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Richter 2


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Das Buch der Richter

 

Richter 2

 

Es gibt  Überwinder.

 Durch die Treue Gottes gibt es Wiederherstellung.

Hier erweckte Gott Richter. Gott sah, wie Sein Volk ausgeplündert und bedrängt wurde, und Er erweckte ihnen Richter,
 die sie von den Ursachen der Niederlage befreiten.

 Gott schaut hernieder und sieht, daß Sein Volk das Erbteil nicht genießt, denn sie sind bedrängt und elend. Genießen wir unser Erbteil? Wenn wir an die Versammlung als das Volk Gottes denken, so können wir sehen, daß sie durch die apostolische Führung in alles eingeführt wurde, was Gott für Sein Volk vor Sich hatte.

 Im Epheserbrief führt Paulus das Volk in alles ein, was Gott ihnen zugedacht hatte; zum Schluß sagt er aber: Ihr müßt auch darum kämpfen. Es ist eine prüfungsvolle Zeit, und zum Kämpfen müssen wir Kraft haben. Wenn wir von der Wahrheit des Ko-ilosserbriefes (der Beschneidung] abirren, werden wir im Kampfe in Epheser 6 wenig leisten.

Die EpheserWaffenrüstung ist ein moralischer Zustand:
„Eure Lenden umgürtet mit Wahrheit. . .
und angetan mit dem Brustharnisch der Gerechtigkeit. ..
Nehmet auch den Helm des Heils . . .
den Schild des Glaubens . . .
 beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens."

Alle diese Dinge bedeuten einen Zustand, und diesen Zustand können wir ohne tiefstes Selbstgericht nicht haben.
Außer Gilgal gibt es keinen Ort, wo wir diese Waffenrüstung anziehen können
.

  Bochim
ist die öffentliche Stellung hienieden.
 öffentlich ist die Kraft Gottes nicht mehr bei Seinem Volke, es ist angesichts der Feinde hier gelassen worden, denen sie das Land nicht entreißen können. Sie opferten immer noch Jehova, sie waren tatsächlich keine Götzendiener, aber die Kraft hatten sie verloren. Sie hatten aber noch nicht jedes geistliche Empfinden verloren, noch das Bewußtsein davon, was dem Herrn gebührte.

  Gott schaltete Sich in diesen Zuständen ein, indem Er Richter erweckte, und Seine Kraft war mit dem Richter.

Durch die ganze Kirchengeschichte hindurch hat Gott Richter, Erretter, erweckt und ihnen Kraft verliehen, Sein Volk von dem, woran es zu einer bestimmten Zeit gehindert wurde, zu erretten. Gott hat Seine Diener immer unterstützt, und denen, die auf sie hörten, kam das zugute. Jede Errettung, die Gott gibt, gilt der ganzen Versammlung, obwohl sie vielleicht nur einigen wenigen zugute kommt.

 Kraft wird immer in Verbindung mit Selbstgericht gefunden.

Wenn wir uns selbst richten, machen wir viel aus Christum, und dann wird geistliche Kraft inmitten der größten äußeren Schwachheit gesehen. Solange die Richter lebten, war Errettung da.

Das Volk wollte aber sogar dann nicht hören, wann Gott Richter erweckte,
und Kapitel 2 zeigt, wie der tatsächliche Götzendienst zustande kam.
 Solange das Geschlecht Josuas lebte, erkann-, ten sie Jehova an; dann kam aber ein anderes Geschlecht auf, und es wird ein ernstes Wort von ihnen gesagt - sie kannten Jehova nicht, noch Seine Werke. Das ist sehr ernst, wenn man in Betracht zieht, daß Gott angeordnet hatte, daß diese Dinge dem nächsten Geschlecht im Lande weitergegeben werden sollten. Es scheint auf irgendein Fehlen bei dem ersten Geschlechte hinzuweisen.

 

 Das erste Geschlecht wurde durch Schwachheit gekennzeichnet, weil es von Gilgal wegging. Man muß persönliche Erlebnisse mit Gott haben;  Eltern können ihren Glauben nicht an die Kinder weitergeben. Unsere Eltern mögen uns getauft haben und uns in der Wahrheit belehren; sie können den Glauben aber nicht weitergeben.

Diese Frage müssen wir selbst aufnehmen. Paulus redet über den ungeheuchelten Glauben in der Mutter und der Großmutter des Timotheus, er sagt aber, er ist „auch in dir".

  Das muß ich selbst aufnehmen. Sonst würde man an den Platz des Vorrechts durch Vererbung kommen, ohne Gott in seiner Seele erlebt zu haben, und man kann Ihn nicht anders kennen.

Dieses Volk verließ Jehova, weil sie weder Ihn noch Seine Werke kannten.

Sehr früh waren in der Versammlung eine Menge Leute, die äußerlich die Versammlungsvorrechte genossen, sie hatten aber in ihrer Seele Gott nicht erlebt, und das öffnete dem Götzendienst den Weg.

