Frage141
Hallo!
Auf der Seite http://bibelkreis.ch/themen/buendnis.htm steht vom
"Abraham- Bund", dass er unbedingt war. Tatsächlich?
War es wirklich ein Bund ohne Bedingungen? In 1Mo 17, 9 steht "Und Gott
sprach zu Abraham: So *haltet* nun meinen Bund, du und deine Nachkommen
von Geschlecht zu Geschlecht.". - Der Bund soll gehalten werden, d. h.
es gibt Anforderungen! In Vers 14 lesen wir, dass der Bund auch
gebrochen werden kann. "Halten" und "Brechen" sind typische Ausdrücke
für einen bedingten Bund.
Weiterhin alles Gute und Gottes Segen,
Peter Engehausen
Lieber Peter
ich gehe nochmals über die Bücher. Ganz herzlichen Dank für den Hinweis!
Hab Geduld mit mir da, brauch ich etwas länger!
In IHM
Hans Peter
Lieber Hans Peter 2.03.2001
Ich bin noch nicht dazu gekommen, die Haushaltungen und Bündnisse so genau anzusehen, wie ich das möchte, denn ich muss das ja noch tun für unsere
Diskussion bezüglich
Hypercalvinismus. Trotzdem sehe noch ein paar weitere Probleme.
Erstens werden Überschneidungen kaum erwähnt, obwohl es im Beitrag Bündnisse ausdrücklich gesagt wird, dass das wichtig wäre (was auch meine Meinung ist).
Was von welchem Bund ist z.B. heute noch gültig? Man sieht ja ganz klar, dass mit einem neuen Bund die alten nicht unbedingt immer für ungültig erklärt worden. Auf diesen Aspekt solltest
Du unbedingt noch eingehen. Ich habe auch damit angefangen, kam aber aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter.
Zweitens bin ich nicht damit einverstanden, das der "Adamsbund" ein Bund darstellt. Jeder Bund beinhaltet ja eigentlich auch ein Gesetz. Dieses "Gesetz" muss man halten, was als Gerechtigkeit bezeichnet wird. Bricht jemand diesen Bund, also das Gesetz, so wird er als Folge für das Übertretern des Gesetzes bestraft. Genau
diesen Sachverhalt haben wir beim sogenannten "Adamsbund". Der Bund von Eden wurde gebrochen, die Menschen und die Schlange müssen also die gerechte Strafe für ihre Verfehlungen erhalten. Der Adamsbund ist also kein Bund, sondern die gerechte Strafe für das Brechen des göttlichen Bundes von Eden. Ich würde diesen "Bund"
(der keiner ist) aus der Auflistung entfernen.
Einen lieben Gruss
Peter
Liebe "Peters" 2. März 2001
Eventuell ist der Ausdruck "Bund" gar nicht so eng zu verstehen. Ich denke auch nicht, dass alle, die sich innerhalb eines Bündnisssystemes (*) bewegen, errettet sind. Beispielsweise "Abraham Bund", (ich nenne diesen der Einfachheit halber so) Sicher sind nicht
alle Nachkommen Abrahams errettet für die Ewigkeit. Ich will damit sagen, dass für die Errettung ganz andere Massstäbe gelten. Für die Errettung braucht es Busse, Reue, Umkehr, Glaube an den Erretter. Errettung hat mit den Bündnissen im strengsten Sinne nichts zu tun. Der Ausdruck, "Abrahamsbund" ist sicher nicht sehr
glücklich gewählt. Aber wenn man diesen in 1. M 15.17 untersucht, dann ist es ja eben ein Bund, der Gott mit sich selber schloss, (die "Feuerflamme" ging allein durch die Opfertiere) und in Vers 18 auf den Samen Abrahams ausdehnt. Darum ja auch der Ausdruck "bedingungslos". Dass Gott
den Bund mit Abraham schloss, hat sicher etwas mit dem Glauben Abrams zu tun. 1. Mose 15.6, und seinem Gehorsam, 1. Mose 22, 18 Interessant in dem Zusammenhang: 1. Mose 18,19.
Oh, wie können wir doch so viel aus dem Worte lernen, auch wenn wir so wenig verstehen oder durchschauen. Glaube an das geschriebene Wort und Gehorsam IHM gegenüber und wir sind im Bewusstsein des Segens, egal wie es uns äusserlich geht.
(*) Innerhalb des Gnadenbundes sind ja auch nur die errettet, die Busse getan haben und geglaubt haben. Es geht nicht um die äussere Zugehörigkeit, sondern um ewiges Leben haben. (Unterschied zwischen Haus Gottes und grosses Haus. ( 1. Tim ---> 2. Tim)
05.03.2001
Lieber Hans Peter
Ich glaube, Du gehst mit Deiner Antwort ein wenig an meiner Fragestellung vorbei. Bei den Bündnissen geht es ja nicht um das Thema "Gerettet oder Ungerettet", sondern um eine mögliche Einteilung der Heilsgeschichte, um uns Menschen die Möglichkeit zu geben, die geschichtliche Entwicklung, welche in der Heiligen Schrift dargestellt
wird, auf verschiedene Weisen zu überblicken. Eine weitere Möglichkeit ist z.B. die bekannte Einteilung nach Dispensationen. Wenn man also eine Einteilung nach Bündnissen machen will, dann muss man den Begriff "Bund" schon genau nehmen. Sonst bezeichne ich ab heute ein Rasiermesser als Zahnbürste und nehme an, dass alle verstehen, was
ich damit meine.
Bündnisse, wie sie in der Bibel dargestellt werden und zur Zeit der Heiligen Schrift verwendet wurden, stellen immer Abkommen zwischen einem Oberhaupt bzw. König und seinem untergebenen Volk dar. Ein Bund stellt die Machtverhältnisse klar heraus und sagt aus, welche Pflichten und Rechte den einzelnen Parteien zukommen. Solltest Du also nicht
wirklich "Bündnisse" meinen, dann solltest Du unbedingt einen anderen Begriff verwenden, damit nicht Irrtümer und Verwechslungen entstehen. Im anderen Fall solltest Du den "Adamsbund" wirklich aus der Liste streichen.
Einen lieben Gruss
Peter