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Frage 1118      themen/scheidet.htm

Lieber Bruder Wepf,

danke für Dein Angebot. Hier das Problem. In unserer Gemeinde, die von mir geleitet wird, ist ein junger Mann , der eine Ausländerin aus Osteuropa heiratete. Er kannte sie nur aus Briefen, sie war Christin so holte er sie nach Deutschland und heiratete sie. Nach 3 Monaten verschwand sie. Ihr Ziel, eine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, hatte sie erreicht. Sie lebte dann mit einem anderen Mann zusammen, von dem sie ein Kind bekam. Nach 2 Jahren wurde diese "Ehe" geschieden. Über alle Versuche diese Ehe zu retten, in die ich als Seelsorger mit einbezogen wurde, brauche ich nicht zu berichten. Dieser junge Christ sehnt sich nach Liebe und Familie. Ein Leben ohne Ehe und vor allem Kinder kann er sich nicht vorstellen. Sollte der Teufel seinen von GOTT gegebenen Wunsch nach Familie erfolgreich zerstört haben? Was soll ich ihm sagen? Pech gehabt? Tröste Dich in unserem Herrn Jesus? Ist er nicht wirklich frei durch ihren Bruch der Ehe? Diese Frage ist mir zu schwer, da er tatsächlich betrogen wurde. Er kämpft immer noch mit diesem Problem, vielleicht kannst Du uns helfen.
Mit freundlichem Gruß
Detlef


Antworten grün von Chr.  28,09,03

Frage 1118

Lieber Bruder Wepf,

danke für Dein Angebot. Hier das Problem. In unserer Gemeinde, die von mir geleitet wird, ist ein junger Mann , der eine Ausländerin aus Osteuropa heiratete. Er kannte sie nur aus Briefen, sie war Christin so holte er sie nach Deutschland und heiratete sie. Nur nach Briefen einfach jemanden zu heiraten, ist ja wohl sehr kritisch.......Nach 3 Monaten verschwand sie. Ihr Ziel, eine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, hatte sie erreicht. Sie lebte dann mit einem anderen Mann zusammen, von dem sie ein Kind bekam. Nach 2 Jahren wurde diese "Ehe" geschieden. Über alle Versuche diese Ehe zu retten, in die ich als Seelsorger mit einbezogen wurde, brauche ich nicht zu berichten. Dieser junge Christ sehnt sich nach Liebe und Familie. Ein Leben ohne Ehe und vor allem Kinder kann er sich nicht vorstellen. Hier meinen wir, daß ein Wiedergeborener sich sehr wohl ein Leben ohne Frau und Kinder vorstellen kann und der Herr dazu Gnade gibt, denn ein Wiedergeborener hat begriffen, daß in IHM alleine die Fülle ist. Sollte der Teufel seinen von GOTT gegebenen Wunsch nach Familie erfolgreich zerstört haben? Was soll ich ihm sagen? Pech gehabt? Tröste Dich in unserem Herrn Jesus? Ist er nicht wirklich frei durch ihren Bruch der Ehe? Nein, er ist nicht frei. Ein Geschiedener ist solange nicht frei, bis sein geschiedener Partner gestorben ist. Diese Frage ist mir zu schwer, da er tatsächlich betrogen wurde. Er kämpft immer noch mit diesem Problem, vielleicht kannst Du uns helfen. Wir würden diesem Bruder helfen, (sofern er wirklich wiedergeboren ist), die Tiefe von Lukas 9/24 zu entdecken und wirklich zu verstehen, denn dieser Wunsch ist sein Leben/ seine Seele geworden - wir sind zutiefst überzeugt, daß wenn er wiedergeboren ist, der Herr ihm nicht nur die Gnade zu einem Sieg schenkt, sondern daß er ein wunderbares Werkzeug in Seinen Händen werden würde, wie er es ohne diesen nun harten Lebensweg nicht hätte werden können...

Mit freundlichem Gruß
Detlef


29,09,03

Lieber Detlef!

Ich empfehle Dir im Matthäus Evangelium Kap.19 zu lesen. In der Reaktion der Jünger kannst Du sehen wie ernst die Ehe zu beurteilen ist. Daher sollte man sich vor einem solchen Schritt, ein Ehebündnis, einzugehen im klaren sein ob der Gegenüber wahrhaft ein echter Christ ist. Das scheint bei dem jungen Bruder jedoch nicht der Fall gewesen zu sein.

