Abimelech wird uns nicht wie einer, der Israel errettet
hat, vorgestellt, sondern er stellt einen Grundsatz dar, der unter dem
Volke Gottes sehr bemerkbar ist.
Wie Diotrephes im Neuen Testament, schien er von dem
einen Wunsch beherrscht zu sein - einen hervorragenden Platz einzunehmen
und zu herrschen. Es mangelte ihm vollständig an einer brüderlichen
Gesinnung, und zwar so sehr, daß er alle seine Brüder erschlug.
Vom Anfang seines Laufes an bis an sein Ende sehen wir bei
Abimelech keinen einzigen
geistlichen Wesenszug; deshalb .ist er mehr eine Warnung als ein
Beispiel.
Er ist ein krasser Gegensatz zu Gideon.
Gideon wurde im allgemeinen durch geistliche Wesenszüge gekennzeichnet;
er versagte am Ende seines Laufes,
was uns eine ernste Warnung sein sollte. Hauptsächlich wurde er aber
durch geistliche Wesenszüge gekennzeichnet, genau das Gegenteil von
Abimelech;
Gideon wollte nicht über Israel herrschen; in seinen eigenen
Augen war er gering und der Jüngste im Hause seines Vaters.
Er war bewußterweise gering und trachtete nicht nach einer
hervorragenden Stellung.
Er nahm die Stellung eines Erretters nur deshalb an, weil sie ihm durch
den unumschränkten Willen Gottes zugewiesen wurde.
Die Herkunft Abimelechs war das Ergebnis einer ungeistlichen Verbindung
von Seiten Gideons.
Satan wirkt oft in dieser Weise.
Gideon war eine
ungeistliche Bindung eingegangen wie Abraham, als er Hagar nahm, und
daraus ergab sich dann etwas, was dem Sinne Gottes entgegengesetzt war.
Sichern hatte sowohl gute als auch böse Eigenschaften. Es war der Ort,
wo Jakob seine falschen Götter begraben hatte. Es ist ernst, daran zu
denken, daß ein Ort, der so gute Wesenszüge besaß, dahin kommen sollte,
durch Götzendienst gekennzeichnet zu sein, und daß ein solcher Mann wie
Abimelech dort zum König eingesetzt wurde.
Es war der Ort des
Entschlusses, wo Josua und das Volk einen Bund eingingen. Deswegen ist
es äußerst ernst, daß dies der Ort ist, wo Baal-Berith (d. h. der
Bundes-Baal) aufgerichtet wurde; es war eine schreckliche Nachahmung von
dem, was Gott ist.
Bei Abimelech sehen wir keine einzige göttliche oder geistliche
Eigenschaft. Er trat auf als ein Mann, der auf einen hervorragenden
Platz und auf eine Machtstellung aus war, und er war bereit, alles zu
opfern und zu vernichten, was ihn daran hindern würde, diese Stellung zu
erlangen. Das Ergebnis war nichts als Hader und Schwierigkeiten, und zum
Schluß vernichtete Abimelech das Volk, und das Volk vernichtete ihn.
Der
Regierung
Gottes zufolge endete es auf eine furchtbare Weise. Dasselbe hat sich
oft in der Geschichte des Volkes Gottes ereignet - Männer haben nach
einer Machtstellung getrachtet, und das ist größtenteils die Ursache der
Verwirrung und der Abtrünnigkeit von Gott, wodurch das christliche
Bekenntnis gekennzeichnet ist.
Der große Wert dieses Kapitels liegt
darin, daß Gott auf das hinweist, was uns völlig von dieser Gesinnung
befreien kann.
Das Trachten nach einer Stellung, nach Ruhm, Regierung
und Macht - diese Gesinnung ist wertlos für Gott.
Es ist der
Dornstrauch, und er trägt keine Frucht, die Gott wohlgefällig ist.
Im
Gegensatz dazu haben wir die wunderbare Belehrung über das, was wertvoll
ist und uns davor bewahren kann, Dornsträucher zu sein. Keiner von uns
möchte ein Dornstrauch sein, aber um das zu vermeiden, müssen wir
Olivenbäume, Feigenbäume und Weinstöcke sein.
