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Frage: 536

Sali Martin

Die Bibelstelle 1. Kor 14,2 werde ich noch genauer studieren und dir dann erst darauf antworten. Denn solche Bibelstellen sollte man genau  lesen. Meine man sollte anschauen, was GENAU gemeint ist, was sagte der Grundtext aus, was im Zusammenhang, das geht nicht beim schnellen  darüber lesen. Zudem muss man das ganze Thema insgesamt ansehen, und da geben, soviel ich weiss, die Begebenheiten um Pfingsten am besten  Aufschluss darüber!!!

<<könnte derjenige die Sprache lernen und seine eigenen Gedanken als Zungenrede ausgeben. Alles was er dann sagen würde könnte er als von  Gott inspiriert ausgeben. >>

Das kann auch sein, wenn jemand vorgibt, das lallen oder was es auch  immer ist  (eure Zungenrede),  würde ihm von Gott ausgelegt werden und er  benutzt er nur für seine eigenen Zwecke. Sprich ergibt seinen eigenen Senf dazu, damit er die Leute manipulieren kann. Ich persönlich könnte  das ja auch, ich würde es natürlich nicht tun, aber jeder Mensch ist  fähig, sich als Gottes-Sprachrohr auszugeben!
 

 << Bei der Auslegung hat Gott es in der Hand ob er eine Auslegung schenkt oder nicht.>>

Ja und bei einer Manipulation meinerseits, hätte ich es in der Hand, wie  ich manipulieren will! Nun zu deinen Erfahrungen. Kann durchaus sein, dass sie übereinstimmen?  Aber macht das die Lehre wahrer? Denn wenn es nicht an der Zeit ist, das  es Zungenrede geben sollte, kann auch der Teufel eine Freude und  Erbauung schenken. Damit er dich täuscht und dich verwirrt. Nachher meinst du, da dich die Zungenrede erbaut, müsse sie ja von Gott kommen.  Aber das es eine Täuschung Satans ist, das kommt dir nicht in den  Sinn...   Eben!!!

VERGISS DEINE ERFAHRUNGEN UND GEFÜHLE, denn diese kann SATAN  TÄUSCHEN, denn ihm ist Macht gegeben auf der Erde!!! Aber Gottes Wort,  die Bibel kann er nicht manipulieren!!!

Gruss Michael


Lieber Michael

ich kopier mal aus: "was die Bibel lehrt" eine kurze Passage rein:

In diesem Abschnitt (V.1-21) stellt Paulus Sprachenrede und Weissagung gegenüber. Dabei stellt er klar, daß die Gabe der Weissagung (oder Prophetie) vorzuziehen ist. Nach ihr, als der fruchtbareren sollte man streben. Nachdem er die Sprachenrede schon an das Ende der Gabenliste gesetzt hat (12,28-30) und nun darlegt, welchen Schaden sie ohne Auslegung anrichten kann, "gießt" er jetzt mit den Worten von H. Chadwick "eine Dusche eiskalten Wassers über die ganze Praxis". Es ist sehr befremdlich, daß die Pfingstler und Charismatiker es versäumt haben, das zu sehen, und die Gabe noch auf einen absolut herrschenden Platz in ihrem Denken und ihrer Praxis erheben. (Natürlich hat das, was sie heute als die Gabe ansehen, nämlich ekstatische Laute - das Geschnatter wie auf einem Bauernhof - <wie J.M. Davies es beschreibt> mit keinerlei unterscheidbaren Vokabeln, keinerlei grammatischen Kennzeichen und einigen wenigen Vokallauten, keine Beziehung zu der Gabe der frühen Tage.) Es muß noch einmal gesagt werden, daß die Gabe der Weissagung eine fundamentale Gabe war (Eph 2,20), ein Bruder spricht durch direkte Offenbarung, was es heute nicht mehr gibt. Manche versuchen uns beizubringen, daß das eine bleibende Gabe sei und dem Predigen, dem erklärenden Predigen oder einem durch den Geist eingegebenen Wort vom HERRN gleich sei. Das kann von der Schrift her nicht aufrecht erhalten werden. Heute sprechen wir auf der Grundlage der abgeschlossenen, vollständigen Schrift. Darüber hinaus gibt es keine direkte Offenbarung. Wir werden diesen Abschnitt in drei Teile teilen:  

