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Wieviel Mühe haben wir doch, anzunehmen, dass unsere Sünden vergeben sind
oder vergeben werden! Wahrscheinlich auch darum, weil wir selber soviel
Mühe haben, anderen zu vergeben. Wir sind so gewaltig gerecht, wenn es um
andere geht, die uns unrecht getan haben. Dann können wir sehr hart sein.
Und dabei wissen wir doch sehr wohl, dass unsere Schuld Gott gegenüber
tausendmal grösser ist.
Wir kennen die Geschichte von Josef. Er wurde von seinen Brüdern für
zwanzig Silberstücke als Sklave nach Ägypten verkauft. - Zwanzig Jahre
später, als er Herrscher über Ägypten war, standen sie wieder vor ihm. Er
vergab ihnen ihre Schuld, als sie erkannten, dass Gott alle ihre Sünden
gefunden hatte. Und er bewies seine Vergebung dadurch, dass er siebzehn
Jahre lang für ihren und für den Unterhalt ihrer Kinder sorgte.
Als aber ihr Vater Jakob starb, wurde es den Brüdern angst, dass sich
Josef nun doch noch an ihnen rächen werde. Und wieder baten sie um
Vergebung. Das hat Josef betrübt. War er denn so veränderlich? War sein Ja
nicht ja? Hatte er es ihnen denn nicht bewiesen? Er hatte ihnen doch
vergeben, als er sehr gut wusste, wie sie waren und was sie getan hatten
(1. Mose 50, Verse 15-17).
Es betrübt Gott, der nicht lügen kann, wenn wir sein Wort der
Vergebung in Zweifel ziehen,
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wenn wir ungläubig sind. Denn der Glaube
vertraut allein auf sein Wort, weil Der es sagt, der unsere Herzen kennt.
Gott schätzt es, wenn ein sündiger Mensch auf sein Wort vertraut und es
als Wahrheit, als unveränderliche Wahrheit annimmt.
Einst nahm Gott in sternklarer Nacht den Abraham ins Freie hinaus und
forderte ihn auf: "Blicke doch gen Himmel und zähle die Sterne, wenn du
sie zählen kannst ...! Also wird deine Nachkommenschaft sein." Das war,
menschlich gesehen, unmöglich, weil er und seine Frau zu alt waren.
Aber Abraham glaubte, weil Gott es sagte. Und Gott rechnete es ihm
zur Gerechtigkeit. Durch Glauben an Gottes Wort war Abraham nun gerecht
vor Gott. Nun hatte er nichts mehr zu fürchten. Er glaubte an Gott, der
den Gottlosen rechtfertigt (Römer 4 und 5).
So handelt Gott heute noch. Er steht sozusagen beim Kreuz. Er sieht
jeden, der mit dem Bedürfnis dahin kommt, Vergebung seiner Sünden zu
empfangen. Er hört das Sündenbekenntnis an. Er sagt: "Glaube an die
Erlösung, die Christus Jesus zustande gebracht hat. Glaube, dass sein Blut
auch für dich vergossen worden ist." Und wer sich im Glauben darauf
stützt, wird gerechtfertigt, freigesprochen von der Sünde. Was wollen wir
noch mehr, wenn es Gott selbst ist, der dies tut? Können Sie anderswo eine
bessere Gewissheit erlangen? Nein, nur da, weil Gott es selber sagt.
(Lesen Sie Römer 3, Verse 21-26).
Dann wird die Nacht der Unsicherheit - wie bei Abraham - verwandelt
durch das Licht von Gottes Gnade und Vergebung.
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Wir rücken gegen das Jahr 2000 vor. Mit gemischten Gefühlen.
Wer schon manches Jahrzehnt auf dem Buckel herumträgt, wurzelt gerne noch
im Althergebrachten. Wehmütig schaut er auf die Zeit zurück, als es noch
Pferdefuhrwerke gab, als die Männer noch steife Strohhüte trugen und man
noch gemächlich durch Feld und Wald zu streifen pflegte.
Die Jungen allerdings finden die explosionsartige Entwicklung der Technik
"irrsinnig" interessant. Die normalen Eigenschaftswörter reichen nicht
aus, um ihrer Bewunderung für die Erfolge der Wissenschaftler und der
Techniker Ausdruck zu geben. Was gibt es Schöneres, als mit superschnellen
Wagen oder Motorrädern mit Gebrumm durch die Strassen zu flitzen?
Entfernungen? - die gibt es doch fast nicht mehr! Man denke nur an die
Flugzeuge, die mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit den Erdball innerhalb
Tagesfrist umkreisen können. Der Mensch landet sogar binnen Tagen auf dem
Mond. - Von den Wundern der Elektronik und der Computer wollen wir schon
gar nicht reden. Bis zum Jahr 2000 wird die ganze Umwelt revolutioniert
sein, so prophezeit man.
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Einsichtige Leute stellen aber noch eine andere Entwicklung fest, die mit
Riesenschritten voranschreitet: die zunehmend Abkehr der Christenheit von
den Fundamenten des Glaubens, die uns in der Bibel gegeben sind. In seiner
Begleitung sehen sie einen katastrophalen sittlichen Zerfall: zunehmende
Auflehnung gegen jede Autorität im Elternhaus, in den Schulen, in der
menschlichen Gesellschaft, im Staat. Viele haben den Boden unter ihren
Füssen verloren. Sie sehen im Leben keinen andern Sinn mehr als den, den
Becher sündiger Vergnügungen bis zur Neige zu leeren, bis sie selbst im
Rausch ihrer Sinne erlöschen. - Dazu kommt noch die zunehmende Bedrohung
durch Umweltverschmutzung und die Angst vor einem Atomkrieg.
