in den letzten Wochen habe ich viel über den
Gehorsam des Christus nachgedacht. Dabei sind mir einige erstaunliche Dinge
aufgefallen.
Der HERR JESUS lernt den Gehorsam freiwillig.
"obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte;" (Hebr. 5,8)
Diese Stelle bedeutet sicherlich nicht, dass der HERR Probleme oder
Schwierigkeiten hatte zu gehorchen, sie bedeutet wohl einfach, dass er lernte
was es heißt zu gehorchen. In der Ewigkeit gab es überhaupt keinen Grund,
warum er gehorchen sollte. Adam war direkt an diesem Thema gescheitert. Gott
erwartete von Adam in einem einzigen Gebot Gehorsam. Doch Adam wurde
ungehorsam. Alle Nachkommen Adams sind danach durch Ungehorsam gekennzeichnet
und der Ungehorsam ist der Grund für die Trennung der Menschen von Gott.
Als der zweite Mensch, der letzte Adam, der
lebendig machende [Leben gebende] Geist in diese Schöpfung eintritt, da
kommt ER, genau wie der erste Adam, in Verbindung mit einem Gebot. "Darum
liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf dass ich es wiedernehme.
Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe
Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe
ich von meinem Vater empfangen." (Joh. 10,17+18)
Christus hat ein Gebot. Sein Leben zu lassen und
es wiederzunehmen! Gewaltig! Wir würden es vielleicht als zwei Gebote
auffassen, aber der HERR redet hier in der Einzahl. Hier gibt es ein Gebot und
nur der, der das Gebot erhält kann es erfüllen. Es gibt keinen externen
Vollstrecker wie bei Adam. Zu Adam wurde gesagt: "denn welches Tages du davon
issest, wirst du gewißlich sterben." (1. Mo. 2,17) Bei Adam kommt der Tod als
Strafe der Übertretung des Gebotes. Bei CHRISTUS ist der Tod Teil der
Erfüllung des Gebotes. Nur ER kann die Erfüllung bringen. Er betont
ausdrücklich "niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst".
Es ist niemand da, der es nehmen könnte. Nur Christus konnte sein Leben
freiwillig geben. Eine Möglichkeit Druck oder Zwang auszuüben bestand
überhaupt nicht.
Christus ist freiwillig gehorsam!
ER ist gehorsam bis zum Tod am Kreuz! Er macht
zunächst deutlich, dass Gott gerecht ist und dass der Mensch alle
Gerechtigkeit Gottes erfüllen kann! Tatsächlich muss der Vater mehrfach den
Himmel öffnen und seiner Begeisterung Ausdruck geben. "Dieser ist mein
geliebter Sohn an welchem ich Wohlgefallen gefunden haben"!
Es hat solche gegeben, die behaupten der HERR
hätte vor Golgatha das Recht gehabt frei auszugehen. (hebräischer Knecht 2.
Mo. 21) Aber er liebte seinen Herrn, sein Weib und seine Kinder, ER wollte
nicht frei ausgehen. Wenn er vor Golgatha gegangen wäre, dann wäre ER der
Maßstab gewesen nach dem alle Menschen gerichtet worden wären. Denn dann wären
alle Menschen in das Gericht eines gerechten Gottes gekommen.
Doch Gotte hat seinen Sohn nicht in die Welt
gesandt, auf dass er die Welt richte, sondern auf dass die Welt durch ihn
errettet werde. Errettung war nur möglich, wenn ER in das Gericht eines
heiligen und gerechten Gottes ging.
Es ist auch tatsächlich hoch erstaunlich, dass da
ein Mensch in das Gericht Gottes geht und nicht stirbt. Christus geht in die
drei Stunden der Finsternis und er stirbt nicht! Niemand nahm sein Leben von
IHM! Jeder Mensch wäre in dem Gericht Gottes völlig verzehrt worden, CHRISTUS
NICHT! Er lässt selbst sein Leben! Er tut es freiwillig und gleichzeitig
erfüllt er sein Gebot! Wunderbares Wunder!
Den Hauptmann unter dem Kreuz überzeugte der Tod
Christi von der Tatsache, dass er Gottes Sohn ist. (Mark. 15,39) Allein dies
ist schon eine gewaltige Tatsache. Der Hauptmann sieht einen Menschen sterben.
Die Art und Weise wie dieser Mensch stirbt überzeugt den Hauptmann von der
Gottessohnschaft dieses Menschen.
Christus ist freiwillig gestorben!
Wenn der Aspekt betont wird, dass Gott völlig
zufrieden gestellt wurde, dann wird Christus als aus den Toten auferweckt
betrachtet. Dann hat Gott ihm einen Namen und einen Platz gegeben. Wenn aber
der Aspekt der Freiwilligkeit des Opfers Christi betont wird, dann ist er
auferstanden, dann konnte der Tod ihn nicht halten, dann hat er sich gesetzt
zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Christus ist souveräne Liebe und Gnade!
Ulrich