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46.       Taufe / Wiedergeburt:

Irrlehren sind deshalb gefährlich, weil sie auf dem ersten Blick völlig normal erscheinen.
 Wie jede Verführung will die Irrlehre nicht erkannt werden. Eine Methode um dies zu erreichen, ist, wenn man etwas Richtiges mit dem Falschen vermischt.
Gefährlicher sind jedoch die Irrlehren, bei denen wenig Falsches mit viel Richtigem vermischt ist und die Irrlehrer permanent das Wort Gottes zitieren.
Denn diese Art von Irrlehre ist nur schwer zu durchschauen. Letztlich ist es Gnade, wenn man nicht verführt wird.

Eine schwer zu erkennende Irrlehre ist die Lehre der Taufgnostiker.

 Die Taufgnostiker vertreten folgende Irr-Lehre:

1. Nur in der Wassertaufe bekommt man Sündenvergebung.

2. Die Wassertaufe ist heilsnotwendig.

3. Nur durch die Wassertaufe wird man ein Kind Gottes.

4. Nur in der Wassertaufe bekommt man den Heiligen Geist.

Wenn man das Wort Gottes oberflächlich betrachtet, oder nur der Erklärung der Taufgnostiker Gehör schenkt, könnte man tatsächlich zu deren Ergebnis kommen. Die Frage ist also, stimmt die Lehre der Taufgnostiker mit dem ganzen Wort Gottes überein?

Zur Behauptung 1:
Nur in der Wassertaufe bekommt man Sündenvergebung
:
Wer mit Hilfe einer Konkordanz die Bibelstellen über „Sünden/vergeben“ nachschlägt, erkennt, dass es Sündenvergebung nur bei Christus selbst gibt und nicht durch eine äußerliche Taufhandlung. Z.B. Mt 9.2-9, Mk 2.5-13, Lk 5.20-25, LK 7.47-49, Kol 3.13, 1Joh 1.9, 1Joh 2.12.

Zur Behauptung 2:
Die Wassertaufe ist heilsnotwendig
:
In Apg 16.30 fragt der Gefängnisaufseher, was er tun muss, um gerettet zu werden. Paulus und Silas sprachen (einstimmig!) in Apg 16.31: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus“. Paulus und Silas haben sicherlich auf diese wichtige Frage nicht nur mit der halben Wahrheit geantwortet. Es wird von Paulus und Silas keine weitere Bedingung genannt, die für die Errettung notwendig wäre. Heilsnotwendig ist ALLEIN der Glaube (ganzes Vertrauen) an Jesus Christus. Selbstverständlich wird ein Mensch, der zum Glauben an Jesus Christus gekommen ist, sich auch Taufen lassen. Jedoch ist die Taufe nicht als Heilsnotwendigkeit genannt. In Mk 16.16 wird gesagt, dass

verdammt wird, wer nicht glaubt. Wieder ist es der Glaube, der letztlich entscheidet, denn sonst hätte ja dort stehen müssen, dass verdammt wird, wer nicht getauft ist. In Lk 23.43 bezeugt Jesus dem Schächer am Kreuz, dass er mit Jesus im Paradies sein wird, obwohl der Schächer nicht getauft war, also gemäß der Taufgnostikerlehre nicht die Voraussetzungen für das Heil hatte. Hier sollte man erkennen, dass der Mensch gerettet ist, dem Jesus dies zuspricht.

Zur Behauptung 3:
Nur durch die Wassertaufe wird man ein Kind Gottes:
Joh 1.12-13 widerlegt eindeutig die Taufgnostikerlehre. Kind Gottes wird man, wenn man an den Namen Jesus glaubt (Joh 3.3, 3.5, 3.7, 1Joh 5.1)

Zur Behauptung 4:
Nur in der Wassertaufe bekommt man den Heiligen Geist
: Apg 10.46-47 widerlegt die Taufgnostikerlehre. Weiterhin bestätigt Eph 1.13, dass wir Christen versiegelt wurden mit dem Heiligen Geist, als wir zum Glauben kamen. Zum Glauben kommt man durch Bekehrung und Wiedergeburt, nicht durch die äußerliche Wassertaufe!

Die Wassertaufe ist gemäß der Bibel ein Zeugnis für das, was inwendig im Menschen bei der Wiedergeburt durch Gott bereits geschehen ist.
Als Ausnahme kann Apg 2.38 angesehen werden für Menschen, die aus Gottes ersten Bund (natürliches Israel) kommen und in Gottes zweiten Bund [???] (Christen) eintreten möchten.
Auch bei diesen Israelis (Juden) mußte im Bezug auf ihrer Haltung zu Jesus Christus ein völliger Gesinnungswandel (Wiedergeburt) stattfinden. 

