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Frage: 1643                          

    Bitte sende mir die Irrlehren Weremchuks

Max S. Weremchuk,  Weil Ihr aber Söhne seid....
Reformatorischer Verlag Hamburg

Eine Entgegnung anhand des Wortes Gottes.

ÜBERHEBE DICH NICHT WIDER DIE ZWEIGE !

Römer 11,18

 

M.Weremchuk: „Weil ihr aber Söhne seid“

oder

Hierosolyma Est Perdita: Jerusalem ist erledigt !

 

A) Einleitung

 

In der Auseinandersetzung mit dem Buch Weremchuks wird wiederholt deutlich, wie wichtig es für den Autor M.Weremchuk gewesen wäre, die drei Warnungen an uns Heidenchristen aus Römer 11 in der Auseinandersetzung mit der Rolle Israels zu berücksichtigen:


- keine Überheblichkeit  (V.18)

- statt Hochmut vielmehr Furcht Gottes (V. 20)

- sich selbst  nicht für weise zu halten (V.25) !

 

In der Buchbetrachtung sehen wir leider alle drei Warnungen nicht berücksichtigt. Es herrscht vielmehr Überheblichkeit und Hochmut gegen Gottes alttestamentliches Volk Israel vor, zum anderen meint man neue, biblische Weisheiten und Erkenntnisse gewonnen zu haben, die doch nur alte Irrlehre der triumphalistischen Kirche sind, einer deren hochrangigen Vertreter im Schlusswort positiv angeführt, zitiert ja sogar mit dem Herrn selbst verglichen wird: Kardinal Ratzinger ! Wir werden darauf zurückkommen.


(Anm.: Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Zitate aus o.G. Buch, das im Reformatorischen Beese-Verlag 2003 erschienen ist – Hervorhebungen sind nicht im Original).

 

B) Auszüge aus seinem Buch

 

1)      Gab es eine Verschmelzung von Israels und der Gemeinde – oder gibt es doch einen Unterschied ?

 

„Die Kirche hat Israel nicht ersetzt. Die Kirche ist das erwachsene Israel“ (Seite 9)

 

Weremchuk spricht vom „völlige Eins-Werden von Israeliten und Nationen durch Christus“ (S,14)

 

„denn der ganze Brief war bemüht zu zeigen, dass es keinen Unterschied mehr gibt zwischen Griechen und Juden“ (S.83)

 

 

Um dem Vorwurf zu entgehen – Israel sei verstoßen – aber um dennoch die Zukunft Israels verleugnen zu können, nimmt Weremchuk zunächst einen geschickt- subtilen Schachzug vor: Er lässt Israel in der Gemeinde aufgehen und verschwinden und schon sind auch alle Zukunftsaussichten und Verheißungen, die sich ausschließlich an Israel gerichtet sind, ebenso verschwunden bzw. – so meint Weremchuk – von Israel weg auf die Gemeinde übertragen.


Somit kann Weremchuk auch folgende Sätze aufstellen:

Die Kirche ist nicht eine Einschiebung [...], sondern die Erfüllung und Entfaltung von dem, was im AT verheißen war“ (S.87): Die Kirche/Gemeinde stelle also die Erfüllung der jüdischen Verheißungen dar.

Weremchuk ging in die Falle der Überheblichkeit, vor der Römer 11 so deutlich warnt, und beraubt Israels sämtlicher göttlicher Zusagen: Israel spielt im Hinblick auf göttliche Verheißungen deswegen keine Rolle mehr, da es sich ja angeblich in der Gemeinde aufgelöst hat.

 

„Christus erfüllt das Gesetz und die Propheten heute durch Seine Ge­meinde, durch die Gläubigen“(S.29)

Die Verheißungen auf Israel werden sich nicht konkret und wörtlich im jüdischen Volk erfüllen, sondern werden fälschlicherweise auf die Gemeinde bezogen – eine wörtliche Auslegung der heiligen Schrift wurde in Folge aufgegeben: „Nach der Schrift ist es nicht zwingend, dass alttestamentliche Verheißungen unbedingt wörtlich erfüllt werden müssen (S. 94)

„Was Gott durch Israel erreichen wollte, erreichte Er in Christus und der Gemeinde.“ (S.13)

 

In anderen Worten wird Gott unterstellt, dass seine Verheißungen (z.B. die Landesverheißung etc.) nicht mehr erfüllen werden – dies macht jedoch Gott zum Lügner !


