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Steig aus dem Boot


Predigt über Matthäus 14,22-33


Textlesung: Matthäus 14,22-33

Als ich diese Begebenheit las, fragte ich mich: Weshalb sind die anderen Jünger nicht auf dem Wasser gelaufen? Weshalb? Petrus war ein Mann, der aus dem Boot stieg und gerade deshalb konnte ihn Gott besonders gebrauchen.

Steig aus dem Boot und erlebe einen lebendigen Glauben! Und wie dies geht wollen wir in der heutigen Predigt näher betrachten¼

Steig aus dem Boot und erlebe den lebendigen Glauben.

1.      Steig ins dem Boot: Jesus will dich engagieren!

2.      Steig aus dem Boot: Nimm am Spezialtraining teil

3.      Steig aus dem Boot: Erlebe Gottes Güte im scheinbaren Versagen.

 

1.   Steig aus dem Boot: Jesus will dich engagieren!

Der Vater im Himmel und sein Sohn Jesus Christus wollen dich in seinem Reich einsetzen. Vater und Sohn wollen, dass du in der Kraft des Heiligen Geistes auf dieser Erde lebst und ein Licht bist. Ein Licht für den unsichtbaren dreieinigen Gott.

Die Jünger mussten gerade die Speisung der Fünftausend vornehmen. Sie erlebten ein Wunder. Nun sucht Jesus Christus die Ruhe. Er braucht endlich Ruhe. So gibt er den Jüngern einen Auftrag – Vers 22:

Und sogleich nötigte er die Jünger, in das Schiff zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe.

Unser Vers beginnt mit „und sogleich“. Dreimal erscheint in unserem Text das Wort sogleich! Man kann es auch mit sofort wiedergeben.

·        Beim ersten Mal, will Jesus Christus, dass die Jünger sofort über den See fahren.

·        Beim zweiten Mal, antwortet Jesus Christus sofort den Jüngern, als sie Angst haben, dass er ein Gespenst ist.

·        Beim dritten Mal, streckt Jesus Christus - sofort - dem sinkenden Petrus die Hand entgegen.

Nun hier gibt er seinen Jüngern einen Auftrag. Beziehungsweise er zwingt sie loszufahren. Von selbst wären sie nie los gefahren. Schliesslich wollten sie bei ihrem Meister sein. Erst recht nach dem Erleben der Speisung. Nun, sie gehorchen Jesus. Sie setzen sich in ihr Boot und fahren über den See Genezareth. Man nannte denn See auch das galliläische Meer.

Was macht Jesus? Vers 23 berichtet:

Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort allein.

Jesus sucht Ruhe. Er betet in der Stille. Schliesslich wollte er endlich mit dem Vater reden. In Vers 13 wird berichtet, dass Christus sich in die Ruhe zurück ziehen wollte. Dies hatte seinen Grund: Johannes der Täufer war hingerichtet worden. Nun wollte Jesus allein sein. Aber es gelang nicht. Erst jetzt hatte er seine Ruhe.

Wie ergeht es den Jüngern? Dies berichtet Vers 24:

Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen, denn der Wind war ihnen entgegen.

Das Schiff befindet sich im Sturm. Es ging der Besatzung nicht gut. Allein aus Vers 24 geschlossen gibt sich folgendes Bild:

·        Sie sind mitten auf dem See.

·        Es ist finster.

·        Das Boot ist enormen Kräften ausgesetzt, droht zu Kentern.

·        Der Wind bläst ihnen in das Gesicht.

·        Jesus ist nicht bei ihnen.

Die Jünger konnten sich gar nicht vorstellen, dass Gott sie gebrauchen kann. Vor allem nicht als sie nun in diesem Sturm mit den Wellen kämpften.

·        Weshalb sind sie im Sturm?

·        Weil Jesus Christus sie hineingetrieben hatte. Ihre Schifffahrt war unfreiwillig.

Jesus Christus will dich engagieren. Er will dich in seiner Besatzung. Er will dir geistliche Autorität schenken, damit Menschen in dir Jesus Christus begegnen.

Der erste Schritt für dieses Engagement ist – Jesus zu gehorchen. Ihm zu vertrauen.

Manchmal ist dies so schwer!

In Vers 22 steht geschrieben:

Und sogleich nötigte er die Jünger,

Es braucht den Schritt des Vertrauens. Einige der Jünger waren erfahrene Fischer und jetzt schickt sie Jesus in den Sturm. Vielleicht wussten sie:

·        Das Wetter ist gefährlich.

·        Es besteht die Gefahr eines Schiffbruchs.

·        Wir können nicht Schwimmen.

Jedoch – sie gehorchen!

