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Frage 510
Hei HP
Habe mal im Lexikon nach dem Stichwort "christlich" gesucht! Habe einen 24 Bänder, sollte also schon etwas darin stehen! Nun stand da aber nichts drin! Weisst du eine? Gerade auch in Gesprächen mit Nichtgläubigen könnte das von Hilfe sein. Denn alles ist ja heute christlich und doch nichts, und zudem weiss niemand so genau, was das überhaupt ist!
Gruss Michael
Lieber Michael
machen wir doch in diesem Fall eine eigene Definition!
Christlich ist alles, was sich
innerhalb der Lehrbriefe abspielt. Die Apostelgeschichte möchte ich noch nicht
dazunehmen, weil sie da noch am Üben waren... Da lernen wir, wie es in einer
Übergangssituation her und zugeht.
Liebe Grüsse
Hans Peter
Sali HP
Du hast mich glaub' ich nicht richtig verstanden... Meinte das, wenn man mit einem Ungläubigen spricht. Er sagt dann z.B. Hauptsache christlich, aber doch nicht biblisch. Und da ist schon das Problem! Was ist denn christlich oder wer ist ein Christ? Laut Pfarrer Georg Schmid kann auch jemand Christ sein, der nichts mir Kirche und Bibel am Hut hat. Also quasi jeder der in einem christl. Land aufwächst oder sogar jeder Mensch der jemals auf Erden gelebt hat. Aber warum findet man den keine Definition= Nicht einmal in einem grossen Lexikon? Weil es für jeden dies und für den anderen das bedeutet und für den Dritten genau das Gegenteil. Aber da muss ja scheinbar etwas komisch sein, den dann haben wir keinen Maasstab mehr...
Nur eben, vielleicht gibt es ja doch eine Definition? Vielleicht weisst du
auch eine?
Gruss Michael
Lieber Michael
eventuell könnte man auch über Ausschliessen operieren? Nichtchristlich ist z.B.. "jüdisch" zu leben, (Altes Testament als Lebensregel oder entsprechend der Bergpredigt, die ja auch nicht "christlich" also im Rahmen der christlichen Lehre der Lehrbriefe zu verstehen ist. Ich werde noch weiter nachdenken.
Gruss HP
05.04.02
Nun was ist "christlich"? Christlich kann man nur Christus her definieren. Christlich ist ein Verhalten, wie es uns Christus gelehrt hat. Es gilt sich in seinen Fussstapfen zu bewegen. Christlich ist auch nur, wer eine Erfahrung mit Christus gemacht hat (Bekehrung und Wiedergeburt). Erst dann ist man Christ. Als Christ verhält man sich leider auch oft unchristlich (siehe mein Paper zu "Sünder und Gerechte zugleich"). Und nun zur Definition:
Christlich = Verhalten wie Christus.
In JC
Stefan Reutimann
05.04.02
Lieber Michael,
das Wort "christlich" ist das Adjektiv zu "Christus".
Damit sind wir schon beim Kern der Bedeutung dieses Wortes. Man kann es auch so
sagen: Alles das, was "wie Jesus Christus" ist, ist christlich. Im Umkehrschluß:
Alles, was nicht wie Jesus Christus ist, ist demnach auch nicht
christlich, auch dann nicht, wenn es im landläufigen Sprachgebrauch dennoch so
bezeichnet wird. Vieles wird heutzutage einfach deshalb als christlich
bezeichnet, weil man keine Ahnung davon hat, wer und wie Jesus Christus wirklich
ist. Das läßt sich m.E. auch per Definition nicht erfassen. Das erfahren wir nur
stückweise und auch nur aus der Bibel. Je öfter wir sie lesen, desto mehr lernen
wir, wie Christus ist und was demzufolge christlich ist. Wie vorbildlich
ist es doch, wenn man christliche Werte und Tugenden auch heute noch im
Leben der Christen entdeckt - aber auch das haben sie aus der Bibel. Sie
zeigt uns Christus und lehrt uns, was "christlich" ist.
Gruß
Bernd
28.20.02
Hallo Michael.
