Prüfet alles und das Gute behaltet:
Die Heilung von zehn Aussätzigen - Lukas 17,11-19
Leitvers: Römer 12,1
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Römer 12,1 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, welches euer vernünftiger Dienst ist.
11 Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, daß er mitten durch Samaria und Galiläa ging.
12 Und als er in ein gewisses Dorf eintrat, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, welche von ferne standen.
13 Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, Meister, erbarme dich unser!
14 Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern. Und es geschah, indem sie hingingen , wurden sie gereinigt.
15 Einer aber von ihnen, als er sah, daß er geheilt war, kehrte zurück, indem er mit lauter Stimme Gott verherrlichte;
16 und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und derselbe war ein Samariter.
17 Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn gereinigt worden? wo sind [aber] die neun?
18 Sind keine gefunden worden, die zurückkehrten, um Gott Ehre zu geben, außer diesem Fremdling?
19 Und er sprach zu ihm: Stehe auf und gehe hin; dein Glaube hat dich gerettet.
Wie uns Lukas früher berichtete, 9,51-56, waren dem Herrn Jesus und seinen Jüngern auf ihrer Wanderung nach Jerusalem von den Samaritern der Weg durch ihr Gebiet um dieses Zieles willen versperrt worden. Der Herr hatte nicht, dem Wunsch seiner Jünger entsprechend, mit einem alttestamentlichen Strafgericht, 2. Kön. 1, geantwortet, sondern sie daran erinnert, daß der Sohn des Menschen bei seinem Kommen in diese Welt ein neues Zeitalter, „das angenehme Jahr“, „den Tag des Heils“ ausgerufen hatte. Luk. 4,18-21; Jes. 49,8; 61,1-2; 2. Kor. 6,2.
Die Grundsätze dieser Gnadenzeit hatte er nicht nur in Matth. 5-7 proklamiert, sondern er lebte sie auch ständig aus und prägte sie seinen Jüngern ein.
Der Herr hatte also dem Widerstand der Samariter nachgegeben Matth. 5,38-48 und durchzog nun das Grenzgebiet zwischen Galiläa und Samaria, um den Jordan wahrscheinlich bei der Furt von Skythopolis zu überschreiten und sich dann noch eine zeitlang im Ostjordanland aufzuhalten. Matth. 19,1; Joh. 10,40.
Auf dieser Wanderung ereignet sich beim Betreten eines galiläischen Dorfes die Heilung der zehn Aussätzigen.
I. Ihr Zustand. V. 11-12.
Er ist wiederum typisch für den sündigen, unerretteten Menschen.
1. Sie sind unrein.
2. Sie stehen von ferne.
3. sie waren ohne Hoffnung
4. Sie haben neue Hoffnung empfangen, denn sie begegnen dem Herrn Jesus Christus, dem einen Mann, von dem die Propheten sprachen und auf den die Gläubigen des Alten Bundes gewartet hatten.
II. Ihr Hilfeschrei. V. 13.
1. Er war dringlich, „sie erhoben ihre Stimme“, Jes. 55,6; Jer. 29,13; Röm. 10,12-13; sie waren sich ihres furchtbaren Zustandes bewußt.
2. Er war demütig, sie beanspruchen keine Rechte, sondern bitten um Erbarmen.
3. Er wandte sich an den wahren und einzigen Helfer - Jesus Christus.
III. Ihre Reinigung. V. 14.
1. Er hörte ihren Schrei, er sah sie.
2. Er befiehlt ihnen durch sein Wort:
„Geht hin!“ Röm. 10,6-9; Spr. 9,5; Matth. 11,28: „Kommt her!“; Jes. 45,22: „Wendet euch zu mir!“; Spr. 4,1; Joh. 5,24: „Hört!“; Joh. 7,37; Jes. 55,1; Offb. 22,17: „Trinkt!“
3. Sie gehorchen seinem Wort.
IV. Nur ein Dankbarer. V. 15-19.
Seine Dankbarkeit äußert sich auf vierfache Weise:
1. Er wendet sich hin zu dem wahren Gut, das der mosaische Gottesdienst nur in Schatten und Bildern darzustellen vermochte.
