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Frage: 1822


 | GermanMediaWatch Titelseite

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
bitte verzeihen Sie diese lange Mail. Aus zeitlichen Gründen war es uns anders nicht möglich. Wir bitten deshalb um Ihr Verständnis.
 
Herzliche Grüße
Markus Vallen
 
GERMAN MEDIA WATCH
 
 

Yasser Arafat und der Mufti von Jerusalem

 Karl Selent 

Was die Nachrufschreiber über den verstorbenen PLO-Führer nicht wissen wollen

von Karl Selent 

"Im Libanon ist der Großmufti schließlich
am 4. Juli 1974 mit 77 Jahren gestorben.
Als Haj Amin al-Hussaini begraben wurde,
schritt Yasser Arafat auf dem Weg zum
Friedhof hinter dem Sarg. Sein Gesicht
war von Tränen feucht. Er bekannte sich
zu diesem Mann".

Gerhard Konzelmann (1981, 20)

"Haben sie es fertig gebracht,
unseren Helden (!) Amin al-Hussaini
beiseite zu schieben? ... Es gab
zahlreiche Versuche, Haj Amin
loszuwerden, den sie als einen
Verbündeten der Nazis betrachteten.
Und trotz alledem lebte er doch in
Kairo, nahm am Krieg von 1948 teil,
und ich war einer seiner Soldaten.“

Yasser Arafat am 2. August 2002, Interview mit der palästinensischen Tageszeitung "Al Kuds", hier zitiert nach Assistant Professor Francisco J. Gil-White, University of Pennsylvania
(
http://emperors-clothes.com/german/articles/d-palestina.htm#_ftn1)

"Arafat hat al-Hussaini, den Alliierten der
Nazis, kürzlich als einen Helden für die
Massen bezeichnet. Die nationalistischen
Führer, die aufgrund ihrer antijüdischen
Ideologie Hitler nahe standen, werden
nach wie vor verehrt und von der
Autonomiebehörde idealisiert".

Itamar
Marcus, Direktor von Palestinian Media Watch, am 29. Januar 2003 im Interview mit der linksliberalen Wochenzeitung Jungle World


Muhammed Abdul Rahman Abdul Raouf Arafat al-Kudwa al-Hussaini, genannt Yasser, so lautet der volle Name des verstorbenen Chef-Palästinensers auf Lebenszeit. Über seinen Vater gehörte Arafat zur Familie der Hussainis aus Gaza, einem weit entfernten Zweig des einflußreichen Clans der Hussainis aus Jerusalem. Seine Mutter, eine geborene Abu Saud, stammte nicht aus Gaza. Ihre Familie gehörte zum Clan der Hussainis aus Jerusalem. Mit Haj Amin al-Hussaini stellte die althergebrachte Familie von Honoratioren den Großmufti der Stadt. Aufgrund des archaischen Familienclansystems der Araber Palästinas, in dem "die Loyalität dem eigenen Clan gegenüber weit vor der Loyalität zu Politikern oder Geistlichen kam", darf angenommen werden, daß der junge Arafat in Haj Amin das Oberhaupt seines Clans gesehen hat, dem er verpflichtet war (Wallach 80).

Daß allerdings Haj Amin al-Hussaini der Onkel von Yasser Arafat gewesen sei, gehört ins Lexikon der populären Irrtümer. Nicht der Mufti, sondern dessen "enger Freund und Bundesbruder", Scheich Hassan Abu Saud, war Arafats besagter Onkel. Das Oberhaupt einer prominenten religiösen Familie spielte "eine entscheidende Rolle in der Erziehung des jungen Arafat", als der nach dem frühen Tod seiner Mutter einige Jahre in der Sawia der Abu Sauds in Jerusalem verbrachte (Wallach 83). Unterkunft hatte der siebenjährige Yasser aber nicht bei Scheich Hassan, sondern bei einen Onkel, der kinderlos geblieben war, Salim Abu Saud.
Das Viertel lag direkt neben der Klagemauer, und "die Kinder (konnten) dann und wann Streitereien zwischen den Moslems und den Juden beobachten". Beim gemeinsamen Essen in der Sawia "wurden immer wieder die Geschichten von Haj Amins Arbeit für die Organisation der Araber und Scheich Hassans Anstrengungen diskutiert, die Juden an der Mauer in die Schranken zu weisen". Während des arabischen Aufstands von 1936, als er die Verhaftung seines Onkels miterlebte, gab es für den kleinen Yasser "keine größeren Helden als seine Verwandten Haj Amin al-Hussaini und Scheich Hassan Abu Saud ... Diese beiden ... gaben Yasser Arafats Leben die Richtung" (Wallach 86, 90, 65).

In dem Heimatfilm vom kämpfenden Palästina, den uns Yasser Arafat hier vorführen läßt, spielt er das erste Steine werfende Urkind der Intifada: denn schon während jenes Aufstands von 1936 "streute Yasser auf den Straßen Nägel aus, zerschlitzte die Reifen der britischen Autos und warf Steine" (Wallach 88). Arafats Aufenthalt in Jerusalem endete wahrscheinlich 1937. Der Vater holte ihn zurück nach Kairo, wo die Familie seit 1927 lebte, und wo Arafat laut Universitätsregister am 4. August 1929 geboren wurde.
Nun darf geraten werden, wer seit 1946, als der Mufti von Jerusalem aus dem Dritten Reich zurückgekehrt war und in Kairo Quartier genommen hatte, in dessen Haus ein und aus ging? "Der junge Arafat saß freitags am Eßtisch und lauschte den Reden ... über das Bündnis der Araber mit den Nazis". Er "hörte gern die Geschichten vom Krieg". Man diskutierte "über den arabischen Nationalismus, über islamische Bewegungen und geheime militärische Pläne ... Arafats leidenschaftliches Interesse fiel dem Mufti auf, der ihn ermutigte, sich auf eine Führungsrolle vorzubereiten" (Wallach 103, 106).

Wegen seines ägyptischen Akzents sollte Arafat zunächst den Waffenschmuggel nach Palästina bewerkstelligen; die Organisation hoffte, der einheimische Arafat könne beim illegalen Waffenkauf niedrigere Preise aushandeln als die Agenten des Muftis aus Palästina, die in Kairo leicht an ihrer Aussprache zu erkennen waren. In jenen Tagen entschied sich, welchem Broterwerb der junge Mann sein Leben lang nachgehen sollte: Der ägyptische Staatsbürger Yasser Arafat wurde Berufspalästinenser. "Mehrmals erhielten Arafat und andere Studenten geheime Unterrichtsstunden von einem deutschen Offizier, der mit Haj Amin nach Ägypten gekommen war". Der Mann aus der Wehrmacht besorgte Yasser Arafats "Ausbildung für militärische Kommandounternehmen" (Wallach 107).

Die deutsch-islamischen Verschwörer "rekrutierten nicht nur in Kairo lebende Palästinenser", sie "wandten sich auch an die ägyptischen religiösen Fundamentalisten", die zur "Muslimbruderschaft zählten" (ebd. 106). Schon seit den dreißiger Jahren hatte der Mufti enge Beziehungen zu den Muslimbrüdern gepflegt. Dann, im ersten arabischen Krieg gegen Israel, 1948, als der Mufti von Jerusalem erneut zum "Jihad" gegen die Juden rief, "ging Arafat mit einem Kommando der Muslimbruderschaft nach Palästina" (Baumgarten 63).
In der Encyclopaedia of the Orient heißt es zu diesem Krieg: "Arafat fights on the side of the grandmufti of Jerusalem".

Nach der Niederlage von 1949 blieb Arafat den Muslimbrüdern in Ägypten verbunden. "Durch ihre Unterstützung" gewann er 1951 "die Wahlen zum Vorsitzenden der palästinensischen Studentenföderation" an der Universität von Kairo (Rotter 59). Yasser Arafat "fühlte" sich von den "Doktrinen der Bruderschaft, Antiimperialismus und nationale Wiedergeburt durch den Islam, angezogen". Er gebärdete sich als palästinensischer Nationalislamist, der z.B. Forderungspapiere, "die mit Blut geschrieben" waren, theatralisch an die ägyptische Regierung übergab.
"Ohne Neigung, Bücher zu lesen oder Geselligkeit zu suchen, linkisch in der Gesellschaft von Frauen", schien Yasser Arafat als Student und Parteigänger des Haj Amin al-Hussaini "kein wirklich anderes Interesse als Palästina zu haben" (Gowers 13, 3, 38) Man könne ohne Übertreibung behaupten, meinte Danny Rubinstein in der FAZ, daß Arafat "seit seiner Jugend so gut wie kein Privatleben hat". Er lebe "asketisch wie ein Mönch".

"Sicher ist, er hatte weder Liebschaften noch Liebhabereien. Freundschaften privater Natur ging er offensichtlich aus dem Weg. ... Er machte sich nichts aus gutem Essen und bevorzugte ein fast spartanisches Dasein" (Moshel 36). Als gläubiger Muslim trank und trinkt Arafat keinen Alkohol, aß und ißt er kein Schweinefleisch. Selbstverständlich unternahm er irgendwann die Wallfahrt nach Mekka und Medina, weshalb er den Zusatznamen Haj (der Pilger) tragen darf. Schon als Schüler in Kairo ließ er "die Kinder der Straße in militärischer Formation antreten und dann mit Blechtellern auf dem Kopf auf und ab marschieren, wobei er sie mit Stockschlägen traktierte, wenn sie aus dem Gleichschritt kamen" (Gowers 11). "Er schlug die Jungen und brüllte sie an, damit sie parierten. ... Wenn sie nicht gehorchten", so berichtet sein Bruder Fathi, habe er "sie mit einem Stock geschlagen" (Wallach 103).

