wenn ich deine Zeilen so lese, muss ich leider feststellen, dass du gar
voreingenommen bist und du nichts mehr an dich heran lässt, was nur nach einem
Wunder anhört !!!
Du gehst davon aus, dass du die richtige Lehre hast, aber die anderen nicht,
das ist ein Trugschluss, vor dem Paulus warnt !
DU hast nicht alle Erkenntnis, sondern wir sehen alle nur ein Stückweit und
sollten ergänzen, aber davon willst du nichts hören, weil dein Stolz dir sagt,
ich verbreite keine falschen Lehren, aber die anderen schon und ab da an bist
du schon verführt und verblendet worden. Und es ist mir egal, was ein
sagt, viel wichtiger ist es nämlich was
das Wort Gottes sagt und ich habe dir gesagt, dass du beweisen sollst und zwar
durch das Wort Gottes, dass es keine Wunder mehr gibt, aber dieser Frage bist
du geschickt ausgewichen !!! Und warum ? .... weil du keine hast !!!
Und deinen Verfolgungwahn gegenüber Charismatiker kannst du bitte unterlassen.
Fürwahr, er [Jesus] hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf
sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und
niedergebeugt. Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen
unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden
hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden!
Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil,
der bei Tag fliegt, vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche,
die am Mittag verderbt. Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu
deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen
[Krankheiten].
Da schrieen sie zum Herrn in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten.
Er sandte sein Wort und machte sie gesund und ließ sie ihren Gräbern
entrinnen.
Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen,
verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte jede Krankheit und jedes
Gebrechen im Volk.
Diese Zeichen aber werden die begleiten, die gläubig geworden sind: In meinem
Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden,
Schlagen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es
ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden
sich wohl befinden.
1. Petrus 2,24
Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir,
den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid
ihr heil geworden.
Ist jemand von euch krank? Er soll die Ältesten der Gemeinde zusich rufen
lassen; und sie sollen für ihn beten und ihn dabei mit Öl salben im Namen des
Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird
ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, so wird ihm vergeben werden.
*/...Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist Gottes Kraft zur
Rettung für jeden, der glaubt.../*/ Römer 1,16 /
*Das Evangelium ist eine lebendige Kraft. Wenn das Evangelium in der Salbung
des Heiligen Geistes gepredigt wird, dann geschieht etwas in den Herzen der
Hörer. Aus Saulussen werden Paulusse, aus Sündern werden Kinder Gottes. Das
Wort Gottes ist eine gewaltige unsichtbare Kraft, die in jedes Herz
hindurchzudringen vermag. Sie ist so stark, daß sich selbst die ärgsten
Widersacher Gottes ihr nicht entziehen können. Wo das Wort Gottes in Kraft und
Vollmacht verkündigt wird, geschehen Zeichen und Wunder: die Blinden sehen,
die Tauben hören, die Krüppel stehen aus ihren Rollstühlen auf, Dämonen fahren
aus! Das Wort Gottes birgt die Kraft in sich, ganze Nationen in einem
Augenblick zu verändern. Preis sei dem Herrn für Sein wunderbares Wort.
*/...Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt ... wenn ihr zu diesem Berge
sagt: Hebe dich und wirf dich ins Meer! – so wird es geschehen. Und alles, was
ihr gläubig erbittet im Gebet, werdet ihr empfangen./* /Matthäus 21,21 /
*Wenn wir Gottes Wort zu den "Bergen" in unserem Leben sprechen und nicht
zweifeln, so müssen sie gehorchen! Krebs muß gehorchen. Krankheiten aller Art
müssen gehorchen. Finanzielle Probleme müssen gehorchen. Die Mächte der
Finsternis müssen gehorchen – denn Gottes Wort ist eine schöpferische und
lebendige Kraft! Jesus Christus selbst steht zu Seinem Wort und erfüllt es,
wenn wir uns voll und ganz darauf verlassen und es ohne Zweifel mit unserem
Munde bekennen! Je mehr wir das Wort Gottes bekennen, je tiefer sinkt es in
unser Herz und merzt jeden Zweifel aus. Das Wort Gottes verliert niemals an
Kraft, denn Jesus Christus und Sein Wort sind eins. ER ist derselbe gestern
und heute und in Ewigkeit!
*Nichts ist unmöglich bei Gott! Glaube bietet immer einen Ausweg aus jeder
Verzweiflung. Gottes Wort ist nicht eine religiöse "seelische
Beruhigungspille": Mit dem Wort Gottes vermögen wir jede Niederlage in einen
Sieg zu verwandeln. Die Lüge des Teufels, eine bestimmte mißliche Lebenslage
sei nun mal unser "Schicksal", ist für immer enttarnt. Unsere Bestimmung als
Kinder Gottes ist es, Leben und Leben im Überfluß zu haben. Das griechische
Wort für dieses Leben ist das Wort "zoe", und es bezeichnet den Zustand von
jemandem, der geradezu von Vitalität "besessen" ist und die vollkommene Fülle
des Lebens in Christus erfährt.
*Der Herr liebt es, wenn wir geradezu unverschämt im Glauben vorangehen. Er
selbst hat dem, was wir mit Seinem Wort erreichen können, keine Grenzen
gesetzt. Wir müssen lernen, die Grenzen in unseren Köpfen niederzureißen, und
damit beginnen, unseren Platz als Könige und Priester Gottes einzunehmen. Als
Jesus auf dem Wasser ging und Petrus die geradezu unverschämte Bitte äußerte:
"Herr, wenn du es bist, dann laß mich auch auf dem Wasser gehen!", antwortete
der Herr nicht: "Petrus, was fällt dir eigentlich ein!", sondern Seine Worte
waren: "KOMM!". Ebenso die Frau mit dem Blutfluß. Sie fragte nicht erst, ob
sie den Saum des Gewandes Jesu' berühren dürfte, sondern sie preßte sich durch
die Menschenmenge um Jesus hindurch und riß ihre Heilung förmlich im Glauben
an sich, als sie den Saum Seines Gewandes berührte. Wegen ihres
"unverschämten" Verhaltens kniete sie sich ... voll Furcht und Zittern ... vor
ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit (Markus 5,33). Diese Frau empfand
ihr eigenes Verhalten als derart unverschämt, daß sie sich zunächst sogar
fürchtete zuzugeben, daß sie es war, die das Gewand des Herrn berührt hatte.
Glaube ist eine wunderbare Sache. Wenn man es einmal erlebt hat, wie der Herr
selbst solche Menschen, denen die Ärzte nur noch Tage oder gar Stunden zu
leben gegeben haben, von einem Moment auf den anderen heilt, dann ist man
nicht mehr zufrieden, bis man es immer und immer wieder sieht! Es entsteht ein
ständiger Hunger nach mehr von Gottes Kraft, mehr Heilungen, mehr Befreiungen
... mehr ... mehr ... mehr!
*/Gesegnet ist der, der nichts erwartet, denn ein solcher wird niemals
enttäuscht sein." ... /
*D*as ist kein Bibelvers – diesen Ausspruch hat der bekannte britische Dichter
Alexander Pope 1727 in einem seiner Briefe geprägt. Ich kann dazu nur sagen:
Etwas Dümmeres habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört.
Und doch begegne ich immer wieder Christen, die genau nach diesem Motto leben.
Sie erwarten nichts von Gott – und bekommen auch nichts! Ihr "Glauben" bewegt
sich im Bereich ihres menschlichen Verstandes, ihrer Vernunft – was darüber
hinausgeht, ziehen sie gar nicht in Betracht. Doch solchen "vernünftigen
Glauben" gibt es gar nicht. Ich kann diese Christen nicht verstehen. Haben sie
denn das Evangelium noch nie gehört? Wenn ich meine Bibel aufschlage, dann
finde ich wieder und immer wieder, daß Gottes Wirken unseren Verstand und
unser Vorstellungsvermögen bei weitem übersteigt.
Jesus Christus hat unseren Erwartungen niemals Grenzen gesetzt. Er hat nie
gesagt, wir sollen auf "Nummer sicher" gehen und unsere Erwartungen lieber
nicht zu hoch ansetzen. Nie hat Er jemanden dafür ermahnt, zu viel Vertrauen,
zu große Erwartungen oder zu großen Glauben in Ihn gesetzt zu haben! Jesus
sehnt sich vielmehr danach, daß wir Großes von Ihm erwarten. Jemand, der große
Dinge von Gott erwartet, dessen Herz brennt für Jesus Christus. Ein solcher
Mensch wird niemals nur "lauwarm" sein. Er hat das Wort gehört und verstanden:
*W*enn ich nichts von Gott erwarte, kann ich zwar nicht enttäuscht, aber auch
nicht gesegnet werden. Wenn ich nichts erwarte, dann klammere ich Gottes
übernatürliches Wirken aus meinem Leben aus, dann gestatte ich Ihm nicht,
liebend und helfend in mein Leben einzugreifen, dann spreche ich dem
Evangelium die Kraft ab, in meinem Leben Wunder zu wirken.
