Prüfet alles und das Gute behaltet:
Die Heilung des blinden Bartimäus - Markus 10,46-52
Leitvers: 2. Korinther 4,6
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2. Korinther 4,6 Denn der Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi.
46 Und sie kommen nach Jericho. Und als er aus Jericho ging mit seinen Jüngern und einer zahlreichen Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, der Blinde, bettelnd am Wege.
47 Und als er hörte, daß es Jesus, der Nazarener sei, fing er an zu schreien und zu sagen: O Sohn Davids, Jesu, erbarme dich meiner!
48 Und viele bedrohten ihn, daß er schweigen solle; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
49 Und Jesus blieb stehen und hieß ihn rufen. Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei gutes Mutes; stehe auf, er ruft dich!
50 Er aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesu.
51 Und Jesus hob an und spricht zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde.
52 Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dich geheilt. Und alsbald wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.
Der Weg des Herrn Jesus Christus nach Jerusalem führte ihn aus dem Ostjordanland zunächst nach Jericho.
Von dort zog sich die Straße etwa dreißig Kilometer weit durch die wilde und tote Steinwüste Juda, Matth. 3,1; 4,1; Luk. 10,30, bis hinauf zu der Stadt, wo er seinen Ausgang erfüllen sollte. Luk. 9,30-31. Und wieder lesen wir „es folgte ihm eine große Volksmenge“. Matth. 20,29.
Daß sich diese Pilgerschar nicht nur um des Passahfestes willen auf den Weg nach Jerusalem gemacht hat, daß sie in diesem Jahr mehr erwartet, berichtet uns Lukas. 19,11. So ist es vorstellbar, daß die dem Zug Vorangehenden in hochgemuter Stimmung sind und für einen blinden Bettler am Wegesrand keinen Blick und keine Zeit mehr haben. Sie brennen darauf, die Erscheinung des Reiches Gottes zu erleben und sind ärgerlich über alles, was sie bei der Erreichung dieses Zieles aufhält.
I. Der Zustand des Mannes. V. 46.
1. Er ist blind.
2. Er ist arm - ein Bettler.
II. Seine Gelegenheit. V. 47.
1. Auf seine Frage wird ihm aus der Volksmenge heraus „verkündet“, „daß Jesus, der Nazaräer, vorübergehe“. Luk. 18,37.
Welch eine frohe Botschaft! So oft das Evangelium verkündet wird, gilt es bis heute, daß er vorübergeht und bereit ist, den Hilfeschrei „blinder Bettler“ zu hören und zu beantworten. Joh. 5,24; 12,46; Röm. 10,17.
2. Da es des Herrn Jesu letzter Gang durch Jericho ist, bietet sich ihm hiermit zwar eine große, aber doch nur eine ein- und letztmalige Gelegenheit, Hilfe zu erlangen. Wie sehr das auch heute für viele Hörer des Evangeliums gilt, ahnen sie ebenso wenig, wie Bartimäus es damals ahnen konnte. 5. Mose 11,26; 30,15-16; Jos. 24,15; Ps. 95,7-8; Spr. 27,1; Luk. 13,24-25; Hebr. 3,13.
III. Sein Hilfeschrei. V. 47-48.
1. Die Dringlichkeit seiner Bitte: Er schrie. Jes. 55,6; Spr. 2,3-5.
Die Drohungen aus der Volksmenge konnten ihn nicht zum Schweigen bringen, im Gegenteil, er „schrie umso mehr“, tat dem Himmelreich Gewalt an und hatte damit die Verheißung auf seiner Seite. Matth. 11,12. Sie aber, die sich in der Gefolgschaft des Messias befanden, offenbarten eine erschreckende Gefühlskälte. Bezeichnenderweise heißt es von ihnen, daß sie dem Herrn vorangingen. Luk. 18,39.
Eine gefährliche Stellung, die der Herr niemals akzeptiert, Matth. 16,22-23; 20,20-23; 26,51-52; Mark. 10,13-16; Luk. 9,54-55, ebensowenig wie er einer distanzierten, unverbindlichen Nachfolge zustimmt. Luk. 9,57-62; 14,25-33.