Kurzum, Yasser Arafat war in seiner Schüler- und Studentenzeit ein nicht rauchender Entsager und Genußverächter, ein verklemmter Spaßverderber, der "den Frauen gegenüber eher scheu war" (Vogel 110), ein brutaler Schleifer, ein Scheißkerl, der all die miesen Eigenschaften vereinte, mit denen er normalerweise zum Staatsverbrecher, zum Diktator und Tyrann geworden wäre, wenn ihn die Israelis nicht daran gehindert hätten.
Nach dem Attentat der Muslimbrüder auf den ägyptischen Präsidenten Nasser am 26. Oktober 1954 wurde auch Yasser Arafat - "nach eigenen Angaben" - verhaftet.

"Als Sympathisant, wenn nicht als Mitglied der Ikwhan", der Muslimbrüder, die immer noch eng mit Haj Amin al-Hussaini zusammenarbeiteten, "war sein Name fast sicher in den umfangreichen Akten von Nassers Geheimpolizei verzeichnet" (Gowers 13, 24). Verhaftungsgrund war jedoch nicht allein die Nähe zu den islamischen Klerikalfaschisten, sondern auch der explizit palästinensische Nationalismus, der Yasser Arafat kennzeichnete. Den streng panarabisch orientierten Behörden Ägyptens war eine solche Haltung suspekt. Auch deswegen ging Arafat im Anschluß an das Studium der Ingenieurwissenschaften nach Kuwait und begann dort ab 1958 mit dem Aufbau von Al Fatah, der späteren Kernorganisation der PLO.

Zu den Gründungsströmungen gehörten Arafats Studienfreunde aus Ägypten, die sich im Umfeld des Muftis, der Muslimbruderschaft oder der Studentenföderation bewegt hatten. Hinzu kamen unabhängige palästinensische Nationalisten sowie eine Gruppe von "Mitgliedern der muslimisch-fundamentalistischen Partei 'Tahrir', die 1952 von einem ehemaligen Schüler Haj Amins gegründet worden war" (Gremliza 29). Die erste Untergrundzeitung der Fatah, Unser Palästina, ließ sich Arafat zu einem Teil von Haj Amin finanzieren. Wie der Schwiegersohn des Muftis berichtet, sei sogar "der größte Teil des Geldes" für Al Fatah von Haj Amin al-Hussaini gekommen (Wallach 143). Mit dem Auftrag, einen Verleger für die geplante neue Zeitung zu finden, reisten Arafat und Abu Jihad 1959 nach Beirut. Zu diesem Zeitpunkt hatte Haj Amin al-Hussaini Ägypten bereits verlassen müssen und seinen Wohnsitz nach Beirut verlegt. "Zweifellos berichteten Arafat und Abu Jihad dem Führer der alten palästinensischen Nationalbewegung von der Resonanz", die sie mit Al Fatah "in den Golfstaaten gefunden hatten. Wahrscheinlich vermittelte Haj Amin seinen ehemaligen 'Schülern' ... den Kontakt mit Taufiq Huri", einem Verleger und führenden Mitglied der islamischen Gruselorganisation "Die Diener Gottes", der bereit war, formell als Herausgeber des getarnten Fatah-Blattes zu fungieren. Die Organisation verbreitete auf diese Weise "ihre Ideologie, die an zentralen Stellen mit der Haj Amins übereinstimmte" (Baumgarten 139).

Für die Mehrheit "der Gründergeneration Fatahs war Haj Amin der erste politische Mentor". Er galt ihnen als "der einzig übrig gebliebene Repräsentant eines unabhängigen palästinensischen Nationalismus. Um jedoch der Verantwortung für die Niederlage von 1948 zu entgehen, mußten sie sich von ihm absetzen". Nur so meinte die "Bewegung, Anerkennung in der palästinensischen Gesellschaft gewinnen zu können. Sie führten sich als neue Generation ein, die von den Fehlern der Väter gelernt habe. Daher blendete der neue palästinensische Nationalismus bis in die siebziger Jahre die Verbindungslinie zu Haj Amin aus" (Baumgarten 313).

Nun gab sich Al Fatah gerne auch das Image einer Befreiungsbewegung aus der Dritten Welt. Sprach Arafat vor internationalem Publikum, so redete er zeitgemäß vom bewaffneten Kampf oder von einem langen Marsch nach Jerusalem, befand er sich jedoch auf Pilgerreise nach Mekka und Medina, so redete er vom "Heiligen Krieg für die Befreiung von Palästina" (Küntzel 118). Pragmatisch suchte man die finanzielle Unterstützung sowohl der kommunistischen Staaten als auch die der reaktionären arabischen Regime. Das Wort Genosse kam Yasser Arafat in Moskau genauso leicht über die Lippen wie der Titel Emir für den Beduinenkönig in Kuwait. "Neben nationalistischen und kommunistischen Elementen ... fanden sich in PLO-Lagern zahlreiche arabische Broschüren mit Hitlerabbildungen - Übersetzungen von Mein Kampf" (Schiller, Bildzeile zu Abb. XIV zwischen S.240 und 241).
Hatte der Mufti von Jerusalem 1941 in Italien noch gehofft, Mussolini würde die Unabhängigkeit "eines arabischen Staates faschistischer Prägung" anerkennen (Lewis 179), und hatte er im Gespräch mit Adolf Hitler noch betont, die Araber hätten "dieselben Feinde wie Deutschland, nämlich die Engländer, die Juden und die Kommunisten", so lief die Brut der Alten, hier wie dort, politischen Modeströmungen hinterher, die sich mit den Bildern von Ernesto Che Guevara, Mao Tse-tung oder Ho Chi-Minh schmückten. Als aber Fatah in der Schlacht bei Karameh ein Jahr nach der Niederlage der Araber im Sechs Tage Krieg von 1967 einen Achtungserfolg erreichte, so zur stärksten Gruppierung unter sämtlichen Palästinenserfronten avancierte, da war auch Haj Amin al-Hussaini bereit, die "Krone des Führers" an Yasser Arafat weiter zu reichen. Wieder erinnert sich der Schwiegersohn des Muftis an die Begegnungen Hussainis mit Arafat in der jordanischen Hauptstadt Amman: Haj Amin habe gespürt, "daß Arafat der richtige Führer für die palästinensische Nation nach ihm sein würde. Er fand, er sei fähig, die Verantwortung zu tragen" (Wallach 331).
Am 7. Juli 1974 wurde Haj Amin al-Hussaini auf dem "Friedhof für die Gefallenen der palästinensischen Revolution" in Beirut beigesetzt. Yasser Arafat gehörte zur Trauergesellschaft im Hause al-Hussaini und gab seinem alten Mentor das letzte Geleit. An der Spitze des Beerdigungszuges gingen die maßgebenden Führer der PLO. Es folgten bewaffnete Einheiten der Fedayin. Sie alle standen am Grab des Nazi-Kollaborateurs. Sie alle erwiesen dem Verfechter der "Endlösung" die letzte Ehre.

Dies
ist ein Auszug aus dem Buch von Karl Selent: Ein Gläschen Yarden-Wein auf den israelischen Golan. Polemik, Häresie und Historisches zum endlosen Krieg gegen Israel. 184 S., broschiert, Ca-Ira-Verlag, Freiburg 2003, 13, 50 Euro)
 

"die jüdische" 11.11.2004 

 

JASSIR ARAFAT

Der Traum ist aus

Von Henryk M. Broder

Um Jassir Arafat ranken sich Mythen und Legenden - sein Tod war so widersprüchlich wie sein ganzes Leben. Fast vier Jahrzehnte stand er an der Spitze seines Volkes, das ihm viel zu lange blind vertraute. Wer führt die Palästinenser nun aus der Irre?

Berlin - Arafat ist tot. Aber hundertprozentig sicher ist das nicht. Vielleicht gehört auch diese Meldung zum Programm der Desinformation, das wir in den letzten Tagen erlebt haben. Arafat ist hirntot. Er ist nicht hirntot. Arafat ist im Koma. Er ist aus dem Koma aufgewacht und hat mit seinen Ärzten kommuniziert. Arafat ist in ein noch viel tieferes Koma gefallen. Die lebenswichtigen Organe funktionieren. Außer den Apparaten, an denen er hängt, funktioniert nichts mehr.

Arafats Todeskampf war so wie sein ganzes Leben. Voller Widersprüche, Unklarheiten, Zweideutigkeiten. Sich nicht festzulegen, klare Aussagen zu vermeiden, das war seine Spezialität, das Geheimnis seiner "Longevity". Bei seinem ersten großen Auftritt vor der UNO 1975 winkte er mit dem Ölzweig und trug einen Revolver am Gürtel. Er verurteilte den Terror seiner eigenen Jugend-Brigaden, ließ sie aber gewähren. Die Interviews und die Erklärungen, die er auf Englisch gab, klangen ganz anders als die Ansprachen und Appelle, die er in Arabisch hielt.


