Prüfet Alles und das Gute behaltet:
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Der Glaube des Hauptmanns von Kapernaum - Matthäus 8,5-13; Lukas 7,1-10
Leitvers: Hebräer 11,6
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Hebräer 11,6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ⟨ihm⟩ wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.
Einige Vorbemerkungen zu der damaligen militärischen Besatzungsmacht in Judäa.
Im Neuen Testament werden mehrere römische Hauptleute erwähnt:
1. Der Hauptmann von Kapernaum. Matth. 8.5-13.
2. Der Hauptmann am Kreuz aus der römischen Garnison (der Burg Antonia) in Jerusalem.
3. Der Hauptmann Kornelius von der italischen Kohorte in Cäsarea.
4. Einige Hauptleute aus der römischen Garnison in Jerusalem.
5. Der Hauptmann Julius von der kaiserlichen Kohorte in Cäsarea.
Auffallenderweise berichtet die Schrift über sie alle nur Gutes; zum mindesten können sie - im Gegensatz zu vielen hochgestellten römischen Offizieren und Verwaltungsbeamten jener Zeit - als charakterfeste und rechtlich denkende Männer bezeichnet werden. (In der römischen Kolonie Philippi handelte es sich nicht um Soldaten, sondern um Prätoren, die Richter der Stadt. Apg. 16,20.
Der Hauptmann (Centurio, ein römischer Unteroffiziersrang) war Führer einer Hundertschaft (Centurie, Rotte).
In Jerusalem lag normalerweise eine Kohorte, die aus sechs Hundertschaften bestand und von einem Obersten (Kriegstribun) befehligt wurde.
Als solcher ist Klaudius Lysias bekannt geworden.
Er nahm Paulus gefangen und bewahrte ihn damit vor den Juden, die ihn umzubringen suchten. Apg. 21-24.
Zehn Kohorten bildeten eine Legion — 6.000 Mann.
Sie stand unter dem Kommando eines Legaten.
Das Hauptquartier der römischen Hilfstruppen war in Cäsarea am Meer, dem gleichzeitigen Verwaltungssitz des Statthalters (Präfekt oder Prokurator) von Judäa stationiert.
I. Der Hauptmann von Kapernaum. Matth. 8,5-9; Luk. 7,1-8.
II. Der Lohn des Glaubens. Matth. 8,7.10-13.
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Der Glaube des Hauptmanns von Kapernaum - Matthäus 8,5-13; Lukas 7,1-10
Leitvers: Hebräer 11,6
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Hebräer 11,6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ⟨ihm⟩ wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.
Einige Vorbemerkungen zu der damaligen militärischen Besatzungsmacht in Judäa.
Im Neuen Testament werden mehrere römische Hauptleute erwähnt:
1. Der Hauptmann von Kapernaum. Matth. 8.5-13.
Die Stadt (zum Vierfürstentum des Herodes Antipas
gehörig) war galiläischer Grenzort auf dem Wege zum
Vierfürstentum des Philippus.
Aus diesem Grunde befand sich hier nicht nur eine
Zollstation. Matth.
9.9. sondern
auch eine Hundertschaft römischer Soldaten.
2. Der Hauptmann am Kreuz aus der römischen Garnison (der Burg Antonia) in Jerusalem.
Matth. 27.54; Mark. 15.39.44-45; Luk. 23.47.
3. Der Hauptmann Kornelius von der italischen Kohorte in Cäsarea.
Apg. 10.
4. Einige Hauptleute aus der römischen Garnison in Jerusalem.
Apg. 22.25-26; 23.17-33.
5. Der Hauptmann Julius von der kaiserlichen Kohorte in Cäsarea.
Apg. 27-28.
Auffallenderweise berichtet die Schrift über sie alle nur Gutes; zum mindesten können sie - im Gegensatz zu vielen hochgestellten römischen Offizieren und Verwaltungsbeamten jener Zeit - als charakterfeste und rechtlich denkende Männer bezeichnet werden. (In der römischen Kolonie Philippi handelte es sich nicht um Soldaten, sondern um Prätoren, die Richter der Stadt. Apg. 16,20.
Der Hauptmann (Centurio, ein römischer Unteroffiziersrang) war Führer einer Hundertschaft (Centurie, Rotte).
In Jerusalem lag normalerweise eine Kohorte, die aus sechs Hundertschaften bestand und von einem Obersten (Kriegstribun) befehligt wurde.
Als solcher ist Klaudius Lysias bekannt geworden.
Er nahm Paulus gefangen und bewahrte ihn damit vor den Juden, die ihn umzubringen suchten. Apg. 21-24.
Zehn Kohorten bildeten eine Legion — 6.000 Mann.
Sie stand unter dem Kommando eines Legaten.