Er erwartet von seinen Jüngern unmittelbare Gemeinschaft „wo ich bin, da wird auch mein Diener sein“, so wie er selbst auch in ununterbrochener Abhängigkeit vom Vater lebte. Jes. 50,4-5; Joh. 5,19; 8,28; 12,26; 15,14.20.
2. Der Gegenstand seiner Bitte: Erbarmen.
3. Das Ziel seiner Bitte: „Erbarme dich meiner!“
IV. Das göttliche Erbarmen. V. 49-51.
Hier, wo Menschen ihre Hilfe versagen, erfahren wir erneut ein Beispiel des göttlichen Erbarmens:
„Jesus aber“ Luk. 18,40; (vgl. Eph. 2,4-5: „Gott aber“).
1. Der Herr ruft ihn zu sich. V. 49.
2. Bartimäus wirft sein Gewand von sich. V. 50.
3. Er springt auf und kommt zu Jesus, V. 50,
4. Die Frage des Herrn Jesu. V 51.
5. Seine Antwort: „Rabbuni, daß ich sehend werde.“ „Rabbuni“, Joh. 20,16, es ist der Ausdruck seiner höchsten Ehrerbietung, mit dem er seine gläubige Bitte um Wiederherstellung seines Augenlichts vorbringt. Eine Ausdrucksweise, die uns als Vorbild dienen sollte.
V. Der erneuerte Zustand des Mannes. V. 52.
„Sei sehend, dein Glaube hat dich geheilt.“
1. Er, der blinde Bettler, gewann
2. „Er folgte ihm auf dem Weg nach.“ Auf dem Weg nach Jerusalem.
3. Er „verherrlichte Gott“.
4. Er veranlaßte andere Menschen zum Lob Gottes.
Die Heilung des blinden Bartimäus - Markus 10,46-52
Leitvers: 2. Korinther 4,6
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2. Korinther 4,6 Denn der Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi.
46 Und sie kommen nach Jericho. Und als er aus Jericho ging mit seinen Jüngern und einer zahlreichen Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, der Blinde, bettelnd am Wege.
47 Und als er hörte, daß es Jesus, der Nazarener sei, fing er an zu schreien und zu sagen: O Sohn Davids, Jesu, erbarme dich meiner!
48 Und viele bedrohten ihn, daß er schweigen solle; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
49 Und Jesus blieb stehen und hieß ihn rufen. Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei gutes Mutes; stehe auf, er ruft dich!
50 Er aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesu.
51 Und Jesus hob an und spricht zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde.
52 Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dich geheilt. Und alsbald wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.
Der Weg des Herrn Jesus Christus nach Jerusalem führte ihn aus dem Ostjordanland zunächst nach Jericho.
Von dort zog sich die Straße etwa dreißig Kilometer weit durch die wilde und tote Steinwüste Juda, Matth. 3,1; 4,1; Luk. 10,30, bis hinauf zu der Stadt, wo er seinen Ausgang erfüllen sollte. Luk. 9,30-31. Und wieder lesen wir „es folgte ihm eine große Volksmenge“. Matth. 20,29.
Daß sich diese Pilgerschar nicht nur um des Passahfestes willen auf den Weg nach Jerusalem gemacht hat, daß sie in diesem Jahr mehr erwartet, berichtet uns Lukas. 19,11. So ist es vorstellbar, daß die dem Zug Vorangehenden in hochgemuter Stimmung sind und für einen blinden Bettler am Wegesrand keinen Blick und keine Zeit mehr haben. Sie brennen darauf, die Erscheinung des Reiches Gottes zu erleben und sind ärgerlich über alles, was sie bei der Erreichung dieses Zieles aufhält.
I. Der Zustand des Mannes. V. 46.
1. Er ist blind.
Seine natürliche Blindheit für die Wunder der Schöpfung
ist ein Bild von der geistlichen Blindheit des sündigen
Menschen für die göttlichen Dinge. Es fehlt ihm
jegliches Empfindungsvermögen für die Herrlichkeit und
Größe Gottes und des Herrn Jesu, wie auch für die
Notwendigkeit der Umkehr zu ihm. Luk.
19,41-42; Joh. 3,3; 2. Kor. 4,4; Eph. 4,18; 2. Petr.
1,9.