Oh, da brauchen wir ein Licht, das unser Inneres hell macht, das uns
in der kalten Welt erwärmt, das uns inmitten ihrer Trostlosigkeit Frieden,
Freude und Mut gibt. Wir brauchen eine sichere Hoffnung, die über den Tod
hinausgeht. Wir brauchen einen Lebenszweck, der unser Dasein lebenswert
macht.
Mit einem Wort: Wir brauchen Jesus Christus. Er sagt:
"Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der
Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben" (Johannes 8,
Vers 12).
"Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht
glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf
ihm" (Johannes 3, Vers 36).
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"Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch" (Johannes 14, Vers
27).
"Es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter
dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet
werden müssen" (Apostelgeschichte 4, Vers 12). Wir dürfen mit unseren
Sünden zu Ihm kommen und Vergebung erlangen, weil Er als unser
Stellvertreter am Kreuz dafür Sühnung getan hat.
"Christus hat sich für uns gegeben, damit Er uns loskaufte von aller
Gesetzlosigkeit und reinigte sich selbst ein Eigentumsvolk, eifrig in
guten Werken" (Titus 2, Vers 14).
Vielleicht haben Sie bis jetzt gedacht, Jesus Christus sei nur eine
Gestalt für die vergangenen Jahrhunderte. Er sei nicht mehr aktuell. Doch
gerade darum war es dunkel in Ihnen und um Sie her. Blieben Sie ohne Ihn,
würde es dunkel bleiben und finster werden. Aber mit Ihm kann nun ein
neuer, froher Lebensabschnitt anbrechen.
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Vorbild oder Retter?
Ein Zuhörer war nicht gerade zufrieden mit der Predigt des Pfarrers. Er
äusserte seine Kritik ungefähr wie folgt:
"Ich bin ganz einverstanden damit, dass der Mensch es nicht ohne
Religion machen kann. Ich bin auch davon überzeugt, dass die christliche
Religion die beste ist. Aber es sagt mir nicht zu, dass Sie soviel von der
Sünde reden und über das Sterben von Jesus Christus, dass Sie die
'Bluttheologie' so in den Mittelpunkt stellen und den Menschen mit der
Hölle und der Verdammnis angst machen. Ich halte dies für übertriebenen
Fanatismus. Warum sprechen Sie nicht über Jesus Christus als einen der
besten Lehrer, die je gelebt haben, und fordern die Menschen auf, seinem
Vorbild zu folgen? Ich glaube bestimmt, dass die Leute Ihren Ansprachen
dann viel lieber zuhörten und mehr davon hätten."
Als der Mann ausgeredet hatte, fragte der Prediger: "Wollten Sie
tatsächlich in allem ein Nachfolger von Jesus sein, wenn ich Ihn
ausschliesslich als ein Vorbild hinstellen würde?"
"O ja, ich wollte nichts lieber, als seinem Vorbild nachfolgen."
"Der erste Schritt dazu müsste sein, dass Sie ein sündloses Leben
führten; denn Christus ist das vollkommene Vorbild, weil Er ohne Sünde
war. Selbst die
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schärfsten Kritiker konnten in Ihm nichts Böses finden.
Könnten Sie auch so sündlos leben?"
"Nun, wenn ich ehrlich sein will, muss ich zugeben, dass ich manchmal
sündige."
"Sehen Sie, so wie mit Ihnen, steht es mit allen Menschen. Darum
haben Sie, gerade wie alle Menschen, einen Heiland, einen Erlöser nötig.
Jesus Christus ist vor allem dazu gekommen, die Sündenfrage für die
Menschen zu lösen. Darum sehen wir auch in allen Ansprachen und Briefen im
Neuen Testament, dass dem Erlösungswerk von Jesus Christus der zentrale
Platz gegeben wird.
Lesen wir nur einige Zitate:
'Gott aber hat also erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor
angekündigt hat, dass sein Christus leiden sollte. So tut nun Busse und
bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden' (Apostelgeschichte 3,
Vers 19).
'Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen
nicht die Herrlichkeit Gottes, und werden umsonst gerechtfertigt durch
seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist; welchen Gott
dargestellt hat zu einem Sühnmittel (Sühnungsmittel) durch den Glauben an
sein Blut' (Römer 3, Verse 23-25).
'Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde'
(1. Johannes 1, Vers 7).
Gewiss ist es richtig zu sagen, dass Jesus Christus sich seinen Jüngern
als ein Beispiel hingestellt hat. Wir
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finden das in seinen eigenen Worten,
im Johannes-Evangelium, Kapitel 13, Vers 15: 'Denn ich habe euch ein
Beispiel gegeben, damit, wie ich euch getan habe, auch ihr tuet.'
Und Petrus sagt auch zu gläubigen Juden, dass Christus ihnen ein Beispiel
hinterlassen habe (1. Petrusbrief 2, Vers 21). Er schrieb das an Menschen,von denen er zuvor bezeugen konnte: '
Ihr wisst, dass ihr nicht mit
verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem
eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren
Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken' (1. Petrusbrief
1, Verse 18 und 19).
Für schuldige Menschen ist Jesus Christus der einzige Erlöser und Retter.
Für alle, die sich durch Ihn von ihren Sünden erlösen liessen, ist Er in
seinem Leben auf der Erde das vollkommene Vorbild."
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Einst sagte jemand zu mir: "Ich möchte wohl gerne glauben, aber ich komme
einfach nicht so weit."
Das ist wohl möglich, aber dann gebietet uns die Ehrlichkeit, dass
wir uns einmal die Frage stellen: "Warum ist das so?" Ich glaube, dass die
Antwort auf diese Frage nicht schwer zu finden ist. Sie lautet: Weil wir
den letzten Schritt nicht tun.
