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Frage 1876

Lieber Hans Peter,

Deine Ausführungen zu Matth.24 habe ich jetzt noch einmal gelesen. Gerne möchte ich darauf noch einmal zurück kommen.

Du schreibst:

<Matthäus 24 und die Gemeinde

<A) Der jüdische Kontext

<Der Herr bezieht sich im Vers 15 auf die Prophetie Daniels (Kap.9) über die Zukunft des <jüdischen Volkes. Daniel spricht in diesem Kapitel von 7 Jahren (die 70.Jahrwoche).

Es steht dort nur, dass er sich auf Daniel bezieht. In der Anmerkung wird zwar auf Daniel 9 verwiesen, aber ich glaube nicht, dass er sich wirklich auf Daniel 9, sondern vielmehr auf Daniel 8,11-14 bezieht. Die Drangsalszeit wird hier mit 2300 Tagen angegeben.

< Die Ereignisse, auf die sich der Herr hier bezieht (Greuel der Verwüstung) , finden nach <Dan 9 „mitten in der Woche“ statt, d.h. nachdem bereits 3,5 Jahre bzw. die erste Hälfte der <Jahrwoche vorüber ist.

Das wird nur in Daniel 9 gesagt. Wenn sich Matth. 24,15ff aber auf Daniel 8,9-26 bezieht, ist das ganz anders, denn auch dieser Text ist endzeit bezogen.

<Von den ersten 3,5 Jahren spricht der Herr in Mat 24 in den vorherigen Versen (4-14). Die <vom Herrn erwähnten Dinge korrespondieren exakt mit den Ereignissen ab dem ersten <Siegelgericht in der Offenbarung ab Kap. 6. Die erste Hälfte der letzten Jahrwoche Daniels <beginnt demnach mit dem ersten Siegelgericht (religiöse Verführung). Die letzte Hälfte der 7 <Jahre endet mit dem Kommen des Herrn vom Himmel – sowohl in Mat (V.30) als auch in <der Offb. (Kap.19,11). Der Herr bezieht sich also in Mat 24 auf eine Prophetie Daniels über <das jüdische Volk: („Siebzig Wochen sind über dein Volk [...] bestimmt“ (Dan.9,27).

Das die Buchsiegel (Öffnung des Buches der Erlösten; sie werden nicht Siegelgerichte genannt) die göttlichen Posaunen und die Schalengerichte innerhalb von 7 Jahren geschehen sollen, finde ich nirgendwo bestätigt. Das allein aus Dan.9,27 abzuleiten, finde ich ziemlich bedenklich, auch wenn ich damit im Widerspruch zu anderen großen Bibellehrern unserer Zeit stehe.

<Der typisch jüdische Kontext wird zudem durch die Erwähnung von Judäa (V.16), den <Flachdächern (V.17), dem Sabbat (V.20), und der heiligen Stätte (V.15) deutlich.

In Israel lebten seit Apostelg.1,8 (werdet meine Zeugen in Israel und bis an das Ende der Welt) immer auch Christen bis heute. Das wird sich auch bis zur Wiederkunft Jesu nicht ändern. Er war in Judäa und hat aus der Perspektive Judäas geweissagt.

<Es handelt sich in Mat 24 um eine Prophetie über die Zukunft des jüdischen Volkes bzw. <der gläubigen Überrestes Israels und nicht um Anweisungen für die neutestamentliche <Gemeinde.

Jesus sagt das immerhin zu seinen Jüngern, den späteren Aposteln, auf deren Grundlagen die Versammlung Gottes aufgebaut ist und die die Grundlagen des neuen Jerusalems bilden Offb.21,14. In den Jüngern den gläubigen Überrest Israels zu sehen, macht nach meiner Meinung keinen Sinn. Sie waren es doch auch definitiv nicht.

<Der Zeitrahmen in Mat 24 (ab Vers 7) entspricht der Offenbarung Kap.6-19.

Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu.

Liebe Grüße

Willy