 


 



Kein anderer Politiker ist so oft vom Papst empfangen und gesegnet worden wie Arafat - während seine Märtyrer sich in israelischen Bussen in die Luft sprengten. Er regierte, sowohl als PLO-Chef wie auch als "Präsident" der Autonomie-Behörde, ohne ein Mandat, die letzten Wahlen zum PLO-Council fanden vor über 20 Jahren statt und auch seine Zeit als gewählter Präsident der Autonomie-Behörde war abgelaufen. Die zweite Intifada, deren Führung er schnell übernahm, war auch ein Mittel, Wahlen zu vermeiden. Dabei sprach er immer von der "Demokratie", die er etablieren wollte. Arafats Reich war ein Privatbetrieb, er war einer der letzten großen Alleinherrscher, nach seinem Tod bleiben nur noch Muammar Gaddafi, Fidel Castro und Kim Jong Il übrig.

Und er war, gleich nach der israelischen Besatzung, das größte Unglück, das den Palästinensern passieren konnte. Arafat war weder ein Taktiker, noch ein Stratege, er hat jede Situation falsch eingeschätzt: Den 6-Tage-Krieg 1967, den Jom-Kippur-Krieg 1973, die Friedensabkommen zwischen Israel, Ägypten und Jordanien, den ersten Golfkrieg, bei dem er sich mit Saddam solidarisierte, sogar die Konsequenzen des Oslo-Abkommens, für das er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Seine größte Leistung bestand darin, trotz aller Fehler und Fehleinschätzungen an der Macht zu bleiben. Er schaffte es, nicht weil er so genial, sondern weil er skrupellos und weil ihm nichts peinlich war.

Unvergessen sein Auftritt bei der Unterzeichnung des Oslo-2-Abkommens in Kairo im September 1995. Während die Festreden schon gehalten wurden, stand er auf der Bühne und weigerte sich im letzten Moment, die Papiere zu unterzeichnen, bis Ägyptens Präsident Mubarak an ihn herantrat und ihm befahl: "Unterschreib endlich, du Hund!", denn Mubarak war der Gastgeber der Feier und wäre für immer und ewig blamiert gewesen, wenn sie wegen Arafat geplatzt wäre. Arafat konnte seinen Amtssitz in Ramallah nicht mal verlassen, aber er spielte Herr über Leben und Tod, indem er Urteile gegen "Verräter" und "Kollaborateure" unterschrieb, die von Schnellgerichten zum Tode verurteilt worden waren. Die Verurteilten wurden dann öffentlich exekutiert, sehr zum Vergnügen der zahlreichen Zuschauer.

Irgendwann, wenn die Palästinenser endlich ihre eigenen Staat haben und nicht mehr gegen die Besatzung kämpfen müssen, werden sie in der Lage sein, Bilanz zu ziehen - wie die Russen nach dem Tode Stalins und die Spanier nach dem Tode Francos. Und sie werden feststellen, dass ihr geliebter Führer alles getan hat, um ihr Schicksal zu zementieren, dass er für nicht weniger palästinensische Opfer verantwortlich ist als die israelischen Besatzer, dass er nicht nur die Israelis, sondern auch sein Volk terrorisiert hat. Um etwa vier Millionen Palästinenser zu kontrollieren, hat er 12 verschiedene Geheimdienste etabliert, die nur seinem Kommando unterstanden und die auch von den finanziellen EU-Subventionen mitgetragen wurden, während das palästinensische Volk vom warmen Brüsseler Geldregen nicht viel hatte.

Nirgendwo in der Welt gibt es mehr Agenten bezogen auf die Zahl der Einwohner. Arafat investierte nicht in Wirtschaft, Erziehung und Gesundheit - das überließ er Hilfsorganisationen - er investierte in seine eigene Sicherheit. Auch als bekannt wurde, dass er im Laufe der Jahre bis zu 900 Millionen Dollar aus dem Haushalt der Autonomie-Behörde auf eigene Konten umgeleitet hatte, dass er seine in Paris lebende Frau mit 100.000 Dollar monatlich subventionierte, schaffte er es, seine Kritiker mit ein paar symbolischen Zugeständnissen und Versprechen schnell zu beruhigen. Die Palästinenser reagierten wie Kinder, die gegen den autoritären Vater rebellieren, wenn er ihnen das Rauchen verbietet, gleichzeitig aber seine starke Hand nicht missen wollen.

Sie glaubten, dass Arafat sie zurück in ihre Häuser nach Akko, Ramle und Ashdot führen wird, nur eines konnten sie sich nicht vorstellen: dass er eines Tages sterben und sie allein lassen würde. Aber die Zeit arbeitet nicht für, sondern gegen die Palästinenser, obwohl Israel der Buhmann der ganzen Welt ist. Um einen Aufstand zu inszenieren, braucht man ein paar Märtyrer und ein paar selbst gebastelte Raketen. Um einen Staat führen zu können, muss man zwischen Wunsch und Wirklichkeit unterscheiden können. Und genau das hat Arafat mit seinem revolutionären Gehabe verhindert. Er hat die Palästinenser in die Irre geführt, die Grundlage seiner Macht waren Gewalt, Korruption und - Illusion.

Erstaunlich dabei ist, dass noch niemand - nicht einmal die Giganten unter den Verschwörungstheoretikern - auf die Idee gekommen ist, dass Arafat ein Agent der Israelis gewesen sein könnte. Es waren die Israelis, die Arafat 1993 aus dem Exil in Tunis holten und ihm die Legitimation als Verhandlungspartner verliehen. Eine Weile hatte er nicht nur israelische Berater, er hatte auch israelische Security-Leute, die ihn vor Gefahren aus den eigenen Reihen schützten. Dann freilich machte sich Arafat selbständig, indem er sich verweigerte. Aber auch so war er genau das, was die nationalistische israelische Rechte brauchte, um ihre irrsinnige Politik weiter führen zu können. Gelegentliche Drohungen Arafat auszuweisen oder umzubringen, waren seinem Ansehen nur förderlich. Es gab eine informelle und unheimliche aber sehr effektive Kooperation zwischen Arafat auf der einen und den nationalistischen Israelis auf der anderen Seite. Alles, war er tat, bestärkte sie in der Überzeugung, dass es keinen Sinn hat, mit den Palästinensern zu reden, alles, was sie taten, diente Arafat als Alibi, dass Gewalt ein legitimes Mittel im Umgang mit den Israelis ist. Und jetzt sind nicht nur die Palästinenser ratlos, die israelische Regierung ist es auch. Ihr ist ein guter, alter Verbündeter abhanden gekommen. Möge er in Frieden ruhen und mögen die Israelis und die Palästinenser endlich einen Weg aus dem Reich der Träume in die Welt der Wirklichkeit finden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,327396,00.html

 

EU sieht keine Verbindung zwischen Arafats Vermögen und EU-Geldern

EU-Kommission: Haushaltshilfe international kontrolliert - Stärkerer Druck auf palästinensische Staatsfirmen

Brüssel (APA/dpa) - Das Vermögen des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat beruht nach Überzeugung der Europäischen Kommission nicht auf einem Missbrauch europäischer Hilfsgelder. Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte am Mittwoch in Brüssel, die in Medien genannten 900 Millionen Dollar würden in Verbindung mit staatlichen palästinensischen Firmen gebracht, bei denen sich Arafat möglicherweise bedient habe. Das beziehe sich jedoch auf einen Zeitpunkt, als es die pauschale Hilfe der EU für den palästinensischen Haushalt noch nicht gegeben habe.

Bei den Staatsfirmen sei auf Druck der EU mehr Transparenz hergestellt worden. Die EU-Haushaltshilfe, so betonte die Sprecherin, sei international kontrolliert worden. Die europäische Haushaltshilfe für die palästinensische Selbstverwaltung war wiederholt Gegenstand von Kritik. Es wurde der Verdacht geäußert, dass aus dem palästinensischen Budget Geld für terroristische Aktivitäten abgezweigt worden sei. Diese Vorwürfe hat die Brüsseler Kommission stets nachdrücklich bestritten, es gebe dafür keinerlei Beweise. Im vergangenen Juli hatte die Europäische ein Einfrieren ihrer Palästina-Hilfen abgelehnt. Die europäischen Hilfsgelder für die palästinensischen Gebiete dienten dazu, die von der israelischen Armee zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen oder funktionsfähig zu machen.

 

http://www.ikg-wien.at/IKG/Members/irene/1049453202149/1100095002119?portal_skin=News&id=1100095002119

 

Weltrevolution für den Hausgebrauch

Die westeuropäische Linke wollte von Arafat siegen lernen. Aber sie hat ihn gründlich missverstanden

Dem Gott der Stadtindianer hat die letzte Stunde geschlagen. Denn Jassir Arafat, der zum Sterben nach Paris geflogen ist, war nicht nur Hoffnung und Fluch der Palästinenser, er war auch Hoffnung und Fluch der linken Jugend Westeuropas, die sich als Untergrundkämpfer in ihrer eigenen Heimat fühlte oder doch fühlen wollte. Arafats Karriere als linksradikales Idol begann in Deutschland und Frankreich mit der Studentenbewegung, endete aber hierzulande nicht mit ihr, sondern setzte sich fort im Milieu der Hausbesetzer und Autonomen der achtziger Jahre, deren Stammesmerkmal (ein frei gewähltes Stigma) das sonst längst aus der Mode geratene PLO-Tuch war.

Sie bezeichneten sich selbst als Stadtindianer, womit sie eingestanden, dass sie den Anspruch der linken Avantgarde aufgegeben hatten und nur mehr verlangten, als verfolgte Minderheit anerkannt zu werden. Das Pathos der Weinerlichkeit hatte das Pathos des Kampfes ersetzt; was freilich nicht ausschloss, bei Gelegenheit von Antiatomkraftdemos den einen oder anderen Polizisten mit der Zwille schwer zu verletzen. Aber der Traum von der Weltrevolution war dem Wunsch nach einem staatsfreien Lebensraum gewichen, recht eigentlich nach einem Reservat, das in den besetzten Häusern der Hamburger Hafenstraße oder Berlin-Kreuzbergs geschaffen werden sollte. Die Linke hatte sich ethnisiert und trug damit in gewisser Hinsicht zum ersten Mal das Palästinensertuch mit Recht.

