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Frage: 767
Sehr geehrter Herr ,
mein Name ist Michael, ich habe eine Frage: Ich stehe kurz vor der Ehe und somit vor neuen Situationen. Mich würde hauptsächlich interessieren, was sie im
sexuellen Bereich davon halten, wenn sich die Ehepartner nur gegenseitig befriedigen. Ich habe einfach keinen Frieden über diese Sache. Mir ist klar,
daß Selbstbefriedigung niemals Gottes Wille ist, ich habe auch so gut wie keine Schwierigkeiten damit. Denn ich weiß wohl, was sich dann Gedanken abspielt und das man schnell ein Gefangener ist/wird. Durch Gottes Gnade konnte ich schon viele Gebundenheiten einfach ablegen. Aber die Frage nach der gegenseitigen Befriedigung in der Ehe, die interessiert mich einfach. Was denken sie? Ist es erlaubt wenn die Frau den Mann zum Höhepunkt bringt, ohne mit ihm zu schlafen? Ich denke da an die ersten Worte Gottes: Seid fruchtbar und mehret euch. Mir ist klar, daß Gott nichts gegen Sex in der Ehe hat, dennoch bin ich mir bei der gegenseitigen Befriedigung wirklich nicht sicher. Wenn ich auf den Geist höre, dann würde ich sagen, daß es nicht Gottes Wille sein kann, daß man so etwas einfach nur zur Befriedigung tut, denn schließlich würde der Samen wie bei Onan auf den Boden fallen. Etwas anderes ist es, wenn ich mit der Frau schlafe, wenn sie nicht fruchtbar ist. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir darauf eine Antwort, wenn möglich mit dementsprechenden Bibelversen, geben könnten. Mir ist klar, daß solche direkten Verse nicht in der Schrift zu finden sind, aber vielleicht haben sie in dieser Angelegenheit eine andere Erkenntnis als ich, und könnten diese Erkenntnis mir aufgrund des Wortes Gottes erläutern.
Ich danke ihnen im voraus und wünsche ihnen und ihrem
Haus Gottes Segen
Michael
Liebe Grüße Michael
Lieber Michael
dies ist eine unter Christen die es ernst meinen, sehr ernste Frage, die, wenn diese nicht befriedigend gelöst wird, zu einem ehezerbrechendem Problem auswachsen könnte.
Zu Onan nur folgender Gedanke. Nicht das was Onan getan hat war meiner
Meinung das Problem, das war und ist eine Praxis die zur Empfängnisverhütung
damals wie heute eingesetzt wird. Darum kann ich die nicht verstehen die das
Selbstbefriedigung mit "Onanie" bezeichnen. Die Sünde Onans war dass er die
Leviratsehe nicht praktizierte, was aber bei uns die wir Christen sind wiederum
verboten ist. Immer gefährlich wenn man aus dem AT, ohne die Haushaltung zu
unterscheiden, etwas zu einer Beweisführung herannimmt.
Ich denke dass doch folgender Vers sehr hilfreich ist:
1Kor 7,4 Das Weib hat nicht Macht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; gleicherweise aber hat auch der Mann nicht Macht über seinen eigenen Leib, sondern das Weib.
Ich habe meine Kinder nicht aufgeklärt. Wir haben jeden Abend über Jahre hindurch pro Abend 3 Kapitel aus Gottes Wort gelesen. Ich denke manche prüde Tante ist einfach deswegen Prüde, weil sie dass Wort Gottes noch nie gelesen hat.
In IHM
Hans Peter
1.11.02
Hi Hans Peter
Ich habe deine Antwort auf Frage 767 gelesen.
..Ich habe meine Kinder nicht aufgeklärt. Wir haben jeden Abend über Jahre hindurch pro Abend 3 Kapitel aus Gottes Wort gelesen. Ich denke manche prüde Tante ist einfach deswegen Prüde, weil sie dass Wort Gottes noch nie gelesen hat.
Das tönt sehr toll, aber wie sah das praktisch aus, mich interessiert einfach die Erfahrung mit dieser Vorgehensweise.
Wie lange habt ihr dafür pro Abend gebraucht? Habt ihr viel Zeit mit erklären verbracht oder eher schnell 3 Kapitel durchgelesen und ab ins Bett?
Was habt ihr mit 4./5. Mose, Jesaja o.ä. Büchern gemacht, bei denen sich wohl eher Unverständnis und Langeweile breit machen, oder nicht?
Gruss
David
Lieber David
Wir haben schätzometrisch 20 Minuten gebraucht, je nach länge der Kapitel und
wer von den sechs Kindern halt gerade per Zufall bei einem schwierigen Kapitel
dran war. Erklärungen habe ich nie gegeben. Eher selten kam beim Lesen eine
Frage auf. Wir haben jedes Kapitel auch solche mit schweren Namen usw.
gelesen. (Uff) Wir hatten es es dabei sogar sehr lustig. Wie die Kinder dies
alles fanden? ---> frägst sie am besten selbst, ich kann Dir die E_ Adressen
geben.
In IHM
HP
4.11.02
Lieber Michael
Deine mutigen Fragen über die Sexualität für das zukünftiges Eheleben haben mich
gefreut. Die Sexualität ist ein herrliches Geschenk Gottes an die Menschen. Sie
ist dazu bestimmt, dass zwei Menschen mit Leib und Seele eins werden. Sie führt
zur Einheit, Liebe und Geborgenheit. Gott schuf die sexuelle Beziehung zur
Freude der Menschen und zur Zeugung von Kindern.
