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Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htm
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Was muss ich tun um gerettet zu
werden?
Wir freuen uns, dass Sie gerne die Bibel studieren
und versuchen, ein solches Leben zu führen, das Gott gefällt. Lassen Sie uns
deshalb gemeinsam über eine Frage nachdenken, die jeden Menschen betrifft: „Was
muss ich tun, um gerettet zu werden?“ oder anders ausgedrückt: „Wie bekomme ich
Vergebung von Gott?“ Die einzige Grundlage des Glaubens und der folgenden
Abhandlung ist die Bibel, denn sie ist Gottes zuverlässiges und wahres Wort an
uns. Menschen können uns manipulieren und enttäuschen, aber Gott nie. In Psalm
118,8 lesen wir: „Besser ist’s, bei dem HERRN Schutz zu suchen, als sich auf
Menschen zu verlassen.“ Die Bibel muss zuallererst wörtlich genommen werden.
Wenn Gott bestimmte Namen, Nationen und Orte nennt, dann meint Er diese auch
wirklich. Wenn Gott in Bildern spricht, dann können wir es deutlich an
einleitenden Sätzen wie „es sah aus wie...“ erkennen, oder es wird direkt als
Gleichnis oder Vergleich bezeichnet. Das bedeutet gleichzeitig, dass in die
klaren Aussagen des Wortes Gottes nichts hineingedeutet werden darf, was der
Text nicht aussagt. Wir möchten Sie bitten, die hier genannten, aber nicht
zitierten Bibelstellen nachzuschlagen. Damit werden Sie die Aussagen des Textes
noch besser verstehen. Manche Stellen der Bibel sind sicherlich schwer zu
verstehen, doch die Frage nach der Vergebung, wie ich zu Gott kommen kann, ist
sehr einfach erklärt. Das kann sogar ein Kind begreifen. Gott wäre ungerecht,
wenn nur kluge und gebildete Menschen in der Lage wären, den Weg zu Ihm zu
finden. Warum brauchen wir Vergebung? Das erste von Gott erschaffene
Menschenpaar lebte in einem Garten, in dem es von allem reichlich gab. Gott
selbst wohnte bei ihnen und hatte Gemeinschaft mit ihnen. Gott gab den Menschen
nur ein einziges Gebot (1. Mose 2,17). Aber Adam und Eva gehorchten Gott nicht
und übertraten dieses Gebot. Dieser Ungehorsam wird in der Bibel als Sünde
bezeichnet. Der Sündenfall von Adam und Eva hatte verheerende Auswirkungen: 1)
Dadurch kam der Tod, den es bis dahin überhaupt nicht gab, in die Welt: „Denn
der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Römer 6,23).
2) Die persönliche Beziehung zwischen Gott und den
Menschen wurde durch die Sünde zerstört. Seit dem Sündenfall wird jeder Mensch
als Sünder, also als jemand, der keine Beziehung mit Gott hat, geboren: „Denn
alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben
sollten“ (Römer 3,23). 3) Die ursprünglich vollkommene Schöpfung war nun nicht
mehr vollkommen. Von da an gab es Tod und Feindschaft, auch in der Tier- und
Pflanzenwelt (Römer 8,20). 4) Alles ist vergänglich geworden und dem zeitlichen
Verfall unterworfen (Psalm 90). 5) Unser Leben ist von nun an von den Folgen des
Sündenfalls gekennzeichnet. Wir müssen für unseren Lebensunterhalt hart
arbeiten. Viele Dinge sind nicht mehr so, wie sie im Paradies ohne Sünde einst
waren (1. Mose 3,17-19). 6) Sünde hat die schlimme Eigenschaft, Menschen zu
versklaven, selbst wenn es sich um kleine Dinge handelt (Johannes 8,34). Jesus
Christus erklärte den Menschen, dass Sünde schon in unserem Gedanken und Herzen
beginnt: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: ‚Du sollst nicht
ehebrechen!‘ … Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren,
der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen“ (Matthäus 5,27-28).
