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Frage 1127

-was ist mit christlicher Freiheit gemeint?

Klaus E. BRD


Lieber Ansgar,

Deine Predigt habe ich auf den Seiten des Bibelbundes Deutschland gelesen und dann einen kl. Auszug später im www.Bibelkreis.ch -Forum zitiert:

http://www.bibelbund.christen.net/htm/2000-3-164.htm

Ich muss zugeben, dass ich mir keine Erlaubnis vom Bibelbund zum Zitieren Deines Predigtausschnittes eingeholt habe. Wie siehst Du

als Leitungsmitglied des BBD solche "freien Zitate in der chrl. Forenpraxis"? Würde ein Link mit Quellenangabe genügen?

Übrigens: Die HP des Bibelbundes gehört meiner Meinung nach zu den

besten christlichen HPs im deutschsprachigen Web.

Dein David L


1.12.03


                                                      14.10.2003

Hallo Klaus!

Eine sehr schöne Auslegung zu dem Vers 13 aus Galater 5
bingt Ansgar N. Przesang (Berlin) in einer seiner Predigten
zum Ausdruck:

"'Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder! Nur [gebraucht]  nicht die Freiheit
als Anlass für das Fleisch,
 sondern dient einander durch die Liebe!'
Die Freiheit des Christen ist nicht grenzenlos. Sie ist enorm, wenn wir uns
die Regelungen des Zeremonialgesetzes des Alten Testamentes anschauen.
Wem schon der Besuch der monatlichen Gebetsstunde zuviel ist oder wem das
Stündchen Längerschlafen am Sonntag so viel wert ist, dass er die Teilnahme am
Mahl des Herrn versäumt, für den dürfte das Lesen der von den alttestamentlichen
Gläubigen zu verrichtenden Dinge heilsam sein.
Die Freiheit des Christen ist nicht grenzenlos. Sie wird zum Beispiel durch die Liebe
begrenzt. In 1Kor 8 warnt Paulus davor, die eigene Freiheit zu Lasten der
Schwachen zu nutzen.
Auch Petrus denkt nicht anders:
'Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr durch Gutestun die Unwissenheit
der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt: als Freie und nicht als solche,
die die Freiheit als Deckmantel der Bosheit haben,
sondern als Sklaven Gottes.' (1Petr 2, 15.16)
Die vielzitierte Freiheit des Christen ist eine Freiheit von Zwang und Sklaverei der Sünde,
aber keine Freiheit zum Sündigen! Paulus fragt rhetorisch:
'Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben?' (Röm 3, 31)
Dem Christen kann das Moralgesetz Gottes keineswegs gleichgültig sein. Ehebruch bleibt auch
nach der Bekehrung Ehebruch! Wir sind durch den Glauben gerechtfertigt worden,
Gott erklärt uns zu Gerechten und behandelt uns auch als Gerechte.
Aber wir achten nun den Willen Gottes, der sich in seinem Wort offenbart.
Röm 6,13.18: 'Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde zur Verfügung als
Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott zur Verfügung
als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit! ...
Frei gemacht aber von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden.'
Gott hat nicht seinen Willen an das Kreuz von Golgatha gehängt, sondern seinen Sohn!
Hätte er sein Gesetz aufheben wollen, dann hätte er seinem Sohn
den Weg ans Kreuz ersparen können."

Herzliche Grüße

David / BRD
 


1.12.03

Lieber David,

verzeih, dass ich erst jetzt antworte. Andere Dinge zogen ständig an mir rum.

Wie gesagt, ich habe mit dem Zitat kein Problem, konnte nur die Quelle nicht orten, da meine "Predigten" noch nicht im Netz verfügbar sind. Du hattest einen "Vortrag" erwischt, und der stand natürlich beim BB. Daran hatte ich nicht gedacht, weil die Rede von "Predigt" war und ich einfach nicht mehr wusste, aus welcher Predigt dieser Text stammen sollte. Wie gesagt: Neugierde trieb mich!

Einen Link würde ich grundsätzlich empfehlen. Weniger wegen des Urheberrechts (was ich bei 5 Sätzen für nicht wirklich relevant fände), sondern einfach weil es sein kann, dass

a) jemand das Drumherum nachlesen möchte

b) jemand anderes sich für Texte jener Natur interessiert

c) weil auch das Entstehungsdatum wichtig sein kann

d) weil ich Werbung für den BB immer gut finde (wobei ich meinen Vortrag selbst als nicht besonders gut einstufe. Ich predige lieber, als dass ich Vorträge dieser Art halte (Thema ist vorgegeben, wissenschaftliche Anspruch usw. usf. Mein herz schlägt für die gemeinde, weniger für Konferenzen, wie sie damals Anlass für diesen Vortrag waren).

Dein Ansgar