Ein Maler hatte ein eindrückliches Bild gemalt. Es stellte den Herrn
Jesus vor, wie Er wartend vor einer Tür steht. In der einen Hand hält Er
eine brennende Laterne und mit der anderen klopft Er an die Tür.
Als das Bild vollendet war, trat ein Freund ins Atelier. Er
betrachtete das Gemälde und fand es sehr schön. Aber dann sagte er zum
Künstler: "Ich bewundere das Bild, doch hat es einen Fehler."
"Was für ein Fehler? Ist am Kleid etwas falsch oder in der Haltung?"
"Nein", sagte der Besucher, "daran ist nichts auszusetzen, aber an
der Tür fehlt etwas. Du hast sie sehr gut gemalt, aber vergessen, die
Türklinke anzubringen." "Ich habe sie absichtlich weggelassen. Wäre an der
Tür eine Klinke gewesen, hätte der Herr sie niederdrücken und so öffnen
können. Aber das Menschenherz gleicht eben einer Tür ohne Klinke an der
Aussenseite. Sie kann nur von innen geöffnet werden."
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Es gibt so viele Menschen, die nie dazu kommen, diesen letzten
Schritt zu tun: selber öffnen, selber ihr Herz aufschliessen.
Der Sonnenschein ist eine der herrlichsten Naturerscheinungen, aber er hat
noch nie die geschlossenen Läden eines Hauses geöffnet. Das muss der
Bewohner selbst tun.
Das ist der Punkt, worin sich so viele täuschen. Sie warten, bis die
eine oder andere göttliche Kraft oder Wirksamkeit die Tür ihres Herzens
eindrücken und Gott mit Gewalt hereinkommen werde.
Dieser Augenblick wird nie kommen. Diesen letzten Schritt müssen
wir tun. Wir müssen öffnen und unser Herz weit auftun. Wir sind es,
die uns zu Gott umwenden müssen, um das Licht hereinfluten zu lassen. Und
wenn wir es tun, dürfen wir erfahren, wie sich unser Leben verändert und
wie uns durch diesen letzten Schritt, den wir im Glauben und Vertrauen auf
den Herrn Jesus tun, Frieden und Freude erfüllen.
Diesen letzten Schritt also - wollen wir ihn tun? Wollen wir die Tür
öffnen und Christus hereinkommen lassen, der allein das wahre Licht ist?
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Keine Information ohne Worte
keine Worte ohne Information
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Wenn wir sagen, die Bibel sei Gottes Wort, was meinen wir dann damit
eigentlich?
Geht es darum, dass die ganze Bibel - von der ersten bis zur letzten
Seite - das Wort Gottes ist und dass alle Mitteilungen, welcher Art sie
auch seien, vollkommen zuverlässig sind? Oder sind nur gewisse Teile der
Bibel göttlichen Ursprungs? Oder ist nur die Botschaft, die von der
Bibel zu uns kommt, Gottes Wort? Wer soll auf diese Fragen die
entscheidende Antwort geben? Nun, das tut die Bibel selbst. Wir haben es
dabei mit ihrer eigenen Aussage zu tun.
"Aber", wird da jemand sagen, "das muss man dann doch noch glauben."
Diesen Glauben können wir einander nicht geben. Doch es gibt Einen,
der das wohl kann, und das ist Gott selbst. Er tut das allein durch die
Bibel. Dort wird das so ausgedrückt:
- "Wie aber werden sie an den glauben, von welchem sie nicht gehört
haben?"
- "Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber
durch Gottes Wort" (Römer 10, Verse 14-17).
Mit andern Worten: Sie müssen der Botschaft des Evangeliums zuhören
oder sie selbst lesen, um zum Glauben zu kommen.
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Wenn das geschehen ist, tauchen die Fragen auf, die oben gestellt
wurden. Und die Antwort darauf müssen weder Sie noch ich geben. Das tut
die Bibel selbst. Für viele, die durch die Bibel Gott kennengelernt und
Christus angenommen haben, sind die oben erwähnten Fragen beantwortet. Sie
nehmen die Bibel ohne weiteres als das absolut zuverlässige Wort Gottes
an, und zwar von der ersten bis zur letzten Seite. Aber oft tauchen solche
Fragen erst später auf. Und darum ist es gut, darüber nachzudenken. Ich
kann Ihnen versichern, dass die Bibel keinen Zweifel offen lässt, wie sie
aufgefasst werden will, nämlich als das absolute Wort Gottes, ohne
irgendwelche Einschränkung.
"Denn die Weissagung wurde niemals
durch den Willen des Menschen hervorgebracht,
sondern heilige Männer Gottes redeten,
getrieben vom Heiligen Geist."
(1. Petrus 1, Vers 21).
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Die Bibel ist ein einmaliges Buch. Sie ist zwar von Menschen geschrieben,
aber alles, was sie geschrieben haben, wurde ihnen durch den Geist Gottes
eingegeben. Somit ist jedes Wort göttlich und vollkommen.
Die Bibel umfasst 66 Bücher, die in einem Zeitraum von 1600 Jahren
verfasst wurden. Vierzig verschiedene Männer, von denen die wenigsten
einander kannten, schrieben diese Bücher. Unter ihnen waren Könige,
Hirten, Dichter, Denker, ein Arzt, Fischer und andere. Und doch finden wir
in diesem Buch eine auffallende Einheit.
Welches andere Buch wurde so zusammengestellt? Nehmen wir zum
Beispiel die 66 besten medizinischen Werke, die in den letzten 15
Jahrhunderten von vierzig der tüchtigsten Ärzte geschrieben wurden, fassen
sie in einem einzigen Buch zusammen und versuchen, mit dieser "Anleitung"
einen Kranken zu kurieren! Das Resultat würde gleich Null sein, denn die
beste Heilkunde und andere Werke sind innerhalb weniger Jahre veraltet.