Jotham stellt den treuen Oberrest dar.
Er war der letzte Oberlebende der
Söhne Gideons; er konnte ein klares und entschiedenes Zeugnis gegen das
vorherrschende Böse ablegen.
Die Männer von Sichern machten sich nichts
aus Jehova noch aus Gideon.
Abimelech stellte sich ihnen nicht als der
Sohn Gideons vor, sondern als „euer Gebein und euer Fleisch"; wie Ismael
entnahm er seinen Charakter seiner Mutter.
Wir vergessen sehr bald, was
Gott für uns getan hat.
„Die Kinder Israel gedachten nicht Jehovas,
ihres Gottes, der sie errettet hatte aus der Hand aller ihrer Feinde
ringsum.
Und sie erwiesen keine Güte an dem Hause Jerub-Baal-Gideons,
nach all dem Guten, das er an Israel getan hatte" [Kap. 8, 35).
Die drei Bäume - der Olivenbaum, Feigenbaum und .Weinstock
- werden sehr
oft in der Schrift als eine Darstellung des fruchtbaren Volkes Gottes
gebraucht; sie stellen die Eigenschaften Seiner Heiligen dar, die Gott
zu sehen wünscht.
Im Römerbrief stellt der Oliyenbaum_ die dem Abraham
gegebenen Verheißungen darstellt die Heiligen dar, die Gott alles
entnehmen.
Gott ist die Quelle von allem - das ist der Gedanke des
Olivenbaums.
Die deutliche Belehrung ist, daß nicht die wertvollen Bäume
herrschen wollen, sondern die wertlosen
Bäume - der Brombeerstrauch, der Dornstrauch.
Wenn ich unter den Brüdern
etwas gelten will, zeigt das bloß
daß ich ein Dornstrauch bin.
Es ist gut, das zu beherzigen Wir sollen
die Eigenschaften der Olive, der Feige und des
Weines haben; wenn wir sie hätten, würde es uns nie mals einfallen, eine
hervorragende oder regierende Stellung unter dem Volke Gottes zu wünschen.
Das ist dann viel zu niedrig
für uns; das könnte dem Dornstrauch
passen, aber nicht der Olive, der Feige und dem Weinstock - sie, können
sich nicht zu solch einer Erniedrigung
herablassen.
Alle drei Bäume sind ausgeprägte Sinnbilder von
Fruchtbarkeit.
Der Gedanke der Olive ist, daß alles Gott entnommen wird.
Der Psalmist
sagt:
„Ich aber bin wie ein grüner Olivenbaum im Hause Gottes; ich
vertraue auf die Güte-Gottes immer und ewiglich"
(Ps. 52, 8).
Der im
Hause Gottes gepflanzte Olivenbaum möchte Gott alles entnehmen, und er
gedeiht.
Der Heilige, der ein Olivenbaum ist, vertraut auf die Güte Gottes immer
und ewiglich; er bezieht alles aus Gott.
Für einen
solchen wäre: hervorragende oder regierende Stellung eine Erniedrigung.
Wenn man aus Gott alles entnimmt, so übertrifft das Maß unseres Besitzes
alles, was wir uns selbst zum Ziel setzen könnten.
Er würde die wunderbarste Stellung übertreffen, die man jemals haben
könnte. Ein einfältiger Gläubiger, der alles Gott Selbst entnimmt und der sich der
Fettigkeit erfreut, die den Reichtum der Verheißungen Gottes in der
Kraft des Heiligen Geistes ausmacht, könnte keinen Augenblick daran
denken, mit einem anderen seine Stellung zu tauschen, wie hochgestellt
dieser andere auch sein möchte.
Das wäre eine Erniedrigung, und keine
Erhöhung. Die Olive ist zu fett, um dermaßen herabgehen zu können.