Es wäre traurig, wenn er nach einem so schwerwiegenden Fehler einen noch schwereren begehen würde. Wenn er, nachdem er mit dieser Frau, einen Ehebund eingegangen ist und sich nun hat scheiden lassen, trotzdem eine andere heiratet, so ist ER ein Ehebrecher in Bezug auf seine Ehe und in Bezug auf die folgende Ehe wäre es Unzucht/Hurerei. Ein solcher muss laut 1.Kor.5 aus der Gemeinde der Heiligen ausgeschlossen werden.

Daher ist absolut von einer Wiederheirat abzuraten!!

Mit freundlichem Gruß

Alexander

P.S. Wenn diese Frau, bereits vor ihm verheiratet gewesen ist, so würde seine Ehe mit ihr nicht zählen, da er ja eine Geschiedene geheiratet hätte. Diesen Sachverhalt gilt es in diesem Fall noch zu erläutern..........!


30,09,03

Lieber Hans Peter

Die Frage von Detlef habe ich gelesen. Die Erfahrungen des erwähnten jungen Mannes sind wirklich erschütternd und ich kann sehr gut verstehen, dass es für ihn als Unschuldiger kaum verkraftbar ist, dass er nun wegen der Untreue und dem betrügerischen Spiel seiner Ex-Frau ein Leben ohne Ehepartner und Kinder führen soll.

Wie soll man da raten? Ist das Hurerei in dem Sinne, wie sie es auch der HErr für die Auflösung der Ehe rechtfertigt? Und gibt ihm das das Recht, wieder zu heiraten? Oder soll er gar auf seine untreue Frau warten, die offensichtlich mit ihm nichts mehr zu tun haben will und es vermutlich patent finden würde, wenn immer dann, wenn es ihr mit ihrem jeweiligen Lebenspartner schief gehen sollte, sie sich wieder an ihren Ex-Mann hängen könnte und es genügen würde, wenn sie sich nur ein wenig reumütig zeigte. Das wäre ein richtiger Hohn. Die Gläubigen wären dann immer die Deppen, die bereit ständen, wenn das Lotterleben seine Früchte zeitigt. Offen gestanden, meinem Gerechtigkeitssinn widerstrebt das. Diese Frau ist doch mit Berechnung die Verbindung eingegangen und als sie merkte, dass da noch andere Männer sind, die vielleicht finanziell mehr bieten können und einen bequemeren Lebensstil offerieren können, hat sie kaltblütig gewechselt. Jedem wird sie so tönen, wie es ihm in den Ohren jückt.

Ich wäre beinahe geneigt, zu sagen: Sie ist wie gestorben, darum darf er wieder heiraten. Aber wer weiss, des HErrn Gedanken sind nicht unsere Gedanken und wenn er es bereitwillig annimmt, bin ich überzeugt, dass ihm der HErr etwas weit besseres bereit hat, selbst wenn es allein bleiben muss. Wie hat es doch Geschwister gegeben, die keine Kinder bekommen konnten, sei es, weil es ihre Leiber nicht zuliessen oder sei es weil sie nicht heiraten konnten und sie haben viele Kinder geschenkt bekommen, geistliche. Ich wünsche diesem geprüften, lieben Bruder nichts sehnlicher als dass er alles in Gottes Hände legt im Vertrauen und geduldig wartet, dass Gott alles so hinausführen wird, dass wir IHn noch preisen werden. Jer 29:11 Denn ich weiß ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht Jehova, Gedanken des Friedens und nicht zum Unglück, um euch Ausgang und Hoffnung zu gewähren.

Herzlich grüsst

Kurt


Lieber Alexander
 
>> Wenn diese Frau, bereits vor ihm verheiratet gewesen ist, so würde seine Ehe mit ihr nicht zählen, da er ja eine Geschiedene geheiratet hätte. Diesen Sachverhalt gilt es in diesem Fall noch zu erläutern..........!
 

