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191.Der reiche Mann und der arme Lazarus​​ ​​​- Lukas 16,19-31

Prüfet alles und das Gute behaltet:
Der reiche Mann und der arme Lazarus​​ ​​​- Lukas 16,19-31
Leitvers: Lukas 16,13
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Lukas 16,13 Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.​




Während der Herr Jesus seine Jünger anhand der Geschichte vom ungerechten Verwalter, V. 1-8, vor den Gefahren des Strebens nach Reichtum warnt und sie den rechten Umgang mit der irdischen Habe lehrt, V. 9-13, treten die Pharisäer hinzu und mischen sich in das Gespräch ein.

Die Ursache teilt uns Lukas mit; sie waren geldliebend. 
V. 14.

Sie wurden also in ihrem Gewissen getroffen, ohne aber bereit zu sein, diese Sünde einzusehen und umkehrt.
Stattdessen maßen sie sich an, den Herrn zu ver­höhnen und sich über seine Worte zu erheben. Mit göttlicher Vollmacht straft sie der Herr: eure Herzen sind Gott offenbar - was besagt, daß er selbst sie auch kennt - und sie sind ihm auf Grund ihres Hoch­muts ein Greuel. 
V. 15: eine grundsätzliche Erklärung des Sohnes Gottes, die sich ein Kind Gottes nie genug einprägen kann, war doch der Hochmut der Ursprung aller Sünde; Jes. 14,13-15; 1. Mose 3,5; Spr. 6,16-17; Jes. 2,9-22; 1. Kor. 1,25-29; Röm. 12,16.

Und mit der gleichen Vollmacht, die nur „der aus dem Himmel herabgestiegene Sohn des Menschen“ hat, sucht er ihnen die Augen für die himmlischen Reali­täten zu öffnen. Mit einer Schilderung dessen, was sich ereignet, wenn der Mensch seine Augen auf dieser Erde schließt, „sagt er ihnen das Himmlische“Joh. 3,11-13.​

I. Die Unterschiede im Leben. V. 19-21

1. Der reiche Mann. V. 19.
Er verfügte über
a) Reichtum.
Beachten wir die daraus erwachsen­den Gefahren,
denen dieser Mann offensichtlich nicht entgangen war:
a) Hochmut, 1. Tim. 6,17a,
b) Vertrauen auf den Reichtum, Ps. 62,11; Mark. 10,24 Schlachter; 1. Tim. 6,17b,
c) ausschweifende Lebensweise, Jes. 5,11-12; Jak. 5,5,
d) Abkehr von Gott und seinen Geboten, ins­besondere des Gebotes, den Armen beizu­stehen, 5. Mose 15,7-11; Spr. 30,8-9,
e) Selbstsucht, Luk. 12,17-19; Ich, ich, ich...,
f) Habsucht, Luk. 12,15,
g) Unaufrichtigkeit, Apg. 5,3,
h) Geringschätzung des Evangeliums. Matth. 13,22.
b) Macht
a) „Er kleidete sich in Purpur und Byssus.“
Beide Stoffarten standen so hoch im Preis, daß sie nur von Königen und Priestern getragen wurden.
b) Er besaß eine große Dienerschaft.
c) Ansehen und Beliebtheit.
Viele Freunde schätzten ihn ob seiner Freizügigkeit.
d) Freuden. Sein Leben war ein ununterbrochenes Freudenfest.



Doch das einzige, über das er nicht verfügte, war die Vorsorge für die Ewigkeit, und damit gleicht er den Menschen unserer Tage, die für alles Vorsorgetreffen, für Krankheit, Unfall, Alter, selbst für das Sterben und dabei das Wichtigste übersehen: die Vorsorge für die Ewigkeit.

2. Der arme Lazarus. V. 20-21.
Sein Besitz bestand
a) dem Anschein nach nur aus negativen Werten:
a) er war arm, ein Bettler,
b) er war verachtet, erhielt keine Hilfe, keinen Einlaß,
c) er war krank, voller Geschwüre, die die Hunde leckten;
b) und doch verfügte er auch über positive Werte:
a) sein Name bedeutet: 
„Gott ist die Hilfe“1. Sam. 16,7,

b) er war ein Gerechter, ein wahrer „Sohn Abrahams“, wie es sich in der Folge zeigt. Röm. 4,12; Gal. 3,7.9.​

II. Die Gleichheit im Tode. V. 20

Beide Männer, sowohl der Reiche als auch der Arme starben.