Das bedeutet, dass Sünde nicht erst die Übertretung des Gesetzes in einer Tat
ist, sondern schon in den Gedanken beginnt! Jesus Christus will damit deutlich
zeigen, dass jeder Mensch ein Sünder ist und darum jeder unbedingt Vergebung von
Gott braucht. Was ist mit unvergebener Sünde? Gott wäre nicht gerecht, wenn Er
Sünde übersehen oder sie einfach entschuldigen würde. Die Strafe für die Sünde
ist die ewige Verdammnis in der Hölle. Weil Gott gerecht ist, muss Er jede Sünde
bestrafen. Einige Beispiele für die sichtbare Bestrafung der Sünde durch Gott
sind die Sintflut, die Zerstörung von Sodom und Gomorra und die Ausrottung
einiger Heidenvölker zur Zeit der Landnahme Israels. Nicht jede Sünde und jedes
Verbrechen wird zu Lebzeiten eines Menschen bestraft, aber alle Menschen werden
sich nach ihrem Tod vor Gott verantworten müssen: „Und so gewiss es dem Menschen
bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebräer 9,27). Gott
handelt niemals ungerecht oder ohne Liebe. Er gibt jedem die Möglichkeit zur
Umkehr. Er ruft, ermahnt, warnt, aber schließlich muss Er auch handeln und
richten, denn kein Mensch nimmt Ermahnungen ernst, wenn die angekündigte Strafe
nie ausgeführt wird.
Existiert die Hölle wirklich? Die Existenz der Hölle
muss wörtlich genommen werden, denn die Bibel spricht sehr häufig und
eindrücklich darüber. In Offenbarung 14,11 heißt es: „Und der Rauch ihrer Qual
steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht.“ So
wie das ewige Leben ewig ist, so ist auch die ewige Strafe ewig: „Und viele von
denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen
Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande“ (Daniel 12,2). „Und sie
werden in die ewige Strafe hingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben“
(Matthäus 25,46). Jesus Christus spricht selbst immer wieder von einer ewigen
Qual, zum Beispiel in Lukas 16,23-24: „Und als er (der Reiche) im Totenreich
seine Augen erhob, da er Qualen litt, sieht er den Abraham von ferne und Lazarus
in seinem Schoß. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich über mich
und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine
Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme!“ „… und in die Hölle fährst,
in das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht
erlischt“ (Markus 9,43-44). „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib
töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen, fürchtet vielmehr den, der Seele
und Leib verderben kann in der Hölle“ (Matthäus 10,28). Die Wachturmgesellschaft
lehrt entgegen den Aussagen von Jesus, dass Gott keine Hölle geschaffen habe,
weil Er Liebe ist. Es ist richtig, dass Gott uns liebt, aber gerade deshalb
verkündigt Er uns Seinen Rettungswillen: „Welcher (Gott) will, dass alle
Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Timotheus
2,4). Würde es keine Hölle geben, wovor müsste uns Gott dann retten?
Wie schenkt Gott Vergebung? Gott gab dem Volk Israel
zur Zeit des Alten Testaments das Gesetz, welches für jeden Menschen gut ist. Es
umfasst das Zusammenleben der Menschen und unsere Verantwortung Gott gegenüber.