Damit sie bemerken können – Gott kann mich brauchen – müssen sie in das Boot hinein. Nur wer im Boot ist, kann auch mal auf dem Wasser gehen.

Jesus sagt in Johannes 14,6:

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

In das Boot zu steigen bedeutet Jesus Christus als den Herrn in seinem Leben zu akzeptieren. Ihm sein Leben anzuvertrauen.

Bewusst ihm das Leben zu schenken. Herr, hier hast du mein Leben – mit allem Guten und Schlechten. Vergib du mir das Schlechte und nimm mich als dein Kind an.

Im Sommer gehen wir mit unseren Kindern manchmal auf den Bodensee. Genauer den Untersee. Mein Vater besitzt da eine kleine Gundel. Die Kinder kommen sehr gerne mit. Nur ein kleines Problem besteht, wenn wir am auf dem Bootssteg stehen, dann gilt es einen grossen Schritt ins Boot zu machen.

Und da haben die Kinder Angst. Dann versuchen sie rückwärts ins Boot zu kommen. Mit den Händen noch auf dem Steg und mit einem Fuss nach dem Boot suchend. Dies funktioniert nicht. Es braucht einen grossen Schritt.  Und dann ist die Freude gross,

Es braucht den Schritt im Glauben. In das Boot hinein. Jesus Christus als seinen Herr und Heiland anzunehmen.

Wer im Boot ist, der ist von Jesus engagiert. Wie ergeht es nun den Angestellten von Jesus?

Nur langsam kommen sie vorwärts. Und nun kommt Jesus – Vers 25:

Aber in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen, indem er auf dem See einherging.

Die vierte Nachtwache dauert von drei bis sechs Uhr morgens. Jesus ist auf dem See! Er geht auf dem Wasser - Vers 26:

Und als die Jünger ihn auf dem See einhergehen sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht.

Die Jünger sehen diese Gestalt auf dem Wasser. Ihre Reaktion ist bezeichnend: Angst und Panik. Die Bibel gibt ihr Geschrei wieder: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht.

Es ist ja logisch. Es kann nicht ein Mensch sein. Ein Mensch kann nicht auf dem Wasser gehen. Also ist es ein Geist.

Wer ist Jesus Christus? Für die Jünger war er in diesem Augenblick ein Geist. Sie trauten ihm nicht zu über das Wasser zu gehen. Ja, sie erkannten Jesus nicht. Jesus Christus wurde für sie zur Bedrohung!

Ein deutliches Zeichen: Man kann sich für Jesus Christus entscheiden und ihn nicht kennen. Es ist fatal: Jesus Christus wurde in den Augen seiner Jünger zum Gespenst – zur Bedrohung.

Jesus hat dich unermesslich gern. Er liebt dich.

Vers 27:

Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes! Ich bin's. Fürchtet euch nicht!

Dieses zweite sogleich. Mit Jesus kannst du guten Mutes sein – auch wenn es stürmt.

Mit Jesus darfst du deine Angst überwinden – auch wenn es stürmt.

Steig ins Boot – Jesus will dich engagieren!

 

2.   Steig aus dem Boot: Nimm am Spezialtraining teil

Es stürmt. Jesus von Nazareth gab sich eindeutig zu erkennen. Und nun begegnen wir dem Impulsivsten der Jünger - Vers 28:

Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen.

Petrus im Zweifel: „Herr, wenn du es bist.“

In unserem Leben erscheint auch oft der Zweifel:

·   Ist es wirklich Gott?

·   Gott, der zu mir spricht?

Im Zweifel bleibt Petrus nicht stecken. Der Zweifel gleicht Treibsand, indem wir langsam einsinken.

Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen.

Er will den Zweifel durch einen Glaubensakt überwinden. Er hat das Vertrauen, dass der allmächtige Gott sich jetzt klar zeigt.

Jesus antwortet: „Komm!“

Und dieses Komm lässt keine Wahl. Es ist ein Imperativ. Nun würde es an Befehlsverweigerung grenzen nicht aus dem Boot zu steigen.

Petrus überlegt nicht lange:

Was habe ich mir da eingebrockt?

Hätte ich doch nur den Mund nicht so voll genommen!

Vers 29 berichtet nur:

Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen.

Petrus machte eine Erfahrung, die kein Jünger mehr gemacht hat. Er ging auf dem Wasser. Für diese Glaubenserfahrung musste er sich lösen.

Glauben ist immer ein Lösen. Ein sich Lösen vom Schiff. Ein sich Lösen vom letzten Halt.

Grundlage für eine Glaubenserfahrung ist: Du musst dich bewegen.

