"Da Jehovas Zeugen alle ihre Glaubensansichten, ihre Sittenmaßstäbe und ihr organisatorisches Vorgehen aus der Bibel ableiten, sind sie aufgrund ihres Glaubens an die Bibel als das Wort Gottes davon überzeugt, daß sie die Wahrheit haben. Ihr Standpunkt ist daher nicht selbstgefällig, sondern verrät vielmehr ihr Vertrauen zur Bibel als dem richtigen Maßstab, an dem man seinen Glauben prüfen sollte. Sie sind auch nicht ichbezogen, sondern sind darauf bedacht, über ihre Glaubensansichten mit anderen zu sprechen."
Unterredungen anhand der Schriften,
Wachtturmgesellschaft 1985, Seite 233
Abkürzungen:
G - Erwachet!, Zeitschrift, WTG, Selters
HSK - Hamp-Stenzel-Kürzinger Übersetzung, Ausgabe 1962
IGD - Interlinearübersetzung Griechisch-Deutsch, Hänssler Verlag, Dietzfelbinger
LÜ - Luther-Übersetzung, Ausgabe 1984
NWÜ - Neue-Welt-Übersetzung, Ausgabe 1986
SI - Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert, WTG 1990
WNT - The Jehovah`s Witnesses` New Testament, P&R Publishing Co., Dr. Countess
WT - Der Wachtturm, Zeitschrift, WTG, Selters
WTG - Wachtturm- Bibel und Traktatgesellschaft, oder die Führung der ZJ
ZJ - Zeugen Jehovas
Kritische Verse in der Neuen-Welt-Übersetzung
Der Haus-zu-Haus-Predigtdienst
Die Neue-Welt-Übersetzung und Johannes Greber
Die Übersetzer der Neuen-Welt-Übersetzung
Viele aufrichtige Christen sind leider jeder Diskussion mit Zeugen Jehovas unterlegen. Die Argumente der Zeugen Jehovas sind gut eingeübt und lassen sich scheinbar durch die Bibel beweisen. Viele Personen unterlassen es, "Kontra" zu geben, wobei dies gar nicht so schwer ist, sofern man ihre Argumentationstechniken und lehrmäßigen Schwachpunkte kennt. Sie tun nicht nur sich selbst einen Gefallen, sondern bringen den einzelnen Zeugen Jehovas zum Nachdenken.
Dieses Buch beinhaltet zuerst einen gestellten Dialog mit einem Zeugen Jehovas an Ihrer Tür. Die Dialogpartner nenne ich einfach ZJ (Zeuge Jehovas) und C (Christ). Aus diesem Buch sollten Sie die Seiten 16, 17, 53 und 66 heraus kopieren. Heften Sie diese Seiten zusammen und geben Sie diese Kopien dem Zeugen Jehovas an Ihrer Tür, mit der Bitte, diese zu prüfen. Sollte er tatsächlich sich weigern, diese Kopien nachzuprüfen, sagen Sie ihm sehr deutlich, daß sich zukünftige Besuche hiermit erledigt hätten.
Außerdem enthält dieses Buch weitere Information
über die verfälschte Wachtturm-Bibel. Soweit es mir möglich war, habe ich alles
mit Photokopien aus dem Original dokumentiert. Mir ist bewußt, daß einige Zeugen
Jehovas behaupten werden, daß diese Kopien gefälscht wären. Diejenigen sollen
dies dann auch beweisen. Folgende Möglichkeiten haben sie dazu: Sie können die
Kopien mit dem Original vergleichen, die sie in der Bibliothek der örtlichen
Versammlung finden können. Es ist auch möglich, Kopien durch eine öffentliche
Bibliothek zu bekommen. Die schweizerische und auch die britische
Nationalbibliothek ist im Besitz der Wachtturm-Literatur. Für diejenigen, die
gerne das Original haben möchten, verweise ich auf die Fa. Kopierservice Gerald
Becker, Postfach 69 in 34324 Morschen (Tel.: 05664/6757), die mit antiquarischer
Wachtturm-Literatur handelt und Kopien anbietet. Außerdem lege ich hiermit eine
eidesstattliche Versicherung ab, daß die Kopien in diesem Buch nicht verfälscht
sind und bestätige dies mit meiner eigenhändigen Unterschrift.
Mehmet Aslan, Buckmatten 26, D-79639 Grenzach-Wyhlen, Tel. + h.p.wepf@bibelkreis.ch: (07624)8328
"Und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt
und einen Turm bauen, dessen Spitze bis in den Himmel reiche, damit wir uns
einen Namen machen;..." 1. Mose 11:4
Die Neue-Welt-Übersetzung, NWÜ abgekürzt, soll eine der besten Bibelübersetzungen der Welt sein. So behauptet es die WTG. Die NWÜ wird in der Literatur der WTG fortgesetzt gelobt. Es wird besonders hervorgehoben, daß namhafte Gelehrte höchsten Grades der NWÜ ein gutes Zeugnis ausstellen. Die NWÜ wäre sehr genau, wörtlich und vor allem nicht tendenziös. Es stimmt, daß namhafte Gelehrte der NWÜ ein gutes Zeugnis ausstellen, aber wie diese Zitate entstanden sind, das wird verheimlicht. Leider stimmt es auch, daß diese Zitate nicht immer korrekt wiedergegeben werden. So heißt es in der Literatur der WTG:
"Der Hebraist Professor Dr. Benjamin Kedar (Israel) gab in einem Interview mit einem Vertreter der Watch Tower Society folgendes Urteil über die Neue-Welt-Übersetzung ab: ... Nie jedoch habe ich... eine tendenziöse Absicht.... festgestellt” (SI, S. 326 siehe auch die Broschüre "Jehovas Zeugen in Deutschland”, Seite 11)
Hier wird der Eindruck erweckt, daß Professor Kedar die ganze NWÜ, den hebräischen und griechischen Teil, meint. Dem ist nicht so! Auf eine Anfrage von mir hin betonte Professor Kedar, sein Urteil beträfe nur die hebräischen Schriften und nicht die griechischen Schriften. Und die hebräischen Schriften hat er nicht detailliert, Vers für Vers, untersucht; in den Passagen jedoch, die er in der NWÜ untersuchte, fand er bis jetzt keine tendenziöse Absicht. Der hebräische Teil der Bibel hat allein ca. 30.000 Verse, und wenn nur ein Vers verkehrt wäre, wäre die Wahrscheinlichkeit, ihn zu finden 1:30.000.
Der nächste Bibelgelehrte, den die WTG gerne zitiert, ist Alexander Thompson (SI:329). Sein Zitat muß man wegen Befangenheit zurückweisen, denn er gehört einer Religionsgemeinschaft an, die ähnliche Lehren wie die WTG vertritt. Außerdem ist er kein Spezialist der biblischen Ursprachen. (Die Zeitschrift "The Differentiator, Juni 1954" aus dem er zitiert wird, gibt es in der gesamten englischsprachigen Bibliographie nicht.)
Um die Einfügung des Gottesnamens in die christlich griechischen Schriften zu rechtfertigen, führte die WTG Professor George Howard an. Auf eine Anfrage bei ihm räumte Professor George Howard ein, daß man aus seinen Artikeln zu viel gemacht habe; er unterstütze die Theorien der WTG nicht. Professor George Howard wurde insgesamt 12mal in der Literatur der WTG zitiert (z. B WT 15.07.89:24; WT 01.08.88:30; WT 01.12.83; WT 01.05.78:9; NWÜ Studienausgabe:1563,1564; jeweils die englische Ausgabe).
Die WTG zitierte den Bibelgelehrten William Barclay, um ihre Übersetzung von Johannes 1:1 mit aller Raffinesse zu rechtfertigen. Auf eine Anfrage bei ihm empörte sich William Barclay darüber, daß die WTG ihn falsch zitiert habe.
Des öfteren zitierte die WTG Prof. Mantey, diese Zitate wurden aber aus dem Zusammenhang gerissen. Darüber war Prof. Mantey so entrüstet, daß er der WTG bat, ihn nicht mehr weiter zu zitieren.
Ein gewisser Herr Mouyne fragte bei der WTG in London an, wer die Übersetzter der NWÜ seien und welche Qualifikation sie hätten. Im Antwortschreiben (mittlerweile erhält man auf eine solche Anfrage keine schriftliche Antwort mehr) wurde er auf sieben positive Zitate von namhaften Bibelgelehrten über die NWÜ verwiesen. Einige dieser Zitate wurden total aus dem Zusammenhang gerissen. Anhand der Kopien vom Original kann sich jeder darüber vergewissern.
Was die WTG natürlich in ihrer Literatur
überhaupt nicht zugibt, ist, daß es auch namhafte Bibelgelehrte gibt, die der
NWÜ kein gutes Zeugnis ausstellen. Zu diesen zählt Dr. Robert H. Countess, der
mit seinem Buch, "The Jehovah`s Witnesses` New Testament”, sehr viel Staub
aufgewirbelt hat. Dieses Buch erschien im Jahre 1982, und gerade nach der
Veröffentlichung dieses Buches hat sich die WTG in ihrer Literatur sehr viel
Mühe gegeben, die NWÜ zu verteidigen. Die Aussagen werden kurz zusammengefaßt.
Der Quellenverweis bezieht sich stets auf die englische Ausgabe.
G 22.03.87, Seite 10.14: Lebensbeschreibung von
Nicholas Kip, der Griechisch-Spezialist ist und ZJ geworden ist. Er selbst lehrt
die griechische Sprache in der Phillips Acadamy. Er verteidigt die NWÜ als stets
korrekt. Anschuldigungen gegen die NWÜ weist er stets zurück mit der Begründung,
daß diese Personen voreingenommen seien und die griechische Sprache nicht
korrekt beherrscht. (Die ganze Geschichte ist anzuzweifeln, da ZJ in einer
religiösen Fakultät nicht beschäftigt sein dürfen.)
WT 15.08.90, Seite 16,17: Die NWÜ ist das Beste,
was es gibt, genau auf dem neuesten Stand und gut lesbar. Man kann alle
Glaubenslehren der WTG auch mit anderen Bibeln beweisen.
WT 01.11.93, Seite 30,31: Haben die ersten
Christen den Namen Gottes verwendet? Die NWÜ hat den Gottesnamen 237 Mal in die
christlich griechischen Schriften aufgenommen. Mit diesem Artikel will man dies
rechtfertigen.
WT 01.03.92, Seite 23: Rechtfertigung der
Wiedergabe von Johannes 17:3 in der NWÜ.
WT 01.08.91, Seite 24: Rechtfertigung der
Wiedergabe von Apostelgeschichte 20:20 in der NWÜ.
WT 15.09.91, Seite 31: Fragen von Lesern. Es geht
um die Wiedergabe von Jesaja 11:6 in der NWÜ.
WT 01.03.91, Seite 26-30: Die NWÜ ist ehrlich und
ein Werk von Gelehrten. In der ganzen Literatur der WTG ist dies die
ausführlichste Begründung und Verteidigung der NWÜ. Es wird auf folgende Punkte
eingegangen: Warum die NWÜ "synteleia” mit "Abschluß” übersetzt, warum "epignosis”
mit ”genauer Erkenntnis” wiedergegeben wird, die Begründung der Wiedergabe in
Lukas 23:43, Matthäus 26:26, Johannes 1:1. Das sind aber bei weitem nicht alle
Verse, die anfechtbar sind. Es fällt auf, daß hier nur Punkte erwähnt werden,
bei denen es auch irgendeinen Beweis für ihre Wiedergabe gibt. Der Artikel ist
voll von Zitaten, aber keines wird genau mit der Seitenzahl angeführt.
WT 01.02.91, Seite 29: Fragen von Lesern. Es geht um die Wiedergabe von 2. Petrus 1:19 in der NWÜ.
G 22.08.90, Seite 13: Ein Dankesbrief von einem Außenstehenden an die NWÜ, der diese sehr lobt.