2. Er ist arm - ein Bettler.
Auch hierin erkennen wir ein Gleichnis für die Armut des
Sünders, der kein Teil hat an den Reichtümern Gottes, Eph.
2,4,
und den in Christus verborgenen Schätzen der Weisheit
und Erkenntnis. Kol,
2,3; Röm. 10,12.
Er „begehrt
seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine
fressen“,
und allzu oft ist niemand bereit, sie ihm zu geben. Luk.
15,16.
II. Seine Gelegenheit. V. 47.
1. Auf seine Frage wird ihm aus der Volksmenge heraus „verkündet“, „daß Jesus, der Nazaräer, vorübergehe“. Luk. 18,37.
Welch eine frohe Botschaft! So oft das Evangelium verkündet wird, gilt es bis heute, daß er vorübergeht und bereit ist, den Hilfeschrei „blinder Bettler“ zu hören und zu beantworten. Joh. 5,24; 12,46; Röm. 10,17.
2. Da es des Herrn Jesu letzter Gang durch Jericho ist, bietet sich ihm hiermit zwar eine große, aber doch nur eine ein- und letztmalige Gelegenheit, Hilfe zu erlangen. Wie sehr das auch heute für viele Hörer des Evangeliums gilt, ahnen sie ebenso wenig, wie Bartimäus es damals ahnen konnte. 5. Mose 11,26; 30,15-16; Jos. 24,15; Ps. 95,7-8; Spr. 27,1; Luk. 13,24-25; Hebr. 3,13.
Darum: „Eile,
rette deine Seele!“. 1.
Mose 19,15.22; 2. Sam. 5,24; Ps. 119,59-60.
III. Sein Hilfeschrei. V. 47-48.
1. Die Dringlichkeit seiner Bitte: Er schrie. Jes. 55,6; Spr. 2,3-5.
Die Drohungen aus der Volksmenge konnten ihn nicht zum Schweigen bringen, im Gegenteil, er „schrie umso mehr“, tat dem Himmelreich Gewalt an und hatte damit die Verheißung auf seiner Seite. Matth. 11,12. Sie aber, die sich in der Gefolgschaft des Messias befanden, offenbarten eine erschreckende Gefühlskälte. Bezeichnenderweise heißt es von ihnen, daß sie dem Herrn vorangingen. Luk. 18,39.
Eine gefährliche Stellung, die der Herr niemals akzeptiert, Matth. 16,22-23; 20,20-23; 26,51-52; Mark. 10,13-16; Luk. 9,54-55, ebensowenig wie er einer distanzierten, unverbindlichen Nachfolge zustimmt. Luk. 9,57-62; 14,25-33.
Er erwartet von seinen Jüngern unmittelbare Gemeinschaft „wo ich bin, da wird auch mein Diener sein“, so wie er selbst auch in ununterbrochener Abhängigkeit vom Vater lebte. Jes. 50,4-5; Joh. 5,19; 8,28; 12,26; 15,14.20.
2. Der Gegenstand seiner Bitte: Erbarmen.
Er forderte keine Heilung, sondern übergab sich der
erbarmenden Hirtenliebe des Sohnes Davids.
2. Sam. 8,15; Ps. 23,1; 95,7; 130,7; Hes. 34,23-24.
3. Das Ziel seiner Bitte: „Erbarme dich meiner!“
Die Errettung ist stets eine ganz persönliche
Angelegenheit zwischen Gott und dem einzelnenMenschen
(selbst da, wo Freunde Hilfestellungleisten und auch ihr
Glaube gewertet wird: Mark.
2,5).
Ich selbst muß als blinder Bettler den Herrn Jesus
Christus um Erbarmen anrufen.
Luk. 18,13; Apg. 16,30.
IV. Das göttliche Erbarmen. V. 49-51.
Hier, wo Menschen ihre Hilfe versagen, erfahren wir erneut ein Beispiel des göttlichen Erbarmens:
„Jesus aber“ Luk. 18,40; (vgl. Eph. 2,4-5: „Gott aber“).
1. Der Herr ruft ihn zu sich. V. 49.
Und bis heute läßt er jeden verlorenen Menschen durch
die Verkündigung der frohen Botschaft zu sich rufen.