Die Bibel allein verändert sich nicht. Gelehrte studieren sie,
vermögen aber nie die volle Tiefe ihrer Weisheit zu ergründen. Dennoch
können einfache Menschen sich uneingeschränkt an ihrem Inhalt erfreuen.
Wie kommt das?
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Tausende von Menschen könnten Ihnen bezeugen, dass sie elend, ohne Frieden
und ohne Hoffnung waren. Aus der Bibel allein haben sie die wunderbare
Kraft der Gnade von Gott in Christus Jesus kennengelernt. Dies hat ihr
Leben, ihr Herz und ihren Sinn verändert, nachdem sie in der Bibel gelesen
hatten, wer sie waren: "Da ist keiner, der Gutes tue, da ist auch nicht
einer."
Diese Aussage weckt die Feindschaft vieler Menschen gegen die Bibel.
Sie wollen nur deshalb nichts von ihr wissen, weil sie von ihr verurteilt
werden.
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Ja, wie weiss man das eigentlich? Man kann als Christ wohl behaupten, man
habe den rechten Glauben - aber das werden die Buddhisten auch tun. Und
die Mohammedaner können ebensogut sagen: "Wir haben die richtige Religion,
das Christentum ist Aberglaube, Allah ist Gott".
Wer entscheidet nun, dass wir recht haben? Die Moslems haben ja auch
eine 'Bibel', den Koran.
Auf diese Fragen können wir auf verschiedene Weise Antwort geben.
Erstens: Wie weiss man, ob jemand die Wahrheit spricht? Einfach,
indem man prüft, ob das, was er sagt, wahr ist. Nun also, die Bibel sagt
zum Beispiel, dass der Mensch ein Sünder sei, dass aus seinem Herzen
sündige Dinge kommen.
Der Herr Jesus sagt selber: "Aus dem Herzen kommen hervor böse
Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse,
Lästerungen" (Matthäus 15, Vers 19).
Stimmt denn diese Aussage? Unsere Erfahrung sagt: "ja", wenn wir im Blick
auf uns selbst ehrlich sein wollen. Alle anderen Religionen lehren, dass
tatsächlich noch etwas Gutes im Menschen sei. Da die Bibel
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in diesem grundlegenden Punkt recht hat, haben wir alle Ursache, ihr Vertrauen
entgegenzubringen.
Sie hat aber noch mehr überzeugende Antworten. Die Bibel hat vieles
vorausgesagt, was Stück um Stück in Erfüllung gegangen ist, historisch
unanfechtbar. Denken Sie nur an die Weissagungen über Christus. Er sollte
aus dem Geschlecht Abrahams kommen, aus dem Stamm Juda, aus der Familie
Davids. So geschah es buchstäblich. Er sollte in Bethlehem von einer
Jungfrau geboren werden - und so kam es. Auf einem Eselsfüllen sollte Er
in Jerusalem einziehen. - Er ritt tatsächlich auf einem Eselsfüllen nach
Jerusalem hinein. Er sollte im Grab eines Reichen begraben werden - und so
geschah es auch.
Die Tatsache, dass Israel, Gottes Volk, immer noch besteht, ist ein
Argument für sich.
Als Friedrich der Grosse seinen Hofprediger ersuchte, ihm einen
Beweis von der Echtheit des Gottes der Bibel zu geben, antwortete dieser
nur: "Majestät, die Juden".
Noch etwas. An den Früchten erkennt man den Baum, hat Christus
gesagt. Welche Religion spornt (ohne Einfluss vom Christentum oder
Judentum) zur Nächstenliebe an? Buddha? Keine Rede davon. Konfuzius?
Ebensowenig.
Aber noch wichtiger ist, wie sich Gott durch sein Wort im Christentum
offenbart hat. Im Christentum finden wir einen Gott, der sich zu den
Menschen herabneigt und seinen eigenen Sohn nicht verschonte, sondern Ihn
für Sünder dahingab. Jede andere Religion fordert vom Menschen, dass er
sich auf die eine oder andere Weise
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zu Gott emporarbeite. Einen Gott der Liebe kennen sie nicht.
Schliesslich aber ist die Sicherheit des Glaubens an Gott eine Sache
innerer Überzeugung. Die Bibel ruft uns auf, uns zu bekehren, mit Reue
unsere Schuld vor Gott zu bekennen und an den Herrn Jesus zu glauben. Wer
dies tut und auf das vertraut, was Gott in der Heiligen Schrift sagt,
empfängt auch innere Sicherheit. In Römer 8, Vers 16, steht geschrieben:
"Der Geist selbst zeugt mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind."
Auf den Glauben folgt die Glaubenserkenntnis oder die Glaubenserfahrung.
Diese folgt also auf die Annahme Gottes und seines Wortes. Wir bekommen
keine Sicherheit, bevor wir glauben. Das scheint ein Widerspruch zu sein:
Man muss glauben an etwas oder jemand, von dem man wissen möchte, ob man
ihm vertrauen kann. Vielleicht hilft folgende Illustration zum besseren
Verständnis:
Zur Zeit, als sich der Kommunismus in Russland verbreitete, wurde ein
Diskussionsabend abgehalten, wobei ein Atheist den Glauben an Gott
lächerlich machte und die Bibel als ein veraltetes Buch bezeichnete. Es
gab Gelegenheit zur Stellungnahme. Nach langem Warten kam schliesslich ein
Bauer nach vorn, der aus seiner Tasche einen Apfel hervorholte, Gnade von
Gott in Christus Jesus kennengelernt. Dies ihn ruhig schälte und zu essen
begann. Der Redner wurde ungeduldig und forderte den Bauern auf, sich zu
äussern. Als dieser den Apfel gegessen hatte, begann er zu sprechen und
fragte: "Mein Herr, wissen Sie, wie dieser Apfel geschmeckt hat?" -
"Natürlich nicht!", sagte der Atheist empört, "Sie haben ihn gekostet,
nicht ich."