Jede Übertretung des Gesetzes ist Sünde. Weil Gott gerecht ist, muss Er jede
Sünde bestrafen. Aber Gott liebt uns Menschen. Er will nicht, dass wir in
unseren Sünden sterben und ewig von Ihm getrennt sind. Wie kann Gott gerecht
sein und die Sünde bestrafen, ohne den Menschen zu bestrafen? Das ist nur
möglich, indem er die Strafe für die Sünde auf jemand anderes überträgt. Zur
Zeit des Alten Testaments mussten die Israeliten stellvertretend ein Tier
opfern, ein junges fehlerloses Lamm. Das symbolisiert, dass für unsere Sünden
jemand mit seinem Blut bezahlen muss, der selbst unschuldig ist. Damit wollte
Gott uns zeigen, wie schlimm die Sünde ist und dass immer Blut fließen muss, um
sie zu vergeben. Der Neue Bund in Jesus Christus ist Gottes Lösung für das
Problem unserer Sünde 600 Jahre vor Jesus Christus hat Gott durch den Propheten
Jeremia einen Neuen Bund angekündigt: (Jeremia 31,31-34). Dieser hat sich durch
Jesus Christus erfüllt (siehe Hebräer 8,7-13; 9,15). Ein Mensch im Alten Bund
(Alten Testament) konnte sich Gott nur nähern, indem er Ihm ein Tieropfer für
seine Sünden brachte. Durch die Tieropfer allein wurde die Sünde aber nicht
vergeben. Die Vergebung geschah durch Bereuen der Sünde und die Bitte an Gott um
Vergebung in Verbindung mit einem Tieropfer (3. Mose 17,11; Psalm 51,18-19). Wir
können uns heute Gott nicht mehr wie zur Zeit des Alten Bundes nähern (durch
Tieropfer im Tempel), sondern ausschließlich durch Jesus Christus, welcher von
sich selbst sagte (Johannes 14,6): „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das
Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ In Hebräer 9,15-16 heißt es:
„Darum ist Er (Jesus Christus) auch der Mittler eines neuen Bundes, damit – da
Sein Tod geschehen ist zur Erlösung von den unter dem ersten Bund begangenen
Übertretungen – die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen. Denn wo ein
Testament ist, da muss notwendigerweise der Tod dessen eintreten, der das
Testament gemacht hat.“ Als Jesus Christus am Kreuz stellvertretend für die
Sünden jedes einzelnen Menschen starb, hat Er die Sünde aller Menschen seit Adam
und Eva getragen, also auch Ihre persönlichen Sünden. Aber Sie müssen dieses
Gnadenangebot der Vergebung annehmen, sonst bleibt es wirkungslos.
Die Eigenschaften und das Wesen von Jesus Christus Die
Wachturmgesellschaft lehrt, dass Jesus Christus der Erzengel Michael sei. Ist
das möglich? Hat Gott einen Engel für unsere Sünden geopfert? Kann ein Engel
überhaupt unsere Sünden vergeben? In Johannes 10,30 steht, dass Jesus Christus
und der Vater (JHWH) eins sind. Ist JHWH eins mit einem Engel? Lassen Sie uns
bitte einige Bibelstellen über die Person von Jesus Christus nachschlagen. Der
Titel „Erstgeborener“ Jesus wird als „der Erstgeborene, der über aller Schöpfung
ist“ bezeichnet (Kolosser 1,15). Das bedeutet nicht, dass er erschaffen wurde,
sondern es ist ein Vorrangtitel hinsichtlich seiner Stellung über der Schöpfung.
So sagt Gott in Psalm 89,27, dass er David „zum Erstgeborenen machen“ will,
obwohl er als achter Sohn geboren wurde. Auch das Volk Israel wird in 2. Mose
4,22 von Gott als „mein erstgeborener Sohn“ bezeichnet. Weiterhin werden
diejenigen, die nach ihrem Tod bei Gott im Himmel sind, in Hebräer 12,23
„Gemeinde der Erstgeborenen“ genannt. Der Titel „Erstgeborener“ bezeichnet
folglich jemanden mit einer überlegenen, einzigartigen und vorrangigen Stellung.
Jesus Christus ist Gott Wird Jesus Christus in der Bibel direkt als Gott
bezeichnet? Ja, und zwar oft. Wenn es um so etwas Grundlegendes wie die Gottheit
von Jesus Christus geht, dann drückt Gott sich in Seinem Wort klar und eindeutig
aus. In Jesaja 9,5 heißt Er „Gott-Held“ und „Ewig-Vater“. In Titus 2,13 wird der
Retter Jesus Christus „die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes“
genannt. Paulus bezeugt in Römer 9,5, dass Christus „Gott über alles“ ist. Ein
weiteres eindeutiges Zeugnis über die Gottheit von Jesus finden wir in 1.
Johannes 5,20: „Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“ In Psalm
45,7 heißt es: „Gott, Dein Thron bleibt immer und ewig.“ In Hebräer 1,8 wird
diese Aussage auf Jesus angewandt: „Von dem Sohn: Gott, Dein Thron währt von
Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter Deines
Reiches.“ Die Gottheit von Jesus Christus im Neuen Testament • Er ist ewig
(Johannes 1,1; 1,14; Hebräer 13,8; 1. Johannes 1,1). • Er ist allgegenwärtig
(Matthäus 18,20; 28,20). • Er ist allmächtig (Matthäus 28,18).