Denn natürlich war die Solidarität mit der PLO, die das Tuch bezeugen sollte, schon 1969 ein Romantizismus, als Joschka Fischer für den Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) an dem berühmten Kongress in Algier teilnahm, wo Arafat gegen das »rassistische, expansionistische und kolonialistische System des Zionismus« hetzte. Arafat meinte Israel und nichts weiter, aber die angereiste Linke aus Europa dachte an den Kampf gegen Unterdrückung überall in der Welt. Die PLO war ihr nur Mosaikstein des globalen Befreiungskampfes, sie glaubte an den Vorschein der Weltrevolution, während Arafat niemals etwas anderes als das partikulare und nationale Interesse seines eigenen kleinen Volkes vor Augen hatte und den Enthusiasmus der Westintellektuellen demagogisch auszunützen trachtete.

Nach diesem Muster funktionierte der westdeutsche Revolutionstourismus der Jahre, ob er nun nach Kuba oder Nicaragua führte. Überall bestand das Missverständnis darin, einen partikularen Kampf als universale Handlung zu sehen und daher selbst noch den grundbösen und regionalegoistischen Eta-Terror als proletarische Erhebung zu feiern. Die dogmatische Weigerung, in Konflikten etwas anderes als Klassenkämpfe zu sehen, machte die Linke blind für das Fortleben nationalistischer, rassistischer oder ethnischer Motive. Daher die merkwürdige Unschuld, mit der das PLO-Tuch getragen wurde, ohne im Entferntesten den Vorwurf eines antisemitischen oder auch nur antiisraelischen Bekenntnisses zu fürchten.

Die traurige Wahrheit war: Niemand dachte damals an Israel und seine Existenzsorgen. Alle dachten vielmehr (oder setzten dumpf voraus), dass die PLO ihren heldenhaften Kampf direkt gegen die USA und ihren Imperialismus führte. Wenn überhaupt von »Antizionismus« gesprochen wurde (und manche taten das in rührender Übereinstimmung mit der sowjetischen Propaganda), dann war damit soviel wie Antikapitalismus oder Antiimperialismus gemeint, und nur wenige spitzfindige Trotzkisten konnten überhaupt erklären, was am Zionismus eigentlich abzulehnen sei. Es war eine im Grunde längst vergessene Theorie, nach der die Juden den Klassenkampf verrieten, indem sie sich auf die Schaffung eines Nationalstaates verlegten. Das wurde dem Zionismus vorgeworfen; und im Grunde hätte es auch jenen westdeutschen Linken vorgeworfen werden können, die dem umgekehrten Irrtum erlagen: als sie jede nationale Bewegung schon für Klassenkampf hielten.

Das modische Stichwort, unter dem sich dieses Missverständnis verbergen konnte, war natürlich der berühmte »Antikolonialismus«; alles kämpferische Aufbegehren in der Welt war Antikolonialismus, und als Zeichen dafür wurde das PLO-Tuch getragen, selbst von Frauen, die gegen das Patriarchat kämpften. Erst als die Linke zu resignieren begann und sich nichts sehnlicher wünschte, als eine Kolonie zur Pflege ihrer Lebensform zu erobern, begann das Tuch seine ursprüngliche Bedeutung zurückzugewinnen: als vormodernes Identitätszeichen eines gesellschaftlichen Milieus, das nichts mehr als seinen Frieden will. Weiter allerdings ließ sich die solidarische Parallele zum palästinensischen Volk nicht treiben; und so erlosch das Volk der Stadtindianer, Jahre vor ihrem Idol.

http://www.zeit.de/2004/47/Arafat_intellektuelle

 

 

ULRICH W. SAHM - Arafat  Nachruf
Jerusalem, 4. November 2004 - "Nach Arafat wird es niemanden mehr geben, der größer als das Leben ist." Das sagte kürzlich die palästinensische Politikerin Hanan Aschrawi. Damit charakterisierte sie Arafat als das, was er war, wie er sich selber darstellte und vor allem, wie er wahrgenommen wurde, von Freund und Feind. Mythen ranken sich um jenen Politiker, der wohl berühmter ist, als jeder andere, dank seiner Markenzeichen, dem kunstvoll geschwungenen Palästinensertuch, mit Heftklammer an seiner ordengeschmückten Fantasieuniform befestigt, nachgebildet einer Landkarte Groß-Palästinas.
Der Mythos um Mohammed Abdel-Raouf Arafat al-Qudwa al-Husseini beginnt schon mit se inerGeburtam24.  oder 27. August 1929. Kam er in Jerusalem zur Welt, in Gaza oder Kairo? Er ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, zählte aber zu dem berühmten Stamm der El-Husseinis. Er war also verwandt mit dem berühmten Mufti von Jerusalem, der Hitler aufforderte,  die Juden aus Palästina wegzuschaffen, aber auch mit dem Nationalhelden und Kämpfer El Khader, dem es 1948 fast gelungen wäre, Jerusalem von Israel abzutrennen.
1948 ist Arafat angeblich in die Kämpfe gegen Briten und Juden verwickelt. Er studiert in Kairo. Ob er sich dort den oppositionellen Moslembrüdern angeschlossen hat? 1952, nach dem Putsch von Colonel Gamal Abdel Nasser übernimmt Arafat die Führung der palästinensischen Studenten-Liga in Kairo. In Kuwait ist er Ingenieur und habe die ersten Kampfzellen der Fatah gegründet. Fatah wuchs zur größten palästinensischen Partei. Als Gründungstag gilt der 1. Januar 1966, anderthalb Jahre vor der ersten Gründung einer jüdischen Siedlung in besetztem Gebiet: Arafats Guerillas sprengten eine israelische Ölleitung.
Noch ehe Israel zur Besatzungsmacht wurde, verfolgte Arafat das Ziel, den jüdischen Staat zu zerstören, ganz Palästina zu befreien und alle Juden, die nach 1917 ins Land gekommen sind, zu vertreiben. So steht es in der PLO-Charta. Die Palästinensische Befreiungsorganisation vereinigte linke, rechte, fromme und weltliche Organisationen unter sich. Arafat stellte sich 1969 an die Spitze der 1964 gegründeten PLO und blieb vierzig Jahre lang ihr Vorsitzender.
Schon 1967, unmittelbar nach der Besetzung des Westjordanlandes hatten die Israelis Arafat im Visier. Immer wieder überquerte er den Jordan, um den Widerstand gegen Israel zu organisieren. Zu seinem Heldenmythos zählen Geschichten, wie die Israelis seine warme Suppe in einem Versteck vorfinden, während er als vornehmer Geschäftsmann oder als armer Bauer verkleidet unter ihrer Nase entwischt. Der Mythos eines "Mannes mit neun Leben" stammt aus dieser Zeit. Immer wieder bewährten sich seine untrüglichen Instinkte, in letzter Sekunde Gefahren zu entkommen.
Seine erste Basis mit eigener Kämpfertruppe baute Arafat in Jordanien auf. Dort probte er, was sich nach seinem Rauswurf aus Jordanien später im Libanon wiederholen sollte. Nach dem Vorbild des Vietkong, gemäß der Ideologie des Che Guevara und mit tatkräftiger sowjetischer wie ostdeutscher Unterstützung, führte er gegen Israel einen Guerillakrieg von Jordanien aus. Er errichtete einen "Staat im Staate", kontrollierte Teile Jordaniens, provozierte israelische Bombardements. Gleichzeitig starteten Arafats Kämpfer eine internationale Terrorkampagne mit Flugzeugentführungen, Diplomatenmorden, Schießüberfallen auf Flughäfen und dem Überfall auf die olympischen Spiele in München 1972. Aus dieser Zeit, etwa um 1970, stammt sein weltweiter Ruf, einerseits "Erzterrorist", andererseits aber auch Freiheitskämpfer und noch dazu politisch akzeptabler Vermittler zu sein. König Hussein bekämpfte ihn aufs Blut, als Arafat das Königreich in einen blutigen Bürgerkrieg stürzte und gegen den König putschte. Genauso wurde Arafat für die Israelis zum Symbol ihres Kampfes gegen palästinensischen Nationalismus, als sie 1982 in den teilweise von der PLO kontrollierten Libanon einmarschierten. Die zahllosen Terroranschläge in aller Welt, darunter Flugzeugentführungen wurden zwar im Namen von Arafats Organisationen ausgeführt, aber niemals konnte nachgewiesen werden, dass Arafat persönlich den Befehl dazu erteilt hätte. So konnte er sich europäischen Regierungen und arabischen Regimen als "Vermittler" anbiedern, wenn das von ihm selber verursachte Chaos außer Kontrolle zu geraten drohte.
So schaffte Arafat eine Quadratur des Kreises. Er war ein Meister der Intrige, schuf Abhängigkeiten, schaltete Gegner aus und hielt die Fäden in der Hand, wenn er Kontrahenten gegeneinander ausspielte. So hielt er sich über 40 Jahre lang als unangefochtener "Rais" (Kopf) aller Palästinenser, in den besetzten Gebieten, in Israel und in der Diaspora von Libanon bis Irak und Kuwait. Er war die Triebkraft hinter blutigem Terror, der Juden in aller Welt, unschuldige Flugzeugpassagiere, israelische Kinder, Siedler und vergleichsweise wenige israelische Soldaten traf. Gleichzeitig wurde er aus Angst und Achtung, Respekt und egoistischen Interessen - um nicht selber Terroropfer zu werden - von aller Welt hofiert. 1974 wurde er als erster nicht-Staatschef eingeladen, mit einer Pistole im Halfter und einem Olivenzweig in der Hand, vor der UNO-Vollversammlung zu reden. Zusammen mit Jitzhak Rabin und Schimon Peres erhielt er den Friedensnobelpreis. Doch das hinderte ihn nicht daran, im September 2000 die von langer Hand geplante Intifada auszulösen und alle Versprechen einer Absage an die Gewalt in den Wind zu schlagen.
Zum Nachruf gehört auch eine Bilanz. War er wirklich erfolgreich oder verpasste er keine Gelegenheit, eine Gelegenheit zu verpassen, wie es ein israelisches geflügeltes Wort behauptet. Doch auch eine Bilanz fällt so widersprüchlich aus, wie das ganze Leben Arafats. Niemand weiß, was eigentlich sein wahres Ziel war. Wollte er wirklich den Staat Israel zerstören und auf dessen Trümmern einen palästinensischen Staat errichten? Oder hatte er sich 1988 mit der Existenz Israels abgefunden, um sich mit einem eigenen Staat in den besetzten Gebieten zu begnügen? Eine klare Antwort gibt es nicht, denn seit seiner Rückkehr aus dem Exil in Tunis, 1994 im Rahmen der Osloer Verträge, hatte er nichts getan, den angeblich von ihm gewünschten Staat aufzubauen. Vielmehr sabotierte er alles, was zu einem friedlichen Nebeneinander mit den israelischen Nachbarn führen könnte.
Doch Arafats Erfolg oder Scheitern kann auch ganz anders gemessen werden. Die Palästinenser gab es schlicht nicht, bis zu dem Augenblick, wo Arafat sie mit politischen, militärischen und terroristischen Mitteln ins Zentrum der politischen Weltbühne katapulierte. Bis Anfang der siebziger Jahre war der Begriff "Palästinenser" im heutigen Sinne als Nation und Volk nicht existent. Das Wort kam weder in UNO-Resolutionen noch in offiziellen Dokumenten der Bundesrepublik vor. Dank Arafat wurden die Palästinenser zum "Kernproblem" eines Konflikts, der bis dahin als "arabisch-israelischer Konflikt" eher den jüdischen Staat zum "Kern" hatte. Arafat brachte also etwas zustande, was kein Korse, Baske, Kurde oder Berber schaffte.
Arafats Leben besteht andererseits aus einer tragischen Kette von militärischen wie politischen Niederlagen. Aber er verstand es, jede verlorene Schlacht systematisch zu Machtzuwachs und späteren Erfolgen umzumünzen. Er wurde aus den besetzten Gebieten, aus Jordanien und zweimal aus Libanon rausgeworfen. In Syrien drohte ihm gar der Galgen. Am Ende stand er unter einem erniedrigenden Hausarrest und blieb dennoch im Mittelpunkt des Interesses der ganzen Welt.
Als wäre er der Chef einer Supermacht, verstand er es, die Sowjets und die Amerikaner, die Saudis und Irak, die Europäer und viele Staaten der Welt für sich gefügig zu machen. Mehr Länder der Welt unterhielten mit seiner PLO "diplomatische Beziehungen" als mit dem real existierenden Staat Israel. Welche Bedeutung dieser Staatschef ohne Staat einnahm, zeigt symbolhaft ein Foto aus dem Jahr 2000, als sich in der UNO in New York alle Staats- und Regierungschefs der Welt zu einem Gruppenbild auf einer Tribüne versammelt hatten. In der ersten Reihe, in der Mitte stand natürlich Generalsekretär Kofi Anan. Zu seiner Linken der amerikanische Präsident Clinton, der mächtigste Mann der Welt. Und zu seiner Rechten? Jassir Arafat natürlich.