1. Das Kriterium der Erbauung V.1-5 
2. Das Kriterium der Verständlichkeit V.6-12 
3. Das Kriterium des Nutzens V.13-25 
 
1-2 Der Apostel appelliert jetzt an die Korinther, leidenschaftlich nach der Liebe mit all ihren hervorragenden Tugenden zu trachten und sich mit diesem Trachten zusammen nach geistlichen Gaben, und dabei besonders nach dem Weissagen, auszustrecken. Dann beginnt er, Sprachenrede und Weissagung einander gegenüberzustellen und seine Gründe dafür anzugeben, daß er die Weissagung für die bessere Gabe hält. Die Gabe der Sprachenrede war nur auf Gott gerichtet (wenn keine Auslegung vorhanden war), aber die Gabe der Weissagung war dazu bestimmt, die Gemeinde zu erbauen. In V.2 zeigt Paulus auf, daß jemand, der eine Fremdsprache spricht, von seiner Zuhörerschaft nicht verstanden wird. Nur Gott versteht ihn. Der Grund für das Nichtverstandenwerden liegt nicht im Inhalt der Botschaft, sondern im Medium der Botschaft. Es wurde eine Sprache gebraucht, die kein einziger der Anwesenden verstand, denn an dieser Stelle wird kein Ausleger erwähnt. Er hätte Verborgenes äußern können, d.h. Wahrheit, die zuvor nicht bekannt war und nun von Gott offenbart wurde, aber niemand verstand ihn. Man beachte, daß uns gesagt wird, daß er zu Gott sprach. Das deutet ein zusammenhängendes, sinnvolles Sprechen an, nicht unverständliche Laute. Er verstand, was er sagte. Das ist von größter Wichtigkeit und unterstreicht, was wir später in Bezug auf die Verständlichkeit sagen werden. Von vielen Charismatikern und anderen wird gewöhnlich angenommen, daß der Sprecher nicht verstand, was er sagte.  
 
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03.05.02

Sali Martin

 

Hier meine Auffassung von 1. Korinther 14, 4.

 

Warum schrieb Paulus den Korinthern? Lobte er sie? Tadelte es sie? Fand er ihr Verhalten im privaten wie auch in der Versammlung vorbildlich und nachahmenswert? Oder zeigte er ihnen Fehler in ihrem Glauben, Denken und Handeln auf?

 

Was ist das Ziel von 1 Kor 11 bis 14? Lobt er die „Ordnung“ in der Versammlung in diesen Kapiteln? Oder rügt er sie?

 

In Kor. 12,10 und 28.

Für Arten von Sprachen benutzt Paulus im griech. gene glosson!

Was heisst genos (plural: gene) und glossa (plural: glosson) im Einzelnen? Und was bedeuten sie Zusammengesetzt?

Was bedeutet das von Paulus NICHT gebrauchte Wort „phone“ im griechischen? Was heisst das nun, sind die Sprachen in einer anderen WIRKLICHEN Sprache, oder in einer Sprache, die nicht im normalen Leben gesprochen wird?

 

Exkurs: Wo liegt Korinth? Auf einem Berg, abseits jeglicher Zivilisation oder an einem Verkehrsknoten? Wenn viele Nationen durch Korinth reisen, reisen auch viele Menschen mit verschiedenen Muttersprachen durch!

 

Nun zu Kapitel 14! Es gibt keinen Hinweis, dass Paulus irgend etwas anderes findet als Lukas in Apg. 2! Sie vertreten die gleiche Lehre! Und da Apg. 2 der KLARSTE Bibeltext ist, bzgl. „Reden in Sprachen“ muss dieser in Verbindung mit 1 Kor 14 betrachtet werden!

Dort geht vom Text hervor, dass nicht alle in Sprachen reden (wenn man griech. kann, weiss man dies), dann geht auch hervor, dass sie alle in Fremdsprachen (Muttersprachen von Fremdsprachlern). Auch das geht aus dem griech. hervor.

Wieder zu Kor. Weiter weißt Pauls darauf hin, dass die Gabe der Weissagung bei weitem nützlicher als die Sprachengabe ist, oder etwa nicht? Es gibt als bei weitem bessere Gaben als die Sprachengabe, sie ist ziemlich unwichtig! Paulus beschäftigt sich in diesem Kapitel NICHT mit der Echtheit noch mit der Gültigkeit der Sprachengabe selbst! Er untersucht einfach die Rolle im Bezug auf das Wirken Gottes in der Versammlung! Er spricht das Privatleben nicht an! JEDE Geistesgabe ist für die Auferbauung der Gemeinde gedacht (1 Kor 12,7).

