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Frage: 683 

Musik

Musik im christlichen
Gottesdienst
htm

Hoi HP

Hast du eine Liste welche Lieder, die so in der Christenheit herumschwirren, von char. Schreibern sind. Einfach so dass man weiss, wer dahintersteckt... Wäre sicher sehr informativ!

Gruss Michael


14.08.02

Lieber Michael,

ein sehr bekanntes Lied mit zweifelhaftem Inhalt ist z.B.

 "Shine Jesus  shine" oder auf deutsch:

"Jesus, dein Licht füll' dies Land mit des  Vaters Ehre" von Graham Kendrick (meines Wissens nicht JMEM). Bekannte  Lieder sind auch:

"Jesus will uns bau'n zu einem Tempel" oder Lieder mit drei Strophen, die jeweils eine Person der Dreieinigkeit anbeten  (u.a. auch den heiligen Geist) wie

"Father, I adore you".
 Unbegründete  Anbetung geht auch auf charismatische Schreiber zurück wie:

"Majestät, herrliche Majestät, dir sei Ehre, Herrlichkeit und Lob". Ein bekanntes

Lied ist auch

"Hosanna, hosanna in der Höhe". Beliebt sind auch

Vertonungen von Psalm-Versen  Ich empfehle Dir, bei den Liederbüchern auf die Quellenangaben zu  achten. So sind z.B. Graham Kendrick, Marion Warrington (JMEM) bekannte   charismatische Liederdichter, die auch außerhalb der charismatischen   Bewegungen akzeptiert sind. Das Buch:

"Feiert Jesus" ist voll von  charismatischem Liedgut.

Ich persönlich stehe dem Liedgut differenziert gegenüber. So lehne ich   z.B. Lieder mit zweifelhaftem Inhalt (z.B. geistliche Kriegsführung,  unbegründete Anbetung sowie Anbetung des heiligen Geistes) sowie  ständig wiederholende Verse, die eher wegen der Melodie bzw. des   Rythmusses als wegen des Textes gesungen werden ab. Es gibt aber meiner  Meinung nach auch schöne Lieder, gegen die ich nichts einzuwenden habe.

 

Liebe Grüße

Fritz


15.08.02

Lieber Fritz

Danke für die Hinweise.

Ich habe gerade das Buch: Ekstase oder Ergebung - Was ist Anbetung? von Benedikt Peters gelesen. Ein nur 60 Seiten kurzes Buch aber nicht minder informativ und äusserst nahrhaft. Es geht dabei um die Frage, was Anbetung überhaupt ist. Natürlich findet man die Lösung nicht in einem Interview mit ein paar in Ekstase fallender Anbeter, sondern im Wort Gottes. Nun ich war erstaunt, was alles so dahinter steckt? Was ist Anbetung? Wie geschieht Anbetung? Wo finden wir in der Bibel Anbetung, wie sah diese aus? Ich kann es jedem empfehlen! Einige meinen vielleicht, dass Anbetung die Hinführung der Menschen zu Gottes Thron ist. Nun, das ist falsch. Aber lest doch das Buch am besten... Ich kann es jedem sehr empfehlen, der richtig drauf ist und jeden Sonntag fast abheben will wenn er anbetet...

Gruss Michael

 

Hinweis (Wf)

Das erwähnte Buch Ekstase oder Ergebung - Was ist Anbetung? von Benedikt Peters
 ist bei CLKV

Christliche Literatur- und Kassettenvermittlung Sanddornweg 1, CH-3613 Steffisburg

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Der charismatische „Lobpreis“ hat im Grunde als ein religiöses Ritual ganz bestimmte  Wirkungen Die Beteiligten werden durch das gemeinsame Singen verführerischer Lieder in einen Zustand leichter Trance versetzt, in dem ihnen ein gefälschtes, heidnisch-ekstatisches „Gotteserlebnis“ vermittelt wird. Dazu taugen interessanterweise keine alten, wirklich geistlichen Lieder, sondern nur die speziell dafür geschriebenen „Lobpreis- und Anbetungs-Lieder.

