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Frage2426

Grüß Dich Hans Peter!

Gerne möchte ich mich mit einer Frage an Dich wenden, auf die ich nicht so recht eine Antwort finde:

Im Sintflutbericht heisst es, dass Jahwe Noah gebot, zwischen reinen und unreinen Tieren zu unterscheiden (1Mo 7,2) - von woher kannte Noah den Unterschied? Freilich können wir annehmen dass Gott ihm den Unterschied schon bewusst machte, aber dann kann man vielleicht nicht auf 3Mo 11 verweisen, dann gab es die Richtlinie schon vorher...

Du kannst Dir denken, das ist ein Argument von adventistischer Seite, mit den meisten Argumenten komme ich zurecht, aber mit diesem komm ich nicht gut zurecht - was würdest Du sagen? Gruß Josef/A

 

Lieber Joseph
 
die Tiere kamen von selber zu Noah.
 
Gott hat ihn nicht geboten zu unterscheiden, sondern die Tiere zu sich zu nehmen, damit er weiß wenn sie kommen was er machen soll.
Die Tiere kamen von selber
 
1Mo 7,2 Von allem reinen Vieh sollst du sieben und sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, zwei, ein Männchen und sein Weibchen;
1Mo 7,3 auch von dem Gevögel des Himmels sieben und sieben, ein Männliches und ein Weibliches: um Samen am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde.
1Mo 7,4 Denn in noch sieben Tagen, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Nächte und werde vertilgen von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende, das ich gemacht habe. -
1Mo 7,5 Und Noah tat nach allem, was Jehova ihm geboten hatte.
1Mo 7,6 Und Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde.
1Mo 7,7 Und Noah und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm gingen in die Arche vor den Wassern der Flut.
1Mo 7,8 Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von dem Gevögel und von allem, was sich auf dem Erdboden regt,
1Mo 7,9 kamen zwei und zwei {d.h. paarweise} zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte.
 
 

 

Lieber Hans Peter,  29.08.05

mir ist überhaupt nicht klar, wo das Problem liegen soll. Gott hatte alle Tier zu Adam gebracht, und Adam gab ihnen Namen, die mit ihrem Charakter, ihrer Ausrichtung und Gattung, sowie der Frage ob sie rein oder unrein waren, völlig übereinstimmte. "Und der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel des Himmels und allem Getier des Feldes." (1. Mo. 2,20)

Adam hat also die Geschöpfe wirklich ihrem Charakter und Wesen nach benannt.

Er konnte sie tatsächlich in die richtige Kategorie einordnen. Er hatte völliges Verständnis davon.

Wenn wir jetzt in die entsprechenden Stammbäume sehen, dann stellen wir fest, dass Noah noch Letzte kennen konnte, die auch Adam gekannt haben konnten. Es gab also die Situation, das jemand dem Noah erzählen konnte, was er direkt von Adam erfahren hatte.

Dies trifft auf folgende biblisch erwähnten Personen zu:

Enos, Kenan, Mahalalel, Jared und Methusala. Eventuell hat sogar Seth noch gelebt als Noah geboren wurde. Noahs Vater hat noch 100 Jahre parallel zu Adam gelebt.

Persönlich kenne ich einiges aus dem Leben meiner Urgroßväter, obwohl ich sie persönlich nicht kennen gelernt habe. Meine Eltern und deren Geschwister, sowie meine Großeltern und deren Geschwister haben mir vieles berichtet.

Es wird mit Sicherheit eine große Anzahl von Menschen gegeben haben, die dem Noah direkt einen Bericht geben konnten. Adam hatte ihnen persönlich mitgeteilt, was bei der Namensgebung der Tiere maßgebend war. Noah wusste so zu sagen aus zweiter Hand welche Tiere rein und welche unrein waren. Eine spezielle Offenbarung hat er dazu sicher nicht gebraucht.

Gott erwartet doch heute auch von uns, dass wir in gewissem Umfang auf die Dinge zurückgreifen die er unseren Führern (Hebr. 13) geoffenbart hat. Wir erfahren doch auch nicht alles aus erster Hand!

herzliche Grüße

Ulrich

 

Ulrich sieht in der Frage von ‚Josef/A’ kein Problem und wenn ich seine Antwort lese kann ich dies auch vollkommen nachvollziehen:

 Gott hatte alle Tier zu Adam gebracht, und Adam gab ihnen Namen, die mit ihrem Charakter, ihrer Ausrichtung und Gattung, sowie der Frage ob sie rein oder unrein waren, völlig übereinstimmte. "Und der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel des Himmels und allem Getier des Feldes." (1. Mo. 2,20)

 Adam hat also die Geschöpfe wirklich ihrem Charakter und Wesen nach benannt.