Eine in Reinheit eingegangene Ehe ist eine herrliche Sache. Aus Liebe zum
zukünftigen Ehepartner hält man sich sexuell rein. So kann man zu seinem
Ehepartner sagen: «Ich gehöre niemand anderem.» Ein Körper und eine Seele, die
sexuell nicht verdorben wurden, sind das schönste Hochzeitsgeschenk, das ein
junger Mann seiner Braut und eine junge Frau ihrem Bräutigam machen kann.
Gott schuf die Sexualität in der Ehe nicht nur zur Zeugung von Kindern sonder
auch zur Lebensfreude. Darum soll der Ehemann seine Frau nicht vernachlässigen
und die Frau soll sich ihrem Mann nicht entziehen (1. Korinther 7,3).
Ich kann euch für eure Ehe empfehlen: Verschenkt euch einander ganz (1. Kor.
7,4). Alles ist in der Ehe erlaubt, dass den anderen freut und nicht abstösst.
Zärtlichkeiten und Berührungen vor der Vereinigung führt zur Entspannung und
bewahrt vor eventuellen Schmerzen.
Wenn du oder deine Braut persönlichere Fragen habt, so könnt ihr mich oder meine
Frau gerne anrufen (0041 (0) 81 284 16 60). Ich wünsche dir und deiner
zukünftigen Frau eine gesegnete Ehevorbereitungszeit, einen glücklichen
Hochzeitstag und Gottes reichen Segen im Eheleben.
In Jesus Christus verbunden lieben Grüsse
Bernhard Dura
6.11.02
Betreff: Thema: Befriedigung in der Ehe
Hallo,
vielen Dank für ihre Antwort. Leider wäre es besser
gewesen, ich hätte es gleich Gott gesagt und nicht
erst einem Menschen. Wir sollen Gott in allem
Vertrauen, er ist unser Herr und Schöpfer. Gottes
Antworten sind besser und klarer. Ich denke jetzt
speziell an den Vers, daß uns nichts gefangennehmen
soll. Auch nicht die gegenseitige Befriedigung in der
Ehe. Ich bin auch immer noch der Meinung, daß
gegenseitige Befriedigung, die auch zum Höhepunkt
führt, nicht Gottes Wille sein kann. Zärtlichkeiten
und Streicheln sind sicher der Wille Gottes, aber nur befriedigen käme gieriger Lust gleich. Hier der Vers, der dieses anspricht:
1. Thess. 4,1
Ermahnung zur Heiligung
Weiter, liebe Brüder, bitten und ermahnen wir euch in
dem Herrn Jesus, da ihr von uns empfangen habt, wie
ihr leben sollt, um Gott zu gefallen, was ihr ja auch
tut -, daß ihr darin immer vollkommener werdet. Denn
ihr wißt, welche Gebote wir euch gegeben haben durch
den Herrn Jesus. Denn das ist der Wille Gottes, eure
Heiligung, daß ihr meidet die Unzucht und ein jeder
von euch seine eigene Frau zu gewinnen suche in
Heiligkeit und Ehrerbietung, nicht in gieriger Lust
wie die Heiden, die von Gott nichts wissen. Niemand
gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im
Handel; denn der Herr ist ein Richter über das alles,
wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben.
Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinheit,
sondern zur Heiligung. Wer das nun verachtet, der
verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der seinen
heiligen Geist in euch gibt.
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Hier könnte man die gierige Lust sehr wohl nur auf die
Heiden beziehen, aber sollte uns Kindern Gottes das
nicht noch viel mehr gelten? Ich sehe bei
gegenseitiger Befriedigung sehr wohl gierige Lust. Ich
kann es auch mit einer Art Selbstbefriedigung
vergleichen, der Unterschied ist aber der, daß man bei Selbstbefriedigung andere Gedanken verfolgt und somit sündigt. Also ich meine jetzt alleine die Sünde in Gedanken, die bei Selbstbefriedigung sehr wohl der Fall wäre. Gottes Geist ist Freiheit, auch in solchen Dingen. Paulus war ohne Frau, also war und ist es möglich auf solche Praktiken zu verzichten.
2. Petr. 2,9
Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu
erretten, die Ungerechten aber festzuhalten für den
Tag des Gerichts, um sie zu strafen, am meisten aber
die, die nach dem Fleisch leben in unreiner Begierde
und jede Herrschaft verachten.
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Hier steht etwas von nach dem Fleisch leben und
unreiner Begierde...was ist unreine Begierde? Hier
wird mir immer deutlicher, was Gottes Wille ist und
was nicht. Unreine Begierde kann man sicher auf
Gedanken projezieren, in Gedanken beginnt fast immer
die Sünde. Denn Begierde ist erst in Gedanken da,
folgt man den Gedanken, dann wird die Sünde geboren
und irgendwann getan. Innerhalb der Ehe sind Gedanken
an die Ehefrau sicherlich auch gewollt, aber diese
Gedanken dürfen uns nicht gefangennehmen.
Die folgende Stelle aus Mose finde ich sehr
interessant, was halten sie davon? Was ist alles
Unreinheit?
3. Mose 15,16
Wenn einem Mann im Schlaf der Same abgeht, der soll
seinen ganzen Leib mit Wasser abwaschen und unrein
sein bis zum Abend. Und jedes Kleid und jedes Fell,
das mit solchem Samen befleckt ist, soll abgewaschen
werden mit Wasser, und es soll unrein sein bis zum
Abend. Und wenn eine Frau bei einem Manne liegt, dem
der Same abgeht, dann sollen sie sich mit Wasser
abwaschen und unrein sein bis zum Abend.
Liebe Grüße Michael