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- "Genau", sagte der Bauer, "in der Bibel steht: 'Schmeckt und
seht, dass der Herr gütig ist.' Man kann einen Apfel in Stücke schneiden,
man kann ihn in alle seine Bestandteile zerlegen - und weiss doch nicht,
wie er schmeckt. Um das zu erfahren, muss man ihn essen."
So muss man die Bibel mit einem betenden Herzen lesen, und dann
offenbart Gott dem Lesenden durch sein Wort, dass Er, der Gott der Bibel,
wirklich Gott ist, dass Jesus Christus für Sünder gekommen und das Heil
eine Wirklichkeit ist. Lesen Sie im 1. Johannes-Brief, Kapitel 5, die
Verse 1-13 einmal aufmerksam durch:
"Jeder, der da glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott
geboren; und jeder, der den liebt, welcher geboren hat, liebt auch den,
der aus ihm geboren ist. Hieran wissen wir, dass wir die Kinder Gottes
lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn dies ist die
Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht
schwer. Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und
dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube. Wer ist es,
der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, dass Jesus der
Sohn Gottes ist?
Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus, der
Christus; nicht durch das Wasser allein, sondern durch das Wasser und das
Blut. Und der Geist ist es, der da zeugt, weil der Geist die Wahrheit ist.
Denn drei sind, die da zeugen: der Geist und das Wasser und das Blut, und
die drei sind einstimmig. Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, das
Zeugnis Gottes ist grösser; denn dies ist das Zeugnis Gottes, welches er
gezeugt hat über seinen Sohn. Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das
Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht,
weil er nicht geglaubt hat an das Zeugnis, welches Gott gezeugt hat über
seinen Sohn. Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben
hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben;
wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisst, dass ihr ewiges
Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes."
Erst wenn Sie sich persönlich zu Gott bekehrt, ihre Sünden bekannt
und an Christus als Ihren Erlöser geglaubt haben, erst dann können Sie
erfahren, wer Gott ist. Dann erst werden Sie auch überzeugt sein, dass der
christliche Glaube der richtige ist.
Nein, besser gesagt, dass Christus alles ist!
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Missionar Hebich hatte lange Zeit unter den Einwohnern des ehemaligen
Britisch-Indien gearbeitet, aber er vergass dabei auch nicht das englische
Lager, das dorthin entsandt worden war. Dort waren Männer, die die
Botschaft des Evangeliums ebenso nötig hatten. Diese Offiziere und
Soldaten hatten unter dem subtropischen Klima viel zu leiden und waren
während eines grossen Teils des Tages nicht arbeitsfähig.
Eines Abends wurde an der Offizierstafel erzählt, dass Hebich in der
Nähe sei und gemäss seiner Gewohnheit vor ihnen stehen werde. Er lasse
sich nie anmelden. Einer der Offiziere, ein Neuling, der noch nie von
diesem Missionar gehört hatte, fragte seine Kollegen, was für Eigenheiten
dieser Mann denn habe. Er bekam zur Antwort: "Das wirst du bald erfahren;
ein so hartnäckiger Sünder wie du, braucht ihn dringend. Pass nur auf. Er
ist für die braunen Heiden hieher gekommen, aber macht sich auch an die
weissen heran." - "Nun", gab der Fragesteller zurück, "wenn er es wagt,
mich unangemeldet zu überfallen, werfe ich ihn kurzerhand zur Tür hinaus.
Er braucht mit seiner Religion nicht zu mir zu kommen."
Ein paar Tage später lag der besagte Offizier in der Hitze des Tages
in seinem Zimmer und rauchte eine Zigarette. Plötzlich hörte er Fusstritte
auf der Veranda;
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der Wächter schien zu schlafen. Nach kaum einer Minute
ging die Zimmertür auf, und vor ihm stand ein langer, hagerer Mann mit
einem grossen Sonnenschirm unter dem Arm. Die erste Reaktion des Offiziers
war, über die sonderbare Erscheinung zu lachen, aber die Augen des Mannes
hielten ihn davor zurück. Diese Blicke schienen ihn zu durchschauen. Das
musste bestimmt Missionar Hebich sein.
Der kam ein paar Schritte näher, reichte ihm die Hand hin und
wünschte ihm einen guten Tag. Der Offizier war zu verdutzt, um sein
Vornehmen auszuführen und den Besucher hinauszuwerfen. Er fühlte sich wie
ein Schuljunge vor seinem Lehrer.
Der Missionar nahm sich einen Stuhl und eröffnete das Gespräch in
Englisch, aber mit einem starken deutschen Akzent. Seine erste Frage war
mehr Befehl als Bitte. Er sagte nur: "Holen Sie einmal das Buch."
"Was mich bewog", so erzählte der Offizier später, "weiss ich nicht,
aber ich ging zu meinem Büchergestell, das voller Romane und Studienbücher
war, und liess meine Blicke über die Titel gleiten. Ich fand nichts, womit
ich diesem Sonderling unter die Augen kommen konnte, bis ich das Buch sah,
das zu jeder englischen Ausrüstung gehörte: die Bibel. Ich hatte sie bis
dahin nie geöffnet, aber ich nahm sie aus dem Gestell und legte sie auf
den Tisch. Es ging alles mechanisch vor sich. Nachdem ich wieder Platz
genommen hatte, schob mir Hebich das Buch zu und ersuchte mich, die ersten
Sätze der ersten Blattseite zu lesen. Wie ein gehorsamer Schuljunge begann
ich: 'Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Und die Erde war wüst
und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte
über den Wassern.'
