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Frage 979
Lieber Bruder Hans Peter
18.05.03
Lieber Hayo
freut mich wirklich die Frage. Ich habe glaube ich selber noch nichts darüber geschrieben. Aber von J.N. Darby habe ich mal ein kleines Traktat gelesen, das heisst, "Was die Schrift mir sagt" oder so ähnlich. Ich suche es mal würde es dann einscannen und reinkopieren- Ich mache mir auch sonst noch Gedanken zum Thema.
In IHM
Hans Peter Nun da habe ich schon gefunden
xxxxxxxxxx
Hallo Hans Peter,
Jesus und die Bibel
An der Frage, ob die Bibel wirklich Gottes inspiriertes,
unfehlbares Wort ist, scheiden sich heute die Geister - leider auch unter
solchen Christen, die sich als "bibeltreu" bekennen. Was hat der Herr Jesus
selber über diese Frage gelehrt? Wann sind wir "Jesus-treu" in unserem
Glauben?
1. Der Herr Jesus lehrt die Inspiration und absolute
Wahrheit der Bibel
a) Er lehrt die Inspiration und Wahrheit des AT
• Zig Mal in den Evangelien spricht der Herr Jesus davon, dass mit ihm
„erfüllt wird, was geschrieben steht“, nämlich das, was die alttestamentlichen
Propheten vorausgesagt haben. Dadurch lehrt er eindeutig, dass die Propheten
tatsächlich vom Heiligen Geist inspiriert waren. Er sagt, dass alle Propheten
„weissagten“ (Mt 11,13), also wirklich Worte Gottes redeten. Siehe z.B. Mt
11,10; 13,14; 26,24.31; Mk 7,6; 9,12-13; 14,49 u.v.m. Damit ist das
geschriebene Wort der Propheten gemeint. Der Herr lehrte also die
Wortinspiration, bzw. - als Fremdwort – die Verbalinspiration (siehe dazu Mk
12,36).
• Immer wieder beruft Jesus sich auf die Autorität der Schrift: „Denn es steht
geschrieben ...“ (z.B. Mt 4,4ff; 21,13; Lk 10,26; Joh 10,34 etc.), „Habt ihr
nicht gelesen ...?“ (Mt 12,3.5; 19,4; 21,16.42; 22,31; Mk 2,25; 12,10.26; Lk
6,3; 10,26). Sein Handeln, z.B. die Tempelreinigung (Mt 21,13), gründet er auf
diese Autorität.
• An vielen Stellen bestätigt der Herr Jesus alttestamentliche Ereignisse,
darunter auch viele Wunder, die von Kritikern als Märchen abgetan werden: Die
Schöpfung (Mk 10,6), Kain und Abel (Mt 23,35), die Sintflut (Mt 24,38), das
Gericht über Sodom und Gomorra (Lk 17,29), Mose und der brennende Dornbusch (Mk
12,26), das Manna in der Wüste (Joh 6,31), Jona im Bauch des Fisches (Mt
12,40) etc. Er sagt sogar: „Wenn ihr aber Moses Schriften nicht glaubt, wie
werdet ihr meinen Worten glauben?“ (Joh 5,46-47).
• Der Herr Jesus betont die Wichtigkeit jedes einzelnen Wortes und Buchstabens
des ATs, z.B.: „Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde
vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz
vergehen, bis alles geschehen ist“ (Mt 5,18). Und ausdrücklich: „Die Schrift
kann nicht aufgelöst werden“ (Joh 10,35b). Er lehrte also nicht nur die
Inspiration, sondern auch die Bewahrung der Schrift.
• Der Herr Jesus lehrt eindeutig, dass die AT-Autoren von Gott inspiriert
waren, z.B.: „David selbst hat im Heiligen Geist gesagt ...“ (Mk 12,36). Dann
zitiert er einen Psalm Davids und lehrt damit, dass die Schriften von David
verbalinspiriert sind. In anderen Psalmen schrieb derselbe inspirierte David:
„Das Gesetz des HERRN ist vollkommen ... Die Vorschriften des HERRN sind
richtig“ (Ps 19,8-9). Und in Psalm 119,160 schreibt der inspirierte Psalmist:
„Die Summe deines Wortes ist Wahrheit.“ Unter der Inspiration des Heiligen
Geistes lehren die Psalmisten also die Unfehlbarkeit der Bibel!