Christlich im Ursinn des Wortes wäre alles, was sich vom Ursprung her ableiten lässt: Christus.
Aber wir wissen heute, dass nicht alles christlich ist, was sich christlich nennt, im Sinne der Nachfolge Jesu, siehe Neues Testament.
Ich selbst bezeichne mich, in Form der Selbstdefinierung als „gläubig an Jesus Christus“.
Freundl.
Gruß - Berndt
Lieber Michael,
9.12.04
@ Michael
Wenn sich Lehren/Ansichten aus der Bibel widersprechen, unterscheidet man
a) christlich = von Jesus Christus gelehrt (in den Evangelien stehend)
b) biblisch = von Aposteln so verstanden (biblisch, aber nicht klar christlich
c) sowohl als auch = wenn Lehren des Christus richtig interpretiert wurden
d) weder noch = wenn Kirchenväter ihre persönliche Sicht kundtun, die weder von Christus gelehrt, noch in der Bibel einwandfrei nachgewiesen werden kann
@ HP
Wie kommst du darauf, dass die Bergpredigt nicht christlich sein soll? friedfertig sein, Gerechtigkeit lieben gehören doch zu den erkennbaren Früchten der im Geiste Wiedergeborenen, oder nicht?
@ GM und Diverse
Ich stimme mit Euch überein, dass nur wer lebt, wie Jesus Christus gelehrt hat zu leben christlich ist. Solche Christen spüren die innere Verwandlung, die Verbindung mit dem Vater.
Wer aber nur Hörer der Worte Jesu Christi ist und nicht Täter, X-Bibelstellen nennen kann doch den Sinn nicht erkennt, mag biblisch sein (waren auch die
Pharisäer) doch nicht christlich
Euer Bruder in Jesus
Michael K.
Lieber Michael K.
Jeder Vers im Worte Gottes ist Gottes Wort. Aus jedem Vers der Heiligen Schrift lernen wir von Gott. Der Herr Jesus ist das Wort Gottes Jeder Vers in Gottes Wort ist auch für Christen geschrieben. Nicht jeder Vers in Gottes Wort ist an Christen geschrieben, damit dies auch verwirklichen, sondern damit sie geistlich gebildet, geformt werden. ZB,: sind die Opferanweisungen nicht da, um sie 1 : 1 umzusetzen, sondern damit wir lernen, wie gross das Werk des Herrn Jesus in seine Leben und Sterben am Kreuze für Gott ist und was es für uns bedeutet. Die Predigt Nr. 1 (Mt 5 - 7) im MT Ev. ist einem Predigt an Juden, nicht an Christen. Die Predigt wurde gehalten, damit sie von Gottes Sohn die göttliche Auslegung der Gebote Gottes selbst hören konnten. Die Juden damals hatten ja ihre eigene hausbackene Auslegung der Gebote, darum sagte der Herr immer wieder: "Ich sage euch!"
Herzliche Grüsse
Hans Peter
Lieber Hans Peter 9.12.04
Gott gab uns durch Jesu Mund die massgebenden Verhaltensänderungen/Denkweisen, nach welchen die damaligen Menschen -ob Jude, Grieche, Unbeschnittene und Beschnittene -und wir alle, die wahre CHRISTEN = Gotteskinder sein wollen- wieder ein göttliches Leben führen können = Tempelreinigung, dadurch Führung durch Gottes Heiligen Geist.
Der Missionsauftrag Mk 16,19, Mt 28,16-20, Lk 24,50-52 lautet nicht, dass alle täglich in den damals vorhandenen Schriften lesen sollen, sondern sie sollen lehren, wie Jesus gelehrt hat. Wir lesen logischerweise diese Lehren in der Bibel und setzen sie in die Praxis um, dazu sind sie ja gedacht, ja?
Klar sprach Jesus damals nicht vor Christen, sondern vor Juden, und hoffte sie würden ihn als den angekündigten Messias erkennen und von Gottes Sohn lernen und so von der sündenbehafteten Finsternis in ihnen ins Licht der Wahrheit Gottes gelangen. Jesus wollte die Juden für ein CHRISTLICHES Leben gewinnen, evangelisieren nennt man das heute.
