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Frage2329

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Lieber Hans Peter
 
Ich habe ein Problem mit dieser Aussage:
 
../Werner Titze/avun.htm
 
Jak 4,11 Redet nicht widereinander, Brüder. Wer wider seinen Bruder redet oder seinen Bruder richtet, redet wider das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. (Elb 1905)
 
'Redet nicht widereinander, Brüder'; bzw. 'Redet nichts Übles gegeneinander, Brüder' (Rev.Elberf).  Im Griechischen steht hier das Wort 'katalaleô', was soviel heißt wie 'herabreden, gegen oder wider jemanden re­den', wobei es unwichtig ist, ob es wahr ist oder nicht.
 
Denn der Apostel Paulus hat selber aufgrund von hintenherumreden reagiert und dies nicht verurteilt, sondern einen Teil seines Briefes darauf aufgebaut.
1Kor 1,11 Denn es ist mir von euch kund geworden, meine Brüder, durch die Hausgenossen der Chloe, daß Streitigkeiten unter euch sind.
 
Ggf. gibt es noch andere Beispiele in der Schrift.
 
Streng genommen dürften negative Beispiele aus der Schrift dann nicht zitiert werden, oder
du müßtest dein Forum zu machen, viele wertvolle Beiträge löschen.
 
Gruß Kurt R.
 
Lieber Kurt

ich habe den Artikel gerade jetzt nochmals gelesen. Es ist eine alte Weisheit, dass es keine  Wahrheit gibt, ohne eine Gegenwahrheit und beide sind wahr.

Werner hat , wenn ich es richtig interpretiere, vor allem das im Visier, dass, wenn jemandem unrecht geschieht, dass er dann nicht "zurückschiesst".
Aber Werner deklariert einen Irrlehrer auch als das, was einer eben ist.

Wenn aber irgend jemand eine Lehre, ein System oder ein Buch oder einen Menschen hochjubelt, dann werde ich bestimmt was finden, um ein wenig Gegengewicht zu geben. Es gibt  NUR EINEN HERRN, EINE WAHRHEIT der ich mich unterwerfe und das ist  Gott der sich in meinem Herrn Jesus Christus, dem gepriesene Gott in Ewigkeit, geoffenbart hat. .

In IHM
Hans Peter

Hallo Hanspeter  05.07.05

was soll ich mit dem Satz machen: "eine Lehre ein System oder ein Buch oder einen Menschen hochjubelt"

Lucas Kw.

Lieber Hans Peter,

ab und zu schaue ich mal in Forum und sah gerade Frage 2329.  Du hast schon richtig geantwortet.  Ergänzen möchte ich noch, daß mein Artikel eine seelsorgerliche Hilfe gegen das leider weit verbreitete Afterreden in den Gemeinden ist.  Mit 1.Kor. 1,11 hat dieses Thema überhaupt nichts zu tun!  Dabei handelt es sich ja um die Mitteilung eines Mißstandes in der Gemeinde an den Apostel, und der Apostel hat richtig gehandelt, indem er den Namen der Quelle dieser Information öffentlich sagt.  Afterreden geschieh ja in der Regel heimlich.

Die Wahrnehmung eines Wächterdienstes in der Öffentlichkeit um Irrlehren bloßzustellen, die Geister zu prüfen, usw. ist etwas ganz anderes.  Dazu werden wir ja direkt aufgefordert.  (1.Joh. 4,1)  Natürlich müssen darauf achten, daß die Auseinandersetzungen sachlich und kompetent und ohne Verunglimpfungen geschehen.  Der Apostel hat aber auch öffentlich Namen genannt.  (1.Tim. 1,20; 2. Tim.1,15; 4,14.15) 

Herzliche Grüße,

Werner

 

11.07.05 11.7.05
 
Lieber Hans Peter
 
"Es ist eine alte Weisheit, dass es keine  Wahrheit gibt, ohne eine Gegenwahrheit und beide sind wahr."
 
Ich dachte immer es gibt nur eine Wahrheit und die sogenannte Gegenwahrheit ist "wahre" Lüge,
bestimmt hast du es so gemeint, oder ?
 
Mit dem Hintenherumreden gibt es überall Probleme, das fängt damit an, daß sich diejenigen, die sich darüber beschweren
oft selber zuviel hintenherum zuhören und dann die Schuld auf die anderen abwälzen.
Denn wie wüßten sie sonst vom heimlichen hintenherumreden, (wenn sie nicht selbst daran teilnehmen), da es doch heimlich ist?
Oder auch geheime Besprechungen (weil sie es sich erlauben und anderen verbieten), wo nichts hinausdringen darf, wer was geredet hat.   
 