Ich persönlich habe mich entschieden, Menschen zu meiden, die nichts von Gott
erwarten. Sie würden mich in meinen Erwartungen bremsen. Ich lasse mich mit
solchen Personen in kein Gespräch ein. Ich grüße sie nicht einmal. Ich lese
ihre Briefe nicht und gehe ihnen aus dem Weg. Wenn ich sie reden höre, halte
ich mir die Ohren zu – denn:
/*"_...dabei haben sie den Schein von Gottseligkeit, deren Kraft aber
verleugnen sie. Solche meide!_" *//2. Timotheus 3,5 /
Nichts und niemand kann meine Erwartungen bremsen! Statt meine Erwartungen zu
begrenzen, gehe ich sogar noch einen Schritt weiter: Ich erwarte das
Unerwartete! Ich erwarte plötzliche Segnungen, an die ich nicht gedacht und
mit denen ich nicht gerechnet habe! Ich erwarte, daß ich selbst dann, wenn ich
gerade schlafe und eigentlich gar nichts erwarten kann, von Gott mit
Überraschungen gesegnet werde! Ich erwarte Gutes von Gott, denn Gott ist gut!
Er wird mir keinen Skorpion geben, wenn ich Ihn um ein Ei bitte /(Lukas
11,12)/, nein, ich kann mir vielmehr aussuchen, ob ich es weich- oder
hartgekocht oder sonstwie haben möchte. Und bevor Gott mir das Ei vorenthält,
überrascht Er mich mit einem ganzen Menü!
/*Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben..." *//Johannes
10,10
weist du eigentlich, was der Dieb, Satan uns schon gestohlen hat ? ..... sieh
dir die Christenheit an, dann wirst du die Antwort finden !!!
/*"Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem
Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch ein Schatten
infolge von Wechsel." *//Jakobus 1,17 /
Ich sage Ihnen: Meine Erwartungen, daß Jesus Christus Sie nach Seinem Reichtum
in Herrlichkeit segnet, heilt und befreit, sind größer als jede nur
erdenkliche Enttäuschung, die der Teufel Ihnen je zugefügt hat. Mein Blick ist
nicht auf die Niederlagen in der Vergangenheit gerichtet, sondern auf die
überwältigenden Segnungen, die der Herr für Sie bereit hat und über Sie
ausschütten will! In Christus ist Ihr Leben zum Sieg bestimmt! Machen Sie das
auch zu Ihrer Erwartung!
was sagt Jakobus 1,17 ? .....
Bei Gott gibt es keine Veränderung, noch einen Wechsel !!! Aber warum meinen
Christen, die meinen, es gäbe keine Wunder mehr, sowas ? .... warum meinen
diese, Gott hätte sich geändert ? ...... es gibt nur eine einzige Antwort
darauf:
Jesus ist der gleiche, gestern, heute und in alle Ewigkeiten, Er hat sich
nicht geändert, nicht in seiner Art, nicht in seinem Wesen, auch nicht an
Wundern und Heilungen !!! Aber die meisten Christen hätten es gerne, wenn
Jesus sich geändert hätte, den die meisten Christen haben Angst, sobald was
Übernatürlich ist, was sie nicht erklären können, sie würden die Kontrolle
über sich verlieren, obwohl Gott ganz gerne die Kontrolle über uns übernehmen
will !!!
/*Denn er spricht: «Ich habe dich zur angenehmen Zeit erhört und dir am Tage
des Heils geholfen.» Seht, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des
Heils!" *//2. Korinther 6,2
*D*ieser Tag ist heute! Und morgen ist auch ein solcher Tag! Und auch
übermorgen ... Erwarte große Dinge von Gott – jeden Tag! Gott wartet nicht auf
den nächsten Gottesdienst am Sonntagmorgen, um Sie zu segnen. Er wartet nicht
auf einen besonderen Anlaß. Er will dich an jedem Tag Ihres Lebens segnen. Als
die Jünger Jesus Christus begleiteten, haben sie Tag für Tag erlebt, wie Er
das scheinbar Unmögliche tat, wie Er Wasser zu Wein verwandelte, wie Er die
Kranken heilte, wie Er auf dem Wasser ging, wie Er Tote auferweckte ...
/*"... welcher umherzog, indem er wohltat und alle heilte, die vom Teufel
überwältigt waren; denn Gott war mit ihm." *//Apostelgeschichte 10,38 /
Jesus Christus lebt und regiert! Was er vor 2000 Jahren getan hat, will und
wird Er auch heute noch an Ihnen und durch Sie tun!
/*"Jesus Christus ist gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit!"
*//Hebräer 13,8 /
Hebräer 13,8 sollten sich viele Christen ganz tief einprägen !!!! Nicht Jesus
hat sich verändert, sondern die Christen verändern Jesus !!!
Wenn Jesus Christus im 14. Kapitel des Johannesevangeliums von den Werken
spricht, die wir als Glaubende auch tun sollen, wovon spricht Er dann? Welche
Wunder hatte Er bis zu diesem Punkt nach dem Johannesevangelium gewirkt?
Er heilte den Sohn eines königlichen Beamten, indem Er sprach: "Dein Sohn
lebt!" (Johannes 4)
Er heilte einen Mann, der achtunddreißig Jahre hilflos und verkrüppelt war!
(Johannes 5)
Er speiste 5000 Männer plus Frauen und Kinder mit fünf Broten und zwei
Fischen! (Johannes 6)
Er öffnete die Augen eines Mannes, der von Geburt an blind war! (Johannes 9)
Er erweckte Lazarus, der bereits vier Tage tot im Grab lag, wieder zum Leben!
(Johannes 11)
Das ist die gesamte Bandbreite, von der Verwandlung des Wassers zu Wein bis
hin zur Auferweckung der Toten, mit allem was dazwischen liegt. Das sind die
Werke, die wir als wiedergeborene und mit dem Heiligen Geist erfüllte Christen
auch tun sollen – und "
", wie Johannes 14,12 sagt.
Ich weiß nicht, wie die Theologen mit den "metaphorischen" Worten diesen Vers
verstehen, aber für mich ist er ganz klar eine Verheißung Gottes! Jesus hat
nicht gesagt, daß wir "vielleicht", "eventuell", oder "möglicherweise" diese
Werke tun würden, sondern Er sagte einfach, daß wir sie "tun werden". Das
müssen wir nicht verstehen, sondern nur nach diesem Wort handeln. Es wird
einfach geschehen, daß wir diese Werke tun – wenn wir an Ihn glauben. Und ich
glaube an Ihn, und ich glaube dem, was Er gesagt hat. Deshalb sind mir Zeichen
und Wunder so wichtig – weil ich weiß, daß sie Gottes Wille sind.
Aber auch noch aus einem anderen Grund! Als Jesus in den Himmel aufgefahren
war und die Jünger nun allein das Evangelium verkündigten, da heißt es:
/*Sie aber gingen aus und predigten allenthalben; und der Herr wirkte mit
ihnen und bekräftigte das Wort durch die begleitenden Zeichen.*// Markus
16,20/
Wenn ich predige, dann will ich ganz sicher sein, daß ich nichts, aber auch
wirklich nichts als das Wort Gottes predige. Wie kann ich das? Nun, durch die
Zeichen und Wunder, die Gott daraufhin tut. Wenn Gott das, was ich predige,
durch Zeichen bestätigt und bekräftigt, dann weiß ich genau, daß ich Sein Wort
verkündigt habe. – Deshalb gehören für mich die Verkündigung des Evangeliums
und die Zeichen und Wunder aufs engste zusammen.
*J*esus geht aber noch einen Schritt weiter. Er sagt wort-wörtlich, wir werden
sogar "/
/" tun! – Halleluja! Was
für eine Verheißung! Jesus wartet darauf, daß wir nach Seinem Wort handeln und
das "Unmögliche" tun, nicht aus uns, sondern aus
Die Aussage, daß wir größere Werke als Christus wirken werden, bedeutet
unmißverständlich, daß die Werke, die wir in Seinem Namen tun werden, alle
Werke übertreffen, die in den Evangelien beschrieben sind. Lesen Sie einmal
alle Werke Jesu, die in Matthäus, Markus, Lukas und Johannes aufgeführt sind!
Sie alle sind nur "kleinere Werke" im Vergleich zu dem, was Gott durch uns,
durch Sie und mich, in dieser letzten Zeit tun will.
Wie ist das möglich? Wie können wir größere Werke als Jesus tun? Er selbst
beantwortet diese Frage, und Seine Antwort ist kristallklar: "/*Weil ich zu
meinem Vater gehe!*/" – Jesus Christus sitzt zur Rechten Gottes, des Vaters,
und übt nun größere Macht und Autorität aus als jemals während seines Dienstes
hier auf der Erde! Und Er will uns dazu gebrauchen, Seine – die größeren –
Werke zu tun.
