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Frage: 742

Hallo,

ich habe grade mit Entsetzen ihren Artikel von 1997 über Willow Creek gelesen. Sicher konnten Sie in den vergangenen Jahren beobachten, dass diese Bewegung nicht kommerziell - verführerisch in Deutschland gewirkt hat, sondern sehr belebend viele Gemeinden befruchtet hat, so auch unsere Gemeinde mit verschiedenen Gottesdiensten samt der ganzen Kinderarbeit.

Was mich an ihrer Beurteilung am meisten schockiert, ist der richtende Unterton. Jesus sagt: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet"! Und "an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen", ja, wie Sie sagen, nicht an "Erfolg". Aber Willow Creek hat nun mal wesentlich deutlichere Früchte, worauf Bill Hybels und seine Mitarbeiter zu recht stolz sein können. Trotzdem erlebe ich bei den dort geschulten und aktiven Mitarbeitern eine erstaunliche Demut!

Sagen Sie mir doch bitte, was Sie als "Früchte" der Bekenntnisbewegung "Kein anderes Evangelium" sehen! Was ist das, worüber Gott sich freut? Wie viele fernstehende Sünder bekehren sich dadurch, dass Sie alle innovativen Bewegungen und Initiativen im breiten christlichen Lager verurteilen und kritisieren? Wie können Sie heutige Menschen, denen Gott gleichgültig ist, für das Evangelium begeistern? Wie machen Sie aus Atheisten Missionare? Genau das ist es nämlich, was Willow Creek für mich zum Vorbild macht! Sie wollen nicht Christen aus den bestehenden Gemeinden abwerben, sondern ihnen helfen, ungläubige Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, damit viele neu zu Jesus finden. Dagegen empfinde ich bei Ihnen, dass Sie fröhlichen Christen ihre Begeisterung für Jesus (ob charismatisch oder willow creek) madig machen wollen, indem Sie krampfhaft alles "erfolgreiche" verurteilen, nur weil es den Bedürfnissen der Menschen entgegenkommt! Deswegen allein muss es aber noch lange nicht der Botschaft Jesu widersprechen! Also mir sind fröhliche, missionarische, ansteckende und glaubwürdige Christen lieber als solche, die immer wissen, was andere falsch machen, aber selbst keine Alternativen vorweisen können und dabei nur Christen wie Ungläubige mit ihrer Richter- und Trauer-Mine abstoßen. Ob Sie dadurch die bedingungslose Liebe Jesu und seine Annahme für die Verlorenen besser wiederspiegeln? Und ob Sie dadurch mehr "Frucht" bringen? Oder ob Sie durch die Verurteilung der "Erfolgreichen" nur ihren eigenen geringen Erfolg geistlich rechtfertigen?

Liebe geschwisterliche Grüße von Sieglinde Koch


Nun liebe Sieglinde Koch

Nur zur Einführung: Willow Creek will ja eine missionarische Gemeinde sein und ist sie es auch. Nur, ist sie es auch für den Herrn? Also aus einem Dokument von mir, kopiere ich da mal was rein:

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Die Errettung geschieht allein durch Gott. Gott schenkt das wollen, das Erkennen und das gelingen einer Errettung und eines Lebens unter Christus als Herrn und Retter. Es gibt keine anderen Faktoren, die dies beeinflussen. Würde es solche geben, dann würden sie in der Bibel stehen! Auch schenkt Gott nicht eher eine Rettung, oder wirkt der Geist Gottes eher, wenn man der Lehren von Wesley, Finney, Moody oder Hybels anwendet. Der Geist weht wo er will! Und ist nicht steuerbar durch eine menschliche Denkweise und daraus resultierendes menschliches Handeln. Dabei wird die menschliche Persönlichkeitsstruktur psychologisch analysiert und gezielt manipuliert. Manipulation im Dienste des Evangeliums, ist das biblisch zulässig? Denn wenn die Worte der Bibel in der heutigen Zeit nur noch mit Methoden von Willow Creek Menschen zur Bekehrung bringen können, dann haben wir es mit einem schwächlichen Wort zu tun, das ganz sicher nicht von einem allmächtigen, allwissenden und ewigen Gott kommt. Ist das Wort aber auch heute noch fähig, nur durch sich selbst Menschen zur Busse zu bringen, dann ist die ganze Arbeit um das Rahmenprogramm unnütz und bringt rein gar nichts. Gott errettet alleine Menschen aufgrund der Torheit der Predigt und seiner Gnade! Die Lehre und die Bibel ist das wichtigste und Grundlage des geistlichen Lebens.