„Was Er für Israel vorhatte
, hat sich in der Kirche erfüllt. Nicht als ein Extra, etwas Zusätzliches, sondern als et­was, was für sie gedacht war. Die Kirche war das, was Gott für Israel geplant hatte.“ (S. 13).

 

Gott hat keine Pläne mehr für Israel ! „Israel ist verworfen“ würde Weremchuk nicht sagen – inhaltlich bringt er aber genau diese Aussage auf weit subtilere Art zum Tragen, indem er erst Israel in der Gemeinde verschwinden lässt und dann Israels eigene Verheißungen leugnet.

„Christus erfüllt das Gesetz und die Propheten heute durch Seine Ge­meinde, durch die Gläubigen.“ (S.28)

 

Paulus dagegen schreibt in 1Kor 10:32, einem Vers, den man bei Weremchuk vergeblich sucht:  „Seid ohne Anstoß, sowohl Juden als Griechen, und der Versammlung Gottes

 

Wenn der Apostel Paulus klar zwischen Israel und der Gemeinde unterscheidet, sollte dann Weremchuks Gleichsetzung/Vermischung nicht aufhorchen lassen ? In keinerlei Weise hat sich Israel in der Gemeinde quasi aufgelöst (ein subtileres Wort statt Verwerfung).

Im folgenden leugnet Weremchuk nämlich eine nationale Wiederherstellung Israels im Reich des Messias und eine Zukunft des jüdischen Volkes als erlöstes Nation unter Christus.

Israel wird keine Zukunft außerhalb der Kirche bzw. nach der Gemeindezeit mehr haben, da die Kirche das geistige Israel ist – diese Gleichsetzung, um die Zukunft Israels zu leugnen, kennt die Heilige Schrift – besonders in Römer 11 nicht. Gläubige aus den Juden sind natürlich in gleicher Weise heilsbedürftig wie wir Heiden
, die nationale Herkunft wird durch die Wiedergeburt jedoch nicht annulliert: nach Römer 11 sind Heidenchristen “wilde Zweige“ – Judenchristen hingegen „natürliche Zweige“.

 

Die Verheißungen des Alten Testamentes werden vergeistigt und direkt auf die Gemeinde bezogen, d.h. man überhebt sich gegen Israel (Röm 11,18) und macht Gott zum Lügner, indem man eine wörtliche Auslegung verwirft und sämtliche Verheißungen vergeistigt, um es von Israel weg zu nehmen.
Das nationale Israel verliert trotz dem Entstehen der Gemeinde nicht seine Identität – auch nicht nach 2000 Jahren, die sie in der Zerstreuung waren, wie man an der Staatsgründung und dem modernen Staat Israel sieht.

Das Subtile in der Behauptung Weremchuks liegt darin, dass die Gemeinde Israel absorbiert bzw. geschluckt habe. Somit  sind auch alle Verheißungen des alten und neuen Testamentes an Israel als Nation beseitigt und müssen – so Weremchuk - auf die Gemeinde bezogen und übertragen werden. Die Gemeinde sei „die Erfüllung von Gesetz und Propheten“ (S.12). Es gibt keine Verheißungen mehr für Israel nach/neben der Gemeinde: „ Es ist die einzige Zukunft, die Israel hat“ (S.96).

 

 

Hierosolyma est perdita !

 

 

2)        Selbstbeweihräucherung  durch die „neu“ gefundene Weisheit ?


a) Weremchuk schreibt:  „Ein anderer Bekannter, der sich für mein Buch interessierte, stellte mir viele Fragen, nachdem er das Manuskript von mir bekommen hatte. Mir fiel auf, dass diese Fragen eigentlich im Manuskript behan­delt wurden. Ich wies ihn darauf hin und bekam zur Antwort: "Ich fing an zu lesen, aber als ich merkte, dass dein Buch Gedanken enthält, die mir fremd sind, habe ich den Rest nur überflogen." Einen größeren Fehler kann man nicht machen! Gerade wenn mir etwas nicht vertraut ist, muss ich mich intensiver damit beschäftigen. Die Artikel in diesem Buch müssen sorgfältig und nicht oberflächlich gelesen werden. Die angegebenen Bibelstellen, die nicht ausgeschrieben sind, müssen in der Bibel nachgeschlagen und gelesen werden.“ (S.11)

 

Der hier kritisierte Bruder hat das einzig Richtige getan – nämlich bei derart groben Schriftabweichungen, die bereits im Eingangsbereich des Buches offenbar werden, den Rest nur noch zu überfliegen.