*G*ottes Verheißung im 14. Kapitel des Johannesevangeliums gilt nicht nur für
Apostel, Propheten, Lehrer, Pastoren und Evangelisten! Jesus Christus sagt
ausdrücklich: "/*...Wer an mich glaubt*, der wird die Werke auch tun, die ich
tue, und wird größere als diese tun.../". "Wer an mich glaubt" – das sind
alle, die Ihn angenommen haben: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren ...
egal welcher Rasse, Hautfarbe oder Nationalität. Wer diese Verheißung für sich
annimmt und danach handelt, wird erleben, wie die geballte Kraft des Himmels
hinter ihm steht!
Zu Benedikt Peters Link, lieber Michael, lasse ich mal David Wilkerson zu
Wort kommen :
-
*Gott zielt auf eine Endzeitgemeinde, die sich nicht
mit Predigt und Lehre begnügt! *
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Ich glaube, daß das Evangelium nicht vollständig verkündigt werden kann,
wenn es nicht von der Macht des Heiligen Geistes begleitet wird - wenn nicht
mächtige Wunder die Wahrheit des Evangeliums bezeugen!
Paulus erklärte kühn: "Und meine Rede und meine Predigt bestand nicht in
überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der
Kraft" (1. Korinther 2,4). Der hier verwendete griechische Ausdruck bedeutet
"mit dem Beweis". Paulus sagte also: "Ich predige das Evangelium mit dem
Beweis, daß es wahr ist. Gott und der Heilige Geist bestätigen das Wort
durch Wunder!"
Tatsächlich bestätigte Gott nach Hebräer 2,4 die Botschaft des Apostels
Paulus durch Zeichen und Wunder: "... wobei Gott zugleich Zeugnis gab durch
Zeichen und Wunder und mancherlei Machttaten und Austeilungen des Heiligen
Geistes nach seinem Willen."
Die Christen des Neuen Testaments beteten einmütig darum, "daß Zeichen und
Wunder geschehen durch den Namen ... Jesus" (Apostelgeschichte 4,30). Diese
Apostel gingen hinaus und verkündigten überall das volle Evangelium:
"... und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel"
(Apostelgeschichte 2,43). "Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele
Zeichen und Wunder unter dem Volk ... um so mehr wurden solche, die an den
Herrn glaubten, hinzugetan, Scharen von Männern und auch Frauen" (5,12-13).
"Es kam aber auch eine Menge aus den Städten um Jerusalem zusammen, und sie
brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden"
(Vers 16).
Dann folgt ein besonders aufschlußreicher Vers, der nachweist, daß die
vollständige Verkündigung des Evangeliums Zeichen und Wunder einschließen
muß: "Sie verweilten nun lange Zeit und sprachen freimütig in dem Herrn, der
dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder geschehen
ließ durch ihre Hände" (Apostelgeschichte 14,3). Die Apostel verkündigten
das Evangelium also längere Zeit hindurch freimütig; sie predigten Gnade und
Buße - und dann ließ Gott durch sie Zeichen und Wunder geschehen!
Im Gegensatz dazu ist die Gemeinde heute schwach und ineffektiv geworden.
Warum? Weil sie nicht mehr an das Übernatürliche glaubt! Theologen erklären
uns, daß Gott irgendwann aufgehört habe, mächtige Taten zu vollbringen. Doch
wann dieses übernatürliche Wirken eigentlich aufgehört haben soll, vermag
niemand zu sagen!
Einige behaupten, die Wunder hätten aufgehört, als Paulus starb; andere
erklären, sie seien noch bis 150 nach Christus geschehen. Doch ich frage
Sie: Wer würde sich anmaßen, den Tag, die Woche, den Monat oder auch das
Jahr festzulegen, in dem Gott gesagt haben soll: "Das reicht! Tausend Jahre
lang habe ich Zeichen und Wunder für die gewirkt, die an mich glauben. Jetzt
habt ihr eine vollständige Bibel und seid intelligenter. Also Schluß jetzt
mit den Wundern - nun gibt es keine Zeichen oder Heilungen mehr!"
Geliebte Mitchristen, lassen wir uns nicht in die Irre führen! Hinter
solchen Aussagen steckt eine gewaltige Täuschung.
Sehen Sie, Paulus warnt uns, daß Satan in den letzten Tagen "mit jeder
Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge" auftreten wird (2.
Thessalonicher 2,9). Jesus selbst sagte voraus: "Es werden aber falsche
Christi und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun,
um, wenn möglich, die Auserwählten zu verführen" (Markus 13,22).
Stellen wir uns das nur einmal vor: Dämonen, falsche Christi, falsche
Propheten - und alle versuchen, ihre Botschaften durch lügnerische Zeichen
und Wunder zu bestätigen! Soll ich da etwa glauben, daß Gott seine Gemeinde
einem so mächtigen, Wunder wirkenden Teufel aussetzen wird, ohne uns mit
starken Waffen oder eigenen übernatürlichen Machttaten auszurüsten? Will Er
eine Gemeinde, die einräumen muß: "Satan kann Zeichen und Wunder tun, Gott
dagegen kann es nicht"? Niemals! So etwas ist absolut unvorstellbar!
Ganz im Gegenteil sollen wir den Auftrag Jesu erfüllen wie Seine ersten
Jünger: Sie "gingen aus und predigten überall, während der Herr mitwirkte
und das Wort durch die darauf folgenden Zeichen bestätigte" (Markus 16,20).
Das ist die Perspektive, die Gott für uns hat!
Sie werden fragen: "Aber was ist mit all den betrügerischen Zeichen und
Wundern der Handlanger Satans?"
Ich sage Ihnen, genauso wie Moses Stab die Schlangen des Pharao verschlang,
so werden Gottes mächtige Taten in diesen letzten Tagen alle finsteren
Machenschaften des Teufels verschlingen. Die Werke Satans werden angesichts
der unglaublichen Zeichen und Wunder Gottes völlig unbedeutend wirken!
Die Wunder dieser endzeitlichen Gemeinde werden echt, real, unanfechtbar,
unbestreitbar sein - und doch werden sie nicht allzu bekannt sein. Sie
werden vielmehr durch gewöhnliche, heilige, hingegebene Christen gewirkt
werden, die Gott kennen und in enger Beziehung zu Jesus stehen.
Diese Heiligen werden aus der verborgenen Gebetskammer hervorgehen - eine
kleine, vorbereitete Armee voller Glauben, von nichts anderem erfüllt als
dem Wunsch, Gottes Willen zu tun und Ihn zu verherrlichen. Ohne großes
Aufheben werden sie in die Krankenhäuser, Heime und Straßen gehen, den
Kranken die Hände auflegen und unglaubliche Heilungswunder erleben. Sie
werden den Dämonen furchtlos entgegentreten und mächtige Festungen der
Finsternis niederreißen. Sie werden in solcher Vollmacht beten, daß ganze
Nationen sich dem Evangelium öffnen werden. Und Gott wird Sein Wort durch
ihre mächtigen Taten bestätigen!
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*2. Diese Endzeitgemeinde wird aus Christen bestehen,
die sich weigern, vom Brot allein zu leben! *
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Wenn Sie sich für zu unbedeutend halten, um von Gott gebraucht zu werden,
dann hören Sie gut zu: Gott wird Sein Werk in der Endzeit nicht durch die
großen Namen unter den Evangelisten und Pastoren tun. Allein werden sie das
mächtige Wirken des Heiligen Geistes gar nicht bewältigen können! Deshalb
braucht Gott jede Hausfrau, jeden Teenager, jeden älteren Menschen und alle,
die sich danach sehnen, daß Er Sein gewaltiges Werk vollbringt!
Diese endzeitliche Armee wird aus Christen bestehen, die vom "Brot allein"
entwöhnt wurden. Lassen Sie mich erklären, was ich damit sagen will:
Gott sagte durch Mose, "daß der Mensch nicht von Brot allein lebt. Sondern
von allem was aus dem Mund des Herrn hervorgeht, lebt der Mensch" (5. Mose
8,3). Jesus zitierte diesen Vers, als Satan Ihn in der Wüste versuchte,
Steine in Brot zu verwandeln.
Brot symbolisiert alle natürlichen, materiellen Dinge, die wir für dieses
Leben brauchen. Dazu gehören unter anderem Nahrung, Unterkunft, Kleidung,
Arbeit und Lohn. Brot repräsentiert unseren Lebensunterhalt - all die
irdischen Dinge, die wir brauchen und die an sich nicht schlecht sind.
Der Herr weiß ja, daß wir all das benötigen. Doch unzählige Christen leben
nur für diese irdischen Dinge! Ihr Leben wird von ihrem Beruf, ihrem Haus
und den Rechnungen, die sie bezahlen müssen, völlig in Beschlag genommen.
Und sämtliche Gebete kreisen nur um ihre Bedürfnisse - ihre Verletzungen,
ihre Probleme, ihre Wünsche. Sie leben vom Brot allein!