Genauer gesagt, geht es um verbotenes, strafbares Reden.
Manche Dinge darf man eben nur sagen, wenn es amtlich bescheinigt ist. Auch nicht vorwitzig etwas behaupten was nicht geprüft ist.
 
Z. B. hat mir ein XY vorgehalten, ich darf nicht richten und bemängelte, daß ich ihn keinen Bruder nenne.
Wie soll ich ihn aber Bruder nennen, wenn ich nicht richten darf. Könnte ja sein, daß er keiner ist und dadurch alle
Mitleser in die Irre führe.
 
Laut meiner Textquellenbibel von BWS wird  Jak 4,11 Redet nicht " widereinander" Brüder. ... mitredet-Böses-gegen" wiedergegeben.
Oder nach dem Strong - Lexikon:
 
2635  katalalew: Übles sprechen gegen...; ist gegen den Mitmenschen
gerichtet, welchem Böse Dinge hinter seinem Rücken nachgesagt werden
um ihn zu verleumden oder um ihm zu schaden.
 
Jak 4,11 ... redet wider das Gesetz und richtet das Gesetz.
 
Wer gegen seinen Bruder Böses redet, redet auch gegen das Gesetz, wird hier gleichgesetzt.
Das heißt, es liegt eine Straftat vor.
Er ist gegen das Gesetz (gesetzlos = gegen das Gesetz -> böse), wegen einer Falschaussage die hintenherum getätigt wurde.
 
Das Gegenteil von gegeneinander Reden, ist miteinander reden, im Sinne von gleichgesinnt sein.
Sowie auch, "mit dem Gesetz reden", im Sinne des Gesetzes reden.
 
So kann ich anhand des Gesetzes nach  Jak 4,11 durchaus auch hintenherum reden, wenn es im Sinne des Gesetzes ist, also nichts
Böses ist, ob es sich nun auf Irrlehre bezieht oder auf sonstige Sünden, da macht das Gesetz keinen Unterschied.
 
Vieles Afterreden (kritisieren) in Gemeinden kommt auch zustande, weil man offen die Wahrheit nicht mehr sagen darf.
Das heißt, durch afterreden hört man noch die Wahrheit. eben je nach Parteiung.
 
Aus
 

"Aus diesen Beispielen sehen wir, das 'verleumden' nicht nur die Verbreitung von Unwahrheiten über andere bedeutet, sondern jedes negative Reden über andere in ihrer Abwesenheit, ganz gleich ob es wahr ist oder nicht. Wir haben für diese unter Christen weit verbreitete Unsitte auch noch den Begriff 'Afterre­den'. Wir sind also nicht dadurch gerechtfertigt, wenn wir meinen, daß wir doch nur das (nach unserer Meinung) Wahre über einen anderen sagen. Maßge­bend ist immer der Beweggrund unseres Redens: bewußt oder unbewußt scha­den wir natürlich dem Ansehen dessen, über den wir reden, aber wir selbst wollen uns dadurch oftmals rechtfertigen, uns in ein besseres Licht setzen und erheben uns so über den anderen. Das einzig legitime Reden über andere ist, wenn wir es in Demut und im Be­wußtsein unserer eigenen Schwäche und Anfälligkeit tun, um dann diese Din­ge gemeinsam im Gebet und Fürbitte vor den Herrn zu bringen.  Und wenn wir es dem Herrn gebracht haben, dann haben wir darüber zu schweigen! Gott schenkt niemanden die Gabe der Unterscheidung, um den anderen zu kritisie­ren und zu richten (und mit anderen darüber zu reden!), sondern um sich prie­sterlich unter die Sünden und Schwächen des anderen zu stellen und sie fürbit­tend ins Heiligtum zu tragen. Wenn wir wirklich unsere hohe Stellung als Köni­ge und Priester erkennen, müssen wir selbst es doch als gemein und nieder­trächtig finden, wenn wir uns über die Schwächen und Fehler unserer Mitchri­sten auslassen. Wissen wir nicht, wes Geistes Kinder wir sind?"

Da kann man nur fragen wieso der Apostel dazu kam:
 
1Kor 5,12 Denn was habe ich [auch] zu richten, die draußen sind? Ihr, richtet ihr nicht, die drinnen sind?
1Kor 5,13 Die aber draußen sind, richtet Gott; tut den Bösen von euch selbst hinaus.
 
Vielleicht waren da solche Ratschläge und keiner hat etwas getan.
Auch sehr widersprüchlich  "Gott schenkt niemanden die Gabe der Unterscheidung" um hernach für die Sünde des anderen zu beten.
 
"sondern jedes negative Reden über andere in ihrer Abwesenheit, ganz gleich ob es wahr ist oder nicht."
 
2Tim 4,14 Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses erzeigt; der Herr wird ihm vergelten nach seinen Werken.
 
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Grüße Kurt R.