 
Vorausgehende Erklärung: ich schliesse mich den Aussagen von < Kurt > voll an. Denn wenn sich diese Frau scheiden lässt (das geht auch gegen den Willen des Mannes), sich wiederverheirat, sich nach ihrem Gusto erneut scheiden lässt etc. etc., dann ist der Mann doch in keiner Weise ein Ehebrecher; denn er hat die Frau nicht verstossen. Wir müssen bedenken, dass es in der Haushaltung des Gesetzes (also für Israeliten unter dem Gesetz) für keine Frau möglich war, die Ehe zu verlassen (zu huren schon), aber keinesfalls die Ehe aufzulösen. Aber heute kann das jede "emanzipierte Frau" tun. Ferner kommt dazu, dass es selbst in der Gemeinde-Haushaltung (also auch im griechisch-römischen Kulturkreis) für die Frau nicht ohne weiteres möglich war, einfach wegzugehen, um einen andern zu heiraten. Somit handelt es sich bei dem betroffenen Bruder um eine völlig andere Ausgangslage, die nicht allein durch unbarmherzig vorgebrachte Zitate aus der Bergpredigt abgehandelt werden kann. Es geht mir auch keinesfalls darum, Sünden zu Nicht-Sünden umzudeuten, sondern darum, nicht einen Geplagten noch zusätzlich mit einem Joch zu beschweren, das keiner tragen kann. Denn die Gebote Jesu sind nicht schwer; die Menschensatzungen jedoch schon!
 

 
03,10,03
 
Mich wundert es eben immer erneut, wie Du - Alexander - derart massive Urteile über andere Menschen (Glaubensgenossen) in schwierigen Beziehungsverhältnissen bildest. Die  formale Rechtssprechung ist für Dich wichtiger, als Barmherzigkeit. Ich aber meine, dass es in diesen Fragen grosse Weisheit und Lebenserfahrung braucht. Es genügt nicht, Gesetz, Bergpredigt und Gnadenhaushaltung nach Belieben miteinander zu vermischen.
 
Ich habe mich schon bei Frage 1075 hinterfragt, mit wem ich es bei Dir zu tun habe. Damals schwieg ich aber, weil ich mich nicht in eine sinnlose Diskussion begeben wollte. Zur Erinnerung:
 
Ich fragte: "Wenn einer zwei Ehe-Frauen hat (im Islam gibt es das) und er wird an den Herrn Jesus Christus gläubig: welche muss er dann entlassen ..."
 
a) Hans Peter Wepf gab mir die ehrliche und genügsame Antwort: "Er darf keine entlassen. Ein Christ scheidet sich nie. Nur der ungläubige Partner  kann einen gläubigen Partner verlassen. Ein gläubiger Partner darf also nie jemand wegschicken. Bedenke,  dass die Lehrbriefe  für Christen geschrieben sind und der Herr Jesus in den Evangelien zu Juden, nicht Christen gesprochen hat."
 
b) Du aber schriebst darauf mit kalter Perfektion die für mich befremdlichen Zeilen: "Er muss nicht die hässlichere entlassen, sondern die aus dem 2. Ehebund, weil es vor Gott Unzucht ist."
 
Ich denke, dass die Punkte a) und b) unterschiedlicher nicht sein könnten! Wenn dieser Moslem gläubig wird, soll er nach Deiner Logik (die in der Schrift in solcher Form nicht zu finden ist) eine der beiden Frauen verstossen und sie dadurch gleichsam zur Ehebrecherin machen. Er soll nach Deiner Erkenntnis im Prinzip das Unrecht noch vergrössern, indem er die zweite Frau ins Elend treibt! (Es gibt genug Beispiele aus Schwarzafrika dazu). Ich hingegen glaube kaum, dass Gott das auch so sieht, wie es Du "als Eiferer für das Gesetz" schreibst. In dieser Form haben die Pharisäer diskutiert, nicht aber Christus, welcher ihnen deshalb sagen musste, dass auch sie nicht in der Lage sind, das Gesetz zu erfüllen (= allesamt Hurer und Ehebrecher!). Ich erspare mir hier die Rezitierung einschlägiger Bibelstellen, weil es mir nicht um Polemik, sondern um den betroffenen Menschen geht.
 
Gewiss wird ein Heiliger in Christo sich nicht von seiner Frau trennen. Das sage ich mit Nachdruck! Aber aus der Seelsorge sind genügend Beispiele bekannt, wo der eine wegging und nicht mehr zurückkam. Deshalb orientiere ich mich an dem bekannten Wort: "Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht trennen." Ich stelle dazu deshalb die überaus ernste Frage: Ist denn automatisch alles, was sich einst in Sünde zusammenfand, auch von Gott zusammengefügt? Oder gibt es hier nicht graduelle Unterschiede? Deshalb sagte ich schon früher: "Uns fehlen heutzutage Hirten und Wächter, die den Schwachen nachgehen und das Verirrte wieder auf den Weg der Gnade zurückbringen. Solches verursacht mir oft Schmerzen in der Brust."
 