• Er ist sündlos (Johannes 8,46; 19,4; Markus 14,55;
Hebräer 9,14). • Er ist der Schöpfer (Johannes 1,2-3; Kolosser 1,15-17; Hebräer
1,2; 1,10; Sprüche 8,23-30). • Er trägt (erhält) die Schöpfung (Hebräer 1,3). •
Er gebietet den Kräften der Natur (Matthäus 8,26). • Er ist unveränderlich in
Seinem Wesen (Hebräer 13,8). • Er vergibt Sünde (Markus 2,5-12). • Er erweckt
Tote zum Leben (Lukas 7,15; Johannes 11,25-25). • Er schenkt ewiges Leben
(Johannes 10,28). • Wer Ihn sieht, sieht Gott (Johannes 14,9). • Er strahlt die
Herrlichkeit Gottes aus (Hebräer 1,3). • Er ist der Ausdruck des Wesens Gottes
(Hebräer 1,3). • Er trägt die Fülle Gottes in sich (Kolosser 2,9). • Er wird
einmal die Welt richten (Johannes 5,22). • Er ist der himmlische Richter
(Matthäus 25,31-46; Johannes 5,22; 2. Korinther 5,10; Offenbarung 19,11). • Er
ist der himmlische König (Offenbarung 17,14; 19,16). • Er wird bei Seinem
zweiten Kommen als JHWH bezeichnet. Er ist der, welcher nach Sacharja 12,10
durchstochen wurde. • Er wird in gleicher Weise wie Gott, der Vater, angebetet
(griech.: proskuneo): Die Weisen aus dem Morgenland wollten Jesus anbeten
(Matthäus 2,2). Sie fielen „anbetend“ vor Ihm nieder (Matthäus 2,11). Bei der
Steinigung des Stephanus betete er Jesus an: „Herr Jesus...“ (Apostelgeschichte
7,59). Thomas betete: „Mein Herr und mein Gott“ (Johannes 20,28). Von den Engeln
heißt es: „Und alle Engel Gottes sollen Ihn anbeten“ (Hebräer 1,6). Die 24
Ältesten fielen vor dem Lamm (= Christus) nieder (Offenbarung 5,8). Alle
Geschöpfe im Himmel und auf Erden brachten dem Lamm Lobpreis und Anbetung
(Offenbarung 5,13-14). Jesus wird ebenso wie Gott angebetet, und Er nimmt diese
Anbetung an. Wäre Er ein Engel oder Geschöpf, dann dürfte Er keine Anbetung
annehmen, wie folgende Beispiele zeigen. In allen diesen Beispielen wird für
Anbetung das gleiche griechische Wort „proskuneo“ verwendet: 1) Der Teufel
versuchte Jesus in der Wüste und verlangte danach, dass sich Jesus vor ihm
niederwirft (Lukas 4,8). 2) Engel dürfen nicht angebetet werden (Offenbarung
19,10; 22,9). 3) Petrus lehnte Anbetung ab (Apostelgeschichte 10,25). Diese
Aufzählung enthält nur einen Teil der Themen und Bibelstellen, die in ihrer
Gesamtheit eindeutig zeigen: Jesus Christus ist Gott!
Die Gottheit von Jesus Christus im Alten Testament
Gott bezeichnet sich im Alten Testament 2570 Mal als „Elohim“, das ist eine
Mehrzahlform und wird für mehr als zwei verwendet; in dem bekannten Bibelvers 5.
Mose 6,4: „Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer!“ steht für
„einer“ das hebräische Wort „Echad“. „Echad“ bezeichnet im hebräischen eine
Einheit, die teilbar ist. Das Wort „Echad“ steht zum Beispiel in Richter 20,11:
„So versammelten sich alle Männer von Israel gegen die Stadt, verbündet wie ein
Mann“. Hier wird das Wort „Echad“ für 400.000 Mann verwendet. In 1. Mose 2,24
heißt es, dass Mann und Frau ein Fleisch werden, auch hier steht „Echad“.