Natürlich ist es lobenswert, einen Beruf zu haben und für die Familie zu
sorgen. Das gehört dazu, wenn wir Gottes Wort gehorchen und von jedem Wort
leben, das aus Seinem Mund kommt. Doch einige Christen gelangen nie über das
Brot hinaus. Ihr ganzes Leben lang tun sie nichts als zu überleben!
Wie viele junge Christen verbringen zum Beispiel ihre ganze Zeit damit, über
ihren Wunsch nach einem Ehepartner nachzudenken? Wie viele ihrer Gebete
konzentrieren sich auf die Bitte an Gott, ihrer Einsamkeit ein Ende zu
setzen? Sie leben vom Brot allein!
Wie viele Eheleute kreisen ständig um die Herausforderung und Probleme, die
sie durch ihre Kinder erleben? Dieser eine Bereich ihres Lebens nimmt ihr
ganzes Denken und all ihre Gebete in Anspruch. Sie konzentrieren sich auf
ein einziges Bedürfnis - auf Brot!
In der Tat lehrte Jesus uns zu beten: "Unser tägliches Brot gib uns heute"
(Matthäus 6,11). Doch zuerst forderte Er uns auf zu beten: "Dein Reich
komme; dein Wille geschehe..." (Vers 10). Wir sollen uns zuallererst auf
Gottes Interessen konzentrieren - darum beten, daß Sein Wille geschieht!
Worüber haben Sie in den letzten Monaten am meisten nachgedacht? Was hat
Ihre Zeit und ihre Gebete am meisten in Anspruch genommen? Ging es meistens
um Fragen des "Brotes" - um persönliche Bedürfnisse?
Wenn Sie sich auf das Brot allein konzentrieren, dann haben Sie kein Leben!
Sie leben in der Wüste, wie die Kinder Israel. Jeden Tag standen sie auf und
fingen an, nach Brot zu schreien. Doch als Gott es ihnen gab, schrieen sie
nach Fleisch. Ständig bettelten sie um die Erfüllung ihrer persönlichen
Bedürfnisse - Tag für Tag, vierzig Jahre lang!
Wie langweilig - welche Plackerei! So etwas hatte Gott nie für Seine Kinder
beabsichtigt. Er hatte Israel vielmehr durch Mose gesagt: "Ihr sollt von
jedem Wort leben, das aus Meinem Mund kommt! Ja, Ich habe euch gesagt, daß
Ich euch Brot geben würde. Aber bleibt an diesem Punkt nicht stehen. Geht
weiter! Ich habe euch gesagt, daß vor euch ein Land liegt, das von Milch und
Honig fließt, ein Land mit Flüssen, Bäumen, Wäldern, saftigen Weiden. Und
dieses Land will Ich euch geben!"
Wenn Ihr Dasein nur ums Überleben kreist - wenn Sie nicht in enger
Gemeinschaft mit Jesus leben, in Seinem Wort wachsen und Ihr Herz
vorbereiten wie eine Braut für Ihren Bräutigam, dann haben Sie überhaupt
kein Leben! Sie sind gelangweilt, unausgefüllt! Sie mögen in die Gemeinde
gehen und gelegentlich einen Hauch von Leben empfangen. Aber Sie haben kein
Leben zu geben!
In dieser Zeit läßt Gott ein Volk aufstehen, das nicht auf Brot ausgerichtet
ist, sondern danach trachtet, in dieser mitternächtlichen Stunde Seinen
Willen zu tun! Sie haben es satt, in der Einöde des bloßen Überlebens zu
existieren. Alles, was sie wollen, ist nur, Gottes Willen zu erfahren und zu
tun. Es sind ganz gewöhnliche Leute, die vom Brot allein entwöhnt wurden.
Ihre Schulung geschah durch den Heiligen Geist - in der Verborgenheit ihrer
Gebetskammer!
Bayless Coley schreibt:
und es geschahen auch viele Wunder und Zeichen durch die Apostel."
Jesus sagte: "Ihr werdet größere Taten vollbringen als ich sie vollbracht
habe weil ich zum Vater gehe." Weil er den heiligen Geist senden wollte. Nun
geschehen also hier die Zeichen und Wunder durch die Apostel, aber später
sehen wir in der Apostelgeschichte, dass Gott auch andere Menschen benutzt
hat, die nicht Apostel waren, das heißt, die nicht zu Aposteln berufen
worden waren. Sie waren fähige und gehorsame Gefäße. Und das ist es
eigentlich, was Gott sucht. Das Buch sollte eigentlich Geschichte des
Heiligen Geistes genannt werden, denn der heilige Geist tut all diese Dinge.
Er tut sie durch Einzelne, die gerade zur Stelle sind und die bereit sind.
Ich weiß, dass die Lehre und Idee verbreitet wird, dass die Wunder irgendwie
langsam abnahmen und aufhörten als die letzten Apostel starben. Nein,
Freunde. Sie nahmen mit dem Tod des letzten der zwölf Apostel nicht ab, sie
hörten nicht auf und es gab keine Zeit der Wunder. Es gibt einen Gott der
Wunder und Ihm geht es gut. Jesus ist der selbe, gestern, heute und in
Ewigkeit. Was er an den Ufern des Sees von Galiläa getan hat, das tut er
auch heute noch. Es ist der gleiche heilige Geist, den wir heute in den
Gemeinden haben, der damals in der frühen Gemeinde ausgegossen wurde. Es war
eine übernatürliche Gemeinde und wir sollten heute ebenfalls übernatürliche
Gemeinden haben.
So und nun werden wir ein bisschen Theologischer !!!!
-
Zeichen und Wunder
Der viel diskutierte Begriff "Zeichen und Wunder" entstammt der Bibel (z. B.
Apg 4,30). Wiederum betont diese den rechten Umgang. Zwei Dinge wirkt der
Heilige Geist und sie sind ein Zeugnis in der Welt: die Früchte (Charakter
Jesu) und die Gaben (Werke Jesu). Wo Jesus wirklich Gestalt gewinnt, wirkt
beides. Beides soll zu Jesus hinführen, nicht zum Menschen. Früchte sind
insofern vorgeordnet, indem auch ein ungeheiligtes Leben Gaben hervorbringen
kann. Der Antichrist wird als einer beschrieben, der große Wunder tut.
Dennoch kann nicht nur der Teufel Wunder tun, sondern auch Gott, Ehre sei
Ihm! Paulus sagt: "Jagt der Liebe nach! Strebt aber auch nach den
Geistesgaben" (1Kor 14,1).
Die in der Nachfolge von Augustin und Benjamin Warfield entstandene Theorie,
daß mit der Kanonbildung der Bibel alle Wunder aufgehört haben, findet
keinen biblischen Rückhalt. Es wird normalerweise so argumentiert: in der
Bibel zeige sich, daß im Prozeß der Zeit immer weniger Wunder durch die
Apostel vorkamen. Nirgends steht jedoch in der Bibel, daß das Gottes Wille
war. Weiter wird 1Kor 13,8-10 herangezogen: "Prophetisches Reden hat ein
Ende, Sprachenrede verstummt...wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles
Stückwerk." Wenn die Vollendung da ist, dann wird Sprachenrede etc.
aufhören. Nirgends wird hier jedoch gesagt, daß sich "das Vollendete" auf
die Bibel bezieht. Im Gegenteil, in V. 12 wird das Vollendete mit dem
"Schauen Gottes von Angesicht zu Angesicht" parallel gesetzt. Hat die Kirche
des 2. Jahrhunderts Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und deshalb die
Vollendung erfahren? Es ist immer problematisch, Bibelverse aus dem
Zusammenhang zu reißen. Die Bibel als ganze zeigt ganz klar: Gott ist ein
Gott, der sich nicht ändert. Er hat auch heute noch genauso viel Erbarmen
mit den Kranken und den Gebundenen: "Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich
glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird
noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater" (Joh 14,12). Jesus
spricht hier nicht von den Christen des ersten Jahrhunderts, sondern von
jedem, der an ihn glaubt.
Wunder werden bleiben, sie nutzen aber laut Paulus nichts, wenn sie nicht
durch Jesu Liebe motiviert sind (1Kor 13) und sie nutzen laut Jesus nichts,
wenn nicht dabei Gottes Wille getan wird (Mt 7,21-23). Die Bibel zeigt, daß
wir unseren Glauben nicht auf Wunder setzen sollen, sondern auf Jesus, der
sie tut, daß aber Wunder unseren Glauben durchaus fördern können.
Zwei Dinge zeigt uns also die Bibel:
1. Wunder müssen nicht von Gott sein, denn auch der Antichrist tut große
Wunder. Das warnt uns vor einer vorschnellen Begeisterung aufgrund von
Zeichen und Wundern.
2. Wunder müssen nicht vom Teufel sein. Die Bibel kennt keine pauschale
Ablehnung von Wundern, egal zu welcher Zeit der Heilsgeschichte.