WT 15.10.90, Seite 30,31: Fragen von Lesern. Es geht um die Wiedergabe der NWÜ, 1. Mose 3:1.
WT 01.12.90, Seite 30: Fragen von Lesern. Es geht um die Wiedergabe der NWÜ, von Römer 8:27.
WT 15.03.82, Seite 22-27: Es wird herausgestellt, warum die NWÜ entstanden ist, ihre Vorteile werden hervorgehoben. Andere Übersetzungen werden für ihre mangelhafte und tendenziöse Arbeit kritisiert.
Es ist sehr auffallend, daß nach der Veröffentlichung des Buches von Dr. Countess sich die Artikel in der Literatur der WTG für die NWÜ gemehrt haben. Dr. Countess geht wohl nicht auf alle anfechtbaren Verse der NWÜ ein, aber jene, auf die er sich bezieht, beweisen ganz deutlich, daß die NWÜ sehr danebenliegt. Das ist auch der Grund, warum es immer schwieriger wurde, von namhaften Gelehrten ein gutes Urteil zu bekommen.
Aber die Argumentation der WTG ist auch aus folgendem Grund anfechtbar: Statt sich auf namhafte Gelehrte zu berufen und ihre Aussagen zu verdrehen, sollte sie lieber auf alle fraglichen Stellen eingehen und sachlich ihre Wiedergabe begründen.
Was noch besonders bei der Neuen-Welt-Übersetzung
auffällt, sind die Fußnoten. Die NWÜ mit Studienverweisen, unter ZJ als die
Studienbibel bekannt, hat ca. 11.000 Fußnoten. Über den Sinn und Zweck der
Fußnoten heißt es in der Studienbibel auf Seite 9,10:
"Ein weiteres auffallendes Merkmal der
vorliegenden Veröffentlichung sind die vielen Einzelheiten, die in mehr als
11.000 Fußnoten angegeben werden. Anstrengungen wurden unternommen, wichtige
Erkenntnisse zum Text auf einfache Weise darzulegen. Die Fußnoten vermitteln
einem das Verständnis, daß die drei Ursprachen der Bibel, Hebräisch, Aramäisch
und Griechisch, in ihren Aussagen übereinstimmen... obwohl der Text in der Regel
bereits wörtlich ist, beinhalten viele Fußnoten weitere wertvolle wörtliche
Wiedergaben. Sie enthalten 1. Grundbedeutungen, 2.Wortetymologien oder 3.
anerkannte lexikalische Definitionen des ursprünglichen Wortes oder der
Wendung... in eckigen Klammern stehen Wörter oder Wendungen, die im allgemeinen
den Sinn ergänzen sollen oder Erläuterungen in einem Zitat darstellen”
Hört sich alles sehr gut und fachmännisch an.
Aber der Fußnoten-Apparat ist in vielen Fällen nur ein Alibi. Und das
funktioniert so: In der Übersetzung wird entweder nicht wörtlich oder falsch
übersetzt und in der Fußnote wird dem Leser die richtige Variante offengelegt.
Das ist so in Johannes 17:3, Jakobus 1:17, Apostelgeschichte 2:42,46 und vielen
anderen Versen. Dadurch kann sich die WTG immer rechtfertigen mit der
Begründung, in der Fußnote würde ja die korrekte Lesart vorgeschlagen. Warum
zieht sie in ihrer Übersetzung nicht die richtige Lesart vor? Warum dieses
Verwirrspiel? Und an einigen Stellen, in denen die NWÜ für ihre Wiedergabe eine
Erklärung schuldig wäre, herrscht überraschenderweise gähnende Leere in dem
sonst so ausführlichen Fußnoten-Apparat, z.B. Jeremia 29:10, 3. Mose 17:10,
Offenbarung 7:10 und in vielen anderen Versen. Viele Fußnoten sind wirklich sehr
informativ, das muß man betonen, aber bei einigen muß man rätseln. Eine
Auflistung einiger dieser fraglichen Fußnoten aus den christlich griechischen
Schriften wird dies bestätigen:
Matthäus 13:39:
in der Übersetzung "Abschluß”. In der Fußnote
wird die korrektere Lesart "gemeinschaftliches Ende”, "kombiniertes Ende”,
"gemeinsames Ende” vorgeschlagen.
Johannes 17:3:
in der Übersetzung "daß sie fortgesetzt
Erkenntnis in sich aufnehmen”. In der Fußnote die korrektere Lesart: "Od.: ,daß
sie dich fortgesetzt erkennen'”.
Jakobus 1:17:
in der Übersetzung "keine Veränderung von
der...”. In der Fußnote die korrektere Lesart: "Od.: , keine Veränderung oder
einen Schatten...”. Die NWÜ hat das "oder” einfach nicht übersetzt, die Gründe
werden später dargelegt.
1.Timotheus 4:1:
in der Übersetzung "die inspirierte Äußerung”.
Wieder in der Fußnote die korrektere Lesart: ”Od.: ,der Geist'”.
Und so gibt es noch mehrere Fußnoten in der NWÜ,
die die korrekte Lesart wiedergeben, aber in der Übersetzung entscheidet man
sich für die schlechtere Variante. Mit dieser Vorgehensweise wird klar, daß die
Übersetzer ganz genau die kritischen Passagen kennen. Somit sind die
Übersetzungsfehler in der NWÜ kein Produkt menschlicher Unvollkommenheit,
sondern bewußt einkalkuliert. Was in der NWÜ auch auffällt, sind die eckigen
Klammern, in denen Textergänzungen zum besserem Verständnis signalisiert werden.
In vielen Fällen kann man gegen diese Textergänzungen nichts einwenden, sie sind
sogar sehr nützlich. Die NWÜ macht aber Textergänzungen, die sonst so gut wie
keine Bibelübersetzung macht, z. B. werden in Kolosser 1:16 das Wort "anderen”,
in Offenbarung 7:10 die Formulierung "verdanken wir”, in 1. Johannes 3:9
"reproduktiver” in eckige Klammer gesetzt. Dort, wo diese eckige Klammern stehen
sollten, stehen sie in einigen Fällen nicht, z. B. in Matthäus 12:12. Der Text
wurde ergänzt mit der Formulierung: "Wenn man alles in Betracht zieht”, der Satz
existiert gar nicht im Urtext. In 1. Timotheus 2:4 wird das Wort "Arten”, in
Römer 8:10 das Wort "Gemeinschaft” hinzugefügt u.s.w.
Wie kann man die Bibel verfälschen?
Jede Bibelübersetzung ist eine Kompromißlösung.
Es ist unmöglich, einen Text ganz genau in eine andere Zielsprache zu
übersetzen. Jede Sprache hat ihre Eigenart, die man in der anderen Sprache bei
einer Übersetzung nur umschreiben kann. Das trifft auch auf eine
Bibelübersetzung zu. Aber das ist keine Entschuldigung dafür, daß der Sinn des
Urtextes in andere Bahnen gelenkt wird. Wie kann man überhaupt feststellen, ob
eine Bibelübersetzung tendenziös ist und den Text verfälscht wiedergibt?
Verfälschungen sind hauptsächlich durch folgende Manipulationen des Urtextes
möglich:
* im Urtext enthaltene Wörter werden einfach
nicht übersetzt.
* es werden Wörter eingefügt, die nicht im Urtext
stehen, die auch nicht zur Glättung und zum Verständnis des Textes notwendig
sind.
* die Bedeutung des Wortes im Urtext wird total
verändert.
* bei Wörtern im Urtext, die mehrere mögliche
Bedeutungen zulassen, wird die Variante gewählt, die am besten ins Lehrgebäude
paßt.
* bei schwierigen Passagen, die es ja ohne
Zweifel gibt, wählt man die Variante, die dem vorhandenen Lehrgebäude nicht
widerspricht.
In der Übersetzung der WTG werden all diese Methoden angewendet. Das Ganze ist erstaunlich, da doch die WTG offiziell so viel Respekt vor Gottes Wort hat. Das alles ist aber nur Theorie, die Praxis sieht ganz anders aus. Es ist aber nicht nur die WTG, die zu solchen Praktiken gegriffen hat. Auch andere Religionen haben die Bibel zensiert. Wenn sie auch nicht so weit gegangen sind wie die WTG. Zum Teil steckten die gleichen Überlegungen und Absichten dahinter wie die der WTG.
Die WTG beruft sich dann auf diese Übersetzungen,
um sich rechtfertigen zu können. Solch eine Rechtfertigung ist aber unzulässig.
Die Übersetzung muß mit dem Urtext verglichen werden und mit dem, was heute
sprachwissenschaftlich anerkannt ist. So wird dies auch in diesem Buch getan:
Zuerst wird der Urtext mit seiner Wort-für-Wort Übersetzung angeführt, danach
als Vergleich eine evangelische und katholische Übersetzung und zu guter Letzt
die Neue-Welt-Übersetzung der WTG. Danach folgen Kommentare, welche Texte die
WTG verändert hat und warum.
"Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich", WTG 1990, Seite 326:
"Nie jedoch habe ich in der New World Translation eine tendenziöse Absicht, in den Text etwas hineinzulesen, d.h. ... etwas nicht ... Enthaltenes auszusagen, festgestellt."
Erstens gilt diese Aussage von Prof. Kedar nur für den hebräischen Teil der Bibel. Und zweitens hat er nicht alle Verse geprüft, sondern nur einige hundert. Der hebräische Teil der Bibel besteht aus ca. 30.000 Versen. All dies geht aus dem Zitat nicht hervor.
"Jehovas Zeugen in Deutschland", WTG 1995, Seite 11:
"Hebraist verwendet Neue-Welt-Übersetzung...."
Auch hier wird Prof. Kedar zitiert. Das Zitat, und auch die ganze Gestaltung der Seite, erweckt den Eindruck, daß Prof. Kedar mit seinen Äußerungen die ganze Bibel meint, was aber nicht den Tatsachen entspricht.
Schreiben von Prof. Kedar an Doug Harris vom 09. Mai.1992
"Wie Sie korrekterweise festgestellt haben, betreffen all meine Äußerungen bezüglich der Wachtturm-Version ausschließlich nur den hebräischen Teil der Bibel, das Alte Testament, wobei ich Hunderte von Versen überprüft habe. Ich bin nicht dazu qualifiziert, ein Urteil über die entsprechende englische Version des griechischen Neuen Testamentes abzugeben."
Die Äußerungen von Prof. Kedar betreffen nur den hebräischen Teil der Bibel, dieser besteht aus ca. 30.000 Versen, von denen Prof. Kader aber nur einige hundert geprüft hat, also nicht alle. (Die meisten Verfälschungen in der Wachtturm-Bibel sind im Neuen Testament.)
Schreiben von Prof. Kedar an den Autor vom 17.11.1995
Prof. Kedar ist nicht auf alle Verse eingegangen, die ich ihm zur Prüfung zugeschickt habe, wie auf Jeremia 29:10 usw. Auf mein nächstes Schreiben, in dem ich Prof. Kedar bat, auch auf Jeremia 29:10 einzugehen, erhielt ich dann schließlich eine Antwort. Die Wiedergabe in der "Neuen Welt Übersetzung" ist in diesem Vers eindeutig verkehrt.
Schreiben von Prof. Kedar an den Autor vom 19.02.1996
"Gewiss bin ich nicht den gesamten Text der
NW-Translation durchgegangen; bestimmt gibt es Wiedergaben, die mir vom
philologischem Standpunkt nicht zusagen. Vielleicht sogar bewusste Faelschungen;
ich bin bisher auf solche nicht gestossen. Auch ich wuerde... le-babel, eher als
"(die siebzig Jahre) f u e r Babel" verstehen und nicht "i n Babel"...
Schreiben von Prof. Howard an Rud Persson vom 08.07.1988
"P. S. Die Zeugen Jehovas haben zuviel aus meinen Artikel gemacht. Ich unterstütze ihre Theorien nicht."