Die charismatischen Melodien haben in Verbindung mit ihrer musikalischen Umsetzung eine eigenständige verführerische Wirkung auf die Seele derer, die sie singen. Das zeigt sich u.a. daran, daß sie im „Lobpreis“ gerne auch rein instrumental eingesetzt werden, um die Menschen „in Stimmung zu bringen“. Sie bewirken eine allmähliche, unterschwellige Öffnung für Ekstase und den Irrgeist der Charismatik, eine Unnüchternheit und falsche Gefühlsorientierung. Sie sind sehr eingängig und schön, Sirenenklänge, die verführen und verlocken und vom Herrn und seinem Wort ablenken – gerade auch da, wo der Text fast nur aus Bibelwort besteht.

 

Was die Prüfung dieser irrgeistig inspirierten Musik angeht, so haben wir heute auch unter bibeltreuen Christen eine sehr ernste Not: Viele Gläubige sehen die Gefährlichkeit und Verdorbenheit der christlich gefärbten Rock- und Popmusik nicht mehr, weil sie persönlich in den Konsum weltlicher Popmusik verstrickt waren und sind und keine klare Buße darüber getan haben. Für sie ist das Hören und Genießen weltlicher Rock- und Popmusik keine Sünde – um so weniger können sie die Verdorbenheit der „christlichen“ Popmusik erkennen. Sie haben auf musikalischem Gebiet das geistliche Unterscheidungsvermögen verloren, das der Heilige Geist eigentlich den Kindern Gottes schenkt, damit sie Heiliges von Unheiligem unterscheiden können.

 

Aus diesem Grund sehen heute manche Christen, die ansonsten noch bibeltreue Standpunkte vertreten, nicht die große geistliche Gefahr, die aus den weltlichen Popmelodien der charismatischen Lieder entspringt. Sie sehen keinen Grund, solche Lieder abzulehnen, obwohl diese sinnlich-gefühlsbetonte Musik, die die Seele in widergöttlich-ekstatische Erregung und Hochgestimmtheit versetzt, dem Herrn ein Greuel ist und den Geist Gottes betrübt und dämpft, so daß Raum geschaffen wird für das Wirken des Irrgeistes.

 

Die unterschwellige Botschaft dieser verführerischen Musik ist darauf gerichtet, Gläubige zum Verlassen des nüchternen Glaubenswegs zu veranlassen, zur schwärmerischen Übersteigerung des Erleben- und Schauenwollens, zur Zuchtlosigkeit und Freiheit für das Fleisch (hemmungsloser Tanz in der Versammlung), zur Sehnsucht nach den stärkeren Wirkungen des Irrgeistes, aus dessen Inspiration die Melodien stammen.

 

 Die Texte der charismatischen Lieder scheinen dem oberflächlich prüfenden Gläubigen oft als „biblisch“ und ganz in Ordnung. Tatsächlich beruhen eine ganze Reihe von sehr stark verführerisch wirksamen Liedern im Text ganz oder vorwiegend auf Bibelworten! Was kann daran falsch sein? Doch hier ist eine genauere und geistlich wachsame Beurteilung nötig, die dann die Verführungstendenzen bloßlegt.

 

Das, was eigentlich der Mittelpunkt jeder wahren Anbetung von Gotteskindern sein sollte, nämlich die Erlösungstat unseres Herrn Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha, kommt in den Texten der charismatischen Lieder nur selten vor. Die Lieder, die vom Kreuz handeln, sind zudem vielfach durch schwärmerisch-mystische Gefühlsergüsse und unbiblische Aussagen entwertet.