Gehe ich falsch in der Annahme (leider muss auch ich mich der ironischen Redewendung bedienen), dass es Dir - Alexander - keine grossen Schmerzen bereitet, die andern mit starrem Formalismus schulmeisterlich zu belehren und gegebenenfalls aus "der Gemeinde der Heiligen" auszuschliessen (wie Du selbst in solchem Falle forderst)? Natürlich wirst Du das nicht so empfinden. Dir geht es um das Recht und um das Wort und um die Gerechtigkeit. Oder aber gehst Du dem Verirrten nach, um es wieder auf den Weg des Friedens zu bringen und die Betrübten aufzurichten? In einer Gesinnung, die uns der Apostel vorbildlich hinterlassen hat:

"Darum wachet und gedenket, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden mit Tränen zu ermahnen." (Apg. 20, 31)
 
Mit Tränen zu ermahnen! Mit der Rute kommt der Apostel erst, wenn es nicht mehr anders geht (2. Kor. Kap. 13).
 
In IHM, welcher nicht Schlachtopfer, sondern Barmherzigkeit will (Matth. 12, 7)
Henri P.

12,10,03

Liebe Brüder
 
Die Antwort von Henry P. ist sehr weise und zeugt von einer Weitsicht. Ich möchte nicht zu allen Punkten Stellung nehmen, doch soviel sei zum allgemeinen Thema gesagt: Gottes Wort unterstützt die staatliche Ordnung (auch im Thema Ehe). Wenn sich die Oberen eines Landes aber bewusst und in böser Absicht vom inneren Gewissen trennen und unmoralisches, verbrecherisches Tun anordnen, dann ist es zu verwerfen. ZB.  wenn befohlen wird Unschuldige umzubringen, sollen sich die Menschen davon distanzieren.
Im AT gab es Vielehen und zwar von Gott erlaubte. Man solle sich einfach nicht allzuviele Frauen anhäufen und in der Lage sein, die ehelichen Pflichten bei allen zu erfüllen. Doch diese Eheform zeigt die Wirklichkeit Christus und seine Gemeinde nicht ganz korrekt. Besser tut es eine Ehe, die nur aus einem Mann und einer Frau besteht, wie es auch z.B. die schweizerische Gesetzgebung vorsieht. Das sehen wir auch unterstützt bei der Verordnung für die Ältesten im NT. Sie sollen nur eine Frau haben. Doch in einem Land wo eine Ehe mit mehreren Frauen möglich ist, zB Afrika, darf auch ein Christ mehrere heiraten. Ich würde es zwar nicht empfehlen, doch es ist nicht verboten und sie (die Frauen) sollen auch gläubig sein. Wenn ein Mensch mit zwei Frauen gläubig wird, soll er keine wegschaffen, ganz klar! Wenn jemand in einer verbotenen Ehe lebt (zb a) er hat eine Geschiedene geheiratet) und gläubig wird und bereut, sollen sie trotzdem zusammenbleiben (im Blick auf Punkt a), denn sonst würde wieder eine fleischliche Verbindung illegal getrennt.
 
Mit Gesetzesphrasen im Kopf und einem harten Herz haben die israelischen Führer den HERRN umgebracht. Und heute werden sie von Christen nachgeahmt. Ehescheidung und Sündenvergebung allgemein sind nicht Themen für junge Christen oder solche, die noch nie schwer gelitten haben und so Übung im Glauben und Verstehen der Schrift erhalten haben. Wie ist es denn zu verstehen, dass der HERR zu David, der aus einer äusserst illegalen Eheverbindung, die noch einen vorsätzlichen Mord an Uria beinhaltete, Liebling des HERRN sagt und David unter Gesetz am Leben bleiben durfte? Wer es verstehen möchte soll http://www.bibelkreis.ch/FreiTobias/tf1.htm anklicken und dann in "Die Sündenvergebung" den Teil zwei lesen.
 
Es soll niemand einem schwachen Christen, der nicht vorsätzlich sündigt und dabei trotz Ermahnung nicht umkehrt, das Leben schwer machen, vielmehr sollte man ihnen helfen und dabei zusehen, dass man nicht selber zu Fall kommt! Auch ein gewisser Michael sollte sich vorsehen. Harte Worte dienen der Lehre nicht! Lies mal die Sprüche...
 