 

Zur Prophetie:

Was war die Rolle des Propheten im AT? Lies einmal 5 Mose 28 & 30.

1)       Gehorsam gegenüber Gottes Wort bringt Segen (28, 1-14)

2)       Ungehorsam löst die Strafe Gottes aus (28, 15-28)

3)       Busse öffnet den Weg zu Wiedergutmachung und Vergebung (30, 1-10)

 

Sie haben dies zu wiederholen!!! Das ist ihre Botschaft, keine andere! Also keine neuen Lehren und Praktiken! Sie fügten dem Gesetz nichts hinzu! Lies auch 2 Kön 17,12-23.

 

Prophetie hat nur als NEBENAUFGABE zu sagen, was in der Zukunft passiert!!! Die Botschaft der Propheten bezog sich immer auf die Schrift und aus der Schrift allein!!! Also nicht einfach aus einer undefinierten Quelle, sondern stets aus dem Worte Gottes, der Bibel!

Wenn die Bibel im AT von falsche Propheten spricht, gebraucht sie NICHT das Wort „prophetes“, das sonst immer vorkommt, sondern „mantis“! Was bedeutet dieses Wort „mantis“?

Es kommt aus dem heidnischen Altertum. Und ein Mantis geriet oft in Verzückung und sprach meist unverständliche Worte! Der Prophet hingegen redete seine Zuhörer IMMER direkt in einer für sie bekannten Sprache an! Also sagt die Bibel KLAR, ein Mantis ist KEIN Prophet! Ein Mantis kommt immer aus einem okkulten Hintergrund! Übrigens, in der okkulten Szene, in der Mystik der orientalischen Religionen, im Animismus, spiritistischen Kreisen, mehreren eigenartigen Sekten, im ganzen okkulten Bereich ist das Reden in einer unverständlichen Sprache gang und gäbe und wohl bekannt! Also Okkultismus gehört zum Mantis und ein Mantis ist ein falscher Prophet! Wie reden nun die Charismatiker?

 

Im NT kommt das Wort mantis genau einmal vor. Als Verb „manteuomai“ im Bezug zum dämonenbessesenen Mädchen in Philippi!!! Also auch im NT, „mantis“ gehört zum okkulten!

 

Nun zu 1 Kor 14.

 

Vers1:

Verfolgt ( das hier gebrauchte Wort im griechischen ist sehr kräftig) die Liebe; eifert (strebt kräftig nach) aber nach den geistlichen Dingen...

Es steht hier im griechischen NICHT „eifert aber nach den geistlichen Gaben“! Das Wort „Neutrum“ heisst NICHT GABE, sondern Dingen!!!

 

Verfolgt die Liebe; eifert (strebt kräftig nach) aber nach den geistlichen Dingen, besonders aber, dass ihr weissagt, ... Was heisst nun geistliche Dingen? Das was geistlich ist, also nicht das fleischliche. Und das geistliche ist die Weisssagung! Paulus betont den absoluten Vorzug der Weissagung gegenüber der Sprachengabe!!!

 

Vers 2:

weil (griech. gar) wer in einer fremden Sprache redet, redet nicht zu Menschen...

Das Wort für „Sprachen“ ist hier „glohssä“, was eine Fremdsprache wie z.B. English, Japanisch, etc. bedeutet.

Zwischen Vers 1 & 2 gibt es keinen Grund einen Punkt zu setzten, den das weil verbindet!

 

... sondern zu Gott ( oder: zu einem Gott) weil (gar) niemand zuhört...

Hier bedeutet das Verb hören, aufmerksam zuhören, gehorchen. Dieses Verb kommt über 400mal im NT vor. Es wird mit 7 Ausnahmen immer mit hören übersetzt! Und auch hier, wird statt „hören“ einfach „verstehen“ übersetzt!

 

... dagegen durch den Geist redet er Mysterien.

Mysterien sind geheimnisvolle Dinge. Für Mysterien verwendet Paulus das griechische Wort „mysteria“. Nun, was bedeutet dieses Wort? Das Wort ist im Plural geschrieben (Singular: mysterion)! Dieses Wort bezieht sich in der griechischen Literatur des Altertums besonders auf heidnische Mysterien. Diese Mysterien sind dämonische Riten und Erkenntnissen. Diese wurden in den okkulten Religionen den Eingeweihten geoffenbart! Wenn ein Eingeweihter diese Mysterien veröffentlichen würde, wäre er getötet worden, denn darauf stand die Todesstrafe!

