10..02.04
Liebe
Gabriela,
wenn Du Dich intensiver mit den Lehren MacArthurs
beschäftigen willst, empfehle ich Dir entsprechende Abhandlungen unter
folgendem Link:
Nach langer Prüfung bin ich zu dem traurigen
Ergebnis gekommen, dass MacArthur (und auch Arthur Pink) Irrlehrer ist und ich
scheue mich nicht, zu behaupten, dass die von ihm vertretene Lehre vom Teufel
ist - ebenso wie etwa die Lehre der Allversöhnung.
Seine Häresie stellt m.E. einen Zentralangriff auf
das Erlösungswerk und den Heilswillen des Herrn dar. Von dieser Lehre
sind alle Personen der Gottheit betroffen:
a) Gott dem Vater wird eine vorweltliche Selektion
der Menschheit unterstellt, die - aufgrund der Ewigkeitsdimension - sogar die
grausamen Willkürentscheidungen über Wohl und Wehe der SS-Ärzte an den
KZ-Rampen übertrifft (Prädestionationslehre, die als "Gottes souveräne
Gnadenwahl" verkauft wird).
b) Gott dem Sohn wird unterstellt, dass in
seinem Werk von Golgatha Menschen a priori ausgeklammert seien (begrenzte
Erlösung). Der dabei ausgeschlossene Teil der Menschen kann aus diesem Grund -
vorgeburtlich bzw. vorweltlich definiert - nie zum Heil kommen.
c) Gott der Heilige Geist würde angeblich nur an
den vordefinierten Menschen unwiderstehlich die Wiedergeburt wirken - alle
übrigen Menschen werden mit dem Heil "übergangen".
Darüber hinaus findest Du bei MacArthur
Calvinismus
Lehren wie "general call" bzw. "effectual
call", d.h. eine Art "Scheinevangelisierung"
durch den "allgemeinen Ruf", auf den jedoch die vorweltlich vom Zugang zum
Heil Ausgeschlossenen, nicht reagieren können, da von Gott die
"unwiderstehliche Gnade" (siehe Punkt c) vorenthalten wird.
Auf die hohe Verantwortung, die die Übersetzer,
Verkäufer und Verbreiter dieser Lehre auf sich genommen haben, wurde bereits
durch Br. Wepf deutlich hingewiesen.
Peter Streitenberger
Lieber monosaurostheostimä
Calvinisten
wie MacArthur
Calvinismus
teilen den Ruf des einen Evangeliums
nach den zwei Gruppen der Zuhörer (auserwählt und nicht-auserwählt) in zwei
Teile, nämlich den "wirksamen Ruf" und den "allgemeinen Ruf". Der allgemeine
Ruf ist eigentlich nur eine Art "Scheinruf", da Gott die Nicht-Erwählten
ohnehin zur Hölle bestimmt (doppelte Prädestination) bzw. überlassen (einfache
Prädestination) hat und diese Gruppe gar nicht glauben darf/kann/soll.
Für Mat 22 bedeutet diese Lehre, dass die Nicht-Erwählten ohnehin der
Einladung und dem Ruf "Kommt zur Hochzeit" nicht folgen konnten, weil ihnen
Gott die "unwiderstehliche Gnade" nicht gewährt - der König also an diese
Gruppe eine Art "Scheineinladung" ausgesprochen hat.
Der tatsächliche Grund der Ablehnung ist jedoch in Vers 4 zu finden: "sie
kümmerten sich nicht darum", obwohl sie eingeladen waren.
Wenn es dann am Ende heißt "viele sind berufen (oder gerufen), wenige sind
auserwählt" meint dies m.E., dass von den vielen, an die die Einladung
erging, nur wenige dieser Einladung nachgekommen sind. Diese wenigen aber
sind auserwählt beim Hochzeitsmahl teilzunehmen.
Ich glaube sowohl, dass es wirklich im Sinne des Königs war, dass alle
Geladenen tatsächlich auch kommen sollten, als auch, dass jeder Mensch (wenn
er nicht bereits verstockt ist), an das Evangelium glauben kann/darf und
soll, wenn er den Ruf, zu Christus zu kommen, hört.
Wer dem Ruf sich zu Christus zu bekehren gefolgt ist, ist dann Teil der
Gemeinde, d.h. er ist auserwählt z.B. zur Heiligkeit und zum Himmel
vorherbestimmt. Analog zum Gleichnis, ist der Gläubige durch das Festgewand
tauglich gemacht worden d.h. auserwählt, am Hochzeitmahl des Lammes
teilzunehmen.
Viele Grüße
Peter Streitenberger