Handelt es sich allerdings um eine unteilbare Einheit, dann wird das hebräische
Wort „Jachid“ verwendet. In Sacharja 12,10 heißt es, dass das Volk Israel, wenn
Jesus Christus sichtbar auf dem Ölberg wiederkommt, um Ihn klagen wird, wie um
den einzigen Sohn. Für „einzig“ steht „Jachid“. Gott redet in Vers 9 von Sich,
und in Vers 10 sagt Gott, dass sie auf Ihn schauen werden, den sie durchstochen
haben. Würde Gott nur aus einer Person bestehen, hätte Er das Wort „Jachid“ an
allen Stellen für sich verwendet! Er würde uns keinen Grund zur Annahme geben,
dass Er aus mehreren Personen besteht, wenn es nicht so wäre. Ein Engel hatte
niemals die gleiche Autorität wie Gott. Wenn Jesus Christus Gott ist, dann ist
Er sowohl der Schlüssel zum richtigen Bibelverständnis als auch der einzige Weg
zur Vergebung unserer Sünden. Wo werden die Geretteten einmal sein – im Himmel
oder auf der Erde? Die Wachturmgesellschaft lehrt, Gott habe den Zeugen Jehovas
die Erde als ewigen Besitz versprochen und nur 144.000 Auserwählte kämen in den
Himmel. Diese 144.000 würden vom Himmel her die Gläubigen auf der Erde regieren.
Was sagt die Bibel darüber? Wir haben uns vorher den Alten Bund und den Neuen
Bund Gottes mit den Menschen angeschaut. Im Alten Bund opferten die Menschen
Tiere und warteten sehnsüchtig auf den Erlöser. Mit der Selbstopferung des
Erlösers begann der Neue Bund. Alle Stellen, die sich auf das Land Israel als
ewigen Besitz beziehen, sprechen vom Volk Israel. Das hebräische Wort für Land
heißt „Erez“, und damit ist das Land Israel gemeint und nicht die gesamte Erde.
Fast alle Bibelstellen, die davon sprechen, dass die Erde unser ewiger Besitz
sein soll, werden aus dem Alten Testament zitiert und sind im Textzusammenhang
an das Volk Israel gerichtet. Im Neuen Testament finden wir dagegen zahlreiche
Bibelstellen, die den Gläubigen den Himmel als ewige Heimat versprechen:
Philipper 3,20: „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel,
von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter.“ Weitere
Stellen darüber, dass die Erretteten einst im Himmel sein werden, sind: Kolosser
1,5; 3,1-2; Philipper 3,14; 2. Korinther 5,1-2; 1. Petrus 1,4; 1. Korinther
15,47-49. Jesus selbst sagte über den zukünftigen Wohnort der Erretteten
folgendes: „Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich
es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich
hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir
nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin“ (Johannes 14,2-3). Keine der genannten
Stellen begrenzt diese Verheißung auf 144.000 Menschen. Die Wachturmgesellschaft
begründet ihre Ansicht damit, dass die ersten Gläubigen alle zu den Auserwählten
zählten. Das bringt aber weitere Fragen mit sich, die nicht mit der Lehre der
Bibel übereinstimmen: 1) Die Bibel würde dann zwischen zwei Gruppen von
Gläubigen unterscheiden. Menschen, die früher gelebt haben als wir, oder solche,
die Gott besonders gedient haben, hätten einen anderen Weg zu Ihm. Jesus lehrte
hingegen in Seinem Wort: „Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus dieser
Schafhürde sind; auch diese muss ich führen, und sie werden meine Stimme hören,
und es wird eine Herde und ein Hirte sein“ (Johannes 10,16). Diese Worte
richtete Er nicht an die 144.000, sondern an die Juden, um ihnen zu zeigen, dass
Gott auch Menschen aus allen anderen Nationen (Nichtjuden) retten möchte. 2)
Sowohl die 144.000 als auch die große Volksmenge haben beide die himmlische
Hoffnung. Von den 144.000 heißt es: „Und sie sangen wie ein neues Lied vor dem
Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten, und niemand konnte das
Lied lernen als nur die 144.000, die erkauft worden sind von der Erde“
(Offenbarung 14,3). Und über die große Volksmenge wird gesagt: „Nach diesem sah
ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen
und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem
Lamm, bekleidet mit weißen Kleidern und Palmzweige waren in ihren Händen“
(Offenbarung 7,9). Beide Gruppen befinden sich demnach am gleichen Ort, nämlich
vor dem Thron Gottes, und das ist im Himmel. In diesem Zusammenhang ist es
wichtig herauszustellen, dass den Geretteten des Neuen Bundes nirgendwo jene
irdischen Verheißungen gegeben werden, die im Alten Bund ausschließlich dem Volk
Israel versprochen sind. Auch der Begriff „Paradies auf Erden“ wird an keiner
Stelle in der Bibel erwähnt. Dem Volk Israel
verspricht Gott, dass sie die Erde (das Land Israel)
erben werden, wenn sie Ihm treu sind: das Wort „Paradies“ jedoch wird nicht
genannt. Es gibt keine Bibelstelle, die aussagt, dass NUR 144.000 Menschen in
den Himmel kommen, dass diese vom Himmel her alle übrigen Gläubigen auf der Erde
regieren werden und dass nur 144.000 Menschen das Abendmahl einnehmen dürfen.