Wir müssen alle die Seelenübung   betreffs   unseres   persönlichen   Glaubens selbst aufnehmen. Ich mag hören, was mein Vater mir sagen konnte, und ich mag an den Platz des Vorrechtes kommen, den mein Vater genoß, und dabei in meiner Seele nichts erlebt haben.

Es gab Menschen, die keine: erfahrungsmäßige Erkenntnis der ägyptischen Knechtschaft hatten, noch der Erlösung am Roten Meere, am Jordan und bei der ehernen Schlange.

Sie kannten Jehova nicht, und dennoch waren sie im Lande.

Die Anwesenheit solcher Leute öffnete dem Götzendienst den Weg. Das wirft die Frage bei uns auf: Inwieweit sind wir durch die, welche vor uns waren, beeinflußt und mitgerissen worden? Viele vor uns sind leicht zu diesen Dingen gekommen, sie waren für uns schon bereitgemacht. Die Frage lautet: Haben wir Glauben dafür? Was haben wir unmittelbar und deutlich von Gott empfangen? Wenn der Dienst von Wert ist, erzeugt er persönliche Seelenübungen, und das führt zum Glauben und Erlebnis der Seele.

Das Buch der Richter stellt die öffentliche Stellung dar - es ist die für die ganze Wahrheit Gottes verantwortliche Versammlung.

Die Versammlung wurde durch die Apostel in alle Vorrechte des Christentums eingeführt. Ist das genossen worden? Ist Gott verherrlicht worden? Nachdem wir solche Vorrechte und solches Licht gehabt haben, ist es wirklich der Fall, daß wir dem Baal dienen?

Es heißt: „Sie . . . dienten dem Baal und den Astaroth."
 Baal
 bezieht sich auf die Energie des Dienstes, und Astaroth stellt das dar, was die Liebe verdirbt. Wenn eine Seele Gott erlebt hat, will sie Gott dienen; sie will ihre Energie im Dienste Gottes verbrauchen, sie will das Land genießen. Ein Götze ist ein Herr. Baal bedeutet Meister oder Besitzer.

 Die Frage lautet: Wer ist mein Herr? Wer besitzt mich? Es ist leicht, durch den Wunsch Geld zu erwerben, eingenommen zu sein. Ein Mensch, der seine Kraft dem Gelderwerb widmet, ist ein Anbeter des Baal; er dient dem Baal. Dieses Buch zeigt, wie leicht es ist, dem Einfluß des Götzendienstes zu verfallen.

Es ist sehr ernst, daß Paulus zu den Korinthern, also zu denen, die äußerlich an den Versammlungsvorrechten teil hatten, sagen mußte:
„Etliche sind in Unwissenheit über Gott; zur Beschämung sage ich's euch.
" Sie waren der Macht des Feindes verfallen. Wenn wir im Selbstgericht wandeln, werden wir keinem Gott feindlichen Einfluß verfallen; wenn wir uns aber nicht richten, wird das geschehen. Wir müssen alle lernen, den Dingen, die uns ansprechen, zu entsagen.

Der Teufel versucht mich durch etwas, was mir gefällt; wenn ich dem entsage, leide ich; aber dann ruhe ich von der Sünde, und Gott bleibt vor meiner Seele stehen -das ist der Segen des gottesfürchtigen Wandels.
 Der Christ beginnt damit den Tag, daß er bittet, vor den Einflüssen der Welt und des Fleisches bewahrt zu werden.

Er möchte seine Kraft dem Dienste Gottes widmen und seine Liebe Christo geben; dann verfallen wir nicht den Feinden, die das Volk Gottes bedrängen und unterdrücken, so daß sie des Wohlgefallens am Genüsse des Landes verlustig gehen. Wie betrübt ist Gott, wenn Er herniederschaut und Sein Volk mit Dingen beschäftigt sieht, die keine Beziehung zu Ihm und zu Seinem Dienste haben, Dinge, die der Selbstverherrlichung und der Gesinnung des Fleisches dienen! Gott sieht, wie Sein Volk seine Kraft in dieser Weise vergeudet, und das betrübt Ihn. Das bedeutet, daß sie keine Freude haben.

 

 Kaleb ging nach Gilgal
, um sein Erbteil zu beanspruchen (Jos. 14, 6),
und er empfing es und wurde gesegnet.

 Kaleb war ein mächtiger Mann. Dies ist aber ein göttliches Bild von dem, wie das Volk Gottes seines Erbteils dadurch beraubt wurde,
daß sie die Beschneidung - das Selbstgericht - nicht beachteten,
und der Feind hatte ihnen mancherlei Dinge angeboten und sie zu Götzendienern gemacht.

Der Genuß des Landes war verlorengegangen, und anstatt vor Freude überzuströmen, von Fettspeisen sich zu nähren und von geläutertem Hefenwein zu trinken (Jes. 26, 2), waren sie von den wertlosen Dingen dieser Welt erfüllt.

Gott empfand das. Wenn wir heute das Erbteil nicht genießen, so ist Gott betrübt.