'Bis soweit', tönte es jetzt. 'Wir werden nun zusammen beten.' Damit
kniete Hebich nieder, und ich wusste nichts Besseres, als dasselbe zu tun.
Was er betete, weiss ich nicht mehr. Nach dem Amen stand er gewohnten
Trott gekommen und wagte seinen Kollegen nicht unter die Augen zu treten.
Mit der Arbeit kam er gar nicht vorwärts.
Am folgenden Tag ruhte er wieder in seiner Kammer bei der Hitze des
Tages, unruhig und durch allerlei Gedanken verwirrt. Dann waren wieder
dieselben Fusstritte zu hören, wie am vorigen Tag, und aufs neue kam
Hebich unangemeldet herein. Aufgeregt sprang der Offizier auf seine Füsse,
aber der Missionar tat, als ob er nichts merke und sagte ruhig: "Holen Sie
mir das Buch." Er bat ihn freundlich, die gleichen Verse wie gestern zu
lesen. Nachdem der Offizier das getan hatte, kniete er aufs neue nieder
und betete.
Dieses Mal achtete der Jüngere auf das Gebet. Nie hatte er so beten
hören. Es war, als ob der Missionar ein intimes Gespräch mit einem Freund
führte, und der Gegenstand des Gesprächs war der Offizier. Hebich flehte
zu Gott, seinem Vater, Er möge machen, dass der Engländer sich selbst und
sein bisheriges Leben erkenne. Er betete eindringlich, Gott möge ihm den
Weg in die geöffneten Arme des Heilandes zeigen. Er verschwand auf
dieselbe Weise wie am vorigen Tag.
Diesmal stellte der Offizier das Buch nicht sogleich ins
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Büchergestell zurück. Er hatte das Bedürfnis, die Worte, die begonnen
hatten, eine solche Macht auf sein Herz auszuüben, noch einmal für sich zu
lesen. Dann sass er da und musste über vieles nachdenken. Die Worte "wüst,
leer, Finsternis" tönten in ihm nach, und er begann sie auf sich selbst zu
beziehen, auf das eigene Herz und Gewissen. Konnte das der Geist Gottes
sein, damit beschäftigt, dass er sich selbst kennenlernte? Wie hatte er
bis dahin gelebt? Seine Kollegen hatten ihn scherzhaft einen hartnäckigen
Sünder genannt, und das war er auch.
Am folgenden Tag erschien Hebich aufs neue. Und nun wurde er mit der
Frage empfangen: "Herr Hebich, was muss ich tun?"
"Den dritten Vers lesen: 'Es werde Licht, und es ward Licht.' Glauben
Sie an den Herrn Jesus, und Sie werden errettet werden."
Hierauf wies Hebich den beunruhigten Mann auf das Kreuz von Golgatha
und den Platz des Sünders hin. Als dann wiederum gebetet wurde, war es der
Offizier, der schliesslich ausrief: "O Gott, sei mir, dem armen Sünder,
gnädig!"
Dieser Ruf aus dem Herzen wurde gehört und erhört. Auch hier
erstrahlte das Licht von Gottes vergebender Liebe und Gnade.
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Am Apollo-Tempel in Delphi wurde einst die Inschrift angebracht: "Erkenne
dich selbst." Warum gerade diese Worte eingemeisselt wurden, wird niemand
mit Bestimmtheit sagen können. Vielleicht waren sie das Lebensprinzip des
einen oder anderen Weisen im alten Griechenland.
Aber auch heute noch ist dies nötig: sich selbst erkennen. Warum
denn?
Dass es nützlich ist, die Funktionen unseres Körpers zu kennen,
wird wohl jeder einsehen. Vor allem, wenn wir irgendwelche körperliche
Beschwerden empfinden, dann wollen wir wissen, wo es hapert. Wir suchen
Ärzte auf, die in ihrem Spezialgebiet auf der Höhe sind, und die mit
modernsten Apparaten auch verborgene Organe zuverlässig untersuchen
können.
Aber das genügt noch nicht. Nicht alles Leiden in unserem Leben ist
aus körperlichen Ursachen zu erklären. Da sind doch auch noch
Lebensmüdigkeit, Verdruss, Einsamkeit, ein Gefühl von Sinnlosigkeit, Durst
nach wahrem Leben, nach Freude, nach Ruhe, und im geheimen schliesslich
noch Angst, Furcht vor dem Tod. Darüber brauchen wir Ihnen ja nichts zu
erzählen. Merkwürdig ist aber, dass die meisten Menschen gar nicht auf den
Gedanken kommen, sich selber kennenzulernen und nach den Ursachen dieser
Leiden zu suchen.
"Ich schon", werden Sie vielleicht sagen, "ich stehe schon monatelang
in Behandlung eines Psychiaters, der mich ausfragt, um festzustellen, ob
aus einer unbewältigten Vergangenheit Einflüsse zurückgeblieben sind, die
jetzt noch mein Leben belasten."
Wie aber, wenn die Vergangenheit eines Menschen deshalb nicht
"bewältigt" ist, weil begangene Sünden, vorhandene Schuld das Gewissen
belasten und die eben genannten Reaktionen zur Folge haben?
Oh, da ist nicht ein menschlicher Arzt, sondern Gott selbst
zuständig. Ihm müssen wir das alles bekennen. Er selbst ladet uns ein,
dies zu tun:
"Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn
eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie werden; wenn sie rot
sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden" (Jesaja 1, Vers 18).