Herzlich grüsst Euch
 
Tobias

13,10,03

Lieber Tobias

<<Gottes Wort unterstützt die staatliche Ordnung (auch im Thema Ehe). Wenn sich die Oberen eines Landes aber bewusst und in böser Absicht vom inneren Gewissen trennen und unmoralisches, verbrecherisches Tun anordnen, dann ist es zu verwerfen. ZB. wenn befohlen wird Unschuldige umzubringen, sollen sich die Menschen davon distanzieren.<<

Damit bin ich vollkommen einverstanden!

<<"Er darf keine entlassen. Ein Christ scheidet sich nie. Nur der ungläubige Partner kann einen gläubigen Partner verlassen. Ein gläubiger Partner darf also nie jemand wegschicken. Bedenke, dass die Lehrbriefe für Christen geschrieben sind und der Herr Jesus in den Evangelien zu Juden, nicht Christen gesprochen hat."<<

Auch mit dem was HP gesagt hat, bin ich einverstanden.

<<Wenn dieser Moslem gläubig wird, soll er nach Deiner Logik (die in der Schrift in solcher Form nicht zu finden ist) eine der beiden Frauen verstossen und sie dadurch gleichsam zur Ehebrecherin machen. Er soll nach Deiner Erkenntnis im Prinzip das Unrecht noch vergrössern, indem er die zweite Frau ins Elend treibt! (Es gibt genug Beispiele aus Schwarzafrika dazu). Ich hingegen glaube kaum, dass Gott das auch so sieht, wie es Du "als Eiferer für das Gesetz" schreibst.<<

Auch mit dem von Henri P. bin ich einverstanden.

Nun aber zu den Bedenken:

<< Im AT gab es Vielehen und zwar von Gott erlaubte. <<

Könntest du, lieber Tobias, dies nicht anhand einiger Schriftstellen beweisen? Danke schön.

<<Man solle sich einfach nicht allzuviele Frauen anhäufen und in der Lage sein, die ehelichen Pflichten bei allen zu erfüllen. <<

Auch dies bitte, mit Stellen belegen. Danke! Auch sollte man dies bedenken, das solche im AT sind und man die Vielehe im NT nicht findet, oder doch?

<<Doch in einem Land wo eine Ehe mit mehreren Frauen möglich ist, zB Afrika, darf auch ein Christ mehrere heiraten. Ich würde es zwar nicht empfehlen, doch es ist nicht verboten und sie (die Frauen) sollen auch gläubig sein.<<

Eine sehr gefährliche Aussage! Denn diese besagt, dass Gott es erlauben würde, es also bei Gott gut wäre (zumindest nicht per se falsch). Die Vielehe meine ich.

Nun: Da bin ich anderer Meinung. Bei Gott ist nur die Ein-Ehe richtig.

<<Wenn ein Mensch mit zwei Frauen gläubig wird, soll er keine wegschaffen, ganz klar! Wenn jemand in einer verbotenen Ehe lebt (zb a) er hat eine Geschiedene

geheiratet) und gläubig wird und bereut, sollen sie trotzdem zusammenbleiben (im Blick auf Punkt a), denn sonst würde wieder eine fleischliche Verbindung illegal getrennt.<<

Bin einverstanden!

Es geht mit NUR darum, ob der HERR Vielehe zulässt oder nicht! D.h. ob es bei Gott gut ist, wenn jemand zwei Frauen hat. Es geht mir nicht darum, dass ein Ungläubiger mehrere Frauen hat und dann gläubig wird (die Frauen vielleicht sogar auch, wär doch schön) und dann UNBEDINGT sich scheiden lassen muss. Denn das würde sicher wieder Unrecht zeugen. Danke für deine Arbeit, Tobias!

Gruss Michael / CH


19.11.03 

Wie muss ich dann Matth.19:9 oder 1 Kor.7:15 lesen?

Mt 19,9 Ich sage euch aber, daß, wer irgend sein Weib entlassen wird, nicht wegen Hurerei, und eine andere heiraten wird, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.

1Kor 7,15 Wenn aber der Ungläubige sich trennt, so trenne er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott berufen.