Ich rate allen, dies zu prüfen und die Bibel eingehend zu studieren, durch was und wie Gott Errettung schenkt. Denn wenn das Evangelisationsverständnis von Whitefiled biblisch ist und jenes von Wesley, Finney und Moody nicht, dann ist die mehrheitliche Arbeit von Willow Creek überflüssig!

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Nun nehme ich Stellung zu den vielen Fragen ihrerseits:

<< sehr belebend viele Gemeinden befruchtet hat >>

Nun, belebend schon. Nur ist die Frage, für wenn? Für die Menschen, ganz sicher, für Gott auch? Muss ein System oder eine Evangelisationsweise die Gemeinde / Gottesdienste beleben oder soll es Jesus tun?

<< samt der ganzen Kinderarbeit.>>

Nun auch ich bin in der Kinderarbeit tätig. Ich sehe durchaus viel gutes an Promisland, etc. Nur es gibt eben auch Bedenkliches. So habe ich gute Inputs erhalten, und das andere streiche ich für mich persönlich heraus.

<< Was mich an ihrer Beurteilung am meisten schockiert, ist der richtende Unterton. Jesus sagt: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet"!<<

Richtig! Erstens, geht es wohl kaum darum, zu richten. Aber wir haben ganz klar den Auftrag, die Gemeinden wie Willow Creek und Konsorten zu untersuchen und dann dies mit der Bibel zu vergleichen und dann ev. Warnungen abzugeben. Dann einfach zu sagen, dass es nicht sein darf, wegen dem richten, ist unbiblisch. Also beurteilen und warnen sicher und immer, hingegen richten nie!

<<"! Und "an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen", ja, wie Sie sagen, nicht an "Erfolg".<<

Ja, aber auch die Mormonen und Zeugen Jehovas haben Erfolg. Aber dort ist es ganz klar unbiblisch. Was ich damit sagen will. Zu aller erst, kommt es darauf an, ob Willow Creek biblisch ist. Erst dann, ob es auch Früchte zeigt.

<< Aber Willow Creek hat nun mal wesentlich deutlichere Früchte, worauf Bill Hybels und seine Mitarbeiter zu recht stolz sein können.<<

Ja mehr BEDENKLICHE Früchte, wenn man es mit der Bibel vergleicht! Und stolz gehört da sowieso nicht hin. Wenn Hybels stolz ist, dann ist sowieso etwas falsch. Denn es ist sowieso Gottes Arbeit, wenn es denn so ist. Also hat da Hybels eh einen verschwindend kleinen Anteil am ?Erfolg?. Also kann er sich höchstens seiner Schwachheiten rühmen und ?stolz sein? auf Gott und IHM die Ehre geben. Was nicht heisst, dass er dies nicht auch tut.

<< Trotzdem erlebe ich bei den dort geschulten und aktiven Mitarbeitern eine erstaunliche Demut! <<

Dies mag durchaus sein, nur zuerst wichtig ist, ob die ganze Gemeinde auf der Bibel basiert und auch jeder einzelne. Auch völlig Ungläubige können durchaus sehr demütig sein: Annahme: Mutter Theresia war ungläubig, und sie war doch sicher demütig, oder nicht? Und Gandhi doch auch, nicht?