Während die anderen Neun zu den Priestern gehen, kehrt er um zu Christus, der Quelle aller Segnungen.
2. Er verherrlicht Gott mit lauter Stimme. V. 15.
3. Er fällt nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen.
4. Er dankt dem Herrn.
5. Der Herr Jesus spricht ihm die Rettung auf Grund seines Glaubens zu und macht ihn, den Fremdling, zu einem Sohne Abrahams.
V. Die Anwendung. V. 17-19.
Die Heilung von zehn Aussätzigen - Lukas 17,11-19
Leitvers: Römer 12,1
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Römer 12,1 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, welches euer vernünftiger Dienst ist.
11 Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, daß er mitten durch Samaria und Galiläa ging.
12 Und als er in ein gewisses Dorf eintrat, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, welche von ferne standen.
13 Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, Meister, erbarme dich unser!
14 Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern. Und es geschah, indem sie hingingen , wurden sie gereinigt.
15 Einer aber von ihnen, als er sah, daß er geheilt war, kehrte zurück, indem er mit lauter Stimme Gott verherrlichte;
16 und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und derselbe war ein Samariter.
17 Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn gereinigt worden? wo sind [aber] die neun?
18 Sind keine gefunden worden, die zurückkehrten, um Gott Ehre zu geben, außer diesem Fremdling?
19 Und er sprach zu ihm: Stehe auf und gehe hin; dein Glaube hat dich gerettet.
Wie uns Lukas früher berichtete, 9,51-56, waren dem Herrn Jesus und seinen Jüngern auf ihrer Wanderung nach Jerusalem von den Samaritern der Weg durch ihr Gebiet um dieses Zieles willen versperrt worden. Der Herr hatte nicht, dem Wunsch seiner Jünger entsprechend, mit einem alttestamentlichen Strafgericht, 2. Kön. 1, geantwortet, sondern sie daran erinnert, daß der Sohn des Menschen bei seinem Kommen in diese Welt ein neues Zeitalter, „das angenehme Jahr“, „den Tag des Heils“ ausgerufen hatte. Luk. 4,18-21; Jes. 49,8; 61,1-2; 2. Kor. 6,2.
Die Grundsätze dieser Gnadenzeit hatte er nicht nur in Matth. 5-7 proklamiert, sondern er lebte sie auch ständig aus und prägte sie seinen Jüngern ein.
Luk. 19,10; 9,54-55; Phil. 2,5; Jak. 3,13-18; 1. Petr.
2,19-23.
Der Herr hatte also dem Widerstand der Samariter nachgegeben Matth. 5,38-48 und durchzog nun das Grenzgebiet zwischen Galiläa und Samaria, um den Jordan wahrscheinlich bei der Furt von Skythopolis zu überschreiten und sich dann noch eine zeitlang im Ostjordanland aufzuhalten. Matth. 19,1; Joh. 10,40.
Auf dieser Wanderung ereignet sich beim Betreten eines galiläischen Dorfes die Heilung der zehn Aussätzigen.
I. Ihr Zustand. V. 11-12.
Er ist wiederum typisch für den sündigen, unerretteten Menschen.
1. Sie sind unrein.
Die Sünde ist, so wie der Tod, ein Gleichmacher.
Was immer die Herkunft oder Volkszugehörigkeit des einzelnen Menschen sein mag, im Lichte Gottes ist er sündenkrank und unrein, kann er vor dem heiligen Auge Gottes nicht bestehen und ist aus der Gemeinschaft mit ihm und seinem Volk ausgeschlossen.
Was immer die Herkunft oder Volkszugehörigkeit des einzelnen Menschen sein mag, im Lichte Gottes ist er sündenkrank und unrein, kann er vor dem heiligen Auge Gottes nicht bestehen und ist aus der Gemeinschaft mit ihm und seinem Volk ausgeschlossen.
3. Mose 13,45-46; 4. Mose 5,1-3; Hiob 9,30-31; 15,14-16;
Ps. 14,2-3; Jes. 6,5; Röm. 3,23.
