Lied 30

1. Wer will Gottes Auserwählte,
die er voller Vaterhuld
in dem Sohn zu Kindern zählte,
zeihen der vergebnen Schuld?
Gott erklärt sie für Gerechte,
heisst sie Söhne, nicht mehr Knechte;
wer will je verdammen sie?
Der gerecht macht, Gott, ist hie.

2. Hier ist Christus, der gestorben,
ja, auch auferwecket ist;
der uns durch sein Blut erworben,
trotz des Feindes Macht und List.
Er sitzt nun zu Gottes Rechten,
unsre Sache zu verfechten;
er, der uns bei Gott vertritt,
teilt uns seinen Segen mit.

3. So sind wir gewiss und glauben,
dass kein Leben und kein Tod
seine Liebe uns kann rauben,
ob auch Welt und Satan droht.
Weder Macht, noch Wunderwerke,
Fürstentümer, Engel, Stärke,
noch was jetzt und künftig ist,
scheidet uns von Jesu Christ.