Das Hauptquartier der römischen Hilfstruppen war in Cäsarea am Meer, dem gleichzeitigen Verwaltungssitz des Statthalters (Präfekt oder Prokurator) von Judäa stationiert.
I. Der Hauptmann von Kapernaum. Matth. 8,5-9; Luk. 7,1-8.
Nach Beendigung der Bergpredigt kehrt der Herr Jesus
Christus mit seinen Jüngern zurück nach Kapernaum,
„in seine eigene Stadt“. Matth.
9,1; Luk. 7,1.
Nach Heilung des Aussätzigen, Matth.
8,1-4,
spricht ihn der in der Stadt stationierte römische
Hauptmann an und bittet ihn um die Heilung seines
sterbenden Knechtes.
1.Sein Glaube an den Gott Israels
a) Er
ist ein „gottesfürchtiger“ oder „anbetender“ Proselyt,
d. i. ein Heide, der sich zur Synagoge hält. Apg.
8,27; 10,1-2; 13,43; 16,14..
b) Er ist kein echter Proselyt (Judengenosse), der durch Anerkennung des Gesetzes, Beschneidung und Proselytentaufe den Israeliten gleichgestellt wird. Matth. 23,15. Infolgedessen verunreinigte sich jeder Jude, der sein Haus betrat.
b) Er ist kein echter Proselyt (Judengenosse), der durch Anerkennung des Gesetzes, Beschneidung und Proselytentaufe den Israeliten gleichgestellt wird. Matth. 23,15. Infolgedessen verunreinigte sich jeder Jude, der sein Haus betrat.
Apg. 10,20.28; 11,1-3; Gal. 2,11-12.
c) Trotzdem
rühmen ihn die Ältesten der Juden (sie, die
üblicherweise die Heiden als Hunde verachteten und diese
Verachtung auf jede Art und Weise zum Ausdruck
brachten): „Er
ist würdig“, Luk.
7,3-4,
denn
a) er
hat das jüdische Volk lieb (das Volk, das von seinen
römischen Volksgenossen ganz besonders verachtet wurde:
„Das verächtlichste aller Sklavenvölker“ schrieb
Tacitus),
b) er
baute diesem Volk eine Synagoge,
c) er ehrte damit auch den Gott dieses Volkes.
c) er ehrte damit auch den Gott dieses Volkes.
2. Seine geistliche Haltung, Matth. 8,6.8-9
a) Er
ist ein guter und milder Herr, denn sein leidender und
sterbender Knecht ist „ihm
wert“,
erleidet mit ihm und setzt sich für ihn ein.
Matth. 8,6; Luk. 7,2; 1. Petr. 2,18.
b) Er
beurteilt sich selbst anders als die Juden: „Ich
bin nicht würdig“,
er ist ein geistlich Armer.
Matth. 8,8; Luk. 7,7; Matth. 5,3.
c) Er
ist demütig: Nicht er, der römische Hauptmann, sondern
der jüdische Rabbi ist der „Herr“,
vor dem er seine Unwürdigkeit bekennt.
Matth. 8,6.8.
d) Er
ist bescheiden, will den „Herrn“ nicht
bemühen.
Luk. 7,6-7.
e) Er
ist ein nüchterner, zuchtvoller, aber auch ein kühner,
logisch und selbständig denkender Mann.
Matth. 8,8-9.
f) Er,
der Fremdling, hat einen sehr großen, ja einen größeren
Glauben an diesen „Herrn“ als
die Juden: „Sprich
nur ein Wort!“
Matth. 8,8-9.
II. Der Lohn des Glaubens. Matth. 8,7.10-13.
1. Die erste Antwort des Herrn. Sie
erfolgt ohne Zögern: „Ich
will kommen und ihn heilen.“
Es ist nicht nur die spontane Erwiderung des Sohnes
Gottes auf die Bitte des Hauptmanns, sondern zugleich
das Programm seines irdischen Lebens:
a) Er
will den Willen des Vaters tun.
Ps. 40,8-9; Joh. 4,34; 5,30; 6,38; 17,4.
b) Er
will das Heil der ganzen Welt.
1. Mose 3,15; 12,3; Jes. 45,22; 49,6; 1. Tim. 2,4; 2.
Petr. 3,9.
c) Er
ist selbst gekommen als der Heiland der Welt, weil er
uns von unserer Sündenkrankheit heilen will.
Matth. 11,28-30; Luk. 19,10; Tit. 2,11; 1. Joh. 2,2.
d) Er
heilt noch heute jeden sündenkranken Menschen, der
geheilt werden will und ihn im Glauben darum bittet.
Joh. 1,12; 5,6; 6,37; Matth. 23,37; Luk. 7,30.
2. Die zweite Antwort des Herrn. Hier
heißt es zunächst: „Er
verwunderte sich“. V 10.