Der König David war einst auch in einer solchen Lage. Es war ihm bewusst
geworden, dass sein Leben mit begangenen Übertretungen, Ungerechtigkeiten,
Sünden belastet war. In Psalm 32 sagt er uns, in welchem Mass dies Tag um
Tag auf seine Stimmung drückte: "Als ich schwieg, verzehrten sich meine
Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag."
Lange Zeit hatte er geschwiegen. Er war zu stolz, zu Gott zu gehen,
um Ihm alles zu sagen. Sein Hochmut liess es nicht zu, vor Ihm
niederzuknien. Aber Gott wollte ihm helfen und drängte ihn dazu: "Tag und
Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt ward mein Saft in
Sommerdürre."
Da endlich gab er seinen Widerstand auf: "Ich tat dir kund meine Sünde und
habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt (wie bis anhin). Ich sagte: Ich
will dem Herrn meine Übertretungen bekennen."
Und was geschah dann?
"Und du, du hast vergeben die Ungerechtigkeit meiner Sünde!"
Gott konnte das in seiner göttlichen Gerechtigkeit tun, weil diese
Sünden Davids, die er im Vertrauen auf Ihn bekannte, einst durch Jesus
Christus am Kreuz gesühnt werden würden.
Beachten wir nun die Reaktion Davids. Im sicheren Bewusstsein, dass
Gott ihm vergeben hat, jubelt er:"Glückselig der, dessen Übertretung
vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! Glückselig der Mensch, dem der Herr
die Ungerechtigkeit nicht zurechnet, und in dessen Geist kein Trug ist!"
Die ganze Last war jetzt von seiner Seele gewichen, und rückblickend
konnte er sagen: "Viele Schmerzen hat der Gesetzlose; wer aber auf den
Herrn vertraut, den wird Güte umgeben."
Als W.P. Mackay vor vielen Jahren das elterliche Haus verliess, um zu
studieren, gab ihm seine Mutter eine Bibel mit. Auf das Schutzblatt
schrieb sie seinen Namen und ihren eigenen und einen Bibelvers.
Der begabte schottische Student wurde Arzt, und nach Verlauf einer
Zeit Chefarzt am grössten Krankenhaus in Edinburgh. Gleichzeitig wurde er
aber auch bekannt als Freidenker. Von der Vereinigung der Atheisten in der
Hauptstadt von Schottland wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Er führte ein
ausgesprochen gottloses Leben.
Eines Tages wurde ein Schwerverwundeter ins Krankenhaus gebracht. Als Dr.
Mackay den arg verstümmelten Körper untersuchte, wurde er betroffen vom
Ausdruck des Friedens, der vom Gesicht dieses Mannes strahlte.
Unter Schmerzen fragte er den Doktor: "Was denken Sie von meinem
Zustand? Sie können mir ruhig die Wahrheit sagen. Ich fürchte mich nicht
zu sterben, denn ich vertraue auf das kostbare Blut von Jesus Christus,
der am Kreuz von Golgatha für meine Sünden die Strafe erduldet hat. Wenn
ich sterbe, gehe ich zum Herrn Jesus heim."
"Sie werden höchstens noch drei Stunden leben", war die Antwort des
Arztes. Aber das störte den Frieden des Patienten nicht.
"Kann ich noch etwas für Sie tun?", fragte Dr. Mackay. "Ja",
antwortete der Patient mit Mühe, "in der Innentasche meiner Jacke ist ein
Bankcheck. Lassen Sie den bitte meiner Vermieterin aushändigen und ihr
sagen, sie möge mir das Buch geben."
"Was für ein Buch?"
"Oh, das muss man ihr nicht sagen, das weiss sie schon."
Der Doktor gab sofort seine Anweisungen, um das zu ordnen und ging
dann zu andern Patienten im Krankenhaus. Aber stets kamen ihm die Worte
des sterbenden Mannes in den Sinn: "Ich bin bereit, ich werde beim Herrn
Jesus sein."
Ein paar Stunden später kam der Arzt in die Abteilung, in die er den
Verwundeten hatte bringen lassen. Auf seine Frage erklärte ihm die
Schwester, dass der Kranke vor ein paar Minuten gestorben sei. "Hat er das
Buch noch rechtzeitig bekommen?" "Ja, kurz bevor er starb."
"Was war es, sein Bankbuch?"
"Nein, es war kein Bankbuch. Aber es liegt noch dort, wenn Sie es
sehen wollen. Er starb mit diesem Buch unter seinem Kissen."
Dr. Mackay ging zum Bett und holte das Buch hervor. Es war eine
Bibel. Er öffnete sie und - las auf dem Schutzblatt seinen eigenen Namen,
den Namen seiner Mutter und einen Bibelvers, in der Handschrift seiner
Mutter! Es war dasselbe Buch, das er vor Jahren von ihr bekommen hatte,
aber dann in seiner Studentenzeit verpfändet hatte, um zu etwas Geld zu
kommen.
Von heftigen Eindrücken aus der Vergangenheit überwältigt, ging er in
sein Privatbüro, fiel auf seine Knie und flehte zum Gott seiner Mutter um
Gnade für seine Seele. Und Gott erhörte sein Gebet. Er fand Vergebung für
seine Sünden und Frieden mit Gott. Er wurde ein anderer Mensch. Er erfuhr
die Wahrheit der Worte in Epheser 4, Vers 24: "Ihr habt angezogen den
neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit
und Heiligkeit."
Auf einem merkwürdigen Weg hatte Gott es so geleitet, dass die Bibel
seiner Mutter wieder zu ihm zurückkam, um ihn zu Christus zu bringen.
Seiner Mutter einen Brief schreiben, war das erste, was Dr. Mackay
nach seiner Bekehrung tat. Er wollte ihr erzählen, was geschehen war. Wie
dankbar wird die liebende und betende Mutter gewesen sein, und wie wird
sie Gott dafür gepriesen haben!