Jes. 45,22; 55,1; Joh. 3,16; 7,37; Apg. 17,30; Offb
22,17.
2. Bartimäus wirft sein Gewand von sich. V. 50.
Mit Sicherheit war es ein vom Straßenstaub stark
verschmutztes Kleid, das jeden wiedergeborenen Christen
daran erinnert, daß auch er die schmutzigen Kleider
seiner Selbstgerechtigkeit ablegen und im Blute des
Lammes waschen durfte, um einreines Gewand der
Gerechtigkeit Christi anzulegen, das er nun sorgfältig
vor den Befleckungen durch den Schmutz dieser Welt, des
Fleisches und des Geistes bewahren soll.
Jes. 64,6; Sach. 3,3-4; Offb.. 7,13-14; Tit. 3,4-5; Jes.
61,10; 2. Kor. 6,14-7,1; Jak. 1,27; 2. Petr. 3,14; Jud.
23, Offb. 3,4; 16,15.
3. Er springt auf und kommt zu Jesus, V. 50,
dem einzigen Helfer und Retter in seinem Elend.
4. Die Frage des Herrn Jesu. V 51.
Das Erbarmen, um das Bartimäus den Sohn Davids anrief,
ist ihm gewährt.
Er, der Herr, stellt sich mit der ganzen Fülle seiner
göttlichen Macht ihm, dem schmutzigen, halbnackten,
blinden Bettler zur Verfügung:
„Was willst du, das ich dir tun soll?“
„Seht, welch eine Liebe uns der Vater und der Sohn
gegeben haben!“,
können wir da nur in anbetendem Staunen erwidern.
1. Joh. 3,1a; Joh. 1,18; 14,9.
5. Seine Antwort: „Rabbuni, daß ich sehend werde.“ „Rabbuni“, Joh. 20,16, es ist der Ausdruck seiner höchsten Ehrerbietung, mit dem er seine gläubige Bitte um Wiederherstellung seines Augenlichts vorbringt. Eine Ausdrucksweise, die uns als Vorbild dienen sollte.
Die Ehrerbietung vor dem Sohne Gottes leidet in unseren
Tagen selbst unter Christen Not.
Während seines Erdenlebens hat ihn niemand mit „Jesus“ angeredet, wieviel weniger ist es seiner heutigen Stellung angemessen.
Während seines Erdenlebens hat ihn niemand mit „Jesus“ angeredet, wieviel weniger ist es seiner heutigen Stellung angemessen.
Apg. 7,56; 9,3-6; Offb. 1,12-18; 19,11-16.
V. Der erneuerte Zustand des Mannes. V. 52.
„Sei sehend, dein Glaube hat dich geheilt.“
Das ist die unmittelbare Antwort des Herrn Jesu auf
seine Bitte.
Wie oft haben wir dieses Wort aus dem Munde des Heilands
bereits gehört!
Es ist der Glaube, der uns rettet, doch vergessen wir
nie, er ist nicht unser Verdienst, auch er ist eine Gabe
Gottes!
Am Anfang steht immer die Gnade, die
uns - als wir tot waren in unseren Sünden - durch das
Wirken des Heiligen Geistes auferweckte. Erst
so wurden wir befähigt, sein Heil im Glauben zu
erfassen.
Röm. 3,23-28; Eph. 2,1-10.
1. Er, der blinde Bettler, gewann
a) „Erkenntnis
der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi“,
das war das erste, was er sah.
2. Kor. 4,6; 3,18; Apg. 26,17-18; Eph. 5,8,
b) „den
Reichtum seiner Herrlichkeit“
Röm. 9,23; 11,33; 1. Kor. 1,5; 2,12; 2. Kor. 8,9; 9,8;
Eph. 1,18; Kol. 2,2-3.
2. „Er folgte ihm auf dem Weg nach.“ Auf dem Weg nach Jerusalem.
Jes. 42,16; Matth. 7,13-14; Mark. 8,34.
3. Er „verherrlichte Gott“.
Ps. 50.23; Luk. 18,43; 1. Petr. 2,9-10.
4. Er veranlaßte andere Menschen zum Lob Gottes.
Ps. 40,3-4; Matth. 5,16; Luk. 18.43; Röm. 1,8; Phil.
1,20.