Wunder in sich sind also wertneutral - von Gott gewirkt, spiegeln sie sein
Erbarmen mit den Leiden des Menschen und können eine Hilfe sein, Menschen
zur Änderung ihres Lebens und zum Glauben an Jesus zu führen - dies
beeinflußt die jenseitige Ewigkeit, Wunder "nur" das Diesseits. Gott wirkt
nach der Bibel in beidem, beides unterstützt einander, aber die ewigen Dinge
sind wichtiger als die zeitlichen.
Ungewöhnliche körperliche Phänomene: Der Mensch sieht auf das, was
vor Augen ist, aber der Herr sieht auf das Herz
Sind wir im Gottesdienst oder im Zoo? Menschen fallen reihenweise um, wie
Dominosteine, einige fangen spontan an zu lachen, andere zu weinen, ein
junges Mädchen zittert am ganzen Körper, irgendwo hört man Tierlaute -
nachdem solche ungewöhnlichen körperlichen Phänomene in der Toronto Airport
Vineyard-Gemeinde massiv auftraten, entfachten sie eine Diskussion, die in
ihrer Ausführlichkeit wenige Parallelen hat. Solche Phänomene sind
allerdings nicht neu, es gab sie genauso in der Anfangszeit vieler
Erneuerungsbewegungen, nämlich des Pietismus, des Methodismus, der
amerikanischen Erweckungen, der Heiligungsbewegung, der Heilsarmee, der
Pfingstbewegung etc.(86)
Der Einwand von Kritikern lautet hier, daß in der Bibel kein massenweises
Umfallen oder Lachen etc. vorkommt.
Tatsächlich finden sich kaum solche Massenereignisse in der Bibel - am
ehesten wäre das Pfingstereignis und Prophetengruppen des Alten Testaments
zu nennen. Obwohl es wenige Beispiele gibt, so zeigt die Bibel doch, daß die
Gegenwart des Heiligen Geistes bei Einzelnen oder Gruppen von Menschen
ungewöhnliche körperliche oder emotionale Wirkungen und Reaktionen
hervorrufen kann - einige der Beispiele befinden sich in einem negativen
Kontext des Gerichtes, andere in einem positiven Rahmen der Gemeinschaft mit
Gott.
Umfallen oder "Ruhen im Geist"
So berichtet die Bibel z. B. vom Umfallen einzelner Menschen oder Gruppen in
der Begegnung mit Gott bzw. einem Engel (1Mo 17,3; 3Mo 9,24; 4Mo 22,31;
24,2; Jos 5,14; 7,6; Hes 1,28; 3,23; 8,1-9,8; 43,1-5; 44,4; Dan 8,17; 10,15;
Mt 17,5f; Apg 9,4; 22,7; Offb 1,17). Eine fremdartig anmutende Begebenheit
wird von König Saul berichtet: "Als er von dort zum Prophetenhaus in Rama
weiterging, kam auch über ihn der Geist Gottes, und er ging in prophetischer
Verzückung weiter, bis er zum Prophetenhaus in Rama kam. Er zog sogar seine
Kleider aus und blieb auch in Samuels Gegenwart in Verzückung. Den ganzen
Tag und die ganze Nacht über lag er nackt (d.h. im Unterkleid) da. Deshalb
sagt man: Ist denn auch Saul unter den Propheten?" (1Sam 19,23f). In fast
allen der oben angeführten Beispiele fallen Menschen auf ihr Gesicht. Sie
schildern allerdings direkte Begegnungen mit Gott und nicht einen
gottesdienstlichen Rahmen, in denen häufig der Segnende vor dem Emfangenden
steht, dieser also nicht nach vorne fallen kann.
Woher kommt es, daß Menschen umfallen? Es wurde schon auf sehr verschiedene
Weisen versucht, dieses Phänomen zu interpretierene. Eine
Interpretationsmöglichkeit ist das hebräischen Wort für die "Herrlichkeit
Gottes": kavod ist "von der Wurzel kbd "Schwere" (physikalisch wie
spirituell) abgeleitet"(87). Die Herrlichkeit oder Gegenwart Gottes hat also
etwas mit Schwere zu tun. Bei der Tempelweihe des von Salomo erbauten
Tempels lesen wir in der Bibel, daß diese Herrlichkeit Gottes den Tempel
erfüllte. Und weil die Herrlichkeit Gottes kam, konnten die Priester nicht
mehr "stehen, um ihren Dienst zu verrichten": "so daß die Priester
angesichts der Wolke nicht zu Dienste stehen konnten, weil die Herrlichkeit
Jahwes [kavod] das Jahwehaus erfüllte"(1Kö 8,11(88)). Die Priester konnten
also wegen der Herrlichkeit Gottes nicht mehr zu Dienste stehen. Das
neutestamentliche Haus Gottes aber ist die Gemeinde (1Petr 4,17). Kann auch
hier die Herrlichkeit und "Schwere" Gottes Einzug halten?
Weitere ungewöhnliche körperliche Phänomen sind Zittern, Weinen,
Lachen, Trunkenheit.(89)
Psalm 119, 120 sagt: "Aus Ehrfurcht vor dir erschauert mein Leib". Ähnlich
lesen wir über Jeremia (23,9): "Mir bricht das Herz in der Brust, alle meine
Glieder zittern. Wie ein Betrunkener bin ich, wie ein Mann, der vom Wein
überwältigt ist, wegen des Herrn und seiner heiligen Worte." Irgendetwas muß
des weiteren mit den Jüngern am Pfingsttag geschehn sein, daß Petrus sagte:
"Diese sind nicht betrunken" (Apg 2,15). Die Jünger hatten angefangen, jeder
in einer anderen, den Hörern verständlichen Sprache zu sprechen, aber das
deutet nicht auf Trunkenheit. Also muß die Annahme "sie sind voll süßen
Weines" wohl auf ein körperliches Gebaren zurückzuführen sein. Die Jünger
werden allerdings nicht als ständig betrunken geschildert, nach dem
Pfingstereignis gingen sie hinaus, verkündigten das Evangelium und bauten
Gemeinde.
Als Petrus in Joppe auf dem Dach saß, "kam eine Verzückung über ihn" (Apg
10,10), wobei er eine Vision empfing. Das hier verwendete griechische Wort "ekstasis"
bedeutet "einen von Gott gewirkten Zustand, bei dem das Bewußtsein ganz oder
teilweise aufgehoben ist"(90). Genauso geriet Paulus im Tempel in Verzückung
(ekstasis, Apg 22,17f.), wobei er ebenfalls eine Vision hatte. Das Neue
Testament bringt allerdings wenige Beispiele, in denen ein Visionsempfang in
ekstatischem Zustand geschieht (vgl. a. 2Kor 12,3f.; Offb 1,10; 4,2 etc.).
Und schließlich Philippus: Er wurde vom Heiligen Geist von einem Ort zu
einem anderen (körperlich) entrückt (Apg 8,39).
All diese Beispiele zeigen, daß der heilige Geist auf ungewöhnliche Weise
wirken kann. Auffällig dabei ist, daß solche ungewönlichen körperlichen
Reaktionen überhaupt nicht kommentiert werden. Sie werden einfach so
nebenbei erwähnt, als seien sie selbstverständlich. Die Betonung liegt eben
auf der Begegnung mit Gott und auf der Verkündigung des Evangeliums. Das
biblische Zeugnis ist klar: Gott schaut auf das Herz des Menschen und nicht
auf seine Körperbewegung. Wir Menschen sind so anders - wir sehen auf das,
was vor Augen ist (1Sam 16,7). Die Bibel zeigt uns: wir sollen die Frucht
prüfen, und nicht die Körperbewegung. Sicherlich gibt es vieles, was aus dem
Fleisch kommt - gerade wenn Menschen sich zu sehr auf Manifestationen
konzentrieren. Es ist auch bekannt, daß es ungewöhnliche körperliche
Reaktionen auch in anderen Religionen und Sekten gibt. Dies läßt sich jedoch
dadurch erklären, daß es eben verschiedene Geister gibt. Dort geschehen die
Dinge nicht unter der Verkündigung des Wortes Gottes und damit nicht durch
den Heiligen Geist. Was der Teufel tun kann, das kann Gott durch seinen
Geist schon lange tun. Weil die Schrift den körperlichen Phänomenen so wenig
Beachtung schenkt, sollten wir somit insgesamt vorsichtig sein, zu schnell
den Teufel an die Wand zu malen. Die neutestamentlichen Gebote, alles zu
prüfen (1Thess 5,19-21; 1Joh 4,1f; 1Kor 14,29) beziehen sich auf
Weissagungen und auf die Person des Propheten, nirgends jedoch auf
Körperbewegungen. Auch im Alten Testament wird Unterscheidung bei Propheten
geboten, nicht jedoch bei Körperbewegungen.
Prüfungskriterien der Schrift sind: Wird Jesus erhoben oder Menschen?
Geschieht Auferbauung der Gemeinde? Geschieht Überführung von Sünde? Wird
das Evangelium gepredigt? Wird Jesus Christus als der ins Fleisch gekommene
Sohn Gottes gepredigt? Wachsen Liebe, Demut, Glaube, Geduld etc. (Gal
5,22f.)?