Zum weiteren Verständnis:
Der natürliche Mensch ist religiös.

Er möchte seine Errettung selber machen. Dadurch kam z.B. der Turmbau zu Babel zustande (1.Mose 11.1-9), als der Mensch aus eigener Kraft zu Gott kommen wollte (Selbsterlösung!).
Heute tun Menschen das gleiche, durch Werksgerechtigkeit oder das Halten anderer Dinge z.B. Sabbath oder Taufe, oder die Zugehörigkeit zu einer gewissen Organisation.
Diese Dinge nehmen dann, entgegen dem Wort Gottes, heilsentscheidenden Charakter an. Fragt man diese Menschen nach ihrer Begegnung mit Jesus (Wiedergeburt, Joh 14.21) so antworten sie mit ihrer eigenen religiösen Tat (Taufe, etc.). Weil sie Jesus nicht erkannt haben (Joh 17.3), können sie auch nichts über die biblisch gemeinte Wiedergeburt berichten. Schlimm ist jedoch, dass solche Menschen leider auch Christen vorübergehend täuschen können, die noch nicht im Wort Gottes tief genug verwurzelt sind. Taufgnostiker vertreten einen

reinen Verstandesglauben. Die biblisch erlebte Wiedergeburt versuchen Taufgnostiker zu zerstören, indem sie versuchen, mit Bibelstellen und vielen theoretischen Erklärungen dem Kind Gottes die Wiedergeburt abzusprechen. Sie verherrlichen nicht Jesus, wie es die Schrift tut (Joh 5.23). Das Taufevangelium ist ein anderes unbiblisches Evangelium und muss deshalb abgelehnt werden (2Kor 11.4). Jesus sagt in Joh 10.27-28: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben,...“ Jesus führt seine Kinder aus der Irrlehre heraus. Christen erkennen, dass die Stimme der Taufgnostiker nicht die Stimme ihres guten Hirten Jesu ist (Joh 10.1-5). Der Taufgnostiker kann deswegen nicht die Stimme Jesu hören, weil er nicht ein Schaf des guten Hirten ist. Die tieferen Beziehungen zu Jesus, wie es Joh 17.3 sagt, bleiben dem Gnostiker verhüllt. Das griechische Wort „erkennen“ in Joh 17.3, bezogen auf Jesus, ist das gleiche griechische Wort „erkennen“, wie es in Mt 1.24-25 und Lk 1.34 für die intimste Beziehung zwischen Mann und Frau gebraucht wird. Es ist eine ganz tiefe Erfahrung zu Jesus (Symbiose mit Jesus, Vereinigung mit Jesus) gemeint, nicht nur ein verstandesmäßiges erlerntes Wissen. So hat es auch Paulus erlebt, als er seine Begegnung mit Jesus hatte (Apg 9.3-19, Apg 22.6-16, Apg 26.13-18). Die Wiedergeburt ist nicht durch Menschen machbar, sondern sie muss durch Gott gnädig geschenkt werden. Wenn Gott nicht durch die Wiedergeburt uns errettet, bleiben wir in der Ewigkeit in der Verzweifelung, trotz Taufe (Werk) und Erkenntnis (Wissen). Wiedergeburt ist also, wenn man durch Christus mit Gott versöhnt ist. Christ wird man, indem man erkennt, dass man in Sünden kaputt geht, wenn Jesus uns nicht in diesem Leben von unserer Schuld freispricht und wir deshalb den Sohn Gottes bitten, dies zu tun (Mt 9.6). Die Bekehrung ist ein Überführtwerden vom Heiligen Geist (Rö 2.4). Es kommt dabei zu einem Totalzerbruch des Herzens (Ps 34.18-19, Ps 51.17-19, Jes 66.2), so dass man nicht mehr auf die eigenen Kräfte, Werke, etc. vertraut, sondern allein auf Jesus Christus. Mit der Wiedergeburt empfängt man den Heiligen Geist und ist in der Lage Gottes Reden in seinem Wort zu verstehen (Lk 24.31, Lk 24.45). Durch den Heiligen Geist werden Menschen zu Zeugen Jesu (Apg 1.8).

Taufgnostiker sind sich ihrer Lehre sicher, sie haben Gott scheinbar in allem durchschaut und schauen auf Gott herab. Sie stehen quasi über Gott.

