Mission unter den Stammesvölkern in Indien |
Unser lieber Bruder im Herrn,
sei gegrüßt in Seinem kostbaren Namen.
Es tut mir leid, daß ich nicht früher über diesen Bericht über unsere Missionsarbeit unter den Stammesvölkern schicken konnte.
Es ist eine neue Tür, welche uns der Herr aufgetan hat, um das Evangelium diesen Stämmen zu verkündigen, die in großer Zahl kommen. Diese Stämme haben ihre eigenen Sprachen, aber sie verstehen auch die jeweilige Landessprache, die in der Region gesprochen wird. Deshalb sehen wir keine Schwierigkeit, ihnen das Evangelium zu verkündigen, da viele von ihnen die Landessprache verstehen und sie dem Evangelium glauben, auch wenn es in der Landessprache verkündigt wird. Natürlich würden sie viel lieber das Evangelium in ihren eigenen Sprachen hören. Einige unserer Brüder, die unter ihnen arbeiten, haben inzwischen auch die Stammessprachen gelernt.
Diese Sprachen haben keine eigene Schrift. So verwenden wir die Schriftzeichen der jeweiligen Landessprache (es gibt in Indien außer Englisch 14 verschiedene Amtssprachen und insgesamt 1.652 lokale Sprachen). Außerdem kommen einige der Evangelisten aus verschiedenen Stämmen. Manche haben eine geringe Bildung. Aber sie sind sehr hingebungsvolle Arbeiter. In einem Dschungelgebiet haben wir drei solcher Familien. Wir finden auch immer wieder geeignete Brüder und Schwestern, die ein Leben in diesen Regionen vertragen. Einige Evangelisten, die vom flachen Lande kamen, waren nicht in der Lage, sich für ein derartiges Leben im Dschungel zu opfern. Wir konnten sie nicht brauchen.
So freuen wir uns über die Tür, die der Herr uns aufgetan hat. Bisher ist diese Arbeit unter den Hindu-Fanatikern noch nicht bekannt geworden. Sie widerstehen unserer Verkündigung auch unter den Stammesvölkern. Wir rechnen jedoch mit baldigem Widerstand. Da der Herr uns bisher bewahrt hat machen wir durch Seine Gnade weiter und sehen auch viel Frucht. Ich gebe Dir jetzt einen Überblick über die Arbeit unter diesen Stämmen. Unser Arbeitsgebiet befindet sich dort, wo die drei Staaten Andhra Pradesh, Madhya Pradesh und Orissa zusammentreffen. Dort leben diese Stämme.
Im Staat Andhra Pradesh arbeiten wir in folgenden Zentren:
1. Badhrachalam - Der verantwortliche Bruder heißt Joshua. Die Gemeinde hat ca. 1000 Glieder, von denen 700 zu den Volksstämmen gehören.
2. Venkatapuram- Der verantwortliche Bruder heißt Samson. Die Gemeinde hat ca. 200 Glieder, sie alle sind Stammesangehörige.
3. Tadapala – Ein Gebiet inmitten des Dschungels. Ca. 100 Gläubige kommen hier zum Gottesdienst. Drei Schwestern, Ester, Krupa und Karuna (sie ist Stammesangehörige) arbeiten dort unter Frauen und Kindern. Wir haben ihnen ein Versammlungshaus gebaut und auch eine Unterkunft für die Schwestern errichtet. Diese Unterkunft bietet Schutz vor Moskitos und Reptilien. Es gibt dort eine Menge Schlangen. In dem Versammlungshaus werden auch Kinder unterrichtet und lernen dort lesen und schreiben. Auch singen sie viele https://www.bbkr.ch/Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htmund Chorusse. Innerhalb kurzer Zeit haben wir eine erstaunliche Veränderung in diesen Kindern gesehen. Anfangs lebten sie wie die wilden Tiere im Dschungel. Unsere Schwestern haben sie im Fluß gebadet, sie bekleidet und haben ihnen das Wort Gottes und Lieder gelehrt. Einige von ihnen fangen schon an, die Bibel zu lesen. In nur 1 ½ Jahren ist Erstaunliches geschehen.
4. Charla - Der verantwortliche Bruder heißt Job und ist kein Stammesangehöriger. Die Gemeinde hat ca. 70 Glieder.
5. Chinman Musleru - Der verantwortliche Bruder heißt Ravi. Die Gemeinde besteht aus ca.150 Stammesangehörigen.
6. Patrepuram - Der verantwortliche Bruder heißt Kumar. Die Gemeinde hat 70 Glieder.
7. Tekulagudem - Der verantwortliche Bruder heißt Yohan. Er und seine Frau sind Stammesangehörige und sehr hingegebene Diener des Herrn. Die Gemeinde hat ca. 70 Glieder, alle sind Stammesangehörige.