 

Saudi-Arabien, die "palästinensische Sache" und die Arab Bank

Prinz Turki Al-Faisal bin Abdul-Aziz

Am Mittwoch, den 3. November 2004, Yasser Arafat ist am Wochenende vorher im Militärkrankenhaus Percy angekommen, hält der saudische Botschafter in London Prinz Turki Al-Faisal bin Abdul-Aziz im britischen Parlament eine Ansprache in einem vom Council for Arab-British Understanding (CAABU) organisierten Seminar "Support for Al-Quds", Untersützung für Jerusalem, wie die Saudi Press Agency berichtet. Das Seminar heißt genauer: "The Plight of Jerusalem: A Dying City", Der Verfall von Jerusalem: Eine sterbende Stadt.

Prinz Turki Al-Faisal streicht die konstruktive Rolle heraus, die das saudische Königreich dabei gespielt habe, die palästinensische Sache zu verteidigen, was man von den Regierungen Großbritanniens und der USA nicht sagen könne. Er ersucht diese Regierungen, eine "gerechte Lösung für die palästinensische Sache zu finden". Er benennt "die israelischen Verbrechen in Al-Quds und anderen palästinensischen Gebieten", und er meint, der Sperrzaun, die "israelische Sicherheitsmauer", sei vor allem dazu da, eine wirkliche Grenze zwischen Israel und dem zukünftigen Staat zu ziehen. Diese Bemerkung ist insofern interessant, als sie die Absichten der arabischen Staaten und vor allem Saudi-Arabiens widerspiegelt, den zukünftigen Staat nur als Zwischenstufe im Sinne des "Phased Plan" des Palästinensischen Nationalrates, vom 9. Juni 1974, anzusehen. "A border in reality between Israel and a future Palestinian state" stört da nur.

Zur Erinnerung: Prinz Turki Al-Faisal bin Abdul-Aziz ist ein Sohn des 1975 ermordeten Königs Faisal. Er ist Mitglied der Gruppe des Kronprinzen Abdullah bin Abdul Aziz, einem Halbbruder des König Fahd und de facto Regenten des Landes. Diese Gruppe bildet ein Gegengewicht zum al-Sudairi Clan. Sie hat beste Beziehungen zu den islamistischen salafidischen Religionsführern, die gerade jetzt von sich reden machen, da 26 von ihnen einen "offenen Brief an das irakische Volk" unterzeichnen, in dem jede Zusammenarbeit von Irakern mit dem US-Militär untersagt und die Terroranschläge irakischer Gruppen als legitimer Widerstand begrüßt werden.

Abdullahs Koalition kontrolliert die Nationalgarde und die saudische Armee. Prinz Turki Al-Faisal bin Abdul Aziz, wird am 31. August 2001, also kurz vor dem 11. September 2001, auf Wunsch des Königs Fahd seiner Sympathien für Osama bin Laden wegen von seinem Posten als Geheimdienstchef entbunden und durch Prinz Nawwaf bin Abdul Aziz, einen Halbbruder aus Kronprinz Abdullahs Koalition, ersetzt, berichtet das Wall Street Journal, vom 22. Oktober 2001. Jetzt ist er Botschafter in London, von wo aus er mit interessierten britischen Kreisen gemeinsam anti-israelische Lobbyarbeit betreibt.

Der Council for Arab-British Understanding, die Palestine Solidarity Campaign, Uri Avnery und der islamistische Terror

Das britische Parlament ist der rechte Ort für die Reden des Prinzen Turki al-Faisal. Dort betreibt der CAABU systematisch Lobbyarbeit für die palästinensische Sache und zur Zerstörung Israels. Am 24. November 2004 veranstaltet CAABU im Raum W4 des House of Commons, des britischen Unterhauses, einen "CAABU and PSC Lobby Day on Palestine", wobei PSC "Palestine Solidarity Campaign" bedeutet. Das Logo der PSC zeigt ganz Palästina, Israel gibt´s da schon nicht mehr. CAABU fordert zur Teilnahme am Lobby Day auf:

"Handeln Sie jetzt! Dies ist eine der wichtigsten Gelegenheiten, sich direkt mit ihrem Abgeordneten zu treffen und Ihre konstruktiven Ansichten vorzubringen, wie die britische Regierung helfen kann, das Leiden des palästinensischen Volkes zu lindern und sowohl den Israelis als auch den Palästinensern einen dauerhaften Frieden zu bringen."

Ein Mitorganisator, der Israel bereits im Logo beseitigt hat, ist der passende Partner für solcher Art Ewigen Frieden: "Wo immer er (Yasser Arafat) beerdigt werden mag, wenn er stirbt, der Tag wird kommen, da seine sterblichen Überreste von einer freien palästinensischen Regierung in die heiligen Schreine von Jerusalem überführt werden", schreibt die PSC. Sie übernimmt damit einen Artikel des Israelfeindes Uri Avnery, in dem er die palästinensischen Terrororganisationen des Abu Nidal und des Yasser Arafat und seiner "drei großen Revolutionen" verherrlicht und an den Mythos des "elektrisierenden Sieges" der reichlich mit Kämpfern und mit arabischem Geld versehenen Fatah gegen die israelische Armee in der Schlacht von Karameh/Jordanien, vom 21. März 1968, erinnert. Der "Sieg" bedeutet, dass die israelische Armee große Mühe hat, die Kämpfer in Karameh zu besiegen, 120 Fatah-Kämpfer und 28 Israelis werden getötet und die Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Uri Avnery sehnt wie diese Terroristen ein "freies Palästina" herbei, ein Palästina, das den Staat Israel beseitigt hat und sich würdig einfügt in den Kreis der diktarorisch regierten arabischen Staaten.

