„Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist
gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte und lässt sich des Übels gereuen.“ Joel
2,13
„Und er betete zu dem HERRN und sprach: Ach, HERR! War das nicht mein Wort, als ich noch in
meinem Land war? Darum kam ich zuvor, indem ich nach Tarsis entfloh; denn ich wusste, dass du ein
gnädiger und barmherziger Gott El bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und der sich des Übels
gereuen lässt.“ Jona 4,2

Zwölfmal die Aussage Gott ist gnädig und barmherzig,
 
siebenmal mit dem Zusatz langsam zum Zorn
und groß an Güte.
Wohlgemerkt, im Alten Testament.
Ich will hier eine Stelle aus Amos zitieren, die

die meisten ebenfalls nur halb kennen.


„Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken? Oder geschieht
ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt? Denn der Herr, HERR, tut nichts, es sei
denn, dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, offenbart habe.“ Amos 3,6+7
Die meisten kennen nur den unterstrichenen Teil und bekommen darum wieder ein völlig falsches
Gottesbild. Gerade im Amos 4 lernt man, dass Gott ein mehrstufiges Eskalationsprinzip hat. Gott hat
mehrfach versucht das Volk zur Umkehr zu bringen und immer endet es mit der Aussage Gottes „und
doch seid ihr nicht zu mir umgekehrt“ Amos 4,6+8+9+10+11 Jetzt predigt Amos es wird das Große
Erdbeben kommen und wieder keine Umkehr erfolgen. Trotzdem wird es noch weiter Jahre dauern,
bis der Geduldsfaden Gottes reißen wird. Insgesamt hat Amos eine Botschaft für 8 Nationen. Alle
kommen unter das Gericht Gottes Immer mit Ankündigung.
Das sehen wir auch in Ninive. Jonah kündigt Gericht an, die Assyrer tun Buße und Gott lässt sich des
Unglücks gereuen. Ninive besteht noch weitere 150 Jahre. Bevor dann Gericht geübt wird ruft Gott
durch Nahum noch einmal zur Buße und Umkehr auf.
Auch Zephanja hat in Zeph. 2,13 eine Botschaft

für Ninive.
Das Gott nicht ohne Gerichtsankündigung handelt macht auch das berühmte „Töpferkapitel“ Jeremia
18 deutlich.
Man kann deutlich sagen, dass der Wille Gottes hier auf der Erde nur geschieht, wenn Menschen den
Willen Gottes tun, dass hat der Herr Jesus vollkommen gemacht, oder wenn Gott Gericht übt. Dann
ist es aber nie überraschend. Es geschieht immer nach vorheriger Ankündigung und Warnung.
Unter dem bisherigen Blickwinkel wollen wir jetzt die Vorgänge in 2. Mose 12 betrachten.
Gott hatte Abraham schon in 1. Mose 15,16 angekündigt, dass die Nachkommen Abrahams das Land
Kanaan in Besitz nehmen würde, wenn die Sünde der Amoriter, diese stehen als das Hauptvolk des
Landes für alle Kanaaniter, voll wäre.
Schon Noah hatte ganz deutlich gesehen, dass die Frage der Gerechtigkeit nur in Verbindung mit Sem
geklärt werden konnte. Es war eine Frage ab man Sem dienen würde. Der Prediger der Gerechtigkeit
(2. Petr. 2,5) macht das seinen Söhnen Ham und Japhet deutlich.
„Und er sprach: Gepriesen Im Hebr. dasselbe Wort wie „segnen“ sei der HERR, der Gott Sems; und
Kanaan sei sein W. ihr, d.h. des Geschlechtes Sems (Japhets) Knecht! Weit mache es Gott dem
Japhet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein W. ihr, d.h. des Geschlechtes Sems
(Japhets) Knecht!“ 1. Mose 9,26+27
Wir finden durch die ganze Bibel hindurch die Frage wie sich die Menschen denen gegenüber
verhalten, aus denen dem Fleische nach der Herr Jesus gekommen ist. Noah hat gesehen, wie sich
die Nachkommen Kanaans gegenüber dem irdischen Volk Gottes und in Bezug auf die Gedanken
Gottes verhalten würden. Wenn Noah in 1. Mose 9,25 sagt, verflucht sei Kanaan! Dann bezieht sich
das auf die Zukunft und dann zeigt Noah im sofort auf, wie er den Fluch abwenden kann: Ein Knecht
der Knechte sei er seinen Brüdern.
Wenn wir uns die Nachkommen Kanaans anschauen, dann finden wir dort viele vertraute Namen,
alles Feinde des irdischen Volkes Gottes.
„Und Kanaan zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Heth und den Jebusiter und den Amoriter und
den Girgasiter und den Hewiter und den Arkiter und den Siniter und den Arwaditer und den
Zemariter und den Hamathiter. Und nachher haben sich die Familien der Kanaaniter zerstreut.“ 1.
Mose 10,15-18

Zur Beurteilung der Vorgänge in 2. Mose 12, aber auch schon der Plagen davor, die zu einer Umkehr
hätten führen sollen, ist der letztgeborene Sohn Kanaans, Ham, wichtig. Diesen Sohn Kanaans finden
wir nicht im Land Kanaan. Sein Land wird aber in den Psalmen erwähnt.
„Und Israel kam nach Ägypten, und Jakob hielt sich auf im Land Hams.“ Psalm 105,23
„Sie taten unter ihnen seine Zeichen, und Wunder im Land Hams“ Psalm 105,27
„Wundertaten im Land Hams, Furchtbares am Schilfmeer.“ Psalm 106,22
430 Jahre war Israel im Land Ägypten, im Land Hams. Davon 400 Jahre unterdrückt.

Als Mose kommt

lehnt der Pharao alles ab, was Gott fordert. Der Hamathiter verhindert das Israel Gott dienen kann.
Das Gericht hat Gott angekündigt. Die Ägypter hatten maximalen Ungehorsam gezeigt.
„Habe ich irgendwie Gefallen an dem Tod des Gottlosen, spricht der Herr, HERR? Nicht vielmehr
daran, dass er von seinen Wegen umkehre und lebe?“ Hes. 18,23
„Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, ich habe kein Gefallen am Tod des
Gottlosen, sondern dass der Gottlose von seinem Weg umkehre und lebe! Kehrt um, kehrt um von
euren bösen Wegen! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?“ Hes. 33,11
Es ist deutlich, Gott ist langsam zum Zorn und groß an Güte, ER ist gerecht, grausam ist er nie und
nimmer.
Herzliche Grüße

Ulrich