Hat es Weremchuk wirklich nötig, zu schreiben, es gäbe keinen größeren Fehler als seine vermeintlich  neusten Erkenntnisse in gedruckter Form nur zu überfliegen und sich nicht intensiv damit zu beschäftigen?

Seine neuen Erkenntnisse über Israels angeblicher endgültiger Auflösung, Verwerfung (oder wie auch immer)  und Verleugnung dessen nationaler Zukunft und Wiederherstellung im messianischen Reich Jesu Christi, sind nämlich lediglich die alte Irrlehre der triumphalistischen Staatskirche römisch-katholisch bzw. lutherischer Genese frisch von Weremchuk verpackt und serviert.

 

Aus dem Munde Weremchuks erschallt der überhebliche alte römische Siegesruf HEP HEP ! Nur eben neu aufgelegt: Jerusalem ist erledigt oder in Weremchuks eigenen Worten: “zurück zum historischen Glauben der Kirche“ (S. 10).

 

Nach Weremchuk wird sich keine einzige Verheißung an Israel mehr erfüllen !

 

3)       Wenn Weremchuk sich irrt – nicht so schlimm !

 

„Wenn die allgemeine reformierte Position verkehrt ist, ist das nicht so schlimm. Wenn der Herr kommt, wie die Brüder glauben, habe ich nichts zu verlieren oder zu bedauern. Ich würde mich freuen. Aber ich war nicht untätig in dieser Zeit und meine Überzeugung hat niemand geschadet oder das Werk Gottes verhindern.“ (M.W., Verantwortung, S. 2)

 

Hier tritt in erschreckender Weise die mangelnde Selbstkritik und eine enorme Selbstüberschätzung auf. Irrlehre bleibt Irrlehre und damit muss sich jeder vor dem heiligen Gott verantworten. Niemand kann dann im Gericht mit dem Argument auftreten, es war nicht schlimm, ich habe nichts zu bedauern und ich habe niemanden geschadet. Es wird ein schreckliches Gericht über Irrlehrer ergehen. Jede Irrlehre – auch die von M. Weremchuk – schadet und behindert das Werk Gottes.

 

4)       a) Wenn die Brüder sich irren – ein großer Schaden !!

 

„Wenn das alles nicht stimmt (Anm.: die Lehre der Brüder), wenn das alles falsch ist dann sind die Folgen sehr viel ernster. Wir haben Zeit vergeudet in der Beschäftigung mit einer Fantasie eine Fiktion. Wir haben andere Christen falsch beeinflusst. Wir haben wesentlich dazu beigetragen, dass der christliche Einfluss in dieser Welt massiv nachgelassen hat. Da ist die Verantwortung sehr viel größer“ .“ (M.W., Verantwortung, S.2)

 

Das Gericht, das er den Brüdern ankündigt, wird auf seinen Kopf zurückkommen. Vor dieser Art falscher Lehre – wie sie nun wieder einmal frisch serviert werden soll - haben die Brüder immer gewarnt: Gott hat sein Volk Israel niemals verstoßen - Römer 11,1f !
Die falsche Beeinflussung anderer kommt nicht von den Brüdern, sondern vom sich selbst glorifizierenden Weremchuk, der sich – sollte er irren – aus der Verantwortung stehlen will.
 Wie weit ist es mit ihm gekommen, dass er diese Sätze schreiben muss: wenn er selbst sich irrt ist es nicht schlimm – wenn andere sich irren entsteht ein großer Schaden und andere Christen werden falsch beeinflusst.

 

b) Das Zeugnis der Brüder ist weg – jetzt haben wir endlich die Erweckung !


Weremchuk geht ja soweit, zu behaupten, dass das Zeugnis der Brüder weggenommen wurde: "In the past, the 'Brethren' warned that the testimony could be taken away from them. Today, you have to be careful not to say somthing like that too loudly. I belive it has already happened" (You ran well)

 

Nachdem nun das Zeugnis von den Brüdern weggenommen wurde, leben wir heute - so Weremchuk - in einer Erweckungszeit: "the general tendency shows that revival is taking place" (You ran well)


5) M.Weremchuk: Christus regiert jetzt - mit der Gemeinde - im symbolischen 1000jährigen Reich als König ?