 

Der Text der großen Mehrheit dieser Lieder handelt von der angeblich schon jetzt auf Erden offenbaren Macht und Herrlichkeit und Königsherrschaft des Jesus, von dem die Charismatiker singen; heilsgeschichtlich gesehen also von etwas, was für die Gemeinde eigentlich gar nicht gilt, sondern nach der Schrift erst im Tausendjährigen Friedensreich des Christus geschehen wird.

 

Das ist kein harmloser Nebenumstand, sondern etwas sehr Schwerwiegendes! Wenn das vollkommene Sühnopfer des Herrn Jesus Christus, das Fundament, auf dem die Gemeinde eigentlich gegründet ist, vernachlässigt wird, dann bekommen auch die Christen, die sie singen, dadurch eine gefährliche Verschiebung und Verkehrung der Grundlagen in ihrem Glaubensleben eingeflößt.

 

Der tiefste Grund für unsere Anbetung ist nicht die Macht Jesu Christi, sondern Seine Liebe und Gnade, die in Seinem Sühnopfer für uns zum Ausdruck kommt. Wir haben heute als Gläubige nach dem weisen Ratschluß Gottes nicht an der Macht und Herrlichkeit des Christus Anteil und sehen sie auch noch nicht, sondern wir haben Anteil an Seiner Niedrigkeit und Verwerfung, an Seinen Leiden und Seinem Kreuzestod wie auch an Seiner Auferstehung. Im Evangelium der Gnade, das durch die Gemeinde verkündigt wird, steht Christus der Gekreuzigte im Mittelpunkt (1Korinther 1 u. 2), nicht die kommende Königsherrschaft des Christus auf Erden.

 

Es ist eine gefährliche Irreführung der Gläubigen, wenn in den charismatischen Lobpreisliedern immer wieder proklamiert wird, daß Christus heute für uns als König der Welt sichtbar seine Macht und Herrlichkeit entfaltet und der Gemeinde spürbar werden läßt (vgl. 2Th 2,2). Eine solche „Anbetung“ gründet sich auf dem sumpfigen Boden schwärmerischer Illusion! Denn dies geschieht heilsgeschichtlich heute noch nicht; heute noch entfaltet der Gott dieser Welt, der Anti-Christus seine Macht, bevor der wahre Messias und Herr Jesus Christus seine Königsherrschaft offenbar macht!

 

Diese unbiblische Betonung im charismatischen Lobpreis ist eng verbunden mit der Irrlehre, daß die Gemeinde hier und jetzt das Königreich Gottes auf Erden verwirklichen müsse und die Welt bis ins Politische und Gesellschaftliche für Christus einnehmen müsse. Durch „Lobpreis und Anbetung“ wollen die Charismatiker die „Macht Gottes“ geradezu magisch „freisetzen“ und die Mächte der Finsternis vertreiben, was besonders in der „Jesus-Marsch-Bewegung und der „Geistlichen Kampfführung“ zum Ausdruck kommt. Das „Reich Gottes“ kommt nach dieser Irrlehre mit Wunderzeichen und Kraftwirkungen und Geistesausgießungen, indem die Gemeinde die Macht des „Königs Jesus“ proklamiert. Dieses unbiblische Verständnis liegt den allermeisten charismatischen Liedern zugrunde; sie können von dieser Irrlehre nicht getrennt werden!

 

Die Schrift dagegen lehrt, daß heute noch die Königsherrschaft des Christus nicht offenbar ist: „Jetzt aber sehen wir noch nicht, daß ihm alles unterworfen ist“ (Hebr 2,8). Wohl ist der erhöhte Herr Jesus Christus schon heute Herr und Haupt über alles (Kol 1,15-17; Eph 1,20-23; 1Pt 3,22 u.a.), aber als König tritt Er erst auf, wenn er in Macht und Herrlichkeit wiederkommt, um auf Erden Sein Friedensreich aufzurichten. Heute noch übt Er Seine Herrschaft vom Himmel her aus, indirekt sozusagen, verborgen vor den Augen der Ungläubigen.

 Einges. Bernd S.

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