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Frage 26

 

Frage 26

Subject: Reinkarnation

Date: Sun, 22 Nov 1998 15:40:01 +0100

von: Rocco

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Liebe Freunde vom Bibelkreis !

Könnt Ihr mir die Stelle in der Bibel nennen, in der die Wiedergeburt enthalten ist , da ich Freunde habe die mir nicht glauben das auch dies im christlichen Glauben enthalten ist . Ich persönlich weiß nur das in einem Päpstlichen Dekret um 1500 n. Christus dieser Glaubensbestandteil verboten und herausgenommen worden ist. Ich selbst sehe mich als ein Mensch der Gottes Weg in allen Religionen und ethischen lebensweisen wiederfindet und habe den Zugang zum Christentum erst Mittels des Buddhismus finden können. Ich denke das es wichtiger ist , zu sehen wie ein Gläubiger nach Gottes Geboten handelt, was auf ein Verstehen seiner Lehre hindeutet , und die in allen Religionen vom Sinn her das Selbe darstellen .

Wie denkt Ihr darüber ?

Liebe Grüße Rocco!

Lieber Rocco !

Zu Deiner guten Frage: Gibt es in der Bibel eine Reinkarnation?

Eine Reinkarnation im Sinne eines wiederholten Erdenlebens gibt es in der Bibel nicht. Vielmehr wird die Einmaligkeit des irdischen Lebens betont und damit auch die Wichtigkeit der Entscheidungen die während dieses (einzigen) Erdenlebens getroffen werden. Für die Zeit nach dem Tode ist eine Auferstehung" für alle angesagt. Im Hebräerbrief Kapitel 9,27 steht Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht", ein Gericht, vor dem sich niemand drücken kann.
Je nach Beziehung zu Gott bestehen zwei Optionen für die Ewigkeit:
Option 1:
Ich glaube das Jesus Christus der Sohn Gottes ist und dass er durch sein Sterben meine Sünden/Schuld die ich in meinem Leben aufhäufe, abbezahlt hat. Dadurch stehe ich als gerechtfertigter Mensch vor Gott. (Johannes 3,16 und Römer 3,22+26)

Dadurch steht mir die Errettung zu und nach meinem Tode werde ich in die Gegenwart Gottes (mit einem geistlichen Leib) gehen. (1 Korinther 15)
Option 2:
Ich glaube nicht das Jesus Christus der Sohn Gottes ist und dass er durch sein Sterben meine Sünden/Schuld die ich in meinem Leben aufhäufe abbezahlt hat. Dadurch stehe ich als sündiger Mensch vor Gott.
Dadurch steht mir die ewige Verdammnis zu und nach meinem Tode werde ich in den Feuersee geworfen, wo ich zwar leben werde, aber ewige Qualen erleiden muss. Zudem befinde ich mich in einer ewigen Gottesferne und es besteht keine Möglichkeit mehr, die auf der Erde getroffene Entscheidung zu revidieren.

(Offenbarung 20,15 und Römer 1+2 etc.)
Es gibt also eine „Auferstehung", jedoch in ganz anderem Sinne wie in verschiedenen Religionen die Reinkarnation verstanden wird.
Jeder an Jesus Christus Glaubende nimmt an einer geistlichen „Wiedergeburt" auf dieser Erde teil. Nach seiner Umkehr zu Gott erfährt er die völlige Neuschaffung seines Wesen und aus dem sündigen verlorenen Geschöpf wird ein gerettetes Kind Gottes. Siehe Option 1! (Römer 8,14). Eine „fleischliche" Wiedergeburt wird von Jesus jedoch entschieden verneint. (Johannes 3,3 ff )

Du überlegst, ob Gott in/durch alle/n Religionen zu finden ist. Darüber nachzudenken ist sehr wichtig, denn die Sache ist nicht ganz ohne. Mag sein, dass einige Religionen den christlichen Glauben als mögliche Variante sehen, Jesus selbst aber ist ziemlich kompromisslos.

Wenn jemand sagt, es gibt verschiedene Wege, dann sagt Jesus: „Ich bin der Weg!" Wenn jemand sagt, es gibt verschiedene Wahrheiten, dann sagt Jesus: "Ich bin die Wahrheit!" (Johannes 14,6)

Wenn jemand verschiedene Möglichkeiten für ein Seelen-Heil sieht, dann entgegnet das Wort Gottes: „In keinem anderen ist das Heil, es ist auch kein anderer Name (ausser Jesus) unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir selig werden sollen!" (Apostelgeschichte 4,12)

„Wer den Sohn (Jesus Christus) hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht!" (1 Johannes 5,12)

Diese Aussagen mögen hart und intolerant scheinen, doch stellen sie offenbar den einzig gangbaren Weg zu Gott und dem Himmel dar. Ich finde diese Aussagen so genial, weil sie mich befreien von der Suche nach irgend einer Ethik und Moral oder Religion, die meine Bedürfnisse stillen kann. Jesus sagt sinngemäs: „Nur durch mich und nichts anderes, kann Dein Problem der Sünde und Schuld gelöst werden, das jeden von uns Menschen bedrückt. Nur durch mich gibt es eine lebendige Beziehung zu Gott, ohne irgendwelche Angstgefühle und Vorbehalte." Kannst Du mit diesen Infos etwas anfangen? In der Bibel ist natürlich noch eine Fülle an Informationen über diese und andere Themen zu finden, die Du selber nachlesen kannst. Ich habe hier nur einige Facetten geschildert. Lies eines der vier Evangelien und noch den Römerbrief, so kannst Du Dir ein Bild von der ganzen Sache machen. Melde Dich wieder! Was denkst Du?

„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass jeder der an Ihn glaubt nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe." Johannes 3,16
antipas2 3.12.98


Zur Frage 26        6. 12. 04

 

Lieber Rocco!                                     

Meines Wissens kommt das buchstäbliche Wort „Wiedergeburt“ im Neuen Testament nicht vor.

Reinkarnation, im Sinne von kreativer Neuwerdung findet hier  auch keine Beschreibung.

Wiedergeburt im biblisch-neutestamentlichen Verständnis ist ist  ein geistliches Geschehen am einzelnen Menschen.

Es ist nicht übertragbar, z. B. auf meine geliebte Frau oder die Kinder. –

Sofern sie diesen Glauben nicht schon haben.

 Die Grundlage dafür finden wir  im Johannesevangelium, im 3. Kapitel, bekannt unter dem „Nachtgespräch des Nikodemus mit Jesus“

.Joh.3,3: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Es handelt sich hier nicht um ein religiöses, sondern um ein geistliches Geschehen und bedarf der persönlichen Entscheidung, die jeder Mensch nur für sich selbst treffen kann.

Es geht  hier um ein Handeln Gottes  am Menschen, über das der Mensch keine Verfügungsgewalt besitzt.

Voraussetzung für  das Handeln Gottes  sind Reue, Buße und Umkehr zum lebendigen Gott durch die persönlich, bewusste und gewollte Übereignung des eigenen Lebens an Jesus Christus.

Mit freundlichem Gruß, Rocco

Berndt


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