Zur gleichen Zeit beweint in Ägypten der Kommentator Ibrahim Nafie in der regierungseigenen Wochenzeitung Al-Ahram: "... jede Art von Anerkennung für Saudi-Arabien und seine Förderung einer umfassenden Friedensinitiative lösten sich in Folge des 11. September und der Enthüllung der nationalen Herkunft der Täter auf." Er beklagt die Zerrüttung der Beziehungen zwischen den arabischen Staaten und den USA und der EU. Als Grund sieht er nicht etwa das Treiben der Islamisten, die Unterstützung und Finanzierung des islamistischen Terrors durch die korrupten arabischen Staaten, sondern sie sei den weit verbreiteten Beschimpfungen durch die zionistischen Organisationen gegen die arabischen Staaten geschuldet. In den USA und in Frankreich verabschiedete Gesetze gegen den Antisemitismus verdeutlichten dies am besten:

"Während die Zionisten kraftvoll und geeint vorgingen, um diese Gesetzgebung zu fördern, machten die Araber keinen wirksamen Versuch, ihre Ansichten über die schädliche Natur dieser Gesetze zu zeigen."

Es ist wie immer, die Araber sind Opfer, sie haben für nichts Verantwortung. Nun nimmt man ihnen sogar das Recht, die übermächtigen Juden zu beschimpfen und zu verletzen. Die öffentliche und geheime Unterstützung des islamistischen Terrors durch Petromonarchien sind ein Beitrag zum dauerhaften Frieden.

The Arab Bank

Hier ist eine der vielen Geldquellen zur Unterstützung des islamistischen Terrors: die Arab Bank, mit Hauptsitz in Amman, Jordanien. Gründer der Bank in Palästina, im Juli 1930, ist Abdul Hamid Shoman. Er wandert 1911 in die USA aus, wo er im Handel zu Reichtum kommt und 1929 in die Heimat zurückkehrt. Er ist ein enger Freund des Großmuftis Hadj Amin al-Husseini. Die Engländer verhaften ihn während der Aufstände von 1936 bis 1939 zweimal. Ahmad Hilmi Abdul Baqi, der Vater von Abdul Hamid Shoman wird 1922 Finanzminister des Emirs von Transjordanien Abdullah. Er kämpft gegen die Israelis, verteidigt 1948 Jerusalem und wird anschließend Premierminister in Gaza. Ihm und seinem Sohn Abdul Hamid Shoman wird auf Anordnung des Königs Hussein von Jordanien die Ehre zuteil, im Al-Haram Al-Sharif begraben zu werden, dem Ort, an dem Yasser Arafat auch gern begraben sein würde.

Die von der Familie Shoman (Anteil 40 Prozent) kontrollierte Arab Bank ist heute eine der größten Banken der arabischen Welt. Sie betreibt 190 Zweigstellen in 28 Ländern, davon 15 in den palästinensichen Gebieten. Sie ist die bevorzugte Bank der palästinensischen Terrororganisationen, vor allem der Hamas und des Palästinensisch-islamischen Jihad (PIJ), deren Leiter von Syrien aus den Transfer von jährlich mehreren Millionen aus dem Ausland erhaltener Dollar in die palästinensischen Gebiete veranlassen. Die Arab Bank führt wie jede ordentliche Finanzinstitution genauestens Buch über ein- und ausgehende Gelder.

Die israelische Armee findet während der Operation "Defensive Shield", vom April 2002, in den Büros der Palestinian General Intelligence, in Yasser Arafats Hauptquartier in Ramallah, der Mukata, Unterlagen, aus denen die bedeutende Rolle der Bank für das Funktionieren der Terrororganisationen hervorgeht. Namen und Nummern der Bankkonten von Mitgliedern des PIJ in verschiedenen Distrikten der West Bank sind aufgelistet.

Das israelische Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies (C.S.S.) stellt auf seiner Site in Appendix A bis F seines Special Information Bulletin, vom Juli 2004, Fotokopien von umfangreichem Material über die Transaktionen der Arab Bank vor.

Am 25. Februar 2004 beschlagnahmen israelische Sicherheitskräfte in den Palästinensischen Autonomiegebieten Konten der Arab Bank. Aus denen ist ersichtlich, dass Gelder zur Finanzierung militärischer Aktionen und ziviler Infrastruktur durch die Bank gehen, dass Gelder zum Unterhalt der Terrororganisationen, zur Finanzierung einzelner Terroraktionen, für die "Wohlfahrtseinrichtungen" der Hamas und des PIJ, für die hinterbliebenen Familien der Suizidbomber, für verwundete oder gefangene oder von der israelischen Polizei gesuchte Terroristen durch die Arab Bank ausgezahlt werden. Die Fatah des Yasser Arafat erhält seit der israelischen Militäraktion "Defensive Shield" jährlich sich erhöhende Beträge aus dem Iran. Das Geld geht über Konten der Arab Bank im Libanon direkt auf die Konten hoher Fatah-Funktionäre, ebenfalls bei der Arab Bank. Der Libanon mit seinem ausgezeichnet entwickelten Bankensystem ist der größte Umschlagplatz der Gelder für die palästinensischen Terrororganiationen, vor allem für diejenigen, die in Damaskus stationiert sind. Die Splittergruppe PFLP-General Command des in der britischen Royal Military Academy ausgebildeten ehemaligen Offiziers der syrischen Armee Ahmad Jibril und andere Teile der PFLP nutzen die Arab Bank, um Gelder von außerhalb der palästinensischen Gebiete zu transferieren.

Dem Direktorium und den Funktionären der Palästinensischen Autonomiebehörde des Yasser Arafat und dem Direktorium der Arab Bank entgehen die Aktivitäten nicht. Die Überweisungen werden größtenteils unter Klarnamen getätigt. Die Hamas veranstaltet unter Angabe von Arab Bank Kontonummern für ihre Arbeit Sammlungen im Internet. Konten von "Wohlfahrtseinrichtungen" der Terrororganisationen werden sporadisch, beispielsweise im Dezember 2001 und im August 2003, von der Palästinensischen Autonomiebehörde gesperrt, was allein schon deren Kenntnis belegt.

Im Mai 1997 erklärt Israel vier Stiftungen für illegal: die Holy Land Foundation (HLF), USA, den Interpal Fund, England, die Al-Aqsa-Stiftung, Deutschland, und das Committee for Palestinian Charity and Aid (CBSP). Dennoch werden finanzielle Transaktionen dieser Institutionen mit palästinensischen Terrororganisationen in den autonomen Gebieten weiterhin über die Arab Bank abgewickelt.

Unterstützung der saudischen Regierung für palästinensische Terrororganisationen über die Arab Bank

Seit vielen Jahrzehnten ist die Familie des saudischen Königshauses Hauptfinanzier der Israel bekämpfenden palästinensischen Terrorgruppen. Neben kleineren werden zwei große Komitees dazu gegründet, das Popular Committee for Assisting Palestinian Mujahideen, dessen Leiter der Gouverneur von Riyadh Prinz Salman Ibn Abd Al-Aziz ist, und das Saudi Support Committee for the Al-Quds Intifada. Sie geben bis Juli 2003 mehr als 15 Milliarden Saudi Riyals (4 Milliarden US-Dollar) aus und sichern, wie berichtet wird, den Palästinensern weitere eine Milliarde Dollar zu zur Fortführung der Intifada, die von den Saudis auch als Jihad, als Glaubenskrieg und Widerstand bezeichnet wird.

Bei diesen Summen verwundert es nicht, dass Yasser Arafat für sich und die Seinen eine Milliarde Dollar abzweigen kann. Es besteht sogar die Frage, ob er nicht diese Beträge von den Saudis für seine treuen Dienste erhält. Wie man weiß, sind orientalische Herrscher zwar grausam aber großzügig. Am 22. Oktober 1999 lauschen sie in Riyadh einem Bericht des Yasser Arafat über die letzten Entwicklungen des Friedensprozesses. Der Palästinenserpräsident würdigt die Anstrengungen und Beiträge des Prinzen Salman durch sein Popular Committee for Assisting Palestinian Mujahideen, besonders seine "Unterstützung der Familien der Märtyrer und Gefangenen in Israel".

Bei diesen üppigen Finanzströmen kann man es dem Yasser Arafat und den von ihm begünstigten Freunden fast nicht übelnehmen, dass sie im Juli 2000 die Friedensverhandlungen mit Ehud Barak platzen lassen, angeblich, weil der Verzicht aufs Rückkehrrecht aller Palästinenser nicht akzeptiert werden kann. Vor allem könnte nicht hingenommen werden, dass der Millionen-Dollar-Segen aus Saudi-Arabien dann beendet ist. Der Kampf muß also weitergehen.

Die Beziehungen der palästinensischen Terrororganisationen zu Saudi-Arabien betreffend, ist der Appendix D des Special Information Bulletin des C.S.S., vom Juli 2004, von konkretem Interesse: "Der Transfer von saudischen Geldern über die Arab Bank an von der Hamas betriebene ´Wohlfahrtsorganisationen´ in Tulkarm".