 „Der König regiert jetzt! Menschen aus allen Nationen dienen Ihm jetzt!“ (S.38)

„Sein (Anm.: Darbys) Fehler war, dass er diese Stelle nicht durch das Neue Testament be­trachtete - nämlich, dass Christus jetzt regiert, wie zahlreiche alttestamentliche Stellen zeigen“ (S.75)

„Wie oben schon erwähnt, viele neutestamentliche Stellen weisen darauf hin, dass Christus jetzt regiert“ (S.78)

„Da die Offenbarung symbolisch ist, sind es auch die 1000 Jahre in Kapitel 20: sie deuten auf eine lange Zeit hin. Christus regiert jetzt (Matthäus 28:18; 1. Korinther 15: 25; Epheser 1:20-22; 1. Petrus 3:22) und die Gläubigen mit Ihm (Epheser 2:6)." (S.87)

Nachdem das Reich, die Königsherrschaft etc. symbolisch ist, lesen wir vom Tempel bei Weremchuk nichts anderes: „Im Buch Hesekiel wird ein symbolischer Tempel beschrieben“  (S.40).


In unserer Zeit regiert Christus gerade nicht als messianischer König der Welt, sondern ist immer noch der Verworfene und so auch seine Angehörigen, d.h. seine Jünger. Ein König regiert nie ohne Königreich !

Mit folgender haarsträubenden Schriftauslegung beweist Weremchuk mit Verweis auf Apg 10,40f, dass die Aufrichtung des symbolischen Reiches zur Zeit des NT gekommen ist: „Haben sie Wasser getrunken? Nein! Wein! Das Reich ist gekommen!“ (S. 38)


Es wird behauptet, wir würden in unserer Zeit im symbolischen 1000jährigen Reich leben !

Die zahlreichen Kriege, Abtreibungen, Gewalttaten, Morde und die hohe Kriminalitätsrate sind leider alles anderes als Symbolik, sondern zeigen ganz konkret dass die Behauptung, wir lebten im Friedensreich reinster Hohn und Lüge ist. Christus ist zudem im messianischen Reich persönlich als König anwesend – und alle Augen werden ihn dann sehen, aber in symbolischen Reichen ist wohl alles etwas anders.....

 

    Ich habe schon sehr lange nichts mehr Widersinnigeres gelesen als diese Sätze. Wer soll denn - nach zwei Weltkriegen und globalem Terror, millionenfachem Abschlachten von ungeborenen Kindern - tatsächlich glauben, dass wir uns als Gemeinde in der jetzigen Zeit mit Christus im 1000jährigen Friedensreich befinden und sogar jetzt bereits mit ihm regieren ? Die vermeintliche Herrschaft der gegenwärtigen Zeit war schon Irrtum der Korinther (1.Kor 4,8ff).

 

    Nach Weremchuk findet am Ende des symbolischen 1000jährigen Reiches die sichtbare Wiederkunft und die Entrückung statt: „der letzte Aufstand. Dann kommt der Herr. Für die Seinen zuerst (1. Thessalonicher 4:13-18),“ (S.87).

 

6)      Überheblichkeiten des „Wilden Zweiges“ gegen die „Natürlichen Zweige“:

 

„das, was wir heute in der Kirche besitzen, Gott eigentlich für Israel vorgesehen hatte.“ )(S- 43)

Die Verheißungen waren zwar für Israel vorgesehen, gehören nun aber uns – der Kirche !

 

  „Also, wir sind den Hebräern nicht dies oder jenes ‚schuldig’“ (S.107)

 

„Das Neue Testament lehrt nicht die Sichtweise, an der viele Christen betreffs Israel festhalten - es macht nicht einmal eine Andeutung auf eine Zukunft Israels [...]“ (S.90)

 

„Das "Juden-zuerst-Prinzip" (Römer 1:16) galt nicht mehr“ (S.32)

 

„Wie schon oben erwähnt, dieses „Juden-zuerst"-Prinzip (Römer 1:16) hörte später auf,“ (S. 36)


„Die Juden haben oft auf die Nationen herabgeschaut und einen besonderen Platz für sich selbst beansprucht als Besitzer der göttlichen Verheißungen und der königlichen Linie.“ (S.43)

 

„Es ist von äußerster Wichtigkeit zu sehen, dass das, was wir als Christen jetzt in der Kirche genießen, all die Vorrechte, die wir haben, unsere Stellung in Christus, unsere Nähe zu Gott als Kinder usw., das war, was Gott für die Gläubigen von Israel vorgesehen und verheißen hatte. Das wirklich Wunderbare in all diesem ist, dass die Nationen Anteil daran haben, vollen Anteil.“ (S.92)


Die Verheißung sind von Israel weg und gehören vollständig der Gemeinde: Die Überheblichkeit und der Hochmut aus Römer 11 im Ungang mit Israel lassen grüßen !