Viele, die "im Geist geruht haben" bezeugen eine tiefe Begegnung mit Gott,
viele, die gelacht haben eine Befreiung von verkrampftem Glaubensleben. Röm
8,16 sagt: "So bezeugt der Geist selber unserem Geist, daß wir Kinder Gottes
sind." Daß dieses Zeugnis des Heiligen Geistes auch den Körper berühren
kann, ist biblisch bezeugt. Das Wirken des Heiligen Geistes am Christen hat
nach dem biblischen Zeugnis eine ethische, eine zum Dienst befähigende, aber
auch eine sinnliche Komponente:
1. Ethisch: Die wichtigste Rolle des Heiligen Geistes ist
zweifelsfrei die, uns von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht zu
überführen (Joh 16,8-11). In ihm wandeln wir, statt im Fleisch,
durch ihn töten wir die Handlungen des Fleisches/Leibes (Röm 8,4.13).
2. Dienst: In seiner Kraft sind wir Zeugen Christi (Apg 1,6f.).
3. Sinnlich: Die sinnliche Komponente unserer Gottesbeziehung wird
vor allem im Alten Testament mit malerischen Bildern umschrieben:
"Eure Seele labe sich am Fetten" (Jes 55,2); "Wie an Fett und Mark
wird satt meine Seele" (Ps 63,6). Durch den heiligen Geist schenkt
uns Gott seine Liebe (Rö 5,5). Liebe besteht nicht nur aus
Gefühlen, aber sie beinhaltet auch Gefühle. Aus der Psychosomatik
wissen wir, daß die Seele eine Auswirkung auf den Körper hat. In
Johannes 7,37 sagt Jesus: "Wen da dürstet, der komme zu mir und
trinke!" Jesus stillt durch den Heiligen Geist unseren Mangel.
Uns als nüchternen Deutschen ist die sinnliche Komponente des Geisteswirkens
eher fremd. Die Bibel ist jedoch in einem orientalischen Kontext
geschrieben.
Alle drei Komponenten des Geisteswirkens (unser Dienst, Heiligung und
sinnliche Erlebnisse) können uns auch von Gott ablenken und von ihm
wegziehen. Das Wichtigste soll deshalb Gott selbst bleiben. Wenn zugunsten
der sinnlichen Komponente die anderen beiden unterbetont werden, sind wir
zwar unserer konsumorientierten Zeit konform, aber nicht dem
neutestamentlichen Christentum. Nach dem NT sind die primären Wirkungen des
Geistes die Überführung von Sünde, die Kraft zur Umkehr und die Befähigung
zum Dienst.
Nun ist der Mensch wohl von seiner Natur her gefährdet, sich durch sinnliche
Erlebnisse - die alle nur ein winziger Vorschatten der himmlischen
Herrlichkeit sind - zu Stolz verleiten zu lassen. Selbst der gottesfürchtige
Paulus bekam deshalb nach seiner Entrückung in den dritten Himmel einen
"Pfahl ins Fleisch", damit er sich nicht überhebe (2Kor 12). Gegen eine rein
"konsumorientierte" Haltung im Umgang mit dem Heiligen Geist hilft das Wort
Jesu: "Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke. Wer an mich
glaubt, aus dessen Leibe werden, wie die Schrift gesagt hat, Ströme
lebendigen Wassers fließen." (Joh 7,39) Gott erfüllt nur, damit wir
weitergeben können!
Emotionalität
Wie über körperliche Phänomene, so spricht sich die Bibel auch über
Emotionalität nicht negativ aus - Vorbehalte sind hier oft kulturell
begründet, und nicht unbedingt als wirklich geistliche Urteile zu sehen. Von
den Israeliten heißt es einmal: "Nun zog das ganze Volk mit Salomo hinauf.
Dabei spielten sie auf Flöten und waren voller Freude, so daß bei ihrem
Geschrei die Erde zu bersten drohte" (1Kö 1,40). Als David die Bundeslade
nach Jerusalem holte, tanzte und hüpfte er mit aller Kraft vor dem Herrn
(2Sam 6,14.16). Seine Frau Micha sah dies und verachtete ihn. Als sie
kritisierte, daß er sich in aller Öffentlichkeit bloßstellte, erwiderte er:
"Vor dem Herrn habe ich getanzt; für ihn will ich mich gern noch geringer
machen als diesmal und in meinen eigenen Augen niedrig erscheinen" (V.
21f.). David war seine Liebe zu Gott wichtiger als die Meinung von Menschen
und ihre Konventionen. Michal, die ihn deshalb kritisiert hatte, wurde
unfruchtbar (V. 23). Auch Paulus betonte die Beziehung des Herzens zu Gott,
der Äußerlichkeiten zweitrangig sind. Er sagte von sich: "...damit ihr
antworten könnt denen, die sich des Äußeren rühmen und nicht des Herzens.
Wenn wir außer uns waren, so war es für Gott; sind wir aber besonnen, so
sind wir's für euch" (2Kor 5,12f. Luther). Die Psalmen sind voller
Emotionen. Jesus brachte seine Bitten mit starkem Geschrei und Tränen vor
(Hebr 5,7), Paulus ermahnte unter Tränen (Apg 18,19). Die Bibel mahnt häufig
zur Freude am Herrn. Natürlich gibt es vom Heiligen Geist inspirierte
Emotionen und solche, die dem Fleisch entstammen. Aber einen Gott, der keine
Emotionen hat, finden wir nicht in der Bibel. Ebenso ist die Beziehung der
biblischen Gestalten zu Gott von tiefer Emotionalität geprägt.
Die Homilien des Makarius (um 400) zeigen, daß für den Schreiber der
innewohnende Heilige Geist durchaus eine erfahrbare Komponente besaß. Nach
seinem Zeugnis gibt der Geist Gottes "die Ruhe aus Gott und den himmlischen
Frieden". Deshalb sind die Gotteskinder "erquickt, sie stehen in
mannigfacher und verschiedener Weise unter der Führung des (Heiligen)
Geistes und erfahren unsichtbar im Herzen in geistiger Erquickung die
Gnadenwirksamkeit... Zuweilen freuen sie sich wie bei einem königlichen
Gastmahl und frohlocken in unaussprechlicher Wonne und Freude... Bald sind
sie wie von einem Tranke berauscht, freudentrunken im (Heiligen) Geiste vom
Tranke göttlicher, geistiger Geheimnisse. Ein anderes Mal weinen und
wehklagen sie gleichsam für das Menschengeschlecht und flehen für das ganze
Adamsgeschlecht. Sie trauern und weinen, weil sie von der 'Liebe des
Geistes' zur Menschheit entflammt sind... Etwas anderes ist es, von
angenehmem Trank in Worten zu reden, und etwas anderes ist es, hinzugehen
und unmittelbar aus der Quelle zu schöpfen und den so angenehmen Trank bis
zur Sättigung zu kosten... Etwas anderes ist es, mit einiger Kenntnis und
Verstand Reden zu halten, und etwas anderes ist es, wirklich und
tatsächlich, in Gewißheit, im 'inneren Menschen' und im Geist den Schatz,
die Gnade, den Geschmack und die Kraft des Heiligen Geistes zu besitzen. Die
leeren Wortmacher werden eingebildet und lassen sich aufblähen von ihrem
Geiste. 'Denn unsere Rede', heißt es, 'und unsere Predigt bestand nicht in
überzeugenden Worten menschlicher Weisheit, sondern im Beweis des Geistes
und der Kraft (1Kor 2,4)."(91)
Auffällige körperliche und emotionale Phänomene gab es schon häufig in
Erweckungszeiten - und einige der Vertreter von Erweckungsbewegungen haben
sich schon vor uns Gedanken gemacht darüber, wie solche Dinge einzuordnen
sind. Drei von ihnen sollen hier folgen.
Jonathan Edwards
Edwards (1703-1758), der noch heute als der größte amerikanische Theologe
gilt, prägte amerikanische Kultur und Denken entscheidend. In der sog.
ersten großen Erweckung (Great Awakening) in Amerika, die er miterlebt und
mitverursacht hatte, kamen viele ungewöhnliche körperliche und emotionale
Phänomene vor. Diese waren jedoch wie bei Wesley im allgemeinen Reaktionen
auf Überführung von Sünde und Gewißheit der Vergebung.
Edwards(92) hielt es eher für ein negatives Zeichen, wenn keine emotionalen
Reaktionen auf die Verkündigung erfolgen. Für ihn waren emotionale und
körperliche Reaktionen völlig zweitrangig - ihre Herkunft (Gott, Fleisch,
Teufel) ließe sich letztendlich nie eindeutig entscheiden, deshalb sei
alleine die Beobachtung der Frucht, die konkrete Veränderung des Lebens,
hilfreich. Edwards bedauerte, daß Kritiker von erwecklichen Aufbrüchen nur
auf die unwichtigen Vorkommnisse schauen wie z. B. auffällige körperliche
Phänomene, und nicht auf die wichtigen, nämlich Sündenüberführung und
Lebensänderung. In diesem Sinne sagt er: "Ein Werk sollte nicht beurteilt
werden nach irgendwelchen Wirkungen auf den Körper des Menschen; wie z.B.