Im März 2002 werden auf einem Computer einer "Wohlfahrtseinrichtung" der Hamas in Tulkarm, Belege für Zahlungen des "Saudi Support Committee for the Al-Quds Intifada" an Familien der Suizidattentäter gefunden. Das saudische Komitee ist eine Ende des Jahres 2000, nach Beginn der zweiten Intifada, vom Innenminister Saudi-Arabiens Prinz Nayef Ibn Abd Al-Aziz gegründete Organisation zur Hilfe für die Palästinenser. Auch diese Organisation arbeitet also mit Wissen und unter der Ägide der saudischen Regierung.

Das saudische Komitee transferiert über die Tulkarm-Zweigstelle der Arab Bank das Geld an die Familien der Terroristen in der Region. In derselben Zweigstelle unterhält bis März 2002 die "Wohlfahrtseinrichtung" der Hamas mehrere Konten, auf die islamische, auch radikal islamische Gesellschaften Spenden einzahlen.

Gefunden werden exakte Aufstellungen von Zahlungen an die Familien von 102 in den Kämpfen der Zweiten Intifada, in den Jahren 2000 und 2001 getöteten Terroristen ("Shaheeds"), mit Namen, Alter, Todestag, Adresse, Art der Verwundung, Nutznießer der Zahlung, laufender Nummer der Zahlung und mit der Summe in Saudi Riyals, einem Betrag von insgesamt 544 000 Dollar, sowie der Bank, über die den Angehörigen die Gelder auszuzahlen sind: die Arab Bank.

Namen bekannter Terroristen erscheinen in der Auflistung, einschießlich der bei den Suizidattentaten umgekommenen, samt dem Tatort, "Suizidattentat in Afula" beispielsweise. Der saudischen Regierung ist also wohlbekannt, wen sie finanziert.

Diese Bank ist neben der französischen BNP auch die Hausbank der Ehefrau Yasser Arafats, Suha. Die französische Staatsanwaltschaft eröffnet auf Veranlassung der Bank de France eine Voruntersuchung, im Oktober 2003, über größere Überweisungen von insgesamt 11,4 Millionen Euro aus der Schweiz, zwischen Juli 2002 und Juli 2003, an Suha Arafat auf beide Konten. Nichts sei an dem Verdacht der Geldwäsche oder anderer widerrechtlicher Herkunft, behauptet Suha, sondern hinter den Anschuldigungen stecke Ariel Sharon. Sein Einfluß soll also inzwischen bis hin zur französischen Zentralbank und zur Staatsanwaltschaft Frankreichs reichen.

Im New York Federal Court reichen sechs US-Familien von Terroropfern im Juli 2004 eine Klage gegen die Arab Bank über Entschädigung in Höhe von 875 Millionen Dollar ein. Sie argumentieren, dass die Bank wissentlich Terrorbewegungen unterstütze. Die vom C.S.S. vorgelegten Dokumente sind eindeutig. Ähnliche Klagen gegen die PA, die Hamas oder andere Organisationen bleiben bislang ergebnislos, weil die Beklagten sich hinter Immunität zurückziehen können. Sie erscheinen einfach nicht zur Verhandlung.

Die Kläger argumentieren, dass Riesensummen saudi-arabischen Geldes an die Zweigstelle der Arab Bank in der Madison Avenue, New York, gezahlt und in Dollar konvertiert worden seien. Von dort sei das Geld an 15 Zweigstellen der Arab Bank in der West Bank und in Gaza zur Entschädigung der Familien der Suizidattentäter und an palästinensische Gefangene transferiert worden.

Die Klageschrift beschreibt detailliert die vier Schritte, von der Gründung des Komitees durch Prinz Nayef Abd Al-Aziz, wie die Gelder transferiert und in New York "gewaschen" werden, die Verteilung in den Territorien sowie die finanzielle Ausstattung der Terroristen, und legt die Täterschaft wichtiger saudischer Persönlichkeiten dar, einschließlich einiger der mächtigsten und einflußreichsten Prinzen des saudischen Königshauses. Aus dem Finanzzentrum von New York wird, nach dem 11. September 2001, weiter der Terror finanziert. Das wollen die Angehörigen der Opfer nicht mehr dulden.

Erwähnt sei hier, dass Hoheiten aus diesen saudischen Kreisen zur Frankfurter Buchmesse 2004 geladen werden. Vom Beitrag Frankreichs zum Terror durch das Verhalten seiner Regierung gegenüber arabischen Terroristenführern gar nicht zu reden: Kriegsverbrecher Großmufti Hadj Amin al-Husseini, 1946, PFLP-Chef George Habash, Februar 1992, Hisbollah-Chef Sayyed Hasan Nasrallah, Oktober 2002, Fatah- und Al-Aqsa-Brigaden-Chef Yasser Arafat, Oktober 2004, alle sind herzlich willkommen. Der Großmufti darf 1946 aus Frankreich entkommen, Georges Habash als freier Mann nach Tunis ausfliegen, Hasan Nasrallah wird in Beirut zum Francophonie-Gipfel gebeten, und Yasser Arafat darf in Frieden in Frankreich sterben. Wo Suha dann bleibt, wer weiß?

Der letzte Streich der französischen Regierung ist die Zurückweisung des Vorwurfs der Pariser Zweigstelle des Simon Wiesenthal Center durch den Innenminister Dominique de Villepin, die Union des Organisations Islamiques de France (UOIF) sei eine antisemitische Organisation, die Gelder für die Hamas sammle und Ideen des radikalen Muslimbruders und Predigers Yusuf al-Qaradawi verbreite - wo doch der Holocaustleugner Roger Garaudy den als gemäßigten Imam einstuft, und bis jetzt schon von französischen Gerichten 100 radikale Islamisten verhört und 17 von ihnen ausgewiesen werden, beispielsweise der Imam von Vénissieux Abdelkader Bouziane, der dann aber rasch wieder zurückkommt, weil er Frankreich liebt:

"Möchten Sie, dass Frankreich ein islamisches Land wird?

Ja, weil Menschen glücklicher sind näher bei Allah. Darüber hinaus straft Allah Gesellschaften, die in Sünde versinken, mit Erdbeben und Krankheiten wie AIDS ... Und ich bin glücklich, wenn ich die Franzosen zum Islam konvertieren sehe, weil ich weiß, sie sind auf dem richtigen Wege.

Sie wolllen wirklich die Errichtung einer islamischen Republik in Frankreich sehen?

Ja, aber nicht nur in Frankreich. Ich hoffe, die ganze Welt wird islamisch."

Nun müssen wir wieder warten, bis die Juden selbst die Beweise beibringen. Die Franzosen haben schon genug damit zu tun, ihre beiden islamfreundlichsten Journalisten Christian Chesnot, Radio France International, und Georges Malbrunot, Le Figaro, aus der wochenlangen Terrorhaft frei zu bekommen. Es gibt doch immer noch eine oder zwei islamistische Gruppen, bei denen Frankreich noch nicht so richtig beliebt ist. Der algerische Groupe islamique armé (GIA)? Wer noch käme in Frage? Im Irak sind sie alle vertreten.

Der französische Außenminister Michel Barnier schreibt eigens einen Brief an Scheich Yusuf al-Qaradawi, um sich für dessen Hilfe zu bedanken. Die Außenpolitik Frankreichs wird gegenwärtig von Islamisten und deren Gruppen gestaltet, da ist für die Klagen des Simon Wiesenthal Centers keine Zeit. Wenn Michel Barnier wüßte, dass Yusuf al-Qaradawi sich hauptsächlich einsetzt aus Rache an den USA, die drei Millionen Dollar eines seiner Konten bei der al-Taqwa Bank sperren, dann hätte er sich den Brief erspart. Als wenn es nicht reichte, sich mit der Beherbergung des Yasser Arafat und seiner unsäglichen Frau Suha weltweit zu blamieren!

9. November 2004 - ergänzt um den Link von HonestReporting.com, am 11. November 2004

Quellen:

Prince Turki Al-Faisal Affirms Kingdom´s constructive role in defending Palestinian Cause. Saudi Press Agency, Friday, November 5, 2004
http://www.spa.gov.sa/newsprint.php?extend.215549

CAABU and the International Campaign for Jerusalem (ICJ) Meeting. The Plight of Jerusalem: A Dying City. CAABU Past Events
http://www.caabu.org/events/past_events.html

Saudi scholars: Support Iraqi fighters. Aljazeera.net, Saturday 06 November 2004, 21:17 Makka Time, 18:17 GMT
http://english.aljazeera.net/NR/exeres/DF6DD7BA-3B43-45A0-94 EA-6D7B0F1CCEEB.htm

CAABU and PSC Lobby Day on Palestine. Forthcoming Events
http://www.caabu.org/events/event_calendar.html

PSC Special Feature. A Man and his People, by Uri Avnery. PSC, 6 November 2004
http://www.palestinecampaign.org/features.asp?d=y&ID=415

A Man and his People, by Uri Avnery. Gush Shalom, 6 November 2004
http://www.gush-shalom.org/archives/article329.html

Palestine Solidarity Campaign
http://www.palestinecampaign.org/

1968: Karameh and the Palestinian revolt. news.telegraph, November 6, 2004
http://www.portal.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/ campaigns/middle_east/xmid68.xml

Looking ahead, by Ibrahim Nafie, Al-Ahram Weekly No. 715, 4-10 November 2004
http://weekly.ahram.org.eg/2004/715/op1.htm

Un parfum de corruption flotte autour d´Arafat, par Patrick Saint-Paul,
Le Figaro, samedi 14 février 2004
http://www.lefigaro.fr/international/20040212.FIG0047.html