 

Aber Paulus redet doch auch vom „Mysterium Christi“? Ja das tut er! Aber dann gebraucht er immer das Singular! Dieses Wort hat aber nichts zu tun mit okkulten Riten!

 

Benutzt hier Paulus bewusst zwei verschiedene Wörter? Ja! Wie wir schon gesehen haben, ist die bibl. Auffassung der Sprachenrede eine gesprochene Sprache! Ein Fremdsprache für die Person welche die Sprachengabe benutzt und der Hörende hört das Evangelium in seiner Muttersprache! Wenn ein Mensch nun in unklaren Lauten, wie in der char. Szene oder wie der „mantis“ im AT spricht, welcher Geist steht wohl dahinter?

 

Vers 3:

Wer aber weissagt, redet zu den Menschen Erbauung und Ermahnung und Tröstung.

Welch ein Unterschied zwischen Weissagung und Sprachenrede! Weissagung ist viel wichtiger als Sprachenrede! Zudem ist eine Weissagung für die Anwesenden in der Versammlung weitaus sinnvoller und auch logisch als Kommunikationsmittel! Zudem geht es hier nur um die Versammlung und nicht um den Privatgebrauch einer Gabe, wenn dieser überhaupt gestattet ist!

 

Hier noch einmal die Verse 1 –3 im Zusammenhang:

1: Verfolgt die Liebe; eifert aber nach den geistlichen Dingen, besonders aber, dass ihr weissagt,

2: weil wer in einer fremden Sprache redet, redet nicht zu Menschen sondern zu Gott weil niemand zuhört dagegen durch den Geist redet er Mysterien.

3: Wer aber weisssagt, redet zu den Menschen Erbauung und Ermahnung und Tröstung.

 

Nun zu Vers 4:

Wer redet in einer Sprache, erbaut sich selbst; dagegen wer weissagt, erbaut die Gemeinde.

Auch hier ist das Wort im griech. „glohssä“!

Zentral sind hier zwei Sachen. Der Adressat, einmal sich selbst und einmal die Gemeinde und was dann allenfalls geschieht, nämlich Erbauung.

Zur Erbauung: Das griech. Wort „oikodomein“ wird meist mit „erbauen“ übersetzt. Der griech. Ausdruck bedeutet „ein Haus bauen“. Paulus schreibt, man solle nach den grössten Gaben zu streben, um das Haus schnell und vor allem gut und solid zu bauen! Was sagt Paulus aber über die Erbauung der Versammlung mit der Sprachenrede? Siehe auch Vers 9 und 11!

 

Wer redet in einer Sprache, erbaut sich selbst...

Nun was ist mit diesem HALBVERS gemeint? „Halbvers“ ist bewusst grossgeschrieben, denn solche Aussagen sind immer im Zusammenhang zu sehen! Über was schreibt Paulus in den Kapiteln 12 – 14? Über die Versammlung und nicht über das Privatleben! Nun lehrt uns Paulus noch, das eine Gabe geschenkt wird für den Dienst an Nächsten, und nicht einfach so im stillen Kämmerlein  zur Selbsterbauung! Nun, wenn du deine Lehre, die du als biblisch betrachtest, auf DIESEN HALBVERS abstützt, dann finde ich das äusserst gefährlich, zumal du wahrscheinlich nicht in „glohssä“ sprichst, sondern in einem Kauderwelsch! Sorry für diesen Ausdruck. Weiter ist sie ja nicht für den Gläubigen gedacht, wie du sicher weißt, also nicht für dich! Zudem spricht auch das ganze NT gegen diesen Halbvers, also ein Grund mehr, solches zu unterlassen.

Martin, sprichst du öffentlich in ungarisch, japanisch oder Suaheli? Oder Zuhause oder in deiner Versammlung in einem Kauderwelsch?

Du siehst, der ganze Korintherbrief ist eine einzige Ermahnung um Ordnung in dieser verwirrten Gemeinde zu schaffen.

Denke auch einmal an den „Leib“. Arbeitet dort ein Glied des Leibes für sich selbst??? Also sind das genügend Argumente???

Zudem auch wenn es dich selbst „erbaut“, ist das nicht die biblische Lehre sondern dein Gefühl, dein Erlebtes. Aber Achtung: Dein Gefühl, dein Erlebtes kann der Satan sehr wohl beeinflussen!!!

 

Gruss Michael/ch