Gerade Prof. Howard hat die WTG des öfteren zitiert, um die Einführung des Gottesnamens im Neuen Testament zu rechtfertigen. Aber natürlich wurde es unterlassen, den Lesern zu sagen, daß er keinesfalls die Schlußfolgerungen und Theorien der WTG unterstützt.
Schreiben von Prof. Mantey an die WTG vom 11.Juli 1974, Seite 1
"Ich habe eine Kopie Ihres Schreiben, das Sie an Charis in Santa Ana, Kalifornien, adressiert haben, und ich schreibe Ihnen, um Ihnen mitzuteilen, daß ich Ihren Äußerungen in diesem Brief nicht zustimme. Genauso wenig stimme ich Ihren Zitaten zu, die Sie aus dem "Dana-Mantey Greek Grammar" entnommen haben... In unserem Grammatikhandbuch befindet sich keine Äußerung darüber, daß die Wiedergabe von "ein Gott" in Johannes 1:1 eine zulässige Übersetzung wäre... Sie haben mich ohne Berücksichtigung des Zusammenhanges zitiert... Ihr Zitat der "Colwell`sche Regel" ist unangemessen, weil Sie nur einen Teil seiner Erkenntnisse zitieren. Sie unterließen es, seine gewichtige Aussage zu zitieren..."
Schreiben von Prof. Mantey an die WTG vom 11.Juli 1974, Seite 2
"Ihrer Aussage in Ihrem Brief, daß die Heilige Schrift uns leiten sollte und "nicht das Regelwerk einer Person", stimmen wir zu. Aber unsere Studien beweisen, daß Zeugen Jehovas gerade das Gegenteil praktizieren, wenn die Heilige Schrift von Ihren ketzerischen Glaubenslehren abweicht... Das oben Genannte sind nur einige Beispiele der Wachtturm-Falschübersetzungen und Pervertierungen des Wortes Gottes... hiermit bitte ich, Sie das "Manual Grammar of the Greek New Testament" nicht mehr zu zitieren, was Sie 24 Jahre lang getan haben. Sollten Sie meine Bitte nicht respektieren, müssen Sie dann auch die Konsequenzen daraus tragen... In tiefem Bedauern Ihr, Julius R. Mantey..."
Der Wachtturm, 15. August 1977, Seite 511
"In Johannes 1:1 wird die Bezeichnung "Gott"
sowohl auf den Vater als auch auf den Sohn, angewandt... Darüber schreibt der
bekannte Bibelübersetzer William Barclay:... Johannes setzt hier das Wort nicht
mit Gott gleich. Sehr einfach ausgedrückt: er sagt nicht, daß Jesus Gott war (Many
Witnesses, One Lord 1963, Seite 23,24)"
Wie bewertet William Barclay selbst dieses Zitat?
"Der Wachtturm-Artikel hat durch clevere Wiedergabe gerade das Gegenteil gesagt, was ich sagen wollte. Was ich sagen wollte... "
Die WTG geht seit einhundert Jahren sehr
großzügig mit Zitaten um.
Schreiben der WTG London an Herrn Mouyne vom 26: September 1985, Seite 3
Herr Mouyne fragte bei der WTG London an, ob er
erfahren dürfte, welche namhaften Bibelgelehrten die NWÜ beurteilt haben, und wo
er dies nachlesen könnte. In diesem Brief werden dann sieben Zitate angeführt,
von namhaften Bibelgelehrten, die sich positiv über die "Neue-Welt-Übersetzung"
geäußert haben sollen. Wer will da noch zweifeln? (Einige dieser Zitate werden
auch in der Zeitschrift "Erwachet" vom 22.03.1987 in der Fußnote angeführt.)
Schreiben der WTG London an Herrn Mouyne vom 26:
September 1985, Seite 4: "Wir hoffen, daß diese Darlegungen für Sie hilfreich
sind..."
Eine Überprüfung der Zitate wird schon die
Wahrheit ans Licht bringen.
Journal of Biblical Literature, Dezember 1955, Seite 282, (Zitat Nr. 1):
"Neue-Welt-Übersetzung der hebräischen Schriften... Als Rechtfertigung für das Erscheinen dieser neuen Übersetzung des AT heißt es im Vorwort:,... es sollte dargelegt werden, daß dieses Werk in Angriff genommen wurde, weil ein besonderes Bedürfnis in der gegenwärtigen Situation besteht. Um das Bedürfnis zu stillen, das durch den Trend der modernen Übersetzer entstanden ist, die religiös und durch die höhere Kritik voreingenommen sind...' Daß diejenigen, die für diese neue Übersetzung verantwortlich waren, unter diese gleiche Verurteilung fallen trotz der Gelehrsamkeit und der vielen Mühe, die sie sich gegeben haben, wird vielfach deutlich. Religiöse Voreingenommenheit wird deutlich bei der Übersetzung des Tetragrammatons in Form von Jehova... So eifrig waren die Übersetzer, daß sie in Genesis 2:4 vom hebräischen Urtext abwichen..."
"Was die Genauigkeit und die Klarheit in
diesem Werk betrifft, gibt es viele Beispiele, bei denen man sich nur noch
wundern muß, wie erfolgreich diese Gelehrten waren... Während dieses
Werk sehr große Anstrengungen und Aufmerksamkeit zum Ausdruck bringt sowie eine
beachtliche Gelehrsamkeit, ist es zu bedauern, daß durch religiöse
Voreingenommenheit viele Passagen verfärbt wurden..."
In dem Brief an Herrn Mouyne wurde nur der fettgedruckte Bereich zitiert. Das Zitat wurde somit total aus dem Zusammenhang gerissen.
The Faiths Men Live By, 1955, Seite 263, (Zitat Nr.2)
"Im Jahre 1953 veröffentlichten sie ihren
ersten Band des Altes Testament, die "Neue-Welt-Übersetzung der Hebräischen
Schriften", mit einer Auflage von einer halben Million. Abgesehen von einigen
sprachlichen Eigenarten wie: daß das griechische Wort "stauros" mit Pfahl
übersetzt wird anstelle mit Kreuz. Abgesehen von der erschreckenden Verwendung
der Umgangssprache und des Dialektes hat das anonyme Übersetzungskomitee die
beste ihnen mögliche Übersetzung wiedergegeben."
The Faiths Men Live By, 1955, Seite 264 (Zitat
Nr.2)
"... Sowohl der griechische und hebräische Teil
zeugt von gelehrsamer Fähigkeit und Scharfsinn "
In dem Brief an Herrn Mouyne wurde nur der
fettgedruckte Bereich zitiert. Auch dieses Zitat wurde somit aus dem
Zusammenhang gerissen.
Andover Newton Quarterly 3, 1963, Seite 28, (Zitat Nr. 3)
"Theologische Übersetzungen"
Eine der unterschwelligen Versuchungen, vor denen man sich bei einer seriösen Bibelübersetzung hüten muß, ist die Tendenz, daß theologische Überzeugungen die Übersetzung beeinflussen..."
Abb. 18: Andover Newton Quarterly 3, 1963, Seite
29, (Zitat Nr. 3)
"In vielen Fällen enthält die "Neue-Welt-Übersetzung" Passagen, die man als "theologische Übersetzungen" betrachten muß. Diese Tatsache wird vor allem offenbar, wenn es um die Göttlichkeit Jesu Christi geht... Demzufolge heißt es in der Übersetzung von Johannes 8:58... Auf grammatischer Grundlage allein kann diese Wiedergabe nicht gerechtfertigt werden, denn die Zeitform von "eimi" ist die Gegenwart."
Abb. 19: Andover Newton Quarterly 3, 1963, Seite
30, (Zitat Nr. 3)
"Damit sie ihre Ansicht, daß Jesus Christus eine Schöpfung ist, aufrechterhalten können, geben die Übersetzer Kolosser 1:15-17 wie folgt wieder:"...Alle anderen" ist eine Falschübersetzung von "pases", "panta" und "panton", welche "alle" bedeutet."
Abb. 20: Andover Newton Quarterly, 1963, Seite
31, (Zitat Nr.3)
"Diese Übersetzung des Neuen Testamentes ist ein
Zeichen dafür, daß es in dieser Bewegung qualifizierte Gelehrte gibt, die sehr
intelligent viele Probleme lösen können, die in Verbindung mit einer Übersetzung
entstehen. Diese Übersetzung, wie J. Carter Swaim feststellte, hat seine Vor-
und Nachteile..."
In dem Brief an Herrn Mouyne wurde nur der
fettgedruckte Bereich zitiert. Auch dieses Zitat wurde somit aus dem
Zusammenhang gerissen.
The Bible Translator, 1964, Seite 151 (Zitat Nr. 4)
"Als Ganzes bekommt man einen guten Eindruck von der gelehrsamen Ausbildung der Übersetzer (ihre Namen werden nicht veröffentlicht)."
The Bible Translator, 1964, Seite 152 (Zitat Nr. 4)
"Einige Übersetzungen, die einfach nicht zu
rechtfertigen sind, sind folgende: Die Einführung des Wortes "Jehova" in den
Text des Neuen Testamentes... Die Übersetzung von Johannes 1:1, kai theos en ho
logos, "... und das Wort war ein Gott", ist Übereinstimmung mit der arianischen
Theologie dieser Sekte, ist aber nicht zu rechtfertigen, wenn auch eine
langatmige Erklärung zur Begründung gegeben wird... Um ihr unitarisches
Gottesverständnis zu stützen, hielten sich die Übersetzer nicht zurück, das Wort
"andere" in Kolosser 1:16ff vier Mal vor dem Wort "Dinge" einzufügen...
In dem Brief an Herrn Mouyne wurde nur der fettgedruckte Bereich auf der Seite 151 zitiert. Auch hier wurde das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen.
Andover Newton Quarterly, 1966, Seite 25 (Zitat Nr. 5)
"Im Jahre 1950 veröffentlichten die Zeugen Jehovas ihre "Neue-Welt-Übersetzung des Neuen Testamentes". Die Veröffentlichung der "Neuen-Welt-Übersetzung des Alten Testamentes" ist nun sehr weit fortgeschritten. Die "Neue-Welt-Übersetzung" wurde von einem Komitee bearbeitet, dessen Zusammensetzung niemals offenbart wurde - ein Komitee, das eine ungewöhnliche Kompetenz in der griechischen Sprache hat, und das den griechischen Text von Westcott und Hort als Grundlage für die Übersetzung hat. Es ist aber offensichtlich, daß lehrmäßige Überlegungen viele Wiedergaben beeinflußt haben..."
The Classical Journal, April-May 1974, Seite 375, (Zitat Nr. 6)
"The Kingdom Interlinear Translation of the Greek Scriptures... Der griechische Urtext für nur zwei Dollar ist eigentlich ein Wunder..."
"The Classical Journal", ist eine Zeitschrift,
die sich mit den klassischen Sprachen auseinandersetzt. Thomas N. Winter ist
kein Theologe, sondern nur Kenner der klassischen Sprachen. Seine Bemerkungen
betreffen nur die Christlich Griechischen Schriften und nicht die ganze Bibel,
aber die Übersetzung durch das anonyme Komitee ist völlig up-to-date und stets
genau..."
Das Zitat wurde in diesem Fall wohl nicht aus dem Zusammenhang gerissen, denn es wird in dem ganzen Artikel ein positives Bild über die NWÜ vermittelt. Trotzdem darf man dieses Zitat nicht überbewerten. Daß Herr Winter kein Theologie ist, wird schnell ersichtlich, sonst hätte er gemerkt, daß in Johannes 1:1 im Urtext "Gott" steht, und die Übersetzung, die er als stets korrekt lobt, dies mit "ein Gott" wiedergibt. In dem Brief an Herrn Mouyne war die Anführung dieses Zitates auch irreführend, denn bewertet wurde nicht die ganze Bibel, sondern nur das NT.