<< Sagen Sie mir doch bitte, was Sie als "Früchte" der Bekenntnisbewegung "Kein anderes Evangelium" sehen!<<

Das kann ich hier schwer beurteilen, sollte ein anderer machen. Nur so viel kann ich sagen. Es kommt immer auf die Art der Früchte an. Sind es geniessbare

(biblische) Früchte oder ungeniessbare (unbiblische) Früchte? Nehmen sie sich einmal Zeit, um W.C. eingehend am Wort zu prüfen. Denken sie nicht, sie haben dann keine Zeit für die Arbeit am Reich des HERRN. Denn wenn sie zum Schluss kommen, dass da was an WC biblisch gesehen nicht stimmt, dann nimmt es der HERR Ihnen sicherlich nicht übel, dass sie ?Zeit vergeudet? haben, mit prüfen von WC am Wort. Und Jesus kann durchaus auch eine Zeitlang darauf verzichten, dass sie für Ihn arbeiten. Aber können sie auf das prüfen von WC am Wort verzichten?

<< Was ist das, worüber Gott sich freut?<<

Auch über Gehorsam gegenüber seinem Wort, oder nicht?

<< Wie viele fernstehende Sünder bekehren sich dadurch, dass Sie alle innovativen Bewegungen und Initiativen im breiten christlichen Lager verurteilen und kritisieren?<<

Erstens: Muss eine Gemeinde nicht zwingend innovativ sein, dass sich Leute bekehren. Lassen wir dabei den Heiligen Geist ?innovativ? sein.

Zweitens: Es werden NICHT ALLE Bewegungen und Initiativen hier verurteilt!

Drittens: Kann da H. P. sicher besser Auskunft geben.

Viertens: Kommt es nicht darauf an, wieviele, sondern ob sie es überhaupt getan haben. Denn laut der Bibel gibt es auch Unbekehrte in der Gemeinde, die ähnlich wie die Bekehrten sind! Vergleichen sie einmal meinen rein kopierten Text. Alleine Gott bekehrt einen Menschen und nicht ein System der Evangelisation!

<< Wie können Sie heutige Menschen, denen Gott gleichgültig ist, für das Evangelium begeistern?<<

Das müssen die Menschen nicht! Das muss weder diese Webseite noch eine Gemeinde! Das können wir auch gar nicht. Alleine der Heilige Geist kann das. Auch das Wort ?begeistern? tönt hier komisch. Das tönt so wie wenn die Gemeinde jemand für einen Star oder ein politisches System begeistern müsste!

Übrigens: ?Wie begeistern?. Ganz einfach und erst noch biblisch. Mit der Torheit der Predigt und damit des Wortes.

<< Wie machen Sie aus Atheisten Missionare?<<

Eben, müssen und können wir nicht tun! Kann nur Gott. Der Gläubige ist lediglich eine Werkzeug.

<< Sie wollen nicht Christen aus den bestehenden Gemeinden abwerben, sondern ihnen helfen, ungläubige Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, damit viele neu zu Jesus finden.<<

Ja und dabei spalten sie Gemeinden, da es auch Gläubige gibt, die nicht auf dieses Ross aufspringen wollen. Das war schon bei Finney so.

<< Dagegen empfinde ich bei Ihnen, dass Sie fröhlichen Christen ihre Begeisterung für Jesus (ob charismatisch oder willow creek) madig machen wollen, indem Sie krampfhaft alles "erfolgreiche" verurteilen, nur weil es den Bedürfnissen der Menschen entgegenkommt! >>

Nein, darum geht es nicht! Also: Auch kann man unbiblisch, ungläubig und fröhlich sein. Will heissen. Es kann auch eine Begeisterung von Gott weg geben, eine Ungehorsame Begeisterung, eine Begeisterung für Jesus die Satan freut. Und es geht auch nicht darum, grundsätzlich alles erfolgreiche zu verurteilen. Und es geht auch nicht darum, das zu verurteilen, was den Menschen entgegenkommt, es geht darum, ob diese Denkweise von WC biblisch ist oder nicht.

<< Deswegen allein muss es aber noch lange nicht der Botschaft Jesu widersprechen!<<

Stimmt muss nicht, hat auch niemand hier behauptet. Aber es kann! Es ist an ihnen dies zu erforschen, ob WC und ihr Denkmodell biblisch ist.

