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Fakten zur Bibel
Frage2420
Hallo Bibelkreis Könnt Ihr die Verse LK 16.08+9
auslegen? Lk 16,8 Lk 16,9
|
Lieber Philipp 26.08.05 Dies ist eine der schönsten
Bibelstellen zum hinzuweisen, dass eine Schriftauslegung eines Verses mit
sich selber nur Unsinn ergibt. In IHM |
Lieber Philipp, 28.08.05
dieses Gleichnis zu deuten, fällt nicht
leicht. Es gibt wahrscheinlich verschiedene Ansätze, dieses Gleichnis zu
verstehen. Nachfolgend stelle ich dar, wie ich es verstehe.
Ich zitiere nochmals die zwei Verse nach der
Eberfelder (Lk 16,8 und 9):
"Und der Herr [Jesus] lobte den
ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Söhne dieser
Welt sind klüger als die Söhne des Lichts gegen ihr eigenes
Geschlecht. Und ich [Jesus] sage euch: Macht euch Freunde mit dem
ungerechten Mammon, damit, wenn er [es] zu Ende geht, man euch aufnehme in
die ewigen Zelte."
Nach meiner Ansicht kann
man folgende Gegenüberstellungen ausmachen. Dies hilft, das Gleichnis zu
deuten.
a. Zeit und Welt
Diese Zeit und Welt versus die zukünftige Welt
(kommende Ewigkeit). Diese Zeit und Welt wird vergehen beim letzten
Gericht. In der Ewigkeit warten eine neue Welt und neue Himmel.
b. Söhne der Welt versus Söhne des
Lichts.
Nachfolger einer bestimmten Lebensanschauung
oder Religion werden als "Söhne" dieser Lebensanschauung oder Religion
bezeichnet. Im jüdisch-christlichen Verständnis des ersten
Jahrhunderts sind die "Söhne des Lichts" Menschen, die dem Gott der Bibel
gehorsam sind. Sie halten die Gebote. Ich will an dieser Stelle bewusst
nicht weiter in Details eingehen. "Söhne der Welt" hingegen befolgen die
Gebote und Anweisungen Gottes nur teilweise, gehen Kompromisse ein oder
richten sich ganz nach anderen Philosophien aus.
c. Freunde
Der Verwalter verschafft sich Freunde für das
Leben danach (nach seiner Entlassung). Die Söhne des Lichts würden dies
auf diese kriminelle Art niemals machen. Jesus ruft seine Nachfolger auf,
ebenfalls für die Zeit danach vorzusorgen. Jesus fordert jedoch
keinesfalls auf, die kriminellen Machenschaften des Verwalters zu
kopieren. Ich verstehe Jesu Aufforderung mehr im Zusammenhang mit
Barmherzigkeit üben, auch mit Geld. Ich weise hier auf das Gleichnis
über den reichen Mann und Lazarus im gleichen Kapitel 16 hin.
d. Ende und die Zeit danach
Das Ende des Verwalters ist seine Entlassung.
Danach muss er schauen, wie er sein Leben fristet. Das Ende der Nachfolger
Jesu wird wohl ihr Abscheiden aus diesem Leben sein (Tod). Die Zeit danach
ist die Ewigkeit.
Eine zweite Lesart ist, dass die Zeit des
"Mammons" zu Ende gehe. Dies wäre spätestens dann, wenn das letzte Gericht
stattfindet und die alte Erde und die alten Himmel verschwinden. Die Zeit
danach ist ebenfalls die Ewigkeit.
f. Wohnstätte
Der Verwalter sucht eine Unterkunft in dieser
Zeit und Welt für die Zeit "danach". Die Wohnstätte der Nachfolger Jesu in
der Ewigkeit ist im neuen Jerusalem auf der neuen Erde. Dort sind
Wohnungen bereitet. Wer die Gebote Jesu hält, inklusive Barmherzigkeit
üben, wird dort teilnehmen. Ewiges Leben natürlich vorausgesetzt.
g. Klugsein
Jesus fordert seine Nachfolger auf, ebenfalls
klug zu sein. Dies ist wahrscheinlich der einzige Aspekt,
den er am Verhalten des Verwalters lobenswert findet.
h. Mammon (Mamon)
Mamon ist ein aram. Wort und steht für
Reichtum. Den Aspekt "ungerechter Mammon" lasse ich, der Kürze wegen, an
dieser Stelle weg.
Soweit mein Verständnis zu
diesem interessanten Gleichnisses.
Mit Gruss
Max B.
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Max B |
Lieber Max 28.08.05 ich denke, da es sich da um ein Gleichnis handelt, also eine Geschichte mit einem zentralen Lehrpunkt, der Herr Jesus uns zeigen wollte, dass, wenn es in der Welt schon klar und logisch und akzeptabel ist, wenn einer mit allen Mitteln für eine irdisch gesicherte Zukunft alles in Bewegung setzt, wieviel mehr wir Gläubigen, es in unserer Verantwortung haben, dass alles, was in uns in die Hände gelegt wurde, zu Ehren Gottes und zu unserem ewigen Segnungen einsetzen sollen. Sobald ich etwas Zeit finde, schreibe ich auch die Gedanken zur heilsgeschichtlichen Bedeutung von Lk 15 + 16 noch auf, aber das kann dauern... in IHM |
29.08.05 Lieber Philipp E. Lk 16,8 Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Söhne dieser Welt {O. dieses Zeitlaufs} sind klüger als die Söhne des Lichts gegen {O. in Bezug auf} ihr eigenes Geschlecht. Hier erfolgt eine Gegenüberstellung Söhne dieser Welt, und Söhne des Lichts (zu dem sie berufen waren, aber nicht Licht waren). Der Verwalter betrog seinen Herrn, und suchte sein Überleben mit weiteren Betrug zu sichern, indem er die Schuldscheine fälschte. damit er sein dasein in der irdischen Hütte sichert. Die irdische Hütte wird der Ewigen Hütte gegenübergestellt. Die Ungläubigen wissen wie man seine irdische Existenz sichert, in der Hütte bleibt. Aber die "Gläubigen" (Pharisäer) wissen nicht, wie man seine Ewige Existenz sichert, in der Ewigen Hütte bleibt. Lk 16,9 Und ich sage euch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn er zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Hütten. - Machet euch Freunde - ist ein Aufruf solche Menschen zu suchen die einen aufnehmen in die ewigen Hütten. Der ungerechte Mammon (Gott dieser Welt) hat ihnen den Sinn verblendet solche Menschen zu sehen. - mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn er zu Ende geht - Wertlos wird der Mammon, wenn es mit dem Menschen zu Ende geht, wenn der Mensch den Tod vor Augen hat. Da erweist sich sein Gott als ungerecht, er hilft ihn nicht weiter, dieser Gott wird bedeutungslos, weil er nicht helfen kann um ewig irdisch weiterleben. Der Mensch erkennt (?) wie betrogen er ist durch Mammon. Nicht der Betrag des Geldes geht zu Ende, sondern was dieser Betrag für diesen Menschen in seiner Situation noch wert ist, das ist der wahre Wert. Jesus Christus hat sich hier indirekt als Freund angeboten, welcher aufnimmt in die ewigen Hütten. Bei Interesse hätte die Frage lauten müssen: Wo finde ich solche Freunde (Mammon war ja da)? Gruß Kurt R. |