 

7) Die große Drangsal liegt schon hinter uns !

"Die große Drangsal ist erfüllt in der Vernichtung Jerusalems in 70 n.Chr., somit auch die Prophezeiungen des Herrn in Matthäus, Mar­kus und Lukas diesbezüglich. " (S.84)

Die Offenbarung spricht von globalen Ereignissen der Erderschütterung und schweren weltweiten Gerichten zur Zeit der großen Trübsal. Die Zerstörung Jerusalems war lokal begrenzt und hat keinen geschichtlichen Zusammenhang mit den in der Offenbarung beschriebenen Ereignissen. IN die Offenbarung das Gericht von 70 n.Chr. hineinzupressen ist pure Gewaltanwendung auf den Text der Heiligen Schrift.

8) Christus auf dem Thron im Himmel – der Beweis: das zerstörte Jerusalem ?

"Die Ver­nichtung Jerusalems war der eindeutige Beweis, dass Christus jetzt im Himmel und auf dem Thron war" (S.85)

Wo steht das in Gottes Wort ? Christus war 70 n.Chr. bereits längst im himmlischen Heiligtum – das hatte nichts mit der Vernichtung Israels zu tun. Von einem eindeutigen Beweis kann nicht die Rede sein – beide Ereignisse können überhaupt nicht gekoppelt werden.  Wie kommt Weremchuk auf solchen Unsinn ?

 

9) Die symbolische Offenbarung behandelt die Vernichtung Jerusalems ?

 "Die Offenbarung ist ein symbolisches Buch, das mit der Symbolik des AT zu verstehen ist. Sie behandelt hauptsächlich die Vernichtung Jeru­salems in 70 n.Chr." (S.85)

Das prophetische Buch der Offenbarung, das über zukünftige oder gegenwärtige Ereignisse spricht ist weit nach der Zerstörung von Jerusalem geschrieben worden – nur durch Falschauslegung kann hier eine Zerstörung Jerusalems hineininterpretiert werden, die zur Abfassungszeit schon etwa 25 Jahre zurückliegt. Eine Frühdatierung der Offenbarung umgeht die historischen Fakten, dass sie etwa 94 n.Chr. abgefasst wurde. Kann es eigentlich größere Zumutung an die Leser geben, als zu behaupten, ein prophetisches Buch beschreibt Weissagungen, die sich zur Abfassungszeit 25 Jahren vorher erfüllt haben ?

 

10) Die Efraim-Theorie Weremchuks

Diese Gedanken Weremchuks ab S.39 sind derart absurd, dass es sich mir sträubt darauf einzugehen - es soll ein Satz dazu unkommentiert ausreichen, um festzustellen, dass wir es nicht mehr mit Schriftauslegung, sondern mit wirren Gedanken zu tun haben:

„Als Christen sollten wir in dem leben, was in Hesekiel 37:16-28 steht. Die Verheißung, die dort beschrieben wird, das Zusammenfügen beider Häuser Israels, Efraim und Juda, hat sich in der Kirche erfüllt“ (S.43)

 

Sein draus resultierendes chaotisches Schaubild auf S.45 ist derart fehlerbehaftet, dass es nicht einmal wert ist, darüber nachzudenken oder zu schreiben.

11) Das positive Schlusswort wird einem babylonischen Götzendiener überlassen

„In Bezug auf die römisch-katholische Kirche hat Joseph Kardinal Ratzinger, der Präfekt der Glaubenskongregation der katholischen Kirche, vor einigen Jahren in einem Fernsehinterview gesagt, dass die Kirche, wie sie jetzt ist, verändert werden muss. Nicht mehr große Macht-Strukturen, sondern kleine Gruppen von Gläubigen. Dies erinnert stark an die Vorgehensweise unseres Herrn“ (S.101).

 

Die Glaubenskongregation ist die Nachfolgeinstitution der Inquisition, die wohl Millionen  Christen abgeschlachtet hat. Nachdem Weremchuk babylonische Lehren verbreiten will, ist es keine Wunder, dass ein entsprechender Vertreter hier positiv zu Wort kommt – erstaunlich und nicht zu verzeihen, ist, dass dieser Götzendiener mit dem Herrn selbst verglichen wird !