<< Also mir sind fröhliche, missionarische, ansteckende und glaubwürdige Christen lieber als solche, die immer wissen, was andere falsch machen, aber selbst keine Alternativen vorweisen können und dabei nur Christen wie Ungläubige mit ihrer Richter- und Trauer-Mine abstoßen.<<

Nun, ich kenne einige der Schreiber hier auf dieser Seite wie auch H.P. . Und unfröhlich, unmissionarisch, und alles weitere Negative habe ich bei ihnen nicht gesehen.

<< fröhliche, missionarische<<

Eben, auch fröhlich und missionarisch heisst nicht unbedingt biblisch. Denken sie darüber nach.

<<, ansteckende und glaubwürdige<<

Auch? ansteckend? muss nicht zwingend biblisch sein, sprich das diese Leute auch gehorsam sind. Und ?glaubwürdig?. Haben sie sich einmal die Zeit genommen, um diese Menschen und WC am Wort eingehend und ehrlich zu überprüfen?  (Christ sein ist keine Krankheit, Anmerkung von H.P.)

<<, die immer wissen, was andere falsch machen,<<

Nein, niemand weiss alles. Ist auch nicht das Ziel eines Christen, aber auch eine Aufgabe, zu prüfen.

<< aber selbst keine Alternativen vorweisen können<<

Eben, mit der Torheit der Predigt, Gott SELBST durch sein Wort, geredet von Menschen, Menschen erkennen lassen, wer Gott ist und was zu tun ist.

<< dabei nur Christen wie Ungläubige mit ihrer Richter- und Trauer-Mine abstoßen.<<

Nun, wenn sich ein Christ abgestossen fühlt, dann ist das schlimm, wenn er aber dann so weiter macht wie bisher und nicht prüft, dann ist das noch viel schlimmer. Und eben, Richter und Trauer-Mine. Weder ist diese Page ein Richter noch ist sie traurig.

<< Ob Sie dadurch die bedingungslose Liebe Jesu und seine Annahme für die Verlorenen besser widerspiegeln?<<

Nein, eben sie oben, es ist nicht so, also ist dieser Satz unnötig. Und bedingungslose Liebe ja, aber Jesus liebt die Sünde nicht und auch die Ungehorsamkeit der Menschen nicht. Den Menschen hingegen schon!

<< Und ob Sie dadurch mehr "Frucht" bringen? <<

Das habe ich glaub? ich schon geklärt...

<< Oder ob Sie durch die Verurteilung der "Erfolgreichen" nur ihren eigenen geringen Erfolg geistlich rechtfertigen? <<

Nicht verurteilen, sondern beurteilen. Und ob er gering ist, das weiss nur der HERR letztendlich. Und rechtfertigen? Eben noch einmal: Ist der Mensch gehorsam und beschenkt ihn dann DER HERR mit ?Erfolg? dann umso besser. Aber nicht zuerst der Erfolg und dann....

Gruss Michael


13.10.02

Liebe Sieglinde Koch

Hier noch ein paar Bibelstellen als Nachtrag zu meinem gestrigen Beitrag. Das ist die Alternative zu Willow Creek!!!

1Kor 2,4

und meine Rede und meine Predigt <bestand> nicht in überredenden Worten der Weisheit [a], sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft [b],

Also nicht wie es Willow Creek macht, mit Worten wie: ?Sind das genügend Vorteile (haben wir ihnen genügend Vorteile eines Glaubens gezeigt), damit sie an Jesus glauben können gegenüber ihrem jetzigen Zustand?? Und nicht manipulativ den Zuhörer in eine bestimmte Gefühlsrichtung schieben und ihn einlullen und im seine Wünsche, etc. erfüllen.

Röm 10,17 (rev. Elberfelder)

Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi.

Röm 10,17 (unrev. Elberfelder)

Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes {Nach and. Les.: Christi} Wort.

Kommentar überflüssig, nicht? Der Glaube kommt aus der Torheit der Predigt und nicht ob ein Programm modern, cool, spannend, actionreich, oder auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist.

Gruss Michael