Home       Bibelkreis.ch

Zurück zu Berhard Duras Site


Taufe


Die Israeliten im Alten Testament kannten keine Taufe. Sie hatten aber Reinigungsbäder als Sinnbild für die Vergebung der Sünden. Durch den Propheten Jesaja lässt Gott seinem Volk sagen: «Wascht euch, reinigt euch von aller Bosheit! Lasst eure Greueltaten, hört auf mit dem Unrecht!» (Jesaja 1, 16). Wurde ein Aussätziger geheilt, musste er seine Kleider waschen, alle seine Haare rasieren und sich im Wasser baden, dann war er rein. (3. Mose 14, 8).
Johannes war der erste der taufte. Sein Beiname, «Johannes der Täufer» zeigt, dass seine Taufe etwas neuartiges war. Er predigte: «Ändert euch von Grund auf! Kehrt um zu Gott, und lasst euch als Zeichen dafür taufen. Dann wird euch Gott eure Sünden vergeben!» (Lk. 3, 3). Viele Menschen aus allen Gegenden Judäas kamen zu ihm, bekannten ihre Sünden, und liessen sich im Jordan taufen. (Mt. 3, 5). Das Wort Taufe bedeutet untertauchen, ganz mit Wasser bedeckt werden. Johannes taufte bei Änon, weil es dort genügend Wasser gab. (Joh. 3, 23).
Auch Jesus Christus kam zu Johannes, und liess sich von ihm taufen (Mt. 3, 13). Nicht weil er es nötig gehabt hätte, sondern um sich, als das Lamm Gottes, das die Sünden aller Menschen hinwegtragen wird (Joh. 1, 29), unter das Gericht der Sünder zu stellen (2. Kor. 5, 21) und sich von Gott als Erlöser bestätigen zu lassen (Mt. 3, 17). Später liess auch Jesus durch seine Jünger viele Menschen taufen (Joh. 3, 26 und 4, 2).
Johannes der Täufer sagte: «Wer umkehrt zu Gott, den taufe ich mit Wasser. Nach mir wird aber einer kommen, der ist grösser als ich. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.» (Mt. 3, 11). Dies erfüllte sich 50 Tage nach der Auferstehung von Jesus Christus. Zum Beginn des jüdischen Pfingstfestes waren alle Jünger wieder beisammen. Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt hatten. Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf jedem einzelnen von ihnen niederliess. So wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie redeten in fremden Sprachen; denn der Geist hatte ihnen diese Fähigkeiten gegeben. (Apg. 2, 1-4).
Viele Juden liefen herbei und hörten fassungslos die Apostel von Gottes grossen Taten reden. Petrus erklärte ihnen: «Hier erfüllt sich, was der Prophet Joel vorausgesagt hat. Bei ihm heisst es: «In den letzten Tagen, spricht Gott, will ich alle Menschen mit meinem Geist erfüllen. Allen Männern und Frauen, die mir dienen, will ich meinen Geist geben, und sie werden in meinem Auftrag reden.» (Apg. 2, 16-18). Dann erklärte er ihnen, dass Gott, Jesus, den sie gekreuzigt hatten, zum Herrn und Retter gemacht hat. Tief betroffen wollten die Zuhörer von Petrus und den anderen Apostel wissen: «Brüder, was sollen wir tun?» «Ändert euch und euer Leben! Wendet euch Gott zu!» forderte Petrus sie auf: «Lasst euch auf den Namen Jesu Christi taufen, damit euch Gott eure Sünden vergibt und ihr den Heiligen Geist empfangt.» (Apg. 2, 38). Etwa 3000 Juden glaubten, was Petrus gesagt hatte, und liessen sich taufen. (Apg. 3, 41).
Die Taufe ist der erste Schritt nach dem Glauben. Sie bezeugt die Zugehörigkeit zu Gott. Jesus sagte seinen Jüngern: Geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen in meine Nachfolge! Tauft sie und führt sie hinein in die Gemeinschaft mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist! Lehrt sie, so zu leben, wie ich euch aufgetragen habe. (Mt. 28, 19-20).
Die Bibel kennt keine Säuglingstaufe. In Apg. 8, 12 heisst es: Aber nun glaubten viele an die Botschaft vom Reich Gottes, wie sie ihnen Philippus verkündet hatten, und an Jesus Christus. Männer und Frauen liessen sich taufen.
Die Lehre der Säuglingstaufe entstand erst gegen Ende des 2. Jahrhundert. Im 3. Jahrhundert wurde sie heftig umstritten. Erst im 6. Jahrhundert wurde sie zum allgemeinen Brauch. Ausschlaggebend dafür war der Religionserlass von Kaiser Theodosius im Jahr 380, der von allen römischen Bürgern die Annahme der christlichen Religion forderte. Die Erwachsenen- und Säuglingstaufe wurde eine allgemeine Form zur Zugehörigkeit der Staatskirche.
Die Taufe bezeugt den Glauben und gehört zur Rettung. Die Taufe allein aber rettet nicht. Jesus sagte in Markus. 16, 16: Denn wer glaubt und sich taufen lässt, der wird gerettet werden. Wer aber nicht glaubt, der wird verurteilt werden.
Der Glaube ist die Voraussetzung zur Taufe. Auf einer Reise erklärte Philippus einem äthiopischen Finanzminister das Evangelium. Als sie bald darauf an einer Wasserstelle vorüberfuhren, sagte der Äthiopier: Dort ist Wasser! Kannst du mich taufen?» «Wenn du von ganzem Herzen an Christus glaubst, kann ich es tun», erwiderte Philippus. «Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist», bekannte der Minister. Dann liess er den Wagen halten. Gemeinsam stiegen sie ins Wasser, und Philippus taufte ihn. Apg. 8, 36-38.