The Interpreters Bible, Volume 1, Seite 99 (Zitat Nr. 7)
"Unabhängige Wiedergaben, denen man Beachtung
schenken sollte, erscheinen in verschiedenen Sprachausgaben, wie Verkyl`s New
Testament (1945) und die Zeugen-Jehovas-Ausgabe des Neuen Testamentes (1950)."
Das Zitat wurde mehr oder weniger korrekt wiedergegeben. Bei dieser Bemerkung handelt es sich aber eher um eine Randbemerkung als um eine ernstgemeinte detaillierte Bewertung der NWÜ.
The Jehovah`s Witnesses New Testament", R. H. Countess, 1987, Seite93
"Die Ansicht desjenigen, der nun diese
Nachforschungen gemacht hat, ist, daß die "Neue-Welt-Übersetzung" als ein
radikal verfälschtes Werk betrachtet werden muß. Unter anderem ist die
Übersetzung weder modern noch gelehrsam. Der ganze Aufbau der Übersetzung ist
durchsetzt mit Widersprüchen zu den in Vorwort und Anhang angekündigten Regeln."
Prof. Countess hat die Übersetzung der Zeugen
Jehovas gründlich untersucht. Seine Bewertung der "Neuen-Welt-Übersetzung" ist
stellvertretend für die ganze Fachwelt. Es gibt keinen bekannten namhaften
Bibelgelehrten, der, nachdem er die Neue-Welt-Übersetzung gründlich untersucht
hat, ihr eine gute Bewertung gegeben hat.
Zurecht werden Sie sich jetzt fragen: Wenn die Religion der Zeugen Jehovas so
schwindelt, warum merken es die einzelnen Zeugen Jehovas nicht und ziehen ihre
Konsequenzen daraus?
Hauptsächlich liegt es an folgenden Gründen:
1. Die einzelnen Zeugen Jehovas glauben, daß ihre
Organisation, eine Organisation der Wahrheit ist. (Der Wachtturm, 01. Juli 1961,
Seite 404)
2. Die Führung der Zeugen Jehovas erwartet von
ihren Anhängern Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und vor allem Genauigkeit im Umgang
mit Zitaten. Solche Forderungen erwecken den Anschein, daß die Organisation sich
selbst an solche Maßstäbe hält, sonst wären solche Forderungen ja Heuchelei.
(Leitfaden für die Predigtdienstschule, Seite 110, 111)
3. Zeugen Jehovas wird abgeraten, selbst
Nachforschungen zu betreiben. Diese Nachforschungen seien auch nicht nötig, denn
die Organisation habe viele fähige Personen, die sorgfältig die Literatur der
WTG vorbereiten. (Der Wachtturm, 1. September 1967, Seite 530)
4. Die Allgemeinbildung der ZJ ist sehr
einseitig, denn kritische Literatur, die ihre Religion durchleuchtet, dürfen sie
nicht lesen. Die Ältesten (Prediger) der örtlichen Versammlungen sollen "in
Erfahrung bringen", wer im Besitz dieser Literatur ist, und sollen dann die
Übeltäter verhören. Irgendwie erinnern solche Methoden an die mittelalterliche
Inquisition. (Schreiben der WTG vom 25. Oktober 1990)
Der Wachtturm, 01. Juli 1961, Seite 404
"Jehovas Zeugen besitzen eine Organisation,
die die Wahrheit verkündigt. Sie ist dadurch aufgebaut worden, daß die Zeugen
treulich Schritt für Schritt der Führung Jehovas gefolgt sind und sich nicht
durch falsche Fährten, die kreuz und quer über ihren Weg gingen, von der rechten
Spur abbringen ließen."
Der Wachtturm, 15. Januar 1996, Seite 23
"Die Artikel sind sehr sorgfältig geschrieben
- oftmals sind Wochen, ja Monate gewissenhafter Nachforschung nötig gewesen,
verbunden mit Studium und Gebet. Der Rat gründet sich auf die Bibel, ist erprobt
und zutreffend."
Wer will da noch zweifeln?
Leitfaden für die Predigtdienstschule, Seite 110
"Jehovas Zeugen sind eine Organisation der
Wahrheit. Wir sollten den Wunsch haben, die Wahrheit zu reden und jederzeit in
allen Einzelheiten völlig genau zu sein. Dies sollte nicht nur hinsichtlich der
Lehre der Fall sein, sondern auch in unseren Zitaten, in dem, was wir über
andere sagen, oder darin, wie wir sie darstellen, ferner in Dingen, bei denen es
um wissenschaftliche Angaben oder um Tagesereignisse geht."
Wer kann schon bei solchen Aussagen ahnen, daß
sich die Organisation der Zeugen Jehovas selbst nicht daran hält!
Leitfaden zur Predigtdienstschule, Seite 111
"Ungenauigkeiten, die von einer Zuhörerschaft
erkannt werden, lassen Fragen an der Glaubwürdigkeit des Sprechers hinsichtlich
anderer Punkte entstehen, so daß vielleicht sogar die Wahrheit der Botschaft
selbst in Frage gezogen wird."
Kann man nur zustimmen.
Der Wachtturm, 01. September 1967, Seite 530
"In Jehovas Organisation braucht man jedoch nicht eine Menge Zeit und Kraft für Sucharbeit zu verwenden, denn es gibt in ihr Brüder, die mit dieser Arbeit betraut worden sind, um dir, der du hierfür nicht soviel Zeit hast, zu helfen. Diese Brüder bereiten den guten Stoff vor, der in der Zeitschrift Der Wachtturm..."
Ist immer angenehm, wenn andere einem die Arbeit
abnehmen, manchmal ist dies aber verdächtig und gefährlich ...
"Ich lege vor jedermann Zeugnis ab, der die Worte der Prophezeiung dieser Buchrolle hört: Wenn jemand einen Zusatz zu diesen Dingen macht, wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in dieser Buchrolle geschrieben stehen; und wenn jemand irgend etwas von den Worten der Buchrolle dieser Prophezeiung wegnimmt, wird Gott dessen Teil von den Bäumen des Lebens und aus der heiligen Stadt wegnehmen, Dinge, die in dieser Buchrolle geschrieben stehen.”
Offenbarung 22:18,19 NWÜ
Kritische Verse, also Verse, die manipuliert
wurden, gibt es genügend in der NWÜ. Die kleine Zusammenstellung, die jetzt
folgt, konzentriert sich nur auf die verfälschten Verse, bei denen lehrmäßige
Überlegungen eine Rolle spielen.
Die himmlische Auferstehung im Jahre 1918
"Denn ihr seid gekommen zu... und den Geistern
(der) vollendeten Gerechten” Hebräer 12:22,23 - Urtext: IGD
"Sondern ihr habt euch..., genaht... dem
geistigen Leben von vollkommen gemachten Gerechten” Hebräer 12:22,23 NWÜ
Die Urtext Formulierung "Geistern” wurde in der NWÜ umgedeutet in "geistigen Leben”. Die Fußnote in der Studienausgabe der NWÜ gibt dies sogar zu. Auch hier ist die Frage berechtigt: Warum wird in der Übersetzung die wörtliche Wiedergabe des griechischen Textes unterlassen? In der Literatur der WTG hat man bis jetzt keine Begründung dafür abgegeben. Die WTG wird auch kaum eine Erklärung dazu abgeben, denn sie glaubt, daß die himmlische Auferstehung erst seit 1918 begann. Alle wahre Christen, die vorher starben, mußten bis zu diesem Zeitpunkt warten. Und das widerspricht deutlich dem, was man in Hebräer 12:22,23 lesen kann. Gemäß dem Urtext erhielten schon damals, also im ersten Jahrhundert, vollkommen gemachte Gerechte einen geistigen Leib, und nicht erst im Frühjahr 1918. "Geistiges Leben” ist etwas anderes als "Geister”, denn "Geister” gibt es erst nach dem Tod, wogegen ein "geistiges Leben” schon vor dem Tod geführt werden kann. Das erklärt die raffinierte Umformulierung des Urtextes. Denn nur durch diese Textänderung kann die Lehre, daß die himmlische Auferstehung 1918 begonnen hat, aufrechterhalten werden.
Weitere Verse, die der himmlischen Auferstehung
von 1918 widersprechen würden, wurden auch verändert.
"(Es) sagte zu ihr - Jesus: Ich bin die
Auferstehung und das Leben; der Glaubende an mich, auch wenn er stirbt, wird
leben, und jeder - Lebende und Glaubende an mich keinesfalls wird sterben in -
Ewigkeit. Glaubst du dies?" Johannes 11:25,26 - Urtext: IGD
"Jesus sprach zu ihr: ,Ich bin die Auferstehung
und das Leben. Wer Glauben am mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er
stirbt; und jeder, der lebt und Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie
sterben. Glaubst du das?'" Johannes 11:25,26 - NWÜ
Die Formulierung im Urtext: "wird leben", wird in
der NWÜ mit "wird zum Leben kommen" übersetzt. Die Interlinear-Übersetzung der
WTG, Seite 465, übersetzt das griechische Wort "zesetai" richtig mit "he will
live", aber in der endgültigen Übersetzung wird die Formulierung "will come to
life" vorgezogen. Und das kann sich dann auch auf ein zukünftiges Ereignis, auf
die himmlische Auferstehung im Jahre 1918, beziehen. Daß die NWÜ "zesetai"
richtig zu übersetzen weiß, beweist sie in Römer 1:17, 10:5, Galater 3:11,
Hebräer 10:38, Matthäus 4:4 und Lukas 4:4.
"Bedrängt werde ich aber von den zwei
(Möglichkeiten): die Begierde habend zu dem Aufbrechen (=Sterben) und Bei-
Christus- Sein; denn viel mehr besser;" Philipper 1:23 - Urtext: IGD
"Ich stehe unter dem Druck dieser beiden Dinge;
was ich aber wirklich begehre, ist die Erlösung und das Zusammensein mit
Christus, denn das ist bestimmt weit besser." Philipper 1:23 - NWÜ
Die NWÜ hat die Formulierung im Urtext
"Aufbrechen (=Sterben)", griechisch "analysai", mit "Erlösung" übersetzt. Im
Anhang der Studienbibel der NWÜ, auf der Seite 1642, wird versucht, diese
Wiedergabe zu rechtfertigen, doch die Argumente sind nicht stichhaltig. Es gibt
kein allgemein anerkanntes Wörterbuch der altgriechischen Sprache, die diese
Wiedergabe stützen würde, deswegen wird in dem Anhang auch nicht der Versuch
unternommen, eines davon zu zitieren. Auch dieser Vers widerspricht der Lehre
der WTG, daß die himmlische Auferstehung 1918 begonnen haben soll, denn Paulus
wünschte sich sein Sterben, um bei Christus zu sein.
"Wir sind mutig aber und haben Wohlgefallen
(daran) vielmehr, auszuwandern aus dem Leib und daheim zu sein beim Herrn." 2.
Korinther 5:8 - Urtext: IDG
"Doch sind wir guten Mutes und möchten lieber vom
Leib fern und beim Herrn daheim sein." 2. Korinther 5:8 - NWÜ
Auch hier war die Formulierung im Urtext
"auszuwandern aus dem Leib" störend, es wurde in der NWÜ mit "vom Leib fern"
übersetzt. Obwohl die NWÜ den Gedanken an eine sofortige Auferstehung an dieser
Passage nicht ersticken konnte, wurde dieser doch stark abgeschwächt. "Vom Leib
fern" sein, könnte auch bedeuten, tot zu sein und bis 1918 auf die himmlische
Auferstehung zu warten.