Ist das Volk Israel verworfen? Die Wachturmgesellschaft lehrt, dass Israel
verworfen wurde und nicht mehr Gottes Volk sei. Den Zeugen Jehovas wird gelehrt,
dass sie selbst nun das geistliche Israel seien. Was sagt die Bibel dazu? Mit
der Erwählung Abrahams durch Gott beginnt das Volk Israel. Gott schloss mit
Abraham einen ewigen Bund, der für alle Nachkommen Abrahams gilt. Dieser Bund
kann nicht aufgehoben werden, da er bedingungslos ist, d. h. dieser Bund kann
nicht durch die Sünde von Menschen gebrochen werden. Durch den Ungehorsam
Israels wurden die Juden zwar von Gott bestraft, allerdings nie verworfen: In
Römer 11,1-2 steht: „Ich frage nun: Hat Gott etwa Sein Volk verstoßen? Das sei
ferne! Denn auch ich bin ein Israelit, aus dem Samen Abrahams, aus dem Stamm
Benjamin. Gott hat Sein Volk nicht verstoßen, das Er zuvor ersehen hat!“
Weiterhin sagt uns Gott in Seinem Wort, dass wir uns davor hüten sollten, uns
über Israel zu überheben oder es zu richten: Römer 11,17-24. 1948 hat Gott
wieder treu an Seinem Volk Israel gehandelt, indem Er es in sein Land
zurückbrachte, wie es in zahlreichen Prophetien angekündigt wurde: z.B. Jesaja
66,8; 11,11-12; 14,1-2; 27,12-13; 43,5-6; 49,22; 51,11; 5. Mose 30,3-5; Jeremia
12,15; 31,10; 16,14-15; Hesekiel 11,17-19; 28,25-26; Hesekiel 37. Gott wird auch
weiterhin Seinen Plan mit Seinem Volk fortführen. So wird Jesus Christus auf dem
Ölberg sichtbar wiederkommen (Sacharja 14,4) zur Aufrichtung des 1000-jährigen
Friedensreiches hier auf der Erde. Israel wird dann mit seiner Hauptstadt
Jerusalem das Zentrum der Erde sein und Jesus Christus wird von dort aus in
Gerechtigkeit regieren: Offenbarung 20,1-6; Jesaja 65,18-25; Daniel 7,13-14;
