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Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Frage: 1746
Lieber Hans Peter, Lieber Peter Streitenberger,
ich habe die Diskussionen um Max Weremchuk mitverfolgt und war einigermaßen
entsetzt über seine Ansichten.
Es ist mir völlig unerklärlich, wie man die AT-Prophezeiungen über Israel in
Bezug auf die Endzeit wegerklären kann, ebenso Im NT insbesondere die Stelle
in Römer 11.
Mir ist aber zum Thema "Staat Israel" nicht klar, inwiefern der momentane
"Schwebezustand" zwischen der Wiederherstellung als politischer Staat und dem
Kommen Jesu zu seinem Volk und der endgültigen Sammlung des Volkes Israel aus
den Nationen in der Bibel vorhergesagt ist.
Daß sich das Volk Israel zur Erfüllung der AT-Prophezeiungen im Bezug auf das
Kommen des Messias zu seinem Volk in seiner historischen Heimat befinden muß,
ist klar. Das ist aber nur abgeleitet.
Gibt es direkte Prophezeiungen über den momentanen Staat Israel und seine
Entstehung?
Soweit mir die Hintergründe, angefangen vom ersten zionistischen Kongress,
bekannt sind, waren der Zionismus und die Gründung des Staates Israel von
den beteiligten Menschen her eine Angelegenheit, die mit Gott weitgehend
nichts zu tun hatte (nicht einmal im Sinne des "klassischen" jüdischen
Glaubens).
Ich glaube dennoch, daß Gott alles geführt hat - OBWOHL die Juden ihn außen
vor gelassen haben.
Kann man diese Situation irgendwo in der Bibel vorhergesagt finden?
Martin /GMX:de
Lieber Martin,
ich denke da etwa an Hesekiel Kap 37 und andere Stellen im AT.
In Hes 37 z.B. wird das jüdische Volk mit Totenknochen verglichen (V.11),
das vom Lande Israel vertrieben (V.12) und unter die Nationen zerstreut war
(V. 21).
Diese Knochen kommen zunächst wieder zu einem Skelett zusammen, danach
Sehnen, Fleisch, Haut - aber zunächst noch kein Odem/Leben.
D.h. zuerst erfolgt die Sammlung (zum einen durch den Zionismus,
bzw. zum anderen durch die antisemitischen Verfolgungswellen:
Jer 16,16 spricht von Fischern und Jägern ) und Bildung eines Volkskörpers,
die nationale Wiederherstellung, Staatsbildung (inkl. definierter Grenzen -
im Bild: "die Haut") - aber noch ohne geistiges Leben durch die Wiedergeburt
im Heiligen Geist.
So würde ich den gegenwärtigen Status quo von Hes 37 in Bezug auf das
jüdische Volk sehen.
Die Zukunft ist die geistige Wiederherstellung (der Odem) durch nationale
Busse und Bekehrung zu Christus (Römerbrief: "ganz Israel wird gerettet")
und anschließendem Königtum des Messias Jesus Christus (V. 22 und 24) im
messianischen Friedensreich von tausendjähriger Dauer.
Zudem spricht die Heilige Schrift mehrfach von einer Sammlung Israels im
Unglauben (!) - d.h. ohne geistliches Leben - und anschließendem Gericht
z.B. Zeph 2,1ff u.a. - analog zu Hes 37,8 "Es war aber kein Odem in ihnen".
Der Herr ist nahe !
Peter
Zudem kann ich Dir, Martin, zu dem Thema Literatur- und Vortragsempfehlungen
geben - müsstest Dich bei Interesse nur kurz bei mir melden - ich such's Dir
dann heraus....
29.09.04
Einige weitere Schriftstellen zum angesprochenen Thema,
die von einem Zusammenbringen des jüdischen Volkes im Unglauben und zum
Gericht und der endgültigen Wiederherstellung sprechen:
Hes 11:17-20 So spricht GOTT,
der Herr: Ich will euch aus den Völkern sammeln und euch aus den
Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, wieder
zusammenbringen und euch das Land Israel wieder geben!
18 Und sie werden dahin kommen und alle
Scheusale und Gräuel daraus entfernen. 19 Ich aber will ihnen ein einiges
Herz geben, ja, ich will einen neuen Geist in euer Innerstes legen;
und ich will das steinerne Herz aus ihrem Leib nehmen und ihnen ein
fleischernes Herz geben,
20 damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Rechtsordnungen
bewahren und sie tun; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott
sein.
=> Hier sehen wir erst die Sammlung des jüdischen Volkes
aus den Völkern, wohin sie zerstreut waren, dann die Rückführung in das Land
Israel und dann die Entfernung der Sünden/Gräuel (=Buße) mit anschließender
Erneuerung im Heiligen Geist.
Hes 22:19-22 Darum spricht Gott, der HERR: Weil
ihr alle zu Schlacken geworden seid, so
will ich euch mitten in Jerusalem zusammenbringen; 20
wie man Silber, Erz, Eisen, Blei und Zinn mitten in einem Schmelzofen
zusammentut und ein Feuer darunter anbläst, um es zu schmelzen, also will
ich auch euch in meinem Zorn und in meinem Grimm zusammenbringen, einlegen
und schmelzen. 21 Ich will euch versammeln und das Feuer meines
grimmigen Zorns unter euch anzünden, daß ihr darin geschmolzen werden sollt.
22 Wie das Silber im Schmelzofen geschmolzen wird, so sollt auch
ihr darin geschmolzen werden, und ihr sollt erfahren, daß ich, der HERR,
meinen grimmigen Zorn über euch ausgegossen habe.
=> Hier sehen wir die Zusammenbringung des jüdischen
Volkes im Heiligen Land (Jerusalem), um im Gericht zwischen den Gläubigen
und den Ungläubigen zu differenzieren.
Die jetzige Sammlung des jüdischen Volkes im Unglauben dem
Messias Jesus Christus gegenüber wird zur großen Trübsal führen, in der der
dann gläubige Teil des Volkes hindurchgebracht (auch Offb 12), der
ungläubige Teil des Volkes jedoch nicht bestehen wird. Zu Beginn des
Tausendjährigen Reiches werden alle Gläubigen - auch die zerstreuten - in
Israel gesammelt (z.B. Mat 24,31 und etliche Stellen im AT über die Sammlung
der gläubigen Juden z.B. 5.Mose 30,1ff etc).
Es wird beim Anbruch des Reiches Christi sowohl eine Sammlung der
Auserwählten (=Gläubigen) auf der Erde, als auch derer im Himmel (Mark
13,27) geben. D.h. auch die Heiligen im Himmel werden zu Beginn des
messianischen Reiches ihre himmlischen Örter verlassen (in die sie durch die
Entrückung aufgenommen worden waren) und in Gefolgschaft mit dem siegreichen
Christus wiederkommen (Offb 19).
Zu verwechseln ist jedoch nicht die Sammlung der Juden im Unglauben (jetzige
Zeit) zum Gericht und die Sammlung der Juden im Glauben zu Beginn des
messianischen Reiches zum Segen.
Der Herr komme bald !
Peter