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"... herabkommend vom Vater der Lichter, bei dem
ist nicht Veränderung oder eines Wechsels Verschattung” Jakobus 1:17 - Urtext:
IGD
"... von dem Vater des Lichts, bei dem keine
Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis” Jakobus 1:17 - LÜ
"... vom Vater der Lichter, bei dem kein Wechsel
ist oder oder ein Schatten von Veränderung.” Jakobus 1:17 - HSK
"... vom Vater der himmlischen Lichter herab, und
bei ihm gibt es keine Veränderung der Drehung des Schattens.” Jakobus 1:17 - NWÜ
Das Wort im Urtext "oder” wurde in der NWÜ nicht
mitübersetzt. Die Studienbibel der NWÜ schlägt wieder mal in der Fußnote die
korrekte Lesart vor. Eines der wenigen Dogmen, die sich im Laufe der Geschichte
der WTG nicht verändert haben, ist die Theorie des "immer heller werdenden
Lichtes”, welches auf Sprüche 4:18 basiert. Darunter versteht man, daß die
Lehren der WTG immer wieder durch göttlichen Willen geläutert werden. Es gab
also ständige Veränderungen der Lehre, Veränderungen, die von Gott gekommen sein
sollen. (Zeugen Jehovas glauben, daß Gott seinen Willen der WTG offenbart). Das
setzt voraus, daß es bei Gott Veränderung geben muß. Der Übersetzer hat genau
gewußt, was die Bibelstelle in Jakobus 1:17 sagt, nämlich, daß es bei Gott keine
Veränderung geben kann. Dieser Gedanke war dem Übersetzer ein Greuel und
peinlich dazu, das erklärt die Weglassung des Wortes "oder”. Dadurch wird der
Sinn verzerrt, insofern daß sich nun die Veränderung auf die "Drehung des
Schattens” bezieht, und so von Gott abgekoppelt wird. Daß hier manipuliert
wurde, gibt ja dann die Fußnote offen zu. Die Fußnote zu Jakobus 1:17 lautet so:
"Od.: ,keine Veränderung oder einen Schatten
infolge einer Drehung”.
Auch die Formulierung der Fußnote entspricht nicht den Tatsachen. Hier wird der Eindruck erweckt, als wäre dies eine alternative Lesart. Tatsächlich ist es die allgemein anerkannte Lesart.
Trotz dieser Manipulation geht auch aus der NWÜ
hervor, daß Gott sich nicht ändert. Somit würde "neues Licht" (neue Erkenntnisse
über die Bibel) niemals "altem Licht" widersprechen, sondern nur hinzufügen und
ergänzen (Maleachi 3:6, 1. Samuel 15:29, Hebräer 6:17, 4. Mose 23:19).
Die Wort für Wort Übersetzung enthält das "or
(oder)" in Jakobus 1:17, aber in der endgültigen Übersetzung läßt man das "or
(oder)" weg.
Brief von Dr. Barrett an den Autor vom 07.03.1996
"Das ,oder' leitet eine andere Ausdrucksmöglichkeit ein (und sollte nicht weggelassen werden, wie es die Neue-Welt-Übersetzung macht)... Darin können wir nicht sicher sein; aber es ist klar, was Jakobus sagen wollte: obwohl die großen Himmelskörper wie Sonne, Mond und Sterne sich verändern und sowohl Schatten und als auch Licht werfen, Gott dagegen verändert sich nicht. Er ist beständig in seiner Göttlichkeit, Gerechtigkeit und Macht... Ich denke nicht, daß man über die Neue-Welt-Übersetzung positiv denkt."
Brief von Prof. Hartman an den Autor vom 26.03.1996
"Was Ihre Beobachtung betrifft, daß die
Neue-Welt-Übersetzung das Wort ,oder' nicht übersetzt hat, so ist dies
offensichtlich richtig."
"Und sie rufen mit lauter Stimme, sagend: Die
Rettung (liegt bei) unserem Gott, dem Sitzenden auf dem Thron, und dem Lamm”
Offenbarung 7:10 - Urtext: IGD
"Und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei
dem, der auf dem Thron sitzt, unserem Gott, und dem Lamm.” Offenbarung 7:10 - LÜ
"Sie riefen mit lauter Stimme: ,Heil unserem
Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamme!'” Offenbarung 7:10 - HSK
"Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme,
indem sie sagen: ,Die Rettung (verdanken wir) unserem Gott, der auf dem Thron
sitzt, und dem Lamm.” Offenbarung 7:10 - NWÜ
In diesen Vers macht die NWÜ eine Einfügung,
nämlich "verdanken wir”; auch wenn sie dies in eckige Klammern setzt, besteht
gar kein Grund für diese Einfügung. Eine Begründung wurde bis jetzt in der
Literatur der WTG nicht gegeben. Es ist mir bis jetzt keine weitere Übersetzung
bekannt, die diese Einfügung auch macht. C. T. Russel lehrte, die "große
Volksmenge” komme in den Himmel; als Stütze führte er Offenbarung 19:1 an.
Dieser Text wird danach noch betrachtet, denn dort heißt es gemäß der
Luther-Übersetzung:
"Danach hörte ich etwas wie eine große Schar im
Himmel, die sprach: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Kraft sind
unseres Gottes!”
Diese Worte sind fast identisch mit denen in
Offenbarung 7:9,10. In beiden Versen ist von einer "großen Schar” die Rede und
beide schreiben das "Heil” Gott zu. Die meisten Bibelgelehrten sehen darin die
gleiche Gruppe, die WTG sah das auch so bis 1935. Zu diesem Zeitpunkt änderte
sich die Lehrmeinung über die "große Volksmenge”, die nun ein irdische Hoffnung
hat. Lehrmeinungen kann man ändern, aber die Bibel bleibt in ihren Aussagen die
gleiche. Und so mußte die WTG irgendeine Lösung finden, um ihre Lehre
rechtfertigen zu können. Heute lehren sie, daß sich Offenbarung 19:1 auf Engel
bezieht; doch diese schreiben Gott keine Rettung zu, denn Engel benötigen keine
Erlösung (RS:212). Im Gegensatz dazu würden ja die Worte in Offenbarung 7:10
stehen, wonach die große Volksmenge die Rettung Gott und dem Lamm verdankt; das
erklärt die Einfügung von "verdanken wir”. Nur Menschen benötigen Rettung, und
somit handelt es sich um eine Menschengruppe, die von den Engeln in Offenbarung
19:1 auseinandergehalten werden muß, so die Argumentation der WTG.
Die Formulierung "we owe (verdanken wir)" in Offenbarung 7:10 steht nicht im griechischen Urtext, erscheint auch nicht in der Wort-für-Wort Wiedergabe, jedoch in der endgültigen Fassung der NWÜ.
"Danach hörte ich (etwas) wie eine laute Stimme
einer zahlreichen Schar im Himmel sagenden: Halleluja! Das Heil und die
Herrlichkeit und die Macht (sind) - unseres Gottes,” Offenbarung 19:10 - Urtext:
IGD
"Nach diesen Dingen hörte ich etwas, was wie eine
laute Stimme einer großen Menge im Himmel war. Sie sprachen: ,Preiset Jah! Die
Rettung und die Herrlichkeit und die Macht gehören unserem Gott,'” Offenbarung
19:10 - NWÜ
Die Urtext-Formulierung "Schar” wurde mit "Menge”
wiedergegeben. Das deutsche Wort "Menge” hat tatsächlich mehrere Bedeutungen und
schließt durchaus eine Menschenmenge ein. Das zugrundeliegende griechische Wort
"ochlos” wird in der ganzen Bibel nur in Verbindung von Menschen angewandt. Auch
die Hamp-Stenzel-Kürzinger-Übersetzung übersetzt dies mit "Menge”. Die
Wiedergabe ist somit nicht verkehrt. Hier muß man der NWÜ jedoch einen Vorwurf
machen, weil sie dieses Wort in der Offenbarung mit verschiedenen Ausdrücken
wiedergibt. In Offenbarung 7:9, 17:15, 19:6, wird dieses Wort in der NWÜ mit
"Volksmenge” wiedergegeben, aber in Offenbarung 19:1 ist man dieser eigenen
Regel nicht gefolgt. Warum? In dieser Bibelstelle heißt es, daß diese "Menge im
Himmel” ist. Die WTG lehrt, daß die Glieder der "großen Volksmenge” nicht in den
Himmel kommen. Sie wenden diesen Text auf die Engel im Himmel an, die ja auch
eine "Menge” sein können. So eine Auslegung ist fraglich, weil sich die
ursprüngliche Bedeutung des griechischen Wortes "ochlos” stets auf
Menschenmengen bezog.
"Darum sind sie vor dem Thron Gottes; und Tag und
Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar; und der, der auf dem
Thron sitzt, wird sein Zelt über sie ausbreiten." Offenbarung 7:15 - NWÜ
Auch dieser Vers steht in Verbindung mit der
"großen Volksmenge", die im "Tempel" Gottes heiligen Dienst darbringt. Die
Wiedergabe des griechischen Wortes "naos" mit "Tempel" ist korrekt, die
Wiedergabe mit "Tempelheiligtum" ist aber noch präziser. Diese genaue Bedeutung
des griechischen Wortes "naos" ist dem Übersetzer sehr wohl bekannt, aber dieses
genaue Verständnis fließt nicht in die Übersetzung von Offenbarung 7:15 ein,
wohl aber in Offenbarung 11:1, 11:19, 14:15,17. Das "Tempelheiligtum", das die
Gegenwart Gottes darstellte, durfte nur durch den Priester betreten werden.
Somit kann die "große Volksmenge" diesen Ort nur dann betreten, wenn die
einzelnen selbst Priester wären. Aber das läßt die Dogmatik der WTG nicht zu,
denn sie glaubt, daß die "große Volksmenge" nicht aus zukünftigen Priestern
besteht.
VINE`S Expository Dictionary, Revell 1981, Seite 115
"Hieron... kennzeichnet das ganze Gebäude mit
seinem ganzen Bezirk, oder einen Bereich davon, steht im Gegensatz zu "naos",
dem inneren Heiligtum (siehe Nr. 2)..."
The Kingdom Interlinear Translation of the Greek
Scriptures, WTG 1985, Seite 1089
In Offenbarung 11:1 wird "naos" mit "divine habitation (göttliche Wohnstätte)",
das ist ein korrekte Umschreibung des Tempelheiligtums, wiedergegeben. Die
endgültige Fassung in der NWÜ ist "temple (sanctuary)". So wird dies auch in
Offenbarung 11:19 übersetzt:
Und auch Offenbarung 14:15:
Und auch in Offenbarung 14:17:
Aber nicht in Offenbarung 7:15:
In der Wort-für-Wort Übersetzung wird "divine
habitation (göttliche Wohnstätte)" verwendet, in der endgültigen Fassung des
Verses wird "temple (Tempel)" vorgezogen. Zufall?
"For thus says Jehovah When as My mouth have been
fullfilled for Babylon seventy years, I will visit You and establish for You My
word good to bring back you to place this” Urtext: The Interlinear Bible,
Ausgabe 1985
"Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig
Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch
erfüllen, daß ich euch wieder an diesen Ort bringe.” LÜ
"Ja, also spricht der Herr: Sind 70 Jahre für
Babel vorbei, dann nehme ich mich euer wieder an und erfülle an euch meine
Verheißung, daß ich euch an diese Stätte heimführen werde” HSK
"Denn dies ist, was Jehova gesprochen hat: ,In
Übereinstimmung mit der Erfüllung von siebzig Jahren in Babylon werde ich euch
meine Aufmerksamkeit zuwenden, und ich will euch gegenüber mein Wort bestätigen,
indem ich euch an diesen Ort zurückbringe.'” NWÜ
Die hebräische Präposition "le”, welches hier in
diesem Zusammenhang "für” bedeutet, wurde in der NWÜ mit "in” wiedergegeben.
