Der Heiland

Wenn wir im Geist Dich, o Heiland. begleiten,
wie Du gezogen von Ort einst zu Ort,
wo Du geheilt all die vielerlei Leiden
und zu dem Volke gepredigt das Wort,
o so erblicken wir staunend die Gnade,
die sich in Dir den Verlorenen nahte!

Du gabst den Blinden Gesicht, um zusehen,
Stummen die Sprache, den Tauben Gehör,
Lahme empfingen die Kraft, um zu gehen,
Aussatz zu heilen, war Dir nicht zu schwer;
Dir stand, o Heiland, selbst Macht zu Gebote,
aufzuerwecken zum Leben vom Tode!

Menschen, die hart von dem Satan gebunden,
hast Du aus Ketten der Sünde befreit.
Kranke und Schwache, sie durften gesunden.
Gott stand mit Macht und in Güte bereit!
Und es kam keiner zu Dir, Herr, vergebens,
wenn er bereute die Schuld seines Lebens.

Was auch an Elend und Not Dir begegnet,
Du hast mit starker, mit mächtiger Hand
freundlich geholfen, gerettet, gesegnet,
zu den Gebeugten Dich trostreich gewandt.
Du brachtest Sündern, ja ihnen gerade,
voller Erbarmen die göttliche Gnade!

Heiland! Wie leuchten so glänzend die Strahlen
deiner persönlichen Herrlichkeit auf,
wenn sie dein Bild vor die Seele uns malen,
deinen gesegneten irdischen Lauf.
Und beim Betrachten wirst Du, o Erlöser,
unseren glaubenden Herzen stets grösser!

                                                            P.W.
Eingesandt von Kurt Bilang