Die Taufe bewirkt nicht die Vergebung der Sünden, sondern das aufrichtige Bekennen. Ananias sagte zu Paulus: Zögere also nicht länger! Lass dich taufen und von deinen Sünden reinigen, indem du dem Herrn deine Schuld bekennst. (Apg. 22,16).
Durch die Taufe empfängt man auch nicht den Heiligen Geist. Von den Christen in Samaria heisst es in Apg. 8, 16-17: Denn bisher hatte keiner von ihnen den Geist empfangen, obwohl sie auf den Namen Jesu getauft worden waren. Als ihnen aber die Apostel die Hände auflegten, empfingen sie den Heiligen Geist. Die Samariter hatten mit den Juden einen Glaubensstreit (Joh. 4, 9). Erst als die gläubig gewordenen Samariter, die jüdischen Apostel anerkannten, gab Gott ihnen durch die Handauflegung der Apostel den Heiligen Geist.
Auch die zwölf Johannesjünger bekamen erst nach der Taufe den Heiligen Geist. Paulus fragte sie: «Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr zum Glauben gekommen seid?» «Nein», erwiderten sie. «Was ist denn das, der Heilige Geist? Wir haben noch nie etwas davon gehört.» «Welche Taufe habt ihr denn empfangen?» wollte Paulus jetzt wissen. «Die Taufe des Johannes», war die Antwort. «Wer sich von Johannes taufen liess, bekannte damit, dass er ein neues Leben beginnen will», erklärte Paulus. «Johannes hat aber immer gesagt, dass man an den glauben muss, der nach ihm kommt: nämlich Jesus.» Nachdem sie das gehört hatten, liessen sie sich auf den Namen Jesu taufen. Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, empfingen sie den Heiligen Geist. (Apg. 19, 2-6). Anschliessend redeten sie in fremden Sprachen und weissagten. Durch den Empfang der Geistesgaben erkannten sie, dass Jesus der verheissene Erlöser war (Mt. 3, 11).
Der römische Offizier Kornelius und seine Verwandten bekamen den Heiligen Geist vor der Taufe. Petrus hatte seine Rede noch nicht beendet, da wurden alle, die zuhörten, mit dem Heiligen Geist erfüllt… Petrus aber sagte: «Wer könnte ihnen jetzt noch die Taufe verweigern, wo sie genau wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?» Und er liess alle, die im Hause des Kornelius versammelt waren, auf den Namen Jesu Christi taufen. (Apg. 10, 44-48).
Den Heiligen Geist bekommt jeder, der im Glauben Jesus Christus als seinen Erlöser und Herrn annimmt. Epheser 1, 13: Nachdem ihr die Botschaft eurer Rettung im Glauben angenommen habt, gehört ihr Gott und habt den heiligen Geist, den er jedem Glaubenden zugesagt hat.
Die Taufe ist ein öffentliches Bekenntnis, dass man Jesus Christus gehört und mit ihm gestorben, begraben und auferstanden ist, um ganz für ihn zu Leben. Galater 3, 27: Ihr gehört zu Christus, weil ihr auf seinen Namen getauft seid. Römer 6, 4: Durch die Taufe sind wir also mit Christus gestorben und begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir ein neues Leben führen. Kolosser 1,12: Durch die Taufe ist euer altes Leben beendet; ihr wurdet mit Christus gleichsam begraben; aber durch den Glauben seid ihr auch mit ihm zu einem neuen Leben auferweckt worden.
Durch die Taufe schenkt Gott ein reines Gewissen. 1. Petrus 3, 21: Nur acht Menschen wurden in der Arche vor der Wasserflut gerettet. So wie diese acht Menschen damals, erfahrt ihr heute eure Rettung in der Taufe. Denn in der Taufe soll ja nicht der Schmutz von eurem Körper abgewaschen werden. Vielmehr bitten wir Gott darum, uns ein reines, gutes Gewissen zu schenken.
Wenn Gott beim Lesen zu Ihnen gesprochen hat, und Sie den Wunsch haben, Jesus Christus als Ihren Erlöser und Herrn anzunehmen, dann können Sie gerade jetzt Jesus im Gebet alle Ihre Sünden bekennen, und ihn in Ihr Leben aufnehmen (Johannes 1, 12). Wenn Sie dies aufrichtig getan haben, und ganz nach dem Willen Gottes leben wollen, dann hat Gott Ihnen alle Schuld vergeben (1. Johannes 1, 9), Sie vom Zwang, zu sündigen befreit (Röm. 6, 6) und Ihnen das ewige Leben geschenkt (Johannes 10, 28).
Ihr Glaube wächst, wenn Sie täglich die Bibel lesen, mit Gott reden und Kontakt zu anderen Christen pflegen. Wenn Sie keine Bibel haben, schenke ich Ihnen eine. Gerne schicke ich Ihnen auch einen kostenlosen Bibelfernkurs.
Was ich als Schweizergardist erlebte, und wie ich Christ geworden bin, schrieb ich im Taschenbuch «Wir suchten die Wahrheit» (www.msd-online.ch), das ich allen Interessierten kostenlos und unverbindlich zuschicke. Gott segne Sie!
Bernhard Dura, Julierweg 5
7000 Chur Tel./h.p.wepf_______bibelkreis.ch 0 812 841 660
Mail b.dura@freesurf.ch