Micha 4,2-4; Zephanja 3,9-20. Angesichts dessen, dass die Juden nicht verworfen
sind, muss man auch die Stelle über die 144.000 Auserwählten aus Offenbarung
7,4-8 wörtlich betrachten. Hier wird eindeutig das Volk Israel erwähnt und alle
12 Stämme werden sogar namentlich aufgeführt.
Wird die gesamte jetzige Schöpfung von Gott vernichtet
werden? Die Wachturmgesellschaft lehrt, dass die Erde ewig existieren wird. In
der Bibel aber lesen wir es anders: • Gott kündigt an, dass die Erde wie Rauch
vergehen und zerfallen und keiner mehr an sie denken wird (Jesaja 51,6; Jesaja
65,17; Jesaja 66,22; Psalm 102,26-27; 2. Petrus 3,7-13; Hebräer 1,10-12). •
Allerdings wird keine einzige menschliche Seele vernichtet werden, weil wir
Ewigkeitsgeschöpfe sind (Daniel 12,2; Johannes 5,29). • Jesus kündigte an, dass
Himmel und Erde vergehen werden (Markus 13,31; Matthäus 24,35; Lukas 21,33). •
Gott wird einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen (Jesaja 66,22;
Offenbarung 21,1). Was soll ich tun? Anhand dieser kurzen Schrift konnten Sie
erkennen, dass Jesus Christus das Zentrum von Gottes Wort ist. Jesus vereint in
Sich beides – Wahrheit und Gnade. Die Wahrheit zeigt uns unseren verlorenen
Zustand. Gnade schenkt Gott uns nur durch Jesus Christus, den wir als Herrn und
Retter annehmen müssen (Epheser 2,8-9). Was ist eigentlich Gottes Gnade? 1)
Gnade ist das unverdiente Erbarmen Gottes gegenüber Sündern, die genau das
Gegenteil verdienen. Gott sucht keine selbstgerechten Menschen. Gott sucht
Menschen, die einsehen, dass sie schuldig, verdammungswürdig, verloren, haltund
hilflos sind, damit sie Vergebung erhalten, gerettet werden und ewiges Leben
bekommen. 2) Gott bietet Seine Gnade allen an, die ihr Vertrauen auf Jesus
Christus setzen. Als Geschenk bekommen wir ewige Erlösung. Erlösung bedeutet
Befreiung von der Strafe für die Sünde und Lösung von der Knechtschaft der Sünde
sowohl in diesem Leben als auch in der Ewigkeit. Jesus Christus starb für Sie
auf Golgatha. Deshalb ist Er der einzige Weg zu Gott. Aber Vergebung bekommen
Sie nur, wenn Sie Ihn als als Herrn und Retter annehmen (Johannes 14,6; Römer
10,13). 3) Gnade kann nicht verdient, selbst errungen oder käuflich erworben
werden – weder ganz noch teilweise. Wenn jemand
alle Gebote vollkommen halten könnte, dann hätte er es
gar nicht nötig, gerettet zu werden. Gott aber beugt sich zu jenen herab, die
einsehen, dass sie das Gesetz gebrochen haben und deshalb auf die Hölle zugehen,
und Er rettet sie. 4) Die Gnade Gottes ist unermesslich groß! Gott zahlte den
höchsten Preis, Seinen einzigen Sohn, um meine und Ihre schuldbeladene Seele zu
retten. Denken Sie an all die Mörder, Ehebrecher, Lügner, Betrüger,
Gottesleugner und religiösen Heuchler. Keiner ist vor Gott zu unwürdig, um nicht
von Seiner Gnade erreicht werden zu können. Denken Sie an die Stellung, die der
Sünder durch den Glauben erhält: Er wird ein Kind Gottes und ein Miterbe des
Christus und bekommt eine Heimat im Himmel geschenkt! Gottes Liebe zu uns und
Sein Wunsch, uns zu vergeben, ist unvorstellbar groß. Vertrauen Sie doch Gottes
Wort, und nehmen auch Sie deshalb heute Jesus Christus als Ihren Herrn und
Retter an! Sie können sich jetzt im Gebet etwa so an Gott wenden: „Herr Jesus
Christus, Du siehst mein Herz. Es ist mein tiefes Verlangen, Dir zu gefallen und
Deinen Willen zu tun. Meine guten Werke und Bemühungen bringen mir keinen
Frieden mit Dir und keine Befreiung von meiner Sünde, die mich von Dir trennt.
Ich bereue meine Sünde und habe verstanden, dass nur Du mir vergeben kannst.
Darum bitte ich Dich, vergib mir alle meine Schuld. Ich nehme Dich jetzt als
meinen Herrn und Retter an. Ich danke Dir für Deine Erlösung und dass ich nun
ein Kind Gottes sein darf und eine Heimat im Himmel bekommen habe! Amen.“
>> by. Markus Nolte
36/2 Bruderhand Mission