Dieses "le” läßt tatsächlich mehrere Übersetzungsmöglichkeiten zu, aber in
Jeremia 29:10 ist die einzig richtige Wiedergabe: "für”. Die sprachliche
Struktur des Satzes läßt nur diese Übersetzungsvariante zu. Es ist auch keine
andere Bibelübersetzung bekannt, die ähnlich der NWÜ die hebräische Präposition
"le” mit "in” übersetzt. Warum ist das so wichtig? Auch hier muß man die Lehren
der WTG im Detail kennen. Man muß leider weit ausholen, damit einem die
Hintergründe bewußt werden. Für die WTG ist das Jahr 1914 ein Schlüsseldatum,
von dem sie auf keinen Fall abweichen darf, weil sie aufbauend auf dieses Datum
eine Menge Dogmen hinzugefügt hat. Auf das Jahr 1914 kommt sie durch ihre
Auslegung der "Sieben Zeiten” aus Daniel Kapitel 4. Die WTG deutet diese "Sieben
Zeiten” als 2520 Jahre. Der Startpunkt der 2520 Jahre ist das Jahr, in dem
Jerusalem durch die Babylonier vernichtet wurde. Dieses Ereignis legt die WTG
auf 607 v.u.Z. fest, wogegen alle Historiker zurecht auf das Jahr 587 v.u.Z.
verweisen. Auf das Jahr 607 v.u.Z. kommt die WTG durch die Rückrechnung der "70
Jahre”. Und das sieht so aus: 539 v.u.Z. wurde Babylon durch die Meder und
Perser zerstört. Zwei Jahre später, 537 v.u.Z., kehrten die Israeliten unter
Serubbabel in ihre verödete Heimat zurück. Die "70 Jahre” Gefangenschaft endeten
somit 537 v.u.Z., deshalb begannen sie 607 v.u.Z. Addiert man nun 2520 Jahre
hinzu, kommt man auf das Jahr 1914. Die Bibel läßt solch eine
70-Jahre-Rückrechnung nicht zu:
Erstens spricht die Bibel nicht von "70 Jahre
Gefangenschaft” in Babylon, sondern von "70 Jahre Babylon dienen” (Jeremia
25:11). Um dem König von Babylon zu dienen, mußte Jerusalem nicht vollständig
zerstört werden.
Zweitens bezieht die Bibel die "70 Jahre” nicht
nur auf Jerusalem und die Israeliten, sondern auch auf die anderen Völker
(Jeremia 25:11).
Drittens beziehen sich die "70 Jahre” somit auf
die Vorherrschaft Babylons. Die "70 Jahre” endeten, als Babylon im Jahre 539
v.u.Z. zerstört wurde (Jeremia 25:12.
Man muß hier erwähnen, daß die Exegese
(Bibelauslegung) der "70 Jahre” nicht einfach ist. Bis heute gibt es
verschiedene Auslegungsmodelle. Aber das Datum 587 v.u.Z. für die Zerstörung
Jerusalems durch die Babylonier ist unter Exegeten unumstritten. Vor hundert
Jahren übernahm die WTG ihre Auslegung von den Adventisten, die sie bis heute
mit allen Mittel verteidigen möchte. Das erklärt die kleine Zensur in Jeremia
29:10. Nur wenn sich die 70 Jahre "in” Babylon erfüllten, können sie ihre These
der 70- jährigen Gefangenschaft der Israeliten stützen. Bezieht sich aber die
Erfüllung der "70 Jahre” "für” Babylon, wie es der Urtext ja tatsächlich sagt,
so wird die Auslegung der WTG schwierig.
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"Wie nichts ich verschwiegen habe von den
nützlich seienden (Dingen), so daß nicht (ich) verkündigt hätte euch und gelehrt
hätte euch öffentlich und in (den einzelnen) Häusern" Apostelgeschichte 20:20 -
IGD
"Wobei ich mich nicht davon zurückhielt, euch
alles, was nützlich war, kundzutun und euch öffentlich und von Haus zu Haus zu
lehren.” Apostelgeschichte 20:20 - NWÜ
Der Urtext "in (den einzelnen) Häusern” wird in
der NWÜ umgedeutet in "von Haus zu Haus”. Die Worte im Urtext "so daß nicht
(ich) verkündigt hätte euch” werden in der NWÜ einfach weggelassen, das Wort
"kundzutun” wird hinzugefügt, aus "gelehrt hätte euch” wird "zu lehren”. Das hat
zur Folge, daß der Sinn total entstellt wird. Der Urtext will folgenden Sinn
vermitteln: Paulus, er spricht hier, hat seinen Brüdern nichts "verschwiegen”,
denn jetzt folgt die Begründung: er hat seine Brüder "öffentlich” und in ihren
"Häusern” gelehrt. Er ist dabei nicht wahllos "von Haus zu Haus” gegangen,
sondern gezielt "in die einzelnen Häuser”. Die NWÜ will einen ganz anderen Sinn
vermitteln. Kurz zusammen gefaßt: Paulus hat seine Brüdern das
Haus-zu-Haus-Predigen gelehrt bzw. ihnen beigebracht, wie diese
Haus-zu-Haus-Tätigkeit ausgeführt werden soll. Dies entspricht voll und ganz der
Lehre der WTG, und so wird dies auch immer wieder ausgelegt. Die
Haus-zu-Haus-Tätigkeit ist für ZJ eine Existenzfrage, ihre Hauptaufgabe oder
Lebensaufgabe. Wahre Christen, so die WTG, werden an ihrer
Haus-zu-Haus-Predigttätigkeit erkannt. Da andere Religionen dies nicht von ihren
Mitgliedern verlangen, wie dies die WTG ja tatsächlich tut, können nur die ZJ
die einzig wahre Religion haben. Man möchte mit Apostelgeschichte 20:20 diese
Tätigkeit rechtfertigen, aber dies ist nur durch Zensur möglich. Auch wenn
Paulus seinen Brüdern das Haus-zu-Haus-Predigen beigebracht hätte, geht aus
diesem Vers kein Gebot hervor, nach dem heute alle Christen von Haus-zu-Haus
gehen müssen. Die Bibel sagt: "nicht viele von euch sollten Lehrer werden”
(Jakobus 3:1). Gott gab nur "einige (also nicht alle) als
Evangeliumsverkündiger” (Epheser 4:11). Das Evangelium verkündigt sich selbst
durch gute Werke. Darauf legt die Bibel großen Wert (Jakobus 1:27; 1. Petrus
3:16). Nicht nur die WTG, auch andere Religionen haben ihre Missionen. Das
verschweigt die WTG in der Regel. Diese Religionen können eine Mehrung
vorweisen, von der die WTG nur träumt; auch dies wird verschwiegen. Die
Pfingstbewegung z. B., die um 1904 in Los Angeles ihren Anfang hatte, hat heute
300 Millionen Mitglieder. Bis jetzt ist noch kein Pfingstler eine Stunde von
Haus zu Haus gegangen...
"Durch ihn also laßt uns darbringen ein Opfer (des) Lobes durch alle (Zeit) - Gott, das ist Frucht (der) - seinen Namen preisenden Lippen!”
Hebräer 13:15 - IGD
"Durch ihn laßt uns Gott allezeit ein
Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die
eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben.” Hebräer 13:15 - NWÜ
Das Wort im Urtext "preisenden” wurde in der NWÜ
umgedeutet in "öffentliche Erklärung”. In die NWÜ wurden die Wörtern "für” und
"abgeben” hinzugefügt, obwohl diese nicht im Urtext stehen. Eine
sprachwissenschaftliche Rechtfertigung für diese Zensuren gibt es nicht. Die
Formulierung "öffentliche Erklärung” kommt in der NWÜ vier Mal vor (Römer 10:10;
1.Timotheus 6:12; Hebräer 10:23; 13:15). Die NWÜ enthält, mehr als jede andere
Bibelübersetzung, die Wörter "offen, öffentlich”, und in den meisten Fällen hat
man diese Wörter eingefügt. In allen diesen Fällen wurde die Bedeutung der
griechischen Wörter umgedeutet bzw. grundlos erweitert. Auch hier muß man das
Lehrgebäude der WTG kennen, vor allem, wie sie diese Stellen auslegt. Mit dem
Ausdruck "öffentliche Erklärung” verbinden ZJ ihre Haus-zu-Haus-Tätigkeit. In
diese Richtung sollen auch die Gedanken fließen. In der Bibel aber findet man
keinen einzigen Vers, aus dem hervorgeht, daß Christen von Haus zu Haus gehen
müssen. Diese Tätigkeit ist weder geboten noch verboten. Die Bibel zeigt
deutlich, daß Christen ihren Glauben bekennen sollen (Apostelgeschichte 1:8;
Matthäus 28:18,19). Wie nun dies durchgeführt werden soll, läßt die Bibel offen.
In der Tat gibt es Dutzende verschiedener Methoden, um die Menschen mit der
"guten Botschaft” zu erreichen. Die WTG engt aber die Verkündigung des
Evangeliums auf die Haus-zu -Haus-Methode ein. Ihr ist die Durchführung der
Tätigkeit so wichtig, daß Neulinge überhaupt nicht getauft werden, sofern sie
sich nicht an dieser Tätigkeit beteiligen möchten. Und wenn ein ZJ meint, daß
gemäß der Bibel die Haus-zu-Haus-Tätigkeit für Christen nicht zwingend ist und
dies äußert, muß er mit einer Exkommunikation rechnen.
"Wenn um etwas ihr bitten werdet mich in - meinem
Namen, ich werde es tun.” Johannes 14:14 - IGD
"Wenn ihr um etwas in meinem Namen bittet, will ich es tun.”
Johannes 14:14 - NWÜ
Der allgemein anerkannte griechische Urtext nach
der Nestle-Aland-Ausgabe hat im Text das Wort "mich”, dieses Wort wird in der
NWÜ einfach nicht mit übersetzt. Bemerkenswert ist die eigene
Interlinear-Übersetzung der WTG. Der Text wird darin korrekt Wort für Wort
übersetzt, aber diese korrekte Wiedergabe fließt nicht in die endgültige
Übersetzung ein. Noch interessanter ist die Fußnote zu diesem Vers in der NWÜ
mit Studienverweisen.
”Gemäß ADIt u. in Übereinstimmung mit 15:16,
16:23...” (Seite 1351).
"A” steht für Codex Alexandrinus, "D” für Codex
Bezae Cantabrigiensis, "It” Vetus Latina. Ohne Zweifel mögen diese Handschriften
das "mich” nicht enthalten. Was die Fußnote natürlich dem Leser nicht sagt, ist
die Tatsache, daß es ca. 5000 griechische Handschriften gibt, und keine stimmt
mit der anderen exakt überein. Wissenschaftler haben aus diesen ca. 5000
Handschriften einen griechischen Urtext "modelliert” der unter Berücksichtigung
aller notwendigen Faktoren dem Original am nächsten kommt. Eine Übersetzung muß
sich somit an diesem allgemein anerkannten Urtext orientieren und nicht an den
vielen abweichenden Lesarten der ca. 5000 Handschriften. Aus diesem "Pool” pickt
sich die WTG drei Handschriften heraus, die ihre Übersetzung rechtfertigen
sollen. Das wird des öfteren in ihrer Übersetzung gemacht. Den Übersetzern ist
nicht aufgefallen, daß die Masse der Handschriften, also Tausende von
Handschriften, dieses "mich” enthalten. Dieses "mich” enthält auch der allgemein
anerkannte griechische Text von Nestle-Aland. Es ist bestimmt nicht
auszuschließen, daß es Übersetzungen gibt, die dieses "mich” auch weglassen,
aber dahinter mögen die gleichen Gründe liegen, die auch die WTG hat. Sich auf
diese Übersetzungen zu berufen, ist kein stichhaltiges Argument, denn Grundlage
jeder Übersetzung ist der Urtext. Der wahre Grund für das Weglassen des Wortes
"mich” liegt darin, daß die WTG jede Verehrung Jesu Christi seit 1954 ablehnt
(vorher war dies erlaubt, viele Zeugen Jehovas wissen dies nicht). Die WTG
wertet dies als Götzendienst. Dafür kann man sogar exkommuniziert werden.