Si Sl


23.11.03

Lieber Si / Si

In Matthäus 19.9 redet der Herr zu solchen, die den Heiligen Geist nicht haben und das ewige Leben auch nicht. Er redet zu Juden nach dem Fleisch.

In 1. Kor 7,15 spricht der Heilige Geist durch den Apostel Paulus zu wiedergeborenen Christen. Sie müssen nicht einen ungläubigen Ehepartner um jeden preis zu bleiben zwingen.  Es geht hier nicht um eine Scheidung in AT - Sinn, - diese findet man in den die Lehrbriefe sowieso nicht- sondern um eine Trennung. Der Friede ist wichtiger als das Bleiben des ungläubigen Ehepartners. Die Ehe bleibt aber geschlossen. Eine Ehe ist nicht "scheidbar".  Unrechtsprechung der Staaten hin oder her . Mögen die "Brüder", Prediger, "Pastoren"   und selbsternannten oder gewählten Älteste meinen was sie wollen!

in IHM
Hans Peter

--->

themen/scheidet.htm

 


 

OOps, ich bin Michael / CH schon lange eine Antwort schuldig:
 
 
Lieber Michael
 
Noch zu Deiner konkreten Frage zur Vielehe:
 
5.Mose 17, 17 (Gesetz des Königs)

17 Und er soll sich nicht viele Frauen anschaffen, damit sein Herz sich nicht <von Gott> abwendet. Auch Silber und Gold soll er sich nicht übermäßig anschaffen.

Da hat Salomo mit der Anzahl übertrieben.

 

5.Mose 21,15 (irgend ein Mann)

15 Wenn ein Mann zwei Frauen hat, eine geliebte und eine gehaßte, und sie gebären ihm Söhne, die geliebte und die gehaßte, und der erstgeborene Sohn ist von der gehaßten:

 

Jakob hatte auch eine von Gott gesegnete Verbindung mit zwei Frauen: Rahel und Lea

 

Wo wird in diesen Versen die Vielehe verboten?

2. Mo 21: 9 Und falls er sie seinem Sohn bestimmt, soll er nach dem Töchterrecht an ihr handeln.10 Falls er sich <noch> eine andere nimmt, soll er ihre Nahrung, ihre Kleidung und den ehelichen Verkehr mit ihr nicht verkürzen.11 Falls er aber diese drei Dinge nicht an ihr tut, soll sie umsonst ausziehen, ohne Geld.

Es gibt auch eine Schwagerehe. Was ist, wenn der Schwager bereits eine Frau hat?

5.Mose 25, 5 Wenn Brüder zusammen wohnen und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, dann soll die Frau des Verstorbenen nicht auswärts einem fremden Mann angehören. Ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zur Frau nehmen und mit ihr die Schwagerehe vollziehen.

Im NT hat der HERR einige Sachen geändert, doch es ist keine Reduktion der Frauenanzahl für die Ehe festgeankert. Da das Gesetz auf eine höhere Ebene gesetzt wurde (Mat 5-7, z.B. Ehebruch bereits beim Wunsch vollbracht, etc), die nur im verbundenen Geist mit Christus erreicht werden kann, sollte man Christus und die Gemeinde, die Wirklichkeit, von der die Ehe ein Bild abgibt, auch richtig darstellen, mit nur einer Frau. Das sollten zumindest Verantwortliche und Diener (Älteste und Diakone) tun, daher waren und sind sie an eine solche Verordnung gebunden.

1.Tim 3,2 Der Aufseher nun muß untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, sittsam, gastfrei, lehrfähig, ...

Da wir auch der Obrigkeit gehorchen sollen, haben wir in der CH sowieso keine Wahl.

Lobet den HERRN!

Tobias


Nach meiner Auffassung liegt hier eindeutig eine Eheschliessung zwischen einem
Christen und einer Nichtchristin vor, denn eine Christin würde wohl kaum eine Ehe
nur wegen Aufenthaltsgenehmigung eingehen ...
 
Und die Frau hat den Christen einfach so verlassen, deshalb greift denke ich die
Regelung, dass wenn der nichtchristliche Part nicht mehr länger mit dem christlichen
Part zusammenleben will, dann soll der Christ (hier der Mann) die Frau entlassen (der Scheidung zustimmen) und ist danach frei ...
Er darf sie nur nicht entlassen und wieder heiraten, wenn die Nichtchristin bei ihm würde bleiben wollen, was ja ganz klar nicht der Fall ist !
 