Ist das nicht erstaunlich, daß sich der Sohn Gottes
verwundert?
a) Er,
der die Gedanken der Menschen kannte, ohne daß sie
ausgesprochen wurden,
Matth. 9,3-4; Mark. 9,33-35; Luk. 7,39-40; Joh. 1,47-49;
2,24-25; 6,64; Ps. 139,1-4,
b) er,
der sonst selbst immer wieder Verwunderung bei den
Menschen auslöste,
Luk. 2,18.33; 4,22; 9,42-43; 11,38; Joh. 3,7; 4,27;
5,20; 7,15; Matth. 8,27; 22,21-22; 27,13-14; Luk.
24,12.41,
c) von
ihm wird zweimal in den Evangelien berichtet, daß er
sich verwunderte:
a) er
verwunderte sich über den großen Glauben eines
Fremdlings, V10,
b) er verwunderte sich über den Unglauben seiner nächsten Bekannten, der Mitbewohner seiner Heimatstadt Nazareth.
b) er verwunderte sich über den Unglauben seiner nächsten Bekannten, der Mitbewohner seiner Heimatstadt Nazareth.
Mark. 6,6.
3. Er ist „denen,
die ihn suchen, ein Belohner“.
V. 11.13; Hebr.
11,6.
Es ist der Glaube an das Wort und an den Sohn Gottes,
mit dem der Mensch Gott ehrt und der in Gottes Augen
einen so hohen Wert hat, daß er ihn lohnt, 1.
Mose 15,6; Gal. 3,6-7.11; Jak. 2,23, sowohl
in diesem Leben mit dem Reichtum seiner Gemeinschaft,
seines Friedens und Trostes, Joh.
10,10b; Matth. 28,20b; 2. Kor. 1,3-4; Phil. 4,7, als
auch im zukünftigen Leben mit dem Erbe des
Himmelreiches. Joh.
3,16.36a; Röm. 8,18.31-39.
Die Verheißung dieses Lohnes gilt
a) den
Glaubenshelden aller Zeiten, Hebr.
11,5.12.16;
b) ohne Ansehen der Person auch den Fremdlingen und damit auch dem Hauptmann von Kapernaum, V 11.13; Jes. 56,3.6-8,
c) denen, „welche durch ihr (der Apostel) Wort an mich glauben“. Joh. 17,20; Hebr. 11,39-40.
b) ohne Ansehen der Person auch den Fremdlingen und damit auch dem Hauptmann von Kapernaum, V 11.13; Jes. 56,3.6-8,
c) denen, „welche durch ihr (der Apostel) Wort an mich glauben“. Joh. 17,20; Hebr. 11,39-40.
4. „Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen“ V 12; Hebr.
3,11-12.19.
Es ist hingegen der Unglaube, der
a) selbst
die Söhne des Reiches verwerflich macht und ins
Verderben stürzt. „Ich
schwur in meinem Zorn“,
V 12; Hebr.
3,11,
b) jedwedem Menschen ohne Ansehen der Person das ewige Leben verwehrt und ihn zum Erben der ewigen Verdammnis macht.
b) jedwedem Menschen ohne Ansehen der Person das ewige Leben verwehrt und ihn zum Erben der ewigen Verdammnis macht.
Mark. 16,16b; Joh. 3,36b; 8,24.
5. „Dir geschehe, wie du geglaubt hast“. V 13.
Welchen Reichtum an geistlichen Möglichkeiten breitet
der Sohn Gottes mit dieser Verheißung auch vor dir und
mir aus!
a) Der
Glaube kann Höhen erreichen, daß er selbst die
Verwunderung des Sohnes Gottes erregt und er den
Gläubigen zum Tischgenossen Abrahams, des Freundes
Gottes, macht, V 11; Jes.
41,8; Matth. 17,19-20,
b) er kann si ch aber auch in einen so abgrundtiefen Unglauben umkehren, daß sich der Sohn Gottes wiederum verwundert, daß er, das Licht der Welt, hinweggeht, dem Ungläubigen in alle Ewigkeit seine Gemeinschaft entzieht und ihn der Finsternis überliefert.
„Da wird sein das Weinen und Zähneknirschen“ V 12; Luk. 4,30. „Herr, mehre uns den Glauben!“ Luk. 17,5.
b) er kann si ch aber auch in einen so abgrundtiefen Unglauben umkehren, daß sich der Sohn Gottes wiederum verwundert, daß er, das Licht der Welt, hinweggeht, dem Ungläubigen in alle Ewigkeit seine Gemeinschaft entzieht und ihn der Finsternis überliefert.
„Da wird sein das Weinen und Zähneknirschen“ V 12; Luk. 4,30. „Herr, mehre uns den Glauben!“ Luk. 17,5.