(Einmal beten reicht schon). Deswegen ist es für sie undenkbar, an Jesus
Christus Bitten zu stellen und noch undenkbarer, daß Jesus Christus dazu
aufgefordert hat. Diejenigen, die Jesus Christus anbeten, verweisen vor allem
auf diese Verse Johannes 14:13,14; Matthäus 2:2,8,11; 8:2; 9:18; 14:33; 15:25;
20:20;28:9,17; Lukas 24:52,53; Johannes 9:38; Hebräer 1:6; Offenbarung 5:8. Dem
ersten Text Johannes 14:13 und vor allem dem Vers 14 hat die WTG die Beweiskraft
absichtlich genommen. Auch die anderen Verse sind zum Teil unter die Zensur
gefallen.
"Und sie, fußfällig angebetet habend ihn, kehrten
zurück nach Jerusalem mit großer Freude” Lukas 24:52 - IDG
"Und sie huldigten ihm und kehrten mit großer
Freude nach Jerusalem zurück” Lukas 24:52 - NWÜ
Der Urtext sagt "angebetet”, die WTG formuliert
dies um in "huldigten”. Das griechische Wort, das dahinter steckt, ist
"proskyneo”. Die Übersetzung der WTG ist nicht verkehrt, das muß man betonen.
Die Wiedergabe des Wortes liegt nicht außerhalb der Grenzen der möglichen
Bedeutungen. Aber trotzdem ist diese Wiedergabe tendenziös. Warum? Überall, wo
das griechische Wort in Verbindung mit dem "Vater”, also mit Gott steht, dort
gibt es die NWÜ stets mit "anbeten” wieder. Überall, wo es um Jesus Christus
geht, wird dieses griechische Wort mit "huldigen” wiedergegeben. Man hat also
die Bedeutung des griechischen Wortes nicht einheitlich, sondern unter
Berücksichtigung des eigenen Lehrgebäudes wiedergegeben. Gott den Vater darf man
"anbeten", Jesus aber nur "huldigen”. Nachfolgend die Bibelstellen, in denen das
griechische Wort "proskyneo” in Verbindung mit dem Vater und dem Sohn steht.
Gott: Matthäus 4:10; Johannes 4:21-24; 1.
Korinther 14:25; Offenbarung 4:10; 5:14; 7:11; 11:16; 19:10; 22:9, in der NWÜ
durchwegs mit "anbeten” übersetzt.
Jesus Christus: Matthäus 2:2,8,11; 8:2; 9:18; 14:33; 15:25; 20:20; 28:9,17; Johannes 9:38: Hebräer 1:6, in der NWÜ durchwegs mit "huldigen” übersetzt.
Hier geht es nicht um die Frage, ob man das griechische Wort "proskyneo” mit "huldigen” wiedergeben darf oder nicht, sondern um die Frage, warum es in Verbindung mit Gott mit "anbeten” übersetzt, aber und in Verbindung mit Jesus Christus immer mit "huldigen” wiedergegeben wird. In Hebräer 1:6 heißt es:
”Wenn er aber seinen Erstgeborenen wiederum in die bewohnte Erde einführt, sagt er: ,Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten.'”
NWÜ, Ausgabe 1963.
In den folgenden Ausgaben der NWÜ wurde das
"anbeten” in "huldigen” abgeändert. Die Gründe liegen auf der Hand, wenn schon
Engel Jesus Christus anbeten sollen, wie kann man dann Menschen dafür
exkommunizieren.
"... die heiligen Schriften du kennst, die könnenden dich weise machen zur Rettung durch den Glauben an Christus Jesus” 1. Timotheus 2:4 - IGD
"... die heiligen Schriften gekannt hast, die dich weise zu machen vermögen zur Rettung durch den Glauben in Verbindung mit Christus Jesus.”
1. Timotheus 2:4 - NWÜ
Anstelle der wörtlichen Übersetzung "an Christus Jesus” wurde dies in der NWÜ mit "in Verbindung mit Christus Jesus” ersetzt. Für diese Einfügung gibt es sprachwissenschaftlich keine Rechtfertigung. Die Absicht ist hier eindeutig, nämlich die zentrale Rolle Jesu Christi einzuschränken. Gemäß offizieller Lehre der WTG kommt die Rettung nur durch die Zugehörigkeit zu der WT-Organisation. Der Glaube der Zeugen Jehovas kann somit nur "in Verbindung mit Christus Jesus” stehen, aber darf sich nicht auf ihn gründen. So wurde auch dieser Vers Opfer ihrer ideologischen Zensur. Das Wort "in Verbindung” kommt in der NWÜ in den christlich griechischen Schriften 44 mal vor. Bis jetzt ist man dem Leser eine Erklärung schuldig, auf welcher Grundlage dies getan wird. Bestimmt kann man diese Einfügung an einigen Stellen durchgehen lassen, sofern der Text nur geglättet und nicht zensiert wird. Aber in dieser Passage hat er bestimmt nichts zu suchen. Rettung kommt nur durch Jesus Christus (Apostelgeschichte 4:12). Der ganze Sinn und Zweck der Bibel ist es, uns zu Jesus Christus zu führen und nicht zu einer menschlichen Organisation. Das wollte der Apostel Paulus sagen, ansonsten würde dies seinen eigenen Worten in 1. Korinther 2:1, 2 widersprechen:
”Brüder, als ich zum erstenmal bei euch war und euch Gottes geheimnisvolle Wahrheit verkündete, tat ich dies ja auch nicht mit großartigen und tiefsinnigen Reden. Ich hatte mir vorgenommen, euch nichts anderes zu bringen als Jesus Christus, und zwar Jesus Christus, den Gekreuzigten.” - Die Gute Nachricht
Wenn Paulus den Korinthern "nichts anderes
bringen wollte als Jesus Christus”, wie kann der Glaube, der Christen rettet,
nur "in Verbindung mit” ihm stehen?
"Nach (dem) Vorsatz der Ewigkeiten, den er
ausgeführt hat in - Christus Jesus, - unserem Herrn,” Epheser 3:11 - IGD
"Gemäß dem ewigen Vorsatz, den er in Verbindung
mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn gefaßt hat,” Epheser 3:11 - NWÜ
Das "in” im Urtext wurde in der NWÜ grundlos umgedeutet in "in Verbindung mit”. Außerdem wurde die Formulierung "ausgeführt hat” in "gefaßt hat” umgedeutet. Zu guter Letzt wurde aus "Christus Jesus” auch grundlos "Christus, mit Jesus,” wobei das "mit” hinzugefügt wurde. Der Urtext wurde nicht nur umgedeutet und ergänzt, sondern auch der Sinn des Verses in ganz andere Bahnen gelenkt. Eine sprachwissenschaftliche Rechtfertigung gibt es für alle dies Veränderungen nicht. Bei diesem Vers haben sich die oder der Übersetzer sehr viel "Mühe” gegeben. Nur wenn man das Lehrgebäude der WTG kennt, kennt man die Gründe dieser Veränderungen. Die WTG lehrt, daß Gottes ewiger Vorsatz sein Königreich ist, das hier auf der Erde alle Probleme der Menschen lösen wird. Der Gedanke, daß Gottes ewiger Vorsatz "in Christus Jesus” seine Erfüllung schon fand, ist der WTG somit ein Greuel. Um die deutliche Aussage dieses Verses umzudeuten, mußte man sich sehr anstrengen. Die NWÜ will den Leser zum Schluß kommen lassen, daß Gott "mit Christus” einen Vorsatz "gefaßt hat”. Und dieser Vorsatz kann ja das Königreich Gottes sein. Das ist irreführend. Gott hat nicht "mit Jesus” einen "Vorsatz gefaßt”, sondern seinen Vorsatz "in Christus” ausgeführt. Auch hier will man die zentrale Rolle Jesu Christi grundlos schmälern.
Johannes Greber wurde im Mai 1876 in Wenigrath, Kreis Bernkastel, geboren. Seit 1900 war er als Dorfpfarrer tätig. 1923 bekam er Kontakt zum Spiritismus. Während dieser Zeit "kontaktiert" ihn ein sogenannter "Hochengel", ein Geist, der sich ihm sogar mit Namen vorstellt. 1925 scheidet J. Greber aus der katholischen Kirche wegen seiner spiritistischen Praktiken aus. 1929 wandert er nach Amerika aus und gründet dort eine spiritualistische Gemeinde. Auch die bekannte "Geistige Loge Zürich" ist eine spiritistische Vereinigung um Johannes Greber. Wie sahen die spiritistischen Praktiken J. Grebers bei seinen Übersetzungsarbeiten aus? Ein Werbebroschüre der Johannes-Greber-Memorial-Foundation führt dazu folgendes aus:
"Bei der Übersetzung des Neuen Testamentes wurden ihm Widersprüche zwischen den antiken Schriften und dem NT unter Gebet auf spiritistische Weise erklärt. Manchmal zogen ihm die richtigen Antworten in großen hellen Buchstaben vor den Augen vorüber. Andererseits wurden ihm die richtigen Antworten während einer Gebetssitzung von seiner Frau, die als Geistermedium diente, übermittelt."
Wie schon erwähnt, wurden Textpassagen in Zweifelsfällen spiritistisch korrigiert. Das heißt mit anderen Worten: J. Greber erhielt eine von Dämonen inspirierte Antwort. Deswegen ist das Neue Testament von J. Greber, ein spiritistisches Buch, für Christen unbrauchbar. Wieso hat sich die WTG der Texte und Lehrmeinungen von J. Greber bedient? Jehovas Zeugen müßten schockiert sein über den engen Kontakt zum Spiritismus, der durch Übernahme der Texte und Lehrmeinungen von J. Greber in ihrer Literatur und ihrer Verkündigung offenbar geworden ist... Es ist nicht unwesentlich festzustellen, daß die WTG bei der Johannes-Greber-Memorial-Foundation weitere Neue Testamente bestellt hatte, um sie in ihrer Bibliothek aufzustellen. Darüber hinaus bedankt sie sich auch u. a. für das spiritistische Werk von J. Greber: "Der Verkehr mit der Geisterwelt." Welche spiritistischen Lehren oder Bibeltexte hat die WTG von J. Greber übernommen?
Christus ist nicht "der" Sohn Gottes, sondern nur "der Erste" Sohn Gottes. Ein "Erster" unter den Geistgeschöpfen, ein sogenannter "primus inter pares", ein Gleicher unter Gleichen.
Christus hat eine Sonderstellung unter der Geisterherren. Das ist eine unbiblische Lehre. Die WTG übernimmt diese Lehre und behauptet: Der Sohn Gottes ist in seiner Präexistenz der Erzengel Michael.
Johannes 1:1. Der Text lautet nach J. Greber "... und das Wort war ein Gott."
Die Praktiken der WTG wurden aufgedeckt. Eine Reihe früherer Zeugen Jehovas erkannten nach ihrer Befreiung aus den "Lehrzwängen" der WTG, daß enge Beziehungen zwischen den Lehren und den Schriften der WTG und dem Spiritismus bestehen. Diese Ausführungen sind nur ein Teilbeweis.
Dadurch wurde die WTG herausgefordert, Stellung zu beziehen und sich zu verantworten. Mit welchen fadenscheinigen Argumenten die WTG Ausflüchte sucht, soll mit der Leserfrage, WT 01.07.1983 aufgezeigt werden. Wir zitieren einzelne Textpassagen aus dem WT-Text und kommentieren sie.
Erste WT-Textpassage:
"Diese Übersetzung (Bibelübersetzung von J. Greber) wurde gelegentlich zitiert, um die Wiedergabe von Matthäus 27:52,53 und Johannes 1:1 in der Neuen-Welt-Übersetzung und in anderen maßgeblichen Bibelübersetzungen zu stützen." (Es wäre gut gewesen, diese "anderen" Bibelübersetzungen zu erfahren). Die beiden oben erwähnten Bibeltexte, spiritistische Texte von J. Greber, sind in der NWÜ, der Wachtturm-Bibel, manifestiert. Sie sind zu einem festen Bestandteil der Lehre der Zeugen Jehovas geworden und entsprechen nicht der Wahrheit des Wortes Gottes.