Tränen, Zittern, Stöhnen, lautes Aufschreien, verzweifeltes Ringen des
Körpers, oder das Schwinden der Körperkraft. Der Einfluß, unter dem eine
Person steht, sollte nicht auf die eine Weise und nicht auf die andere Weise
beurteilt werden; der Grund dafür ist, daß die Schrift uns nirgends eine
solche Regel gibt. Wir können nicht folgern, daß eine Person unter dem
Einfluß des wahren Geistes ist, wenn wir solche Wirkungen an ihrem Körper
sehen, weil dies nicht als ein Kennzeichen des wahren Geistes gegeben ist;
genausowenig haben wir jedoch Grund, aus solchen äußeren Erscheinungen zu
schließen, daß die Person nicht unter dem Einfluß des Geistes Gottes ist,
denn es ist uns keine Regel in der Schrift gegeben, um die Geister zu
unterscheiden auf eine Weise, die ausdrücklich oder indirekt solche
Wirkungen auf den Körper ausschließt."(93)
Körperliche Phänomene sind also weder Beweis für eine Erweckung noch Beweis
dagegen, Erweise einer echten Erweckung sind laut Edwards vielmehr:
1. sie erhöht Jesus Christus;
2. sie greift die Kräfte der Finsternis an;
3. sie hebt die heilige Schrift hoch;
4. sie hebt gesunde Lehre hoch;
5. sie bewirkt Liebe zu Gott und Menschen.
Später äußerte sich Edwards etwas differenzierter über die körperlichen
Phänomene.(94) Wo sie nicht Folge der Verkündigung des Wortes Gottes wären,
sollten sie mit sanfter Hand gebremst werden.
John Wesley
Von John Wesley (1703-1791, Begründer des Methodismus) gibt es sehr
verschiedene Aussagen über die unter seiner Predigt geschehenen auffälligen
körperlichen Phänomene. Hier ein kurzes Zitat aus seinem Tagebuch, das zu
differenzieren scheint: [Sonntag den 25. Nov. 1759] Seitdem ich in Everton
weilte, hatte sich in der Arbeitsweise der Gemeinde einiges geändert. Es
geriet keiner mehr in Verzückung, niemand schrie, keiner warf sich nieder
oder wand sich in Zuckungen; nur einige zitterten sehr, und ein leises
Gemurmel hob an, und viele wurden durch den großen Frieden Gottes gestärkt.
Die Gefahr bestand, daß außergewöhnliche Umstände zu viel Beachtung fanden,
wie zum Beispiel lautes Schreien, Zuckungen, Visionen, Verzückung, als ob
diese Dinge für die Arbeit des Herrn notwendig gewesen wären. Vielleicht
läuft man auch Gefahr, so etwas gar nicht oder zu wenig zu beachten, sogar
all das zu verdammen oder die Menschen zu verurteilen, daß nichts vom Geiste
Gottes in ihnen wohnte und sie ein Hindernis in der Arbeit des Herrn seien.
Die Wahrheit sieht so aus: 1) Gott überzeugte viele Menschen plötzlich und
so sehr von ihren Sünden, daß die natürliche Folge davon Schreie und starke
körperliche Zuckungen waren. 2) Um die Gläubigen zu stärken und zu ermutigen
und Sein Wirken öffentlich kundzutun, hatten viele dieser Menschen Träume,
die sich dann bewahrheiteten. Andere wiederum fielen in Verzückung oder
hatten Visionen. 3) In einigen Fällen wurde später die Gnade Gottes mit dem
menschlichen Geist vermischt. 4) Satan ahmt oftmals das Wirken des Geistes
nach, um die ganze Arbeit des Herrn herabzuwürdigen. Und doch wäre es
töricht, diese Erscheinungen abzulehnen, wie es töricht ist, das ganze
abzulehnen. Zuerst war alles zweifellos von Gott. So ist es teilweise auch
heutzutage noch. Er wird uns befähigen zu erkennen, inwieweit diese
Erscheinungen nur vom Heiligen Geist gewirkt sind, oder ob ein Mischgeist am
Werk ist."(95)
Gerhard Tersteegen
Tersteegen (1697-1769), der Verbindungen zum radikalen Pietismus hatte,
schreibt "durch Veranlassung der jetzigen außerordentlichen Bewegungen, so
sich bei manchen Erweckungen ereignet"(96) , eine Schrift mit dem Titel:
"Von dem Verhalten bei außerordentlichen Geistesgaben, Gesichten und
Offenbarungen".(97)
Darin gibt er einige Tips für den Umgang mit Erweckungsbewegungen
begleitenden auffälligen und unkonventionellen Wirkungsweisungen des
Geistes.
Für Tersteegen ist der "Weg des Glaubens" der sicherste. Neben ihm gibt es
andere Gnadengaben wie Entzückungen, Offenbarungen etc., die Betrug und
Gefahr unterworfen sein können, aber nicht müssen, denn "Er, der Paulum
durch die Faustschläge eines Satansengels bewahret hat, daß er sich seiner
hohen Offenbarungen nicht überheben möchte [2Kor 12], weiß noch tausend
andere Mittel, um die Seelen, die nichts als ihn suchen, auch auf ganz
unebenen Wegen sicher zu leiten."(98)
Wir müssen also einerseits uns der außerordentlichen Dinge nicht "aus
Selbstliebe gelüsten lassen", andererseits auch Gott keine Schranken setzen
wollen. Es gibt einerseits unrichtige, böse Gesichte und Offenbarungen,
andererseits auch solche göttlichen Ursprungs, wie die Bibel und die
Kirchengeschichte zu genüge zeigt. "Und es ist so fern, daß Gottes Geist
sich irgendwo ein Ziel gesetzet haben sollte, diese seine Kräfte im Neuen
Testament zurück zu halten und nicht mehr für und für in die heiligen Seelen
sich einzugeben, Gottes Freunde und Propheten aus ihnen zu machen... daß
Alte und Junge, Männer und Weiber, auch sogar Knechte und Mägde weissagen,
Gesichte sehen und Träume haben würden [Joel 3]"(99) . Man soll Weissagungen
und Offenbarungen weder ungeprüft übernehmen noch ungeprüft ablehnen. Auf
jeden Fall seien sie kein Beweis größerer Heiligkeit, denn auch einfachen
und jungen Christen könne Gott solche Offenbarungen geben. Daß die Prüfung
solcher Weissagungen schwierig ist, zeigten, so Tersteegen, schon die
biblischen Beispiele: Manchmal hätten sich Weissagungen nicht buchstäblich
erfüllt, weil die Menschen, die sie betrafen, sich entweder zum Guten oder
zum Bösen geändert haben und damit die an die Erfüllung geknüpfte
Voraussetzung wegfiel (Beispiele sind Jer 18,7f.Jonas 3,4.10; 1Kö 21,13.28;
1Sam 2,30.32), anderemale sei Gottes Wort nicht nach Gottes Meinung
verstanden worden (Jer 4,10). Deshalb habe ja Jesus selbst den Prüfstein
gesetzt: an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen (Mt 7,16). Die Früchte
sind die von Paulus in Gal 5,22 genannten, also daß die Person demütig und
gottesfürchtig lebt, ihr Umgang erbaulich ist, sie nicht nach
außerordentliche Erfahrungen strebt, sondern dieselben sie nur noch
demütiger machen; außerdem daß die Person bis zum Tod Gott treu geblieben
ist; in Bezug auf die Weissagung selbst, ob sie mit der "heiligen Schrift
übereinstimmet, oder doch derselben im geringsten nicht zuwider, sondern
Gott verherrlichend und zu Gott leitend sei"(100) und sich natürlich durch
ihre Erfüllung als Wahrheit erweist. Tersteegen bezeichnet die Zeit, in der
er lebt, als eine Zeit der gnädigen Heimsuchung Gottes. Solche Zeiten gibt
es seiner Meinung nach ab und zu, in ihnen kommt das Königreich Gottes nahe
herbei und Gott teilt seine Gaben besonders aus. "Werden solche Tage nicht
erkannt und wahrgenommen, dann folgen Gerichte und Verwüstungen
darauf."(101)
In solchen Zeiten schenkt der Herr "außerordentlichen Mittheilungen seiner
Gnadengaben, großer Kraft, ungewöhnlichen Rührungen, Bewegungen und
Bewirkungen, damit er entweder der Hauptsache [dem Evangelium] hiedruch ein
größeres Gewicht gebe, oder damit er durch diese Lockspeise die Seelen an
sich ziehe, wie auch, damit er bei andern durch diese oder jene in die Sinne
fallenden Dinge die Aufmerksamkeit aufwecke und (wie am Pfingsttage geschah)
die Menge zusammen komme bestürzt und sich verwundernd über das
Außerordentliche, zugleich die selige neue Zeitung höre und einen Stich
durchs Herz bekomme zur Bekehrung. O Tiefe der Weisheit und der
Menschenleibe Gottes! Dieses ist meines Erachtens der wahre Endzweck Gottes,
bei allen solchen außerordentlichen Sachen, die von ihm herkommen... jene
mächtige Afficierungen und Rührungen, seltsame Leibesbewegungen, und
dergleichen in die Augen fallende Wirkungen können von einem inwendigen
guten oder bösen Pricipio entstehen; auch können sie von außen entweder
übergeleitet oder übernommen werden."(102)
Er erzählt dann sowohl gute als auch schlechte Beispiele, die er erlebt hat.