1. Der Tod ist eine Tatsache.
Die Heilige Schrift und die Erfahrung bezeugen es. Mit der Sünde Adams ist er in die Welt gekommen und „zu allen Menschen durchgedrungen“.
1. Mose 2,17; 3,6.19; Ps. 90; Pred. 3,2.19; Jes. 51,12; Sach. 1,5; Röm. 5,12; 1. Kor. 15,22; Hebr. 9,27.



2. Der Tod ist eine Macht. Hebr. 2,14.
Kein Mensch, wer immer er ist, vermag ihm zu entrinnen, nicht durch List, nicht durch Betrug; er holt uns alle ein (mit Ausnahme der lebenden Gläubigen, „die übrigbleiben“ bis zur Ankunft des Herrn.1.Thess. 4,15).



3. Der Tod ist ein Gleichmacher.
Alle Unterschiede, die während des Lebens in Bezug auf materielle und ideelle Besitztümer bestanden, sind im Tode hinfällig.
Pred. 5,15; Ps. 49,11-21.



4. Der Tod besiegelt das ewige Schicksal. Offb. 21,7-8.
Die irdische Lebenszeit des Menschen ist seine einzige Gnadenfrist, in der er das Heil ergreifen oder verwerfen kann.
Mit Eintritt des Todes ist sie unwiederbringlich abge­schlossen und beendet.
Das Wort Gottes weiß von keiner Wiederbringung, keiner Seelenwanderung, keinem Fegefeuer, keiner Wiedergutmachung oder Vervollkommnung im Tausendjährigen Reich, sondern nur von einer ersten und zweiten Auferstehung der Menschen.
Die der ersten werden glückselig und heilig gepriesen. 
Offb. 20,4-5;
die zweite Auferstehung erfolgt nach dem Tausendjährigen Reich und ist die Auferstehung zum großen Weltgericht.
Offb. 20,5a.11-15; 14,11; Mark. 9,43-48.​

III. Die Unterschiede in der Ewigkeit. V. 23-31

1. Die furchtbaren Feststellungen des reichen Mannes:
a) Das Totenreich (Hades, Scheol, Abgrund) ist eine Wirklichkeit. Ps. 9,18;
b) der Tod ist kein Seelenschlaf, zwar ruht der Leib in der Erde, doch ist sich die Seele des Men­schen ihrer selbst bewußt;
c) der Tod ist nicht das Ende der menschlichen Existenz; er ist lediglich der Übergang von der Zeit in die Ewigkeit;
d) der Mensch, obwohl ohne Leib, vermag seinen Geist und seine Sinne zu betätigen (er sieht, leidet, spricht, hört, erinnert sich);
e) der Zustand ist bis zur zweiten Auferstehung unveränderlich. Offb. 20,11-15;
f) die Zeit des Erbarmens ist verstrichen. V. 24-25;
g) die einzige Möglichkeit des Entkommens durch das Hören auf Gottes Wort ist verpaßt.



2. Die glückseligen Feststellungen des Lazarus.
Er befand sich an einem Ort
a) der Ruhe, V 23; Offb. 14,13,
b) der Segnungen, Gal. 3,9,
c) des Trostes. V. 25.



Welch ein Gegensatz offenbart sich in der Ewigkeit zwischen dem Los des Gottlosen und dem des Gerechten. Ps. 16,6!
Das Sterben des Christen, der hier auf der Erde Jesu Eigentum war, ist sein Gewinn; er stirbt, „um bei Christus“ zu sein, welches „weit besser“ ist. Phil. 1,21.23; er sehnt sich nach dem „Einheimisch sein beim Herrn“2. Kor. 5,8; Ps. 42,2-3;
Christus hat ihn von der Todesfurcht befreit,
 Hebr. 2,14-15, er fürchtet darum auch im Tal des Todesschattens kein Unheil, „denn du bist bei mir“Ps. 23,4; 2. Kön. 2,13-14; er glaubt den Worten seines Herrn, daß er „leben wird, auch wenn er gestorben ist“, ja daß er „nicht sterben wird in Ewigkeit“Joh. 5,24; 8,51; 11,25-26; und er weiß, daß es seine Aufgabe ist, im Sterben ebenso wie im Leben, seinen Herrn zu verherrlichen. Joh. 21,19; Röm. 14,8; Phil. 1,20.

„Welch große Würde, welche Sicherheit, mit Freuden von hinnen zu gehen und die Angst und den Jammer von sich zu legen; die Augen, womit man noch die Menschen und die Welt sieht, plötzlich zu schließen, um sie sogleich wieder zum Anblick dessen, den unsre Seele liebt, zu öffnen.“
Cyprian.​



Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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Antonino.S