Wir werden durch diese Angelegenheit auf die Probe gestellt, denn der
Teufel bietet uns nicht immer große Dinge an,
er kann uns aber dahin führen,
irgendeinen nicht allzu großen Platz für uns zu begehren.
Die Fülle des Segens, den Gott uns in Christo Jesu ge schenkt hat,
sollte unseren ganzen Eigendünkel aus uns vertreiben.
Es gibt nichts
Größeres, wonach wir trachten sollten; es gibt nichts Erhabeneres als das, was wir besitzen. In
diese wunderbare Stellung ist der Heilige^ hineingestellt worden; er hat
nichts, wonach er trachten kann; er besitzt das, was an Erhabenheit die
ganze Welt übertrifft.
Er hat Fettigkeit - die Fettigkeit des Hausen
Gottes.
„Sie werden reichlich trinken von der Fettigkeit deines Hauses,
und mit dem Strome deiner Wonnen wirst du sie tränken" (Ps. 36, 8).
Was
gibt es noch für einen Menschen, der reichlich getränkt worden ist? Man
kann ihm nichts anbieten.
Paulus sprach über die „Vortrefflichkeit der
Erkenntnis Christo Jesu, meines Herrn" (Phil. 3, 8).
Er besaß das
Allerbeste. Wo ist der Heilige, der ein weltlicher König sein mödite? Es
gibt keinen Heiligen auf Erden, der davor nicht zurückschrecken würde.
Wie leicht ist es aber, eine Sonderstellung unter den Geschwistern zu
begehren!
Viele sind auf dieser Linie zu Fall gekommen.
Das Gleichnis Jothams zeigt, wie Gott Seinem Volk eine Stellung zuweist,
die alle Formen des Ehrgeizes überragt.
Der Olivenbaum stellt den
geistlichen. .Menschen dar; nur er allein kann sich des Segens Gottes
erfreuen.
Es heisst in Römer 11, dass die Wurzel heilig ist, weil sie aus
der Verheißung ist; sie ist ganz und gar aus Gott.
Wenn die Wurzel
heilig ist, so müssen es auch die Zweige sein.
Es gibt nichts
Heiligeres als die Gegenwart des Geistes in den Heiligen; das macht die
Heiligen zu geheiligten Personen.
Die Bereitwilligkeit zum Dienst schaltet den Wunsch groß zu sein aus.
Der Herr sagt:
„Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende" (Luk. 22,
27).
Jeder von uns sollte den großen Wunsch hegen, den Brüdern zu dienen
und etwas Öl für die Brüder zu liefern.
Wenn ich den Brüdern einen
kleinen Dienst erweisen könnte, so wäre das schon etwas Gutes.
Wenn ich
etwas Geistliches für die Brüder hervorbringen könnte, so wäre das eine
große Genugtuung; über sie zu herrschen ist jedoch das Gegenteil.
Die
Olive erzeugt das, womit man Götter und Menschen durch sie ehrt.
Sie
ehrt nicht sich selbst.
Wenn wir Olivenbäume sind, werden wir Gott und
die Gläubigen ehren; wir werden die Brüder hochachten, wir werden
niemals denken, daß wir ihnen überlegen sind.
Der Olivenbaum spricht:
„Fettigkeit... womit man Götter und Menschen durch mich ehrt" (Anmerkung
zu Vers 9). Wenn Gott Seinen Platz bekommt, werden auch die Brüder ihren
Ehrenplatz bekommen.
Es geht darum, etwas zu erzeugen; die Olive
erzeugt, die Feige erzeugt, der Weinstock erzeugt.
Die Frage lautet: Was
erzeuge ich zum Wohl der Gläubigen?
Es ist gut, wenn ein Bruder kommt
und am Worte dient, und man sehen kann, wie die Gesichter der Heiligen
leuchten.
Er ist ein Olivenbaum; solch einem Menschen sollte man
nachahmen.
Die Frage lautet:
Was bekommen die Heiligen von mir? und
nicht: Wie kann ich meinen Willen durchsetzen?