2. Sie stehen von ferne.
Der Mensch steht
a) fern
von Gott infolge
seiner Sünde. 1.
Mose 3,8; Jes. 59,2; Eph. 2,13;
b) fern von Gott infolge bewußter Abkehr von ihm. Jes. 53,6; Luk. 15,13;
c) fern von Gottes Gnade. Luk. 18,13;
d) fern von Gott infolge des göttlichen Zornes. Offb. 18,10;
e) fern von Gott für alle Ewigkeit. Luk. 16,23.
b) fern von Gott infolge bewußter Abkehr von ihm. Jes. 53,6; Luk. 15,13;
c) fern von Gottes Gnade. Luk. 18,13;
d) fern von Gott infolge des göttlichen Zornes. Offb. 18,10;
e) fern von Gott für alle Ewigkeit. Luk. 16,23.
3. sie waren ohne Hoffnung
a) auf
eigene Hilfsmöglichkeiten, Jes.
64,6; Röm. 7,18; 10,1-3; Gal. 2,16; Eph. 2,8,
b) auf die Hilfe anderer. Ps. 49,8-9; Jes. 3,7; Jer. 5,1; Hes. 22,30.
b) auf die Hilfe anderer. Ps. 49,8-9; Jes. 3,7; Jer. 5,1; Hes. 22,30.
Aus menschlicher Sicht war ihre Krankheit unheilbar,
fortschreitend und zum Tode führend.
4. Sie haben neue Hoffnung empfangen, denn sie begegnen dem Herrn Jesus Christus, dem einen Mann, von dem die Propheten sprachen und auf den die Gläubigen des Alten Bundes gewartet hatten.
Er belebt ihre Hoffnung auf Rettung von Sündenkrankheit
und Tod aufs neue.
5. Mose 18,15; Hiob 33,23-28; Jes. 59,16; Röm. 5,18.
II. Ihr Hilfeschrei. V. 13.
1. Er war dringlich, „sie erhoben ihre Stimme“, Jes. 55,6; Jer. 29,13; Röm. 10,12-13; sie waren sich ihres furchtbaren Zustandes bewußt.
2. Er war demütig, sie beanspruchen keine Rechte, sondern bitten um Erbarmen.
Ps. 51,3; 103,8.10-11.17; Micha 7,18-19; Matth. 9,13;
Tit. 3,3-5.
3. Er wandte sich an den wahren und einzigen Helfer - Jesus Christus.
Matth. 1,21; Joh. 14,6; Apg. 4,12; 1. Tim. 2,5; Hebr
7,25.
III. Ihre Reinigung. V. 14.
1. Er hörte ihren Schrei, er sah sie.
2. Mose 2,23-25; 3,7; Ps. 113,5-7; Hes. 16,5-6; Matth.
9,36; Joh. 5,6; 9,1.
2. Er befiehlt ihnen durch sein Wort:
„Geht hin!“ Röm. 10,6-9; Spr. 9,5; Matth. 11,28: „Kommt her!“; Jes. 45,22: „Wendet euch zu mir!“; Spr. 4,1; Joh. 5,24: „Hört!“; Joh. 7,37; Jes. 55,1; Offb. 22,17: „Trinkt!“
3. Sie gehorchen seinem Wort.
Es war der gläubige Gehorsam gegenüber dem Wort des
Sohnes Gottes, der sie heilte: „während
sie hingingen, wurden sie gereinigt“.
1. Mose 15,6; Matth. 8,13; Mark. 7,29-30; Joh. 4,50-51;
9,7; 20,29; Röm. 16,26; Hebr. 11,8.27.
IV. Nur ein Dankbarer. V. 15-19.
Seine Dankbarkeit äußert sich auf vierfache Weise:
1. Er wendet sich hin zu dem wahren Gut, das der mosaische Gottesdienst nur in Schatten und Bildern darzustellen vermochte.
Während die anderen Neun zu den Priestern gehen, kehrt er um zu Christus, der Quelle aller Segnungen.
Matth. 8,4; Hebr. 10,1-14.
2. Er verherrlicht Gott mit lauter Stimme. V. 15.
Welcher Wandel hat sich in ihm vollzogen!