Christen braucht man nicht mehr zu evangelisieren, zumindest nicht alle.
Es kommt ganz darauf an, was man unter Evangelisation und Christsein versteht.
Da gibt es in letzter Zeit einige Widersprüche, sogar unter Wiedergeborenen Christen. Es herrscht mehr und mehr Endzeitstimmung!
Dein Bruder in Jesus
Michael K
Lieber Hans Peter
Lieber Michael K. 11.12.04
Die Bergpredigt ist an nicht Christen gerichtet. Sie
enthält die Forderungen des Gesetzes, damit jemand gerettet wird. Diese
Forderungen konnte aber nur ein sündloser Mensch erfüllen. Der Herr Jesus
zeigt mit der Bergpredigt niemand gerettet wird, sondern dass der Mensch auf der
Basis von eigenem Wirken das bleibt was er von Natur ist, ==> verloren.
Darum dürfen wir heute das Evangelium verkündigen, dass das Werk der Errettung
durch Christo bereits vollbracht ist und dass man allein durch Busse und Glauben
an den Herrn Jesu der Sein Leben am Kreuze von Golgatha für uns gegeben hat,
errettet wird. IHM allein sei jede Ehre und Anbetung.
in IHM
Hans Peter
Was heisst „christlich“?
Das Adjektiv „christlich“ gibt es in der Bibel überhaupt nicht. (Lediglich die Lutherübersetzung von 1914 hat „christliche Gemeinden“ in Gal. 1,22 und „christliches Leben“ in Hebr. 6,1, was jedoch eine ungenaue Übersetzung von „en cristw“ = in Christo (Dativ), bzw. (tou cristou)= des Christus (Gen) ist). Selbst die Bezeichnung „Christ“, bzw. „Christen“ findet sich nur dreimal im Neuen Testament. „Christianos“ (cristianov) wurden die Jünger Jesu von den Außenstehenden bezeichnet. (Apg. 11,26; 26,28; 1.Petr. 4,16).
Im Neuen Testament gibt es die Bezeichnungen Gläubige, Heilige, Jünger oder Brüder im Gegensatz zu den Ungläubigen. In den heutigen Gemeinden gibt es jedoch viele Menschen, die weiter nichts als ein „christliches Bekenntnis“ haben. Man spricht von „christlichen Kirchen“, von „christlichen Ländern“, von der „christlichen Religion“, von „christlicher Mission“, von „christlicher Musik“, von „christlichem Theater“, usw. Was haben alle diese Dinge mit der Gemeinde des Herrn zu tun, die Er mit Seinem Blut aus der Welt erkauft hat? Die Erlösung durch Jesus Christus auf Golgatha ist nicht geschehen, damit Menschen „christlich“ werden, sondern daß der Herr Menschen aus Sünde und geistlichem Tod rettet und sie durch die Neugeburt zu eine neuen Schöpfung macht. „Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“ (2.Kor. 5,17)
Ja, man spricht heute sogar von der „christlichen Welt“, von der „christlichen Musikszene“, von „christlichem Tanz- und Bewegungstheater“, usw. Das alles hat wahrlich nichts mit Jüngerschaft und Nachfolge Christi zu tun. Es sind Dinge nach einem modernen Gottes- und Christusbild, welches allerdings nicht das biblische ist! „Christliche“ Musiker, denen es um Anerkennung und materiellen Verdienst geht, und die mitunter Drogen nehmen, können wohl kaum als Nachfolger Jesu bezeichnet werden, auch wenn sie Neue Testamente unter ihre Fans werfen. „Christliche“ Musik im Hipp-Hop/Pop-Rock- Sound hat nichts zu tun mit „geistlichen Liedern“. Und wenn man meint, durch das Auftreten von „christlichen“ Clowns und Artisten biblische Inhalte vermitteln zu können, dann beweist man nur seine Ignoranz in geistlichen Dingen.
Somit sehe ich in dem Begriff „christlich“ ein viel gebrauchtes Wort in der religiösen Verführung unserer Tage.
Werner Tietze