Diese Gesinnung ist der
Gegensatz zur Gesinnung Abimelechs, wovon die Christenheit so erfüllt
ist.
Ein großer Teil des gegenwärtigen Zustandes der Christenheit ist
das Ergebnis davon, daß der Mensch einen Platz für sich begehrt.
Das
begann zuerst bei Ananias und seiner Frau, sie begehrten einen Platz
unter den Heiligen,
sie wollten als ergebene Leute hochgeachtet werden;
um einen Platz zu erlangen, logen sie dem Heiligen Geiste.
Dann wollte
Simon der Zauberer die Gewalt, den Heiligen Geist ziT geben, kaufen; er
bot Geld an; er begehrte einen Platz,.
Jotham stellt den Überrest, der in das Geheimnis Gottes eingeweiht ist,
dar, der das wirklich Wertvolle bei Gott kennt.
Es war für ihn
unmöglich, als ein Gegen spieler Abimelechs aufzutreten, so ein Gedanke
kam ihm gar nicht in den Sinn.
Wenn ein Mensch einen Platz begehrt,
findet er immer den von ihm begehrten Platz, er endet aber immer unten,
denn früher oder später erleidet er einen Schädelbruch.
Jotham weist auf
die Linie der Segnung hin, auf der Gott uns erhören kann; es ist
auffallend, daß er sagt:
„Höret auf mich ... so wird Gott auf euch
hören."
Dieses Gleichnis Jothams ist das Geheimnis dafür, wenn wir von
Gott erhört werden wollen.
Wenn wir von Gott nicht erhört werden,
werden wir wertlos sein; wir sind dann bloss Dornsträucher.
Der Feigenbaum ist in der Schrift ein Bild von der Gerechtigkeit,
Adam
und Eva machten sich Schürzen aus Feigenblättern, um sich zu bedecken;
das redet zu uns
bildlich von dem Versuch, die eigene Gerechtigkeit aufzurichten.
Es war
keine wahre Frucht da, sondern nur anmaßende Blätter.
Der Feigenbaum
stellt Israel als ein. Volk dar, wovon Gott die Frucht der Gerechtigkeit
erwartete;
Er erwartete das, was recht war. Der Olivenbaum stellt mehr
das Geistliche dar,
und der Feigenbaum ist mehr ein Bild von dem
Moralischen, nämlich von der Gerechtigkeit.
Der Olivenbaum stellt die
Heiligen dar, wie sie Gott den unendlichen und ewigen Reichtum der
göttlichen Güte entnehmen und mit der Fettigkeit erfüllt sind, die der
Fülle Gottes Selbst entströmt, weil der ganze geistliche Genuß im
Heiligen Geiste liegt.
Ein Heiliger, der sich dessen bewußt ist, würde
eine regierende Stellung als Herrscher über die Brüder als eine
Erniedrigung betrachten.
Nathaniel unter dem Feigenbaum hatte seinen Mangel an gerechten
Empfindungen erkannt; er hatte seinen Zustand bekannt, und es war kein
Trug in ihm geblieben; daher war er selbst ein wahrer Israelit, ein
wahrer Feigenbaum.
In Jeremia 24
lesen wir von den guten und schlechten Feigen. Die
schlechten Feigen waren diejenigen, die sich der Regierung Gottes nicht
beugten; es waren sehr gute und sehr schlechte, faule Feigen, die vor
Schlechtigkeit nicht gegessen werden konnten.
Die guten waren
diejenigen, die nach Babel gegangen waren; sie hatten sich der gerechten
Regierung Gottes gebeugt.
Die anderen, die in Jerusalem geblieben waren
und sich an den Platz der Vorrechte und der Anmaßung klammerten, waren
schlechte Feigen.
Der Feigenbaum besaß Süßigkeit und gute Früchte. Er stellt mehr die
moralische als die geistliche Seite dar.
Das Geistliche bezieht sich auf
das innere Wesen des Menschen,
der Feigenbaum bringt aber den
moralischen Charakter und den Wandel der Heiligen ans Licht,
wie Paulus
zu den Philippern sagt: „Erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die
durch Jesum Christum ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes" (Phil.