Gott hat ein Spezialtraining für dich. Nur führt dich dieses Training aus deinem sicheren Hort heraus. Auf das Wasser gehen bedeutet seine komfortable Umgebung zu verlassen. Etwas Tun, das widerstrebt.

Einem Nichtschwimmer widerstrebt nun mal das Wasser. Es widerstrebt ihm mitten auf dem See in einem Sturm gegen alle Naturgesetze auf dem Wasser  zu laufen – ohne Schwimmweste!

Komm – aus deiner religiösen Sicherheit heraus und erzähle deinen Nachbarn und Freunden von Jesus selbst, wenn sie dich dann ablehnen. Geh auf’s Wasser.

Komm – und entspanne deine Seele nicht weiter vor TV und Internet. Geh auf’s Wasser und suche die Stille.

Wisst ihr, die anderen Jünger hocken im Boot. Sie sehen zu! Aber sie selbst erleben es nicht!

Ich bin es leid Zuschauer zu sein. Ich will aus dem Boot. Wir als Gemeinde müssen aus dem Boot.

Die Gefahr ist doch, dass wir es uns zu bequem machen. Dann kümmert man sich nur noch um den Innenausbau.

Aus dem Boot:

Neues zu wagen – sich mehr mitzuteilen.

Neues zu wagen – wenn Streit ist, sich untereinander zu versöhnen.

Neues zu wagen – auf Jesus zu schauen und nicht auf das was die anderen denken.

Interessant ist, dass „nur“ Petrus aus dem Boot stieg. Die anderen Jünger hatten Angst. Der Teufel hielt sie durch ihre Angst ab.

Lass dich nicht abhalten.

Erlebe Gott mehr!

Willst du es?

Wirklich?

Steig aus dem Boot: Nimm an Gottes Spezialtraining teil.

 

3.   Steig aus dem Boot: Erlebe Gottes Güte im scheinbaren Versagen.

Petrus geht auf dem Wasser. Er macht eine unerklärliche Glaubenserfahrung. Er durchbricht die Naturgesetzte.

Nun geht es aber weiter - Vers 30:

Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich!

Solange Petrus auf Jesus Christus sah, ging alles gut. Aber als seine Augen auf die Wellen gerichtet waren, ging er unter.

Sobald seine Aufmerksamkeit sich von Jesus ab – und den Wellen zugewendet hat, kommt die Furcht. (Turm steigt – nicht nach unten blicken)

Was zieht unsere Aufmerksamkeit von Jesus ab? Was ist unser starker Wind?

Was halten die anderen von mir? (gewaltig blasen – zu fromm – zu unfromm)

Was denken sie, wenn ich sinke (versage)?

Aber ist es schlimm zu versagen? Petrus war der Einzige, der aus dem Boot stieg. Und gerade er – der Extrovertierte, der manchmal nicht seinen Mund halte konnte, oft zu impulsiv handelte – stieg aus dem Boot. Er war doch der Jünger, der von einem Fettnäpfchen ins andere getrampelt war.

Aber er ist der Jünger mit den meisten Glaubenserfahrungen. Viele blieben Zuschauer. Er nicht.

Und ich finde eines so schön:

Petrus schreit: Herr rette mich!

Vers 31:

Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du?

Sofort kommt die Hand von Jesus. Das dritte sogleich in unserem Text.

Jesus ist zur Stelle. Jesus ist zur Stelle wenn ich im Glauben ein Wagnis eingehe und scheinbar scheitere.

Jesus gibt die Hand.

Was ist aber, wenn ich nicht mehr rufen kann?

Gehe ich dann unter? Wäre Petrus dann elendiglich vor den Augen Jesu und der entsetzten Jünger ertrunken?

Nein!

Gott ist gut!

Er hält dich.

Er lässt dich nicht untergehen.

Es heisst dann weiter in den Versen 32 und 33:

Und als sie in das Schiff gestiegen waren, legte sich der Wind.

Die aber in dem Schiff waren, kamen und warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!

Steig aus dem Boot und erlebe Gottes Güte auch im scheinbaren Versagen. Petrus hat nie mehr vergessen, wie ihm Jesus die Hand reichte. Jesus reichte sie sofort!

Dies tut er auch bei dir.

Ich fasse zusammen.

1.    Steig ins dem Boot: Jesus will dich engagieren!

2.    Steig aus dem Boot: Nimm am Spezialtraining teil

3.    Steig aus dem Boot: Erlebe Gottes Güte im scheinbaren Versagen.

Gott hat – wenn ich der Heiligen Schrift glaube – grosse Pläne mit dir. Sei jemand der aus dem Boot steigt. Bleib nicht sitzen.

Amen