(zu Weremchuks Drang zurück nach Babylon: http://www.bibelkreis.ch/forum/frage1556.htm)

 

 

C) Gegenthesen

 

1)      Das Alte Testament ist wörtlich auszulegen

So wie sich die über 300 messianischen Verheißungen in Christus wörtlich erfüllt haben, so haben sich auch die Prophetien über die Zerstreuung und Sammlung des Volkes Israel wörtlich erfüllt. Daher werden auch alle anderen Aussagen wörtlich erfüllt werden. Im Gegensatz zur reformierten Theologie, wird es eine künftige nationale Busse Israels geben (z.B. Sach 12,10 etc.) und ein tatsächliches messianisches Reich des Christus.

Die Verheißungen die Gott Israel gegeben hat, sind unwiderruflich (Rö 11,29) und werden vom gegenwärtigen Unglauben Israels nicht angetastet und können nicht auf die Gemeinde übertragen werden. 

 

2) Das Neue Testament ist wörtlich auszulegen

Das Neue Testament spricht ebenfalls von einer zukünftigen Errettung (Rö 11,26) und nationalen Busse Israels beim Kommen des Herrn mit den Wolken (Mat 26,64). Die nationale Verstockung Israels wird ein künftiges Ende haben, nachdem die Vollzahl der Heiden eingegangen ist (Rö 11,25). Israel wird dann wieder völlig wiederhergestellt, indem Jesus als Messias angenommen werden wird (Mat 23,38).

 

Hinweise auf die Auslegungsprinzipien bei Weremchuk finden sich in folgenden Sätzen:

 

„Die geistliche Erfüllung war die Erfüllung! Die wahre, die eine buchstäbliche Erfüllung unnötigmacht“ (S.92)

 

„Nach der Schrift ist es nicht zwingend, dass alttestamentliche Verheißungen unbedingt wörtlich erfüllt werden müssen (S. 94)

 

3) Das Buch der Offenbarung ist prophetisch

 

Eine angebliche Erfüllung der Prophetie der Offenbarung, die nach 70 n.Chr. geschrieben wurde, in dem Gericht über Jerusalem, dem Auftreten des Nero als dem angeblichen Antichrist (so auch Schirrmacher in einem Kasssettenvortrag über Eschatologie), der symbolischen Wiederkunft Christi, und dem angeblichen Anbruch des 1000 jährigen Reiches, entbehrt jeglicher Grundlage. Die wörtlich zu verstehenden globalen Gerichte der Offenbarung etwa widersprechen den lokal begrenzten Gericht über das jüd. Volk 70 n.Chr. Es ist empirisch falsch, davon auszugehen, dass wir gegenwärtig im messianischen Friedensreich leben und dass Satan gebunden ist. Die Wirklichkeit lehrt uns das Gegenteil. Ebenso wird Jesus tatsächlich (Offb 19) vor dem Beginn des messianischen Reiches wiederkommen.

 

4) Die Leugnung des Wortes „bis“


Die gegenwärtige Verstockung Israels hat (trotz Weremchuk) ein Ende und daraufhin folgt eine nationale Zukunft mit Christus als König des messianischen Reiches – Gottes Wort lehrt, dass Israel unter dem Messias eine eigene, herrliche Zukunft haben wird.

 

Mt 23:39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, BIS ihr sprechen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!

Der Heiland Jesus Christus wird erscheinen, wenn Israel als Nation Busse tun wird. Das Reich des Messias wird dann anbrechen.

 

Roem 11:25-26  Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünkt: daß Verstockung Israel zum Teil widerfahren ist, BIS die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird;  26 und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;

Die Verstockung Israels wird dann beendet sein, wenn die Vollzahl der Heiden eingegangen ist

 

Lk 21:24  und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, BIS die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden.

Wenn die Zeiten der Nationen erfüllt sind, wird das Zertreten Jerusalems durch die Heidenvölker endgültig beendet sein. Wenn die Zeit erfüllt seine wird, wird Jerusalem vollständig wiederhergestellt sein und Zentrum des Reiches Jesu Christi sein, das 1000 Jahre andauern wird.

 

 

Die Verheißungen an Israel sind JA und AMEN und werden auch nicht durch M.Weremchuk und andere Irrlehrer außer Kraft gesetzt.

 

MARANATHA !