1, 11).
Das ist der Grundsatz des Feigenbaumes.
In Hebräer 12 lesen wir
von der „friedsamen Frucht der Gerechtigkeit".
Gerechtigkeit fördert
immer den Frieden. Warum die holdseligen Eigenschaften aufgeben, von
denen der Philipperbrief spricht, um sich zu erhöhen und sich als den
Heiligen überlegen zu erachten?
Meine Freude besteht vielmehr darin, die
Brüder als mir überlegen zu erachten.
Ich denke, der Herr ist uns ein Beispiel von allem.
ER ist das Muster
des Olivenbaumes, des Feigenbaumes und des Weinstocks.
Er eignete Sich
die zwei ersten Titel nicht an, doch Er sagt:
„Ich bin der wahre
Weinstock" (Joh. 15, 1).
Er war in Wirklichkeit
auch der wahre
Olivenbaum
und der wahre Feigenbaum.
ER hat das Recht zu herrschen, und
Er herrscht an einem Tage, wo Gott Seine Rechte haben wird.
Die Frage
lautet: Möchte ich jetzt herrschen, wo weder Gott Seine Ruhe hat, noch
Christus?
Paulus schreibt an die Korinther: Ihr herrschet als Könige, w
i r werden aber bis zum äußersten Punkt erniedrigt - „als Auskehricht
der Welt" (1. Kor. 4, 13).
Der Weinstock redet deutlich von der Freude - „. . . damit Wein des
Menschen Herz erfreue" (Ps. 104, 15).
Hier heißt es:
„Sollte ich meinen
Most aufgeben, der Götter und Menschen erfreut, und sollte ich hingehen,
zu schweben über den Bäumen?"
Er ist mit Freude verbunden. „Die Frucht
des Geistes ist aber: Liebe, Freude, Friede .. ." (Gal. 5, 22).
Es gibt
nichts beklagenswerteres als den Mangel an Freude unter dem Volke
Gottes; sie sind keine auserwählten Weinstöcke.
Gott will, daß die
Seinigen nicht nur Weinstöcke, sondern auch ausgewählte Weinstöcke
sein
sollten.
Wenn das der Fall ist. werden wir selbst Freude haten und auch
andere erfreuen. Ewiges Leben umschließt eine Fülle von Freuden. Wenn
Johannes vom ewigen Leben schreibt, sagt er:
„Dies schreiben wir euch,
auf daß eure Freude völlig sei" (1. Joh. 1, 4).
Ich stelle mir nur ganz
schwach vor, wie notwendig es zur Freude Gottes ist, daß auch ich
glücklich sein sollte.
Der Herr sagte:
„Wahrlich, ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr von
dem Gewächs des Weinstocks trinken werde bis an jenem Tage, da ich es
neu trinken werde in dem Reiche Gottes" (Mark. 14, 25).
In der Schar,
die Ihm zugesellt war auf Erden, erlebte der Herr eine geistliche Freude
von irdischem Charakter.
Es war ihm eine große Freude, einige Herzen zu
haben, die Ihn wertschätzen konnten und Charakterzüge der Belehrung des
Vaters aufwiesen; das sollte aber alles durch Seinen Tod
zusammenbrechen, und Er wollte keine derartige irdische Freude wieder
aufnehmen, bis Er sie im Reiche Gottes erneuern würde, an dem Tage, wo
der Wille Gottes auf Erden wie im Himmel geschehen würde. Im Kreise
Seiner Jünger hatte Er einen kleinen Vorgeschmack davon.
Er hatte Seine
Kinder: „Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat"
(Hebr. 2,
13). Der Herr hatte tiefe Freude in der Schar Seiner Heiligen, doch dann
geschah Sein Tod; der Hirte wurde geschlagen, und die Herde wurde
zerstreut; alles war zu Ende; Er sagt aber, daß Er das alles im Reiche
Gottes wiederhaben wird.
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