Alle anderen Religionen sind keine Alternative zu Jesus Christus. Denn Sündenvergebung und ewiges Leben gibt es allein bei Jesus. Damit ist

die Adresse genannt, an die sich der Mensch wenden muss, um gerettet zu werden. Mit der Wiedergeburt kommt der Frieden Gottes spontan in unser Herz. Und man merkt, dass man ein Kind Gottes geworden ist (Joh 1.12). Taufgnostiker können sich auch nicht damit rausreden, dass sie zusätzlich zur Wassertaufe auch an Jesus glauben. Denn an Jesus glauben auch die Dämonen und zittern, weil sie in die Verdammnis gehen (Apg 19.15, Jak 2.19). Verstandesmäßiges für wahr halten, dass Jesus mal gelebt hat, reicht nicht. Was ausschließlich reicht, ist „Wiedergeboren in Christus“. Nicht „glauben an“, sondern „wiedergeboren in!“, Glied am Leibe Christi sein, ist die einzig mögliche Erlösung. Somit beginnt das ewige Leben schon hier auf dieser Erde. Wiedergeboren werden wir allein durch Gottes Wort und seinen Heiligen Geist. Die heilige Begegnung mit Christus wurde von Gott schon vor Grundlegung der Welt vorbereitet (Eph 1.4-5). Es ist die gewaltigste Erfahrung, die man als Mensch überhaupt machen kann. Gemäß Hiob 33.29-30 spricht Gott jeden Menschen 2 oder 3mal so an, dass er das Evangelium von Christus verstehen kann. Hier hat jeder Mensch die Verantwortung und die Freiheit, sich für oder gegen Jesus Christus zu entscheiden. Gott zwingt uns nicht, die Freiheit und die Verantwortung bleiben uns in dieser wichtigsten Entscheidung unseres Lebens erhalten. Wohl dem, der sich in dieser heiligen Stunde nicht verhärtet (Heb 3.7-8). Denn Menschen, die in diesem irdischen Leben nicht zu Jesus finden, gehen in die Hölle, in die ewige Verdammnis (Trennung von Gott). Sie sind weg vom Angesicht Gottes für immer, da gibt es kein zurück mehr. Auch religiöse Menschen, wie Freikirchler, Taufgnostiker, Zeugen Jehovas, Allversöhner, Calvinisten die nicht biblisch wiedergeboren sind, gehen verloren. Diese religiösen Menschen betrügen sich selbst. Gott rettet auf seine Weise. Wir können Gott keine Vorwürfe machen. Die Menschen, die zu Christus finden, waren vor aller Ewigkeit schon im Himmel aufgeschrieben (Eph 1.4). Gott wusste bereits vorher, wie sich der Mensch entscheiden wird. Hier können wir nicht mehr urteilen! Es ist die Gnade (Apg 13.48, Rö 9.15-23). Wer die Wiedergeburt erlebt hat, kann nur dankbar in die Knie gehen und sagen „Danke Herr Jesus, dass ich zu Dir kommen durfte“. Wir haben Jesus aus Gnaden erkennen dürfen, nicht aufgrund eigener Vorleistung, Studieren oder Werke. Die Güte Gottes hat uns zur Buße geleitet (Rö 2.4). Jesus Christus muss uns die Augen öffnen, damit wir ihn erkennen (Lk 24.31). Jesus Christus muss uns das Wort Gottes öffnen (Lk 24.26-32). Die Freiheit bleibt uns jedoch erhalten. Es ist die gleiche Freiheit

wie beim Sündenfall. Gott befähigt den total verderbten und geistlich toten Menschen noch einmal für eine kurze Zeit eine freie Entscheidung zu treffen. Er verdeutlicht die Konsequenz dieser Entscheidung für alle Ewigkeit (Himmel oder Hölle). Wir müssen unsere bedingungslose Kapitulation vor Gott zugeben. Viele sagen Nein und sind auf dem breiten Weg unterwegs ins ewige Verderben (Mt 7.13). Wollen wir allein Gott die Ehre geben (Jes 42.8)? Dies ist der einzige Weg. Wollen wir dies tun?? Oder wollen wir in unserer eigenen Gerechtigkeit vor dem Gott der Heiligkeit stehen? Da kommt keiner durch (Rö 3.10-12)!

Wenn wir uns Jesus ganz ausliefern und ihn HERR sein lassen in unserem Leben, erleben wir den fröhlichen Wechsel gemäß Gal 2.20: „Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir.“ Mein ich, das bin nicht mehr ich, sondern das ist Christus in mir, das muss ich wissen. Dies ist möglich geworden durch das Zentralgeschehen des christlichen Glaubens „Golgatha“.