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Prediger

Prediger - Abriss und Gliederung zur Bibel von R.L.

Prüfet Alles und das Gute behaltet:

Prediger - Abriss und Gliederung zur Bibel von Robert Lee.

Schlüsselwort: «Unter der Sonne».
Leitgedanke: Fern von Gott ist das Leben voller Mühsal und Enttäuschung.

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Wert eines Schlüssels:

Es ist eine bekannte Tatsache, dass verschiedene Bücher der Heiligen Schrift unmöglich verstanden und mit Nutzen gelesen werden können, wenn nicht der Schlüssel zu ihrem Studium gefunden wird. Dies ist vielleicht bei keinem Teil der Bibel so nötig wie beim Prediger. Dass Atheisten (Gottesleugner) dieses Buch gerne gelesen haben, muss uns stutzig machen. Man sagt, dass der Gottesleugner Voltaire sich zur Begründung seiner Philosophie des Unglaubens auf dieses Buch berufen habe. Niemand kann leugnen, dass es Stellen enthält, die schwer zu verstehen sind. (Lies Kap. 1,15; 2,24; 3,3.4.8.19.20; 7,16.17;8,15.)



Notwendigkeit dieses Baches:

Obwohl es uns scheinen mag, «Der Prediger» enthalte Dinge, die im Widerspruch stehen mit den Unterweisungen anderer Schriftteile, können wir dennoch dieses Buch nicht missen, denn seine Belehrungen werden im Neuen Testament häufig benutzt. (So Kap. 7,2 in Matth. 5,3.4;Kap.5,2in Matth.6,7; Kap.6, 2 in Lukas 12, 16—21; Kap. 11,5 in Joh. 3,8; Kap. 12,14 in 2. Kor. 5,10; Kap. 5,1 in 1. Tim. 3, 15.)




Wissenschaftliche Tatsachen:

«Der Prediger» enthält wissenschaftliche Feststellungen von erstaunlicher Genauigkeit. Manche Forscher haben behauptet, dass die wissenschaftlichen Theorien von Luftströmungen, Sturm und Winden dem «Prediger» entnommen seien. Wir fragen uns, wer anders als Gott hat Salomo unterwiesen, von dem Wind, dessen Bewegungenscheinbar unbestimmt und zwanglos vor sich gehen,zu schreiben, dass er sich «wendend und wendend zu seinen Kreisungen zurfickkehrt» (Kap. 1,6), also, ebenso wie die Pflanzen, von gewissen Gesetzen regiert wird. Wer hat ihn belehrt, dass das Meer niemals voll wird (Kap. 1,7), oder mit anderen Worten, dass durch die Verdunstung dafür gesorgt ist, dass die als Regen niederfallenden Wassermengen beständig wieder aufsteigen, so dass das Meer nie überläuft? In Kap. 12 haben wir eine dichterische Beschreibung des Todes. So wie die «silberne Schnur» das Rückenmark darstellt, so die «goldene Schale» die Gehirnschale, der «Eimer am Quell» die Lunge, und «die Schöpfwelle» das Herz. Ohne deswegen behaupten zu wollen, dass Salomo inspiriert war, den Blutkreislauf vorherzusagen, sechsundzwanzig Jahrhunderte ehe die Wissenschaft ihn entdeckte, ist es doch sehr bemerkenswert, dass seine Ausdrucksweise genau den Tatsachen entspricht; somit liegt darin dennoch ein Beweis der göttlichen Eingebung auch dieses Buches der Heiligen Schrift.




Eigenart:

1. Es besteht kein Zweifel darüber, dass Salomo der Verfasser ist (Kap.1,1) und dass das Buch die dramatische Selbstbeschreibung seines Lebens, sowie seiner Erfahrung ist, als er sich von Gott entfernte und dann auf verschiedene Weise versuchte, dennoch glücklich zu bleiben. «Der Prediger» hat seinen Ursprung in dem traurigen Abfall Salomos von Gott.
2. Kam Salomo wieder zurecht? Wurde er wiederhergestellt? Die Schlussverse dieses Buches scheinen dies entschieden zu bejahen.




Schlüsselwort:

1. Das Buch hat eine reiche Fülle von Schlüsselworten.
«Unter der Sonne» kommt fast dreissigmal vor,
«Eitelkeit» fast vierzigmal,
«unter dem Himmel» dreimal,
«auf der Erde» siebenmal.