Dies ist biblisch, der Mann ist meiner Meinung nach frei wieder zu heiraten, da die Frau, offensichtlich keine Christin, nicht mehr länger mit ihm zusammen sein will ...
 
be blessed

Christ


Lieber Tobias

Ich sehe das so!
Gott will das der Mensch nur eine Frau hat, schliesslich bekam der Adam auch nur eine Frau, die Eva und nicht ein paar Frauen...
Also schon beim ersten Paar sehen wir, wie Gott es gemacht und sich das vorgestellt hat.

Ich denke, Gott hat die Vielehe im AT zugelassen, was aber nicht heisst, das er es auch für gut findet...
Des weiteren sehe ich keinen Segen im AT bei den Vielehen, es entstand immer Leid daraus (oder kannste mir was anderes zeigen...?)

Gruss
Michael / CH


Lieber Michael   19.06.04
 
Wir müssen wissen, dass uns der HERR nicht nur zwei Wege vorlegt, sondern grob gesagt drei. Es ist nicht immer der gute oder der schlechte Weg, sondern der beste, der weniger gute (aber immer noch ein begehbarer) und der schlechte.
 
Der beste bei den Verheirateten ist: Eine einzige Frau zu haben
 
Der immer noch begehbare: mehrere Frauen aber mit Bedingungen (nicht zuviele Frauen und Nahrung, Kleidung und ehel. Verkehr darf bei keiner verkürzt werden).
 
Der schlechte Weg: Eine obige Ordnung umkippen, Hurerei etc.
 
Ein anderes Beispiel:
 
Der beste Weg ist keine Scheidung.
Ein immer noch begehbarer (unter Gesetz) ist der mit dem Scheidebrief (da sind auch Bedingungen dran und: Gilt nicht für das NT).
 
Zweites Beispiel:
 
Bester Weg: Es soll kein König wie bei den Nationen über Israel herrschen, nur Gott allein.
Ein immer noch begehbarer Weg: Wahl eines Königs unter den gesetzlichen Bedingungen, die durch das Gesetz Moses gegeben waren. Zu beachten ist dabei, dass bereits ein solches Gesetz für den König gegeben war, obwohl der HERR das nicht wollte. Daher handelte der HERR freundlich mit den gottesfürchtigen Königen ohne sie zu vernichten.
 
Auch heute können wir alles geben für den HERRN oder nur einen Teil; die Nachfolge ist freiwillig. Das sehen wir anhand der Pfunde im Lukasevangelium, jeder hat die gleiche Ausgangslage (ein Pfund) doch nicht alle tun gleich viel für den HERRN (Nicht zu vergleichen mit den Talenten im Mt, dort geht es um die Treue, im Lukas geht es um den Fleiss).
 
Sieh Du zu, dass aus Deinem Pfund deren zehn werden!
 
Herzlicher Gruss
Tobias


19.06.04

Lieber Tobias

<<
Wir müssen wissen, dass uns der HERR nicht nur zwei Wege vorlegt, sondern grob gesagt drei. <<
<<Der immer noch begehbare: mehrere Frauen aber mit Bedingungen (nicht zuviele Frauen und Nahrung, Kleidung und ehel. Verkehr darf bei keiner verkürzt werden).<<

Nun, ich weiss nicht recht was ich mit dem anfangen soll! Ich sehe keinen Grund dazu, an deine "Version" der 3-Wege zu glauben...
Ich sehe nirgends, dass Gott eine Vielehe begrüsst und bejaht, ich sehe nur immer, das er die EIN-Ehe segnet und für gut befindet und nicht, dass er das auch bei Mehr-Ehen so macht...
Bei der Vielehe hingegen sehe ich nur immer eine Art Gericht, aus diesem Umstand der Vielehe ergibt sich immer Leid und Bitterkeit....
Oder kannst du mir im AT ein Beispiel geben für Segen in Vielehe...?

<<nicht zuviele Frauen und Nahrung, Kleidung und ehel. Verkehr darf bei keiner verkürzt werden<<

Insbesondere dieser Teil möchte ich doch anhand der Bibel klar aufgezeigt bekommen. Bibelstelle bitte!

Deine "Lehre" der 3-Wege mag zwar gut klingen, ob sie biblisch ist, da habe ich so meine Zweifel, sorry...

Gruss
Michael / CH


Mann und Frau