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Maeachi 316
Syngrammata WF
Joh 20.22
Der Odem des Lebens
Der Hauch Gottes. „Und Jehova Gott ... hauchte in seine Nase den Odem des
Lebens.“ (1. Mos. 2,7)
„Er hauchte in sie und spricht zu ihnen: „Empfanget Heiligen Geist!“ (Joh.
20,22)
„Den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch Seines Mundes.“ (2.
Thess. 2,8)
Aus der oben angeführten ersten Schriftstelle sehen wir, daß Gott dem aus dem
Staube der Erde gebildeten Menschen den göttlichen Odem des Lebens einhauchte
und derselbe damit eine lebendige Seele wurde.
Solches geschah den Tieren nicht.
Nur der Mensch empfing diesen Odem des Lebens aus Gott, ein Tier aber niemals.
Daraus ersehen wir, daß die Evolutionstheorie dem klaren Worte Gottes
widerspricht. Dieses Leben hört niemals auf zu existieren und kann nicht
vernichtet werden, denn es ist der Odem des Lebens aus Gott.
Verschiedene Arten von Tieren haben im Laufe der Jahrtausende aufgehört zu sein,
sie sind ausgestorben, der Mensch aber nicht.
Gott hat dieses Einhauchen niemals wiederholt, sondern angeordnet, daß dieser
Odem des Lebens beständig fortgepflanzt werde von den Eltern auf die Kinder.
Sogar Eva hat diesen Odem nicht neu von Gott bekommen, sondern sie wurde durch
Adam desselben teilhaftig, denn sie wurde aus seiner Seite genommen.
Du und ich, wir haben heute nichts anderes als den Odem Gottes, den Er damals in
die Nase des ersten Menschen hauchte.
Dieser Odem hat nie etwas von seinem Werte verloren.
Ein Mensch kann das weder völlig verstehen noch erklären. Paulus sagte den
Athenern, daß Gott Selbst allen Leben und Odem und alles gibt und daß wir Gottes
Geschlecht sind. (Apgesch. 17,25-29)
Wenn nun der Körper vergeht, weil er durch die Sünde sterblich ist und wir
dem Leben Gottes von Natur entfremdet sind,
d. h. die geistliche Verbindung mit Gott durch die Sünde abgeschnitten ist, so
vergeht doch dieser von Gott eingehauchte Odem niemals.
Er existiert auf ewig.
Über diesen großen Gegenstand schreiben wir jetzt nicht, weil wir noch etwas
über das zweite und dritte Hauchen zu sagen haben.
In der zweiten Stelle (Joh. 20,22)
hauchte der Herr Jesus an dem Auferstehungstage in
Seine Jünger.
Nachdem Er das große Erlösungswerk vollbracht, gebraucht Er Seine
wunderbare göttliche Kraft, Heiligen Geist in die Jünger zu hauchen.
Nur Gott vermag dies zu tun, und niemals hat unser HErr aufgehört, Gott zu sein.
Er, der um unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung
wegen auferweckt worden ist (Röm. 4,25) -
der im Anfang der Schöpfung in Adams Nase den Odem des Lebens hauchte -,
hauchte jetzt als der Auferstandene aus den Toten Heiligen Geist - den Odem,
die Energie eines neuen Auferstehungslebens - in die Jünger. Als der letzte Adam
wurde Er zu einem „lebendigmachenden Geist“. (1. Kor. 15,45)
Dieser Hauch des auferstandenen HErrn ist nicht zu
verwechseln mit dem persönlichen Herabkommen des Heiligen Geistes am
Pfingsttage,
als aus dem Himmel ein plötzliches Brausen geschah wie von einem dahinfahrenden
gewaltigen Winde. (Apgesch. 2)
An diesem Tage, als der Herr Jesus den Heiligen Geist vom Himmel ausgoß
(Apgesch. 2,33),
wurden die Gläubigen, wie wir wissen, in dem einen Geiste zu einem Leibe getauft
(1. Kor. 12,13)
und mit Kraft aus der Höhe angetan,
Seine Zeugen zu sein. Von dieser Taufe hat Johannes der Täufer im Geiste
geweissagt, und auch der Herr Jesus Selbst hat den Seinigen diese Verheißung
gegeben, ehe Er gen Himmel fuhr.
Wie das Einhauchen des Odems des Lebens in die Nase des Menschen am
Schöpfungstage nur einmal geschah und sich
niemals wiederholte,
so hat auch der auferstandene HErr nur einmal Heiligen
Geist in Seine Jünger gehaucht.
Und wie das natürliche Leben seinen Anfang hatte, als
Gott den Odem des Lebens in Adam hauchte, so hatte auch das neue geistliche
Leben seinen Anfang,
als der Auferstandene - Gott geoffenbart im Fleische - in Seine Jünger Heiligen
Geist hauchte.