2. Der wirkliche Schlüssel ist «unter der Sonne».
Das Buch ist mit Recht das Buch des natürlichen Menschen genannt worden. Es ist bedeutsam, dass Gottes Bundestitel «Jehova» nicht ein einziges Mal vorkommt. «
Der Prediger» spricht von dem Menschen nur in Beziehung zu seinem Schöpfer. Das Buch beschreibt einen langandauernden Versuch des Verfassers, Befriedigung und Glück zu finden. Wir treffen ferner kein «so spricht Jehova». Es ist einfach eine Zusammenstellung unter göttlicher Leitung von Beweisgründen menschlicher Vernunft und gibt verschiedene Einzelheiten wieder aus dem Leben eines Menschen, der versucht hat, ohne Gott auszukommen.

3. Im Gegensatz, wenn auch nicht im Widerspruch, zum Prediger, der die Dinge «
unter der Sonne» betrachtet, finden wir in Eph. 2, 6 die Gläubigen als «mitsitzend in den himmlischen Örtern in Christo Jesu». Was der Mensch «unter der Sonne» als unmöglich bezeichnen muss (Pred. 1, 15), das findet durch den Sohn Gottes vom Himmel seine Verwirklichung (Jes. 40, 3—5;42, 16, in Verbindung mit Lukas 3, 5;13, 13) und Erklärung: Kap. 1,9 im Vergleich mit 2. Kor. 5,17 und Offenbg. 21, 5.




Leitgedanke:

Der wesentliche Inhalt des Buches ist, dass getrennt von Gott das Leben voller Mühseligkeit und Enttäuschung ist. Es ist gut, dass auf den «Prediger» das «Hohelied» folgt, denn das eine ist die Ergänzung des anderen. Im «Prediger» erfahren wir, dass wir ohne Christus nicht befriedigt sein können, selbst wenn wir die Schätze der ganzen Welt besässen — das Herz ist zu gross für sie. Im «Hohelied» lernen wir, dass wenn wir uns von der Welt abkehren und unsere ganze Lust an Christo haben, wir die unendliche Kostbarkeit Seiner Liebe den noch nicht völlig ergründen können — sie ist zu gross für das Herz.



Gliederung;


A. Die Frage (Kap. 1,1—3)
Wie kann man ohne Gott zufrieden und glücklich werden?

B. Der Versuch (Kap. 1,4 — 12,12)
Salomo versuchte auf mannigfache Weise Befriedigung ohne Gott.

1. Wissenschaft (Kap. 1,4—11);
aber er fand nur einen beständig wie derkehrenden Kreislauf in der Natur.
2. Weisheit und Philosophie (Kap. 1,12—18)
3. Vergnügen (Kap. 2,1),
im Frohsinn (Vers 2),
im Trinken (Vers 3),
im Banen (Vers 4),
in grossen Besitzungen (Verse 5—7),
in Beicktum und Musik, Genuss (Verse 8—10), aber alles war eitel.
4. Materialismus (Verse 12—26),
indem er nur für die Gegenwart lebte.
5. Fatalismus — Glaube an schicksalshafte Vorherbestimmung — (Kap. 3,1—15).
6. Deismus — Gottesglaube aus Vernunftsgründen — (Kap. 3,16 bis 4,16),
doch fand er alles unbefriedigend.
7. Religion — ohne Wiedergeburt — (Kap. 5,1—8)
8. Reichtum (Kap. 5,9 bis 6,11),
aber ohne Bestand.
9. Sittenlehre (Kap.7,1 bis 12,12).
Hier befinden wir uns zwar in einer reineren Atmosphäre und betreten einen höheren Boden.
Aber selbst die Sittenlehre befriedigte nicht.

C. Das Ergebnis (Kap. 12, 13. 14)
1. Salomo steht vor uns abwechselnd als der Mann der Wissenschaft und der Mann des Vergnügens, der Skeptiker (Zweifler), Epikuräer (ein dem Genuss Ergebener), Stoiker (Mensch mit unerschütterlichem Gleichmut), Fatalist (Anhänger des Schicksalsglaubens) und Materialist, mit einigen wenigen ernsten und erleuchteten Zwischenspielen. Zuletzt sehen wir Salomo als den Bussfertigen und Glaubenden, was nach unserer Ansicht der höchste Titel des Menschen ist.

2. 
Beachte: «das ist der ganze Mensch», d.h. dies zu tun (Gott fürchten usw.) bedeutet ein «ganzer», also ein Gott wohlgefälliger Mensch zu sein.


Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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