Wie kann ein Mensch Gott verherrlichen, es sei denn, daß
er vom Geist Gottes erfaßt ist und Gott selbst sich in
ihm verherrlicht.
Joh. 17,10; 16,13-14.
Und daß dies der Fall ist, zeigt sich in seinem weiteren
Verhalten.
3. Er fällt nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen.
Damit nimmt er die Stellung ein, die dem Menschen Gott
gegenüber gebührt und doch nur eingenommen wird, wo
Gott selbst den Menschen erleuchtet und in sein Licht
stellt. Es
ist der Ausdruck der völligen Unterwerfung, der Absage
an das eigene Ich und seinen Hochmut.
1. Mose 17,3; Jos. 5,14; Hiob 42,5-6; Jes. 6,5; Hes.
1,28; Dan. 10,4-9; Apg. 9,3-6; Offb. 1,12-17; 4,9-11;
5,11-14.
4. Er dankt dem Herrn.
Und das war ein Samariter.
Sein ihm von Gott geschenkter Glaube hatte den Fremdling
aus der Ferne nahe herzugebracht, zu Füßen seines
Erretters rühmt er nun die Gnade, die ihm Heil gebracht
hat. Vor allem Volk gibt er Gott die Ehre.
Ps. 50,14-15.23; 107,1-2; Eph. 5,20; Kol. 1,12; Hebr.
13,15.
5. Der Herr Jesus spricht ihm die Rettung auf Grund seines Glaubens zu und macht ihn, den Fremdling, zu einem Sohne Abrahams.
1. Mose 15,6; Gal. 3,7.9.
V. Die Anwendung. V. 17-19.
Wo sind die Neun?
Bin ich etwa einer von ihnen?
Einer, der wohl die Errettung im Glauben angenommen und erfahren hat und sich doch mit einem formalen Christentum und Gottesdienst zufrieden gibt, ohne je in tiefster Ergriffenheit und Dankbarkeit zu Füßen seines Erretters und Erlösers zu liegen, ob des unbegreiflichen Wunders seiner Errettung?
Ist je die erstaunte Frage Ruths über meine Lippen gekommen, Ruth 2,10?
Die Notwendigkeit sich hier zu prüfen, ist dringend, liegt doch die Vermutung nahe, daß das Verhältnis von Undankbaren zu Dankbaren unverändert geblieben ist bis in unsere Tage. Keine Aufgabe im Dienst des Herrn übersteigt die Bedeutung der Pflege meines persönlichen Verhältnisses zu ihm, ganz so, wie der Samariter sie uns beispielhaft vorführt.
Kenne ich ihn?
Kennt er mich?
Beachten wir das Ausmaß dessen, was er in Joh. 10,14-15 sagt, damit wir nicht einstmals aus seinem Munde hören müssen:
„Ich habe euch niemals gekannt“! Matth. 7,22-23; 25,11-12.
Bin ich etwa einer von ihnen?
Einer, der wohl die Errettung im Glauben angenommen und erfahren hat und sich doch mit einem formalen Christentum und Gottesdienst zufrieden gibt, ohne je in tiefster Ergriffenheit und Dankbarkeit zu Füßen seines Erretters und Erlösers zu liegen, ob des unbegreiflichen Wunders seiner Errettung?
Ist je die erstaunte Frage Ruths über meine Lippen gekommen, Ruth 2,10?
Die Notwendigkeit sich hier zu prüfen, ist dringend, liegt doch die Vermutung nahe, daß das Verhältnis von Undankbaren zu Dankbaren unverändert geblieben ist bis in unsere Tage. Keine Aufgabe im Dienst des Herrn übersteigt die Bedeutung der Pflege meines persönlichen Verhältnisses zu ihm, ganz so, wie der Samariter sie uns beispielhaft vorführt.
Kenne ich ihn?
Kennt er mich?
Beachten wir das Ausmaß dessen, was er in Joh. 10,14-15 sagt, damit wir nicht einstmals aus seinem Munde hören müssen:
„Ich habe euch niemals gekannt“! Matth. 7,22-23; 25,11-12.