Weil solche außerordentlichen Dinge gefährdet sind, führt Gott uns in erster
Linie durch den Glauben. Wem darüber hinaus außerordentliche Dinge geschenkt
werden, soll sich vor Selbstgefälligkeit hüten, denn sie machen ihn vor Gott
nicht angenehmer, er soll auch "nicht bei solchen Dingen zu sehr stehen
bleiben, sondern nur einen guten Gebrauch davon machen und sodann da
vorbeigehen, zum Wesentlichen der wahren Bekehrung, Erneuerung des Herzens
und Vereinigung mit Gott, durch Glauben und Liebe. Was anbelangt die
heftigen Leibeserschütterungen, Afficierungen, Rührungen und andere in die
Augen fallende Sachen, so muß man sie auf eine sanfte Weise zur Mäßigung zu
bringen suchen; was aber wir oder sie selbst nicht so sanft und mit
Gelindigkeit verhindern oder mäßigen können, solches muß man Gott befehlen
und es so gehen lassen, und sich wohl in Acht nehmen, daß man weder in
diesen noch in einigen andern außerordentlichen Dingen vermessen sei im
Urtheilen, vielweniger im Verurtheilen; damit man nicht scheine dem Heiligen
in Israel Schranken zu setzen, dessen Wege weit über uns erhaben sind und
der, vornehmlich in den letzten Tagen, viele sonst außerordentliche Dinge
wird geschehen lassen."(103)
Zusammenfassung
Sowohl die Tatsache, daß die Schrift ungewöhnliche körperliche und
emotionale Phänomene nicht wertet, als auch die Tatsache, daß solche Dinge
vor allem in Erweckungszeiten vorkommen, sollten uns zur Vorsicht ermahnen
in unserem Urteil und gar in der Verurteilung einer Gruppierung wegen
solcher Phänomene. Entsprechend vorsichtig formuliert auch die "Kasseler
Erklärung" von 1996 (3.): "Ungeachtet der unterschiedlichen Bewertungen im
einzelnen sind wir uns einig, daß, um des gemeinsamen Auftrags in der
Evangelischen Allianz willen, insbesondere im Zusammenhang von
Veranstaltungen, Projekten usw., die im Rahmen und in der Verantwortung der
Evangelischen Allianz durchgeführt werden, solche umstrittenen Inhalte
keinen Raum finden." Hier werden auffällige körperliche Phänomene nicht
grundsätzlich verurteilt, sie sollen aber bei der Zusammenarbeit von
Pfingstlern und Pietisten zurückgestellt werden.
Die Bibel legt keinerlei Betonung auf auffällige körperlichen Phänomene,
sondern allein auf die Begegnung mit Gott, die unter Umständen von
außergewöhnlichen Körperreaktionen begleitet sein kann. Es wurde zu viel
Gewicht, sowohl auf Seiten der Befürwortern wie auch auf Seiten der Gegnern,
auf die sog. "Manifestationen" gelegt. Viele, die solche erlebten, bezeugten
jedoch eine Begegnung mit Gott. Und darauf kommt es an - in der Begegnung
mit ihm werden wir verändert. Weil die Bibel keine Kriterien bietet für die
Beurteilung körperlicher Phänomene, hilft, einen Rahmen biblischer
Verkündigung vorausgesetzt, nur die Beobachtung der Frucht. Die Bibel sagt
weder, daß körperliche Auffälligkeiten von Gott sein müssen noch daß sie vom
Teufel sein müssen.
In der Apostelgeschichte werden ungewöhnliche Phänomene meist in Verbindung
mit der Verkündigung des Evangeliums geschildert: Petrus predigt an
Pfingsten das Evangelium, Philippus hat dieses gerade verkündigt, als er
entrückt wird, Petrus wird in seiner Verzückung auf die Evangelisation der
Heiden vorbereitet - es geht nicht um die Manifestationen, sondern um die
Verkündigung des Wortes, das Glauben wirkt und Menschen rettet. Diese
Verkündigung kann nach der Bibel auch ungewöhnliche körperliche
Begleiterscheinungen mit sich bringen.
Die Zeugnisse von Edwards und Tersteegen zeigen, daß es wichtig ist, den
Blick auf die wichtigen, die "ewigen Dinge" zu halten, nämlich Umkehr und
Glaube. Auch ist eine umsichtige Leitung wichtig, die zu unterscheiden
vermag, wo Dinge das Wirken Gottes hindern.
Tersteegen zeigt die Spannung sehr schön: einerseits sollen wir unseren
Blick auf das Wichtige gerichtet halten, andererseits sollen wir Gott auch
keine Grenzen setzen "und sich wohl in Acht nehmen, daß man weder in diesen
noch in einigen andern außerordentlichen Dingen vermessen sei im Urtheilen,
vielweniger im Verurtheilen; damit man nicht scheine dem Heiligen in Israel
Schranken zu sezten, dessen Wege weit über uns erhaben sind und der,
vornehmlich in den letzten Tagen, viele sonst außerordentliche Dinge wird
geschehen lassen."
das war jetzt viel Stoff, aber es zeigt mal wieder, wie leicht man Benedikt
Peters widerlegen kann !!!
Lieber Hans- Peter,
ich finde es bedauerlich, wie sehr manche Gläubige, bei den Geistesgaben
das Kind mit dem Bade ausschütten!
Wer glaubt Geistesgaben hätten aufgehört, der kennt Jesus nicht richtig
bzw. unterliegt einem gewaltigem Irrtum!
Das Problem ist, dass die charismatischen und pfingstlerischen Kreise
sehr weltlich, fleischlich und ökumenisch geworden sind, und teilweise wegen
der Gaben recht eingebildet sind, obwohl vieles nicht echt ist!
Das Problem ist, dass die Gabe der Geistesunterscheidung fehlt,
Weissagungen, Zungenreden (auch falsch praktiziert werden) nicht richtig
geprüft werden!! Deswegen ist das Verhältnis von echter zu falscher
Prophetie 1:10 oder noch schlechter.
Viele wollen die Gaben, sind aber nicht bereit den Preis dafür zu zahlen!
Sich Jesus wirklich total ausliefern, die weltliche und fleischliche
Gesinnung aufgeben!
Von denen wird Jesus mal sagen, ich habe Euch nicht gekannt!
Der Geist Gottes kommt nicht in einen Mülleimer, sondern in ein
gereinigtes und geheiligtes Gefäß!
Echte Geistesgaben sind aber richtig praktiziert eine grosse Hilfe!!!
Deswegen sollen wir nach den Gaben streben, uns aber genauso von Jesus
verändern lassen (Heiligung), dass kein Mißbrauch mit den Gaben passiert und
uns Satan auch nicht täuschen kann!
Wenn die Leiter dies nicht tun, dann führen sie natürlich ihre Gemeinden
und Kreise mit in die falsche Richtung!
Stephan/arc.de
Hallo Gerhard
<<Komm mir bitte nicht mit 1.Kor. 13 den dort wird nicht
gesagt, zuwann die Gaben aufgehört haben !!! >>
Doch, in 1.Kor.13,8 wird gesagt wann die Gaben aufhören.
Das Vollkommene = Die vollständige Bibel. In 1.Kor.13,13 Nun aber bleiben
Glauben, Hoffnung, Liebe. Wenn wir beim HERRN JESUS sind, brauchen wir
kein Glauben und keine Hoffnung mehr, weil, dann sind wir ja sehend. Die
Liebe bleibt.
<<Ich bin der Meinung, dass du aufhören solltest, dieses
Anticharismatische Zeugs zu lesen und anfängst mal selber die Bibel zu
studieren !!! >>
Die Bibel selber ist Anticharismatisch.
Soll ich dir sagen, warum kaum noch Wunder geschehen ? den
dafür gibt sehr viele Gründe, ich nenne dir einige:
Doch, Gott tut täglich einige Wunder. Aber
keine zeichenhaften Wunder mehr. = Glauben ohne zu sehen, ganz alleine
JESUS vertrauen.
Interessant wie „Charismatiker“ bei Aufklärung reagieren. „Sie fühlet sich
düpft“
Grüsse H.H