Auszug in Isranews, 15 février 2004
http://www.isranews.com/fr040214.htm

Arafat´s wife says bank account probe ´baseless´. The Associated Press.
Updated: 1:06 p.m. ET Feb. 12, 2004
http://www.msnbc.msn.com/id/4240021/

Arab Bank (site under construction)
http://www.arabbank.com.jo/

Khalid Shoman. A life of dedication
http://www.khalid-shoman.org/lifestory2.htm

Palestine Facts. Personalities - Alphabetical List. Abdul Hamid Shoman
http://www.passia.org/palestine_facts/personalities/alpha_s. htm

Palestinian Terrorist Organizations Use The Arab Bank to Channel Money into Terrorism. Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies (C.S.S) Special Information Bulletin, July 2004
http://www.intelligence.org.il/eng/finance/bank.htm

The transfer of Saudi Arabian funds through the Arab Bank to «charitable organizations« in Tulkarm identified with Hamas
http://www.intelligence.org.il/eng/finance/bank_ap4.htm

Must Innocents Die? The Islamic Debate over Suicide Attacks, by Haim Malka.
The Middle East Quarterly, Spring 2003
http://www.meforum.org/article/530

Saudi Financial Support to the Palestinians, by Steven Stalinsky,
The Jewish Virtual Library, July 3, 2003
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/arabs/saudipal.h tml

Terror victims sue The Arab Bank. by Moshe Cohen and Amir Eizenberg,
Maariv International, 2004-07-06
http://www.maarivintl.com/index.cfm?fuseaction=article&artic leID=9485

France rejects Jewish call to probe Muslim group, Haaretz.com, 08/11/2004
mhttp://www.haaretzdaily.com/hasen/objects/pages/PrintArticl eEn.jhtml?itemNo=498882Last

France Thanks Qaradawi for Stance on Hostages, by Essam Talima,
IslamOnline.net, 23 September 2004
http://www.islamonline.org/English/News/2004-09/23/article08 .shtml

"Les imprécations du cheikh de Vénissieux", Lyon Mag, April 2004,
cité par proche-orient.info, April 19, 2004.
In: France, the First Islamic State in Western Europe? by Martin Sobier. NATIV Online. A Journal of Politics and the Arts, Volume 4/June 2004
http://www.acpr.org.il/ENGLISH-NATIV/04-issue/sobier-4.htm

Letzter Stand, vom 11. November 2004

Yassir Arafat: 1929-2004. HonestReporting´s biography, with links to important sources, including Arafat´s Dark Legacy, 1-minute online film. HonestReporting.com
http://www.honestreporting.com/articles/45884734/critiques/Y assir_Arafat_1929-2004.asp

http://www.eussner.net/artikel.html

 

Schröder: Arafat konnte sein Lebensziel nicht verwirklichen"

Hier noch weitere Stimmen:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3785408_TYP_THE_NAV_REF3,00.html

Beileidsbekundungen aus aller Welt
Ende einer Ära und das Hoffen auf Frieden
Verknüpft mit der Würdigung des verstorbenen Palästinenser-Präsidenten
Jassir Arafat und Beileidsbekundungen für das palästinensische Volk haben
Staatsoberhäupter und führende internationale Politiker ihre Hoffnung auf
Frieden im Nahen Osten zum Ausdruck gebracht.
Annan: Mehr Selbstbestimmung für Palästinenser
  Grafik: UN-Generalsekretär Kofi Annan]
UN-Generalsekretär Kofi Annan zeigte sich vom Tod des 75-Jährigen "tief
berührt". Im Buch der Geschichte werde sich die Welt an Arafat als den Mann
erinnern, der die Palästinenser dazu gebracht habe, den Gedanken einer
friedlichen Koexistenz mit Israel zu akzeptieren, erklärte Annan in seinem
Kondolenz-Schreiben. Zugleich hob er das Recht der Palästinenser auf
Selbstbestimmung hervor. Es müssten jetzt noch mehr Anstrengungen
unternommen werden, dieses Ziel friedlich zu verwirklichen.
Papst betet für Frieden in Nahost
  [Bildunterschrift: Papst Johannes Paul II. ]
Papst Johannes Paul II. würdigte Arafat als einen "Führer von großem
Charisma", der sein Volk liebte und es in die nationale Unabhängigkeit
führen wollte. Der Vatikan hoffe auf den baldigen Frieden im Heiligen Land,
"mit zwei unabhängigen und souveränen Staaten, die sich endlich
untereinander ausgesöhnt haben", hieß es. Dafür habe der Papst gebetet,
teilte sein Sprecher mit.
Bush: Alle Anstrengungen für den Frieden
  [Bildunterschrift: US-Präsident Bush ]
US-Präsident George W. Bush sagte: "Der Tod Jassir Arafats ist ein
bedeutender Moment in der palästinensischen Geschichte". Er hoffe, dass die
Zukunft den Palästinensern "Frieden und die Erfüllung ihres Strebens nach
einem unabhängigen, demokratischen Palästina" bringe, das in Frieden mit
seinen Nachbarn lebe. Bush forderte alle Politiker in der Nahost-Region und
weltweit auf, zu Fortschritten in dieser Richtung beizutragen.
Solana: Palästinenser-Staat zum Andenken an Arafat
  [Bildunterschrift: Javier Solana]
Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana sagte, der beste Weg, Arafat zu
würdigen sei es, die Bemühungen zur Gründung eines friedlichen und
lebensfähigen Palästinenserstaates zu verstärken. Im Namen der EU erklärte
der amtierende EU-Ratspräsident, der niederländische Außenminister Bernard
Botim, in Arafat habe das palästinensische Volk einen demokratisch gewählten
Präsidenten verloren, dessen Hingabe und Engagement für die Frage der
palästinensischen Nation nie in Zweifel gestanden habe.
Chirac: "Road Map" zügig umsetzen
  [Bildunterschrift: Der französische Präsident Jacques Chirac ]
In diesem Sinne äußerte sich auch der französische Staatspräsident Jacques
Chirac, der zu einer zügigen Umsetzung der "Road Map" aufforderte.
"Frankreich wird wie seine Partner in der Europäischen Union mit
Entschlossenheit und Überzeugung sein Engagement für zwei Staaten - einen
lebensfähigen, friedlichen und demokratischen palästinensischen Staat und
den Staat Israel - fortsetzen, die Seite an Seite in Frieden und Sicherheit
leben", erklärte er.
Schröder: Arafat konnte sein Lebensziel nicht verwirklichen
  Grafik: Gerhard Schröder]
Als großen Verlust für das palästinensische Volk bezeichnet Bundeskanzler
Gerhard Schröder Arafats Tod. Er sei ihm nicht vergönnt gewesen, sein
Lebensziel - einen unabhängigen Staat für die Palästinenser - zu vollenden,
schrieb Schröder in einem Beileidstelegramm. Bundespräsident Horst Köhler
wünschte der palästinensischen Führung "Mut und Weitsicht, entschlossene
Schritte auf dem Weg des Friedens und der Reformen zu gehen".
Fischer: Nachfolge rasch regeln
  Grafik: Joschka Fischer]
Bundesaußenminister Joschka Fischer sprach sich für eine rasche Regelung der
Nachfolge aus. "Von zentraler Bedeutung ist dabei eine durch baldige Wahlen
legitimierte Führung, die einer gerechten Friedenslösung verpflichtet
bleibt." Den Tod Arafats bezeichnete Fischer als "Ende einer Ära". Sein
Leben stehe für die "wechselvolle und tragische Geschichte des
palästinensischen Volkes und des Nahen Ostens insgesamt". Fischer wird
Deutschland bei der Trauerfeier für Arafat in Kairo vertreten.
Blair: "Er führte sein Volk zu historischer Anerkennung".
  [Bildunterschrift: Der britische Premierminister Tony Blair]
Auch nach Ansicht des britischen Premierministers Tony Blair muss der
Frieden im Nahen Osten jetzt "oberste Priorität haben". "Wir müssen ohne zu
ermüden daran arbeiten, dass das Ziel eines lebensfähigen
Palästinenserstaates neben einem sicheren Israel verwirklicht wird." Blair
würdigte Arafat als Symbol der nationalen palästinensischen Bewegung: "Er
führte sein Volk zu historischer Anerkennung". Für Großbritannien wird
Außenminister Jack Straw zu den Trauerfeierlichkeiten nach Kairo reisen.
Putin: "Schwerer Verlust für das palästinensische Volk"
  [Bildunterschrift: Wladimar Putin]
Auch der russische Präsident Wladimir Putin bedauerte den Arafats Tod als
"schweren Verlust für das palästinensische Volk" und sprach der
Palästinenserführung sein Beileid aus. Das russische Außenministerium
forderte Israelis und Palästinenser auf, jetzt gemeinsam gegen "die Feinde
des Friedensprozesses" vorzugehen.
Mubarak: "Großartiger Mann"
  Grafik: Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak]
Besonders gewürdigt wurde Arafats Werk in der arabischen Welt. Arafat sei
ein "großartiger Mann" gewesen, der immer die Einheit des palästinensischen
Volkes im Blick gehabt habe, sagte Ägyptens Präsident Hosni Mubarak. Der
tunesische Staatschef Zine al-Abdin Ben Ali lobte den "langen und
heldenhaften Kampf Arafats für die legitimen Rechte des palästinensischen
Volkes". Der jemenitische Präsidenten Ali Abdullah Salih betonte: "Die
palästinensische Sache sowie die arabische und die islamische Nation haben
durch den Tod dieses großen nationalen Kämpfers einen ihrer wichtigsten
Führer verloren."

Herzliche Grüße

Markus Vallen