Zweite WT-Textpassage:
"Aber wie aus dem einem Vorwort zu der 1980 erschienen Ausgabe des Neuen Testamentes von Johannes Greber hervorgeht, verließ sich dieser Übersetzer bei der Klärung schwieriger Stellen auf die "Geisterwelt Gottes". Es heißt darin: "Seine Frau, die ein Medium der Geisterwelt Gottes war, wurde oft dazu benutzt, ihm die Berichtigungen mitzuteilen."" Hiermit bestätigt die WTG die spiritistischen Praktiken von J. Greber. Wir empfehlen an dieser Stelle dringend Apostelgeschichte 19:18,19 nachzulesen.
Dritte WT-Textpassage:
"Es wird für ungebührlich erachtet, im
"Wachtturm" eine Übersetzung zu zitieren, die mit dem Spiritismus in so enger
Verbindung steht (5. Mose 18:10,12)." Wir hatten im Vorangegangenen den Nachweis
gebracht, daß die in der ersten Textpassage erwähnten Schriftstellen Johannes
1:1 und Matthäus 27:52,53 von J. Greber stammen. Sie wurden in die WT-Bibel fest
integriert. Ist das dann nicht auch "ungebührlich"? Wird hier nicht mit
zweierlei Maß gemessen?
Vierte WT-Textpassage:
"Die Forschungsergebnisse, auf denen die
Wiedergabe der genannten Texte in der "Neuen-Welt-Übersetzung" beruht, sind
zuverlässig und deshalb ganz und gar nicht darauf angewiesen, durch Grebers
Übersetzung bestätigt zu werden." Auch über einen solchen Kommentar können wir
nur staunen. Auf einmal behauptet die WTG, daß sie auf die Texte und
Übersetzungen von J. Greber nicht angewiesen wäre. Bis jetzt wurde aber in der
WT-Literatur, wo es um die oben erwähnten kritischen Bibeltexte ging, stets J.
Greber als die kompetente Person zitiert. Als nun bekannt wird, daß die WTG
gegen besseres Wissen gehandelt hat, möchte sie sich von J. Greber distanzieren.
Wenn die WTG wirklich das meint, was in der vierten Textpassage nachzulesen ist,
dann müßte sie einiges aus ihren Schriften annullieren bzw. öffentlich
widerrufen.
Wo wird J. Greber in den Wachtturmschriften zitiert?
WT-Bibel, Johannes 1:1, Matthäus 27:52,53
Aid-Buch, Seite 1134
Aid-Buch, Seite 1669
Vergewissert Euch aller Dinge, Ausgabe 1974, Seite 119
Das Wort - von wem spricht Johannes, Ausgabe 1962, Seite 4 und 5
Die WTG übernahm trotz besseren Wissens die spiritistischen Schriften und Übersetzungen von J. Greber. Eine grundsätzliche Feststellung dazu:
Die WTG wußte bereits 1956, gemäß dem WT vom
01.05., Seite 271, Absatz 10 und 11, wer J. Greber war. War über seine
spiritistischen Praktiken bestens unterrichtet.
(Genehmigte auszugsweise Wiedergabe eines
Traktates von Erich Brüning)
"Es überrascht uns daher nicht, daß ein gewisser
Johannes Greber, ein früherer katholischer Geistlicher, Spiritist geworden ist
..."
Also im Jahre 1956 wußte die WTG schon, daß J. Greber Spiritist war.
Abb. 49: Der Wachtturm, 01.07.1983, Seite 31
"Aber wie aus einem Vorwort zu der 1980
erschienenen Ausgabe des "Neuen Testamentes" von Johannes Greber hervorgeht,
verließ sich dieser Übersetzer bei der Klärung schwieriger Stellen auf die
"Geisterwelt Gottes"".
Hier wird dem Leser willentlich verheimlicht, daß die WTG schon 1956 über die spiritistischen Praktiken Grebers informiert war.
Offiziell wurde die Bibel der Zeugen Jehovas durch ein anonymes Übersetzungskomitee übersetzt. Warum diese Anonymität? Man möchte für die Übersetzung der Bibel nicht im Mittelpunkt stehen, sondern die Ehre dem Urheber der Bibel geben. Aber in Wirklichkeit steckt noch ein anderer Gedanke dahinter: solange die Übersetzer anonym bleiben, kann niemand ihre Befähigung bezüglich der Ursprachen nachprüfen.
Doch nach und nach ist doch durchgesickert, wer die Neue-Welt-Übersetzung übersetzt hat. In dem Übersetzungskomitee dienten Fred Franz, Nathan Knorr, Albert Schröder, George Gangas und Milton Henschel. So berichtet es Raymond Franz (ehemaliges Mitglied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas) in seinem Buch "Der Gewissenskonflikt" auf der Seite 55.
Von diesen genannten Personen hatte niemand einen
Universitätsabschluß in den Ursprachen der Bibel. Einzig Fred Franz konnte auf
eine zweijährige Unversitätsausbildung in der griechischen Sprache verweisen,
aber ohne einen Abschluß gemacht zu haben. Die hebräische Sprache soll er sich
selbst beigebracht haben. Doch seine Sprachkenntnisse in der hebräischen Sprache
waren sehr mangelhaft. Im "Douglas Walsh Prozeß (1954)" sagte er unter Eid
folgendes:
Anwalt: "Beherrschen sie die hebräische Sprache?"
Franz: "Ja"
Anwalt: "So beherrschen sie dann den sprachlichen
Apparat?"
Franz: "Ja, um es in meiner biblischen Arbeit zu
verwenden."
Anwalt: "Sie selbst sprechen und lesen hebräisch,
ist das richtig?"
Franz: "Ich spreche nicht hebräisch?"
Anwalt: "Sie sprechen wirklich nicht hebräisch."
Franz: "Nein, ich spreche nicht hebräisch."
Anwalt: "Können sie folgendes in das Hebräische
übersetzen?"
Franz: "Was?"
Anwalt: "Den vierten Vers aus dem zweiten Kapitel
der Genesis."
Franz: "Sie meinen diesen Vers?"
Anwalt: "Ja, diesen."
Franz: "Nein, ich kann diesen Vers nicht übersetzen."
(Purser`s Proof, Seite 6,7,102)
Das war aber noch nicht alles, in diesem Prozeß
hat Fred Franz unter Eid sogar die Unwahrheit gesagt.
Franz: "Ja, in der Universität Cincinnati studierten wir den berühm-
ten Text von Westcott und Hort."
Anwalt: "Ich denke, sie selbst verließen die Universität ohne
einen Abschluß gemacht zu haben, wie Herr Leslie aus ihnen
herausgelockt hat. Aber ich denke, daß sie uns eine andere
Sache nicht erzählt haben. Ist es richtig, daß sie für "Rhodes
Scholarship" nominiert wurden?"
Franz: "Ja, mir wurde ein "Rhodes Scholarship" Stipendium
angeboten. Dazu legte ich in der Universität von Ohio eine
Prüfung ab, die Staatsuniversität in Columbus,
Ohio."
Anwalt: "In welchem Jahr wurden sie für den "Rhodes Scholarship"
nominiert?"
Franz: "Das war im Jahre 1914, aber aufgrund meiner Entscheidung
als ein Zeuge Jehovas zu dienen, nahm ich das Angebot nicht
an."
(Pursuer`s Proof, Seite 175)
"The Rhodes Scholarship Trust", ist eine
Stiftung, die begabte junge Studenten fördert und an sie Stipendien in angesehen
Universitäten vergibt. Mit der Behauptung, daß Fred Franz solch eine Förderung
bekommen sollte, wollte er hervorheben, wie begabt er war. Das ganze hat nur
einen Schönheitsfehler, nämlich Herr Fred Franz wurde nie für solch ein
Stipendium nominiert; er hat also dem Gericht die Unwahrheit gesagt. William
Cetnar fragte nach, und man bestätigte ihm, daß Fred Franz für solch eine "Ehre"
nicht nominiert wurde. In dem Brief vom 14. Januar 1981 vom "The Rhodes
Scholarship Trust" heißt es:
Abb. 50: Brief von The Rhodes Scholarship Trust
an W. Cetnar vom 27.12.1981
"Sehr geehrter Herr Cetnar,
vielen Dank für Ihren Brief vom 27. Dezember. Ich habe unsere Unterlagen überprüft und ich konnte nicht finden, daß Frederick William Franz für "Rhodes Scholarship" ausgewählt wurde. Unsere Unterlagen, das sollte ich erwähnen, beziehen sich nur auf Gelehrte, die aus der Vereinigten Staaten kommen. Davon ausgehend, daß Herr Franz nicht aus einem anderen Land außerhalb der Vereinigten Staaten nominiert wurde, können Sie zu Recht schlußfolgern, daß seine Behauptung, daß er für eine "Rhodes Scholarship" nominiert wurde, falsch ist.
Mit freundlichen Grüßen
William J. Barber"
Es ist eine schmerzhafte Tatsache, daß die Wachtturm-Bibel verfälscht wurde. Wie schon Prof. Mantey an die WTG schrieb (Seite 21 dieses Buches), hat man überall dort, wo die Bibel den Lehren der Zeugen Jehovas widerspricht, die Bibel verfälscht.
Gerade bei diesem Thema: die verfälschte Wachtturm-Bibel, müssen Sie damit rechnen, daß Zeugen Jehovas keinen Millimeter nachgeben möchten. Das sollten Sie verstehen. Zuviel steht für sie auf dem Spiel. Der einzelne, dessen Aufrichtigkeit und Liebe zur biblischen Wahrheit ich nicht in Frage stellen möchte, kennt nicht die Tatsachen. Wundern Sie sich nicht, sie müssen damit rechnen, daß der Zeuge Jehovas an Ihrer Tür bei diesem Thema aggressiv werden könnte. Bleiben Sie aber ruhig, denn die besseren Karten haben Sie. Geben Sie ihm die Kopien aus dem Buch, die Seiten 16, 17, 53, 66 und machen Sie jeden weiteren Besuch davon abhängig, daß Sie eine Stellungnahme zu diesen verfälschten Versen haben möchten.
Da dies aber viel zu peinlich wäre, dürfen Sie damit rechnen, daß Sie auf die nächsten Besuche lange warten können. Sekten, dazu zählen die Zeugen Jehovas zu recht, suchen nur die naiven Menschen; Menschen, die zu allem "Amen" sagen, mit denen man alles machen kann. Zu diesen Menschen gehören Sie nicht, wenn Sie so auftreten.
Einige haben mich gefragt, ob es überhaupt fair ist, die Zeugen Jehovas so auflaufen zu lassen. Sollte man sie nicht für Christus gewinnen? Natürlich ist dies eine gute Sache, versuchen Sie es. Aber über eines muß man sich im klaren sein: Zeugen Jehovas hat man gründlich den Gehirnkasten gewaschen, so gründlich, daß die gute Botschaft über unseren Herrn Jesus Christus kaum hindurch strahlen kann (2. Korinther 4:4). Viel wichtiger ist es, die Zeugen Jehovas fern zu halten. Auch das hilft ihnen weiter; denn sie sind von der Richtigkeit ihrer Sache überzeugt, weil kaum jemand Ihnen "Kontra" geben kann. Dadurch werden sie zum Nachdenken gebracht, und das kann Folgen haben. Nachdem Sie nun die Zeugen Jehovas an Ihrer Tür gestoppt haben, und somit mit keinen weiteren lästigen Besuchen rechnen müssen, bleibt vielleicht Raum für folgendes: Haben sie schon einmal über Jesus Christus nachgedacht?