Vielleicht haben auch Sie eine Mutter oder einen Vater, der für Sie betet.
Aber vor allem hat Gott Sie lieb und möchte, dass Sie sich bekehren und
sich durch Glauben an seinen Sohn, Jesus Christus, retten lassen.
Seite 103
- Wissen Sie, aus was die allerbeste Qualität von reinem, weissem Papier
gemacht wird? Aus Lumpen! Wenn sie sähen, wie die schmutzigen,
ungeordneten Lumpen in die Papierfabrik kommen, würden Sie nicht vermuten,
dass daraus reines, weisses Papier gemacht werden kann. Und doch ist dies
eine Tatsache!
Gott tut etwas noch viel Grösseres! Er verwendet dazu noch viel
unreineres Material: Sünder, durch und durch verdorbene Menschen, wie Sie
und ich. Selbst die Allerbesten sollten erkennen: "Alle unsere
Gerechtigkeiten sind gleich einem unflätigen (befleckten) Kleid" (Jesaja
64, Vers 6). Aus solchen Menschen macht Gott - um es einmal so
auszudrücken - reines, weisses Briefpapier, worauf Er seinen Namen
schreiben kann. Das war mit den Christen in Korinth geschehen, denen
Paulus schrieb: "Ihr seid offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi
seid ... gekannt und gelesen von allen Menschen" (2. Korinther 3, Verse
2.3).
- Wissen Sie, aus was das harte Töpfergeschirr gemacht ist, wofür man an
den Versteigerungen antiker Gegenstände oft aussergewöhnlich hohe Preise
zu bezahlen hat? Aus Lehm, der auf den ersten Blick, bevor der Töpfer sein
Werk mit ihm tat, ganz schmutzig aussah. "Hat der Töpfer nicht Macht über
den Ton, aus der Masse ein Gefäss zur Ehre ... zu machen?" (Römer 9, Vers
21). Gott tut etwas noch viel Grösseres: Aus Menschen, die im Sumpf der
Sünde gelebt haben, macht Er Werkzeuge zu seiner Ehre!
Vielleicht kommt dieses Buch unter die Augen von jemand, der erkannt hat,
dass sein Leben völlig festgefahren ist. Ihm scheint keine Rettung mehr
möglich zu sein.
Lassen Sie es sich doch sagen: Für Gott gibt es keine hoffnungslosen
Fälle. Auch für Sie ist Rettung, ein neuer Anfang möglich, wenn Sie
erkennen, dass Sie ein Sünder sind, durch und durch sündig.
Wenn Sie Ihre Sünden mit Namen vor Gott nennen, aber auch an seinen
Sohn, Jesus Christus, glauben, dann kann Gott auch aus Ihrem Leben etwas
Schönes, Reines und Nützliches machen.
Seite 108
Die Bibel ist das einzige Buch, das hierüber gültige Antworten gibt. Um
keine menschlichen Meinungen zu äussern, lassen wir nur Aussprüche der
Bibel folgen.
Werden die Toten auferstehen?
"Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle,
die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden"
(Johannes 5, Vers 28).
- "Was aber die Toten betrifft, dass sie auferstehen, habt ihr nicht
in dem Buch Moses gelesen, wie Gott zu ihm redete: 'Ich bin der Gott
Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs'? Er ist nicht der Gott
der Toten, sondern der Lebendigen. Ihr irret also sehr" (Markus 12, Verse
26.27).
- "Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn
sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken
am letzten Tage" (Johannes 6, Vers 40).
Wann und wie werden die Toten auferstehen?
- "Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu
vergelten, wie sein Werk sein wird" (Offenbarung 22, Vers 12).
- "Alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören und
hervorkommen: die (durch Glauben) das Gute getan haben, zur Auferstehung
des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts"
(Johannes 5, Verse 28.29).
- "Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme
eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel; und
die Toten in Christus werden zuerst auferstehen" (1. Thessalonicher 4,
Vers 16).
Wo sind die Verstorbenen jetzt?
- "Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln getragen wurde
in Abrahams Schoss. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. Und
in dem Hades seine Augen aufschlagend, als er in Qualen war, sieht er
Abraham von ferne" (Lukas 16, Verse 22.23).
- "Und Jesus sprach zu ihm (dem Übeltäter am Kreuz): Heute wirst du
mit mir im Paradies sein" (Lukas 23, Vers 43).
- "Abzuscheiden und bei Christus zu sein, ist weit besser" (Philipper1, Vers 23).
Gibt es eine Hölle?
- "Es ist dir besser, als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei
Händen in die Hölle hinabzufahren, in das unauslöschliche Feuer, wo ihr
Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt" (Markus 9, Verse 43-47).
- "Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des
Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen" (Offenbarung 20, Verse 15).
Gibt es ein Gericht?
- "Ist Gott etwa ungerecht, der Zorn auferlegt? Das sei ferne. Wie könnte
sonst Gott die Welt richten?" (Römer 3, Verse 5.6).
- "Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das
Gericht" (Hebräer 9, Vers 27).
- "Und die Toten wurden nach dem gerichtet, was in den Büchern
geschrieben war, nach ihren Werken" (Offenbarung 20, Vers 12).
- "Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat
er dem Sohn gegeben, damit alle den Sohn ehren" (Johannes 5, Vers 22).
Was wissen wir vom Himmel?
- Christus sagt: "Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast,
auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen,
... denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt" (Johannes 17, Vers
24).
- "In dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen ... Ich gehe hin,
euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte
bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo
ich bin, auch ihr seiet" (Johannes 14, Verse 2.3).
- "Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird
nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein"
(Offenbarung 21, Vers 4).
E-Mail Stand 16.10.97