Dieser Hauch des Geistes eines neuen Auferstehungslebens fand von den Jüngern
aus seine Fortpflanzung wie das natürliche Leben von Adam aus seine
Fortpflanzung fand.
Niemals ist ohne irgendwelche menschliche Vermittlung, ohne eine menschliche
Stimme oder eine von Menschen geschriebene Schrift
oder durch das vom Heiligen Geiste inspirierte (aber von Menschen geschriebene)
Wort Gottes dabei tätig war.
Also ohne menschliche Vermittlung ist es niemals geschehen.
Diese Tatsache beweist wieder die Einheit aller Gläubigen, denn niemand kann
sagen:
Ich bin ganz unabhängig von irgendeinem von Gott gebrauchten Menschen zum
HErrn gekommen; oder: Ich habe den Hauch des Geistes unmittelbar vom Himmel
erhalten.
Wenn das wäre, so hätte mit einem solchen eine neue Familie, eine neue Gemeinde
ihren Anfang gefunden.
Doch der HErr hat nur einen Leib, und jedes Glied hat durch die Berührung mit
dem vom HErrn den Jüngern eingehauchten Heiligen Geist seinen Anfang genommen
und ist alsdann durch den Empfang des Heiligen Geistes dem einen Leibe
hinzugefügt worden,
ebenso wie auch der Lebensanfang jedes Gliedes der Menschheit auf den Hauch
Gottes in Adams Nase zurückgeht.
Es ist wichtig, bei dem „ersten“ und „zweiten“ - dem
„alten“ und „neuen Menschen“ das Gleichartige und wiederum Gegensätzliche zu
beachten.
Deshalb, so wie Gott bei der Schöpfung aus einem Blute jede Nation der Menschen
gemacht hat, indem Er den Odem des Lebens in Adams Nase hauchte,
so auch in dem Gebiete der neuen Schöpfung sind alle wahrhaft Bekehrten von dem
Geisteshauch des Auferstehungslebens berührt - gezeugt und in einem Geiste zu
einem Leibe getauft worden.
„Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die,
welche geheiligt werden, sind alle von einem.“ (Hebr. 2,11)
Dieser Geisteshauch ist nie erloschen, wenn auch die Mächte der Finsternis ihn
aufs heftigste bekämpft haben.
Ein neues Hauchen durch den HErrn und eine neue Taufe
des Geistes - eine neue Bildung Seines Leibes ist niemals geschehen und ist
einfach ausgeschlossen.
Die dritte Schriftstelle spricht von dem Hauch des Mundes des HErrn bei Seiner
Offenbarung vom Himmel mit den Engeln Seiner Macht in flammendem Feuer. (2.
Thess. 1,7.8)
Darauf wies Johannes der Täufer schon hin, als er verkündigte:
„Er wird euch mit dem Heiligen Geiste und mit Feuer taufen und Seinen
Weizen in die Scheune sammeln, die Spreu aber wird Er verbrennen mit
unauslöschlichem Feuer.“ (Matth. 3,11.12)
Der Hauch Seines Mundes ist nicht wie am Auferstehungstage ein Lebenshauch,
Gnade und Vergebung der Sünden jedermann anzubieten,
sondern jetzt bedeutet er verzehrendes Gericht für alle,
„die Gott nicht kennen und die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht
gehorcht haben, welche Strafe leiden werden, ewiges Verderben vom Angesicht des
HErrn ...“ (2. Thess. 1,8.9)
Den Gesetzlosen wird der Herr Jesus verzehren „durch
den Hauch Seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung Seiner
Ankunft.“ (2. Thess. 2,8)
Aus Offenb. 19,20 ersehen wir, daß das Tier und der falsche Prophet ergriffen
werden, wenn der HErr auf dem weißen Pferde kommt.
Lebendig werden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.
Auch hier finden wir keine Wiederholung, denn nur einmal lesen wir von diesem
verzehrenden Hauch Seines Mundes.
Es ist das Gericht und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen
wird. Weiter trifft das Gericht auch die, welche zur Linken des Königs stehen.
(Matth. 25,41-46)
Nach dem Tausendjährigen Friedensreich des HErrn kommt der Teufel selbst an die
Reihe;
er wird in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, „wo sowohl das Tier ist als auch
der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit
zu Ewigkeit“. (Offenb. 20,10)
Und zuletzt werden alle, deren Namen nicht in dem Buche des Lebens geschrieben
gefunden werden, in den Feuersee geworfen. (Offenb. 20,15)
„Und Feuer fraß aus Seinem Munde.“ (Ps. 18,8)
Laßt uns den HErrn preisen, daß der Hauch des Geistes auch uns zu neuem
Leben erweckte!
Möchten auch durch uns viele von dem Lebenshauch des Geistes berührt werden und
einverleibt der Schar der Erretteten, dem Gerichtshauch des Feuers entrinnen.