 Er konnte sie tatsächlich in die richtige Kategorie einordnen. Er hatte völliges Verständnis davon.

 Wer sich dermassen viele Freiheiten in der Auslegung nimmt, wird immer eine passende Antwort auf jede Frage abgeben können!

 Nur eine Rückfrage zu diesem ganzen Kokolores: Sollte Gott tatsächlich Tiere erschaffen haben, welche vor dem Sündenfall bereits als unrein galten?

 Die Antwort auf die eigentliche Frage ist tatsächlich relativ simpel: Die Tiere kamen ja selber zur Arche (1Mo 7,8.9) und somit wusste Noah, dass die in siebenfacher Anzahl ankommenden Tiere rein waren und alle übrigen nicht.

 Den Segen unseres Herrn Jesus Christus und Weisheit durch Seinen Geist wünsche ich allen.

 Peter Gerber

 

"Es wird mit Sicherheit eine große Anzahl von Menschen gegeben haben, die dem Noah direkt einen Bericht geben konnten. Adam hatte ihnen persönlich mitgeteilt, was bei der Namensgebung der Tiere maßgebend war. Noah wusste so zu sagen aus zweiter Hand welche Tiere rein und welche unrein waren. Eine spezielle Offenbarung hat er dazu sicher nicht gebraucht."

 Es ist höchst bedenklich, Aussagen über etwas zu machen, worüber man nichts wissen kann, worüber für die Exegese jegliche biblische Quelle fehlt - also Wort Gottes. Als wär man Gottes Geheimsekretär wird aber leider interpretiert, und hineingedichtet, was die Phantasie hergibt. Eine Form modernen 'Pseudo-Schriftgelehrtentums' stellt sich damit nur allzu leichtfertig  in den Vordergrund, die viel Verwirrung stiftet; nur fehlt die Kraft der Frömmigkeit, die sich auf jenes beschränkt, auf das sich unser Wissen beschränken muss - nach Gottes Ratschluss durch und in seinem Wort.

 Wir wissen nichts über die Übermittlung, auch nichts darüber, wie Noah damals z.B. mit den Tieren umgegangen ist. Gott hat dem Noah Weisungen gegeben, die er treulich ausführte - dies lässt sich sicher sagen. Alles andere ist entsprechend nachzulesen. Hineinfabulieren ist aber nicht angebracht - so pragmatisch dies auch sei. Gerade Autoren, die diesen Umstand anderen vorhalten (mal mehr, mal weniger haltlos), sollte es ein Anliegen sein, dieser unbiblischen Phantasterei nicht nachzukommen.

 Es ist häufig redlicher, klar zu bezeugen, dass es über einen Sachverhalt kein Offenbarung gibt, das Hintergründe, die u.U. recht interessant wären, keine Erläuterung finden. Wer andere Wege beschreitet, verleitet sich selber und (schlimmer noch) nicht selten andere in die Arme jener Kräfte, die 'Wissen' diesbezüglich versprechen. So fischen auch Antichriste wie Lorbeer u.a. ihre Jünger: Wissenshunger, der gestillt wird, nachdem innere Stimmen die schlimmsten Phantastereien übermittelt haben. Dem einen wird die Neugier gestillt, dem anderen die Gier, 'wissender Lehrer' zu sein uvm. Vor diesen Gefahren warne ich. Alles andere sollte selbstverständlich sein unter den Jüngern des Herrn Jesus - vor allem die weise Beschränkung am Wort des lebendigen Gottes.

 In Jesus, dem Christus, der der Herr ist

Holger

 

Lieber Holger

Ich versteh Dich schon, aber ich glaube,  Du hast in diesem Fall nicht recht. Wenn Du nur schon allein die Namen der Menschen die vor Noah gelebt haben  übersetzt, und schaust, wie sie wiederum Ihre Söhne benannt haben, sind das doch alles  Propheten gewesen. ==> http://www.bibelkreis.ch/themen/archekop.htm

Oder denke an Henoch:
 

  • Jud 1,14 Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: "Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner {O. mit seinen} heiligen Tausende,
  • Jud 1,15 Gericht auszuführen wider alle und völlig zu überführen alle ihre Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, welche gottlose Sünder wider ihn geredet haben".
  • Daraus lerne ich, dass diese Menschen, bevor die Schrift da war, mit dem der die Schrift ist, einen Umgang hatten, von dem wir nur staunen konnten. Oder z.B. Abraham, der ist zwar etwas später auf der Zeitachse, schau  mal was in Joh 8,56 seht!


    Es ist übrigens auch so, dass, wenn man sich mal ärgert, in der Gefahr steht, dass man  in die genau gleichen Fehler stürzt, die man andern vorwirft. (Ich spreche von mir)

    In IHM
    Hans Peter