• Der Herr lehrt auch, dass die Bücher Mose wirklich von Mose geschrieben
wurden (Joh 5,46) und dass Jesaja der Verfasser des ganzen Buches Jesaja ist -
denn er zitiert aus den verschiedenen "Teilen" Jesajas und nennt den Autor
stets "Jesaja" (Mt 13,14; 15,7; vgl. Mt 3,3; Joh 12,39ff). Wer lehrt, es habe
einen "Deuterojesaja" gegeben, weiß es besser als Jesus selbst!
b) Er lehrt die Göttlichkeit seiner eigenen Worte
• Er sagt: „Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen
nicht vergehen“ (Mt 24,35). Damit erklärt er seine eigenen Worte für genauso
ewig wie die Worte des Gesetzes (vgl. Mt 5,18).
• Jesus betet zum Vater: „Die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen
gegeben ... Ich habe ihnen dein Wort gegeben ... Heilige sie durch die
Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit“ (Joh 17,8.14.17).
• Immer wieder sagt er: „Amen, Amen, ich sage euch ...“ (31 mal bei Matthäus,
13 mal bei Markus, 6 mal bei Lukas, 25 mal bei Johannes), und drückt damit die
göttliche Endgültigkeit seiner Worte aus. Für die Juden war klar, dass das
zweifache „Amen“ das Siegel absoluter göttlicher Endgültigkeit bedeutet.
c) Er beglaubigt im Voraus die Schriften der Apostel (das
NT)
• Der Herr kündigte die Niederschrift des NT an: „Der Beistand aber, der
Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles
lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (Joh 14,26).
„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die
ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was
er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen“ (Joh
16,13).
• Nirgends lehrt der Herr Jesus eine andere Offenbarungsquelle Gottes als
allein die inspirierte Schrift – keine Erfahrungen, rein persönliche Visionen,
spätere Propheten (nur falsche) oder dergleichen. Daher ist klar, dass auch zu
neutestamentlicher Zeit Gottes Offenbarung allein in der vom Heiligen Geist
inspirierten Schrift gegeben ist. Genau das lehren die Apostel Paulus (z.B.
Röm 16,26) und Petrus (2Petr 1,20-21).
2. Der Herr Jesus lehrt die Notwendigkeit der Bibel für das
ewige Leben
a) Wir müssen an den Jesus der Bibel glauben
Er sagt: „Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib
werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Joh 7,38).
b) Das Wort Gottes schafft ewiges Leben
• „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der
mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er
ist aus dem Tod in das Leben übergegangen“ (Joh 5,24).
• „Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte,
die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben“ (Joh 6,63).
• „Der Sämann sät das Wort ...“ (Mk 4,14; ein Bild für die
Evangeliumsverkündigung und Errettung)
c) Wir müssen uns von Gottes Wort ernähren
Jesus sagte: „Es steht geschrieben: Nicht von Brot allein soll der Mensch
leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht“ (Mt 4,4).
d) Wir müssen das Wort Gottes kennen, studieren und
verstehen
Die häufigste Frage Jesu lautet: „Habt ihr nicht gelesen ...?“ (Mt 12,3.5;
19,4; 21,16.42; 22,31; Mk 2,25; 12,10.26; Lk 6,3; 10,26). Er sagte auch: „Ihr
irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt“ (Mt 22,29).
e) Nur der Herr Jesus kann uns die Bibel verständlich
machen
„Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verständen“
(Lk 24,45).
f) Wir müssen Gottes Wort – Jesu Worte – hören, glauben und
tun
• „Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören
und tun“ (Lk 8,21).
• „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger“ (Joh
8,31).
• „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so
wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit“ (Joh 8,51).
Der erste Teil dieses Artikels entstand auf
Anregung durch Vorträge und Artikel von Wolfgang Nestvogel.
Verfasser: Hans-Werner Deppe
© 2003 by Betanien Verlag