Arbeit in Madhya Pradesh;
8. Mukkidigutta - Der verantwortliche Bruder heißt Samuel. Er und seine Frau sind Stammesangehörige. Die Gemeinde hat ca.100 Glieder,die alle Stammesangehörige sind.
9. Siruvancha - Der verantwortliche Bruder heißt Yeswanth und spricht die Stammessprache. Die Gemeinde hat ca. 50 Glieder, die alle Stammesangehörige sind.
10: Gopalpatnam - Die verantwortlichen Brüder heißen Prasad und David. Die Gemeinde hat ca. 50 Glieder, die alle Stammesangehörige sind.
11. Eine neue Tür ist uns jetzt unter einigen Stämmen im Staat Karnataka aufgetan worden. Das Gebiet liegt in der Nähe von Goa. Diese Stammesangehörigen wurden von den Portugiesen aus Afrika als Sklaven ins Land gebracht. Sie leben im Dschungel. Einer unserer Brüder namens Halial hat dort eine Arbeit begonnen. Jetzt kommen schon 100 Menschen zum Gottesdienst. Sie verstehen die lokale Sprache.
Das ist ein kurzer Überblick über diese Arbeit. Die meisten sind gute Gläubige. Es mögen ein oder zwei schwarze Schafe unter ihnen sein, die Alkoholiker waren; aber die meisten von ihnen sind treue Jünger.
Bruder, das ist also die Arbeit, welche wir unter den Stammesangehörigen in Indien tun. Die Situation in unserem Land ist ja anders als in Amerika oder in Deutschland. Es gibt in Indien nur 2-3% Christen, und wir wissen nicht, wieviel von ihnen wirkliche Gläubigen sind. Aber es ist uns klar geworden, daß es Aufgabe der einheimischen Gemeinde ist, in diesem finsteren Land zur Zeit und zur Unzeit das Evangelium zu verkündigen. Wir werden in dieser Arbeit bald großen Widerstand erfahren, wie es bereits in Orissa und in Gujarat der Fall ist. Betet für diese Arbeit!
Auch wenn es hier und da ein paar schwarze Schafe gibt darf uns das nicht hindern, das Evangelium zu verkündigen. Der Herr selbst hat gesagt, daß nur 25% des Samens auf guten Boden fiel und Frucht brachte. In diesem Sinne arbeiten wir weiter. Anfangs verkündigten wir das Evangelium den Namenschristen und einigen Hindus, welche für die Botschaft offen waren, und wir gingen noch nicht zu den Stämmen. Doch jetzt hat uns der Herr diese Türen aufgetan. Was in dieser Stunde gebraucht wird, ist nicht Geld, sondern dem Herrn hingegebene Männer und Frauen, die bereit sind, in dieser Arbeit Opfer zu bringen.
Die ersten Missionare aus England, Deutschland und Amerika gingen in die finsteren Länder wie Afrika, Indien und China und taten einen sehr guten Dienst. Wenn sie nicht gegangen wären, würde es kein Evangelium dort geben. Die Frucht der Arbeit hängt ab von Gottes Willen und seiner Berufung. Leider finden wir das nicht immer in der sogenannten Mission. Aber es steht uns nicht zu, darüber zu richten. Wir wissen auch zu wenig von den Missionsgesellschaften. Es ist allerdings wahr, daß viele Organisationen mit viel Geld aus dem Westen in Indien arbeiten. Oftmals sind diese Menschen nicht aufrichtig und richten mit ihrem Geld mehr Schaden an.
Betet bitte für diese Arbeit, damit weder Kraft noch Zeit und Geld verschwendet werde. Wir unterstützen diese Arbeit unter den Stammesangehörigen von der Gemeinde 'Hebron' aus. Alle anderen Gemeinden, die mit uns (durch die Arbeit von Bruder Bakht Singh) in Verbindung stehen, sind selbständig. Manchmal tragen sie mit zu den Kosten bei. Betet bitte für Sein Werk in Indien. Wir erfahren viele Widerstände von innen und außen. Doch wir vertrauen dem Herrn, daß wir durch Seine Gnade die Arbeit weiter zu Seiner Ehre tun dürfen.
Durch Seine Gnade,
Bro. G.T. Benjamin
Übersetzt von Werner Tietze